ar⸗ — Abonnementspreis: Pro Monat 50 Pig.— Auswürts durch die Noß 85 Pſs. Man abonnirt in Maunhoiun bei der Erpedition E 6 2 allen Zweig⸗Expedisionen und Trägerinnen.— Anawi Die Badiſche Vokszeitung erſcheint täglich mi Ansnahme und Feiertage. Herausgeber Or. Jur. Pormann c9 gas in Mannheim, er —— 5 rüs bei allen Boſt⸗Anſtalten des deutſchen Rieiches und den Briefmégern. „ſowie bei den Sonn⸗ (Mannheimen —2 ———— Organ für — ———————— ———— Geſchichtliches zur Frage der Altersverſorgung der Arbeiter. Es ſind 92 Jahre verfloſſen, ſeitdem aus dem Nachlaß des berühmten franzö⸗ ſiſchen Mathematikers Condoreet eine höchſt intereſſante Schrift herausgegeben wurde (im J. 1794), die Skizze eines größeren Werkes, deſſen Ausführung durch des Autors Tod unmöglich wurde. Das Buch betitelt ſich„Esquisse'un tableau historique des progres de'esprit humain“(Skizze eines geſchichtlichen Gemäldes von den Fort⸗ ſchritten des menſchlichen Geiſtes.) Con⸗ dorcet war in die Debatte ber damaligen urwüchſig⸗ kommuniſtiſchen Spekulationen über die Vervollkommnungsfähigkeit des Einzelnen und der Geſellſchaft eingetreten. Er entwickelte ſeine Anſichten dahin,“) das aus den Fertſchritten der Medizin, aus dem immer allgemeiner werdenden Gebrauch geſunder Wohnung und Nahr⸗ ung, aus der mit dem Prinzip der Gleich⸗ heit eintretenden Beſeitigung des Elends und des zu großen Reichthums, dieſer beiden Haupturſachen der Entartung des Menſchengeſchlechtes, aus dem allmäligen Verſchwinden übertragbarer und anſteckender Krankheiten in Folge des Fortſchritts der Naturwiſſenſchaften und der ſozialen Ord⸗ nung ein unbeſtimmbares Wachſen der Grenze zwiſchen Geburt und nalürlichem Tode hervorgehen werde, Condoreet ſcheitert mit ſeinem Zukunfts⸗ ideal, weil er eben zu den Utopiſten ge⸗ hört, d. h. zu den Vorläufern des wiſſen⸗ ſchaftlichen Sozialismus, welche in der erſten Jugendzeit der kapitaliſtiſchen Pro⸗ duktionsweiſe wirkten, und da ihnen eine genügende thatſächliche Baſts fehlte, aus ihrem Kopf heraus Hukunftspläne konſtru⸗ irten. Vor Allem nimmt er das ſoge⸗ nannte Malthus'ſche Bevölkerungsgeſetz als unerſchütterliches Axiom an, nach welchem die Bevölkerung in größerem Maßſtabe anwächſt, als die Subſiſtenz⸗ mittel. Dadurch ſei die Mehrzahl der 5) Vergl. C. V. John: Geſchichte der Statiſtik. 1. Theil. Von dem Urſprung der Statiſtik bis auf Quatelet. Stuttgart 1884. S. 279281. Ein recht fleißiges, brauchbares Und inſtruktives Quellenwerk, leider ſtark mal⸗ thuſianiſch gefärbt. Sr Kleine Mittheilungen Die Hinterlaſſenſchaft von Schillers Erben. Abermals iſt die erfreuliche 8 gegeben, von einer werthvollen Bereicherung b es Inbentars des Schiller⸗Hauſes zu Mar⸗ ach a. N. zu berichten, welche viele Schiller ⸗ Verehrer intereſſiren dürfte. Seit längerer Zeit nämlich, ſo ſchreibt Dr. v. Schloßberger in der„Münchener Allgem. Ztg.“, hat der verdiente Vorſtand des Marbacher Schiller⸗ Vereins, Herr Stadtſchultheiß Haffner, keine Mähe geſcheut, um die die Hinterlaſſenſchaft von Schiller's Eltern betreffenden Theilungs⸗ akten an das Tageslicht zu bringen; allent⸗ halben waren die Anfragen und Nachforſch⸗ ungen ohne Ergebniß, bis endlich Herr Stadt⸗ ſchultheiß Häcker in Leonberg, jener dem Schloß Solitüde benachbarten Stadt, wo die Wittwe Schiller durch die Gnade des Her ⸗ zogs im herrſchaftlichen Schloſſe freie— 55 nung genoſſen, ſo glücklich geweſen iſt, zuer einige Blätter, und bei weiterem Suchen ſämmtliche auf die Theilung bezügliche Schrift⸗ ſtücke aufzufinden. Die Gemeinde Leonberg hat, unter Vorbehalt ihres Eigenthumsrechts, dieſe denkwürdigen Urkunden zur Aufbewah⸗ rung in's Schiller⸗Haus, woſelbſt ſie unter der Nummer 26 eine hervorragende Stelle einnehmen, abgegeben und ſich durch dieſe von rühmlicher Pietät für den großen Dichter zeugende Eniſchließung ſelbſt geehrt und zu⸗ gleich den bleibenden Dank aller Schiller· Freunde geſichert. Da im Jahre 1705 nach dem Ableben des Oberſtwachtmeiſters(Majors) Joh. Kaſper Schiller— wie unten näher ausgeführt wird— den Bitten aller Bethei⸗ ligten entſprechend, eine Bermögenstheilung nicht vorgenommen wurde, ſo fand erſt nach [Penſchen auf ihre Arbeustraſt allein an⸗ verfiel das gewieſen und müſſe im Elend leben. Er ſchlägt deßhalb als Palliativmittel — er iſt ſich wohlbewußt, daß damit nichts Entſcheidendes gethan iſt, und daß blos das Schlimmſte damit verhütet werde— eine Altersaſſekuranz der Ar⸗ beiter vor. Condorcet weiſt auf die damals von der politiſchen Arithmetik bereits gefundene Berechnung der wahrſcheinlichen Lebens⸗ dauer und auf die Zinsberechnung hin. Darauf geſtützt macht er den Vorſchlag, für die Tage der Invalidität der arbei⸗ tenden Klaſſen aus den Beiträgen Aller nach dem Muſter der Tontinen“) einen Fonds zu gründen, aus welchem Alle, welche die Invaltdität trifft, ihre Unter⸗ ſtützung finden. Derſelbe oder ein ähn⸗ licher Fonds ſolle den Frauen und Kin⸗ dern, welche ihre Gatten und Väter ver⸗ loren haben, Hülfe leiſten; und überdies Denjenigen, welche in dem Alter ſind, eine Familie zu gründen, ein hinreichendes Kapital verleihen, um hiermit, ihrem Be⸗ ruf angemeſſen, ein Geſchäft zu begründen. Dieſe Fonds ſollen im Namen und unter der Aufſicht des Volkes(Staates) ge⸗ bildet und verwaltet werden.“ Bei rich⸗ tiger Berechnung müßte, und hier kommt Condorcet bereits auf die„Kreditgenoſſen⸗ ſchaften“ des Baſtiat⸗Schulze von Delitzſch, noch überdies ein Mittel geſunden werden, „um den Kredit nicht als ausſchließliches Privileg des großen Vermögens zu be⸗ handeln, ſondern auf einer gleichſoliden Baſis für die kleinen Leute auszunutzen. Hierdurch ſei der Fortſchritt von Handel ) Tontinen ſind eine beſtimmte Form der Leibrente, henannt nach dem Stalieuer Lau⸗ rentio Tonti, welcher dieſe Art des Rentver⸗ trages bereits um die Mitte des 12. Jahr⸗ hunderts vorgeſchlagen haben ſoll. Sie war in Paris bereits im Jahre 1653 üblich und beſonders in England und Holland ſehr be⸗ liebt. Ihr Weſen beſtand darin, daß eine eſchloſſene Geſellſchaft von Individuen be⸗ timmte Kapitaleinzahlungen leiſtete, wofür ſie nach Verhältniß ihrer Einzahlung ſich in die, den landesäblichen Zinsfuß etwas über⸗ ſchreittende, Rentenſumme theilten, Dieſelbe wurde gezahlt bis zum Ableben des letzten Tontiniſten, ſo daß die länger Lebenden der Geſellſchaft eine immer ſteigende Reute bezo⸗ gen. Nach dem Tode des letzten Rentners Kapital dem Staate dem am 29. April 1802 erfolgten Tode der Wittwe Schiller eine ſogenannte Realtheilun ſtatt. Dieſes Geſchäft nahm am 10 Auguſt 1802 ſeinen Anfang und endigte am 28. des⸗ ſelben Monats. Die Erben waren, Kinder: „1. Herr Friedrich Schiller, Sachſen⸗Wei⸗ mariſcher Hofrath und Proſeſſor in Jena, deſſen Bevollmächtigter Herr Dr. Johann Georg Cotta, B händler in Tübingen iſt, der ſich mit eine. Vollmacht, ddo. 16. Juli 1802 legitimirt hat; 2, Frau Chriſtophina Friederika, Herrn Wilhelm Friedrich Herrmann Reinwa de, Herzoglich Sachſen⸗Coburg⸗Meiningenſchen Raths und Bibliothekars Ehefrau, und 3. Frau Louiſe Dorothea Catharia, des Herrn Pfarrer Magiſter Franks in Clevern Sulzbach, Brettacher Stahs Amts Eheirau.“ Was nun die Hinterlaſſenſchaſts Maſſe be⸗ trifft, 10 findet ſich in ihr keine Liegenſchaft. Auch keine Baarſchaft war da. Die geſammte Fahrniß iſt zuſammen auf etwa 140 fl. ge⸗ ſchätzt; gewiß eine äußerſt beſcheidene Summe, wobei aber allerdings anzufügen iſt,„daß Frau Defancta die Hauptſtücke ihrer Kleider noch bei Lebzeiten elbſt unter ihre drei Kin⸗ der hat!“ Die Bibliothek beſtand aus nachſtehenden Büchern: einem alten Geſangbuche, verkauft um 1 kr. einem Handbuche 17— der Augsſpurgiſchen Konfeſſion. 4— Conzen Gebetbuchh 2— Einzige wahre Religion allgemein in ihren Grundſätzettnn Geſchichte des Abfalls der vereinig⸗ ten Niederlande von der ſpaniſchen Regierung(wohl einem Geſchenke des Sohnes 8— 18 Stadt. Anzeiger un Jedermann. und Gewerbe volksblatt.) d 8 — wentger vom Großkapital abhängig gemacht.“ Dies Letzte iſt eine ärgere Utopiſterei als die kühnſte Utopie eines Cabet oder Fourier. Aber man ſieht, es gibt nichts Reues unter der Sonne. Und da jetzt wieder einmal die Regierung von der Altersverſorgungsvor⸗ lage— Nichts hören läßt, ſo iſt viel⸗ leicht dieſe kleine geſchichtliche Erinnerung aus dem Jahre 1794 nicht unangebracht. Politiſche Ueberſicht. Deutſches Reich. Berlin, 18. Jan. Die konſervative Partei des Abgeordnetenhauſes bereitet den Antrag vor, den öffentlichen Feuer⸗ ſocietäten ein Zwangsrecht auf den Beitritt ſämmilicher Immobilien zu geben. Die Partei bewirbt ſich um die Unterſtützung des Centrums, damit dem Antrag gleich die Maſorität geſichert iſt. Straßburg, 18. Jan. Geſtern ſtarb an den Folgen eines Schlagfluſſes der bekannte Zoolog, Profeſſor an der hieſigen Univerſität, Oskar Schmidt. Oeſterreich⸗Ungarn. Wien, 18. Jan. Die Antwort Bul⸗ gariens auf die Note der Mächte wegen Abrüſtung ſteht noch aus. Die Mächte ſind darin einig, es bei der Ablehnung der Kollektivnote nicht bewenden zu laſſen, doch iſt über die Natur des nächſten Schrittes noch nichts vereinbart. Ganz unwahrſcheinlich klingt die Meldung der „Nowoje Wremjä“, die Mächte beabſich⸗ tigten ihr Verlangen wegen Abrüſtung zu wiederholen, worauf im Weigerungsfalle Rußland in Bulgarien, Oeſterreich in Serbien und England in Griechenland zur Anwendung von Zwang ſchreiten würden. Frankreich. Paris, 18. Jan. Courcy iſt abberufen und der Oberbefehl in Anam an General Warnet übertragen worden.