Ne⸗ alien nden alien 1 von ⸗ Avonnememsprets 2 s anat 80 Fg.— Auswüsbs durch die Poß 65 Ufs. Man abonnirt in Maauheim bei der Erpebition E allen Se oſt⸗KAnſtalten des deutſchen und Feiertage. Herausgeber Dy. Nr, Dermann Baas in Waunheli, W11. Der Geſetz⸗Eutwurf das Branntwein⸗Monopol vor der Handelskammer in Mannheim. * Wenn die Stadt Mannheim als feſt⸗ zefügter Sitz durch einen blühenden, auf ſolideſter Baſis ruhenden Handel zu einem Anſehen ſich emporgeſchwungen hat, vermöge deſſen ſie eine hohe weit über die Grenzen unſeres engeren und weiteren Vaterlandes hinausragende Stellung be⸗ hauptet, ſo verdankt ſie dieſen Vorzug neben der eiſernen zielbewußten Arbeit des Handelsſtandes vor Allem ihrer un⸗ ermüdlichen, ſtets auch auf der Hoͤhe der Zeit und der ſie bewegenden Fragen ſtehenden Vertretung: ihrer Handelskam⸗ mer. So hat man ſich denn auch längſt daran gewöhnt, den gutachtlichen Aeußerungen dieſer bedeutenden Corporation und auch ihren eigenen Initiativ⸗Anträgen und Wünſchen ein mehr als blos ephe⸗ meres Intereſſe entgegenzubringen und die gründlichen ſtets mit der gewiſſenhafteſten Pflichttreue durchgearbeiteten Geiſtes⸗Pro⸗ dukte dieſes guf der Höhe ſeiner Aufgabe ſtehenden Organs als hoch willkommene Beiträge zur Löſung mancher ſchwierigen wirthſchaftlichen Fragen zu betrachten und auch zu benützen. Zu einer ganz beſon⸗ deren Genugthuung gereicht es uns beute, konſtatiren zu können, daß unſere Mann⸗ heimer Handelskammer auch diesmal wieder als erſte in der Monopolfrage, welche augenblicklich das ganze deutſche Reich bewegt, an der Spitze marſchirt und den uͤbrigen bad. und deutſchen Handelskammern mit rühmlich leuchtendem Beiſpiele vorangegangen iſt, indem ſie auf einen ihr unter dem 11. l. Mts. Seitens des Miniſteriums des In⸗ nern ertheilten Auftrag hin, bereits unter dem 16. über die Branntwein⸗Monovol⸗ Geſetzgebung ein Gutachten abgegeven hat, das an gründlicher, ſachgemäßer Behand⸗ lung der vorwürfigen Frage, aber auch an Objektivität ihrer Beurtheilung nicht das Geringſte zu wünſchen übrig läßt. Indem wir es uns im Folgenden zur Aufgabe machen, dem Gebankengange die⸗ ſes Gutachtens in gedrängter Kürze zu folgen, wollen wir noch dem woblberech⸗ tigten Wunſche Ausdruck verleihen, ———— Kleine Mittheilungen. — Waſſer als Breuuſtoff. Das Organ „Induſtriel“ erzählt von der Erfindung eines Herrn de St. Martin zu Brüſſel, durch welche das Waſſer als Brennmaterial verwendet werden ſoll. Dieſelbe iſt patentirt als An⸗ wendung von Waſſergas in allen Fälen, wo es ſich um eine Wärmeerzeugung bandelt, die erforderliche Quantität ſei ſo kleun oder ſo groß, wie ſie wolle. Es genügt, ein Dis⸗ poſitiv von einer außerordentlichen Einfach⸗ beit in irgend einem Feuerherd, Oren oder Küchenherd zu plaziren, um ein Feuer von großer Intenſität zu erlangen, welches eben ſo einſach als unſere Waſſer⸗ oder Gasleitung regulirt werden kann. Die Methode beſteht übrigens in der Zerſetzung des überhitzten Waſſers in Verbindung mit einem Theile Mineralöl, und die Anwenoung des ſo ae⸗ wonnenen Gaſes zur Erwärmung oder Be⸗ leuchtung ſoll unbeſchränkt ſein. Von da iebt es zur Entwickelung einer koloſſalen Induſtrie nur'inen Schritt, wie ſich das Publikum durch die Demonſtrationen, welche ibm in den Sälen des Herrn de St. Martin täalich gemacht werden, überzeugen kann. Die Angelegenheit bedarf indeß einer auf⸗ merkſamern Beobachtung. Wir wollen gleich ſagen, daß die Kombination keine neue iſt, ſeit 1847 der Engländer Stefan White ein Patent nahm auf eine Kohlenwaſſerbehand⸗ lung, die den Zweck hatte, zur Gasbeleuch⸗ tung und Erwärmung zu dienen durch Zer⸗ ſetzung des Waſſers im Kontakte mit ſehr er⸗ hitzten Metallplatten. Der Waſſerſtoff und das Kohlenoxyo, ſo produzirt,[wurden dabei mit irgend einem Mineralble in Verbindung gebracht⸗ nen.— Austürts bei alles eiches und den Brisfkägern. Die Dabiſche Boltageitung erſcheint ſäglich uln Uusnahme der Sous⸗ daß 2, ſewie bei — die übrigen dem Vor⸗ bilde, das ihnen die unſrige gegeben hat, ſo raſch als möglich folgen, um die Wucht der Gründe, welche ſich der Einführung des Branntwein⸗Monovols entgegenthür⸗ men, durch die Macht ihres Anſehens noch zu verſtärken. Seit Jahren iſt es eine ſtändige, immer heftiger wiederkehrende Klage unſeres ge⸗ ſammten Branntweinhandels, daß zumeiſt durch die neueren Geſetzgebungen von Bayern und Württemberg das Abſatzge⸗ biet immer mehr verengert wird. Der lebhafte Wunſch dieſes Handels iſt daher ſchon längſt auf die Schaffung einer ein⸗ heitlichen(die ſehr verſchiedenen land⸗ wirthſchaftlichen Verhältniſſe Nord⸗ und Süddeutſchlands würz enden) deutſchen Steuergeſetzgebulkg für die Brannt⸗ weinbrennereien im weiteſten Sinne gerichtet. Durch eine ſolche würde unſere Stadt Mannheim, mit ihr aber auch die badiſchen Verkehrsanſtalten ganz bedeutend gewinnen; dieſe Regelung einer ſolchen einheitlichen Branntweinſteuer iſt daher vor allem und unter allen Um⸗ ſtänden anzuſtreben. Ebenſo wird man aber auch von allen Seiten, ſelbſt die Intereſſentenkreiſe nicht ausge⸗ nommen der Zuſtimmunng zur Heran⸗ ziehung des Branntweines zu einer höheren Beſteuer ung des Branntweins im Intereſſe des Reichs erwarten dürfen. Wäh⸗ rend im Jahre 1880 die Branntwein⸗ ſteuer von einem Hektoliter Branntwein bei 100» Tralles in Baden 14 Mark betrug, hat im gleichen Zeitraum dieſelbe Steuer betragen: in Großbritannien M. 394.45 „ Vereinigten Staaten von Nordamerika„ 198.95 „ Niederlande„ 193.80 „ Rußland 9 182.10 „ Frankreich 9 124.80 o Schweden„ 85.97 „ Belgien„ 75.41 „ Rumänien„ 33.87 5„ Italien„ 24.— „ Norddeutſchland 236.20 Bayern„ 256 20 „ Oeſterreich 5558 „ Däͤnemark 5 3 „ Wörttemberg 5 4— — aus Od ſſa wird der„N. über eine Kataſtrophe im Kiewer Arſenal ge⸗ ſchrieben: Am Samſtag gegen 9 Uhr früh wurde in mehreren Stadttheilen Kiews plötz⸗ lich eine ſo heftige Detonation vernommen, als ob eine feindliche Armee plötzlich ein Bombardement auf die Stadt eröffnet hätte. Es ſtellte ſich bald heraus, daß die ganze Schietzwehr⸗Abtheilung des Kiewer Arſenals in die Luft geſprengt worden iſt. Die Ex⸗ ploſion erſolate in der Gußwerkſtatt, welche aus zwei gedeckten Lagern beſtand, in denen etwa 12 Millionen Patronen aufbewahrt waren. Das Wertſtattgebäude beſtand eigent⸗ lich aus drei Abtheilungen— der Werkſtatt, wo die Kugeln fabriziert wurden, und ſeit⸗ wärts aus zwei Lagern von Schießgewehren. Alle drei Abtheilungen waren Tags zuvor geſchloſſen, da keine Arbeit verrichtet wurde. Samſtag um 9 Uhr Morgens kamen 7 Sol⸗ daten hin, um die Kugeln zuſammenzulegen, aber noch ehe ſie ſich an die Arbeit machten, ſerſolgte die Exploſion, Das Gebäude wurde der⸗ art zerriſſen, daß die Trümmer auf eine Diſtanz von circa drerhundert Klaftern nach allen Seiten hin zerſtoben. Von den ſieben Sol⸗ daten ſind vier in Stücke zerriſſen worden, während drei ſchwere Verwundungen erlitten. Die mit dem Gebäude in die Luft geflogenen Kugeln bedecken eine—25 Strecke weit den Erdboden haufenweiſe; Dachſtücke, Eiſen, Steine und diverſe andere Trümmer des Gebäudes liegen nach allen Richtungen zerſtreut un' verbarrikadiren förmlich den Weg zur Un⸗ glücksſtätte. Sogar die Körpertheile der ver⸗ unglückten Soldaten wurden etwa zweihundert Klafter weir vom Gebäude entfernt aufgefun⸗ den. Die Urſache des fürchterlichen Exeig⸗ niſſes, durch welches auch viele in der Um⸗ gebung befindliche Wohnbäuſer beſchädigt 3 Fr. Pr.“ nehen Mannheimer Stadt.Anzeiger und Handels⸗ Organ für Jedermann. ————————————————————— und daoer Haben toir in Beutſchl and p0 Kopf der Bevoͤlkerung einen gleich großen Konſum in Branntwein wie Rußland. Gibt man alſo die Nothwendigkeit und Zweckmäßigkeit einer Erhöhung der Brannntweinſteuer zu, ſo iſt das darum doch nicht nothwendig, daß man gleich zum aller äußerſten und radikalſten Mittel der Monopolſteuer ſchreite, welche Form der Beſteuerung ohne die Vernichtung zahl⸗ reicher Exiſtenzen nicht gedacht werden kann.„Gewiß hat das Monopol fi nan⸗ ziel l alle Vortheile einer guten Fabrikat⸗ ſteuer in erhöhtem Maße und es geſtattet den höchſten Ertrag nach Abſtufung der Steuerfähigkeit der Qualitäten zu erzielen, aber es vernichtet, zu ſpät eingeführt“ volkswirthſchaftlich die freie Pri⸗ vatwirthſchaft für das betreffende Objekt auf ſeinem Gebiete und ſchließt den pri⸗ vaten Großhandel und Fabrikbetrieb ganz aus. Es verkümmert auch den Kleinhandel und muß dem Materialproduzenten, wenn es dieſen noch fortbeſtehen läßt, gegen ſicheren Abſatz läſtige Controlen auflegen. Das Steuermonopol iſt daher gewiß gegen den Geiſt der„beſtehenden Geſellſchafts⸗Ord⸗ nung,“ eine Auflehnung der Steuergewalt gegen die kapitaliſtiſche Grundorganiſation der Volkswirthſchaft. Es muß ſtarke Gründe für ſich haben, um gerechtfertigt werden zu können. So ſagt der große Volkswirth Schäffle und wir müſſen hin⸗ zufügen, daß das Branntweinmonopol in Deutſchland zu ſpät eingeführt werden will, das beweiſt zur Genüge die neueſte ſta⸗ tiſtiſche Zuſammenſtellung über die Brannt⸗ weinbrennerei im deutſchen Zollgebiete, die ſich mit jedem Jahre mehr vervollkommnet und immer neue Deſtillationsapparate aufſtellt. Und gleichen Schritt mit der Erzeugung des Rohſtoffes hat auch die Verarbeitung Rohbranntweins bei uns gehalten, denn bereits iſt das Ausland ängſtlich beſtrebt, ſich gegen die deutſche Spriteinfuhr zu ſchützen. Und nun denke man an die Wir⸗ kungen, welche nun ſchon ganz im Allgemeinen ein ſolches Monopol haben würde und wohl haben müßte. Viele Tauſende Haushaltungen im deut⸗ ſchen Reiche, welche bisher in der Verar⸗ beitung und dem Klein⸗ und Großverſchleiß wurden, iſt noch nicht gufgeklart, uno glaubt man 4 daß ein Verbrechen qus politiſchen Motiven verübt worden ſei. Der hierdurch angerichtete Schaden konnte ebenfalls noch nicht genau feſtgeſetzt werden. Wie es ſerner heißt, ſollen ſogar mehr gals ſieben Soldaten bei der Exploſion ihr Leben eingebüßt haben. — London. W. H. Lucy, der neue Ehef⸗Redakteur der„Daily News', iſt als ganz brillanter Referent und Leit⸗ artikler bekannt, deſſen Energie oft das Un⸗ mögliche möglich macht. Einige Anekdoten, die jetzt in Erinnerung gebracht werden, mögen dies bethätigen. Lucy hat ein ſo fabelhaftes Gedächtniß, daß er niemals eine Rede oder Debatte niederſchrieb, er hörte zu und gab ſie faſt wortgetreu wieder.(9) Es war bei eines Meeting zu Gun⸗ ſten Gladſtone's, wo Lucy, in einer Menſchen⸗ menge feſt eingekeilt, ſtundenlang einen Lob⸗ redner nach dem anderen anhörte. Dieſes Meeting ſchien endlos zu ſein und es war eine abſolute Unmöglichkeit, ſich vom Platz zu rühren, die Menſchenmenge ſtand wie ein ſteinerner Wall. Plötzlich in die Kunſtpauſe eines Glabſtone⸗Enthuſiaſten drang Lucy's ſcharfe und ſpbttiſche Frage:„Und was hat Glabſtone im Jahre 1866 gethan?