eee 7194 5 Abonnemenkspreis: Sro oncd 50 ig.— Auswünto durch die Vog 65 v5g. Man abonnire in eim bei der Eepebition E 8, 2, ſowie bai allen Tuögeeianernt. 4460 ches und den Briefteägern. Poſt⸗Anffalten des deutſchen Sle Bodiſche Boleszeitung erſcheint töglich u Unsnahme der Songe und Feiertage. Heransgeber Dr. Jur. Hormann Daas ia Waunheim, 23 Vannheimer Skadt. An —— Die jugendlichen Fabrik⸗ arbeiter im Jahre 1834. Nachſtehende ſtatiſtiſcheZuſammenſtellung uͤber die Beſchäftigung jugendlicher Fabril⸗ arbeiter im Großherzogthum Baden pro 1884, die wir den amtlichen ſtatiſti⸗ ſchen Mittheilungen entnehmen, dürften für unſere Leſer von beſonderem Inte⸗ reſſe ſein. Im Jahre 1884 wurden im Großher⸗ zogthum in 1102 Fabriken 8861 Arbeiter im Alter von 12 bis 16 Jahren beſchäf⸗ tigt, von denen 4301 männlichen und 4560 weiblichen Geſchlechts, 7342 14 oder 15 Jahre alt(3453., 3889.), 1519 12 oder 18 Jahr(848., 671 .) alt waren. Dieſe Kinder und jugend⸗ lichen Arbeiter verlheilen ſich auf die Kreiſe wie folgt: Kreiſe ein Fa- 12—14 Fahre alt bren m. w. uſ. Konſtanz 82 16 8 10 Villingen 31 89 7 46 Walbshut 80 26 28 54 Freiburg 94 182 171 353 Lörrach 50 125 95 220 Offenburg 113 203 135 338 Baden 38 14 8 22 Karlsruhe 452 35 30 65 Mannheim 167 44 39 83 Heidelberg 85 144 150 294 Mosbach 10 20 5 25 Großherzogth. 1102 848 671 1515 14—16 Jahre alt im m. w. zuſ. Ganzen Konſtanz 162 113 305 324 Villingen 96 126 222 268 Waldshut 126 265 391 445 Freiburg 275 507 782 1135 Loͤrrach 311 422 733 953 Offenburg 359 560 919 1257 Baden 123 95 218 240 Karlsrube 1190 6854 2058 2118 Mannheim 509 377 886 969 Heidelberg 294 490 784 1078 Mosbach 29 20 49 74 Großberzogth⸗5458 3889 7542 8861 Auf 1 jugendliche Arbeiter beſchäftigende Fabrik kommen 8, jugendliche Arbeiter, von denen 6,36 im Alter von 14 bis 16 und 16 im Alter von 12 bis 14 Jahren waren. Die Fabrikationen, welche haupfſächlich Kleine Mittheilungen. — Der Herr Geſchäftsfübrer. Der reiche Pariſer Fabrikant Dulant hatte ſeit zwei Jahren einen 8— Commis in ſeinem Geſchäfte, mit deſſen Leiſtungen er ſo zufrieden war, daß er ihm ſogar ſeinen Familienkreis exſchloß. Am 63. ds. ließ er den Mann zu ſich kommen und ſagte ihm:„Sie ſind jung, drav und arbeitſam, meine Mimi iſt ſie 8— Jahre alt und Sie gefallen ihr. Das Mäd⸗ chen hat als Erbtheil ihrer guten Mutter hunderttauſend Franes Mitgift; wenn Sie wollen, machen wir im Faſching Hochzeit.“ Der Eommis Erneſt Lamotte ward todten⸗ bleich, dann ſagte er ſeinem Chef:„Wgren Sie die zwei Jahre mit mir zufrieden?“— „Gewiß.“—„Bin ich meiner Pflicht ganz Und voll nachgelommen?“—„Sie ſind immer wie ein wackerer Mann auf ihrem Poſten geſtanden.“—„Nun denn, ſo mache ich Ihnen, unbeſorgt um meine Zutunft, das Geſtändniß, daß ich nicht Erneſt, ſondern Erneſtine heiße, zein Mann, ſondern ein Weib bin. Ich habe alle ins Handelsfach einſchlägigen Studien abſolvirt, allein einer Perſon mii Unterröcken zahlt man vierzig Fraucs monarlich, während ich als Mann bei Ihnen das Sechsfache be⸗ z06... Als Herr Dulet ſich von ſeinem Erſtaunen einigermaßen erholt, reichte er dem Commis und Geſchäftsführer die Hand und iagte:„Meiner Mimi hoffe ich die Sache auszureden; ihr Gatte können Sie nicht ſein, aber vielleicht hätten Sie Luſt, Mimis zweite Wintter zu werden?“ Nun war es an Er⸗ neſtine, überraſcht iu ſein, Sie erbat ſich Bedenkzeit. „Kuch eine Tournüre. Als der Pau⸗ kenſchläger des Hoſthearers in K. am per⸗ ———————————————ẽ Thätigkeit eilen wollte, ſuchte er vergebens gangenen Sonntag nach dem Orte ſeiner bei allen (Mannheimer ——— Organ für jugendliche Arbecter heſchaftigen, ſind die Baumwolle⸗ und Seide⸗, die Tabak⸗, die Bijouterie⸗ und die Kartonageinduſtrie. Dieſes Verhäliniß macht ſich in der Ver⸗ theilung der jugendlichen Arbeiter auf die Kreiſe erſichtlich; noch mehr tritt es natür⸗ lich bei den Zahlen der Amtsbezirke her⸗ vor. Die größten derartigen Zahlen (über 150) finden ſich nämlich in den Amtsbezirken: Pforzheim 1298 Bruchſal 803 Lahr 809 Schopſheim 273 Wiesloch 539 Säckingen 253 Mannheim 482 Ettenheim 250 Heidelberg 406 Karlsruhe 232 Emmendingen 402 Konſtanz 189 Schwetzingen 392 Waldkirch 179 Schönau 866 Freiburg 176 Offenburg 321 Eitlingen 151 Lörrach 314 In den vorhergebenden Jahren war die Zeht der jugendlichen Fabrikarbeiter wie folgt: 12—14 14—16 zuſam⸗ jährig jäh g men 1874 2888 6962 98 25 1875 2856 5949 8805 4 1876 2408 5330 7788 1877 1957 4736 6693 1878 1687 5092 6779 1879 1391 2617 7008 1880 1632 554 6886 1881 1156 5969 7119 1882 1512 6674 8186 1883 1664 6975 8639 In dem abgelaufenen Jahrzehnt trat ſonach zunächſt ein erheblicher Rückgang der Kinderarbeit in den Fabriken ein, welcher für die kleineren Kinder nahezu bis zu den neueſten Jahren anhielt, für die größeren Kinder aber hereits um die Mitte des Zeitraums einer Wiederzunahme Platz machte, in Folge deren ihre Zahl aegenwärtig über der Anfangszahl ſteht. Jene Abnahme iſt eine gemeinſame Wir⸗ kung der geſetzgeberiſchen Beſtimmungen zum Schutze jugendlicher Arbeiter und von Stockungen in den betreffenden Fabri⸗ kationen; mit der Rückkehr eines lebhaf⸗ teren Ganges der letzteren werden natür⸗ licher Weiſe auch wieder mehr Kinder in deren Dienſt gezogen. nach ſeinem Inſtrumente. Man kann ſich ſeine Aufregung vorſtellen, und als ſeine Frau von ihrex Nachmittagsgeſellſchaft heimkehrte, da fand ſie ihren Mann in einem ſchrecklichen Zuſtand.„Meine Pauke, meine Pauke!“ jam⸗ merte der Unglückfelig⸗; da erröthete die Frau und hieß das Dienſtmädchen aus dem Zimmer gehen. Dann ſtrich ſie ihm ſchmeichelnd um den Bart und ſagte bittend:„Karlchen, ſei nicht böſe— aber Du hätteſt ſie nur ſehen ſollen— dieſen Neid! Deine Pauke iſt da, ds!“ und damit wies ſie erröthend auf jene Stelle ihres Körpers, die wir nur anzudeuten wagen... Es war das erſte und letzte Mal, daß ſie auf dieſe Weiſe den Neid ihrer Freundinnen zu erregen vermochte, denn der Paukiſt wutzte von nun an ſein Inſtrument vor jeder Entweihung zu ſchützen. — Eſchweiler, 18. Januar, Die„Köln. Volksztg,“ meldet; Heute Morgen verbreitete ſich hier die Kunde von einem im nahen Walde entdeckten entſetzlichen Verbrechen. Ein Holz⸗ hacker fand näſlich gegen 11 Uhr Morgens die Leiche eines W 23jährigen—5 trägers auf eimmem Scheiterhaufen, theilweiſe angebrannt, liegen. Der Schädel des Un⸗ glücklichen war zerſchmettert, außerdem fand ſich ein Stich in der Bruſt vor. Der Er⸗ mordete war geſtern Myrgen mit einem ein⸗ geichriebenen Briefe zu dem im Walde woh⸗ nenden Förſter geſandt, und iſt auf dem Wege dorthin von den Mördern überfallen, ge⸗ tödtet und beraubt worden. Wahrſcheinlich haben ſie vermuthet, der Briefträger trage grö⸗ ßere Geldſummen für die umliegenden Zechen bei ſich; thatſächlich aber hatte er neben dem eingeſchriebenen Briefe keine amtlichen Werth⸗ gegenſtände. So viel bekaunt iſt, hatte er Jedermann. nur drei Mark Privalgeld bei iich, welches Velksblatt.) Figer eeeee Badiſcher Landiag. O Karlsruhe, 20. Januar. Heute findet keine Kammerſitzung ſtatt; morgen die 16. öſſentliche Setzung der Zweiren Kammer, um 9 Uhr beginnend wieder mit Budgetberathung als Hauptgegenſtand der Berathung. In der aeſtrigen kam nur ein Theil des Budgets vom Mimſterium der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts zur Erledigung. Nach dem Kommiſſions⸗Bericht iſt bemerkt: Der ordentliche Aufwand für die Rechtspflege lautet im Voranſchlage für 1886 und 1887 auf 5,489,480 M. gegen die vorherige Bud⸗ getpertode weniger 168,152 M. Die Ausgaben zerfallen in 8550 Titel: 1. Miniſterium 104,560., 2. Oberlandesgericht 167,785 M. 3. Landgerichte 677,638., 4. Staatsanwalt⸗ ſchaft 170.166 M. 5. Amtsgerichte Bezirks⸗ ., 6. Allgemeine Ausgaben für die Rechtspflege 1,371,040 M. Im Außer⸗ ordentlichen Etat 212,560 M. Titel 11. Allg. Remunerationsfond 40,600 M. Titel 12, Ver⸗ chiedene und zufällige Ausgaben 70,580 M. ies iſt, wie geſagt, nur erſt ein geſtern zur Erledigung gekommener Theil des Ausgabe⸗ Budgets. Weiter wurde genehmigt eine Ein⸗ nahmepoſition Titel 1; Juſtiz Wrmal 729,970., gegen das vorherige Budget ein Mehr von M. 21,650 M, hauptſächlich her⸗ rührend von Unterſuchungs⸗ und Straf⸗ erſtebungstoſten und Geloſtrafen. Deutſcher Reichstag. Berlin, 20. Januar. BVor ſchwach beſetztem Hauſe findet die erſte Berathung des Geſetzentwurfs betreffend die Rechtspflege in den veutſchen Schutzgebieten ſtatt. Staatsſekretäx von Schelling befürwortet den Entwurf, der vom Reichstag die prinzipielle Zuſtim⸗ mung zur Einführung der deutſchen Gerichts⸗ barkeit in den Schutzgebieten forbert und die nähere Ausübung dem Kaiſer und dem Bun⸗ desrath überläßt. Er erhittet die Zuſttmmung zu dieſer aus Zweckmäßigkeitsgründen ge⸗ wählten Form. Rintelen: Die Vorlage ſei ohne gleich⸗ berechtigte Mitwirkung des Reichs tags neben dem Bundesratb⸗unannehmbar. Er beantragt Kommiſſionsbexathung „Geheimrath Krauel heſürwortet eingehend die Vorlage, ehenſo Abg. Reinbaben, welcher die Ausübung durch den Bundesrath für genügend hält. Bamberger verlangt Gleichſtellung des Reichstags und des Bundesrathes in dieſer Materie, derart, daß die Verordnungen des Bundesraths dem Reichstage nachträglich nicht zur Kenntnißnahme, ſondern zur Genehmigung vorzulegen ſind. 8 Neyer(Jena) will ſein endgültiges Ur⸗ theil bis nach der Commiſſionsberathung ver⸗ tagen, iſt aber im Allgemeinen für die Vorlage Helldorff tritt beſtimmt für die vollſtän⸗ ſtändige Vorlage ein und bemängelt die Kritik geraubt wurde. Offenbar um die Spuren der That zu vernichten, haben die Mörder die Leiche auf einen Scheiterhaufen geworfen und dieſen angezündet. Bei der feuchten Witterung iſt aber das Feuer erloſchen, und ſo fand man die angebrannte Leiche auf dem ebenfalls zum Theil angebrannten Holze. Die Aufregung über das Verbrechen iſt groß. Der Ermordete war als ein braver junger Mann bekannt. Von den Thätern fehlt noch iede Spur. — Wie weit heutzutage die Geſchüfts⸗ reklame vorgeſchritten iſt, ergibt ſich aus der folgenden, wörtlich reproduzirten Notiz eines Berliner Börſenblattes:„Daß die Ordensliſte einen Einfluß auf den Courszettel zu üben vermag, iſt gewiß eine bisher kaum beobachtete Erſcheinung. Heute war dies der — Die Thatſache, daß Herrn Joſeph euß eine Deroration verliehen wurde, hat unverkennbar geſteigerte Kaufluſt für die Aktien der Wagenbau⸗Anſtalt vormals Neuß hervorgerufen, weil man in dieſer, dem Leiter des Unternehmens zu Theil gewordenen Aus⸗ mit Recht einen Beweis dafür er⸗ blickt, daz die Sabrikate der Geſellſchaft ſich in den höchſten Kreiſen dauernder Anerken⸗ nung erfreuen.“ „Ein vaſſienirter Hundeliebbaber iſt der Banguier Joſeph Dawſon in London, Derſelbe hat, wie man der„W. Allg. Ztg.“ von dort ſchreibt, einen Hund, welcher, obwohl vollkommen geſund, doch im höchſten Grade bösartig iſt und im Verlaufe eines Monats wei kleine Hunde der ange⸗ felen und getödtet hat. Die Eigenthümer er todten Hunde 5 das Gericht u. der Richter gab den Beſehl, daß der Hund noch am ſelben et werden ſoll. Mr. Dawion meinte jedoch:„Ich will das nicht; —.