— Die in einem Brief an das„Journal des Débats“ wiederholte Behauptung des„Times“⸗ Korreſponthenten Herrn von Blowitz, Deutſchland habe Frankreich aufgefordert, die Karliſten an der ſpaniſchen Grenze ſchärfer zu überwachen, findet wenig Glau⸗ ben. Der„National“ ſagt, Spamen habe Aufsigen werden von aßen Aunonces Agenturen and Trägerianen, ſowie im B Bofatienssvuck ber Ur. H. Daas'ſchen nueben der katholiſchen Spitallirche in Wannheim⸗ Mitt Inſertionepreis: Die einſpaltige Petitgäle oder deren Raum 20 Pfg. Reklamen 80 Pfg. Bei größeren Aufträgen R andels-Zeitung. woch, 20. Januar 1866. ——————————————— 555————————— nicht einmal direkt bei Frantreich Vor⸗ ſtellungen wegen der Karliſten gemacht. Dänemark. Stockholm, 18. Januar. Der Reichs⸗ tag wurde heute von dem König mit einer Thronrede eröffnet, in welcher es heißt; Die Beziehungen zu den auswärtigen Re⸗ gierungen waren niemals günſtiger; die Lage einiger wichtigen Induſtrien und Gewerbe ſei gleichwie in andern Ländern weniger befriedigend; der Regierung gingen zahlreiche Petitionen wegen Einführung von Schutzzöllen zu, welche den Gegenſtand verfaſſungsmäßiger Erwägung bilden. An Vorlagen werden angekündigt: Geſetzent⸗ würfe wegen Umbildung des Rechts⸗ und Bankweſens; für die Fortſetzung der nörd⸗ lichen Stammeiſenbahn werden die erfor⸗ derlichen Mittel nachgeſucht. Deutſcher Reichstag. Berlin, 18. Januar. Vor dürftig beſetztem Hauſe begann die zweite Berathung des Poſtetats. Bei dem Titel Staatsſekretär erkennt Gamp die Verdienſte der Poſtverwaltung an, hält aber ſeine frühere Behauptung aufrecht, daß das Finanzergebniß zu gering ſei und wünſcht die Aufhebung der unentgeldlichen Beförderung der Poſtgüter durch die Eiſenbahn. Stagtsſetretär Stephan ſucht, ſeine neu⸗ liche Rede wiederholend, die Ausführungen Gamp's zu widerlegen. Baumbach, die Leiſtungen der Poſtver⸗ waltung anerkennend, ſpricht für Beſſerun der Lage der Poſtheamten beſonders durch Annahme des Penſionsgeſetzes Seitens des Bundesrathes. v. Köller: Die Konſervativen ſeien un⸗ ſchuldig, wenn das Penſionsgeſetz nicht zu Stande komme. Die 5 Zeitungen, die das Volk gufhetzen, müßten vom Poſtdebüt ausgeſchloſ⸗ ſen werden. Windthorſt ermahnt den Bundesrath dringend, das Penſionsgeſetz anzunehmen, Gehaltsverbeſſerungen ſeien durch die ſchlechte Finanzlage ausgeſchloſſen. Aehnlich äußern ſich Meyer(Jena) und Dirichlet. Lingens begründet ſeine Reſolution in Betreff der erweiterten Sonntagsruhe der Beamten. Schrader konſtatirt, daß die Poſtper⸗ waltung ſchon jetzt im Sinne der Reſolution zu handeln beſtrebt iſt und wendet ſich gegen die Ausführungen Gamp's Das Miniſter⸗Gehalt wird bewilligt. „Bei den Beſoldungen plädirt Lingens für Aufbeſſerung der Gehälter der Unter⸗ beamten, Baumbach für vierteljährliche Pränumerandozahlung des Gehalts an die ee. i eeeeeee ————— Wolffen dernünftige Gedanken 4— Natur und Völkerrecht 2— abricii Weltweisheit 352 bhandlung vom Kriegsſtande 7— Peter Kolm Reiſe nach dem nördlichen Aer— Somit Geſammterlös aus der Bib⸗ liothek 1fl. 9kr. Stattlicher war das Kapital Vermögen. Es beſtand in 19 Aktivpoſten im Geſammtbelaufe von etwas über 2500 fl.; davon waten nur zwei größere Beträge von 500 fl, reſpektive 400 fl. bei der hochlöhlichen Landſchaft zu Stuttgart und bei der löblichen Amptspfleg in Leonberg angelegt, ſonſt waren es meiſtens kleinere Poſten don 100 fl. und weniger, an Bauern in der Umgegend von Leonberg z. B. in Hirſchlanden Eltingen, Gerlingen, Botuang, Weil im Dorf geborgt. Zinsfuß durchwegs 5 Prozent. Hierauf erfolgt zuerſt die Feſtſtellung der väterlichen Verlaſſenſchaft, ſodann wird die mütterliche berechnet, endlich kommen die Vor⸗ empfänge der Töchter bei ihrer Verheirathung zur Ermittelung, worguf ſich nachſtehendes Schlußergebniß der Theilung herausſtellt. Es erhalten nämlich: 1) Der Sohn Herr Hofrath Schiller: Väterliches(laut Perzichts) 0. Mütterliches 920 fl. 44 kr. 4 Heller. 2) Die Tochter Frau Rath Reinwaldin: Väterliches 488 fl. 9 kr. Mütterliches 920.fl. 44 kr. 4 Heller. 1408 fl. 58 kr. 4 Heller. Nach Abzug des Heirathsguts von 500 fl. noch 908 fl. 53 kr. 8) Die Tochter Frau Pfarrer Franklin: Väterliches 488 fl. 9 kr. Mütterliches 920 1 44 kr. 4 Heller, 1408 fl. 53 kr. 4 Heller. Nach mhug 1 Heirathsguts von 500 fl. noch 908 fl. 55 kr. Hierbei wird in den Akten noch bemerkt,„daß der Sohn Herr Hofrath Schiller in einem Schreiben an den Herrn Pfarrer Frank, d. d. Weimar, 23. Mai 1802 erklärt hat, daß der Betrag der Doctor⸗ und Apothekerkoſten von der Dekunota, nicht von der ganzen Erbſchaftsmaſſe, ſondern blos von ſeinem Antheil abgezogen werden ſollte. Dieſelben ſind deshalb im Betrage von 44 fl. 10 kr. bei der Verweiſung von des Herrn Hofraths Forderung abzuziehen.“ Nach den Aectivpoſten erhielt Herr Hofrath Schiller an Fahrniß durch das Loos einen ſilbernen Eßloffel, einen ſilbernen Fingerhut und einen weißgrauen Bärenſchlupfer(zu 5 fl. geſchätzt), ohne Loos einen goldenen Kuͤgelring (Anſchlag 3 fl.). Es wurde damit einem Wunſche entſprochen, welchen Schiller in einem Schreiben vom 23. Mai 1802 ſeinem Schwager Pfarrer Franckh gegenüber ausgeſprochen E „Wenn meine ſelige Muttex keine ander⸗ weitigen Dispoſttionen gemacht hat, und wenn Sie, mein wertheſter Herr Schwager, und meine Schweſter Louiſe nichts dawider haber, ich von den Effekten der iehen utter Etwas, das mir ein bleibendes An⸗ denken an die Verewigte ſein kann, zu erhal⸗ fen, wenn ſich Etwas dergleichen borſinden ſollte, wofür ich gerne auf die uns zugedachten Kleidungsſtücke Verzicht thun will. Die Sache braucht ſonſt keinen Werth zu haben, als 3 mir ihr Andenken dadurch ernenert W 4⁴ ird. Als Schiller den nahen Tod der guten Mutter vorausſab, ſchrieb er, als ob ſie ſchon SR * Telephondraht, na wie c raht, nach 2. Seite. Badiſche Volks⸗Zeitung. Reichsbeamlen. Die Beſoldungen werden be⸗ Pilligt. „Bei dem Titel,Hilfsleiſtungen im Beamten⸗ dienſt“ befürwortetMoeller(freiſinnig) feſte Auſtellung der diätgriſch beſchäftigten weib⸗ lichen Beamten mit Penſionsberechtigung nach mehrjährigem tadelloſen Dienſte Geheimrath Fiſcher iſt gegen die Reſo⸗ lution, da die jetzige Stellung der weiblichen Beamten deren Leiſtungen enkſprechend ſei. Kayſer(Sozialdem.) iſt prinzipiell gegen Weibliche Beamte, wo ſolche aber vorhanden, für völlige Gleichſtellung mit den männ⸗ ctden. Der Reſt des Ordinariums und ein Theil der einmaligen Ausgaben werden ohne De⸗ batte bewilligt, bei der Abſtimmung über einen Vertagungsantrag ergibt ſich Beſchluß⸗ Unſätigkeit. Morgen Etat, dominikaniſcher Handels⸗ Ortrag und Geſetzentwurf über die Rechts⸗ Pflege in den deutſchen Schutzgebieten. Badiſcher Landtag. Karlsruhe, 18. Januar. Die heutige 14. öffentliche Sitzung der en Kammer war auf 11 Uhr anberaumt und von kurzer Dauer. Auf der Tagesord⸗ 1910 keine Gegenſtände von erheblicher Wich⸗ kigkeit. Berichte über Rechnungsnachwei⸗ ſungen und von Petitionen, Kom⸗ miſſionswahlen. Ein Geſuch vieler Straßen⸗ warte um Beſſerſtellung wurde von den Abgg. Grether und Jörger befürwortet; auch vom Abg, Däublin und Förderer. Die Kom⸗ miſtion beantragte Uebergang zur Tagesord⸗ nung, was beſchloſſen wurde. Die zweite Kammer iſt in der heutigen Sitzung mit den Rechnungsnachweiſungen der Miniſterien für 1882—83 fertig gewoxden und wird morgen mit der Berathung des Bud⸗ gets für 1886 urd 1887 beginnen. Aus der Sitzung beſagter Kammer vom Samſtag, 16. d. wird es ſpeziell für Ihre Leſer in Mannheim von Intereſſe ſein, das Nachſtehende zu vernehmen: Bei den Be⸗ Tathungen der Berichte der Budgetkommiſſion ber die Rechnungsnachweiſungen aus frühe⸗ er Budgetperiode findet die Abwickelung faſt urchgängig ohne Debatte ſtatt. Jedes Mit⸗ 585 hat die Nachweiſungen gedruckt vor ſich iegen und ſolche auch bereits privatim zuvor durchgegangen; manche wohnten vor der Ple⸗ narſitzung noch überdies den Kommiſſionsbe⸗ bei, in denen auftauchende einzelne Anſtände unter Betheiligung der Miniſter oder Regierungskommiſſäre beglichen wurden, ſo daß die Berathung in öffentlicher Kammer⸗ ſitzung gleichſam nun die Schlußverhandlung vor dem ganzen Lande bildet. Zu einer Debatte kommt es da nur, wenn Punkte von 85 Wichtigkeit in Frage ſtehen und einungsverſchiedenheiten mit einander um die Geltung ſtreiten. Der Abg. von Feder bemerkte am Samſtag, es beſtehe ein ſtill⸗ chweigendes Uebereinkommen bei der Be⸗ udlung dieſer Rechnungsnachweiſungen die ehatte möglichſt zu vermeiden und alle Deſiderien wie auch Anträge ꝛc, auf die Be⸗ rathungen des Budgets zu verſchieben. Unter lchem Bewandniſſe macht ſich das Geſchäft er Abwandlung dieſer Rechnungsnachwei⸗ ſungen ziemlich langweilig und wahrſchein⸗ lich weil es gar zu ruhig herging, wurde ider Samſtagsſitzung eine wenig bebeutſame Rechnungsſache benützt, um Abwechslung in das Einerlei zu bringen. Der Abg Krausmann erſtattete Namens der Budgetkommiſſion Bericht über die Rech⸗ nungsnachweiſungen des Gr. Staatsminiſte⸗ Biums für 1882/83. Durch Beſchluß dieſes iniſteriums wurde der in Folge der uführung des Spielkartenſtempels in ihrem rtbeſtehen ſchwer gefährdeten Spielkarten⸗ abrik von Gund u. Jacob in Mann⸗ em, theils durch Anſchaffung der zur Her⸗ Uung der nunmehr allein abſetzbaren beſſeren artenſorten nöthig gewordenen neuen Ma⸗ ſchinen(11 826 159 theils durch einen unver⸗ Einslichen Vorſchu zur kreditir⸗ Kartenſtempelſteuer(12,000.) unter die Arme gegriffen. Dieſer Nachſteuerempfang deſſen theilweiſe Verwendung wurde ichr vollſtändig korrekt nach den Etatsbeſtim⸗ gen gebucht und gerechnet, man hatte Nch über in der Commiſſion mit den ſcchloſen wäre, an ſeine Schweſter Thriſto⸗ e ee bekannt, folgende Zeilen: Schweſter, ſo ſind uns nun beide ltern und dieſes älteſte and, das uns au's Leben feſſelte, iſt zer⸗ Es macht mich ſehr traurig und ich wich ſehr verödet, ob ich gleich mich on—5 Euh, ir en eſtern, no ſ denen 19 1 Kummer und Freude O laß uns, da wir Drei nur n noch don dem vaterlichen Hauſe übrig „ näher an einander n ein neueß Telephon. In Phila⸗ Belphia wurden kürzlich im Beiſein des dor⸗ en S Verſuche mit einem neuen dem ſogenannten Knudſon⸗Telephon, gemacht, worüber Folgendes berichtet wird: Pleſes Telephon hat mit den elektriſchen Te⸗ lephonen nichts gemein, ſondern iſt ein rein cher Apparat. Es ſoll auch mit jenen nicht in Wettbewerb treten, ſondern iſt für leine eigene, allerdings räumlich beſchränkte Sphäre berechnet und ſoll hiefür beſſer ge⸗ Sicnet ſein, als die elektriſchen Keußerlich iſt es einem Uhrgehäuſe ähnlich. 