„Ruhe Stille! Werft ihn hinaus!“ klang es von hundert fu Der Tumult legte ſich, der Redner 5 r fort, wurde aber ſogleich noch einmal urch Luey's boshafte Frage unterbrochen: Ja, alles ſehr ſchön— aber was hat Glad⸗ ſtone 1806 gethan?“„Raus, raus!“ brällte die wüthende Menge, hundert Arme griffen nach dem Ruheſtörer, der Wall von Leibern öffnete ſich— in fünf Minuten befand ſich Lucy an der freien Cuſt. Eir tiefer Athem⸗ und Inſertionsprets: Die einſpaktige Betitzeile oder deren Raum 20 Pfg. Reklamen 30 Pfg. Kaſeisen werben don allen Aunoncen⸗Srpebikivnen, von unſeren Agenturen und Trägerinnen, ſowie im Verlag entgegengenommen Bei größeren Aufträgen Rabatt, Bowtionedruck der br. H. Haastſchon Gachdeuckevei, E9, des katboliſchen Spitalkirche in Mastnheim⸗ Zeitung. Donnerſtag, 21. Januar 1866. ——————————————————————————— des Branntweins ihre Nahrungsquelle fan⸗ den, werden plötzlich genöthigt, ſich eine andere Nahrungsquelle zu verſchaffen. Meiſt ſind es dabei ſelbſtändige Gewerbetreibende, welche den Wirkungskreis verlaſſen müſſen, in dem ſte vielleicht ſeit Jahrzehnten, ſie ſelbſt oder ihre Eltern und Großeltern, ihr Kapital und ihre Intelligenz arbeiten ließen. Dieſe gewaltſame Verſchiebung unſerer wirthſchaftiichen Verhältniſſe träſe aber noch dazu miteiner Periode zuſammen, die überreich iſt an wirthſchaftlichen Neuerungen; wir erinnern nur an die ſeit Jahren fortgeſetzt in Fluſſe befindliche Entwicklung der Zoll⸗ politik aller europäiſchen Kulturſtaaten,— an die ſozialen Geſetze Deutſchlands und deren noch unüberſehbaren endlichen Wir⸗ kungen,— an das auf ein nur beſchei⸗ dencs Maß eingeengte Wirkungsfeld des Zwiſchenhandels,— endlich an die z. Zt, äußerſt bedenkliche Situation zahlreicher Handels⸗ und Induſtriezweige. Die vor⸗ ausſichtliche Schiebung in Folge eines Branntweinmonopols würde zumeiſt zahl⸗ reiche Kleinbetriebe zum Uebergang in an⸗ dere Bahnen zwingen, und gerade auf dieſem Gebiete ſehen wir heute noch viel weniger klar wie in der Landwirthſchaft, in der Großinduſtrie und im Großhandel⸗ Um ſo mehr ſollte das davor warnen, einen Sprung in das Dunkel dieſer Ver⸗ hältniſſe mit der Schaffung eines Braunt⸗ wein⸗Monopols zu wagen. Indem ſodann das Gutachten unſerer Handelskammer in die Detailbeſtimmungen des Geſetzentwurfes ſelbſt eindringt, weiſt es an zahlreichen treffenden Beiſpielen die Schädigung ſpeziell unſerer badiſchen und Mannheimer Induſtrie und auch des Han⸗ dels nach, welche dieſelben erfahren würden, falls wirklich der Branntwein⸗Monopol⸗ Geſetz⸗Entwurf zum Geſetze erhoben wer⸗ den ſollte. Beſonders durch das für das Reich in Anſpruch genommene, ausſchließ⸗ liche Recht der Reinigung des Brannt⸗ weins werden manche Induſtrien be⸗ ſonders geſchädigt werben, vor allem unſere ſo hoch entwickelte Farbeninduſtrie und die Celluloidfabrikation. „Die weitere Verarbeitung des Brannt⸗ weins zu alkoholiſchen Getränken“ ſoll auch dem Reiche ausſchließlich zuſtehen, damit würde ein durch die deutſche ———— 2 am Arm, der, am Uusgang des Sagles ſte end ihn beim paſſiren erkannt hatte:„Aber hitte, er. Lucy, was hat Gladſtone denn 1866 ge⸗ than?“ Lucy lachte verſtohlen:„Hol' mi der Böſe, wenn ich weiß, ob er überhaup 1866 irgend etwas gethan hat— 9 ſehen Sie, ich konnte unmöglich länger bleiben, mein Artikel muß geſchrieben werden— gut⸗ willig ließ man mich nicht hingus, ich mich einſach hinauswerfen laſſen“— Ein anderes Mal— es war bei eines neuen Mi⸗ niſters Autrittsrede, wenn wir nicht üren, Salisbury's— hatte die Sitzung ſchon fiun⸗ denlang gedauert, ehe der Miniſier ſprach, Lucy, welcher die Nacht im Eiſenbahn, wagen zugebracht hatte, wollte ſich diesmal nicht auf ſein Gedächtniß verlaſſen, dg heftige Kopfſchmerzen ihn plagten. Daß lange Warten im heitzen Saal, die Unruße der vergangenen Nacht hatten ihn aber obllig ſtumpf gemacht, ſchon nach den erſten paax Sägen, die er nachſtenographirt hatte, über⸗ wältigte ihn die Müvigkeit— er ſchlief auß der Journaliſten⸗Tribüne ein und wachte ge⸗ rade auf, als donnernder Beifall den Redner lohnte. Sofort üherſah er die Situation, be⸗ Kabe einige Collegen über den Inhalt der ede und orientirte ſich raſch— am Abend war die Rede in den„Daily News“ zu leſen, aber bald ſtellte ſich heraus, daß ſie faſt durch⸗ weg Phantaſiewerk ſei. Lucy, darüber inter⸗ pellirt, bekannte freimüthig, wie es ihm er⸗ 9855 ſei. Aber der Miniſter kam ſelbſt in ie Redaktion und fragte nach dem Reporter, der ſeine Rede wiedergegeben.—„Mr. Lucy“ abe an— meiner Rede, wie ſie in Ihrem latte ſteht, weiter nichts zu tadeln— als daß Sie mir dieſelbe nicht vor Abhaltung aug— da berübrte ihn ſchüchtern ein Herr meines Syrechens vorgelegt haben.“ ſagte er höflich und verbindlich lächelnd, 2. Seite. Intelligenz und Thatkraft erobertes Feld privatwirihſchaftlicher Thätigkeit einfach vernichtet werden; die im Konkurrenz⸗ kampf mit dem Auslande errungenen Siege 95 Vortheile würden vergeblich erkämpft ein. In den 11 Monaten des Jahres 1885 gelangten 648,100 Doppele Zentner roher und gereinigter Branntwein und anderer Branntwein in's Ausland, während nur 56,700 Hoppel⸗Zentner Arrac, Cognac, Rum und 6460 Doppel⸗Zentner Brannt⸗ wein, roh und raffinirt, aus dem Aus⸗ lande zu uns kamen. Freilich iſt unſer größter Abnehmer Spanien mit 430,000 Doppel⸗Zentnern, in Folge des bis 1892 verlängerten Handelsvertrags, auf kurze Zeit geſichert; ein anderer beträchtlicher Theis ca. 167,000 Doppel⸗Zentner ge⸗ angte nach dem Hamburger Zollausſchluß. Man denke ferner nur an unſere hei⸗ miſche Zuckerinduſtrie, welche zur Zeit in hoffnungsvoller Entwickelung ſich befindet u. die enaer verknüyft iſt mit der Produktion feinerer Liqueure,(Schwarzwälder Kirſchen⸗ waſſer) die in Zukunft das Reich allein Perſtellen will. Würde nicht auch dieſe Jnduſtrie ganz gewaltige Erſchütterungen Pleiden? Die Brennerei iſt vor allem ein ſpezi⸗ ſiſch iandwirthſchaftliches Gewerbe, das in erſter Linie arbeitet, um der Landwirth⸗ ſchaft zu dienen; der Großgrundbeſitzer im Norden mit ſeinem extenſtven Betriebe nicht minder wie die zahlreichen mitileren Landwirthe bei uns brennen zunächſt, um das noͤthige Futter für ihr Vieh zu ge⸗ winnen und die jeweiligen Kartoffel u. ſ. w. Ernteergebniſſe beſtmöglich zu verwerthen. Dies Geſchäft wird meiſt beſorgt, wenn die anderen Arbeiten im Winter ruhen. Mit einer Contingentirung des Brennquantums der einzelnen Betriebsſtätten, wie der Entwurf eine ſolche im Auge hat, iſt alſo keinem dieſer Brenner gedient. Mit dem mehr gewerblichen Theile unſerer Branntweinbrennereien iſt als Nebenbetrieb die Preßhefefabri⸗ kation verknüpft, auch dieſe muß ſich nach dem in ſeinem Umfange ſchwankenden Abſatze des Marktes richten, der Umfang, der dadurch hervorgerufenen Produktion bildet aber auch zugleich das Maß für die Menge des zu erzeugenden Brannt⸗ weins; ſomit läßt ſich eine Contingen⸗ tirung mit einer den Marktverhältniſſen angepaßten Preßhefefabrikation auch nicht vereinbaren. Um ſich aber für die Con⸗ tingentirung der Branntweinerzeugung einigermaßen zu erholen, würben ſich namentlich in Süddeutſchland die meiſten gewerblichen Brennereien auf die Preßhefe⸗ fabrikation werfen. Am wenigſten berückſichtigt der Geſetz⸗ entwurf die Eigenart unſerer ſüddeutſchen Berhältniſſe und die ſie vom Norden Unterſcheidenden Merkmale bei der Feſt⸗ ſetzung des Preiſes, welcher für den Kartoffelbranntwein bezahlt werden und der mindeſtens 30 und höchſtens 40 Mark 5 100 Liter reinen Alkohols betragen oll. Der Kartoffelbauer im Süden Deutſch⸗ lands kann mit demjenigen des Nordens nicht konkurriren; der beſte Beweis dafür iſt die in unſerer nächſten Nähe einſt blühend geweſene, nunmehr aber ganz — Stuttgart, 19. Januar. Im Keller des Kolonialwagrenhändlers Hugo Küuger(Ma⸗ rienſtraße 18), explodirte um 5 Uhr Nach⸗ mittags ein Benzinkolben, welcher durch das inabrollen eines Petroleumefaſſes umgewor⸗ wurde und ſſch entzündete. In dem über Keller ſich befindenden Friſeurladen des Leinert wurde der Fuzboden durchge⸗ lagen und ſämmtliche Einrichtungsgegen⸗ auf das Trottoir geworfen. Schwer chädigt wurden zwei Kinder im Hofe und Ler im Keller hantirende Knecht, ſerner der Briſeur Leinert und deſſen Dienſtmädchen. — Wien, 19. Jan. Die Zahl der beim Heubrande in Lemberg verunglückten onen iſt ſchwer feſtzuſtellen, da die Ver⸗ braunten keine Angehörigen beſitzen. Den amtlichen Erhebungen zufolge ſind mindeſtens zehn Individuen umgekommen. — Ueber Hülſeleiſtung bei Unglücks⸗ gällen auf dem Eiſe gehen dem„Waſſer⸗ port“ verſchiedene Mittheilungen aus der Praxis zu. Das Wichtigſte, aber auch das Gperſte iſt, angefichts eines Unglücksfalles die Ruhe zu er U man ſich einem Eingebrochenen nähern, ſo darf dies nur durch Vorwärtsſchieben auf dem Bauche geſchehen. Ein ſehr einfaches Hilfsmittel hat Hr. Maler Hartung praktiſch erprobt, ein zehn Meter langes Stück ſtarker Schnur Günne Treidel⸗ Leine); ſelbſt mit einem in der Eile daran gebundenen Schlittſchuh kann man einem Ein⸗ gebrochenen helfen. Wo eine Leiter zur Hand Iſt, thut dieſelbe gute Dienſte, indem man dieſelbe über die Einbruchsftelle ſchiebt. Für das Zuwerfen eignet ſich ein* mit einem ſchwimmenden Körper an ſeinem Ende. Amts⸗ vorſteher Siecke in Stralau hat ein leichtes Boot auf einem Schlitten bereit ſtehen. Mit Piken führte man denſelben der Einbruchelle Badiſche Volks⸗Zeitung. 