———— ——— Anſertionsprers: Die crulpgttias Petitzeile oder deren Baum 80 Vls⸗ Keklamen 80 Pfg. Awtoieon werben uon aden Angoncen-Ervebitionen, von unſeren Ugentaten und Trägerinnen, ſowie im Berlag emtgegengenomoen Bei größeren Auftelgen Nabatt. essttensdruc der Or, B. Baas ſchon Kuchdynckonel, S0% urben der Latholiſcen Gpialelrche in a. uhln, Freitag, 22. Januar 1836. der kolonialpolitiſchen Erfolge nach ſo kurzer Beit als völlig unberechtigt und nicht national. Windthorſt kritiſirt ſcharf die Ausführ⸗ ungen Helldorff's. Ein Aufgeben der gleichen und berechtigten Mitwirkung des Reichstags ſei unmöglich. Der Ausſchluß des Bundes⸗ raths ſei direkt gegen die Verfaſſung geweſen. Grgevenitz!Reichspartei) behauptet, daß, wenn der Reichstag die Voxlage ablehne, der Kaiſer berechtigt ſei, die Angelegenheit auf dem Verordnunasweg zu regeln. Nach weiterer kurzer Debatte geht der Entwurf an eine Kommiſſion von 14 Mit⸗ gliedern, 9 Es folgt der Etat der Zölle und Verbrauchs⸗ euern. Barth(freiſinnig) gibt ein Bild der bis⸗ herigen Mißerfolge der Wirthſchaftspolitik, die Krone davon ſei das Branntweinmono⸗ pol. Zweck der Schutzzollpolitik ſei die Sub⸗ vention Einzeiner auf Koſten des allgemeinen Steuerſäckels. Er weiſt darauf hin, daß die preußiſche Regierung laut der Thronrede das Kritiſche dieſer Erfolge einſehe und erwartet baldige Rückkehr zum Freihandel. Schatzſekretär Burchard: Das Verhaſten des Bundesraths in der Angelegenheit der Verzollung der Petroleumfäſſer würde nicht ſo ſchroff abweiſend geweſen ſein, wenn der Reichstag den verfaſſungsmäßigen Weg in Betreff der Remedur gewählt hätte. Er ver⸗ theidigt übrigens die bezügliche Verordnung des Bundesraths, welche ſich an ähnliche früher erlaſſene anlehne und beſtreitet die Richtigkeit der Ausführungen Barth's über die Mißerfolge der Wirthſchaftspolitik, indem er auf die wirthſchaftlich bedenklichere Lage des Auslandes gegenüber Deutſchland hin⸗ weiſt. Er lehnt es zur Zeit ab, auf die Monopolvorlage, deren Form noch nicht feſt⸗ ſtehe, einzugeben. Darauf wird die Weiter⸗ bexalbung auf morgen 2 Uhr vertagt. Politiſche Ueberſicht. Deutſches Reich. München, 20. Jan. Das General⸗ Comite des landwirthſchaftlichen Vereins ſprach ſich im Prinzip mit 19 gegen 10 Stimmen für das Branntwein⸗Monopol aus.— Der Landtag nahm den Geſetz⸗ entwurf betr. die Eiſenbahn⸗Neubauten nach der Vorlage an und vertagte ſich bis Mitt⸗ woch den 27. Januar. Berlin, 20. Jan. Der bereits erwähnte Geſetzentwurf der Conſervatipen hat vier Paragraphen beſtimmt: Die Provinzial⸗ landtage können auf Antrag der öffent⸗ lichen Feuerſocietäten beſchließen, daß künftig in ihrem Bereich helegene Gebäude nur bei ihnen verſichert werden dürfen. Die Be⸗ ſchlüſſe bedürfen der landesherrlichen Be⸗ was geſchieht, wenn ich den Befehl nichi 2 führe?“—„Dann müſſen Sie für* ag, den der Hund noch lebt, ein Pfund Sterling Strafe zablen.“— Ein Pfund pro Tag, das ſind 365 Pfund im Jahre, das zahle ich gerne mein Hund ſoll nür lehen.“ In der Thasß erlegte Mr. Dawſon den Betrag für ein halbes Jahr im Vorhinein. —„Hundetrene. Fräulein v. 8. auf W, bei Königsberg beſaß einen Bernhardiner Hund, der ſich an ſeine Herrin ſo gewöhnt atte, daß er ſie nicht nur auf allen Gängen gleitete, ſondern ſich auch Nachts vor ihr Bett legte. Ein Leiden raffte aber die junge Dame dahin, und nun koſtete es Mühe, das Thier, welches weder durch Liebkoſungen, noch durch Schläge von der Leiche wegzu⸗ bringen war, aus dem Zimmer zu ſchaffen und an die Kette zu legen. Als der Leichen⸗ zug ſich in Bewegung ſetzte, ſprengte das Thier die Kette und folgte dem Sarge Kirchhofe. Als der Sarg in die Gruft geſenkt wurde, konnte der Hund nur von vier Män⸗ nern an dem Nachſpringen verhindert werden und als man ihn gewaltſam vom Kirchho bringen wollte, biß er derart um ſich, daß nichts Anderez übrig blieb, als ihm freien Willen zu laſſen. Das treue Thier kehrte nicht mehr nach Hauſe zurück; am anderen Morgen fand man es todt auf dem Grab⸗ hügel ſeiner Herrin. — Shorau, 19. Jauuar. Die„Bresl. tg.“ meldet: Geſtern Mittag iſt die Reit⸗ —5 der hieſigen Veſcſe als eine Abthei⸗ lung beim Reiten beſchäftigt war eingeſtürzt. Funf Ulanen ſind verletzt, drei ſchwer, die andern leichter, Der Einſturz geſcha dern leichter, Der Einſturz geſchah plötlich — Auch eine HaupttrefferGeſchichte. Eine aus fünf Perſonen beſtehende Tiſchge⸗ jellſcheſß in dem Wiener Gaſthaus„Zum 2. Selte. ſtätigung. Mit Privatgeſellſchaften abge⸗ ſchloſſene Verſicherungsverträge bleiben bis nach Ablauf der vertragsmäßigen Kündi⸗ gungsfriſt beſtehen, doch nicht üͤber eine gewiſſe Zahl Jahre hinaus.(Die Zahp iſt noch nicht feſtgeſtellt)̃. In den Motiven wird behauptet, die Societäten arbeiteten billiger und ſicherer als die Privatgeſell⸗ ſchaften und machten mehr gemeinnützige Ausgaben für bauliche Verbeſſerungen und das Löſchweſen und verſicherten mehr ſchlech⸗ kere Gebäude. Berlin, 20. Jan. Or. Philipps, der Shef⸗Rebakteur der⸗ Volkszeitung“ iſt ge⸗ fiorben. Berlin, 20. Jan. Der„Nat. Ztg.“ ſufolge iſt Biſchof Kopp in das Herren⸗ Jaus berufen.— Die Viehſeuchen⸗Rom⸗ miſſion des Reichstags lehnte in zweiter Leſung den Entwurf eines Viehſeuchen⸗ Beſetzes und alle Anträge dazu ab und nahm nur eine Reſolution an, betr. die Berhütung einer Einſchleypung und die Desinfektion der Ställe. Hamburg, 20. Jan. Die internatio⸗ Rale Fahrplankonferenz iſt heute Vor⸗ mittag hier zuſammengetreten. Die von dem Senator Lehmann Namens des Se⸗ nats begrüßte Konferenz iſt von 93 Ver⸗ kretern der Eiſenbahnverwaltungen und Oampfſchifffahrts⸗ Geſellſchaften beſucht. Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn dele⸗ girten auch ſtaatliche Vertreter. Der Sommerfahrplan tritt am 1. Juni in Kraft. Die Konferenz für den Winter⸗ 85 von 1886/87 findet am 17. uni in Amſterdam ſtatt. Ein Antrag der Gotthardbahn auf einheitliche Bezeich⸗ nung der Nachtzeiten auf den Fahrplänen wurde angenommen. Prag, 20. Jan. Die Bergleute des Duxer Auſtriaſchachtes ſtreiken ſeit Mon⸗ tag, ſie fordern einen Vorſchuß, da ihnen der am Samſtag ausgezahlte Lohn zu unbedeutend war. Man vermuthet ſozia⸗ liſtiſche Aufwiegelung, zumal ſozialiſtiſche Plakate aufgefunden worden ſein ſollen. Magdeburg, 20. Jan. Der Oberprä⸗ ſident der Provinz Sachſen theilte mit, Jaß die Borarbeiten für den Elbe⸗Trave⸗ Ranal bis Mitte Februar zur miniſte⸗ kiellen Super⸗Reviſion fertig ſein werden. Oeſterreich⸗Ungarn. Wien, 20. Jan. Nach der„Polit. Corr.“ dürfte Fürſt Nikolaus von Mon⸗ tenegro, deſſen nächſtes Reiſeziel Paris iſt, auch Wien und Petersburg beſuchen. — Die weitere Abrüſtungsaktion der Mächte dürfte ſich hauptſaͤchlich gegen Griechenland richten. An Serbiens Wie⸗ dereintritt in die Aktion wird in diplo⸗ matiſchen und hieſigen Regierungskreiſen nicht geglaubt. Wien, 20. Jan. Wie czechiſche Blät⸗ ier melden, verlangen die Strikenden vom Auſtriaſchacht(Auſſig) die Garantie, daß leder Arbeiter wenigſtens 6 Gulden Wochen⸗ lohn erhält. Unter der Arbeiterſchaft wur⸗ den Plakate aufgefunden mit der Aufſchrift Lzum Andenken an die treuen Kameraden Stellmacher und Kammerer, welche in Wien bingerichtet wurden.“ Man glaubt, daß unter den Arbeitern anarchiſtiſche Aufwieg⸗ ſer thätig ſind. Rußland. Petersburg, 20. Januar. Unter den Mächten ſcheint eine Verſtändigung ſicher iroler“ kaufte ſeinerzeit gemeinſchaftlich drei Babaperter Ausellanoslooſe 2 das Ge⸗ Winnverzeichniß erſchien, erſah die Geſellſchaft ihrem freudigen Erſtaunen, daß auf eins rer Looſe ein Haupttreffer, und zwar eine 5 Buſennadel mit Brillanten, S „Das Loos wurde ſofort nach Peſt ge⸗ ickt, und bald darauf langte eine große ne im Gewichte von 30 Kilogramm dort wofar die glücklichen Gewinner baar 7 an Transporikoſten zu bezahlen hatten. er Anblick der großen veranlaßte einen der verbutzten Gewinner zu dem Ausruf: Mannsbuſen möcht' ich ſehen, für den ie Radel gehört!“ Die Kiſte wurde raſch eöffnet, und zu Tage trat ein ſehr großes, übſches Punſchſervice. Die Brillantnadel War angeblich— nur ein„Druckfehler“ ge⸗ Eeſen. Die Geſellſchaft beſchlos nun, das Service auszuſpielen,——— der Biehung wurde in demſelben täalich Geſell⸗ aftspunſch ſervirt. Der Tag der Ziehung m und jeder der Herren Theilnehmer hatte die Ehre, auf ſeinen„Haupttreffer⸗Antheil noch 2 Il. darauf zutbezahlen — Ueber einen myſteriöſen Vorfall berichtt man dem„Budapeſter Tagblatt“ aus Püspök⸗Labany: In der Nacht des 13. d. um halb 2 Uhr wollte ein anſtändig ge⸗ kleivetes Individuum im Püspök⸗Ladauyer Bahnhofe auf den ſchon in Bewegung beſind · lichen Eiſenbahnzug, der nach Großwardein ing, hinaufſpringen; der Sprung fiel jedoch ſo waioläclich aus, daß der Mann herabſtürzte und unter die Räder gerieth, ſo daß ihm die⸗ ſelben beide Beine unterhalb des Knies ab⸗ ſchnitten Der Unglückliche wurde noch lebend ns Spital gebracht, wo die Aerzte zu ihrer roten Verwunderung in der in Männer⸗ ieibun Sehüllzen Geſtalt eine Frauensverſon zu ſein, wonach man gegenüber der Ableh⸗ nung des Abrüſtungsvorſchlages ſeitens der Balkanſtaaten von neuem und dringend bei dieſen Regierungen vorſtellig werde. Mo⸗ tivirt wird dieſes Vorgehen dadurch, daß es der Würde Europa's nicht entſpreche, es bei der Ablehnung des Vorſchlages der Mächte bewenoen zu laſſen. Serbien. Soſia, 20. Jan. Von beiden Sckten wurde Bukareſt als Ort der Friedensver⸗ handlungen angenommen. Mädjid Paſcha und Greſchow wurden mit der Vertretung Bulgarien's beauftragt. Maunbeim, 22. Januar 1886, 2 Demokratiſcher Verein. Die auf geſtern Abend im Sagle des Badner Hehr eingerufene öffentliche Berſammlung war ſehr ſtark beſucht; es eröffnete der Vorſitzende, Schenk, die Verſammlung kurz vor halb Uhr und ertheilte nach kurzer Einleitung errn Sonnemann aus Frankfurt a. M. das ort zu ſeinem Vortrag über die Brannt⸗ weinmonopolvorlage. Redner gab zunächſt einen kurzen Ueberblick üher die vor wenigen Jahren auch Baden drohende Tabakmonopolfrage und glaubt er, daß die 43 Stimmen, die damale im Reichstag für das Tabakmonopol eintraten die Urheber der heutigen Brannt⸗ weinmonopolfrage ſeien, nämlich, die preußi⸗ 5 5 Großgrundbeſitzer. Der Vortragende ver⸗ reitete ſich nun zunächſt über das Steuer⸗ Heen überhaupt, und verurtheilte die Zölle auf ie nothwendigſten Lebensmittel, wie auch das indirekte Steuerſyſtem überhaupt. So⸗ dann ging Redner auf die einzelnen Punkte der Vorlage kurz ein. Er beſprach dann die Nachtheile, die den Branntweinintereſſenten durch das Monopol entſtehen würden, ein⸗ gehender und ſind es von den Beennern zunächſt die Großinduſtriellen, welche Dotatio⸗ nen erhalten ſollten, während die kleinen Brennereien, wie ſolche in aanz Deutſchland heſtehen, vernichtet würden. Bezüglich des Einkaufs und der Fabrikation kann ſich Red⸗ ger nicht denken, wie man dieſe ganze Indu⸗ ſtrie mit ihren vielen Varigtionen von einer Centralſtelle in Berlin leiten will. Wenn dieſes möglich wäre, ſo würde es leicht mög⸗ lich ſein die ganze Induſtrie zu monopoli⸗ ren. Es beſtände nicht nur Gefahr, daß das hakmonopol wieder erſcheine, ſondern läge auch ein Kohlenmonopol, ein Monopol der Eiſeninduſtrie nahe. Ebenſo ſchlimm ſtände es mit dem Verſchleiß. Die Wirthe würden durch Entziehung des Schnapsverkaufs geſchädigt, ohne datz das Schnapstrinken eingeſchränkt wer⸗ den würde. Dabei müßte nothwendigerweiſe eine Vertheuerung des Produkts um mindeſtens das Dreifache eintreten. Ferner würden bei der Ausfuhr Schwierigkeiten entſtehen und könne es paſſiren, daß wir an das Ausland hilliger verkaufen müßten, als man im In⸗ land bezahle. Der Ausfall fiele dann wieder auf die Steuerzahler. Die Folge würde dann jerner noch ſein, daß ſich Induſtriezweige, die Spirituoſen verbrauchen, als Parfümerie⸗, Conſerven⸗ ꝛc. ⸗Fabriken, Deutſchland verlaſſen und ſich in den Nachbarlanden anſiedeln wür⸗ den. Dunkel ſei die Frage der Eutſchädigung, dieſe ſei ſelbſt im günſtigſten Falle zu gering, in den weitaus meiſten Fällen gäbe es aber gar nichts. Die finanzielle Wirkung würde den in der Vorlage ausgerechneten 300 Mill. M. nicht entſprechen. Heute trage die Brannt⸗ weinſteuer nur 50 Mill. M. und ſei der Mehrertrag wieder dem