5 telle des Aiſcheme do ſieht man eine chlöcherte 2 lſcheibe von etwa 2/ Zoll D che auf einem äußerſt iſ 190 In cn e e iſt ein Draht angebracht, der, einem andern Debäu Wenn man das Inſtrument E. wünſcht, ſo klopft man mit den eln an den Kaſten, und ſobald man Antwort erhält 2 em⸗ Wi 89——— e Nickelſchei prechen, brau aber daber nicht dicht davor zu ſtehen, ſondern von dem Kaſten entfernt Kelber Bi⸗ Aorte ind—4——— Enbe der Regierungsvertreter verſtändigt und für die formelle Verbeſſerung Sorge getragen. Die Kommiſſion beautragte, wie zu allen übrigen Poſitionen, Nichtbeanſtandung. Wenn wir recht gehört beſteht ein Reſt der Nachſteuer von 4000 Mk,, worüber der Abg. Fieſer Veranlaſſung nahm an die Regierungsver⸗ treter die Frage zu richten, ob dieſe auf 1. Jan zahlungsfällig gewordene Rate des Vor⸗ ſchuſſes von der genannten Firma auch wirklich entrichtet worden ſei Der Regierungskom⸗ miſſär. Miniſterialrath Seubert, erwiderte, das Gr. Hauptzollamt Mannheim ſei zum Einzuge dieſer Betrages angewieſen und eine Anzeige dieſer Stelle über den Nichteingang des Betrages dem Gr. Finanzminiſterium nicht zugekommen, woraus geſchloſſen werden könne, daß die Zahlung geleiſtet worden. Der Abg Funghans glaubt, die Ver⸗ fahrungsweiſe der Regierung in dieſem Falle ſei nicht tadelsfrei, wie in formeller ſo auch in materieller Hinſicht, da das ſubventionirte Geſchäft, welches nicht kräftig genug, die nöthigen Maſchinen anzuſchaffen und die Kartenſtempelſteuer zu bezahlen, keine Be⸗ deutung von der Art habe, um durch ſtaat⸗ liche im öffentlichen Intereſſe deſſen Weiterbeſtehen zu halten. Miniſterialrath Seubert weiſt dieſe Be⸗ mängelung mit Entſchiedenheit zurück. Aus dem Berichte der Budgetkommiſſion erhellte, daß der Geſchäftsbetrieb der Firma Gund u. Jacob keineswegs ein geringer ſei; dieſe Fabrik ſei die einzige ihrer Art im Großher⸗ zogthum ſie habe in den Jahren 1879—1885 über 320,000 Mark an Stempelſteuer bezahlt, per Jahr ca. 60,000 Mark. Da wäre doch im öffentlichen Intereſſe an der Erhal⸗ tung eines Jee Geſchäftes gelegen. Die Staatskaſſe ſei an deſſen Fortbe⸗ ſtehen mit direktem Vortheil intereſſirt und von der gewährten Unterſtützung reſultire jedenfalls kein Nachtheil; im ungünſtigſten Falle würde die Bilanz mit einem reinen Ueberſchuß von 8000—10,000 M. abſchließen. Abg. v. Feder weiſt darauf hin, wie häufig Stundungen in Zoll⸗ und Steuer⸗ ſoht ewährt werden; daraus, daß ein Ge⸗ chäft den Kredit in Anſpruch nehme, auf mindere Bedeutung der betr. Firma zu ſchhiehen, wäre grundfalſch. Redner lehnt für ſich den Grundſatz von Junghans daß kleine Geſchäfte in Hinſicht ſtaatlicher Unterſtützung weniger zu berückſich⸗ tigen ſeien, ab; es liege ein Widerſpruch daxin gegenüber der in neuerer Zeit ſo ſehr betonten Maxime, im Kampfe ums Daſein den wirthſchattlich Schwachen zu unterſtützen. ie Abg. Junghans und v. Feder wechſelten gegenſeitig noch einige Bemerkungen von mehr perſönlicher Natur. Der Vorſtand der Budgetkommiſſion Abg. Friederich bekräftigte die Ausführungen des Regierungs⸗ kommiſſärs und ſchliedlich ſagte der Abg. Fieſer, er habe durchaus keinen Tadel über die Handlungsweiſe der Gr. Regierung im Sinne gehabt und anbringen wollen. Die einſtimmige Nichtbeanſtandung des betr⸗ Rechnungstitels gab dann dieſem Zwiſchen⸗ falle ſeinen Abſchluß. Städtiſches. Mannbeim, 20. Januar 1886. * Bur Unfallberufsgenoſſenſchaft. Am 30. ds. M. findet in Berlin die Generalver⸗ ſammlung der Unfallberufsgenoſſenſchaft deut⸗ ſcher Fuhrhalter ſtatt, wozu auch an die hie⸗ ſigen Fuhrwerkbeſitzer Einladungen ergangen ſind und beſteht die Abſicht jene Generalver⸗ ſammlung zu beſchicken, zu welchem Zweck zu einer Verſammlung auf Donnerstag den 21. ds. in den grünen Eichbaum“ eingeladen wird, woſelbſt die Wahl der Delegirten vor⸗ genommen werden ſoll. Vor uns liegen einige Nummern der Fachzeitung für Fuhr⸗ Werksbeſiser:„Der Fuhrhalter“, aus deren Inhalt wir erſehen, die Intereſſen dieſes Standes gut vertreten ſind und können wir den Intereſſenten dieſes Organ beſtens empfehlenn Arbeiterfortbildungsverein. Den Bemühungen des Vorſtandes dieſes Vereins gelang es auch diesmal wieder den berühmten Afrikareiſenden Herrn Auguſt Einwald aus der geſtern Ahend Linie von allen horbar, oce wencher 4 5 vom Inſtrument entfernt ſind. Will man ſich vertraulich unterhalten, ſo braucht man nur zu flüſtern. Selbſt das Tiken einer Uhr kann man deutlich hören, doch kann man das Inſtrument nur auf etiva /, Stunden Entfernung gebrauchen, was indeß für die meiſten Fälle genügt. Sein Vorzug beſteht darin, daß keine Elektrizität erforderlich und ſehr Herſtellung billig iſt; auch geräth es nur ehr ſchwer außer Ordnung. — Ein Pendant zu dem berühmten Wrangel'ſchen Worte:„ich dementire mir ſel⸗ ber“, als er todt geſagt worden war, hat der Theaterdirektor Triebel, dem die Thespiskar⸗ renführung in dem kleinen ſächſiſchen Städt⸗ chen Borna obliegt, geliefert. In verſchie⸗ denen Blättern war die Nachricht enthalten, Herrn Theaterdirektor Triebel habe während einer Vorſtellung in Döbeln plötzlich der Tod ereilt. Darauf ſchreibt der Todtgeſagte ſelbſt: Bringe meine freundſchaftlichen Grüße, je⸗ doch nicht aus der Unterwelt, ſondern aus der Oberwelt, und zwar bei beſtem Wohlbe⸗ finden. Wo muß denn der Unſinn derſtam⸗ men, daß mich der Schlag getroffen? Habe die Notiz in ſehr vielen Blättern geleſen. Bitte mich gelegentlich wieder auferſtehen zu laſſen. Auf frohes Wiederſehen imbach, den 12. Januar 1886. Ihr ergebenſter Adolf Triebel, Theaterdirektor. „Wunderbare Rettung könnte man folgen⸗ des Ereigni überſchreiben, von dem die Zei⸗ tungen in W berichten. In Folge einer Uin⸗ vorſichtigkeit ſtürzte jüngſt die Bankiersgattin Frau R. B. aus dem Fenſter ihrer im zwei⸗ ten Stockwerk gelegenen Wohnung auf die Straße. Entſetzt blieben die Vorübergehenden ben, aber as für verwunderte Geſichter 20. Januar- Saalbau bei recht zahlreichem Beſuch ſtatt⸗ Auch viele Damen und Nichtmitglieder fand. hatten ſich, der Einladung des Vereins fol⸗ gend, eingefunden. Der Vortragende hat vor nahezu 2 Jahren im gleichen Verein geſprochen, reiſte bald darauf wieder nach Afrika ab und'er⸗ 3ü hlte heute ſeine Erlebniſſe während dieſer Zeit, die wir leider nur kurz wiedergeben können. Zunächſt machte er uns mit Land und Leuten in Süd⸗Afrika bekannt und ſchilderte beſonders das Zululand, deſſen Geſchichte er kurz dar⸗ legte und das Leben dortſelbſt, die Sitten und Gebräuche, Handel und Verkehr, Klima und Geographie. Dann beſchrieb er ſeine Reiſe von London ab zu Waſſer bis zur geeigneten Landungsſtelle, von wo aus er dann die Reiſe ins Innere des Lan⸗ des per Ochſenwagen machte, den er ſich nach ſeinem Bedürfniß ſelbſt bauen ließ und mit 18—24 Ochſen beſpannte. Er reiſte mit 2 Deutſchen und 10 Zulus. Auf ſeiner Reiſe traf er im Innern eine deutſche Colonie, Neuhannover genannt, im beſten Wohlſein. Er erwähnte dann ſeine Beſuche bei den Häuptlingen der Eingeborenen und das Ver⸗ halten bei derartigen Veſuchen. Er beſchrieb die Beſteigung eines Berges, die Erlegung einer Schlange, Kämpfe mit wilden Hun⸗ den, ſeine Lebensgefahr bei den Boeren, ſeinen Vertrag mit dem Zulukönig behufs Abtretung von Land an Deutſchland ꝛc. Von Zululand geng der Vortragende nach Swazie⸗ land, nach Amatonga von wo er wieder ins Zululand zurückkehrte. Dort wollte der König mit ihm nach Deutſchland reiſen, was aber der Vortragende aus politiſchen Grün⸗ den ablehnte⸗Doch dürfte nach gelroffener Abrede der König demnächſt nach England kommen, wo er ihn abholen u in Deutſchland einzuführen beabſichtigt. Schließlich bemerkte Redner, daß Angra Pequena wegen Mangel an Waſſer ſchwer zur Coloniſation ſich eigne, das weit⸗ aus beſſere Land ſei das Zululano, und ſolle man ſein Augenmerk mehr nach dem Oſten des Landes ſich richten. Redner wird eine weitere Reiſe nach Südafrika machen und im Intereſſe des deutſchen Reiches dort wirken. Der ſeyr eingehende Vortrag wurde mit reichem Beifal aufgenommen und nahmen nach demſelben verſchiedene Herrn den Vor⸗ tragenden in ihre Mitte um ſich noch weitere Belehrungen zu holen, Wir unſererſeits haben an dem Vortrag nur das eine zu tadeln, daß Redner weder Entfernungen noch Zeit und Daten nennt, 0 daß der—* glaubt, der Reiſende habe ſeine ganze Reiſe, die doch nahezu 2 Jahre dauerte, in einigen Wochen gemacht, abgeſehen davon, daß man über die Größe des Landes im Unklaren bleibt. Arheiter⸗Fortbildungs ⸗Verein. Die mit dem 1. Bezember 1884 auf Grund des Reichsgeſetzes vom 15. Juni 1883 ge⸗ gründete Krankenkaſſe(E. H) hatte auf die Tagesordnung der letzten Generalverſamm⸗ lung die Rechnungsablage und Berichterſtat⸗ ſowie Ergänzungswahl des Vorſtandes geſetzt. Die Kaſſe hatte hiernach eine Einnahme von M. 4546,15 und eine Ausgabe an Kranke von M. 3170,50. Vom Ueberſchuß ſind M. 700 auf der Sparkaſſe als Reſervefond angelegt, während 131 M. auf Druckſachen, Geſchäftsbücher ꝛc. kommen; in Caſſa waren nach Abzug der Koſten für ärzliche Unter⸗ ſuchung M. 228,55. Rückſtändig ſind 263 Wochenbeiträge à 35 Pfg., 62 Beiträge à 20 Pfg. für Sterbegeld 50.) Die Mitgliederzahl der Krankenkaſſe war am Anfang 248; überhaupt verſicherd waren 261 Perſonen: abgereiſt, geſtrichen und geſtor⸗ ben(2) ſind 89 eingetreten 25. Das Kranken⸗ geld vertheilt ſich auf 90 Fälle von 72 Mit⸗ gliederg, durchſchnittlich M. 44— 24 Tag. Von den 261 verſicherten Perſonen waren 189 ohne Bezug von Unterſtützung; 72 mit. Die erſteren vertheilen ſich in 128 noch in der Kaſſe befindliche und 60 ausgetretene: die Unterſtützten ſind in der Zahl von 57 noch in der Kaſſe, 15 davon ſind ausgetreten. Die 15 ausgetr. Unterſtützten haben bezogen M. 976,60 und einbezahlt M. 16,25. Die 57 noch in der Kaſſe verſicherten ver⸗ Heidelberg zu einem Vortrag zu gewinnen, 0 imm fleinen Sgaſe des theilen