21. Januar darniederliegende Kartoffelmehl⸗Induſtrie; dieſelben Kartoffeln, welche bei uns per 50 Kilo M..20 koſten, ſtellent ſich auf höchſtens 80 Pfeunig im Norden. Dieſen Preis⸗Unterſchied des Rohſtoffes müßte die Monopolverwaltung entſchieden berück⸗ ſichtigen, ſo zwar, daß die Preiſe für Süddeutſchland um ca. 25 pCt. höher ſein müßten, als im Norden, wie das auch mehrere hervorragende Brenner unſeres Landes verlangt haben, andernfalls könnte dieſelbe Monopol⸗Verwaltung in Folge von Konjunkturen auf dem Weltmarkte leicht in den Fall kommen, aus fiskaliſchem In⸗ tereſſe einen ſolchen Preis feſtzuſetzen, daß wohl noch der norddeutſche aber nicht mehr der ſüddeutſche Brenner kon⸗ kurriren kann. Wie ſtark aber gerade der Branntwein in den Preiſen wechſelt, je nach der Erndte des Rohſtoffes, das läßt ſich aus ſolgender Tabelle erſehen, nach welcher der Kurs des Weinſpiritus in Bordeaux vetrug am: 1. Januar 1853 72 Fr. pro Hektol. „5„ 6. Januar 1854 140„„ 7. Juli 1854 135„„ 1. Jauuar 1855 160„„ 6. Juli 1855 150„„ 0 4. Jauuar 1856 150„„ 4 4. Jult 1856 140„„ 5 2. Januar 1857 145„„ 3. Juli 1857 225„ 4 8. Jauuar 1858 115„„ 8 9. Juli 1588„ 5 16. October 1858 47,50„„ 9 60 Unſer induſtrielles und gewerbliches Leben würde durch ein Branntwein⸗Mono⸗ pol noch nach einer anderen Richtung hin gewaltig gehemmt und geſchädigt werden. Nemlich durch den erſchwerten Bezug des zu techniſch⸗gewerblichen Zwecken erforder⸗ lichen Branntweins und die Art und Weiſe ſeiner Denaturtrung. Eine ganze Reihe von Induſtriezweigen müßte dadurch in Mitleidenſchaft gezogen werden. Die Fabrikation von Eſſig, Polituren, zahl⸗ reichen Chemikalien, die Weberei, Hut⸗ fabrikation, Färberei, Seidenſpinnerei, Celluloidfabrikation u. a. m. Auf die Art der Denaturirungsmittel kommt es dabei ſehr viel an, denn nur dadurch, daß z. B. bei uns in Baden der beſondere Vortheil bewilligt wurde, die Denaturirung mit ſelbſt bereiteter Glaſur vorzunehmen, konnte der Ruf der ſogenannten„Mann⸗ heimer Glaſuren“ in ganz Deutſchland und über deſſen Grenzen hinaus feſt be⸗ gründet werden. Und ähnliches gilt nicht minder für die übrigen Weingeiſtlacke. Schließlich ſei noch mit einem Worte auf die Fälle hingewieſen, in denen die Indu⸗ ſtrie des reinen, nicht denaturirten Brannt⸗ weins benöthigt iſt. Darüber ſchweigt ſich der Entwurf völlig aus, obwohl auch für dieſe Unterſtellung eine ganze Reihe von Betrieben aufgezählt werden kann,(Frucht⸗ ſaͤftefabrikation, Parfümerien, Seifenfabri⸗ kation, Bonbonsfabrikation ꝛc.). Alle dieſe zahlreichen Erſchwerungen und die noch Dazukommenden überaus läſtigen Controlmaßregeln und ſo äußerſt harten Strafbeſtimmungen, die mannigfaltigen Ge⸗ fahren für unſere heimiſche Induſtrie und unſeren Handel, die zahlreichen immer mehr ſich häufenden Bedenken gegen das⸗ ſelbe in wirthſchaftlicher und moraliſcher Beziehung laſſen uns hoffen, daß man ſich zu, bricht das Eis, ſo ſchwimmt das Boot. Die Hauptſache aber bleibt, daß die Anwoh⸗ ner des Waſſers, namentlich die Reſtaurants, welche bei Eisbahn ein brillantes Geſchäft machen, irgend welche, und wenn noch ſo ——— Rettungs⸗Apparate am Ufer bereit alten. — Wer ſind die am meiſten mit Or⸗ den dekorirten Perſönlichteiten im Deutſchen Reich? Auf dieſe Frage gibt die ſoeben erſchienene„Preußiſche Rang⸗ und Quartierliſte für 1886“ intereſſante Aus⸗ kunft. Abgeſehen von dem Kaiſer, als ober⸗ ſten Kriegsherrn, beſitzt die meiſten Orden von allen Ofſizieren der Kronprinz, nämlich 72, dann folgen der General à la suito der Armee Graf Pückler(Hausmarſchall), mit 51, Fürſt Bismarck mit 48, Graf Perponcher Hofmarſchall) mit 46, Graf Moltke mit 44, enerallieutenant von Albedyll mit 42, Oberſt⸗ lieutenant Graf zu Eulenburg(Hofmarſchall) mit 41 ꝛc. Prinz Wilhelm beſitzt bereits 34 E mehr als im vorigen Jahre), Prinz Hein⸗ rich 24, Prinz Friedrich Leopold 10. Graf erbert Bismarck hat 18, Graf Wilhelm ismarck 13 Orden. Erſtaunlich iſt die große Zahl von Orden, welche der zum Ober⸗Mar⸗ ſtall commandirte Major v. Meyer, à la suite des 9. Dragoner⸗Regiments, alljährlich be⸗ kommt. Derſelbe hat im letzten Jahre wieder 5 Orden erhalten und beſitzt jetzt bereits deren 30. Theater, Kunſt u. Wiſſenſchaft. Dienſtag, den 19. Januar 1886. IV. Muſikaliſche Academie. Als Hauptuummern figurirten geſtern zwei Orcheſterwerke, zwar ncht allerneueſten Da⸗ tums, aber doch neu und wenig gekonnt genua, die Einführung des Branntweinmonopols im deutſchen Reich noch reiflich überlegen werde, bevor man mit einem ſolchen Ra⸗ dikalmiitel den Handel und die Induſtrie unſeres Landes erſchüttert oder gar vernichtet. Badiſcher Landtag. Karlsruhe, 19. Januar. Die heutige Sitzung der 2. Kammer dauerte von 9 bis 1½ Uhr, ohne daß die Tagesord⸗ Rung vollſtändig aufgearbeitet worden wäre. Es ſtand in Berathung das Budget des Juſtiz⸗ und Kultusminiſteriums. Ausgaben Titel E 7, dann Titel 11 und 12 und Titel 1 der Einnahme. An der weitgeſponnenen General⸗ diskuſſion betheiligten ſich die Juriſten, Abgg. v. Feder, Baſſermann, Fieſer, Dr. Kern, Kiefer, Berichterſtattter Frech und der Miniſterialpräſident Nokk. Von bürger⸗ lichen Abgg. Klein und Nopp. Bei der Einzelberathung kam es auch wieder zu lan⸗ gen Reden, daher die 3½ſtündige Dauer der Sitzung. Eine Forderung von 166,000 Mark zum Bau eines Amtsgerichtsgebäudes in Säckingen wurde nach dem Antrag der Kom⸗ miſſion von der Kammer mit Mehrheit abge⸗ lehnt, die Poſition: Erweiterung des Amts⸗ gefängniſſes in Freiburg an die Budgetkom⸗ miſſion zurückverwieſen; alle übrigen Titel und Poſitionen wurden nach den Kommiſſions⸗ anträgen genehmigt. Deutſcher Reichs tag. Berlin, 19. Januar. Die Berathung des Extraordinariums des Poſtetats wird fortgeſetzt. Bewilligt wer⸗ den nach längeren Debatten, entgegen den Kommiſſionsanträgen, erſte Raten für Poſt⸗ gebäude in Werdau und Sondershau⸗ ſen. Der Reſt des Extraordinariums wird nach den Kommiſſions⸗Anträgen unverändert genehmigt, der Etat der Reichsdruckerei un⸗ verändert debattelos bewilligt. Der dominikaniſche Handelsver⸗ trag wird in erſter und zweiter Leſung ohne Debäͤtte genehmigt. Es folgt der Etat des Auswärtigen Amtes. Das Ordinarium wird ohne De⸗ batte unverändert bewilligt. Bei dem Titel „Pauſchquantum 300,000 Mark für Beamten⸗ gehälter und Bauten in den überſeeiſchen Schutzgebieten“ erklärt Windthorſt, er mache die Bewilligung abhängig von der Auskunft der Regierung, ob der Mehrbetrag für Angra⸗Pequena und unter welchen Ver⸗ hältniſſen verwendet werden ſolle und kündigt für die dritte Leſung einen Antrag an be⸗ treffend die Regelung des Miſſionweſens in den deutſchen Schutzgebieten auf Grund der Kongoakte. 83— Schrader iſt für die Bewilligung der Forderung als Pauſchquantum ohne weitere Verbindlichkeit für die Zukunft, obgleich er von den jetzigen Kolonien größere Erfolge nicht erwartet. Er wünſcht Betheiligung der in den Kolonien anſäſſigen deutſchen Firmen an den Verwaltungskoſten und erwartet, daß man zukünftig vorſichtiger vorgehen werde auf Grund der ſchlechten Erfahrungen der letzten Zeit. Woermann; Die Verhältniſſe in den Kolonien ſind wegen der gegenwärtigen totalen Umwälzung zu wenig überſichtlich, um jetzt Schlüſſe über die Einführung von Zöllen und Betheiligung der Firmen an den Verwal⸗ tungskoſten ziehen zu können. Staatsſekretär Bötticher: Würden die Bauten im laufenden Jahre nicht angefangen, ſo werde die Regierung nächſtes Jahr von Neuem die Bewilligung der hierfür verlang⸗ ten Summe beantragen und andernfalls den nicht verwendeten Theil auf das nächſte Etatsiahr übertragen. Windthorſt: Was der Vorredner in Betreff der Uebertragbarkeit der Baugelder geſagt habe, ſei deſſen perſönliche Anſicht, nicht die Meinung der Regierung. Richter: Die Erklärung Böttichers übe die Uebertragbarkeit veranlaſſe ihn, Rückver⸗ weiſung an die Kommiſſion zu beantragen. Er bekämpft den Verkauf des Branntweins an die Neger, glaubt, daß in Angra Pequena die Kaufleute dem Gouverneur ſelbſt Woh⸗ nung ſtellen müßten und fragt an, wo die im Vorjahre bewilligte Dampfbarkaſſe ſtecke um deren Vorführung als eine dankenswerthe bezeichnen zu können.„Ländliche Hochzeit“ von Karl Goldmark dürfte eigentlich den Titel Suite anſtatt Symphonie mit mehr Recht ſich zu eigen machen, ſie iſt auch nicht eradezu ländlich⸗ſittlich, doch unbeſchadet ieſer Titulaturfehler ein durch friſch und feſſelnd koncipirte Erfindung, pikanten Klang⸗ reiz der Inſtrumentation ſtets anregend effectuirendes Orcheſterwerk. Dieſer Karl Goldmark, deſſen„Königin von Saba“ nicht dringend genug zur Aufführung im Hof⸗ theater empfohlen werden kann, beſitzt die ſel⸗ tene Gabe, das Orcheſtercolorit in den ſatteſten Farben für ſeine contemplativen Schilderungen ſtets bereit zu haben, iſt außerdem derjenige Comvoniſt, der am direkteſten zum Vergleich mit Makart, dem unübertrefflichen Beherrſcher der Farbe und kühnſten Schilderer deſſen, was als Fleiſch zu Gras wird, hindrängt. Für die wiederholte Vorführung der Quver⸗ ture zu„Romeo und Julie“ von P. Tſcha⸗ kowsky werden ſich zunächſt alle diejenigen erkenntlich gezeigt haben, die bei der erſtma⸗ ligen Aufführung wegen ungenügendem Ver⸗ trautſein mit dieſem überaus originell⸗genia⸗ len Werk noch nicht recht zum Genuſſe—— verborgenen Schönheiten und zum Verſtehen ſeiner ihm immerahnenden überzeugenden Kraft gelangen konnten. Auch geſtern mö⸗ den manche rathlos die Beziehungen zu em Trauerſpiel aus dem ſeltſam klingen⸗ den Beginn der Ouverture— feierlich⸗ traurig wie Vorahnung des werdenden Ge⸗ ſchicks, dem wild wüthenden Allegro mit ſeinem ſanft— verklärten Seitenthema, dem noch⸗ maligen Erſcheinen des Furioſo und der wie zum Himmel emporgezogen klingenden Schluß⸗ apotheoſe hervorgeſucht haben. Dem gegen⸗ über will ich erwähnen, daß zunſchü ein ————— und wie es in den Rahmen der Koloniak⸗ politik paſſe, daß jetzt auf den Marſchalls⸗ inſeln die deutſche Flagge gehißt worden ſe⸗ Stöcker ſpricht für die Kolonialpolitie⸗ hehauptet Windthorſt gegenüber, daß die Ka⸗ tholiken intoleranter in der Miſſionsfrage ſeien und bezeichnet Woermann gegenüber den Branntweinhandel mit den Negern als ver⸗ derblich, geſtützt auf die Bremer Miſſionsver⸗ handlungen. Woerm ann beſtreitet, daß der von ihm in Kamerun eingeführte Branntwein ſchäd⸗ liche Subſtanzen enthalte, Wenn Stöcker ihm Iuhumanität gegen die Neger vorwerfe, o gebe er Stöcker den Rath, im Namen der Humanität, nicht mehr Judenhetzen zu treiben⸗ Nach weiteren kurzen Auseinanderſetzunger zwiſchen Windthorſt und Stöcker über Mii⸗ ſionsfragen wird der Titel an die Kommiſſion zurückverwieſen und der Etat im Uebrigen bewilligt. Morgen Rechtspflege in den deutſchen Schutz⸗ gebieten und Etat. Städtiſches. Mannheim, 21. Januar 1886. Die Hypotbekenſchätzungen in Maunbeim. Wir haben ſchon einmal Gelegen⸗ heit gehabt, auf die ungleiche Schätzung der Lie⸗ genſchaften in hieſiger Stadt, wie ſie zwiſchen der Commiſſion für die Brandverſicherunc und der für Aufnahme von Hypotheken ꝛc⸗ beſtehen, hinzuweiſen und müſſen wir, ſo ungern wir dies thun, heute nochmals auf dieſen Punkt zurückkommen, da ſb die Klagen in einer Weiſe mehren, daß ſie nicht mehr tod⸗ geſchwiegen werden können, ſondern öffentlich beſprochen werden müſſen, Früher arbeiteten beide Commiſſionen Hand in Hand und wurde von der Hypotheken⸗ f ane das Reſultat der Feuer⸗ d ätzungskommiſſion zu Grunde gelegt, oder och zum mindeſtens berückſichtigt und ganz mit Recht, da letztere Commiſſion, unter ſtaatlicher Kontrolle ſteht und auch vom Staate anſtändig bezahlt wird. Dieſe Commiſſion ſchätzt die Gebäude nach ihrem wirklichen Werth⸗ ſoweit ſie den Boden überragen und läßt un⸗ berückſichtigt Grund und Boden, ndamenr⸗ Keller Brunnen ꝛe., die ia bei Brandfällen höchſt ſelten beſchädigt werden Dieſe Schätzung wurde, wie bemerkt, berückſichtigt und Grund und Boden und was hiezu zu rechnen it dazu geſchlagen, wobei dann der wirkliche Kaufwerth des Sbiektes herauskam. Heute iſt dies anders. Die Herren haben ſich ſelbſt⸗ ſtändig gemacht, laſſen aber jene Gewiſſen⸗ haftigkeit, die man bei ſolchen verantwortungs⸗ vollen Aemtern billigerweiſe verlangen dürfte ſehr vermiſſen, denn es wurden uns Fälle mitgetheilt, daß ein Mitglied der Commiſſion ſuß die zu p Häuſer von außen an⸗ ah und ein Reſultat herausrechnete, das weder mit dem Anſchaffungswerth, noch mit der Rentabilität im Einklang ſteht. 