Conſument aufge⸗ halst. Geſetzt auch den Fall es würden 300 Millionen erzielt, ſo ſchweige man aber dar⸗ über, was damit geſchehen ſoll und ſei es gefährlich immer wieder Steuern zu be⸗ willigen, ohne daß eine Steuerentlaſtung auf anderer Seite garantirt ſei. In politiſcher Beziehung ſei das Monopol erſt recht zu ver⸗ werfen, weil hier die Volksvertretung bezüg⸗ lich der illuſoriſch würde, wie ja auch f6 das Interpellationsrecht nahezu illuſoriich iſt. Auch vom ſozialpoli⸗ tiſchen Standpunkt ſei das Branntweinmo⸗ nopol verwerftich, ſo verlockend auch die erkannten. In Folge des eingetre tigen, Fiebers konnte die myſteriöſe Perſön⸗ lichkeit bisher noch nicht verhört werden, ſo daß man keine Ahnung davon hat, wer die⸗ E⸗ ſei und warum ſie dieſe Verlleidung rug. —, Wie die Schweizer Steuern ein⸗ treiben. Eine originelle, bei uns wohl we⸗ niger anwendbare Manier der Steuereintrei⸗ bung finden wir in einem ſchweiseriſchen Blättchen: Letzte Mahnung. Fründtli will i die no mahne, welche'Stür noch ſchuldig ſind; Bitte, tüendt ſi doch au zarle ebs noch zwei Mal Sund Denket doch, na euſre Giebe hani's Recht zum Amme Dä wird eu de Rechtstrieh he und denn zletzt no gante 1. Folgli muß in nüüdl awende, 2 herrſcht en gſunde Geiſt bi eu, elaub, ihr werded mer's Stürli ſende, eh di Zitfriſt iſt vorbi. Die Schulgutsverwaltung Hinweil. — Welche Art Siteratur dem Publikum noch in den letzten Decennien des neunzehnten Jahrhunderts geboten werden kann, zeigt nachſtehendes Inſerat der Ingolſtadter Zei⸗ tung, deſſen Verleger Buchhändler Gang⸗ bofer iſt: „Im Verlage der A. Ganzhofer'ſchen Buch⸗ handlung in Ingolſtadt erſchien und iſt durch dieſelbe zu beziehen: Hexer ei, Zauberei, Wahrſagerei, Lotterie, Traum und Geiſterſpuck, Karten⸗ „chlagen und Schatzgraben, die geiſtliche Schildwach, der Holomanus⸗ die nationalliberale Preſſe ſich Anfangs gegen eingetretenen deſ⸗J Segen und das Koronagebet, die himmliſche Badiſche Volts⸗Zeitung. 22. Jauudr Verſtaatlichungsidee ſei. Es ſei Pficht der demokratiſchen Partei, die Privat⸗ induſtrie zu ſchützen und allen Mono⸗ polsgelüſten der Regierung entgegenzuwirken. Redner bezog ſich in ſeinem Vortrag wieder⸗ holt auf die von der Mannheimer Handels⸗ kammer ausgegrbeitete Denkſchrift und verlas einige Stelle derſelben und ſchlägt alsdann eine entſprechende Reſolution vor, die ein⸗ ſtimmige Annahme fand. Herr Redner Zahn ergreift nun das Wort um die Mittheilung zu machen, daß das Branntweinmonopol erklärte, während einige Tage ſpäter, als Staatsminiſter Tur⸗ ban ſich dem Monopol gegenüber freundlich erklärte, die gleiche Preſſe ſich für das Mo⸗ nopol erklärte. Er verlas einige Stellen aus Amtsverkündigern, die in draſtiſcher Weiſe den ſchnellen Gefinnungswechſel illuſtrirten. Herr Ehrhard von Ludwigshafen erklärt, daß ſeine Partei, die ſich auch eime freiſinnige nenne, nicht nur gegen das Branntweinmono⸗ pol erkläre, ſondern auch gegen jede Erhöhung der Branntweinſteuer, ſowie gegen jede in⸗ direkte Steuer. Das Mouopol mache eine Reihe Reichsbürger zu Werkzeugen der Re⸗ gierung. Er weiſt nach, daß der Stagt ſparen könne und ſparen müſſe und glaubt die ganze Steuerreform laufe dabin, dem Arbeiter die direkten Steuern zu erlaſſen, dafür werde ihm aber das Wahlrecht genom⸗ men werden. Die Branntweinſteuer ſei eben ſo unmoraliſch wie die Proſtitutionsſteuer. Keine Steuererhöhung, keine neue Steuer, ſondern weiſe Sparſamkeit des Staates ſei zu erſtreben. Hierauf folgte Schluß der Ver⸗ ſammlung. E Der 1. Theil des Jahresberichte — Gutachtlicher Theil— pro 1885 der Han⸗ delskammer für den Kreis Mannheim iſt nunmehr fertiggeſtellt und bereits mit der Bertheilung an die Firmen begonnen worden, die Material hiezu geliefert haben, während Exemplare für alle übrigen Firmen zur Ent⸗ gegennahme im Bureau Lit. D 2, 6 parterre rechts bereit liegen. „Berichtigung. Bezüglich unſerer Notiz in Nr. 15 ds. Bl. Betrug beffend, theilt man uns von betheiligter Seite mit, daß es ſich hierbei nicht um einen Betrug, ſondern um ein gewöhnliches Geſchäft handle und will der betreffende Verkäufer des fraglichen Mar⸗ morkreuzes bei dem betheiligten Wirth keine Schulden haben. Den richtigen Stand dieſer Angelegenheit dürfte indeß die eingeleitete Unterſuchung ergeben. Badiſche Nachrichten. Heidelberg, 20. Fanuar. Geſtern und heute wurden dahier durch die Schutzmann⸗ ſchaft drei verkommene Burſchen von hier im Alter von 17—19 Jahren wegen räuberiſcher Erpreſſung verhaftet. Dieſelben veranlaßten nämlich den 12 Jahre alten Knaben eines Wirths in Neuenheim, ſeinen Eltern Geld zu entwenden und ihnen einzuhändigen, da⸗ mit ſie es nach Belieben verbrauchen und verzechen könnten. Dieſe Diebſtähle ſollen ſich öfters wiederholt haben und zwar auf beſonderes Drängen und Bedrohen des Kna⸗ ben, bis deſſen Vater durch Verluſt des Gel⸗ des aufmertſam wurde, worauf der Knabe die Sache zugeſtand und der Beſchädigte Klage erhob, ſo daß die Bande hinter Schloß und Riegel geſetzt werden konnte Ferner ſoll auch die Köchin des Wirths mit unter der Decke ſtecken; ſie wurde ebenfalls verhaftet. Heidelberg, 20. Jan. Heute Vormittag verunglückte der Tüncher Gaulrapp, bei Tün⸗ chermeiſter Moſer dahier in Arbeit, in Folge einer Exploſion. Während er Wachs zerſchmolz fing in ſeiner unmittelbarer Nähe ſtehendes Terpentinöl Feuer und explodirte. G. erlitt dabei ſehr erhebliche Brandwunden, ſo daß er in das acad. Krankenhaus verbracht werden mußte. Der Verletzte iſt verheirathet und etwa 40—45 Jahre alt. Freiburg, 20. Jan. Geſtern Vormittag machte ein Soldat des hieſigen Regiments in dem Hofe einer Wirthſchaft der Zähringer⸗ ſtraße einen Selbſtmordverſuch, indem er ſich mit einer Piſtole in den Mund ſchoß. Der⸗ ſelbe wurde durch den Schuß glücklicherweife nicht tödtlich verletzt, ſondern uur an der Backe verletzt.— Am 18 ds verduftete der Buch⸗ halter eines hieſigen Baugeſchäfts, nachdem Schloß und Riegel, Läng Chriſti und heim⸗ liche Leiden Chriſti, Läng und geiſtliche Be⸗ kleidung Mariä, der himmliſche Hof der heil. Luitgard, Fraisbrief, vom Himmel gefallener Brief goldene Schatzkammer, Brautſchau auf dem Kreuzweg, Gebeter gegen Gewitter, Gicht, Podagra, Krampf ꝛc.; Unglücks⸗Perſonen, ⸗Tage, ⸗Zahlen und hundert andere Geheimniſſe für iunge und alte Weiber, für Schatzgräber, Lottoſpieler, Wilderer, Heirathsluſtige und andere winbegierige Seelen geſaumielt, in der gebührenden Weiſe beleuchtet und heraus⸗ gegeben von Vat. Gelaſins Kobold, einem Mönche des Abendlandes. Preis 50 Pig. Gegen Franko Einſendung von 60 Pfa. in Briefmarken erſolgt nach Auswäris porto⸗ freie Zuſendung. Literariſches. Maunbeim, 19. Jan. Mit ihrem 15. Jahresbericht wird die öffentl. Biblio⸗ ther ihre Erwerbungen von 1885 nächſtens bekannt machen. Am 19. Januar 1886 wurde neu angeſchafft: Bucher, Mit Gunſt— Scher⸗ zer, wirthſchaftl. Leben der Völker— Rothes geſammelte Reden— Wundt, Eſſays— Ra⸗ tel, Völkerkunde— Naumann, illuſtr. Muſik⸗ geſchichte— Verkehr auf den deutſchen Waſſer⸗ ſtraßen— Montelius, Cultur Schwedens— Demin, die Kriegswaffen— Schlenther, Frau Gottſched— Wünſche Babyloniſcher Tal⸗ mud— Bodeuſtedts Werke— Longfellow, er vorher die Kaſſe ſeines Prinzals uw 182 Mark erleichtert halte. Derielbe u ein Oeſterreicher. Tauberbiſchofsheim, 18. Jan. Immee noch herrſcht der Tyyphus in dem Orte Dain⸗ bach in hohem Grade und iſt demſelben am eſtrigen Tage Herr Hauptlehrer Zock zum Ppies gefallen, auch deſſen Frau ſoll bedenk⸗ lich an dieſer Krankheit darniederliegen. Der Verſtorbene war 28 Jahre alt und verwaltete erſt ſeit ganz kurzer Zeit die dortige Haupt⸗⸗ lehrerſtelle. Die Theilnahme für die ſchwer⸗ betroffene junge Wittwe iſt eine allgemeine. Aus Baden, 20. Jan. In Heidelberg tagte am Sonntag der Turntag des„Rhein⸗ Neckar⸗Gaues“. Bertreten waren 15 Vereine mit zuſammen 33 Abgeordneten. Dem von den Gauturnrathsmitgliedern erſtatteten Be⸗ richt über das abgelaufene Jahr entnehmen wir u.., daß dem Gau im Laufe des Jahres ein Verein(Neckarau) beigetreten iſt, ſo daß derſelbe bis jetzt 19 Vereine zählt. Sodann wurde die Aufnahme des Turnerbundes „Germania“⸗Mannheim in den Rhein⸗Neckar⸗ Gau nach ziemlich lebhafter Verhandlung mit 23 gegen 13 Stimmen beſchloſſen. In Folge dieſes Beſchluſſes erklärten die Bertreter des Mannheimer Turnvereins den Austritt aus dem„Rhein⸗Neckar⸗Gau“ und entfernten ſich aus dem Sitzungsraum. Nun folgte die Wahl des Gauturnraths und die Erledigung einiger weniger wichtigen Angelegenheiten, worauf der Vertreter von Sinsheim mit⸗ theilte, daß der dortige Turnverein im Laufe dieſes Jahres ſein 25jähriges Jubiläum feiere und hiezu alle Bereine des Gaues jetzt ſchon freundlichſt einlade. Die Ver⸗ ſammlung wurde ſodann geſchloſſen— In Lausdorf bei Bonndorf wurden dieſer Tage aus einem Hauſe 1000 Mark geſtohlen und vermuthet man, daß Zigeuner, die ſich zu jener Zeit dort gufhielten, die Thäter ſind. Die Gendarmerie iſt äußerſt thätig.— In Karlsruhe geht man mit der Abſicht um, eine altkatholiſche Kirche zu bauen. Die Mit⸗ tel ſollen auf dem nicht mehr ungewöhnli Wege der Kirchenbaulotterie beſchafft wer den.— In Stadel bei Mardorf hat der verheirathete Dienſtknecht Eduard Ein⸗ hard von Hepbach den ledigen Dienſtknecht Gebhard Fiſcher von da in Folge eines Wort⸗ wechſels erſtochen. Der Thäter iſt verhaftet — Ein gjähriger Knabe in Schliengen hatte ſeinen Pflegeeltern Geld entwendet und dafür Cigarren und Pulver gekauft. Beim Zünd⸗ ſeln gerieth Letzteres, das er in die Taſche geſteckt hatte, in Brand, verſengte des Jungen Haare und Kleider und verurſachte demſelden bedeutende Brandwunden am Auge und an der Bruſt.— Zu Pforzheim wurde der Schaukaſten des Büchſenmachers Klein nächt⸗ licherweiſe erbrochen und Wſh ausgeraubt. — In Durmersheim, A Raſtatt, iſt Metz⸗ ger Auguſt Fl. mit einer Piſtole unvorſichtig umgegangen. Dieſelbe entlud ſich und die Ladung drang der 21jährigen Frau des Fl. ins Herz. Dieſelbe verſchied einige Augen⸗ blicke darauf— Zum Bürgermeiſter wurde gewählt in Leuſtetten, A. Ueberlingen, Zie⸗ geleibeſitzer Konrad Geiger mit 25 von 32 Stimmen. Pfälziſche Nachrichten. Aus der Pfalz, 21. Jan. In Oppau wurde in der Nacht vom 0 auf Mon⸗ tag eingebrochen und aus der Ladenkaſſe des Aron Lorch 15 M. entwendet.— In Marn⸗ beim verunglückte auf der dortigen Sand⸗ rube der Maurermeiſter Kronenberger durch tſchen der Grubenwand. Er ſtarb an den erhaltenen inneren Verletzungen nach einigen Stunden.— Schneidermeiſter Meyer von Speier, wurde wegen Verdacht eines Sitt⸗ lichkeitsverbrechens zur Haft gebeacht.— In der Rordpfals herrſcht reger Verkehr und Debatte über neue Bahnverbindungen 605 chen Rheinheſſen und Se Dabei ſind Meinungen ſo verſchieden, daß an eine Einig⸗ keit vorerſt noch nicht zu denken iſt. Jedes Thal, ja jede Gemeinde glaubt, das größere Anrecht zu haben, in den Verkehr ge⸗ Wcen zu werden. In der Preſſe und in erſammlungen werden die verſchiedenen Prozekte mit Eifer vertreten.