ſich in ihrem Bezuge wie folgt: 22 haben weniger bezogen als ihre Einlage, wenia überſchritten haben ſie 10. machten ſie erſt, als die Dame, ſtart auf dem Pflaſter zerſchmettert liegen zu bleiben, wie ein Gummiball in die Höhe flog und dann ſanft wieder zur Erde zurückkehrte. Frau B. trug an der Stelle der Tornüre eines jener Reiſekiſſen aus Gummi, die man vor dem Gebrauch aufbläſt, und es iſt ſelbſtverſtänd⸗ lich, daß in dieſem Falle das Kiſſen bis aufs Aeußerſte aufgeblaſen war Den Freundinnen der Frau B. war nun freilich das Geheimniß der nicht allein ſchön gerundeten, ſondern auch merkwürdig elaſtiſchen Tornüre von Frau B enthüllt, aber die Rettung des Lebens iſt doch auch immerhin etwas werth und das gereichte der Dame zu einigem Troſt. — Die Fran hat's ihm erlanbt. Ein ſonderharer Kauz, dieſer Herr Mydzianowsk! Vor vielen Jahren heirathete er in Freiſtadt ein ſittſames Mädchen und bildete ſich ein, die Schöne würde ihm allein ihre Liebe weihen. Er irrte ſich. Der betrogene Mann„kündigte“ der treuloſen Frau die Ehe. Einverſtanden, ſagte die Holde, ich liebe Dich ja ohnedies nicht und ich mache mir aus Deiner Liebe auch nichts. Kurz, ſie kamen überein, daß ſie in Gutem auseinander gehen wollen, ohne Schmerz, aber auch ohne Groll im Herzen. Plötzlich fiel es dem Ehemann ein, daß ihn doch noch einmal eine unſtillbare Liedesſehn⸗ ſucht überkommen könnte. Er theilte ſeiner Frau dieſe Vorahnung mit. Der Gedanke erſchien ihr wie eine Offenbarung. Richtig, rief ſie aus, man kann ia nicht wiſſen, wa⸗ einem im Leben paſſiren kann! r weiß, ob ſich mir nicht auch eine beſſere Parti bieten wird, als Du. Sie überlegten hin und her, was da zu machen wäre. Eine ge⸗ tichtliche Scheidung wäre wohl das beſte Der Reſt vertheilt ſich in 15 mit Bezug von 30—50 M. 6 7 9 3 50—100 7 8FF wobei einer mit M. 280,80(vor der Seatuten⸗ änderung.) Die Kaſſe kann dem kommenden Jahr nach unſerer Ueberzeugung vertrauensvoll entgegen⸗ ſehen und wenn einige erkrankte Mitglieder mehr Rückſicht auf die Kaſſe nehmen würden, ſo dürfte dieſelbe immer mehr erſtarken und auch dieſe Einrichtung des Vereins ſich zweck⸗ mäßig erweiſen.— Die Zuſammenſetzung dez Vorſtandes und der Reviſoren blieb ungefähr die gleiche. Es iſt hiernach alle Hoffnung vorhanden, daß die Kaſſe ihren Verpflichtun⸗ gen auch ferner gerecht werden wird. Die Arzt⸗ und Medizinalkaſſe des Ortsverbands deutſcher Gewerkvereine bielt am Sonntag den 17. Jauuar 1885 ihre Hauptverſammlung auf dem Jungbuſch bei Herrn Martin(früher Hummel) ab. Die Mit⸗ glieder waren ſo zahlreich erſchienen, daß in der Glasballe kein Platz mehr zu haben war⸗ Auf der Tagesordnung ſtanden: 1) Jahres⸗ bericht. 2) Anträge. 3) e 00 Ver⸗ ſchiedenes Der erſte Vorſitzende, Herr Am⸗ ſelm, eröffnete die Verſammlung Nachmittags 5 Uhr. Nach Vorleſen des Protokolls der letzten Verſammlung gab der Hauptkaſſier, Herr Fröbel, den Jahresbericht, aus welchem jolgende Hauptpunfte hervorgingen; die Ein⸗ nagme pro 1885 betrug 2521 Mk. 64 Pfg., die Ausgaben pro 1885 2417 Mk. 1 Pig. für die Herren Aerzte und Die Verwaltungskoſten betrugen 84 15 Pf., wovon der Hauptkaſſier 60 Mk. 10 Pf., die Sektions⸗Kaſſierer 24 Mk. 5 Pfg. erhielten. Das Vermögen der Kaſſe beſtand am 1. Ja⸗ nuar 1886 aus einem Baarbeſtand von 19 M. 65 Pfg., ſowie aus dem Reſerveſond von 224 Mark. Dieſem Vermögen ſteht eine noch u zahlende Forderung von 71 Mk gegenüber jie Mitgliederzahl betrug 241,(Frauen und Kinder nicht mitgerechnet) Nachdem der Haupt⸗ kaſſier den Jahresbericht gegeben und die Re⸗ viſoren, Herren Laher und Pfefſerle, denſel⸗ ben als richtig erklärten, ertheilte der Vor⸗ itzende dem Hauptkaſſier Oecharge und erhoben ich die Mitglieder zum Dank von ihren Die verſchiedenen Anträge riefen lebhafte De⸗ batten hervor. Aus den angenommenen An⸗ trägen iſt beſonders hervorzuheben, daß die Beiträge auf vorläufig ein halb Fahr um 5. Pfg, wöchentlich höbt wurden. In den Vorſtand für das Jahr 1886 wurden die Herren: Anſelm als erſter Vorſitzender, Bach als zweiter Vorſitzender, Fröbel als Haupt⸗ kaſſier, Purſch als Schriftführer, Layer und Frauenſchuh als Repiſoren gewählt. Nach einigen perſönlichen Bemerkungen der Mit⸗ glieder ſchloß der erſte Vor itzende, Herr Anſelm, die ſehr gut verlauſene Sitzung Abends halb 7 Uhr. Die Steuerzettel für die Staatsſteuer werden gegenwärtig auch in hieſiger Stadt ausgetragen und ſind dieſelben 60 geeignet. Manchem die Augen zu öffnen. Es wurden uns verſchiedene Pace. eujahrsboten vor⸗ gezeigt, die im Vergleich mit ihren Vor⸗ gängern die doppelte und dreifache Summe aufweiſen. Die Wirkung, die dieſelbe auf die Empfänger verurſachen, iſt gerade die ent⸗ gegengeſetzte, wie ſolche von der„Bad. Lan⸗ deszeitung“ in Karlsruhe beſchrieben wur und wird nur bedauert, daß die Steuerzette nicht etwa 14 Tage vor der Landtagswahl erſchienen. — Das geſtrige Konzert im Saale des Stadtparkes, ausgeführt von i Capelle, war wie immer ſehr gut beſucht. Da die Muſikſtücke ſehr exakt vorgetragen wurden, auch das Programm abwechſelnd 7 gut gewählt war, endlich auch die A nicht mehr ungehindert in das Lokal eindringen konnte, ſo blieben die Beſucher faſt vollſtändig bis zu Ende im Saale.— Bei dieſer Gele⸗ genheit möchte ich nun einige Beſucher daran erinnern, daß das Konzertlokal kein Kaffee⸗ haus iſt, wo man ſich 0 laut wie möglich unterhält. Hat man ſelbſt kein Intereſſe an den Muſikſtücken, ſo iſt man doch ſeiner Nach⸗ barſchaft ſo viel Rückſicht ſchuldig, während des Spielens ſich ruhig zu verhalten und nicht fi nach Pianiſſimo oder Fortiſſimo der Capelle auch piano oder fortiſſimo zu ſchreien. Freireligiöſe Gemeinde. Der auf Länge. Kürzer, billiger und bequemer er 19 den beiden Leuichen ein priwates Ab⸗ ommen. Nach drei Jahren darf jeder Theil aufs Neue in den Stand der 11 eintreten, ſo, kamen beide überein Dann ſchnürte der Mann ſein Ränzchen und zog nach Berlin, Jahre ſchwanden dahin. Mydzignowski hatte ſein gutes Auskommen und fühlte ſich recht behaglich; nur ab und zu kam er ſich ſehr verlaſſen vor. Er zählte die Auß ſeit der Trennung von ſeiner Frau und rechnete logar die Fünfzahl heraus. Dann darf ich ja wieder heirathen, rief der gute Mann erfreut aus, ging ſofort auf die Braut⸗ ſchau, fand— bald einen Gegenſtand für 9 liebesbedürftiges Herz und heirathete riſch darauf los. Abermals vergingen Jahre Eines Tages bekam der nichts ahnende Mann den Auftrag von der Armenverwaltung, er möge für den Unterhalt ſeiner „Was?“ erwiderte der erſtaunte Mydzia⸗ nowski,„meine Frau hat ja ihren Unterhalt bei mir'. Die Sache klärte ſich ſehr bald auf.—— erſte 6— war eben⸗ falls nach Berlin gekommen, fand hier keinen Erwerb und ſiel der Armenverwaltung zur Laſt. Aus ihren Papieren erſah man, daß ſie verheirathet war. Man ſuchte und fand ihren Mann und ſtellte ihn, da er in⸗ zwiſchen der Eheherr einer Anderen geworden war, wegen Bigamie unter Anklage. Im — en Termin, welcher vor der vierten kroftammer Lſtatt⸗ fand, konnte er nicht begreifen, daß er etwas Strafbares begangen haben ſoll;„die Frau e es ihm ia erlaubt“. Der Gerichtshof 10 dieſe Erlaubniß natürlich nicht billigte aber demnaiven Angeklagten mildernde heilte ihn zu einer Mittel geweſen, aber ſolche Prozeſſe— Laufereien, koſten Gͤͤld und zieben ſich in Umſtände zu und verurt Gefängni iöſtrafe von ſechs Monaten ————————————————————— 8 SS 5SSS.. S 20. Januar. Badiſche Volks⸗Zeitung. 4 S. Serre. letzten Sonntag in Nusſicht genommene Vor⸗ trag des Herrn Georg Schneider über „Ullrich Zwingli“ wurde in Rückſicht auf die Jubiläumsfeſtlichkeiten der Caſinogeſell⸗ ſchaft verſchoben und findet nunmehr am nächſten Sonntag den 24. d. ſtatt. Unterſuchung. Der Unterſuchungs⸗ richter des Frankenthaler Landesgerichtes war heute früh behufs Zeugeneinvernahme in der gegen den Uhrendieb Schmitt anhängigen Unterſuchung hier eingetroffen. 0. Schlägereien. In der Nacht vom Sonntag auf Moutag fanden mehrere Schlä⸗ gereien zwiſchen H 4 und 6 4 ſtatt, darunter eine, welche ſich durch ihren blutigen Verlauf hervorthat. In derſelben Nacht entſpann ſich zwiſchen einemiangetrunkenen Sergeanten vom Eit Infanterie⸗Regiment und einigen Civil in genannter Straße ein heftiger Wort⸗ wechſel, welcher derart ausartete, daß der Erſtere zu ſeinem Seitengewehr griff und einen bei dem Streit betheiligten Ciwiliſten am Hinterkopfe erheblich verletzte. Der Ver⸗ letzte entfernte ſich hierauf. Kurz darauf verwickelte ſich der Sergeant, welcher Mantel und Seitengewehr auf dem Boden liegen hatte, eine zweite Rauferei, wobei ein Civilſt das Seitengewehr ergriff und einem Dritten mehrere ſchwere Kopfver⸗ letzungen damit beibrachte. Die einſchreitende Schutzmannſchaft verhrachte die nächtlichen Excedenten auf das Wachtlocal um die Na⸗ men und den Thatbeſtand feſtzuſtellen. Da es bekannte Perſönlichkeiten ſind wurden ſie alsdann wieder entlaſſen. Der am Hinter⸗ koyf mit ſeiner eigenen Waffe, welche ihm mehrmals entriſſen wurde, erheblich verletzte Sergeant wurde in derſelben Nacht in das Militärlazareth verbracht. Die Urſache des zweiten blutigen Vorgangs ſoll eine der demi-monde angehörende Dame geweſen ſein. Unterſuchung iſt eingeleitet, Badiſche Nachrichten. Karlsruhe, 18. Jan. Die Entſchädigungs⸗ anſprüche infolge des Hugſtetter ahnunfalls ſind auf zwei jetzt geregelt. Dem Regierungs⸗ rath G. hat die Generaldirektion unſerer Staatsbahnen keinerlei Angebot gemacht, trotzdem er infolge der Penſionirung an Stelle von 7200 N. penſionsfähigem Gehalt ur noch 2805 M. Ruhegehalt erhält und allein von Auguſt 1883 bis September 1884 an Kurkoſten 7369 M. verrechnet hatte. Durch das Urtheil hat ihm die 1. Zivilkammer des hieſigen Landgerichts hierfür 5942 M. Kur⸗ koſten und vom 1. September 1884 ab eine ——— Theater, Kunſt u. Wiſſenſchaft. Gr. bad. Oof⸗ und National⸗Theater in Mannheim. Montag, den 18. Januar. Graf Eſſer. Trauerſpiel in 5 Akten von Heinrich Laube. Man merkt es den Dramen Laube's an, daß ſie mehr vom erfahrenen Bühnenpral⸗ tiker als vom Poeten gemacht, beinahe hätte ich Uchen„fabrizirt“ ſind. Denn wahrhaft poetiſchen Gehalt beſitzt keines derſelben und auf eine pſychologiſche Vertiefung läßt ſich Laube bekanntlich auch nicht gerne ein. Laube elbſt hat gar kein Geheimniß daraus gemacht, Ber ſich lieber auf die unkünſtleriſche Sin⸗ nesweiſe des großen Publikums verlaſſen, als durch allzu feine Uebergänge, Moti⸗ virungen oder Empfindungen die Wirkung im ganzen gefährden wollte. Er nannte das die Vortheile der„Aktualität.