9 Unſeres Erachtens ſollte der Schätzungs⸗ modus eine 10 Lerſt Umwandlung erfahrer⸗ und wäre zu berückſichtigen: 1. Der Grung und Boden, nach Lage und Kaufwerth, 2. di Baukoſten, nach Ermittelung bauſachverſtän diger unparteiiſcher Männer, 3. bei bewohn⸗ ten Räumen, die Rentabilität, bei noch un⸗ fertigen Bauten die annähernd muthmaßliche Rentabilität. Hierzu iſt allerdings notywen⸗ dig, daß ſich die ganze Commiſſion und nichs nur ein Mitglied desſelben das Objekt in allen ſeinen Räumen, vom Keller bis zum Dach. genau anſieht. Selbſtverſtändlich müſſen als⸗ dann die Gebühren der gehabten Arheit ent ſprechen, was heute durchaus nicht der Fale iſt, denn das wird wohl jeder eini ſermasier Sachverſtändige zugeben, daß man für 2 Ma eine eingehende Schätzung eines Hauſes nichs vornehmen kann. Aus Zweckmäßigkeitsgründen und zur Er⸗ Parung unnöthiger Koſten dürfte auch fü⸗ die Folge wieder eine Anlehnung an die Feuer⸗ kaſſenſchätzungscommiſſion zu empfehlen ſein weil dieſe unter ſtaatlicher Kontrolle arbeitend ſtets einen ſicheren Maßſtab für den Wert der über Boden ſtehenden Bauten abgibt. Es eht die Feuerſchätzungscommiſſion ſo gewiſ⸗ enhaft vor, daß ſie ſich ſogar die Arbeits⸗ pläne, nach denen der Bau erſtellt wurde. einholt und hiernach den Werth des Obiekts bemißt. genaues Feſthalten an dem Gang des Trauer⸗ ſpiels gar nicht in der Abſicht des Componiſter⸗ liegen konnte, daß er dagegen die traurig⸗ ſeelige Stimmung die über dem unſterblicher Liebespaare liegt, in unübertrefflicher Weiſe zu faſſen verſtanden hat, daß er mit ſeltener Kunſt innerhalb des gegebenen Stimmungs⸗ kreiſes ein dramatiſch bewegtes und formas hervorragendes Orcheſtergemälde Heichaffer; hat. Fräulein Radecke aus Wiesbaden, eine Sängerin mit wohlklingender und wohlgebil⸗ deter Mezzoſopranſtimme ſang eine Arie aus Mendelsſohns Elias und Lieder von Bach. Mozart, Laſſen und als Zugabe von Schu⸗ mann recht anſprechend, nur etwas zu gleich⸗ förmig im Ausdruck. Herr Hugo Becker aus Frantfurt darf als ein ganzer Künſtler allen Mit⸗ ſtrebenden vorangeſtellt werden als ein ganze⸗ Künſtler in des Wortesverwegenſter Bedeutung weil er nämlich alles kann. Bedauerlias iſt, daß die Literatur für das Violoncello in⸗ großen Ganzen ſehr wenig Treffer aufzu⸗ weiſen hat, ich kann z. B. das Raff'ſche Kon⸗ zert nicht zu dieſen zählen und nun gar bee den Stücken des Herrn David Popper werde⸗ ich ein äſthetiſches Unbehagen nicht los. Dieſer Elfentanz gemahnt mich immer zu ſehr an eine Schaar aus einer Schachtel iosgelaſſener Maikäfer. Das Spiel des Virtuoſen muß ich iedoch nochmals als meiſterhaft bezeichnen. Theater⸗Nachrichten. — Aus e Unſer Heldentenor, Herr Foxeſt(Friedenberg), für den die Ber⸗ liner Hofbühne keine Verwendung hatte, gaftirt am 4. Februar als„Troubadour“ am Hof⸗ theater in München auf Engagement, nachdem er vorige Woche vor dem Intendanten und den Capellmeiſtern mit großem Erſolge Probe geſungen hatte⸗ 8 ainnd FrgCrrrnK283332 FPERS. TT 22 — 2 8282 66898 SrrSOOSOSSBSSSSeS SSrSSSSSSCSS9998 89 5552 PeeS—errrs ——323* ——————————— 2—2 ———— — 555 21. Janudr. Badiſche Volks⸗Zeitung. 81 Selle. Das auszufüllende Formmlar müßte ent⸗ halten: 1) das Flächenmaß; 2 nähere Bezeich⸗ nung des Obiekts mit Angabe der bewohn⸗ oder benutzbaren Räume nach Quadratmeter und zwar wieder vom Keller anfangend bis zum Speicherraum; 3) die Lage mit Bezeich⸗ nung des Werthes von Grund und Boden in der Nachbarſchaft; 4) Pmnat Rentabili⸗ tät bei bewohnten und muthmaßliche Renta⸗ bilität bei noch unfertigen Gebäuden. Bei ge⸗ wiſſenhafter Schätzung in dieſem Sinne dürf⸗ ten Klagen, wie ſie heute zu Tage treten, zu den Seltenheiten gehören; am allerwenigſten dürfte aber vorkommen, daß eine Schätzungscommiſ⸗ ſion, die eine ſo große Verantwortung auf ſich nimmt, mit ſich handeln läßt, wie dies ge⸗ ſchehen und in nachſtehenden Fällen Rebiſen werden ſoll. In der erſten Hälfte des Monats October v. J. wurde durch die Brandſchätzungscommiſſion ein im Rohbau fertiges Gebäude zu 49,500 Mark abgeſchätzt. Der Baugrund koſtete aber 14,000 Mark und enthält das Gebäude Keller, Brunnen ꝛc. Trotzdem ſchätzte die Hpotheken⸗ ſchätzungscommiſſion das gleiche Gebäude einige Tage ſpäter auf nur 44,500 Mark und än⸗ derte die Schätzung auf Vorſtellung des Eigen⸗ thümers nach einigen Tagen auf 54,000 Mki., ließ alſo um.500 Mk. mit ſich handeln. In einem anderen Fall hatte die Brandſchätzungs⸗ commiſſion ein Gebäude auf 46,000 Mk. ge⸗ ſchätzt, das die Hyvothekenſchätungscommiſ⸗ ſion auf nur 45,000 Mk. abſchätzte. Dieſes Objekt liegt in der Stadt Mannheim und zwar in der Oberſtadt, mißt 290 Quadrat⸗ meter Fläche, hat guten Keller ꝛc. Es war daher ganz natürlich, daß der Beſitzer die Schätzungsurkunde wieder zurückſandte, zumal das Haus eine Rentabilität von Mk 100,000 aufweiſt. Nun geſchah das Unglaubliche, daß die Schätzungscommiſſion nochmals ein Mit⸗ glied in das Haus ſandte, der ſich vom Hof aus das Gebäude anſah, worauf dann eine Schätzung von Mk. 70,000 exfolgte.“) olche Dinge ſind gewiß nicht geeignet, Vertrauen in die Commiſſion zu erwecken, be⸗ ſonders wenn man ſich den geplanten Ankauf des Bohrmann'ſchen Magazins für das Spar⸗ kaſſegebäude in das Gedächtniß zurückruft. Dort hätte bei einem hohlen Magazinbau der Quadratmeter 176 Mk. gekoſtet und wurden zum Umbau weiter 40,000 Mk. verlangt: aber noch ſchlimmer ſteht es um den volks⸗ wirthſchaftlichen Nachtheil, der hierdurch ent⸗ ſteht. Unſer Geſammtſtadtrath, der Oberbür⸗ germeiſter an der Spitze, verſäumen nichts ür die Fortentwickelung der Stadt Sorge zu tragen. Hierzu gehört aber vor allen Dingen die Förderung der Bauthätigkeit. Es kauft nun der Unternehmer einen Platz, baut darauf ein Haus und nachdem er ſoweit ift, ſucht er ſich eine Hypotheke, die ihm auf rund der Schätzung zugeſagt wird. Ent⸗ ſpricht nun dieſe Schätzung nicht dem that⸗ ſächlichen Werth, ſo findet der Darleihſucher hei einem öffenttichem Geldinſtitut, als Spar⸗ kaſſe und Vormundſchaftsverwalungen Stif⸗ tungen ꝛc., die einen angemeſſenen Zins bean⸗ ſpruchen, aber dagegen grundſätzlich nur die Bontte des Schätzungsbetrags geben, keine efriedigung ſeiner Anſprüche und iſt berſelbe gezwungen ein Privatinſtitut aufzuſuchen, die in der Regel über den üblichen Betrag hinaus⸗ ehen, dafür aber neben einem erhöhten Zins⸗ ſ noch eine nicht unweſentliche Proviſion beanſpruchen. Auch beim Verkauf eines ſolchen Objekts dürfte die Schätzung zu Grunde gelegt werden und iſt es hier doppelt gefähr⸗ lich ſolche Schätzungen in unbegreiflich leicht⸗ ſinniger Weiſe weil hierdurch die ganze Creditverhältniſſe einer Stadt un⸗ tergraben werden können. Eine weitere nicht zu unterſchätzende Gefahr liegt darin, daß wenn eine ältere, auf Grund früherer Schätzung gegebene Hypothek aus irgend einem Anlaß gekündigt und heimbezahlt werden muß. Da dürfte es nach den Erfahrungen der neuen Zeit, dem Geldſuchenden ſchwer werden, eine Hypothek in gleicher Höhe zu finden und bleibt dann nur ſnoch als einzige Rettung die Nachhyrothek, die man doch ſo viel als möglich zu beſeitigen trachtet, da ſie zu theuer und daher verwerflich ſind. Wir wollen keineswegs den Herrn die der Schätzungscommiſſion angehören zu nahe treten, noch viel weniger hegen wir den Ver⸗ dacht, daß das eine oder andere Mitglied desſelben mit einem Privatgeldinſtitut im Einverſtändniß handelt, um die Geldſuchenden indirekt dorthin zu verweiſen ſucht, ſondern vir ſind der Anſicht, daß die fraglichen Herren, dieſem Poſten nicht gewachſen ſind. Herr Stadtbaumeiſter Ritter hat, wie es uns ſcheinen will, den Einfluß auf die Schä⸗ zungen nicht mehr wie früher und ordnet ſeine Anſicht der, der ſtadträthliſchen Com⸗ miſſionsmitglieder unter. Die Urſache dieſer Zurückhaltung dürfte nicht allzufern liegen. Herr Stadtrath Schenk, ein ſonſt ſo zhrenwerther Bürger und tüchtiger Handwer⸗ ker beſitzt eben nicht jene techniſchen Kennt⸗ niſſe, die zur Beurtheilung ſolch einſchneiden⸗ der Fragen erforderlich ſind und Herr Stadt⸗ rath Schirmer, auf den ſich ſeine Wähler ſo große Hoffnung machte, ſteht ſeit Jahren der Baupraxis fern und geht ihm, bei der veränderten Bauart, wie es ſcheint, das Ver⸗ ſtändniß für dieſelbe ab. Dabei iſt ſein Auf⸗ treten diktaloriſch umd rückſichtslos und iſt er für Vorſtellungen der Betheiligten und jeder beſſeren Einſicht unzugänglich, was keines⸗ wegs Vetrauen erweckend ſein kaan. Es wäre daher unſeres Erachtens eine ganz neue Commiſſion, beſtehend aus tüchtigen Baufach⸗ derſtändigen zu bilden, die in der von uns vorgeſchlagenen Weiſe, auf Grund eingehen⸗ der Inſpektion des Objckts, nach Einholung der Baupläne und Prüfung aller Nebenum⸗ ſtänden gewiſſenhafte Urtheile abgibt. „Mit dem Raiſſoniren am Biertiſch iſt es aicht gethan und haben wir die Erfahrung ) Aehnliche Beiſpiele können wir noch mehrere anführen und werden wir noch öfter darauf zurückkommen müſſen, zu welchem Zwecke wir uns pon betheiligter Seite noch weileres zweck⸗ dienliches Material ausbitten,(D. Red.) gemacht, daß auch Beſchwerden an den Stadt⸗ rath unberückſichtigt blieben, was wir Ange⸗ ſichts der Thatſache, daß die Schätzungskom⸗ miſſion ein untergeordneter Theil desſelben iſt, auch ganz natürlich finden und wundert 28 uns nur, daß die auf die angeführte Art Geſchädigten noch nicht den Weg der Be⸗ ſchwerde an die Aufſichtsbehörde betreten haben, wir ſind feſt überzeugt, daß die Regierung, die ſich doch den Schutz aller Staatsbürger 5 Aufgabe gemacht hat, für entſprechende Abhülfe Sorge tragen würde. 