— In Altripp wurden in jüngſten Tagen 4 dortige Einwoh⸗ ner wegen Verdachts der Wilderei gefäng⸗ 190 und dauern die Erhebungen noch fort. reichs— Sander, Hugenolſen— Schgefer, Kunſtdenkmäler in Heſſen— Anthes Antiken in Erbach— Brieſwechſel der Herzogin v. Han⸗ nover— Bucher, Geſchichte der techniſchen Künſte— Schliemann Tiryus— Haſe, die Koberger— Meli, Lieder überſ v. Bregoro⸗ vius— Egelhaaf, Kaiſer Wilhelm— Elben, Geſchichte des ſchwäb. Merkur— Schumann Jugendbriefe— Les artistes célebres 1/6 die vervielſältigende Kunſt „Gartenlaube“, Durch verſchiedene Zei⸗ tungen geht den Verlegern der „Gartenlaube“ ſei ein Angebot zur käuflichen Uebernahme derſelben durch ein Berliner Konſortium gemacht worden. Wir ſind nach kundigung an zuverläſſiger Quelle in der Lage, dieſe Notiz als durchaus auf Erfindung beruhend bezeichnen zu können und fügen dem bei, daß mit den Verlegern in keiner Weiſe Verhandlungen bezüglich des Verkaufs der „Gartenlaube“ beſtehen oder beſtanden haben. Ein neues Sachblatt erſcheint in Mün⸗ chen unter dem Titel Maler⸗Vereins⸗ Blatt, Verkündigungsorgan des Verbandes der Maler und verwandten Berufsgenoſſen Deutſchlands. Herausgeber und verantwort⸗ licher Redakteur iſt Herr Ludwig Reisberger in München. Nach dem, in der erſten Num⸗ mer die uns vorliegt, enthaltenen Leitartikel „Was wir wollen“ ſoll das neue Blatt eine Ergänzung des Malerfachblattes„Die Mappe“ ſein und jene woirthſchaftlichen Fragen beſprechen, die„die Mappe“ natur⸗ emäß nicht berückſichtigen kann, da deren ufgabe lediglich der künſtleriſchen Fortbildung gewidmet iſt. poet. Werke— Bettelheim, Beaumarchais— Works— Mörike's Schriften— 9 Dürüv⸗Hertzbergl, Geſchichte des röm, Kaiſer⸗ *„SC 000000 S FCCCCCC 23. Jänuar. 5 Gesnt Pe Jeitung⸗ o. Maunheim, 19. Jan.(Schöffengericht. Vorſitender Herr Meſerendär A 01 Scköffen die Herxen Profeſſor Hermann hier Joh. Gg. Löb, Gemeinderechner von Wanſtadt. Vertreter der Gr. Staatsanwalt⸗ ſchaft Herr Referendär Dr. Schneider. Ge⸗ kichtsſchreiber Herr Aktuar Fehrenbach. 1. Joſ. Humblet, Steinhauer hier, wegen Körperverletzung, wird freigeſprochen. Ver⸗ cheidiger Herr Anwalt Baſſermann. 2. Hermann Seibert, led. Bretzelträger hier, wegen groben Unfugs. Da ein Beuge wider⸗ prechende Angaben machte, welcher proto⸗ kollirt wurde, mußte behufs weiterer Zeugen⸗ ladungen die Sache vertagt werden. 3. Meier Kuryatzky, led., Weber aus Ko⸗ venow(Rußland), wegen Laudſtreicherei, wird zu einer 10tägigen Haftſtrafe verurtheilt und der Landespolizei überwieſen. „4. Jakob Schmitt, led. Bäcker von Groß⸗ ſachſen, wegen Bedrohung und Uebertretung des§ 367 Ziff 8 d. P⸗St..⸗B.erhält eine zwöchentliche Gefängnißſtrafe und wird der gebrauchte Revolver konſiszirt. Der 5, Simon Knab hier wegen Beleidigun wird behufs Ladung weiterer Zeugen 5 S5 5 febner Herr Anwalt r. Herz, Vertheidiger des An Anwalt Reinhard. Ein Fall wird in Folge der Zurücknahme des Ankrags auf gerichtliche Entſcheidung er⸗ ledigt, ebenſo zwei weitere vertagt. o. Maunheim, 20. Jan.(Strafkammer. Vorfitzender Herr Landgerichtsrath Maurer Vertreter der Großh. Staatsbehörde die Herren Staatsanwälte Dieß, und Duffner 1. Behufs Ladung von Entlaſtungszeugen Herden auf Antrag des Vertheidigers, Herrn Anwalt. Dr. Roſenfeld, die Verhandlungen gegen Valentin Freund bon Seckenheim wegen Unterſchlagung auf den 4. Februar vertagt. 2. Die Berufung des durch Herrn Anwalt Dr. Darmſtädter vertretenen Angeklagten Albert Gaßner von Karlsruhe wegen des Aeichen Reates wird, da derſelbe nicht er⸗ 893 er ledige vorbeſtrafte 24jährige Kut⸗ ſcher Karl Doll von Mannheim, 9 in der Nacht vom 9 bis 9. November v. Ss. auf der Straße mit zwei Perſonen in Streit Den ihn zur Ruhe verweiſenden Schutzmann bedrohte ex mit Stockſchlägen und leiſtete einer ſchließlichen Verhaftung thätlichen Wi⸗ derſtand. Der damals ſtark angetrunkene Angeklagte wurde vom Schöffengericht in eine 10tägige Gefängnißſtrafe verurtheilt. Seine 55 „Der ledige 251ährige Taglöhner Joh. Keller von Wallſtadt ſtahl dem led Fabrik⸗ arbeiter Johann Wolfahrt in der Zeit vom 10//11. Dezember v. J. aus dem mi demſel⸗ ben gemeinſam bewohnten Zimmer einen an der Wand hängenden Rock im Werthe von M. 10, und aus deſſen unverſchloſſener Kiſte eine Hoſe im Werthe von M. 3. Die Hoſe verſetzte er, Rock und Pfandſchein gab er ſei⸗ nem Wirthe für die Zechſchuld. Später lei⸗ ſtete er an den Beſtohlenen Erſatz. Der wegen der gleichen Reate vorbeſtrafte erhält eine Gefängnißſtrafe von 2 Monaten. Badiſche Bolls⸗Zeitung. 8*— 5. Am 28. Sitober 5. kam der Schuſter Adam Schroth von Schriesheim in die Woh⸗ nung des 53jährigen verh. Taglöhners Gg. Frei von dort um Zahlung für ein Paar Stiefel zu erlangen, welche er ſeinem Sohne gemacht hatte. Frey ſtieß ihn jedoch zur Thür hinaus, daß er in die Straßenrinne fiel und verſetzte ihm überdies noch mit dem Stiel einer Hacke Schläge auf den Kopf, als dieſer rief; ſo mit Schlägen werde ich aus⸗ bezahlt? Die Verletzungen hatten eine—3⸗ tägige Arbeitsunfähigkeit zur Folge. Gegen das ihn zu 2 Wochen verurtheilende Erkennt⸗ niß des Schöffengerichts legte Frei heute Berufung ein. Dieſe wird verworfen. 6. Karl Weber, 15jähriger Bretzelträger don Wildberg, gerieth mit zwei Collegen am 26, Septbr. gegen 6 Uhr am Perſonenbahn⸗ hof in Streit. Dadurch entſtand eine erheb⸗ liche Ruheſtörung. Beim Erſcheinen eines Schutzmannes bexuhigten ſich die Letzteren, während Weber fortſchimpfte. Das Schöffen⸗ gericht, als Berufungsgericht, diltirte ihm zwei Tage Haft. Die Anderen beließen es bei dem bezirksamtlichen Strafmandat. Seine heutige Berufung wird verworfen. 7. Heinrich Weber, 50jährig. verh. Händler, Vater des Obigen, von Schönbronn, ſtörte beim Bretzelaustheilen unter ſeine Träger, die Ruhe am Perſonenbahnhof am 17. Olkbr. Morgens, durch lautes Schimpfen, da er 80006 des Octrois belangt wurde. Das Schöffengericht beſtätigte den bezirksamtlichen Strafbefehl von 3 Tagen Haſt. Auf ſeine Berufung wird er freigeſprochen, doch hat er die Koſten des erſten Rechtszuges zu tragen. Handelszeitung. Maunheim, den 16. Jan 1886. Der Mannheimer Petroleumverkehr in der Woche vom 2. Januar bis 9. Januar 1886 hat ſich, verglichen mit dem Verkehr in der Parallel⸗ woche des Vorjahrs in nachſtehender Weiſe vollzogen: 1886 1885 Vorrath Anfang der Woche 7661 72²⁵ Zugang 406 3407 Zuſammen 8067 10623 bgang 1281 2776 Vorrath Ende der Woche 6786 37856 Neueſte Nachrichten. Berlin, 20. Jan. Die Abgeordneten Zeitz und Ullrich beantragen zum Etat der Zölle folgende Reſolution: Die ver⸗ bündeten Regierungen um baldmöͤglichſte Abänderung des Geſetzes wegen Erhebung der Brauſteuer vom 31. Mai 1872 in der Richtung zu erſuchen, daß bei der Bierbereitung zum Erſatz von Malz andere Stoffe nicht mehr verwendet werden dürfen.— Faſt ſämmtliche Abendblätter, darunter auch konſervative, widmen dem heute verſtorbenen ehemaligen Reichstags⸗ abgeordneten und Chefredakteur der„Volks⸗ zeitung“, Dr. Phillips, ehrende Nachruft, in denen die Lauterkeit ſeines Charakters, die Feſtigkeit und der Muth ſeiner Ueber⸗ zeugungstreue rühmend anerkannt werden. Phillips, der in den letzten Tagen ſchwer zu leiden hatte, iſt in den Armen ſeines Freundes Lenzmann heute in der Mittags⸗ ſtunde verſchieden.— Die„Norddeutſche“ ſchreibt: Gegenüber der allgemeinen Theil⸗ nahme, mit welcher das 25jährige Regie⸗ rungsjubiläum des Kaiſers und Königs in dem ganzen Königreich gefeiert wurde, iſt das Verhalten der Polen am 3. Jan. ds. Is. höchſt charakteriſtiſch. Wie man hört, iſt es dem Domkapitel in Gneſen ſeinerzeit von der Regierung nahe gelegt worden, an dem genannten Tage in der Domkirche des Regierungsjubiläums in geeigneter Weiſe zu gedenken. Das Kapitel hat jedoch beſchloſſen, dieſer Anregung nicht Folge zu leiſten, da bei der augen⸗ blicklichen Lage der Diözeſe an dem Gottes⸗ dienſte nichts geändert werden dürfe.— Die„Norddeutſche“ veröffentlicht heute den franzöſiſchen Text des Schreibens des Reichskanzlers an den Papſt. Hieſigen Blättern fällt die darin gebrauchte Anrede „Sire“ auf. Die„Voſſiſche“ meint, daß nach der höfiſchen Tradition das Wort „Sire“ von der weltlichen Souveränetät untrennbar iſt und daß dadurch die Ver⸗ fechter des weltlichen Papſtkönigthums dem Königreich Italien gegenüber mit einem ganz unerwarteten Bundesgenoſſen aufrücken können. Peſt, 20. Jan. Im Klub der äußer⸗ ſten Linken wurde geſtern der Antrag ver⸗ handelt, wonach die Partei im Plenum des Reichstages eine Aenderung der aus⸗ wärtigen Politik anſtreben ſoll und zwar in der Richtung, daß Oeſterreich⸗Ungarn aus dem Dreikaiſer⸗Bündniß austrete und engeren Anſchluß an die kleinen Balkan⸗ ſtaaten ſuche. Nach längerer Diskuſſion, in welcher die meiſten Redner das Haupt⸗ gewicht darauf legten, daß die Monarchie insbeſondere aus dem Geſichtspunkte der ungariſchen Intereſſen das deutſche Bünd⸗ niß nicht miſſen könne und letzteres mit dem Austritt aus dem Dreikaiſer⸗Bündniß gelöſt wäre, wurde der Antrag als derzeit inopportun verworfen.— Die Landes⸗Kon⸗ ferenz der ungariſchen Spiritus⸗Induſtriel⸗ len hat nach ſtürmiſcher Debatte mit Ma⸗ jorität beſchloſſen, eine 30prozentige Re⸗ duktion des Betriebs eintreten zu laſſen unter der Bedingung, daß auch die größeren öſterreichiſchen Brennereien eine ſolche Re⸗ duktion eintreten laſſen. Die kontrahiren⸗ den Firmen repräſentiren eine jährliche Steuerleiſtung von ca. 8 Millionen. Die Reduktion ſoll mit dem 1. Febr. beginnen und entſpricht einer monatlichen Minder⸗ erzeugung von 24,000 Hektoliter.— Im Theater, Kunſt u. Wiſſenſchaft. Mittwoch, den 20. Januar 1886. Neu einſtudirt: Die Balentine. Schauſpiel in 5 Akten von Guſtav Freytag. „Den Dichter der„Journaliſten“ und des „Soll und Haben“ würde man gewiß nicht als den vornehmſten Repräſentanten der poetiſchen Realiſten dürfen, wenn er unſere gehildete Welt mit nichts anderem als Liner„Balentine“, einem„Graf Walde⸗ mar“ oder einem„Gelehrten“ beglückt hätte. Wir glauben ſogar umgekehrt Kair zu dürfen: Bühnenwn Popularität und die hinreißende Bühnenwirkung der Journaliſten dazu, um aus Achtung und Verehrung für den Autor der „Balentine, und dem„Großen Waldemar“ ein noch ſo beſcheidenes Plätzchen auf der deutſchen Bühne zu erobern oder zu bewahren. Dieſe beiden, in ihrer Fabel, in ihrer abſtrakt⸗ phantaſievollen Compoſition aber auch in ihrer ſchönen Diktion ſo ähnlichen Schauſpiele mlt ſich nicht minder in der Unwahr⸗ cheinlichkeit der Handlung ſelbſt. Und mit dem der Fahre tritt das Gekün⸗ ſtelte dieſes an Unwahrſcheinlichkeiten ſo rei⸗ chen Dramas immer greller hervor, je mehr wir uns von der Zeit ſeiner Entſtehung ent⸗ fernen, in welche der Sehnſuchts Sang und Draug nach Freiheit der vierziger Jahre noch herüberklang. Wenn wir eingeſtehen müſſen, daß es uns unbegreiflich iſt. wie man einer Zeit, die ſich am„Hüttenbeſitzer“, ja ſogar an„einem Tropfen Gift“ entzückt(für uns allerdings noch in weiter Ferne ſtehende Genüſſe!) noch eine Valentine als neu einſtudirtes Schau⸗ ſpiel zumuthen darf, ſo müſſen wir gleichzeitig betonen, daß allein ein flottes raſches Ab⸗ 99 in welchem ein Wort das andere rängt und Schlag auf Schlag fällt und dem Zuſchauer nicht die Zeit vergönnt wird, über alle darin enthaltenen Unwahrſcheinlichkeiten nachzudenken, das Stück über Waſſer zu alten f 0 Unſerer geſtrigen Vorſtel⸗ ung haftete aber all zu ſehr das Gepräge des Unfertigen an: Dem leichtflüſſigen Conver⸗ ſationston des Georg Saalfeld,— der zwei⸗ ten Gaſtrolle des Herrn Rüttiger— ver⸗ mochte die ihn umgebende Staffage nicht raſch genug zu folgen und ſo entſtanden mehr⸗ fache Stockungen, die gewiß nicht zur Er⸗ höhung der am Gebotenen beitrugen. Fräulein v. Rothenberg, welche die Titelrolle ei uns zum erſten Male ſpielte, ließ bei aller Anerkennung, die wir ihrem Fleiße und ihrer geſtrigen Darſtellung zollen, jene Ab⸗ rundung dieſer Parthie vermiſſen, mit wel⸗ cher ſie kurz zuvor die Eliſabeth ſo hübſch ausgeſtattet hatte. Für Fräuleiu Roſen hatte Fräulein De Lank, wie es auf den ominöſen Anſchlagezetteln hieß, die Parthie der Prinzeß Marie„raſch“ übernommen. Das verdient zwar alles Lob, genügt aber doch noch nicht, um aus dieſer anmuthigen kleinen Rolle alles das zu machen, was der Dichter wollte und was man auch daraus machen kann. Herr