“ Und an dieſer„Aktualität“ fehlt es dem„Grafen Eſſer“ gewiß nicht, der überhaupt alle Vor⸗ züge und Nachtheile Laube'ſcher Mache auf⸗ zuweiſen hat. Der geſchickte Bühnenautor hat vermöge ſeiner ſicheren Kenntniß des theatraliſchen Effekts, der friſchen Unmittel⸗ Demokratif cher Rächſten Mittwoch, den 20. Jannar, Abends präzis 8 Uhr im oberen Saale des„Badner Hof“ oOeffentlicher Nortrag 2 des Herrn Leopold Sounemann aus Frankfurt a. M. über das Branntweinmonoyol. 15 Zu zahlreichem Beſuche ladet ein U◻ Erſte Bezugsquelle ür tiglich gebranute Kaſer 6.8, Marktplatz. Lebtägiqe Nente von jahrlich 5300., vier⸗ kelſährlich voraus zahlbar, zugeſprochen. Ob dieſe Angelegenheit hiermit endgiltig erledigt iſt, ſteht erſt dahin, da G. auch ſeit September 1884 jährlich noch 3000 M. Kurkoſten nach⸗ zuweiſen ſich vorbehalten hat. Die zuerkannte Jahresrente iſt die höchſte Entſchädigung, welche bisher auf Grund des Haftpflicht Ge⸗ ſetzes von badiſchen Gerichten ie zuerkannt wurde. Pfälziſche Nachrichten. M. Ludwigshaſen, 18. Januar. Die im Saale des Gaſthauſes zu den„Drei Mohren“ Kebufs Abend ſtattgefundene Verſammlung, ehufs Beſprechung des Branntweinmonovols war ziemlich zahlreich beſucht. Nach Con⸗ ſtituirung des Bureau's erhielt Herr Ehrhardt als Referent das Wort. Derſelbe führte in zängerer Auseinanderſetzung Folgendes aus; Das Branntweinmonopol ſei durch die Ab⸗ werfung von 300,000.000 Mark für den Staatsſeckel zu einer Frage von großer Trag⸗ weite geworden, weßhalb es Pflicht eines jeden Staatsbürgers ſei, ſich über die Conſequenzen dieſes Entwurfses klar zu werden. Vom ſozialiſtiſchen Standpunkte beurtheilt, ſei das Monopol nicht ſo ſehr zu verwerfen, wenn die Erträgniſſe des⸗ ſelben den Arbeitern zu Gute kämen, indeſſen würde ſchon durch die Werkſtätten der Staats⸗ eiſenbahnen zur Genüge bewieſen, daß die Arbeiter dort für geringere Löhne zu arbei⸗ ten hätten, wie dieſes in Privatwerken der 55 ſei. Der Durchſchnittslohn in den Werk⸗ ätten der bayeriſchen Staatseiſenbahn ſei z3 B. auf M..10—M..70, die Werkmeiſter eingeſchloſſen, feſtgeſetzt. Anderſeits würde das Monopol ſoviele Nachtheile im Gefolge haben, daß das eigene Intereſſe des Volkes ſich demſelben ablehnend gegenüber zu tellen. Nach einer eingehenden Erläuterung des Monopolentwurfs fährt Redner jort, die Schattenſeiten deſſelben einer ſcharfen Kritik zu unterziehen. Durch die Uebernahme des Branntwein⸗Verſchleißes durch den Staat entzieht derſelbe einer großen Anzahl kleiner Gewerbetreibenden ihre bisherige Exiſtenz, ohne in der Lage zu ein, einen ge⸗ nügenden Erſatz dafür bieten zu können. Durch die durch das Geſetz erforderliche Controle würden auch ſehr viele Mißſtände gezeitiat, wie Hausſuchungen und dergl an welchen wir jetzt ohnehin ſchon keinen Mangel litten. Eigenthümlich müſſe es berühren, wenn von offtzieller Seite darauf bingewieſen werde, ———— barkeit des Dialogs und der robuſten Ent⸗ ſchloſſenheit des Dichters aus dem wankel⸗ müthigen Charakter des Grafen Eſſex einen Helden à Ia Egmont herauswachſen laſſen, der unz gerade ſo lange erklärlich und verſtänd lich erſcheint, als wir ihn auf der Bühne toben hören. Aber an den wirklichen Egmont reicht dieſer britiſche Nebenbuhler doch nicht heran. Der erſtere kämpft und ſtirbt für ſein Vater⸗ land, der 9 5 fällt ſeinem verletzten Stolze und ſeinem Ehrgeize zum Opfer. Es iſt das iein ganzer Mann, der als Graf Eſſer vor uns erſteht, fehlt und durch ſeinen Tod die Schuld zu fühnen hat, die er in frevelndem Hebermuth begangen. Darum iſt auch gerade dieſe Rolle nur in geringem Maße dazu ge⸗ eignet, einem Gaſte die Sympathie des Zu⸗ ſchauers im Fluge zu erringen, denn dieſer letztere iſt nur zuleicht geneigt, den Charakter der Rolle mit dem Träger derſelben zu iden⸗ tiftziren. Immerhin kann Herr Rüttiger mitſeinem geſtrigen Erfolge wohl zufrieden ſein. Derſelbe beſitzt eine männliche, kräftige Bühnenerſcheinung und verfügt über ein onores, modulationsfähiges Organ; Herr üttiger erinnert uns in ſeinem lebhaſten, aber durchdachten Spiel an Herrn Stritt. daß der Genuß des Branntweins zum Ruin eines Volkes führen könne, und man ſich be⸗ mühe aus dem Verſchleiß eben dieſes Genuß⸗ mittels 300,000,000 M. zu gewinnen. Wollte man nun den großen Beamtenapparat u. ſ.., der zur richtigen Durchführung des Geſetzes erforderlich ſei, in Anrechnung bringen, ſo wäre es durchaus nicht möglich, einen Reingewinn von ſolch' exorbitanter Höhe zu erzielen. Der eigentliche Beweg⸗ grund zur Schaffung dieſes Monopols be⸗ ſtehe darin, den unteren Volksklaſſen einen Hemmſchuh in Ausübung ihrer Rechte anzu⸗ legen. Würde der finanzielle Erfolg wirklich erzielt, ſo ſei man verpflichtet, für die arbei⸗ tende Klaſie einen Steuernachlaß herbeizu⸗ führen, mit dem Steuererlaß würde aber auch das Wahlrecht ſchwinden, denn wo keine Pflichten, ſeien auch keine Rechte und weiter würde ſich der Staat eine Einnahmequelle verſchaffen, welche es ihm geſtatte, ſeine Ausgaben nicht mehr von der Zuſtimmung der Volksvertretung abhängig zu machen und ſomit würde auch das Parlament illuſoriſch. Dabei wäre nun noch wei⸗ ter zu bedenken, daß trotz der Steuer⸗ freiheit, noch die ganzen Einkünfte des Monopols von den, von der direkten Steuer befreiten Volksſchichten gedeckt werden müßten, weil ſie die einziaen Conſumenten, des fragl. Artikels ſeien. Wollte man ſich endlich dazu verſtehen, die immer mehr wachſenden Aus⸗ gaben für das ſtehende Heer durch eine ent⸗ ſprechende Verminderung der Präſenzſtärke desſelben in Wegfall zu bringen, ſo würde man die Ein⸗ und Ausgaben des Staats⸗ haushaltes auch ohne Monopole in Einklang bringen können. Ein weiterer nicht zu unter⸗ ſchätzender Nachtheil für die freiheitliche Reg⸗ ung des Volkes liege darin, daß durch Ein⸗ führung des Monopols die geſammten Arbeiter und Beamten und Verſchleißer in eine von der Regierung vollſtändig abhängige Stellung gebracht, und ſomit zu willfährigen Werkzeugen derſelben geſtemvelt werden. Um das Bedenken der arbeitenden Klaſſe gegen die Monopoleinführung zu zerſtreuen, daben ſich Leute wie Wagner und Delbrück ſchon wieder, wie ſ. Z. beim Tabaksmonovol bemüht, dasſelbe als ein„Patrimonium der Enterbten“ hinzuſtellen, invem ſie die Erträg⸗ niſſe des Monopols für einen Invalidenfonds in Ausſicht ſtellen. Redner glaubt jedoch es als eine Schmach für den deutſchen Arbeiter bezeichnen zu müſſen„ wenn derſelbe ſeine alten Tage auf Koſten ſeines, ein Bedürfniß ſich gewährenden Nebenmenſchen, friiten wolle. Hierfür zu ſorgen, ſei Pflicht desjenigen, der die Arbeiter ausbeute, oder es müſſe der⸗ ſelbe ſo geſtellt ſein, daß er durch Erſpar⸗ niſſe in der Lage ſei, die Sorge ſelbft zu übernehmen. Nach weiteren ſachlichen und intereſſanten Erläuferungen ſchloß Redner ſeinen von lebbaftem Beifall ſeitens der Ver⸗ ſammelten häufig unterbrochenen Vortrag. Herr Dreesbach von Mannheim ſchloß ſich den Ausführungen des Referenten an und betonte noch, daß die Monopolfrage von Seiten der Regierung dazu benützt würde, die Volksvertretung für neue Steuerbewilli⸗ ung willfähriger zu machen indem dieſe froh ei von zwei Uebeln das kleinſte wählen zu können. Es ſei Pflicht eines jeden Arbeiters egen alle Steuerbewilligungen energiſch ont zu machen und es wäre an der Zeit. der beſitzenden Klaſſe zuzurufen: Bis hierher und nicht weiter. Zum Schluß wurde von der Verſammlung folgende Reſolution ein · ſtimmig angenommen: In Erwägung, daß 1. das Monopol, abgeſehen von ſeinen ganz enormen wirthſchaftlichen Schäden und Mängeln, geeignet iſt, die Haupt⸗ ſteuerlaſt auf den Arbeiter als hauyt· ſächlichen Conſumenten abzuwälzen, 2. ferner daſſelbe geeignet iſt, unſere Con⸗ ſtitution zu untergraben und die Rechte des Volkes in bedenklicher Weiſe zu be⸗ ſchräuken, 8. das Monopol die Schnapskultur zur Folge haben und ganz unmoraliſche Früchte tra⸗ gen muß, beſchließt die Verſammlung ener⸗ giſch Proteſt zu erheben im deutſchen Reich⸗ tage. Weiter beauſtragt ſie das Büreau, den bayer. Landtag zu erſuchen, dahin zu wirken, daß die bayer. Vertreter im Bundesrath veranlaßt werden, gegen das Monopol zu ſtimmen; überhaupt einen leden derartigen Vorſchlag zurück⸗ zuweiſen, denn es iſt an der Zeit, gegen unſere heutige Finanzpolitik Front zu machen und derſelben zu erklären— bis hierber und nicht weiter. Beſchwerden über unregel Zuſtellung unſeres mäßige Blattes ſeitens unſerer Trä⸗ gerinnen und Agenturen, bitten wir ſtets als⸗ bald an den direkt gelangen zu laſſen, wo für ſofortige Abhilfe geſorgt werden wird. Unſere verehrl. Poſtabonnenten wollen ſeh⸗ lende Nummern ſtets bei der betreffenden Poſtanſtalt, we ſolche abonnirt ſind, rekla⸗ miren. Die Nachlieferung geſchieht dann koſtenlos. ————— SS3—————————— welcher ſeiner Zeit ein ſehr guter Helden⸗ darſteller geweſen und heure uur tnoch ein mittelmäßiger Spieltenor iſt. Faſſen wir unſer Urtheil kur: dahin zuſammen. Herr Rüttiger iſt durch ſeine äußere Erſcheinung und ſein ſchauſpielexiſches Können zum Helden prädeſtinirt, aber die geſtrige Rolle iſt nicht dazu geeignet, um daſſelbe von der vortheil⸗ bafteſten Seite zu zeigen, auch in der „Valentine“ wird er den Höhepunkt ſeiner ſchauſpieleriſchen Kraft und ſeines indivi⸗ duellen Könnens noch nicht zur vollen Ent⸗ faltung bringen können, dagegen laſſen alle die erwähnten Momente darauf ſchließen, daß Herr Rüttiger als„Wilhelm Tell“ ſich von der vortheilhafteſten Seite zeigen wird. Die Wahl der beiden anderen Gaſtrollen iſt daher zum' mindeſten eine äußerſt unglückliche zu nennen. Herr Rüttiger hatte ſich, von dem Wunſche beſeelt, das denkbar Mögliche zu leiſten, ge⸗ ſtern beinahe übernommen. Darauf iſt ein wiederholtes, nicht gerade vortheilhaftes Um⸗ ſchlagen ſeiner ſonſt ſchönen Stimme zurück⸗ zuführen; in noch höherem Maße war das aber bei Fräulein von Rothenberg der Fall, welche die willensſtarke, harte und doch wie⸗ ELEIEEEIEIE f 596 „Arion Mannheim.