0. Vortrag. Geſtern Abend ½9 Uhr hielt Hr. Heinxich Becker aus Frankfurt a. M. im Auftrage des Gewerbe⸗ und Induſtrie⸗ Vereins einen Vortrag über Leichenverbren⸗ nung. Redner griff in die grauſten Vorzeiten zurück und ließ da, wo Tradition und Ge⸗ ſchichte nicht hinaufreichen, den geiſtigen Blick ſich in die Tiefe der Erde verſenken. Neben den alten Egyptern bildeten die Leichenver⸗ brennungen in Indien einen der wichtigſten Theile des religibſen Cultus, nachdem durch Buddah Sackya Muni die bramahiniſche Lehre eine Umwandlung erfahren. Die Sonne, von welcher alles Leben, Blühen, Wachsthum und Gedeihen ausgeht, bewirkt auch die Zerſetzung der Kräfte. Mit ihr, dem himmliſchen Ele⸗ ment, welches Alles in einer ſchöneren, reine⸗ ren Form erſcheinen läßt, wird auch das irdiſche, das Feuer ſymboliſirt. Aber nicht allein die Leichenverbrennung, ſondern auch die der Lebenden waren Hauptzüge der indiſchen Religionsgebräuche Bei dem Tode eines Fürſten mußten ſich deſſen Weiber in die hochauflodernden Flammen ſtürzen, welche den aufgebahrten Leichnahm ihres Gatten verzehrten. Den Zashaften wurde durch die Prieſter Muth zugeſprochen. Auch in Perſien war dieſer Eultus üblich, der König hieß Kores, Sohn der Sonne. Nicht minder war in Griechenland die Verbrennung der Leichen, aber auch wie in anderen Ländern die Men⸗ ſchenopfer üblich. Archilleus brachte dem gefal⸗ lenen Patroklus eine große Anzahl gefangener Trojaner auf dem Holzſtoße zum Todenopfer dar, ebenſo die Trojauer den Manen des Hektor. Die Holzſtöße, zu welchen eine große Maſſe Holz verwendet wurden, hatten eine viereckige Form und liefen gegen oben ſpitz zu. Die Pyramiden ſind dieſen Holzſtößen nachgebildet. Sodann wendet ſich Reduer zu dem Judenvolke, beſpricht das Opfer Abra⸗ hams, in deſſen Zeit noch der barbariſche Gebrauch der Menſchenopfer fiel und den eine inner Stimme dazu drängte, auf dieſe Weiſe ſeinen Gotiizu verſöhnen. Bei der Aus⸗ führung aber wurde durch die kindliche Frage ſeines Sohnes, welcher das Holz trug, wo das Opfer ſei, eine andere geweckt, die des Mitleids und der Menſchlichkeit. So ſehen wir noch, wie die Juden nach heidniſchen Ge⸗ bräuchen dem Gott Baal Menſchen opferten. Auch in Germanien wäre die Sitte der Ver⸗ brennung eine allgemeine geweſen. In Grab⸗ kammern, wo man neben Steingeräthen 20 bis 30 menſchliche Skelette aufgefunden hat, man zwiſchen dieſen auch Urnen entdeckt. Daß die Leichenverbrennungen in genannten Län⸗ dern nicht an jedem Toden vorgenommen worden, erklärt 5 daher, daß hierzu ſtets eine ungeheure Maſſe Holz nothwendig war und deshalb nur die Vornehmen, wie z. B. in Indien, dieſen Vorzug hatten. In Wälderarmen Gegenden iſt überhaupt dieſe Ceremonie eine eingeſchräukte geweſen. Moſes hatte dieſe Art der Todenbeſtattung ebenſo wie die der Menſchenopfer verboten. Bei den Germanen hat der Cultus der Ver⸗ brennung und Beſtattung neben einander be⸗ ſtanden, bis das Chriſtenthum ſich Eingang verſchaffte. Karl der Große rottete die heid⸗ niſchen Gebräuche mit grauſamer Strenge aus und ließ von den ſich widerſetzenden Sachſen 5000 hinrichten. Redner erwähnt ſchließlich noch der in der Luft enthaltenen Bakterien, welche nach vorgenommener Luftmeſſung in größerer Höhe weniger, je mehr wir aber herabſteigen, immer häufiger vorkommen und ſich ins millionenfache vermehren. Dieſe Feinde der menſchlichen Geſundheit könn⸗ te nur das Feuer vernichten. Als im Jahre 1879/80 die ſcheußliche Krankheit, die ſchwarze Peſt, vom kaspiſchen Meere über Südrußland und Sibirien ſich erſtreckte, die Seuchen vom Oſten über Arabien nach Europa eindrangen, da iſt es nur der Energie der Germanen zu danken geweſen, daß nicht auch wir davon er⸗ griffen wurden. Redner will nicht mit den Anſchanungen, welche doch nur ein Spiel der Phantaſie ſei, rechten, ebenſo wenig in die Gewiſſen greifen. Man ſolle die Geſchichte durchlaufen. Was an dem Menſchen von ſeinem Weſen übrig bleibe, ſei nur ſein guter Name, alles Andere aber vergeht.— Nur ein geringes Häuflein Zuhörer wahnte dieſem zwei Stunden währenden lehrreichen Vortrag, wel⸗ chen Redner noch durch Explicationen an zwei großen Landkarten veranſchaulichte, an. Dieſer geringe Beſuch des Vortrags läßt ſchließen, daß der Boden hier für derartige Themata kein günſtiger iſt. Geflügelzuchtverein. Die geſtrige Generalverſammlung dieſes Vereins war gut beſucht. Der Vorſitzende Herr Dr. Keßler erſtattete, nachdem das Protokoll der letzten Generalverſammlung durch den Schriftführer Herrn J. W. Frey verleſen worden war, Bericht über das abgelaufene Vereinsjahr, aus dem wir entnehmen, daß die Thätigfeit des Vereins wieder eine erſprießliche war. Es fanden 3 größere Ausſtellungen ſtatt, von welchen wohl die wichtigſte die Hühneraus⸗ ſtellung am 13. September war, wo das Reſultat der vom Verein hinausgegebenen Bruteier vorgeführt wurde. Am 8. Auguſt ſand die Brieftaubenausſtellung des Tor⸗ houter Briefte ubenverbandes ſtatt, wodurch ſich der Verein auch im Ausland einen guten Namen erwarb. Am 13. Dezember und fol⸗ ende Tage fand die große Kanarienaus⸗ tellung ſtatt, die gleichfalls dem Verein Ehre und den Mitgliedern Nutzen brachte. Der Vorſitzende gedachte noch des ſchönen zehnjährigen Stiftungsfeſtes und glaubt derſelbe das ſchönſte Reſultat ſei die Zu⸗ nahtie der Mitĩliederzahl, die heute 263 beträgt. Der Vorſtand hielt im abge⸗ laufenen Fahre 26 Sitzungen ab. Circulare wurden 1482 Stück, Briefe 127 und Poſt⸗ karten 8, verſandt. Eingelaufen ſind 73 Briefe und 101 Poſtkarten. Nachdem nun vom Kaſſier Herrn Bundſchuh verleſenen Rechenſchaftsbericht betrugen die Geſammt⸗ einnahmen M. 3506.03, die Ausgaben Mark 341589, ſo daß ein Saldo von M. 940.14 verbleibt. Das Geſammtvermögen beträgt M. 1567.93. Neu aufgenommen wurden 82 neue Mitglieder, wogegen 28 Mitglieder aus⸗ ſchieden. Auch in dieſem Winter wurden wieder, ſo weit dies erforderlich war, Jutter⸗ ſtationen für die nothleidenden Feldvögel errichtet und entſprechend Futter geſtreut. Es wurden nun vom Vorſtand einige kleinere redaktionelle Statutenänderungen vorgeſchlagen, die auch einſtimmige Genehmigung fanden. Es fand alsdann die Erſatzwahl des Vor⸗ ſtandes ſtatt und wurden die Herren Jakob Hoch, Carl Hofſtädter, Georg Nonnenmacher wieder und Herr Paul Ehrmann neu ge⸗ wählt. Hierau ffolgte Berichterſtattung über die Rechnungsprüfung mit dem Ergebniß, daß Bücher und Kaſſe in genauer Ueberein⸗ ſtimmung ſtehen. Zu Rechnungsreviſoren wur⸗ den die Herren Weber und Wieland gewählt. Es werden nun verſchiedene Wünſche der Mitglieder beſprochen, wozu hauptſächlich auch der gehört, daß auch in dieſem Jahre wieder Bruteier an Landleute gratis gegeben werden ſollen, mit der gleichen Bedingung, daß das Reſultat wieder in Mannheim ausgeſtellt werden ſoll. Herr Frey theilt noch mit, daß der Weſterbund auch in dieſem Jahre wieder von Mannheim aus auffliegen laſſen wird und zwar am 13. Juni und 25. Juli und zwar in Maſſen von 1500—2000 Stück. Der Verein hat zugeſagt, die nöthigen Geſchäfte wieder zu beſorgen. I Hoher Beſuch. Geſtern waren die Herren Generaldirektor Möbus aus Straß⸗ burg, Direktor Simſon von dort. General⸗ direktor Eiſenlohr von Karlsruhe und Ober⸗ regierungsrath Schröder von dort hier, und nahmen unter Zuziehung der Handelskammer und hieſiger Beamten eine Beſichtigung der Mannheimer Hafenanlagen vor. Sie beſich⸗ tigten hierbei auch die Zimmer des großen Lägerhauſes, von wo aus man einen ſchönen Ueberblick auf das Ganze hat und beſuchten verſchiedene Etabliſſements. Die Straßbur⸗ ger Herrn ſollen ſich über die hieſigen Hafen⸗ anlagen höchſt anerkennend ausgeſprochen haben. Wie wir hören, hatten die Herrn Vertreter der Reichseiſenbahnen in Karlsruhe eine Konferenz mit den Herrn Vertretern der Bad. Staatsbahn, behufs Tarifvereinigung und machten ſie lediglich aus Interreſſe für unſere Haſenaulagen den Abſtecher hierher. Schifferball. War ſchon der vorjährige Schifferball der glänzendſte der Saiſon, ſo darf keck behauptet werden, daß er von dem diesjährigen, der geſtern Abend ſtattfand, noch weit übertroffen wurde. Dem Komite iſt alle Anerkennung zu zollen, denn nichts wurde verſäumt, was zum Gelingen des Ganzen beitragen konnte. Die Säle des Badner Hof waren auf das Sinnreichſte und Schönſte dekorirt, ſowohl mit Flaggen und Wimpeln als auch mit andern Emblemen des Schiffergewerbes. Der Einladung waren nicht nur die hier weilenden Schiffsherren, ſondern auch der größte Theil der Kaufleute, die mit der Schiffſahrt in direkter Verbindung ſtehen gefolgt und war daher der Beſuch ein außer⸗ ordentlich zahlreicher. Nicht minder lobens⸗ werth war die Thätigkeit des Komites auf dem Ball ſelbſt. Seine Aufgabe war, dafür Sorge zu tragen, daß auch alle Anweſenden an den Vergnügungen, am Tanz ꝛc. Theil nehmen konnten und auch dieſe Aufgabe wurde zur Zufriedenheit Aller gelöſt, ſo daß man nur vergnügte zufriedene Geſichter zah. Als ein Glanz der Feſtlichkeit darf der von Hrn. Capitän J. Bornhofen geſprochene, ſehr ſinn⸗ reiche und der Feier des Tages angemeſſene Prolog, der auch gedruckt zur Vertheilung gelangte, betrachtet werden. Ferner iſt auch zu erwähnen die treffliche Muſik der Mann⸗ heimer Cäcilieucapelle ſowie die beſtens ausgeſtattete Reſtauration des Herrn Hille⸗ brand, die eines ganz beſonderen Zuſpruchs ſich erfreute. So wirkte eben alles zuſammen, um den Schifferball zu einem glänzenden Feſte zu geſtalten. Jahrezrechnung. Der Allgemeine Krankenunterſtützungsverein hielt am Montag Abend im Saale des„grünen Hauſes,“ ſeine ordentliche General⸗Verſammſung ab. Nach dem zur Verleſung und zur Vertheilung ge⸗ langten Rechenſchaftsbericht betrugen die Ein⸗ nahmen im abgelaufenen Jahr Mk. 32,335,06, die Ausgaben Mk. 37,850,04 und iſt ſomit eine Vermögenseinbuße von Mk. 5,514,98 zu verzeichnen, die hauptſächlich einem hohen Krankenſtande und vielen Sterbfällen zuzu⸗ ſchreiben iſt. 31 Sterbfälle à 100 Mk. und 14 à 50 Mk. kamen zur Auszahlung und 360 Mk. wurden für Auskäufe verwendet. Bei der nun folgenden Ergänzungswahl des Vor⸗ ſtandes wurden die Herren Adolf Zahn, J. Ettlinger, O. Straub und Fr. Hüttel wieder, Franz Königshauſen neugewählt. Bezüglich der Krankenkontrolle wurde nach lebhafter Dehatte beſchloſſen, mit den Herren Aerzten in ähnlicher Weiſe, wie die vereinigten weib⸗ lichen Krankenvereine ein Uebereinkommen zu treffen. Badiſche Nachrichten. Aus Baden, 18. Jan. In Hornberg wurde eine Verſammlung nichtbürgerlicher Ortseinwohner abgehalten, in welcher die Mosbacher Bittſchrift zur Verleſung kam. Wenn die Verhältniſſe hier auch nicht ſo grell ſiegen, wie in Mosbach, ſo wurde doch einſtimmig beſchloſſen, in ähnlicher Weiſe vorzugehen, um mindeſtens das volle Ge⸗ meindewahlrecht zu erlangen— In Hindel⸗ wangen, Amt Stockach, wurde in der Nacht von Samſtag auf Sonntag in die Kirche ein⸗ gebrochen, und zwar durch das erſte Fenſter der Südſeite. Auch an der Sakriſtei wurde ein kleines Feuſter eingedrückt, durch welches der Dieb zwei meſſingene Weihrauchſchiffchen erreichen konnte,— Ein 17jähriger Gärtner⸗ burſche aus Heitersheim, der Sohr braver Eltern, har auf dem Wece von Staufen ein IZjähriges Mädchen überfallen und es i⸗ roheſter Weiſe vergewaltigt. Derſelbe ließ von ſeinem Opfer erſt ah, als Leute in die Nähe kamen. Er iſt verhaftet und geſtändig⸗ Pfälziſche Nachrichten. Aus der Pfalz, 19. Jan. In Speies ſind in letzter Zeit nächtliche Unfuge auf der Tagesordnung. Fenſterläden wurden ausge⸗ hängt u. ſ.., in Nacht riſſen die Uebeltöätet einen Theil des eiſernen Ge⸗ län ders an der höheren Töchterſchule ſammt der Mauer aus dem Fundament.