Eichrodt trug als Graf Wöning ſehr wenig ariſtokratiſche Manieren zur Schau und Herr Pichler machte von dem Vorrechte eines Hofmar⸗ ſchalls ſehr leiſe zu ſprechen und unverſtänd⸗ lich zu bleiben, den ausgiebigſten Gebrauch. Ein Stein des Anſtoßes ſcheint den Herrn ſtets ein Cylinderhut oder ein chapeau claque zu ſein, wenn man ihn nämlich nicht auf dem Kopfe, ſondern in der Hand tragen muß. Es iſt ein kleines Büchlein erſchienen, das den hübſchen Titel führt:„Es ſchickt ſich nicht und alle geſellſchaftlichen Unarten geißelt. Es ſchickt ſich nicht, daß man vor einer Dame oder einem Herrn ſtehend mit dem Hute in der Hand geſtikulirt, wie das geſtern Abend geſchah. Als Seitenſtück zu ſeinem Schmock in den „Journaliſten“ hat G. Freytag die Valentine mit dem„Spitzbuben“ Benjamin bedacht, welchen Herr Jacobi, der ſich zur Verkör⸗ perung ſolcher charakteriſtiſcher Figuren be⸗ ſonders aut eignet, mit allen wünſchens⸗ werthen Zügen eines ungezwungenen Humors und einer natürlichen Komik auszuſtatten ver⸗ ſtanden hat. Was endlich unſern Gaſt, Herrn Rüttiger anlangt, welchem die Aufgabe zugefallen war, in der langathmigen Rolle des Georg Saal⸗ feld jeine Befähigung für das Converſations⸗ ſtück nachzuweiſen, ſo hat derſelbe 1 unſere gute Meinung über ſeine Darſtellungs⸗ gabe und Qualifikation durchaus beſtätigt. Hr. Rüttiger allem natürlich, ſeine Perſön⸗ lichkeit und ſeine Manieren paſſen in den Salon und indem wir wiederholt unſer Bedauern daxüber ausſprechen, daß es Herrn Rüttiger beſchieden geweſen iſt, in zwei ſo wenig ſymvathiſchen Stücken, wie Eſſex“ und Va⸗ Liptoer Komitat wurden 8 ern vo 9 Lawine verſchüttet. Ihre Leiche⸗ ſind bisher noch nicht aufgefunden won den. 5 Kairo, 20. Jan. Die heute Nachmir⸗ tag unter dem Vorſitze des Khedive ſtatt⸗ gehabte Konferenz diskutirte nur die den Sudan und die Reorganiſation der egyp⸗ tiſchen Armee betreffenden Fragen und anerkannte die Nothwendigkeit der Bildung zweier egyptiſcher Bataillone, um die eng⸗ liſche Garniſon in Suakin zu erſetzen. Wahrſcheinlich dürfte die engliſche Regie⸗ rung alsdann auf die 40,000 Pfb. Sterl. verzichten, die Egypten für die engliſche Beſatzung zahlt. Mukthar Paſcha über⸗ nahm es, den Plan für die allgemeine Reorganiſation der egyptiſchen Armee aus⸗ zuarbeiten. Drummond Wolff hob die Nothwendigkeit der Schaffung eines wirklich tüchtigen egyptiſchen Offizierkorps hervor⸗ Kiew, 20. Jan. Vorgeſtern erſchoß ſich auf ſeinem Gute im Tſchernijowſchen Gou⸗ vernement der bekannte polniſche Novelliſt Michael Czajkowski. Kouſtautinopel, 19. Jan. Die Pforte hat dem Fürſten Alexander ihre Zuſtim⸗ mung zur Perſonalunion Bulgariens mit⸗ gethellt, demzufolge die Kommunikationen zwiſchen Philippopel und Adrianopel die⸗ ſer Tage wiederhergeſtellt werden ſollen. Es iſt aber noch ungewiß, ob Fürſt Ale⸗ rander jenes Zugeſtändniß für genügend erachtet, da die Majorität der Bulgaren die vollſtändige Fuſion beider Provinzen verlangt. Mabrid, 20. Jan Einige karliſtiſche Anführer ſuchten Amneſtirung nach.— Einige beſchäftigungsloſe Arbeiter, welche die Straßen dürchzogen und Brod oder Arbeit verlangten, wurden verhaftet, dann aber wieder freigelaſſen. Abonnementsbeſtellungen auf die Badiſche Volks⸗Zeitung werden von dem Verlage, von unſeren ſämmtlichen Trägerinnen und Zweigerpe⸗ ditionen, ſowie auswärts von allen Poſt⸗ anſtalten und Briefträger gerne entgegen⸗ genommen. Zu zahlreichem Abonnement ladet er⸗ ebenſt ein Verlag der„Bad. Volkszeitung“ ortſetzung des Textes auf der 4. Seite. lentine“ zu debütſren, freuen wir uns, den Gaſt in einem ächt claſſiſchen Stücke zu be⸗ grüßen. Es beſteht für uns kein Zweifel da⸗ rüber, daß Herr Röttiger vermöge ſeines Könnens, ſeiner Veranlagung und ſeines Ta⸗ lentes bei uns eine Lücke auszufüllen im Stande ſein würde, welche ſchon allzu lauge offen ge⸗ laſſen worden iſt. Wir haben ſchon früher darauf hingewieſen, daß für die Beſetzung des durch das Hinſcheiden unſeres Werner erle⸗ digten Rollenfaches keine geeignetere lichkeit gefunden werden kann, als Herr Neu⸗ mann, der geborene Ariſtokrat. Falls ſich dieſer verehrte Künſtler hierzu entſchließen könnte und es gelingen würde, Herrn Rüttiger für das ältere Heldenfach zu gewinnen aber mit der Verpflichtung, auch einen„Konrad Bolz“, „Vellchenfreſſer ꝛc, zu ſpielen, ſo würden wir Herrn Stury, den talentvollen jugend⸗ lichen Helden und Liebhaber mit eingerechnet, eine allen Anſprüchen genügende Beſetzung der drei für Schauſpiel und Drama wichtig⸗ ten Fächer erhalten um die uns manche an⸗ ere Bühne mit Recht beneiden könnte. Theater⸗Nachrichten. 85 urg. Das Stadttheater brin Sülct⸗ dieſer Woche Heinrich Bulthaupt fünfaktiges Drama„Eine neue Welt“ zur erſtmaligen Darſtellung. Die nächſtfolgende Schauſpiel⸗Novität dieſer Bühne wird Blbrn, ſterne Bibrnſon's neueſtes Werk„Geographie und Liebe“ ſein. ——— * Vom 20/1. Januar. Drei Glocken. Zahn, Kfm. Erfurt, iegmund, Kfm., Stockach, Walter, Fabrkt., Hannover, Schweigert und Frau, Leipzig, öhlmann, Kfm., Mannheim, Scherpf, Kieſen, 5 Harter, Villingen i. B. Schäffer, 15 Sanbir lde,„ Stuttgart, Leonhardt 5 Kempf„ Farlsruhe, Burg,„ Coburg, Zellibiln,„ Frankfurt. Falkenſt ein. Arnold., Kaufm., Frankfurt a. M. Kuhn.,„ Slyesheim. Schindler.,„ Breslau. Goldene Gans. Betzinger., Kaufm, Pirmaſens. Wirth H. Privatm., Amerita. Staab P. 1 do. Saynes A. Senn, Monholde⸗ Löb'., Kaufm., Ilvesheim Landmann., Kaufm., Dürkheim. Thiry und Frau, Privatm., Waldshut. Kaiſerhof. Boenig Fr., Fabrikant, Frankfurt, Baum., Kaufmann, München, Ort Carl, Kaufmann, Hamburg, Kaufmann., Kaufmann, Frankfurt, Höchſter., Kaufmann, Frankfurt, Cahn H. Kaufmann, Frankfurt, Meyer Georg, Kaufmann, Karlsbach, Kempter., Kaufmann, Heilbronn, Simmendinger., Kaufmann, Eßlingen, Saeberg., Kaufmann, Frankfurt, Tauber., Kaufmann, Berlin. Landsberg. Friedel., Kaufmann, Gmind, Stieß, Kaufmann, Frankweile⸗ Mannberger, Kaufmann, u Strak, Kaufmann, Franfſu Mögle, Ingenieur, Stuttag Markgraf Wi el Wolf Z. Kfm. Alzei, Buſſemer., Werim, C Röſch., Kkm. Nürnberg, Wyß, Frau u. Nichte. Bruchel. Mannheimer Fremdenblatt. Neckarthal⸗ Elſaß, Kaufmann, Ludwigsburg, Otto., Herzfeld, Staub G.., Kaufm., Landſtuhl, Nohe., 5 Waldürn, Zwick B,„ Sbereweiler, Stern., Waldshut, Brenner.,„ Miülheim. Pfälzer Hof. Mielzyner, Kfm, Berlin, Mattonet.,„ Düren, Halir, Concertmſtr., Antwerpen, Arnold.,„ Neufra, Müllet J.., Redct., Frankfurt, Sonnemann L.„ Rothen., Kfm., Cöln, Levy., 4 Berlin, Joſeph Lud.,„ Frankfurt, Sturm., 4 Würzburz, Kaſche., 8 Caſſel, Baum O, 5 Naumburg, Wirth Otto, Frankfurt, Wolf.,„ Elberfeld, Ensle Franz,„ Reutlingen, Beyersdorf„ Mülhauſen i., ell, Oberinſpektor, Homburg. ehenhardt, Kfm,, Bielefeld, eil Carl„ Frankfurt, rnfreund München. Schnabel, Kaufm,, Göppingen Esders,„ Hamm i. W. Arndt, ell a. H. Franke H, lle a. S. inn., Frintfurt. acobſohn F.„ ulda. eophilado„ Galatz. Manz Georg, de it. Bruchſal. Baumann, Kaufn Fürth. Koch, Oberinſp. arlsruhe⸗ Bauer Albert, Ke ifm., Frankfurt. Kaber, 65 M. Gladbach, E 2 der Heide,„ Bielefeld. 3 Portugal. Emsheimer, Kaufm., Dürkheim, „ Straßburg. 15 Sume 12⁰ Hiezu nicht namentlich aufgeführte Fremde— 2 Ufgeführte F 211 Dazu die früheren Summa 9003 S ——— ſch4. Seite. Oadiſche Volks⸗Zeltung. 22. Januar. Mannheimer Sozialiſten⸗ prozeß. Mannheim, den 21. Jauuar 1886, Vormittags 9 Ahr. Unter gewaltigem Andrange des zumeiſt dem Arbelterſtande angehörigen Publikums, durch welchen die Ruhe der Sitzung zu wiederholten Malen geſtört worden iſt, ſo daß der Herr Vorſitzende mehrmals um Ruhe erſuchen mußte, findet ſoeben die Verhandlung gegen Ferdinand Auguſt Bebel und Genoſſen wegen Vergehens gegen das badiſche Vereinsgeſetz ſtatt. Der Gerichtshof beſteht aus folgenden Herren: Landgerichtsrath Maurer, als Vorſitzenden, und vier Beiſitzern. Die Anklage vertritt der erſte Staats⸗ anwalt Herr Dietz, Vertheidiger der An⸗ geklagten Bebel, Willig und Drees⸗ bach iſt Herr Rechtsanwalt Dr. Herz; Herr Dr. Roſenfeld vertritt den vierten Angeklagten Reichert. Nach Abnahme der Perſonalien wird der Verweiſungs⸗ beſchluß verleſen. Dieſe Perſonalien und ſowie auch der Thatbeſtand, auf den die Unklage ſich gruͤndet, ergeben ſich aus der Inklageſchrift, welche wir der Vollſtändig⸗ deit halber an dieſer Stelle zum Abdruck bringen. Mannheim, 4. Dezember 1885. 1. Ferdinand Aug. Bebel, verl r. Erechslermeiſter von Köln a. Ry, wohneaſt n Plauen, 45 Jahre alt, 3. Auguſt Dreesbgch, verh. Kaufmann von Sikö dahier, 41 J. alt, 3. Jakob Willig, verh. Redakteur von Haſſelbach, wohnhaft dahier, 32 J. alt, und 4. Hermann Seichert, led Schloſſer von Biſſingen, wohnhaft dahler, 28 I. alt, werden angellagt: 2daß ſie am 19, Juli d. J. an der Neckarſpitze in einer Volksverſammlung unter freiem Himmel, welcher eine Anzeige bei der Gr. Bezirkspolizeibe⸗ hörde nicht vorausgegangen war, als Redner aufgetreten ſind.“ Bad. Geſetz, das Vereins⸗und Verſamm⸗ lungsrecht betr.,, vom 21. November 1867 8 10 und 13 Abſ. 1. Beweismittel: Zeugen: „Ehriſtian Nüſſeler, Buchhalter, hier. Wilhelm Hördt, Schreiner, hier. „Friedrich Geiger, Kaufmann, hier. „Joſeph Schneider, Eiſendreher, „Georg Jak. Beyſel, Schloſſer, hier. Polizeikommiſſär Guggenbühler hier. Die Hauptverhandlung ſoll vor Großb. Strafkammer Mannheim ſtattfi. en. Erge bniſſe der Vor unterſucung. Der ſozialdemokratiſche Reichstagsabgeoro⸗ ete Auguſt Bebel hielt ſich in den Tagen om 18. bis 20. Juli d. F. hier auf. Dieſen Anlaß benützten ſeine hieſigen Parteigenoſſen u einer Zuſammenkunft. Sie verſammelten ſich Sonntag, 19. Juli d. Is., Nachmittags hier an der Neckarſpitze. Anweſend waren: Bebel und ſämmtliche hervorragenden hieſigen Sozialdemokraten; auch Ludwigshafen war vertreten. Die Geſammtzahl aller Enweſen⸗ den wird verſchieden geſchätzt; von Einzelnen uuf 80—100, von einer Seite auf 300—400, oon einer andern auf 400—500 Perſonen. A. Bebel ergriff au längeren Ausführungen über die damaligen Differenzen in der Fraktion und andere politiſche Fragen das Wort; Hermann Reichert äußerte ſich über Vor⸗ kommniſſe im hieſigen Fachverein der Me⸗ tallarbeiter und erging ſich in einem Angriff gegen Jakob Willig; der Letztere antwortete; nach Angabe eines Zeugen hat auch Auguſt Dreesbach geſprochen(Meldung vom 30. v. Mts. S. 135 und Protokoll vom 4. Dezbr. 