“ Iſenmann'ſcher Männerchor. Dienſtag, 19. Januar, Abends 8½ Uhr Gesammtprobe. Der Borſtand. Geſangperein„Concordia⸗ Agentur übertragen. Der der den aunen des wetterwendiſchen leidenſchaft⸗ lichen Weibes unterworfene Königin Eliſabeth“ in anerkennenswerther Weiſe perſonificirte. Die Gräfin Rutland, ſo eine Ark Mittelding zwiſchen einem Clärchen und einer Ophelia, eines jener zarten, meiſt weißgekleideten mimoſenartigen Geſchöpfe, die da unbedingt ſterben müſſen, wo ſie lieben, entbehrt doch des poeſievollen Reizes, mit welchem ein Göthe Egmonts Geliebte und ein Shakeſpeare die ſchattenhafte Liebe Hamlets zu umgeben wußte. Fräulein Roſen ſpielte denn auch dieſe des eigentlichen poeſievollen Duftes ent⸗ behrende Gräfin à la Clärchen⸗Ophelia und mit dem wünſchenswerthen Realismus ſowohl in den Szenen, in denen die herzliche Nei⸗ ung, als auch in jenen, wo der Wahnſinn ominirt. Die Rollen von untergeordneter Bedeutung fanden durch Frau Jakobi und die Herren Eichrodt, Ditt, Jakobi, Bauer, Kraze, Stein, Pichler und Moſer die geeignete Ver⸗ tretung; beſonderes Lob verdient Herr Rodius, welcher den Grafen Southampton mit ſchönen Zügen ritterlicher Begeiſterung auszuſtatten verſtanden hat. Billigste Efisskun-Gercaabe. Von einer ber größten Masken⸗Garderoben Deutſchlands wurde mir bie Catalog, welcher zur gefl. Anſicht aufliegt, um⸗ itü Dienſtag Abend ½9 Uhr faßt gegen 600 Nummern verſchiedener Coſtüme. Der Miethpreis iſt Außerſt lititen. 1 Probe.—— 591 5 20 5 Bei vollſtändigen Coſtümen für Herren 883 185 8 ie Miethe: 574 iet SGeſaugprrein Germaui.. 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Fanuar, große närriſche General-Versammlung. 5 Der Vorſtand. da? 4 Der pubelnärriſche Narſtans — * — Seite. Badiſche Volks⸗Zeitung. 20. Jauuar. e St. J40 obs-Tropfen. Zur völllgen und ſicheren Hellung aller Magen⸗ und eiden, ſelyſt ſolcher, bisherigen Heil⸗ mitteln wiverftanden, ſpe⸗ ciell für chroniſchen n Magen⸗ gatarrh, Magen eRo⸗ e ünpfe, lechte Her⸗ ühle, Herz⸗ pſſchmerzen ꝛc. e008 Tropfen, nach dem Recept der Pax⸗ küsser-Mönene des griech. Kostere Aotra aus 22 der besten Helipflangen des Morgenlandes deſtillirt, wovon jede elnzelne noch heute als Heilmittel den erſten — einnimmt, bedingt burch die Zuſam⸗ menſetzu 04 950 bem Gebrauch der Tropten flcheren Erfolg. Haſche K 1, große Flaſche Preis! 2 gegen Einſendung ober Nachnahme. General-Depot: M. Schulz, Han⸗ nover, Scbillerstrasse. Depot: Engel Apothete, He ilbronn.—Engel⸗ Apotheke, Würzbuig. In der Apo⸗ beke, Amorbach. Ferner zu beziehen durch: A. May fuf., Kaiſe slautern, h. Joſ. Fiuck jun., Mainz. 3 B. 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Hirsch. wentrnnssteleiwen Mannheim P 5, 4. mittlungs⸗Bureau Roman Boilage diſchen Poläs- 3 eitung Mauuhtimer Siadt⸗Aufkiger und Handelszeilung. ———————— Thron und Altar. nicht, daß der Verzweiflungsſchrei eines Volkes nach Gerechtigkeit und Freiheit ſich in Blut erſticken läßt, oder daß der Geiſt der Zeit durch Füſiliren und Maſſeneinkerkerungen in ſeinem ehernen Schritt aufzuhalten ſei. Auch iſt es meine tiefſte Ueberzeugung, daß gerade unſer Land in einer Zeit, da ſich alle ſeine Nachbarn ringsum einem baechantiſchen Freiheitstaumel überließen, durch ſeine Mäßigung und Milde ſich vor allen deutſchen Stämmen ein Ehrendenkmal verdient hat. Es hat nichts vertheidigt als ſein gutes Recht, und da ich ſelber es dazu ermuntert habe, ſo kann ich's heute nicht mit Standrecht und Kerker dafür beſtrafen. Ich ditte daher Cure königliche Hoheit inſtändig, mich von einer Stellung zu entbinden, der ich unter dieſen Umſtänden nicht mehr gewachſen bin, und mich meinen beſcheidenen Platz unter den Ständen des Landes wieder einnehmen zu laſſen.“ „Das heißt, Er zieht es vor, den Pöbel gegen mich aufzuhetzen, ſtatt ihn zu Paaren zu treiben! Aber Er irrt ſich. Er muß zu Ende führen, was Er angefangen hat. Er muß Ordnung machen, nachdem Er all' den Wirrwar an⸗ gerichtet. Ich gebe Ihm ſeine Entlaſſung nicht. Angſt und Zorn zugleich ſpiegelten ſich auf dem Antlitz des Fürſten, als er daran dachte, daß er mit dem Rücktritt Vorlauf's allein ſtehe und neuen Gefahren ausgeſetzt ſei. Er dachte an die Unzuverläſſigkeit der Armee, und daß auf ſeinen eigenen Wunſch ſein königlicher Vetter die ihm zu Hilfe geſandten Truppen von der Landesgrenze zurückgezogen habe. Die höchſte Aufregung verleiht manchmal eine Art durchdringenden Scharfblick, wie die ruhigeren und ſchlafferen Sinne ihn nicht beſitzen. Es war dem Miniſter in dieſem Augenblick, als ob er jeden der wirren Gedanken, die ſich im Gehirn des Fürſten kreuzten, bis an ſeinen räthſelhaften Ausgangs⸗ punkt verfolgen, jede Zuckung ſeines angſt⸗ und wutherfüllten Herzens er⸗ rathen könne. Noch einmal wagte er zu hoffen, nicht für ſich, ſondern für ſein Volk, nicht auf die beſſere Einſicht ſeines Fürſten, ſondern auf deſſen Hilf⸗ loſigkeit und Furcht. „Der Wunſch Eurer königlichen Hoheit dürfte ſich ſchwer mit meiner parlamentariſchen Verantwortlichkeit für dieſe Geſetzesvorlagen vereinigen laſſen.“ Und wie rathlos blätterte er in den Dekreten. Dann zog er eines derſelben heraus und reichte es dem Fürſten:„Vorzüglich dürfte es mir ſchwer fallen, die Nichtunterzeichnung dieſes Beſchluſſes durch Eure königliche Hoheit vor den Ständen zu motiviren“ Haſtig durchflog der Fürſt das ihm dargereichte Papier. Es war der Beſchluß der Stände, daß die Ausſteuer Ihrer Erlaucht Fürſtin Irene aus den Landesmitteln zu beſtreiten ſei... Ohne ihn geleſen zu baben, balte der Monarch ſein Veto darunter geſchrieben. Eine dunkle Röthe ſtieg in ſein Ant⸗ litz; er fühlte, daß er beſiegt war. „Laß Er die Dekrete noch da; ich will ſehen, wa, zu chun iſt.“ (Fortſetzung folat) Roman von Max von Schlägel. (47. Fortſetzung.) Die Abſtimmung, wodurch mit allen gegen zwei Stimmen die Vorlage angenommen wurde, war zwar ein Vertrauensvotum für das Miniſterium; aber in dem perſönlichen Verkehr der Stände mit Vorlauf war 3 weſentliche Veränderung eingetreten. Die Wärme, mit der man jetzt entgegen gekommen, hatte einer ſcheuen Achtung Platz gemacht. wußte jetzt, daß Vorlauf nicht mehr blos der Geſinnungsgenoſſe ſeiner Freunde, ſondern daß er au der Miniſter ſeines Fürſten ſei. 4 Als der Fürſt das Reſultat der Abſtimmung erfuhr, verlieh er Miniſter auf der Stelle den fürſtlichen Hausorden. Konrad Vorlauf, w 195 vor noch nicht langer Zeit die Annahme eines Ordens für die freien Mannes erklärt hatte, verbeugte ſich als der Monarch den Orden von der eigenen Bruſt nahm und ihn ihm umhing. Es war nicht freudige Erregung, welche helles Roth in ſeine trieb und ſeine Stimme unſicher machte bei den Worten des 4 ſprach... Aber er durfte um ſubjektiver Empfindungen willen 0 Verhältniß zu dem Fürſten ſtören, welches dem Lande ſo ſehr zum Segen g reichen konnte. Er hatte die ihm gewordene Auszeichnung faſt vergeſſen, als welche ihm ihrer Gewohnheit nach aus dem Ueberrock half, faſt entſetzt zur prallte vor dem prächtigen Stern, der an einem breiten rothen Bande auf die Bruſt ihres Mannes niederhing. Auch Konrad wurde bleich und ein Zucken, als ob er weinen wollte, flog über ſein Geſicht: 990 müßbiligſt es, Martha, daß ich mich einer allgemein üblichen An⸗ erkennung beugte, deren Zurückweiſung vielleicht viel Gutes wieder in Frage eſtellt hätte..“ „Ich mißbillige nichts,“ antwortete Martha, mühſam mit 16 en Thränen kämpfend.„Wenn mich der Orden überraſchte, ſo war es, weil ich ja nur Anſchauungen habe, die einſt die Deinen waren. „Sie 05 e5 noch,“ ſagte der Miniſter leiſe, indem er den Stern von ſeiner Bruſt nahm,„nur legt mir meine jetzige Stellung zuweilen auf, welche mich zwingen— nicht meine Ueberzeugungen zu verleugnen, woh aber zu veiſchweigen... Was liegt daran, ob ich das glitzernde Spielzeug angenommen habe, wenn ich ſelbſt unverändert bir“ „Aber Hene bisherigen Freunde werden nicht mehr an Deine Einfachheit und Selbſtloſigkeit glauben!“ ſeufzte Frau Vorlauf. Der Miniſter erinnerte ſich an den, wenn auch geringen Widerſtand, dem er erſt jüngſt bei ſeinen früheren Freunden begegnet war, und ſeine Auttor klang ſo abweiſend, daß ſeine Gattin ihn einen Augenblick erbleichendaanſah, Leder von Mk. Aager in Kotterdam, Maunheim und Karleruhe. 01 Filiale Mannheim 6411 87 Thee, Vanille, Biscuits, Chocolade, Cacao Whee! Specialität! Theels Rindsleder. 9,8881 ualfog⸗ E 2, 9. Spezialität in Branchen. ſeinſten Sorten in Safian und Mayppen in allen Sorten, Handkoffer von Mk. 2 an, Reiſetaſchen, Reiſekoffer in allen Sorten. Leonk. Weber, Sattler. Revaraturen ſehr billig. Selte. 05 Badiſche Bolks⸗Zeitung 20. Januar. 3 Tnes en gros& en detail. 11951 S ulran en—46 1283* 17 2 He. obmann junior? in nur ſchulran. Ar⸗ 5 9 beit für Knaben und Mädchen von— ST AN LEV.— in Karlsruhe. 1. Mk. 40 an. Schulranzen in——— oER KON Und die Gründung des Kongostaates. Arbeit und Forschung. Autorisirte deutsche Ausgabe. 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Haas'sche Buchdruckerei — 190— als ob ſie zweifle, daß der Mann, der zu ihr ſprach, derſelbe Gatte ſei, an deſſen Munde ſe ein hartes Wort für eine gehalten 00 „Wer mich trotz meines bisherigen Wirkens und trotz deſſen, was ich mn meiner jetzigen Stellung für das Land ſchon erreicht habe, dennoch hartnäckig mißverſtehen will, gegen deſſen üble Meinung werde ich mich mit Gleich⸗ giltigkeit zu waffnen ſuchen und wäre er mir bisher am nächſten geſtanden!