— Im Concurs Moeſer in Kaiſerslautern har der Concursverwalter einen für den 4. Januar 1886 abgeſchloſſenen proviſoriſchen Beſchluß bei Gericht eingereicht, nach welchem die auf die nicht beyorzugten Concursgläubiger entfallene Quote ſich um den Satz von 80 Procent herum bewegte.— In Riever⸗ auerbach bei Zweibrücken verunglückte die etwa 40⸗jährige Ehefrau des Müllers Chriſt. Sties dahier, indem dieſelbe auf noch unauf klärte Weiſe das in allſeits abgeſchloſſene Waſſer der Mühle und dadurch ihren Tod and. Die Wucht des Anpralls war derart, aß das Werk ſofort ſtill ſtand, und es war nur nach Beſeitigung mehrerer Waſſ ſchaufeln möglich, den verſtümmelten Leichnam aus dem Waſſergetriebe zu ziehen. Handelszeitung. aa. Maunheim, 18. Jan. Die Han delskammer für den Kreis Mann⸗ —. hat in Bezug auf die Frage des ranntweinmon opol⸗Geſetz⸗Ent⸗ wurfs eingehende Erhebungen apeſſetben ſowohl am Platze wie außerhalb deſſelben bei den unmittelbar und mittelbar durch ein Branntweinmonopol berührten Induſtrie⸗ zweigen. Das Reſulat dieſer Erhebungen iſt in einer ausführlichen Denkſchrift 1 welche die Handelskammer in ihrer Plenar⸗ ſitzung vom 16. Januar angenommen hat. (Vergleiche unſern heutigen Leitartikel⸗) Neueſte Nachrichten. Berlin, 19. Januar. Auf den 28. Januar wird vom Aelteſten⸗Kollegium eine Konferenz nach Berlin einberufen, an welcher die Handelsvorſtände von Stettin, Königsberg, Danzig, Breslau, Halle, Hal⸗ berſtadt, Frankfurt a. d.., Leipzig, Mag⸗ deburg, Poſen, Kottbus und Nordhauſen Theil nehmen werden, um gemeinſame Schritte bei dem Reichskanzler wegen des Branntwein⸗Monopols zu thun. Berlin, 19. Jan. Der Kaiſer machte Nachmittags eine Spazierfahrt und nahm den Vortrag Herbert Bismarck's entgegen. Er empfing weiter das Präſidium des Ab⸗ geordnetenhauſes, welches darauf auch von der Kaiſerin empfangen wurde. Stuttgart, 19. Jan. Auch die Central⸗ ſtelle für Gewerbe und Handel hat ſich mit 21 gegen 5 Stimmen für das Branntwein⸗ Monopol erklärt.— Der Landtag tritt heute zuſammen. Lübeck, 19. Jan. Der„Lübecker Zig.“ zufolge werden die Vorarbeiten zum Elbe⸗Trave⸗Kanal bis Mitte Februar beendet ſein. Nordhauſen, 19. Jan. Sämmtliche Mitglieder der ſtädtiſchen Kollegien unter⸗ zeichneten geſtern Abend die Petition gegen das Branntwein⸗Monopol. Braunſchweig, 19. Jan. In der heu⸗ tigen Landgerichtsſitzung von Holzminden wurde der Graf Schulenburg⸗Hehlen und der Rechtsanwalt Dedekind aus Wolfen⸗ büttel von der Anklage der Beleidigung des braunſchweigiſchen Staatsminiſteriums durch die bekannte Broſchüre, freige⸗ ſprochen. Wien, 19. Jan. Die gegenwärtigen Berathungen der Zollkonferenz gelten der Feſtſtellung der Inſtruktionen, welche die öſterreichiſch⸗ungariſchen Unterhändler für die Handelsvertrags⸗Verhandlungen mit Rumäͤnien erhalten ſollen. Wie verſichert wird, eröffnet die heutige Sitzung eine gute Ausſicht auf eine Einigung der beiden Reichshälften, wiewohl noch mehrere Sitz⸗ ungen erforderlich ſeien, um dieſelbe zu einer vollſtändigen zu machen.— Die Nachricht von der Einberufung des zweiten ſerbiſchen Aufgebots iſt bisher offtziell noch nicht beſtätigt worden, auch iſt ſonſt gut unterrichteten Kreiſen hier bisher keine diesbezügliche Mittheilung zugegangen. Die Maßregel würde hier, falls ſie wirk⸗ lich beſchloſſen iſt, als koſtſpielig und un⸗ nütz lebhaft beklagt werden, indem eine Erneuerung des ſerbiſch⸗bulgariſchen Krieges nach wie vor als höchſt unwahrſcheinlich gilt.— Ob die Pforte gleichfalls der Wahl Bukareſt's zum Orte der Friedens⸗ verhandlungen zugeſtimmt hat, iſt noch nicht bekannt, doch gilt ihre Zuſtimmung als wahrſcheinlich. Beſchwerden über unregel⸗ mäßige Zuſtellung unſeres 25 Blattes ſeitens unſerer Trä⸗ gerinnen und Agenturen, bitten wir ſtets als⸗ vald an den Verlag direkt gelangen zu laſſen, twb für ſofortige Abhilfe geſorgt werden wird, Unſere verehrl. Poſtabonnenten wollen feh⸗ leude Nummern ſtets bei der betr ffenden Poſtanſtalt, wo ſolche abonnirk ſind, rella⸗ miren, Die Nachlieferung geſchieht dann krſtnelos. 4. Seite. Badiſche Volks⸗ZJeitn g Vom 18. Januar d. an dem gleichen Tage wird Fabrikſtation“ ein Haltepunkt für die Schwetzingen folgender Fahrplan in Kraft: Grossh. Badischlie ———————— Staatseisen J. ab kommt auf der Strecke Mannheim⸗Neckarau⸗Sah zwiſchen Mannheim Bahnhof und Neckarau bei der Lokalzüge eröffnet werden und tritt de Vögele'ſchen Fabrik unter d ßhalb mit genanntem Tage hwetzingen ein beſonderer Lokalzugsdienſt zu Einführung; 21. Januar. Mannheimer Fremdenblatt, Vom 18—19. Jan, angekommene Fremde. Doppiſſen, Eiſenb.⸗Beamter, Straßburg, Pfeiffer,„ Beitz. Gleich, Secretär, Straßburg. Uhlmam Pan 92 5 W aufmann, Mögle, 1 90 a anan Waget 6 9 5 pesheim, argra Uhelm. back., Kaufmann, Wagbäu Pöſeen Hamburg. Landmann J.„ Dürkheim, Waddermeyer, Fabrikant Hanover. Kleuter, Kaufmann, Remſcheid. Gottsmann 4 Deutſchland. Thüry Frau Pribat., Waldshut, Schlitt, J, Holzhändler, Langenau. Baurath, Barmen. Scherpf 8 Maunheim. Wenzel.,„ Bottenbruch, Seil,., Kaufm. Offenbach. rten J, Braumeiſter, Köln. Baſt Coblenz. Staab P. Kaufmann, Amerika, ſauſer,., Zeugmeiſter, Karlsruhe. Teſede M. Baumeiſter, Cöln. kinz Frankfurt. Eitel W. 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Hetſch 5 ankfurt, Kayer 8„ Mingolsheim, Frankf rter,„Frankfurt, eincke G. Kaufmann, München. Tullock 5 reiburg, Raper 5.„ Speyer, Kaufman, 2 9 zevy C, Kaufmann, München, Wilmersdorf, tuttgart. ab Biekagtecadt, Hertyold, 5 Br esläu, Peoib A. ainen. Summa 105 irſch Stenzer., Magdeburg, 0 ibkind 5 reiz. Hierzu nicht namentlich aufgeführte Fuhn + 8 lvesheim Günther,., Inſpektor, Vowinkel. Eif 100 Gr. D kt Karle 0 Fremde 397 Sleinharbt„ ains Hotel Landsberg. Ochröder, Ru.-Rall Krisruhe. Goldene Gans: Kromberg, Kfm. Erfurt Meppes, Direktor, Straßburg. Dazu die früheren 7606 ——— 05 Furaart, Schultheiz,„ Stuttgart. Simon, Direktur, Straßburg. Summa 8198 Bom 19/0, Sannar. Roſt, Raufmann, Frankfurt, Thieme 5 Hamm. Pfälzer 55 Drei Gl ode n. tab,„ Amerika, Dobbert., Eisleben. Haueiſen, Kauflann, Stuttgart. 8 Bader, Kaufmann, Hüſſeldorf,'nzing, Fabrik., Heilbronn, Eigenbrodt, Dr. jur, Mannheim. Seidenberger,., Kaufmann, Nürnberg. arter, 5 Daaunken i. B. aiſer⸗Hof; Landsberg. Bauer, Päul, Kaufmann, Schwäbiſch⸗münd. eſex„Mannheim. Barthold., Kaufmann, Breslau, Ban Bergen, Kaufm., London. von Fiſcher, Pr.Lieut, Hannover. ölmann, do, Ettlinger E, 5 Frankfurt, Pfeiffer, 8 eitz. von Bundſtedt, Rlttmeiſter, Mainz. Herel 5 do. Baum., 8 München, Mayer 5 reslau. Kühle r,., Kaufmann, Ulm. — ſebeck,„ Hamburg, Kaufmann., 4 Schultheiß„ Stuttgart. Techuer,., Kaufmann, Apolda. gagner, 5 Kaſſel. Meyer., 55 arlenbach, Mögle, Ingenieur, Stuttgart. Richter,., Kaufmann, Dresden. 9 uſpekt., Haunoder, Engländer H. 0 Stuttgart, Strak, Kaufm., Frankfurt a. M. Saben J. Oberinſpektor, Frankfurt, S af e Haſelhorſt, Heesden Horſt W, Kln, Seatt N* benhe ellner. A, lauen. Se e, S,, ee ee en ee, „Reuſtadt. erz., n 5 1 ardt erlin. Oeſtringen, Schneider., 8 Sebnitz, Necpoſp„ Otthöfen. Bruck, J. 3 amburg. Steinh 51 Kun heim. Höxter M 80 Frankfurt, Raigs 1 Bodenheim Müller, Th. rankfurt. e, e Fee S e eeeee „ 2 5 8* otel Portu Meyer.,„ Walldorf. Kempter L.„ Heilbronn. Wolf Sie Wildberg, Kaufm, Sichent Reinmann Kalhn ane Starg S 0 5 Schlitt., Sbſzhändler Hangenau. Schäfer,* lebrich. errmann,„ Wiesloch. Knops.,„ Aachen. Neckarthal. iezu nicht namentlich Sumng K öb,„ Ilvesheim. Böing., Fabrikant, Frankfurt. Geiner A, Kaufm, Frankfurt. eführte Fremde 3 97¹ Landmann Dürkheim Hermann., Kaufm,, Iſerloh Gl N Chi gulgefuhrte Fr 38 Seus 4 Stuttgart. Jacoby., 2 05 Caſſel. 5 9 916 5 Karlsauhe Dazu die rüheren— roß, 5 Frankfurt, Biſchoff., 6 Neumünſter. Wollmann, Kaufm., Sebnitz. Thirh, Frau und Familie, Waldshut, Schmidt., Dortmund. Eiſenmenger, Mannbeim Summa 8662 er Bezeichnung„Mannheim zwiſchen Mannheim und 65 * 2 Die Fahrſcheine 598 οοο Sεαο⏑αε 2 Künstliche Zahne? ohne Herrausnehmen der Wurzel, 2 ſchmerzloſes Zahnziehen u. dauer⸗ 7 haft Plombiren, Nervtödten.§ Zähne werden gut gereinigt, S , das die Zähne in c 2 eſtem Zuſtand erhält, 2 9 Arkea, Zahnbürſten, von den feinſten bis zu den * 9 billigſten. Gebiſſe werden von Morgens bis Abends gefertigt. 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M. in Berlin ſtattfindenden 12814 General⸗Versammlung der Unfallgenoſſenſchaft Einladungen erhalten haben, werden hiermit erſucht, Hühneraugen, Hornäſtel& Warzen werden nach Operateur Mäſſelg Meihode ohne Meſſer und ohne Pflaſter binnen wenigen Minuten entfernt. 550 Kost E 5, —— 5 1. — 196— Unruhig zuckte es über das Antlitz des Fürſten und er führte ſeine Gemahlin zu einem Stuhl. Aber ſie ließ ſeine Hand ncht los: „Ich kann nicht weiter leben, wenn Sie mir nicht verzeihen, Königliche Hoheit, was ich, irre geleitet und im Glauben, es ſei Ihr Beſtes— ggen Sie gefehlt!“ ſtammelte ſie mit thränennaſſem Geſicht und ſank zu ſeinen Füßen nieder. Tiotz ſeiner langjährigen Ehe war der Fürſt über eine gewiſſe linkiſche Befangenheit bei dergleichen Scenen mit ſeiner Gemahlin nie hinausgekommen. In rathloſer Verlegenheit ſuchte er ſie zum Aufſtehen zu bewegen. Aber die Gräͤfin blieb hartnäckig auf den Knieen. Die Falten ihrer Schleppe legten ſich maleriſch um die von Schmerz Erdrückte, und das zu ihr niederblickende Auge ihres Gemahls ruhte auf den noch immer ſchönen Formen. Die Gräfin war nicht klug genng, um ſich dieſer Abſicht klar bewußt zu werden; aber ſie handelte mit einer Art inſtinktiver Heuchelei und ihre Kok't⸗ um ſo wirkſamer, als ſie immer einen Hauch von Natürlichkeit ehielt. Raſch beugte der Fürſt ſich zu ihr und berührte mit den Lippen ihre ru: „Stehen Sie auf, Mathilde!“ „Zuerſt verzeihen Sie auch ihm!