9. J. S. 147. Die Zuſammenkunft ſtellt ch nicht als„einfacher Spaziergang oder usflug dar, wie ſich die Angeſchuldigten ausdrücken, ſondern als eine Volksverſamm⸗ lung im Sinne des 8 10 des bad. Vereins⸗ P vom 21. November 1867. In der SSrSo0E auptſache wurden politiſche Angelegenheiten eſprochen. Wenn im Weſentlichen auch nur itglieder der Partei— der ſozialdemo⸗ atiſchen— anweſend waren, ſo wurden och Freunde dieſer Beſtrebungen zuge⸗ lalſen ünd ſelbſt Unberuſene konnten nach Lage der Umſtände der Verſammlung bei⸗ Sahr Damit iſt der Charakter einer Volksverſammlung gegeben, der übrigens auch dann vorhanden wäre, wenn es ſich 5 eine reine Parteiverſammlung gehandelt e. Nach 8 10 des Vereinsgeſetzes munte der Verſammlung eine Anzeige bei Gr. Bezirks⸗ amt Mannheim vorausgehen. Ein⸗ ſolche wurde unterlaſſen und die Verſamultung an einem abgelegenen Orte abgehalten, um der Holizeilichen Kontrole zu entgehen. Dieſe Verletzung des Vereinsgeſetzes iſt nach§ 13 ſtrafhar. Es muß deßhalb gegen Die Angeſchuldigten, die als Redner der Bolksverſammlung ermittelt worden ſind, Anklage erhoben werden, wie geſchehen. Der Angeklagte Bebel gibt auf die Anklage an, daß es ſich keineswegs um eine Verſammlung gehandelt hat, ſondern daß von einigen Freunden ein Ausflug geplant war, wobei er über die Vorkomm⸗ niſſe innerhalb der Fraktion Auskunft er⸗ theilen wollte. Es häͤtte dies eben ſo gut in einem geſchloſſenen Lokal geſchehen können, man habe jedoch einen Spaziergang bei dem ſchönen Wetter damit verbinden wollen. Die Anzahl der Theilnehmer ſei 60—80 Perſonen geweſen. Er habe am Theilnehmer ſo groß werden würde. Er ſelbſt befand ſich nur in Begleitung einiger Freunde, während vor und hinter ihnen andere Gruppen von Leuten gingen. Es war weder ein Bureau gewählt worden, noch wurde irgend Jemandem das Wort ertheilt. Es wurde gefragt und geant⸗ wortet. Ueber die Dampferſubventions⸗ frage ſprach er ſich länger, etwa 20 Mi⸗ nuten aus. Er hat im Voraus erklärt, daß er keine Antwort geben werde, wenn unter den Anweſenden Leute ſeien, die nicht der Partei angehören. Angeklagter Dreesbach ſchließt ſich der Erklärung Bebels im großen Ganzen an und erklärt, daß die ganze Sache keinen anderen Verlauf hatte, als wie ein ge⸗ wöhnliches Geſpräch, wie es am Wirths⸗ tiſch oder auf Spaziergängen gepflogen werde. Es ſei keine angekündigte Ver⸗ ſammlung, am allerwenigſten eine Volks⸗ verſammlung geweſen. Er beſtreitet, daß er die Rolle eines Vorſitzenden oder Ord⸗ ners geſpielt habe. Angeklagter Willig ſchließt ſich den Ausführungen der Mit⸗ angeklagten an. Er erklärt, daß keine Verſammlung angekündigt war und daß auch keine Veranlaſſung dazu vorlag. Er wurde erſt am Vormettag des gleichen Tages gewahr, daß ein Spaziergang in Ausſicht genommen war. Er nahm auch Theil, wurde von Reichert interpellirt und gab dieſem Antwort, daß dies auch andere hörten, giebt er zu, doch ſei gleichzeitig auch von andern Gruppen geſprochen worden. Ueber ſein Verhältnig zur„Bad. Volksz.“ ſei nichts erwähnt wor en, außer von Rei⸗ chert, der ihm ſagte, er müſe ſeine Thätigkeit ausſchließlich dem Fachverein widmen. Im gleichen Sinne ſpricht ſich Reichert aus. Auf Vorhalt des Staatdanwalts erklärt Willig, daß er zu jener Zeit nicht Vor⸗ ſitzender des Metalarbeiterſachvereins war. Zeuge Chriſtian Nüßler erklärt, daß er an jenem Sonntag auf der Floßhafen⸗ inſel jagte und gegen 8 Uhr Abends eine größere Anzahl Leute fand, die ſich dort unterhielten. Von dem Inhalt des Geſprächs verſtand er nur das Wort„Einigkeit.“ Zeug; Wilhelm Hördt, wird vorerſt unbeeidigt vernommen. Gegen ihn, ſowie gegen Zeuge Beyſel, war gleichfalls Unter⸗ ſuchung eingeleitet worden, dieſelben wur⸗ den jedoch wegen Berjihrung außer Ver⸗ folgung geſetzt. Er deponirt, daß er an jenem Sonntage im rothen Löwen war, dort einige Freunde traf und mit dieſen cnen Spaziergang uͤber den Neckar machte. Es fanden ſich noch mehrere Leute ein, darunter auch die Angeklagten. Die Situation war derart, daß der Charakter einer Verſammlung ausgeſchloſſen war. Er verließ dann ſeine Freunde und ging auf dem Damm auf und ab und hörte von dem ferneren Ge⸗ ſpräche nichts mehr. Auf Frage des An⸗ geklagten Willig, ob Hördt im Auftrag des Vorſitzenden Poſten geſtanden habe, verneint dies Zeuge. Zeuge Friedrich Geiger macht unweſent⸗ liche Angaben. Zeuge Joſeph Schneiber hörte in einer Wirthſchaft, daß Oebel hier ſei und mit ſeinen Genoſſen einen Spaziergang über den Neckar mache, an dem er auch Theil nahm. Der Staatsanwalt verzichtete auf weitere Angaben. Zeuge Beyſel gleichfall unbeeidigt vernommen gibt an, daß er hörte, Bebel ſei hier und es ſollte ein Spaziergang ge⸗ macht werden, an dem er Theil nahm. Den Charakter einer Verſammlung habe dieſes Zuſammenſein nicht gehabt. An Einzel⸗ heiten kann er ſich nicht mehr erinnern. Zeuge Polizercommiſſär Guggen büh⸗ ler hat keine eigene Wahrnehmungen ge⸗ machk. Durch eine Notiz in der„N. B. .“ ſei ihm Kenntniß von der Verſamm⸗ lung geworden. Näͤhere Erhebungen, die er machte, haben zu dem Reſultat geführt, daß ihm Zeuge Hördt weitere Mitthei⸗ lungen über die Verſammlung machte, be⸗ ſonders auch, daß er, Höcdt, Poſten ge⸗ ſtanden habe. Zeuge Gießermeiſter Schmitt war anweſend, als Zeuge Gucgenbühler den Zeugen Hördt vernahm und kann er ſich an Einzelheiten nicht mehr erinnern; er weiß nur, daß Hördt ſagte, Willig und Reichert hätten über die Medicinalkaſſe geſprochen, daß Hördt das Zeugniß er⸗ preßt worden ſei, könne er nicht ſagen. Die Zeugen Hördt und Beyſel bleiben unbeeidigt. Jene Notiz aus der N. B. .⸗Z. vom 21. Juli wird verleſen und hierauf das Beweisverfahren geſchloſſen. Herr Stagtsanwalt Dietz begrüͤndet die Anklage auf Grund des§ 10 des B. V. G. und ſucht den Nachweis zu wenigſten vermuthet, daß die Zahl der führen, daß lene Zuſammenkunft den Cha⸗ als auch Dreesbach über politiſche Angelegen⸗ 4 rakter einer Verſammlung trur. Durch die Einvernahme Bebels, ber eine offene Erklärung abgab, was die andern Angeklagten nicht thaten, ſei conſtatirt, daß eine Verſammlung ſtattgefunden habe, in der Parteiangelegenheiten beſprochen wurden, ob offiziell oder nur durch Mittheilungen von Mund zu Mund hierzu eingeladen worden ſei, ſei un⸗ weſentlich und könne auch eine Partei⸗ verſammlung den Character einer Volks⸗ verſammlung haben. Es ſei durch die Ausſagen Bebels erwieſen, daß ſowohl er heiten geſprochen und daß ſich auch Willig und Reichert als Redner betheiligten. Drees⸗ bach ſei Führer, Willig Agitator der ſo⸗ zialdemokratiſchen Partei, außerdem ſei Willig Redacteur der demokratiſchen Bad. Volkszeitung und ſei hier die Interpella⸗ tion Reicherts natürlich und habe ſie ja auch Erfolg geßabt, da es bekannt ſei, daß Willig aus der Redaction der Bad. Volks⸗ zeitung ausſcheide. Der Begriff Volksver⸗ ſammlung ſei ein einfacher und ſei das badiſche Vereinsgeſetz ſehr liberal, die Geſetze anderer Staaten ſprechen ſich über Verſammlungen beſtimmter aus. Baden verlangt nur bei Volks⸗Verſammlungen unter freiem Himmel eine Anzeige bei der Polizei, es ſei möglich, daß auf Anzeige die Erlaubniß ertheilt worden wäre; es ſei aber auch moglich, daß ſie verweigert worden wäre. Man habe aber die An⸗ zeige nicht gemacht und ſei es unerheblich, wie groß die Zahl der Theilnehmer ge⸗ weſen ſei. Weſentlich ſei, daß Jeder der des Weges kam, Theil nehmen und die Reden mit anhören konnte. Er beantragte daher gegen die vier Angeklagten entſprechende Gefängnißſtrafen auszuſprechen. Der Ver⸗ theidiger der Angeklagten Bebel, Dreesbach und Willig, Herr Dr. Herz, ſpricht der zufälligen Zuſammenkunft jeden Charakter einer Volksverſammlung ab, es ſei weder oͤffentlich noch heimlich dazu eingeladen worden, ſondern ſei nur bekannt geworoen, daß Bebel einen Spaziergang über den Neckar mache und ſei es natürlich, daß es da an neugierigen Parteigenoſſen nicht fehlte. Es ſei nicht geſprochen worden, ue in Volksverſammlungen geſprochen zu wer⸗ den pflegt. Das bäd. Geſetz ſpreche über⸗ haupt nicht von Ver ſammlungen, ſondern nur von Volks verſamm⸗ lungen und hätte event. eine Verſamm⸗ lung unter freiem Himmel ſtattfinden können, ohne gegen das Geſetz zu ver⸗ ſtoßen. Es ſei aber weder das eine noch das andere geſchehen. Das Geſetz ver⸗ lange eine Maſſenverſammlung und habe Anzeige nur deßhalb zu geſcheben, damit die Polizei jene Anordnungen treffen köͤnne, die bei jedem größeren Menſchen⸗ zuſanunenlauf nothwenig ſei. Es herele ſich hier nicht eiemel um eine Parteiverſcruuncg, da keinerlei Ein⸗ ladungen ergangen ſeien und könne es ſich am allerwenigſten um eine Volksverſamm⸗ lung handeln. Oebel habe ſich ja vorher erkundigt, ob Unberuſene anweſend ſeien, da er ſonſt keine Auskunft ertheilen werde. Es ſei aber auch gar nicht feſtgeſtellt, daß ſich Dreeobach durch Reden oder Hand⸗ lungen aktiv betheiligt habe. Daß Orees⸗ bach der Führer der Sozialdemokraten ſei, könne nicht zur Folge haben, daß er wegen einer Handlung beſtraft werde, die er nicht begangen habe. Was den Ange⸗ klagten Willig betrifft, ſo können auch hier keine ſtrafbaren Handlungen nachgewieſen werden. Er beantragt Freiſprechung. Der Vertheidiger Reicherts, Herr Dr. Roſenfeld führt aus, daß wenn, ſelbſt wenn es nur heimlich geſchehen wäre, eine Volksverſammlung ange agt geweſen wäre, dieſe nicht von 60—80, ſondern von Tauſenden von Perſonen beſucht worden ſein würde.(Beifall im Publikum und Ordnungsruf des Vorſitzenden). Der Staatsanwalt lege in das bad. Vereins⸗ geſetz Worte, die nicht darin ſtehen, und habe unſere Staatsrechtslehre eine ganz andere Auslegung wie er. Daß der Staatsanwalt eine Gefäng⸗ nißſtrafe von je 2 Monaten beantragt, könne doch wohl nur deßhalb ſein, weil di Angeklagten Sozialdemokraten ſeien. Grade durch den Umſtand, daß man Poſten ausgeſtellt habe, was er ja gerne zugibt, ſei der Zuſammenkunft der Charak⸗ ter einer Volksverſammlung genommen. Es ſeien hier die Redner angeklagt und ſei es unbegreiflich, daß man ſeinen Mandan⸗ ten Reichert einen Redner nennen könne, wenn er Willig wegen der Krankenkaſſe interpellirte. Auch er muß für Reichert Freiſprechung beantragen. vor, daß theidigers und replizirt dann nochmals zur Sache ſelbſt. Die beantragte Strafe ſei nicht zu hoch, da das Geletz eine ſolche bis zu 6 Monate zulaſſe. Er habe daher noch nicht einmal das Mittelmaß bean⸗ tragt. Er widerlegt dann noch einige Rechtsanſchauungen des Vertheidigers Dr. Herz und führt aus, daß es nicht einer Maſſen⸗Verſammlung zum Charakter der Volks⸗Verſammlung bedarf. Er geht des Näheren auf die Kammer⸗ verhandlungen über das Vereinsgeſetz ein und erlͤuterte die Commiſſionsberichte und wiederholt ſeinen Antrag. Herr Dr. Herz bleibt bei ſeinen erſten Rechtsanſchauungen ſtehen und widerlegt die Ausführungen des Staatsanwalts. Ueber das Strafmaß wollte er nicht ſprechen, da er einer Freiſprechung ſicher zu ſein glaubt, da es aber einmal er⸗ wähnt ſei, ſo wolle er nur bemerken, daß, wenn eine Uebertretung des Geſetzes über⸗ haupt vorliege, dieſe nur eine ganz ein⸗ fache ſei, und keine ſolche die eine Frei⸗ heitsſtrafe nach ſich ziehe. Herr Dr. Roſenfeld wiederholt ſeinen Antrag auf Freiſprechung Reicherts. Angeklagter Bebel kritiſirt den Zeugen⸗ apparat des Staatsanwalts und geht dann nochmals auf die Sache ſelbſt ein. Er kommt jährlich zweimal hierher und kommt regelmäßig mit ſeinen Parteige⸗ noſſen zuſammen. Dies geſchieht gewöhn⸗ lich in einem geſchloſſenen Lokal und nur der Hitze wegen zog man diesmal vor, ins Freie zu gehen. Man waählte einen abgelegenen Ort, gerade deßhalb, weil man nur mit Parteigenoſſen verkehren wollte. Wenn er eine Volks⸗Verſammlung hätte abhalten wollen, ſo hätte er dies einfach gethan, allein dies lag nicht in ſeiner Abſicht und war auch das Geſpro⸗ chene nur für den engeren Kreis vertrau⸗ ter Parteigenoſſen beſtimmt. Er hält es für unmöglich, daß hier eine Verurthei⸗ lung ſtattfinden könne, da in keiner Weiſe ein Vergehen gegen das Bad. Vereins⸗ geſetz vorliege. Er mußte ſich nur wun⸗ daß ülerh zupt eine Anklage erhoben wurde, Anéecragter Dreesbach erklärt, daß er ſofort erklärte, daß er jener Verſamm⸗ lung beiwohnte, daß er aber auch erklärte, daß er bortſelbſt nicht gejprochen habe und ſei dies j2 auch durch die Herrn conſtatirt, trozdem ſage der Staatsanwalt Drees⸗ bach müſſe geſprochen haben, weil er der Führer der Partei ſei. Der einzige Zeuge der aus eigner Anſchaung Wahrnehmungen gemacht habe, ſei Zeuge Nüßler, der auf ſeinen Eid ausſagte, daß er nur ein Ge⸗ murmel hörte und gehe ſchon daraus her⸗ eine Volksverſammlung nicht ſtattgefunden habe. Angekl. Will i gverwahrt ſich gegen bie Un terſtellung des Staatsanwalts, daß die 3 Mit⸗ angeklagten bei der Einvernahme ausweichende Antworten gegeben habe, das treffe auf ſeine Perſon nicht zu, denn auch er habe dem Staatsanwalt bei der erſten Einvernahme wahrheitsgetreue Mitheilung gemacht. Es waren weder Einberufer, Leiter oder Ord⸗ ner vorhanden und fehlt ſomit ſelbſtver⸗ ſtändlich jedes Argument der Annahme einer Volksverſammlung. Er iſt der feſten Ueber'eugung, daß der Gerichtshof zu einnem freiſprechenden Erkenntniß gelangt. Angeklagter Reichert beſtreitet, daß eine Volksverſammlung ſtattfand und daß er als Redner auftrat. Es erhält nun der Staatsanwalt noch einmal das Wort und auch Angeklagter Bebel, was dem Vertheidiger Dr. Herz Beranlaſſung gibt, zu beantragen, daß dieſer Umſtand zu Protokoll genommen wird. Kurz vor 12Uhr zog ſich der Gerichts⸗ hof zurück und verkündete nach nahezu dreiviertelſtündiger Berathung das Ur⸗ theil, das für alle 4 Angeklagten auf Freiſprechung, unter Verfällung der Er. Staatskaſſe in die Koſten, lautete. Nach den Entſcheidungsgründen konnte in der Zuſammenkunft eine Volksverſamm⸗ lung nicht erblickt werden. Beſchwerden über unregel⸗ mäßige Zuſtellung unſeres Blattes ſeitens unſexer Trä⸗ herinnen und Agentuxen, bitten wir ſtets gls⸗ ald an den 0 69 direkt gelangen zu laſſen, wo für ſofortige Abhilfe geſorgt werden wird. Unſere verehrl. Poſtabonnenten wollen ſeh⸗ lende Nummern ſtets bei der betreffenden Boſtanſtalt, wo J0 abonnirt ſind, rekle⸗ e Der Staatsanwalt ver aßrt ſich geßen einige Unterſtellungen des zweiten Der⸗ miren. Die Nachlteferung geſchieht dann koſtenlos. 