“ Und Konrad Vorlauf ſchob ſein Söhnchen, das ſich ſchmeichelnd an ihn gedrängt hatte, zur Seite und verließ das Zimmer. Auch Martha eilte hin⸗ weg, um ihr Kind die Thränen nicht ſehen zu laſſen, die unaufhaltſam üher ihre Wangen ſtrömten. Als ſie wieder kam, ſah ſie Otto, der den Orden, welcher unbeachtet auf dem Tiſch liegen geblieben war, um den Hals gehängt hatte, wie er es bei ſeinem Bater geſehen, und nun freudeſtrahlend im Zimmer auf und ab e waͤhrend der lang herabhängende blitzende Stern ihn faſt am Gehen Tte. Ernſt nahm die Mutter dem Kinde, das ſehr mißvergnügt darein die Brillanten lort, und wie im Selbſtgeſpräch ang „Das iſt ein gefährliches Spielzeug; ſein Glanz vergiftet das Herz!“ Martha war noch tief traurig uüͤber die ihrem Manne widerfahrene Aus⸗ zeichnung, als der Fürſt dieſelbe bereits bereute. Die Veranlaſſung dazu war — 00 ſüdlich an— grenzenden Ländern die ion endgiltig niedergeworfen und die ſoriſche . 9 geworf e e zerſprengt Die Führer der Bewegung hatten ſich zum Theil gefluͤchtet, zum Theil harrten ſie hinter Schloß und Riegel ihres whele, 99 5 W war, kein mildes ſein würde. Denn das Standrecht war in den der„Ordnung“ zurückgegebenen Ländern vorläufig die einzige Autorität; und das Echo ſeiner ſalomoniſchen Urtheile bildeten täglich neue und zahlreiche Erſchießungen von Hochverräthern und mit den Waffen in der Hand gefangenen Aufſtändiſchen. Bei zarteren Gemüthsanlagen hätte der Fürſt ſich ohne Zweifel beglück⸗ wünſcht, daß er durch rechtzeitige und zeitgemäße Zugeſtändniſſe vor einer ſolchen traurigen Nothwendigkeit bewahrt geblieben war. Bei ſeinen herriſchen, gewaltthätigen Neigungen jedoch fühlte er eine Art Beſchämung über den geren⸗ wärtigen Zuſtand in ſeinem Lande und die demüthigende Art wie derſelbe herbeigeführt worden war. Es konnte ſeine Sympathien für die ſiegreichee Reaktion des Nachbarlandes nicht abſchwächen, daß durch ſie ſein künftiger Schwiegerſohn, Fürſt Gemmingen, wieder in den Beſitz ſeiner ausgedehnten Güter gelangte. Verlor dadurch ja ſelbſt die Fügſamkeit des Miniſters und die Abſtimmung der Stände in der Ausſteuerfrage viel von ihrer anfänglichen Wichtigkeit; denn der Beſitz des Standesherrn üͤberſtieg jene Mitgift um das Zehufache. Je tiefer daher in den Augen des Fürſten das Verdienſt ſeines erſten Miniſters zu ſinken begann, deſto mehr machte er denſelben verantwof tlich für die Furcht, die er ſelbſt empfunden, und für die Demüthigungen, denen er durch die Unzuverläſſigkeit der Armee ausgeſetzt geweſen war. 85 Mit unruhigen Schritten und jenem lauernden Blick, den ſeine ganze — fürchtete, ging er im Zimmer auf und ab und erwartete ſeinen iniſter. 5 kam Konrad Vorlauf. Er war verwundert, den Fürſten ſchon ihn erwartend vorzefin rend er ſelbſt gewöhnlich lange hatte warten—— einmal 0 ſogar ernſte Vorſtellungen über deſſen Unregelmäßigkeit machen muͤſſen, welche Bett⸗ und Steppdecken in reellen Qualitäten zu billigen Preiſen L. Steinthal, 30 Paar Gammaſchen, 30 Perrüken(Zöpfe) herrührend Wüſche⸗Sabrik, Leinen⸗& Bett- 7/ vom Weinheimer Gauſeſtzuge „waarenSager 9602%— ſiud preiswürdig zu verkaufen. Reflektanten wollen ſich geſl. Hannheim, O 4, 9. den Borſtand des Beterannebereins in Weinheim wenden. 303 — 191— bei der herrſchenden Arbeitsüberhäufung geradezu lähmend auf die Thätigkeit der Miniſterien wirken müſſe. Die Ueberraſchung, mit welcher der Miniſter den Regenten ihn erwar⸗ tend vorfand, war daher gewiſſermaßen eine ſreudige. Er hatte ſich vollkom⸗ men in ſeine Lage gefunden und war entſchloſſen, ſich lieber von ſeinen politi⸗ ſchen Freunden für immer zu trennen, als ſein Werk der Verſöhnung und Wiederherſtellung an ihrer demokratiſchen Orthodoxie ſcheitern zu laſſen. Um dem Fürſten nicht den leiſeſten Grund zu einer Verſtimmung zu geben, hatte er ſogar den ihm verliehenen Orden angelegt. Das breite ſei⸗ dene Band drückte ihn ſchwer, der Glanz der Steine that ſeinen Augen weh, aber er trug dieſes Zeichen des Fürſtendienſtes zur Erreichung der Freiheit. Dieſes Zurſchautragen der fürſtlichen Gunſt erreichte jedoch bei dem mißtrauiſchen und voreingenommenen Monarchen jetzt nur, daß er ſich jetzt ärgerte, dieſem Vorlauf ſeinen höchſten Orden gegeben zu haben und die Frech⸗ heit dieſes Menſchen, denſelben ſofort anzulegen, als die Krone ſeiner bisherigen Unverſchämtheit anſah. Mit größerer Ehrerbietung als gewöhnlich begann der Miniſter ſeinen Vortrag, und mit einem Lächeln düſteren Hohns hörte ihm der Monarch, die Hände auf dem Rücken gefaltet, zu. Sobann legte Vorlauf die mit demſelben vorberathenen und zuletzt von den Ständen genehmigten Geſetze vor, welche nur noch der fürſtlichen Unter⸗ ſchrift harrten, um rechtsverbindlich zu werden. Raſcher als gewöhnlich ſetzte der Fürſt ſich an ſeinen Schreibtiſch und ergriff die Feder. Konrad Vorlauf jubelte innerlich. Er ſah ſein aufopferndes Streben mit Erfolg gekrönt. Haſtig eilte die Feder des Monarchen von einem Dekret zum andern, daß ſie knirſchte und ein dunkles Roth befriedigter Rache lag auf dem Geſicht des Schreibenden. Dann ſtand er auf und wies mit einer Handbewegung den Miuiſter an, die Papiere wieder an ſich zu nehmen. Der erſte Blick, den dieſer darauf warf, belehrte ihn, daß der Fürß denſelben Geſetzen, welche mit ſeiner Einwilligung als Regierungsvorlage an die Stände gelangt waren, nun ſeine Zuſtimmung verſagte. Bleich und ſprachlos vor ſchmerzlichem Erſtaunen ſchaute der Miniſter von den Papieren, die er in der Hand hielt, empor zu dem Monarchen. End⸗ lich ſagte er langſam mit bebender Stimme: „Ich habe mich ohne Zweifel nicht deutlich genug ausgedrückt! Es ſind dieſelben Geſetze, welche mit Euxer königlichen Hoheit vorberathen, als Regierungsvorlage an die Stände gelangt und von dieſen genehmigt worden ſüid In dem Nonarchen regte ſich ein Reſt von Scham und mit niederge⸗ ſchlagenen Augen antwortete er: „Habe mich anders beſounen, mache der Revolution keine Zugeſtänd⸗ niſſe mehr!“ Der Miniſter richtete ſich auf: er hatte ſich ſelbſt wiedergefunden, und mit ſo lauter Stimme, wie in dieſen Räumen nur bisher der Monarch ſerrer geſprochen, antwortete er: „Bedenken Eure königliche Hoheit wobl, daß Sie auf dieſe Weiſe das ſoeben begonnene Werk der Verſöhnung mit Einem Schlag vernichten werden. Meine Welsheit iſt dann am Ende!“ Der Fürſt war durch dieſe Sprache einen Augenblick überraſcht zurück⸗ —— ———— ——93—2 Vs 9 E * 20. anu-r. Sadiſche Bolts⸗Zeitung. Seite. 8 N3 4 PROSPECT. 4 Subscription auf 16, 000 Aciien, auf Inbaber Aautend, von S00 Franes jede, Itälenischen Ceselschaft ieilanischen Eisenbahnen. — Die Italienische Gesellschaft der Sicilianischen Eisenbahnen wurde durch notariellen Act vom 7. Juni 1885 conſtituirt, und ihre Stätuten wurden durch Kgl. Decret vom 16. Juni genehmigt. Mit einem anderen Kgl. Decret vom gleichen Tage, und mit einem ſpäteren vom 28. Juni, genehmigte die Regierung die Zuſammenſetzung des Verwaltungsrathes und die Ernennung des General⸗Directors der Geſellſchaft. Der Conſtituirungs⸗Act und die Statuten wurden im Amtsblatt für Actiengeſellſchaften vom 25. Juni und 10. September 1885 publicirt. 99 165 Das Kapital der Geſellſchaft beträgt 15 Millionen Lire, eingetheilt in 30,000 Actien von 500 jede. Die Actien lauten auf Inhaber oder auf Namen, nach Wahl der einzelnen Actionäre. 7 Die Geſellſchaft hat mit dem 1. Juli 1885 den Betrieb der dem Staate gehörigen Eiſenbahnen auf der Inſel Sicilien übernommen. Dieſe Linien bilden ein juſammenhängendes, ganz im Berriebe befindliches Netz on 600 Kilemeter, welches die bedeutendſten Städte, wie: Palermo, Meſſina, Catania, Girgenti, Siracuſa und Caltaniſetta, unter einander und mit den in Bezug auf Handel und Induſtrie wichtigſten Centren, ſowie mit den reichſten, durch Schwefelgewinnung und landwirthſchaftliche In Meſt bedeutenden Gegenden verbindet. Das Eiſenbahnnetz der Inſel unterhält einen cumulativen Verkehr mit den conttnentalen Eiſenbahnen über die Meerenge von Meſſina. Die Ergebniſſe des Netzes weiſen ſeit mehreren Jahren einen ſtetigen Fortſchritt auf; ſie haben im Jahre 1884 die Ziffer von 13,000 Lire per Kilometer über⸗ ſchritten. In den erſten ſechs Monaten des Jahres 1885 haben die Einnahmen jene der gleichen Periode des Vorſahres um 180,000 Lire übertroffen, und in den erſten ſieben Decaden vom 1. Juli ab an welchem Tage die Geſellſchaft den Betrieb des Netzes übernommen hat, weiſen ſie ein Plus von faſt 200,000 Lire gegen 1884 auf. Die Cholera und die Quarantaine haben von da ab einen wenn auch nur vorübergehenden Einfluß auf den Verkehr ausgeübt; aber mit dem Nachlaſſen der Epidemie und der Aufhebung der ſanitären Maßregeln hat derſelbe ſogleich der früheren, normalen Entwicklung der Betriebsergebniſſe Platz gemacht, ſodeß trotz der Cholera, und trotz der Herabſetzung der Tarife, welche bei Caleulirung des der Geſellſchaft behufs Deckung der Betriebsſpeſen gewährten Procentſatzes der Brutto⸗Einnahmen volle Berückſichtigung fand, das Ergebniß des zweiten Semeſters 1885 jenes der gleichen Periode des Vorjahres erreicht hat. Auf Verlangen der Regierung übernimmt die Geſellſchaft den Bau verſchiedener anderer Ergänzungslinien, deren Geſammtlänge eirca 600 Kilometer beträgt. In Folge einer diesbezüglichen Aufforderung durch das Miniſterium iſt die Geſellſchaft im Begriff, die neuen Linien zu ſtudiren und bereitet ſich vor, Offerten für die Uebernahme des Baues einzureichen. Dieſe neuen Linien ſchließen ſich ſämmtlich dem gegenwärtigen Netze an und ihr Betrieb kommt rechtlich der Geſellſchaft zu. 2 Der Vertrag über den Betrieh der Sicilianiſchen Eiſenbahnen und über die Erbauung neuer Linien wurde mit Geſetz vom 27. April 1885 genehmigt und eni⸗ Sean den Verträgen für die beiden continentalen Eiſenbahnnetze, welche von der Itallenischen Gesellschaft der Mittelmeer-Eisenbahen und von der tallenischen Gesellschaft der Süd-Eisenbahnen betrichen werden. 23 Die Bedingungen des Vertrages und Bedingnißheftes entſprechen in jeder Hinſicht denen der beiden anderen Retze. Indeſſen ſind die in der Geſellſchaft ge⸗ währten reſpektiven Verguͤnſtigungen, ſowohl für den Betrieb des gegenwärtigen Netzes, als für den der neuen Linien, erheblich größer. Von den Brutto⸗Einnahmen des gegenwärtigen Netzes(bis 8/ Millionen) gehören 82 9% der Geſellſchaft, der Staat erhält 3% derſelben und die verbleibenden 15% dienen, nach Vorwegnahme zu Gunſten der Geſellſchaft von Lire 868,650, die abzüglich Steuer den 50/igen Zinſen des Kapitals von 15 Millionen entſprechen, zur Dotirung verſchiedener Refervefonds. Für die beiden kontinentalen Netze ſind dieſe Antheile hingegen auf beziehungsweiſe 62/0¼, 27¼% und 100% feſtgeſetzt.(Von weiteren 6½ Millionen Einnahmen erhält die Geſellſchaft 72 und von den Einnahmen über 15 Millionen 62%,) Bezüglich des Betriebes der neuen im Bau befindlichen oder zu bauenden Linien eihält die Italieniſche Geſellſchaft der Sicilianiſchen Eiſenbahnen von der Re⸗ gierung 3000 Lire per Jahr und Kilometer, außer 65/ der Brutto⸗Einnahmen(ſtatt 50% bei den zwei continentalen Netzen), bis dieſelben 12,000 Lire erreicht haben und damit die Einverleibung der neuen Linien in das alte Netz herbeiführen. Die neuen Bauten haben für die Geſellſchaft der Sicilianiſchen Eiſenbahnen eine viel größere Bedeutung als für die beiden continentalen Geſellſchaften. Während dieſe Letzteren nur den Neubau von Linien erlangen können, welche ungefähr die Hälfte der Länge des ganzen Netzes haben, iſt die Geſellſchaft der Sicilianiſchen Eiſenbahnen berechtigt, ihr gegenwärtiges Netz zu verdoppeln und Arbeiten auszuführen, welche im Verhältniß das Doppelte der den andern beiden Geſellſchaften übertragenen repräſentiren. Das Capital der Geſellſchaft ven 15 Millionen iſt für den Ankauf des rollenden und Betriebsmaterials, ſowie jener Vorräthe beſtimmt, welche die Dotation der von dem Staate der Geſellſchaft ubergebenen Linien bilden, und wird ihr von dem Staate zurückgezahlt, ſobald derſelbe bei Ablauf des Vertrages das rollende und Betriebs⸗ material und die Vorräthe, weiche ſich alsdann auf den Linien befinden werden, wieder zurückerwirbt. Die Geſellſchaft hat keine Erneuerungs⸗Speſen zu tragen, weder für Renovirung des durch Abnutzung unbrauchbar gewordenen, noch auch für die Anſchaffung des neuen Materials, welches für eine Betriebsvermehrung auf den alten Linien oder zur Ausrüſtung des neuen Netzes nöthig werden ſollte. Alle dieſe Speſen werden aus⸗ ſhließlich entweder beſonderen Reſervefonds entnommen oder von dem Staate getragen. Zwecks Beſchaffung des für den Bau neuer Linien nöthigen Kapitals kann die Regierung von der Geſellſchaft die Ausgabe von Obligationen verlangen, deren Intereſſen⸗ und Amortiſationsdienſt von der Geſellſchaft, aus von dem Staate beizuſtellenden Geldern verſehen wird. Die auß dem Verkaaf dieſer Obligationen zu realiſirende Geſammtſumme kann L. 12,000,000 per Jahr erreichen. 35 Die Dauer der Beſellſchaft iſt auf 60 Jahre feſtgeſetzt, demnach bis zum 30. Juni 1945; ſie kann indeſſen rechtlich aufgeloſt werden, wenn die Geſellſchaft oder die Regierung von ihrem Ree'te Gebrauch macht, den Betriebsvertrag für das Sicilianiſche Netz bei Ablauf der erſten oder der zweiten jener zwanzigjährigen Perioden, welche in dieſem Vertrage feſtgeſetzt find endigen zu laſſen. 9915 Der Gewinn der Geſellſchaft wird gebildet: a) oon der Annuität von L. 868,650, welche der Staat von den für die Reſervefonds beſtimmten 15 ¾ vorwegulmmt, um ſie der Geſellſchaft gegen die ihm für das Material und die Vorräthe erlegten 15,000,000 Lire auszuzahlen, was eine fünfprozentige Netto⸗Verzinſung des Geſellſchafts⸗Kapitale⸗ repräſentirt; b) von der Differenz zwiſchen den 82% ber Brutto⸗Einnahmen des alten Netzes und den effektiven Speſen. Die Quote von 82% wurde caleulirt auf Grund der effektiven Speſen des Jahres 1882, unter Annahme einer Ermäßigung der Einnahmen im Verhältniß zur Herabſetzung der Tarife, welche Ermäßigung indeſſen nicht eingetreten iſt; man kann daraus ſchließen, daß ſich die Differenz zwiſchen obigem Protentſatz und den Speſen nach und nach ver⸗ größern wird, beſonders in Folge der Reformen und Erſparungen, welche die Geſellſchaft einzuführen im Begyiffe ſteht, und in Folge der fortſchreitenden Entwicklung der Einnahmen; c) von der Differenz zwiſchen der Vergütung, welche der Staat der Geſellſchaft für die neuen Linien gewährt(9000 Lir per Kilometer, ußer 66% Gder Brutto⸗Einnahmen) und den betreffenden Speſen; d) von dem Nutzen, welchen die Geſellſchaft an den Bauten realiſiren kann; e) von dem Nutzen, der aus der Emiſſion der vom Staate garantirten Obligationen erwachſen kann: f) von dem Nutzen aus anderen Operationen, welche die Geſellſchaft mit Genehmigung des Staates unternimum Die Vertheilung der geſellſchaftlichen Gewinne wird in folgender Weiſe regulir“: Dem Reingewinn werden entnommen: 1. ein Zwanzigſtel zur Bildung des Reſerveſonds ſer Geſellſchaft; 2. die zur Stheilung voa%/; Zinſen 0i ̃ eindezahlte Capital an die Acliguäre nöthigs Sumue. ———— Von dem überſchießenden, verfügbaren Gewinn werden 100%½ zur Bildung eines Extra⸗Reſervefonds beſtimmt, und der Reſt wird vertheilt bis zu 12⅜ an den Verwaltungsrath, den Director und die Betriebs⸗Vorſteher; bis zu 88⅝ als Super⸗Dividende an die Actionäre, abgeſehen von jenem Theilbetrage, welchen die Generalverſammlung zur Vermehrung des Extra⸗Rt ſervefonds zu beſtimmen für nöthig erachtet. Die Regierung empfängt die Hälfte des über 7/½% des Geſellſchafts⸗Capitals hinausgehenden Reingewinnes. Das Betriebsjahr beginnt mit dem 1. Juli und endigt mit dem 30. Juni des folgenden Jahres. 5 Die ordentliche Generalverſammlung findet alljährlich im Monat November ſtatt. Die Zahlung der Dividende erfolgt in Italien und im Auslande: in Italien Rom, Palermo, Messina, Catania, Hailand, Turin, Genua, Livorno, Florenz und Neapel bei den von der Geſellſchaft zu bezeichnenden kirmen; im Auslande zu Berlin, Frankfart a.., Basel. Die Bekanntmachungen wegen Einberufung der ordentlichen und außerordentlichen Generalverſammlungen und wegen Zahlung von Dividenden erfolgen in Stallen zurch die„Gazzetta Ufficiale del Regno“ und andere Journale, im Auslande durch mehrere Berliner, Frankfurter und Basler Blätter. Der Aufſichtsrath der Geſellſchaft beſteht aus den Herren: Lanza Spinelli, Fürst von Scalea, Senator des Königreichs, Präſident. Commendatore Domenioo Gallotti, Vice⸗Präſident. Cav. Alberto Ameglio, Advokat. Cav. Matteo Maurogordato. Alberto Antongini, Ingenieur, Graf Alberto Miglioretti. Cav. Pietro Calapei, Advokat. Venceslao Noghera. Nunzio Conſoli Marano, Comm. Saverio Parisi. Comm. Aliredo Cottrau, Ingenieur. Comm. Francesco Tenerelli. Comm. G. B. Marchesini, Advokat. Comm. Roberto Varvaro. Cgv. Giovanni Marsaglia, Ingenieur. General⸗Director der Geſellſchaft: Commendatore Adolio Sillia, Ingenieur. Italienische Gesellschaft der Sicilianischen Eisenbahnen Killia- Subſcriptions⸗Bedingungen. Von dem Actien⸗Capitale der Italieniſchen Geſellſchaft der Sicilianiſchen Eiſenbahnen ſind 14,000 Aetien 7,000,000 Sire von dem Syndicatsverkaufe ausgeſchloſſen. Die Subſcription auf den Reſtbetrag von 16,000 Actien 8,000,000 Lire Nominal erfolgt auf Grund des vorſtehenden Proſpectus der Italieniſchen Geſellſchaft der Sieilianiſchen Eiſenbahnen Donnerstag, den 21. Januar a. c. in Frankfurt a. M. bei von Erlanger& Söhne, Karlsruhe bei Veit L. Homburger, 9 E 65 60 Ed. Koelle, „ S. Müller& Conſ., 65 7„ Samuel Straus& Cie., — 1¹ In Mannheim bei der München bei Guggenheimer& Cie., „ Stuttgart bei der Kgl. Württembergiſchen Hofbank, 5„ Doertenbach& Cie., „„ Stahl& Federer. in Aarau bei der Aarganiſchen Bank, „ Baſel„„ Basler Handelsbank, „ Bern„„KFiliale der Basler Handelsbank, „ Lugano,„ Bank der Italieniſchen Schweiz, „ Luzern bei Falk& Co., „ St. Gallen bei Casvar Zyli, 5 Solothurn„ der Solothurniſchen Kreditbank, „ Zürich bei Caspar Schultheß Erben. in den üblichen Geſchäftsſtunden, für Deutſchland zum Courſe von 107¾0% plus laufenden Stückzinſen à 4¾ vom 1. Juli 1885 bis zum Bezugstage(Umrechnungs⸗Cours 80 Mark für 100 Lire), für die Schweiz zum Courſe von 545 Francs ineluſive der laufenden Stückzinſen. Gleichzeitig findet die Einführung in Kom, Tarin, Mai⸗ hen Auion Ꝙ Haul, 2* — 6 5 das Ausland incluſive der laufenden Stückzinſen. Iand, Neapel, Palermo und verſchiedenen anderen Städten Italiens ſtatt, für welche Plätze ein Preis von 545 Lire per Actie feſtgeſett iſt; derſelbe verſteht ſich für Bei der Subſcription iſt auf Verlangen der Subſcriptions⸗Stelle eine Caution vou 10% in Baar oder in marktgängigen Werthpapieren zu hinterlegen, die bäl Abnahme der Stücke verrechnet reſpective zurückgegeben wird. 9 Die eventuelle Reduction der Zeichnungen, ſowie früherer Schluß der Subſeription bleibt dem Ermeſſen jeder Anmeldungsſtelle vorbehalten und wird über die Zutheilung baldmöglichſt eine Benachrichtigung an die Zeichner erfolgen. Die zugetheilten Stücke ſind nach Wahl der Zeichner, vom 1. Februar er. an jedoch mit einem Drittel längſtens bis 10. Februar a. c. 1 7 1 28. „ 1 + 15. März a. c. gegen Zahlung des Subſcriptions⸗Preiſes und der aufgelaufenen Stückzinſen zu beziehen. Zutheilungen bis zu 30 Stück müſſen im Ganzen bis 10. Februar er. abgenom⸗ men werden. 8 Die Lieferung geſchieht in Interimsſcheinen der Geſellſchaft, welche nach Fertigſtellung der definitiven Titel gegen dieſe koſtenfrei umgetauſcht werd en. Die in Deutſchland ausgegebenen Interimsſcheine ſowie deſinitiven Titel ſind mit dem deutſchen Reichsſtempel verſehen. Die Statuten der Geſellſchaft ſowie der Betriebsvertrag mit der Kgl. Italieniſchen Regierung können bei den Subſcriptions⸗Stellen eingeſehen werden. Frankſurt a.., im Janugr 1886. von Erlanger& Söhne. Sreeeeeeeeeeeege e SCPP0000 ESCCC66