“ hauchte die Gräfin mit einem maßon⸗ nenartigen Aufſchlagen ihrer Augen und einer Handewegung nach igrem Sohn. Der Monarch murrte etwas, das wie eine A ſolution des düſter vor ſich hinblickenden Grafen klang. Der wilde Prinz antwortete nicht, ſondern ſtechte ſeinen Degen in die Scheide und eilte hinweg. Beſorgt ſchauten ſeine Eltern ihm nach, und in der Sorge um das ge⸗ liebte Kind ſchwand der letzte Schatten zwiſchen ihnen. Sie waren verſoͤhnt. Eine unerwartete Bundesgenoſſin. Als Vorlauf das fürſtliche Schloß verließ, ging er nicht ſogleich nach Hauſe, ſondern quer üher den Karlspeatz nach den fürſtlichen Parkantagen. Er mußte zuerſt ruhiger ſein, ehe er den Muth fand, Martha gehenüber zu treten und ihr zu ſagen:„Ich hatte Unrecht Deinen Rath zu miß cchten, und es iſt nun theilweiſe ſo gekommen, wie Du vorhergeſagt haſt, Ich ſehe mich durch die empörendſten Angriffe gezwungen, mein undankbares Amt nieder⸗ zulegen und habe nichts erreicht, als daß die Gegenſätze zwiſchen Fürſt und Volk noch mehr geſchärft ſind als je zuvor.“ Das Scheitern des ganzen Reformwerkes und die dadurch auf's Neue bewieſene Unzuverläſſigkeit und Willkür des Fürſten kounte nur die tiefſte Er⸗ regung in dem mit Mühe beruhigten Lande hivorrufen und man ſtand voraus⸗ ſichtlich vor einer Erhebung, gegen welche die vorhergegangenen Kundgebungen nur ein Kinderſpiel geweſen waren. Und er ſelbſt, der einzige Mann, meſcher im Stande geweſen, die über die Schranken der Geſetzlichkeit hinausſchäumenoen Wozen der Volksbewegung wieder einzudämmen, war nur noch ein Schatten von eh⸗mals; ſein Poriefeuille hatte ihm die Sympathie der Maſſen gekoſtet, und ſeine politiſchen Freunde, welche ihm ſeit der Ausſteuerdebatte nur noch mit halbem Vertrauen ent⸗ gegenkamen, mußten daſſelbe ganz verlieren, wenn er ſein für die Perſön⸗ lichleit des Fürſien verpfändetes Wort nicht einlöſte Und mit welchem Hohn würde die Sppoſition„auand memelt, die von ihm ſo folz worden war, den Siurz dis„Miniſterium der Unentbehrlichkeit“ begrüßen!(Fortſetzung folgt.) ſitzend zu ſehr billigen Preiſen bei Margaretha Szudrowiez Ausengrzt. Donnerſtag, den 21. d.., Abends s Uhr im grünen Eichbaum(Liederhalle⸗Lokal, 2, Stock)⸗ zu erſcheinen — Tagesor dnung: 1. Bericht über den Stand der Berufsgenoſſenſchaftz Anfertigung von Coſtümen, gut der Statuten; 6. Ertheilung der Vollmacht zur Generalveſammlung. Im Auftrag: — ———— 2. Vorlage und Berathun Roman Beilage Badiſchen Volks-Zeitung Mansheimer Stadt⸗Auzeiger und Fandelszeiiung. Thron und Altar. Roman von Max von Schlägel. (48, Fortſetzung.) Auf's Neue von Hoffnungen erfüllt, war Konrad Vorlauf im Begriff, den Monarchen allein und in ſeinen Aengſten zu laſſen, als die Thür ziemlich heftig geöffnet wurde und auf den Arm ihres Sohnes Emil geſtützt die Gräſin Hahndorf eintrat. Sie hatte die Miene einer büßenden Magdalena angenommen und daß tiefſte Schwarz, in welches ſie ſich anmuthig gehüllt hatte, erhöhte die inte⸗ reſſante Bläſſe ihres Geſichts. Graf Emil trug die Uniform eines Oberſten der fürſtlichen Hufgren. Faſſungslos ſtarrte der Fürſt auf die Eintretende. Aber es war nichz zornige Zurückweiſung, die gus ſeinen auflodernden Blicken ſprach. Obwohl jeder höheren Auffaſſung der Liebe und Ehe unfähig, hegte er doch zum Unter⸗ ſchiede von manchen ſeiner Vorfahren eine ſtarke natürliche und doch ausſchließ⸗ liche Hinneigung zu ſeiner Frau, und unter ihrer Verbannung hatte er ſelbſt am ſchwerſten gelitten. Durch ihre Bläſſe erſchien ihre gereifte Schönheit ihm lockend und fremdartig zugleich, und das Herz des Fürſten pochte ſtürmiſch wie das eines Jünglings, der nach langem Zwiſt die wieherverſöhnte Geliehig vor ſich ſieht. Konrad Vorlauf fühlte, daß das Erſcheinen der Beiden auch ihm und ſeinem Wirken galt, und daß er vor einem neuen Wendepunkt im Schickſal ſeines Landes ſtand; aber das Ceremoniel gebot ihm, ſich zu entfernen, und tief verneigte er ſich vor dem Fürſten. Da war es Graf Emil, welcher mit einem veraͤchtlichen Seitenblick auf den Miniſter das Wort ergriff. „Laſſen Sie ihn nur hier bleiben, Koöͤnigliche Hoheit,“ wandte er ſich mit einer Miſchung von Reſpekt und Unbekümmertheit an ſeinen Vaſer;„es iſt gerade ſeinetwegen, daß wir kommen... Dieſer Mann, den Euſe kö igliche Hoheit zu Ihrem Miniſter gemacht hahen, ſcheint es darauf abzuſ hen, meine Mutter in's Hoſpital oder an den Bettelſtab zu bringen. Eine Einnahme nach der anderen wird ihr entiogen, eine ihrer Beſitzungen nach der anderen— die ihr durch die Großmuth Eurer königlichen Hoheit gehört haben, ſo weit ich zurückzudenken vermag— für Stgatseigenthüm erklärt. Die Einkünfte meiner Mutter ſind in den letzten Wochen guf die Hä fte herabgedrückt worden und noch nimmt der Raub an ihr kein Ende. Um ihre dringendſten Schulden zu hezahlen, hat meine Mutter berelts begonnen, ihren Schmuck— theure Anden⸗ ken der Huld meines durchlauchtigen Vaters— zu verkaufen!— Aber auch dieſe Hilſsquellen ſind nicht unerſchöpflich, und 16 ſehe die Zeit kommen, dg der Erekutor die Hand auf ihre Garderobe legt. Ich ſelbſt bin durch das ſegensreiche Wirken dieſes Herrn in die Lage kommen, mit der Hetzpeitſche in der Hand die Beamten aus dem mir durch Eurer königlichen Hoheit väterlichen —— — —— — 8 ——— 2 Perrücken, 9 Puppen-Perrücken, Zöpfe Der Ausverkauf meines Aeußerſte reduzirt. ——————————— Geſchäſts⸗Berlegung und Empfehlung. Maunhemm und Umgegend zeige hiermit ergebenſt an, daß mein Kbeli⸗Heſchäft utht Hemdenfabrikation un kk, 15 nach ntinem Hauſe H 1, 13 an Karkt henkte Bertrauen beſtens dankend, erſuche meinen werthen Kundenkreis mir ſolches guch ferner in meinem neuen Lokale entgegen zu bringen und—52 e wie bisher in jeder Beziehung zu rechtfertigen. Achtungsvol! Handſchuhgeſchäfts dauert mur noch bis 27. Jauuar, und ſind ſämmtliche Preiſe auf das Noch vorräthig: Ballhandſchuhe, Aknöpfig Mk..70, Gknöpfig S——— ſH I 13, 3 am Markt. ——————— 2—.——— (Krauben⸗Anterſtützungs⸗Verem der Handwerker. (Eingeschriebene Hilfskasse Nr..) 863 Sonntag, den 24. Januar 1886, im Gaſthaus zum Abler in Käferthal, 3 General⸗Verſammlung. Tagesordnung: Wahl der Vorſtände. Rechnungsablage. Um zahl. reiches Erſchemen wird gebeten. Der Vor ſtand. Central⸗Krauken⸗ und Sterbe⸗Kaſſe der Maler und verwandten Serufsgenoſſen(E. H. 71.) Filiale Mannheim. 0 4, 21. Schillerkalle(Nebenzimmer). C 4, 24. Die Kaſſenſtunden ſind von nun an jeweils 5 4 9 bis 10 Uhr. 85 568 Die örtliche Serwaltung. 2. öpfi.— 685 00 * Mk..50, Mk..—„Olymp.“ 90 4 5 Er 8 8⁰ 5 5 Schl Sonntag, 7. Februar, Abends 8 uhr B. Reinglass, Paradeplatz, 0 2, 35 bauſes fh l in den Sälen des Ball⸗ 0 300 2 88 4 K 0 ———— Ersten MaskenballF 3— Demokratiſcher Verein. Gssellechakt Venus. Numoristischen AuHbE 9 2 Donnerſtag Abend 8 Ur humoristischen UMHuhr * 85 160 ,Babn⸗ Aerds brüzis 8 Uhr 3 10 enkunft ab zu deſſen zahlreicher Betheiligung wir unſere verehrl. Mitglieder ſowie a oberen 3 es„Badner Hof 1 91 Gönner des Vereins mit der Bitte freundl. einladen, 1 — 5— 0 Meor eng ie vorſchlagen zu wollen, damit dieſelben rechtzeitig berückſt ig Sch 5 4 unſere verehrl. Mitglieder freundlichſt jetzt ſchon 1 5 Berkin 65 0 99 Oeffentlicher Vortrag einlabet 8188 Der Borſtand. Die Ausgabe der Karten erfolgt 00 S 3 des Herrn Leopold Sonnemann aus Frankfurt a. M. b. Verein— Due Cinrrittskarte hat Niemand Zutritt 88 00 9 über das Branntweinmonopol. Arbeiter ⸗Fortb.⸗Verein. W iſt 0 2 5 Zu zahlreichem Beſuche ladet ein R 3, 14. 3 kx i E —.— Der Vorſtand. Wir theilen unſern Mitgliedern mit. 8 Die Tyroler⸗Narren ſiud da. Schl 8— 66 daß der frühere Erheber Heri W. Altz 8 8 9 Geſangverein„Concordia.“, S p Wo ſind ſe? 1 9 men hat. Es iſt Pflicht derſelben, die 5 Samſtag, den 23. Fannar, Abends 8 uhr, Monatsbeiträge zur Hauptkaſſe monat⸗ Ii Holländer Hof ſind ſie. Sch Cheatraliſche Abendunterhaltung mit Can Abegert eaf de Srnnlen vewehlent., 5 0 8 9 55 übrigen auf die Statuten verweiſend, 98 Kommenden Dounerſtag 21. in den Sälen des Tean Stadttheil), wozu wir unſere W Abholung uns vorkom⸗—— Zanuar, große närriſche 55 6 altiven und paſſiven Mitglieder ergebenſt einladen. 523 mendenfalls umgehend anzuzeigen, ebenſo 4 8 0 Karten für Einzuführende 91 8 Nis Vorſtande in Empfang genommen Wbbneig pecinheag 602 General-Ver sammlung. e Der Derſtand. Der VBorſtand. 30⁵ Der budelnärriſche Sorſtand. erſ 4— Di⸗ 0 1— 10¹—— 105— 13 5 Huld überlaſſenen alten Schloß zu jagen, wo ſie eben daran wäten, das überfallen und den armen Melander ermordet Hat, zur Rechenſchaft gezogen 9 Mobiliar als Staatseigenthum zu„inventartſren“, wie ſie es nannten. Ich worden. habe ſie aber inventariſirt, die Helfershelfer dieſes Herrn!“ ſchloß der wilde„Weil es feſtgeſtellt iſt, daß ſein Mörder am Orte der That ſelbſt auf 8 8 Prinz grimmig lachend, indem er eine ſehr bezeichnende, in dieſer Umgebung räthſelhafte Weiſe um's Leben gekommen iſt. Es wurde ferner durch die jedoch ſehr auffallende Bewegung machte. Unterſuchung dargethan, daß außer einigen 0 1 4 8 Mit düſterer Sympathie hatte der Füͤrſt zugehört. Obwohl er alle bieſe Pflanzen und Bäumen kein Akt der Plünderung oder Zerſtörung in Friedrichs⸗ Akte gegen ſeine Gemahlin im erſten aber 08 gegen ihn geſchmiedete thal ſtattgefunden hat. Die Bedrohung des Lebens Eurer Erlaucht hat, da der N Komplott ſelbſt gebilligt hatte, ſo gewährte es ihm doch ein kaum zu verber⸗ Hauptanführer todt war, nicht bewieſen werden können; und das Eindringen in per 3 gendes Vergnügen, den ihm durch die Lage der Dinge im Augenblicke unent⸗ fürſtliches Eigenthum fällt als rein politiſche Ausſchreitung unter die von Seiner 3 behrlichen, aber eben darum von ihm auf's Tiefſte gehaßten Miniſter derart in königlichen Hoheit erlaſſene Amneſtie die Enge getrieben zu ſehen. Alles, was noch an Mäunlichkeit in der Bruſt des einſtigen Volksmannes zurückgeblieben, bäumte ſich auf gegen die Beleidigung, welche ihm in Gegen⸗ wart des Fürſten von deſſen Sohn angethan wurde. Feſt und trotzig den her⸗ ausfordernden Blick des Prinzen erwidernd, antwortete er: „Ich habe von dieſem Vorfall gehört. Derſelbe ſchien mir zum mini⸗ ſteriellen Vortrag an Seine königliche Hoheit wegen Allerhöchſt deren naher Verwandtſchaft mit dem Excedenten jedoch nicht geeignet. Ich habe die erwähnten Beamten daher mit ihrer Klage an die zuſtändigen Gerichte verwieſen. Uebri⸗ gens ſind die Mißhandelten nicht meine„Helfershelfer“, ſonnern beeidigte Fis⸗ kusbeamte Seiner königlichen Hoheit, welche einen von Höchſtdemſelben erlaſſenen Befehl auszuführen im Begriff waren. Die mit jenem Auftritt verbundene Schmach iſt daher nicht ihnen oder mir, ſondern der Uniform und dem Namens⸗ zug Seiner königlichen Hoheit zugefügt worden.