8 2 92 c. ESSS 222 — r00 2 EECC ———— B. Seue, 22. Kanuor. Badiſche Bolls⸗Zeitung. —————————— ESTES n—— i Seeer——— 0 0 8 8 Bkei Sämmtliche Krankheiten der Lunge und des Kehlkopfes an 8 Erſte Bezugsquelle 81 W. Hänsler,*. hkin 35 reich(auch brieſlich) nach lanjährigem Studium und selbst durchgemachtes für E R 0 fü 990 Uangenkrankheit mittels meiner leicht durchführbaren Methode selbst im vor⸗ 4* 6 9 lleſert 145 0 0 18 0 geschrittenen Stadium. 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Jene Reformen ſind überdies Grundbedigungen, unter welchen ich eine Ausſöhnung Seiner Königlichen Hoheit m den Ständen einzig für möglich halte, und das Porteieuille über⸗ haupt kernehmen könnte.. Ich hlätte ſeinerzeit vielleicht hoffen können, den Finanzangelegenheiten Eurer Erlaucht von den Ständen gun⸗ ſtigere Wingungen, vielleicht ſogar die Aufrechthaltung des status quo zu er⸗ langen, enn Seine Königliche Hoheit in dieſer Angelegenheit weniger bereit⸗ willig gveſen wären. Mit den heute für nichtig erklärten Geſetzen jedoch ſind zugleichſie Grundveſten des modernen Staates, wie er überall im Werden be⸗ griffent, umgeſtürzt, und ihre Zurückweiſung durch Ihre Königliche Hoheit kommt einer neuen Kriegserklärung an die Stände gleich, deren Folgen ich nil auszudenken vermag!“ hie Gräfin hatte aufmerkſam zugehört. Nachdken: Noch ſchwankt der Fürſt.— Er wäre vielleicht noch für jene Geſetze zu bemmen Wenn man nur irgend etwas dagegen in die Wagſchale zu wfen hätte, irgend eine Nachgiebigkeit der Stände, irgend einen Vortzeil für e Familie Aber immer zurückweichen und auf Rechte verzichten, wo in zu befehlen und zu herrſchen gewohnt war, iſt hart! Das werden Sie ugeben.— Sind die Geſetze, die mir zwei Drittel meiner Einkünfte nehm, nicht mehr rückgänging zu machen? Der Fürſt liebt mich und hat, wieh wohl ſagen kann, ſchwer unter der Entzweiung gelitten, welche, wie Sieviſſen, die Umtriebe Reinhardt's zwiſchen uns heraufbeſchworen hatten. Ein Entgegenkommen der Stände durch Ausſetzung einer Apanage au mich wüe ihn für die übrigen Beſchlüſſe derſelben gefügiger machen und ich härte dal ein Recht, für Sie einzufreten. Denken Sie daruͤber nach! Und die Gräfin trat, ohne Vorlauf aus den Augen zu laſſen, an's er. Der Miniſter durchſchaute ſie zur Hälfte. Allein ſein Aufenthalt im Dſtkreis des Hofes hatte ſeinen ſonſt ſo empfindlichen Rechtsſinn bereits ſoweit geibt, daß er den ihm angebotenen Handel von Seite der Gräfin ſogar nalür⸗ lifand. Aber ein Reſt von Manneswürde bäumte ſich in ihm gegen die Ruthung, das Portefeuille zu behalten. „Sie eröffnen meinem Nachfolger eine Fernſicht, die ihm viell ht lockend eheinen wird. Nach dem Auftritt von heute Morgen ſieht Seine könig⸗ le Hoheit mein Verbleiben im Amte unzweifelhaft ſelbſt für eine Unmöglich⸗ 1 an. (Fortſetzung folgt.) Dann ſagte ſie nach kurzem Mannheim, 0 4, 9. Eschaudées in Butter äbcgen, fic füſo ei Gottfried— 4 74 F 3, 10. ——— 8 9 Oie zweckmäßigſte Mappe, womit man jederzeit Correſponbenzen, Rechnungen ꝛc. in jeder beliebigen Blätteranzahl binden kann. Prtis uur Mark.50 empfiehlt Conrad Laengenfelder, Ludwigshaſen a. Rh. en, Noman Beilage Badiſchen Volks⸗Zeitung and Handelszeitung. ———— Thron und Altar. Roman von Max von Schlägel. (49. Fortſetzung.) Wie würde ihr Leiborgan— die Verfaſſungszeitung des Armintus Heumann, ber ſein vorübergehendes Renegatenthum vergeſſen zu machen ſuchte durch die Jakobinermütze, welche er auf ſein halbergrautes Lockenhaar gedrückt hatte, und durch die Brandartikel, welche gegen das letzte Band in Staat und Geſellſchaft wütheten— wie würde es dem geſtürzten Renegaten Vorlauf den Fuß auf den Nacken ſetzen!— Und Vorlauf ſelber füͤhlte, daß dieſem Sturz jebe Größe mangelte, daß er getäuſcht worden war durch die Laune eines wetterindiſchen Fürſten und durch den eigenen Kinderglauben; und daß er ein⸗ fach Fiesko— mehr noch— daß er ſich lächerlich gemacht hatte. Es koſtete dem ſtolzen Mann einen harten Kampf, bis er feſt in bieſe hoffnungsloſe Fernſicht blicken konnte. Durch die ganze Natur wehte ein berauſchender Odem des Frühlings; ber Raſen färbte ſich mit einem friſchgrünen Schimmer; da und dort zerſprengte bereits eine Knospe ihre Hülle, und ſchmetternd klangen die Stimmen einiger früͤhlinaseifrigen Vögel in dem noch durchſichtigen Geäſt der Bäume Endlich goß die Natur ihren heiligen Frieden auch in ſein Herz und jene ruhige Entſchloſſenheit zog wieber hinein, welche einſt einen Theil ſeiner Macht über die Gemüther Anderer gebildet hatte. Er wollte handeln, wie er nicht anders konnte, und ruhig und unerſchüttert erwarten, was kom⸗ men mußte. Er wollte vor ſein treues Weib hintreten und ihr ſagen: Ich hatte Unrecht, Deinem Rath nicht zu folgen, aber ich habe dafür gebüßt burch viele bittere Stunden, die ſogar uns einander zu entfremden vermochten. Die Ereigniſſe ſelbſt haben mich auf die Seite geſchoben; dort will ich bleiben von jetzt an und nur noch meiner Familie gehören. Ich habe gefehlt; aber nur aus Kur'tſichtigkeit— nicht aus Eigenſucht! Ich bekenne meine Unfähigkeit, auf die Geſchicke meines Volkes beſtimmend einzuwirken; ich beſcheide mich, bis daſſelbe mich wieder ruft. Dann werde ich mit meiner Muskete in der Hand in ſeine letzten Reihen treten, und meinen Zoll an das Vaterland abtragen „Sb ſei x We melancholiſcher Heiterkeit zog er den Ueberrock hoch hinauf über den Stern, der noch immer ſeine Bruſt bedeckle, und eilte feſten Schrittes nach Hanſe. Allein er fand ſeine Gattin nicht vor. Fräulein Hedenborn ſei gekommen um ihren Rath in einigen wichligen Fragen des zu erreichenden neuen Haus⸗ ſtandes zu erbitten, wurde dem Miniſter auf ſeine haſtige Frage berichtet. Auch ſei ein Lakai Ihrer Erlaucht der Gemahlin des Fürſten da geweſen, fuhr der Diener fort, dem dieſe Nachricht die wichtigſte von allen ſchien; die Gräfin laſſe den Herrn Miniſter dringend bieten, ſich ſo raſch als nur ir mözlich zu ibr zu begeben, da ſie ihm Mittheilungen von höchſter Wichſino⸗ zu magchen habe. Al Mannheimer Siadt⸗Anzeiger — Seite⸗ ——— 8 1, 13, am Markt. „Bapdiſche Boles⸗Zeitung. Geſchäfts⸗Verlegung und Empfehlung. Meinen werthen Kunden in Mannheim und Umgegend zeige hiermit ergebenſt an, daß mein Leinen⸗& Baumwoll⸗Waaren⸗Geſchäft nebſt Hemdenfabrikation es mein eifrigſtc Beſtrehen ſein, dasſelbe wie bißher H 1, 13, am Markt. O G Daniel Kegler, „ E, 1 am Markt, Castn0 Billigſte und beſte Bezugsquelle für feinſte Salatöle, Repsöle Backöle, Olivenöle u. doppeltſ in jeder Beziebung zu rechtfertige verlegt habe. Für das mir bisher geſchenkte Vertrauen beſtens dankend, erſuche meinen wert n. Achtungsvoll ————— von E 1, 15 nach meinem Hauſe P H 1, 12 m Aa hen Kundenkreis mir ſolches auch ferner in meinem neuen Lokale entgegen zu bringen und wird 854 2 6 0 Uülacllen. ber Kilo M..40 empfienlt Dr. H. Haas'scae Buchdruckerei, NB. Das Ausgieß E 6, 2, neben der katholiſchen Ipilalkirche, E 6, 2. varate wird für 50 Pig. eſorgt. 9 raffinirte Lampenöle. 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Die Unter⸗ haltung mit ihrem Gatten, welche der Verſöhnung folgte, belehrte ſie jedoch ſehr raſch, daß es doch noch eine größere Gefahr gab, als eine theilweiſe Ent⸗ ziehung ihrer Einnahmen, und daß ihr Gemahl in der That in Beſorgniß ſei, ſein mißhandelter und getäuſchter Miniſter, von deſſen Einfluß er ſeiner Zeit ſo gewichtige Beweiſe erhalten, könne nun aus Rache ſeine Macht über die Gemüther mißbrauchen. Die von Reinhardt ſo oft eitirten Schauerſcenen aus der erſten franzöſiſchen Revolution übten noch nachwirkend ihre ſtets bewährte Gewalt über das Gemüth des Monarchen, und auch ſeine Gemahlin hatte nun das Volk im Zorn geſehen und zitterte vor einer Wiederholung jener angſt⸗ vollen Stunden. Sie kannte den Fürſten gut genug, um zu wiſſen, daß er ähnliche Entſchlüſſe, wie die Wiederverſöhnung des beleidigten Miniſters, ſich gern abdringen ließ; und als ſie bemerkte, daß eine dunkle Röthe in das Antlitz des Fürſten ſtieg, bei dem Gedanken, dem bürgerlichen Miniſter gute Worte zu geben, erbot ſie ſich, mit„dieſem Vorlauf“ zu reden, da es ja doch nur eine Komödie ſei und der Menſch des verſöhnenden Wortes aus dem Munde ſeines Landesherrn gar nicht werth. Der Fürſt hatte erleichtert zugeſtimmt, und nun ſtand ſeine Gemahlin mit ihrem gewinnendſten Lächeln dem gehaßten Premier gegen⸗ über, gegen welchen ihr Sohn noch vor wenigen Stunden den Degen ge⸗ zogen hatte. Konrad lauf fühlte ſich etwas beengt burch die Auszeichnung, mit welcher die Gr hn willkommen hieß und ihm ihren Dank ausſprach für den Eifer, den er in der Ausſteuerfrage für die Intereſſen ihrer Tochter Irene an den Tag gelegt habe. Der Miniſter war einigermaßen betroffen, dies peinliche Thema von der Gräfin ſelbſt berühren zu hören. Ein Reinhardt hätte ihr gewiß durch eine ironiſche Bemerkung, ein bedeutſames Lächeln zu verſtehen gegeben, wie ſehr ihr Ruf in ſeiner Hand geweſen ſei— die Antwort Vorlauf's klang jedoch unſicher und ängſtlich, weil ſie von jenem männlichen Zartgefühl diktirt war, durch welches harmoniſche und wohlwollende Naturen es ſchmerzlich mitempfinden, wenn ſie einen Mißton wecken, und die ſelber eine Demüthigung als eine ſolche fühlen, der ſie Andere, wenn auch in gerechter Weiſe, ausgeſetzt haben. „Ich muß auf jeden Dank verzichten,“ entgegnete er, und ſchlug unwill⸗ kürlich die Augen nieder vor der Frau, die mit dem liebenswürdigſten Lächeln auf Verhältniſſe anſpielte, welche unter einfacheren Lehensbedingungen ſtets als eine Schmach angeſehen wurden.„Die einzige Richtſchnur, welche mich bei Führung der Geſchäfte leitete, war die Verſöhnung zwiſchen Fürſt Volk!“ Ueberraſcht blickte die Gräfin in das Antlitz des Mannes, den ſie bisher Len kecken abenteuernden Demagogen gehalten, und der nun mit ſpar⸗ Enthaltlamkeit ihren Dant zurückwies, Siz fühlte, dieſer Mann * — 199— müſſe anders behandelt werden als Reinhardt und erinnerte ſich, aß es immer die offenen und aufopfernden Männer zuerſt waren, welche jener eiſchung von Natürlichkeit und Heuchelei, über die ſie gebot, zum Opfer fielen. Wie übermannt von ihren Gefühlen trat die Gräfin mit tieufathmender Bruſt und rauſchender Schleppe dicht zu ihm heran; Konrad fühlt ſeine Hand von einer warmen weichen Frauenhand ergriffen und konvulſirch gepreßt; und als er erſchreckt aufblickte, ſah er die hochwogende Spitzeirauſe, das glühende Antlitz und die von Thränen umflorten Augen der Graͤfü und hörte ihre vollen Lippen flüſtern: „Mögen Sie Ihre bisherige Handlungsweiſe in Ihrem Edeluthe nennen, wie Sie wollen— einer tiefbekümmerten Mutter haben Sie einen uſchätzbaren Dienſt erwieſen Konrad Vorlauf athmete kurz, wie geängſtigt und machte gen leiſen Verſuch, ſeine Finger aus der zarten Umklammerung zu befreien. Pes ihm iedoch nicht gelang, ſagte er: „Graf Hahndorf ſcheint dieſe Anſchauung nicht zu theilen „Er würde ſein Unrecht auch einſehen, wenn er einen vorurthilsfreier Blick in Ihre miniſterielle Thätigkeit gethan hätte, wie ich ſeit geſtn. Ich gebe zu, daß Sie vollkommen in Ihrem Rechte waren, meine Einihme zu prüfen; aber ich bezog dieſelben in dem guten Glauben, den Ihre Irgänger mir beigebracht, und es mußte meinen Sohn auf das Tiefſte erregen als er ſeine Mutter ſo plötzlich des Nöthigſten beraubt, wie der Franzy ſagt: „is--vis de rien“ ſah. Ich weiß nun, daß Sie das thun mußten daß es kein Willkürakt war. Mein Sohn iſt ja durch ſeinen Militärgehalund das Vermögen ſeiner Frau vor Mangel geſchützt; Irene hat die Ausſterſumme, und Gemmingen wird ja ſeine Güter wieder erhalten— es gereicht 10 daher zum Troſt, daß ich allein das Opfer für den Frieden des Landes bin Ich werde meine Diamanten und alles Ueberflüſſige verkaufen und auf jedeſ eyrä⸗ ſentation verzichten. Ich werde dann ſchon zur Noth auskommen— es(üſſen ja Millionen Bürgerfrauen mit weniger leben! Ich will nicht Schuld zt an dem geſtörten Frieden des Landes, o nein, ich gewiß nicht!“ 9 Es war Konrad endlich gelungen, ſeine Hand zu befreien; die Efin benutzte dieſe Gelegenheit, ihre Finger wie betend in einander zu iten, und mit einem madonnenhaften Aufſchlag der Augen ihr Werk der Entgung zu beſiegeln. Konrad Vorlauf's Wirken als Volksvertreter hatte ſich bisher zum griten Theil gegen die Attentate dieſer Frau auf die öffentliche Wohlfahrt geriet; er wußte, daß ſie den Swieſpalt zwiſchen dem Fürſten und den Ständen xch ihre maßloſe Verſchwendung ſtets auf's Neue geſchärft und endlich unhear gemacht hatte; er hatte mit eigenen Ohren gehört, wie ſie ſich ſelbſt zu bekannte, im Komplott mit Reinhardt das Verteauen ihres Gatten getäuſchu haben— wer konnte wiſſen, um welchen Preis?— Und dennoch hatte es ir eines kurzen Verkehrs bei Hofe bedurft, um zu bewirken, daß Konrad Vorif ſich eines ungemein ſchmerzlichen Gefühls nicht erwehren konnte, und daß er h ſelber wie ein gewiſſenloſer Rabuliſt vorkam, weil er dieſer ſchönen und ſcheinend ſo gutmüthigen Frau die Möglichkeit entzogen hatte, ihr gewohn Leben fortzuſetzen „Vielleicht findet mein Nachfolger Mittel zu mildern, wo ich mich dieſer Angelegenheit zu ſehr an den Buchſtaben gehalten habe.“ In den Augen der Gräfin blitzte es auf; aber wieder war es halb heuchelte, halb natüxliche Angſt, mit der ſie ausrief: ner zon der ind t; as rte er RBFSGGG 2 7. Seile) ———— 8 5 Badiſche Volks Zeitulg: Verſteigerung. P Am 593 Freitag, den 22. Jannar l.., Nachmittags 2 Uhr, verſteigere ich die zur Conkursmaſſe des Inlius Hutmacher dahier gehörenden Gegenſtände im Verſteigerungs⸗Lokale Lit. T 1. 2(Breite Straße) dahieröffent⸗ lich gegen baare Zahlung, als 9Mille Cigarren, 36 Kiſtchen mit Reſie Cigarren, 1 große Parthie Cigaretten, 9 Packete Eigarren, 1 Parthie leere Eigarrenkiſtchen, 1 Thecke, ein Bank, 1 Spiegel, 1 Bild, 1 vollſtändiges Bett, 2 Schränke, 10) Tiſchchen, 1 Bettlade mit Roſt, 8 Stühle, 2 Fir⸗ menſchilde, 1 goldener Ring und eine Weckeruhr. Mannheim, den 19. Januar. Klet, Gerichtsvollzieher. Bauplatz Verſteigerung. Die Domänenverwaltung Mannheim verſteigert auf ihrem Geſchäftszimmer im linken Schloßflügel Dienſtag, den 26. Januar l.., Vormittags 10 Uhr, folgende Bauplätze? 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Einzuführende, können von Montag, den 18. d. —5 bis einſchließlich ſreitag, den 2. d.., jeweils von—10 Uhr 5909 im Vereinslokal, M 4, 12, (Mainzer Hof) in Empfang genommen werden. 642 Der Vorſtand, Küfernarren Verein Käferthal. Jeden Mittwoch und Freitag Abend „Arion Mannheim.“ Jienmann'ſcher Männerchor. ſämmtlicher Mitglieder. Um zahlreiches Erſcheinen bittet Der S51 Extra⸗Narren Viernheim. Gaſthaus zum Pflug. Freitag, den 22. Januar, Abends 8 Uhr hroße närriſche Vorſt elung mit großem Schlorum, wozu alle närriſchen Mitglieber erſucht werden, pünktlich zu erſcheinen, Der närriſche Vorſtand. Alle welche noch närriſch werden wollen, weroen in unſerm Vereinslokale aufgenommen. 647 Maskengarderobe zu verkaufen: 30 Säbel, 30 Paar Gammaſchen, 80 Perrüken(Zöpfe) herrührend vom Weinheimer Gaufeſtzuge —— ſind preiswürdig zu verkaufen. Reflektanten wollen ſich gefl. an ben Borſtand des Veteraunevereins in Weinheim wenden. 312 ————— Cufe Donnerſtag, 98 21. Jauuar Humoristisches Concert der Sänger⸗ und Komikergeſellſchaft „Alemannia“ 2 Damen, 2 Herren. ——— 65⁵———— Samſtag, den 23. Januar 1886, Abends ½ 8 Uhr, im großen Saale des Saalbaues Operetten-Abend mit darauffolgendem Tanz. Näheres burch Rundſchreiben. 87¹ Der Borſtand. 9 Versammlung Herrenabend, wozu die verehrlichen Mitglieder freund⸗ lichſt einladen. Einführung iſt Sſtattet Der Vorſtand. NB. Bier vom Faß. 62 Frohſinn. Heute Bonnerſtag Abend 9 Uhr Zuſammenkunft bei Mitglied Kimmel zu den 85 weißen Roß“. Bayr. Hilfsberein. Sountag, den 24. d.., Nachm, 3½ Uhr Zuſammenkunft bei unſerm Ehrenmügliede Herrn Ottendörfer (ſchwarzer Adler), wozu unſere geehrten Mitglieder und Ehrenmitglieber nebſt freunblichſt einladet Der Vorſtand. Wnutt Geſang⸗Herein. Freitag Abend 9 Uhr Probe. 8786 Der Vorſtand. Dienſtag, 26. Jau Abends 8Uhr Verein.(E Schreiner⸗Jachverein. Samſtag, 28. Jan., Abends 7 Uhr Ceneralversammlung im Lokal zur weißen Taube,“ 8 1. Um zahlreiches Erſcheinen erſucht Rrri Großh. Bad. Hof⸗ und Bationaltheater Donnerſtag, 65. Vorſtellung, den 21. Jauuar 1886. Abonnement A. Zampa oder Die Marmorbraut. Romantiſche Oper mit Tanz in 3 Abtheilungen. Muſik von Herold. Zampa, der Seeräuber 8 Herr Kraze. Alfonſo von Monza, Offizier Herr Gum. Camilla, Tochter Lugano's, eines reichen aunf mannes„ Fräul. Prohaska, Daniel Capuzzi, Zampa's Steuermann Herr Oitt. Ritta, Camilla's Dienerin„ Frau Seubert, Dandolo, Diener SCC Ein Corſar.Herr Starke. Freundinnen Comillos, Hochzeitsgöſte, ODiener und Dienerinnen in Lugano's Hauſe, Landleure, Seeräuber, Soldaten. Die Handlung geſchieht in Sieilien im Jahre 1618. Die vorkommenden Tänze und Gruppirungen ſind arrangirt von Frau Gutenthal und werden ausgeführt von derſelben und dem Balletperſonal. er Text der Oper iſt beun Portier und an der Kaſſe für 0 Pf. zu haben. Juſang 7727 Ahr. Eude nach 9 Ahr. Kaſfeneröffn. 1 6 Aür. Kleine Preiſe. Freitag, den 22.„Januar, 66 Vorſtellung(Abonnement.) „Wilhelm Tell,“ Schauſpiel in 5 Abtbellungen von Schiller, „Wilhelm Tell“: Herr Rüttiger, Herzoglich Braunſchweigiſcher 8 Hoſſchauſpieler, vom Stadttheater in Königsberg a. G. Flügel, Ninmes Harmoniums etc, der ersten dentachen and amerikanischen Fabriken in grosser Auswahl zum Verkaufen 5———— 9578 —————— —— 5* Donnerſtag, den 21. Jannar Operette von J. Strauß. 651 Der Vorſtand. Männlicher ſauln- ülgit Ub, Sterhekaſſen⸗Verein. „Körig v. Portugal.“ 4 Sountag, den 24. Jaunar d. J. Nachmittags 2 Uhr im Hotel König von Porigal Generalversammlung. Tages⸗Ordnung: 1. Rechnungsablage. 2. Ergänzungswahl des Vorſtandes. 3. Wahl der Reviſoren. 4. Abänderung des§ 17 der Statuten, wozu die Mitglieder zu pünktlichem Erſcheinen geziemenſt erſucht werben, 66 Der Vorſtand. Srzirkogewerkverein, Ortsverein Keckarau. Sonntag, den 24. Jaunar, Nachm. 3 Uhr Gesellige Unternaltung im Vereinslokale zum Wilden Mann, zu Ehren unſerer Mitglieder F. B und J.., wozu die Mitglieder mit Familienangehörigen freundlichſt einladet 68⁵ Der Vorſtand. Einladung. Sämmtliche Arbeitgeber des gewerbsmäßigen Fuhrbetriebs, welche zu der a 80. d. M. in Berlin ſtattfindenden General-Versammlung der Unfallgenoſſenſchaft Einladungen erhalten haben, werden hiermit erſucht, Donnerſtag, den 21. d.., Abends 8 Uhr im grünen Eichbaum(Liederhalle⸗Lokal, 2„Stock), zu erſcheinen. Tagesor dnung: 1. Bericht über den Stand der Berufsgenoſſenſchaft; 2. Vorlage und Berathung der Statuten; 8. Ertheilung der Vollmacht zur Generalverſammlung. Im Auftrag: Friedrieh Ries. Nordhausen a. H. Inhaber August Stegemann. e Brennerei. Gegründet im Jahre 1776. Berſenoet unter Nachnazme Goſtcolli. f ſchon von 4 Liter) Prima alten Korn je nach Alter und Pflege à Liter Mk. 1..25,.50,.— inel. Gebinde oder— chänzüge für Gruppen u. E nzelverſonen werden geſchmackvoll angefertigt bei 1 R. Zuchtriegel, 0 3, 23, 4. Siock, Hinterhaus. Lack 65 Deutſcher Kellner⸗Bund. Bezirks-Verein Mannheim. Freitas, den 22. Jan., Abends 8 Uhr Vereins-Versammlung im Lokal. G5t Um zahlreiches Erſcheinen bittet Der Vorſtaud. Arb. Fortb.-Verein R 3, 14. Die General⸗Verſammlung ändet Montag, 26. Januar, Abends punkt 8¼ Uhr in Lokal fiatt. Tagesordnung: 1. Rechnungsablage. 2. Berichterſtattung über die Thätiekeit des Vereins. 8. Erledigung verſchiedener Anträge. 4. Ergänzungswahl des Vorſtandes. Wir laden zu zahlreicher Beiheiligung ein. 66 Der Vorſtaud. — zu verleihen bei E 1, 14. Wohlgemeint. Eine Mutter, lang hatten, wandte ſich in ihrer ver⸗ zweiflungevollen Lage an Frau Späth, Heilkünſtlerin, J 2, 9, und wurde ihr don dieſer die erſehnte vollkommene Hilfe gebracht, was ſie hierdurch der Wahrheit gemäß bezeugt. 12782 64 Friedrich Degen Nachl. 1 Elegante Charakter⸗ Coſtäme und Domino Th. Hirsch WWòW., 246 2 deren ſämmtliche 6 Kinder, im Alter von 2 Monaten bis 65 zu 9 Jahren den Keuch⸗ oder blauen Huſten im höchſten Grade 14 Wochen Preiſe der Plätze 1. net—3 Reihe, M..50. Colonade Sperrſitz M.., 2 Parq—10 M..— E ſe 55 125 * 9 Allerie⸗Sperr 35**0. 3.„ 11—14„ M. 150. Galerie———.40. (Hasbenteufel,) alle Andern im Zeitungskſok bis Abends 5 Uhr zu haben, liefert von heute an einen in Qualltät wirklich hochfeinen käglich lrisch gebranaten zum außergewöhnlich billigen Preis von F 100 Pfennige px. Pfü. S Gebr Kaufmann, G Manes-(kbe 8 in Elfenbein, Fischbein. Buchs⸗ erchalt gründlich holz und Messing, in jeder be⸗ liebigen doppelten oder vierfachen Theilung, 10009 Schwind-Maass für Gie-sereien, 5 Bellband und Cellber-Maasse in allen couranten Grössen, Draht⸗ lehren-, Schuster- und Ellen-Maasse chalbe Meter) empflehlt in grosser Auswahl 5 A. L. Levy V5 595 Tanzlehrer, B 2, 12. — ſchifffahrts⸗Geſelſchaft. In Ladung in Kotterdam, Schieppk. Mannh. 8“ Schiffer A. Page⸗ Schleypk. Weſtenburger. Schleppk.„Mannh.“ 25 optisches Institut. vis--vis der Post, an den Planten. neim: —20 Sch. L. Kühnle Unterwegs: Pr. D 2, 12. Schleopk. 8 Fr. Grotloh. In New-Vork 10578 anbrabirter Zahnarat. SöN Schleppk.„Mannh. 21“ Sch. J. Serwy, Schleppk.„Johann Wilherm! Sch. W, Wendt. PI80 Hammelfleiſc iſt angekommen, 40 und 90 Pfg., Rind⸗ fleiſch 40 Pig,, Sce. 50* 65 eyer, 2, 8. Schl/ppſch. Anna“ Sch. G. Jäger. Decaniwortlich iur den rebaltianellen Theil L. Frey, für den Neklamen- und Inſeraten⸗Theil 15 N Perle, beide n 8 E— 9 r 0 Die Fledermaus. Kaſſeneröffuung 6¼ Uhr. Anfang 7¼ Uhr. Eude nach 10 Uhr, Billete im Vorverkauf(Saal und Colonadeſperrſitz) bei A. Donnecher Die erte Maunheimer Cafebreunerei occa-Per! Eir. Söttäcbnh, „Mannh. 19“ Schiffer, 28. Sch. Pet, Glaſeß Schleppk. 410 H. v, d. Heuvel Schleppk.„Mannh. 5“ Sch P. Dumont, 9„Mannh. 2“ Schiffer S. Konz (Schleppk.„Friedrich Wilhelm“ Schiffen Schleopk.„Mannh. 15“ Sch. P. Michel, R0 N.