“ Graf Emil, welcher von dem innern Gang der Staatsgeſchäfte ziem⸗ lich wenig verſtand und mit dieſem Nichtwiſſen gelegentlich ſogar prahlte, war durch dieſe unerwartete Wendung etwas aus der Faſſung gebracht worden. Als auch der Fürſt es vorzog zu ſchweigen, fuhr Konrad Vor⸗ lauf fort: „Was die übrigen Vorwürfe bezüglich der Einnahmen Ihrer Erlaucht betrifft, ſo können dieſelben nicht gegen mich gerichtet ſein; denn ich habe nichts anderes gethan, als jenen Paragraphen der Verfaſſung, welcher eine ſtrenge Scheidung zwiſchen dem Staatseigenthum und den Einkuͤnften und Beſitzungen des Landesherrn und ſeiner Familie verlangt, zur Ausführung gebracht. Daß iene Beſtimmung von den vorhergehenden Miniſterien außer Acht gelaſſen worden war, kann für die gegenwärtigen Leiter der Geſchäfte keine Verbind⸗ lichkeit in ſich ſchließen. Dieſelben ſind in dieſer Angelegenheit mit äußerſter Schonung vorgegangen; denn ſonſt hätten ſie ſogar die Ruͤckzahlung der bis letzt widerrechtlich bezogenen Einkünfte an den Staat verlangen müſſen. Seine königliche Hoheit haben ſich von der Nothwendigkeit jener Wiederherſtellung des Rechtes überzeugt und den bezüglichen Beſchluͤſſen einer unparteiiſch aus Be⸗ amten und Volksvertretern zuſammengeſetzten Kommiſſion durch Hochſtſeine Unterſchrift Geſetzgilligkeit verliehen. Es iſt daher Seine königliche Hoheit, Ihr Bater, gegen welchen ſich Ihre Vorwürfe richten.“ Je weniger der wilde Prinz zu antworten vermochte, de oͤher ſti ſein kaum mehr zu bändigender Zorn. 8 „O, verſchanzen Sie ſich nur hinter die Unterſchriften, die ſie meinem Vater, wer weiß unter welchen Vorwänden abgelockt haben!“ rief er.„Es iſt doch allbekannt, daß Sie mit der Revolution unter einer Decke ſpielen. Bis iezt iſt kein Einziger von der Bande, welche mich in Friedrichsthal „Die Sie erſchlichen haben, wie alles Uebrige!“ „Es war die Grundbedingung, unter welcher ich das mir angebotene Portefeuille übernahm, und kam den Stürmern von Friedrichsthal ebenſo zu Gute, wie meinem Vorgänger im Miniſterium Bisher habe ich aus Achtung vor der Souveränetät Ihres durchlauchtigen Vaters geantwortet. Ein weiteres Eingehen ſcheint mir aber gegen die Allerhöchſte Würde ſelbſt zu frepeln. Ich werde in Zukunft nur noch denjenigen Perſonen antworten, welche ein Recht haben, Aufkläͤrungen von mir zu verlangen!“ Mit einem trockenen brutalen Lachen wandte Graf Emil ſich nach ſeinem Vater um: „Er geſteht es ſelber ein, daß er mehr der Miniſter des Pöbels als der unſrige iſt!“ In den Augen Konrad's wetterleuchtete es drohend: „Wäre es ſo,“ ſagte er ruhig und mit bitterſter Betonung,„ſo wären mir wahrſcheinlich Beſchimpfungen, wie die aus dem Munde Eurer Erlaucht, erſpart geblieben.“ 0 Der Fürſtenſohn zuckte zuſammen; ſeine Augen öffneten ſich ſo weit, daß die Pupillen mit einem runden weißen Kranz umgeben ſchienen, und von der Todtenbläſſe ſeines Geſichts hoben ſich die Sommerſproſſen und der röthlick blonde Schnurrbart unheimlich ſcharf ab. Wild riß er den Degen aus d⸗ Scheide und ſtürzte auf Konrad Vorlauf zu. Auch dieſer war ſehr bleich geworden; aber ohne einen Arm zur Ver⸗ theidigung zu heben, oder ſeine breite, mit dem königlichen Hausorden geſchmück⸗ Biuſt nur eine Linie aus dem Bereich der Waffen zu bringen, blieb er ſtehen die Augen feſt auf den Wüthenden gerichtet. Die Gräfin Hahndorſ ſtützte ſich mit einem leiſen Schrei halb ohnmächtig auf ihren Gemahl und preßte, wie in äußerſter Angſt, mit ihren weichen Fingern ſeinen Arm. „Emil!“ donnerte der Fürſt, der bisher ein ſtummer unſchlüſſiger Zu⸗ hörer geweſen war, mit einer Stimme, daß ſein Sohn, der die Bedeutung die⸗ ſes Tones noch aus ſeiner Knabenzeit kannte, wie von einem elektriſchen Schlage berührt ſtehen blieb und verwirrt den Degen ſenkte. Konrad Vorlauf verharrte noch einen Augenblick hochaufgerichtet an der⸗ ſelben Stelle, als wollte er dem jähzornigen Fürſtenſohn Gelegenheit geben, ſeinen unwürdigen Angriff zu wiederholen, dann verneigte er ſich ernſt vor dem Monarchen, der noch immer ſeine zitternde Gemahlin unterſtützte und zog ſich langſam zurück. Obſchon in dem Auftreten Emil's für ſeinen Vater viel Sympathiſches lag, ſo fühlte dieſer doch eine gewiſſe Verpflichtung, ihn zu tadeln; aber ehe ein Wort herporgehracht hatte, brach die Gräfin in lautes Schluch⸗ zen 368 hal. hl. 24, * vie igt 8⸗ 52 mmemn — 21. Januar. —— 3 Badiſche Volks⸗Zeitung. Casino-Lingchor. Donnerſtag, den 21. Jannar robe. Damen 8 Uhr. Herrn ½9 Uhr. Um pünktliches Erſcheinen wird ge⸗ eten. 62⁴ Olymp. Feden Donnerſtag Abend Spielabend. 2181 Der Vorſtand. Philharnoniſcher Vereil. Jorſt — 1 Sonntag, den 24. Januar: Begiun des neuen Curſus. 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Es ladet närriſch ein 6²6 — Der närriſche Vorſtand. Käfernarren⸗Verein Käferthal. 12 Jeden Mittwoch und Freitag Abend Versammlung ſämmtlicher Mitglieder. Um zahlreiches Erſcheinen bittet * Der Vorſtand. Hauben-Narren. Mittwoch, 20. Jauuar, Abends 8 Uhr im Lokal zum weißen Adler. Der Vorſtand. Geſchäftseröffnung und Empfehlung. Ich peehre mich anzuzeigen, daß ich mein Geſchäft als Schu macher eröffnet habe. Nur gute und billige Arbeit zu lieſern wird mern Beſtreben ſein. 8 619 Josel Schweinshaut, Schuhmacher, K 4, 15. 1. Stock. Verſammlung binden weſentlich billiger bringen hiermit den Kameraden zur Kenn niß, daß Samſtag, den 23. D.., Abends /8 Uhr in Feier des Stiftungsfeſtes und ber Kaiſer⸗Proklamation Abend⸗Unterhaltung mit barauffolgendem Ball ſtartfindet, wozu unſere geehrten Mitglieder freund⸗ lichſt eingelaben werden. „Karten hierzu auch f. Einzufübrende, können von Montag, den 18. d. M. bis einſchließlich Freitag, den 22. D.., jeweils von—10 Uhr Abends im Vereinslokal, M 4, 12 (Mainzer Hof) in Empfang genommen werden. 542 Der Vorſtand, Schellſiſche Soles ꝛc. ꝛc. heute Abend eintreffend. 640 Ph. Gund. Flaschen-Bier aus der Actienbrauerei Löwenkeller, Lager⸗ und Doppel Bier in bekannt vorzüglicher Oualität lieſert frei ins Haus Lagerbier. 11 Champagnerflaſchen Soppel⸗Bier. /½1 Champagnerſlaſche 2 5—— Bagerbier vom Faß über die Straße per ½ Liter. 11 Pf Rother und weißer Wein übe die Straße. 1127 K. Bitsch, M 3, 7. Rothwein. „Durch billigen, direkten Bezug größerer Parthien Rothweine, kann zu nach⸗ ſtehend außergewöhnlich billigen Preiſen anbielen: 1881er Burgunder à 70 Pfg. pr. Fl 1878er Burgunder à 65 Pfg. pr. Fl, „. Obexingelheimer à 1 M. pr. 5 Für Reinheit der Weine übernehm ede Gaxantie. Bei Ahnahme in Ge 18 6 2,1 — 6. Krausmann, Mlhletentempel„zur Einttacht.“ E G. 40. Donnerſtag,— 5 u e 1886, ri r Wellfleiſc, Sauerkraut& Schweinsyfeſfer,“ 2 Abends Wurſtſuype mit hausgemachten Würſten, die ſchon Morgens in jeder beliebigen Länge beſtellt werden könne⸗ Adam Rösch. 680 Atbletentemvel„zur Eintracht.“ Zwangs⸗Verſteigerung, Wonlag, 1. Fehruar 1886, Nachritiags am 2 Nyr, auf Ler zur Gemeinde Munvenheio: gehörigen Pe⸗hkabrik, werden zeachbeſchriebene zur Konkursmaſſe des auf beſagter Pechfa irik woyn⸗ Pechfabrikanten Heinvich Steingrüber gehörigen Immobilien öfſent⸗ ich im Zwangswege zu eigen verſteigert, nämlich; Steuergemeinde Mundenheim, 90 Ar, 30 qm. Fläche, eine Pechfabrik mit allem Zubehör, insbeſondere mit allen zur Fahrikation von Pech und anderen damit zuſammenhängenden Gegenſtänden dienenden, darin befinollchen Maſchinen und werathſchaften, ferner ein Wohnhaus mit Hof⸗ und Ackerfeld gelegen in der Schöngewann. Dieſe Immobilien kommen als ein Ganzes zur Verſteigerung. 8* a. Rh. den 29. Dezember 1885. er Amtsverweſer des Utar Hörner: Kfeſyer. Stoiternden vollßändige Heilung, ſowie eine gu tätürliche Sprachweiſe durch 54 Spracharzt Gerdts, B gen a/Rh Hrttverſahren erttärt Pro vek.. Oelleutlicher Bank Bis zum 25. Jahre ſehr ſchw⸗ am bochgradigen Stotterübe leidend bin ich vor mehr ren Jahrer in Fer Heil-Austalt des Hru Sprocharzt Gerdis in iagen a, Kh. vollſtändig und dauernbd ge⸗ heilt worden und habe eine natſt liche Sprechweiſe erhalten. Seitden reche ich wie jeder geſunde Menſch ihne zu ſtottern. Ich halte es fü zeine Pflicht, genann e Axſtalt alle Sprachteidenden dringend zu em ofehlen. 54 Louis EAkel, Mühlenbeſitzer. Eſchersheim be Frankfurt ee e S SESBE S Bifixusgewerkurein, Ortsverein Necharan. Sonntag, den 24. Jaunar, Nachm. 8 Uhr Kesellige Unterhaltung den Sälen des Ballhanſes her zur im Vereinslokale zum Wilden Mann, zu Ehren unſerer Mitglieber F. B. und J.., wozu die Mitglieber mit Familienangehörigen freundlichſt einlabet 625 Der Vorſtand. FNassauer 1005e nr B00h F ebüngen mi Gewinnen von 8 P. 1425 B Mk. 17.142, Ak. 10,285 ete. Jedes Loos gewiunt mindestens Mk 82. Pläne und 635 8 Auskuaft gratis. TTrTErrERrS Hch. Müuch, eranfkasgslürtan 5 Maunheim P 5, 4 Seee eeee aee ee E Grosh. Bad. Hof E. Mittwoch, 64. Vorſtellu g. den 20. Jauuar 1886.. FAbonnement B. Neu einſtudirt: Die Valentine. Schauſpiel in 6 Acten von Guſtav Freheg 79 obiu 8* 1 Der Fürſt 5 0 8„ Herr Prinzeſſin Marie 5. Fräul. Roſen. Valemine, Freiin von Gelbeen 555 v. Rothenberg. Miniſter von Winegg„ Herr Neumann. Graf von Wöning»»Herr Eichrodt, Ho marſchall von der Gurten 3„Herr Pichler, Lieutenant von Stolpzfe„Herr Förſter. Rath Müller SSS larke. Georg Winegg, unter dem Namen Saalfelb(S 1 Robert) err 8 Eine Fammerkrau) in Dienſte Valentinens(Frl. Schelly, Benjamin, ein Spitzbubbet Herr Jacobi⸗ Ein Harfner, 5 5 5 5 Fel. auer, Ein Zigeuner 8 8 0 6 3 Pr Stein, Der Schließer des Gefängniſſes„ Herr Oith. Erſter Cavalier 5 5 8 Herr Herz. Swelter Cavalier 5— Herr Peters, Diener bei der Freiin von Geldern Herr Strubel, Cavaliere und Hamen des Hores. Bediente, Kellner, Güſte. Wachen, Das Stück ſpielt in der Sommerteſi enz eines Fürſtenholes. *„Georg Winegg“ Herr Rüttig. Herzoglich Braunſchweigiſcher Hofſchauſpieler, vom Stad eer in Königsberg a. G. ——————— Aufang 17 Ahr. Eude 70 Ahr. Kaſſenerüffn. 6 Uhr. ieeeee ee, — Kleine Preiſe. Donnerſtag 21 Januar 185 6, 65, Vorſtellung, Fbonnement) Zanpa“ Over in 8 Akien —— N8 73 Th. Sohler 0 2, 1. Flkgel, Pianino, Harmonium, vorzüglich gewählt, aus den ersten Fabriken, 9574 W Billige Preise.— Mehrjährige Garantie. — 44———4 83 Eee N— — S Donnerſtag, den 21. Jaunar 9 S Die Fledermaus * Operette von J. Strauß. Preiſe der Plätze. ——— Colonade Sperrſi„„ M..— 0 Reihe*— 3 82 S fieiie eernee M. 1— 88˖˖ M..50.] Galerie— aſſeneröffuung 6½ Uhr. Au aug 7¼ Uhr. Ende nach 10 Ubr. Billete im Vorverkauf(Saal und Colonadeſperrſitz) bet A. Donnecker a, Main. DrruW eie A. dern im 8 erbof bis Ahe ds 15 zu boben, Derantwort küs den kedaktiönellen Theil L. Orey, ſur den Reklamen“ und Acrüc9. N. Werle, beide in Manuheen. S SSrSSSSS eSSSS SSS S8889 SrSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSESSSS