— 1068 0 ner. onz. wy). lee. iffer ichel Sch. 5 Ma⸗ W. 20⁵ ——— allen Zweig⸗Expabitio -Kafelken des deutſchen und Feiertage. Heranigeber r. lur. Permann Haas in Maunheim. Mannheimer Stadt. Anzeiger und Handels-Zeikung. W 30. Vorwärts! Eine uralte griechiſch⸗ egyptiſche Sage erzaͤhlt von dem heiligen Wundervogel Phönix, ber nach Ablauf gewiſſer Zeit⸗ räume ſich ſelbſt verbrenne im eigenen Neſte. dem er zuvor die Kraft ſeiner Ver⸗ füngang und Wiedergebaͤrung mitgetheilt; aus den ſchmerzlichen Flammen, die ſeinen Körper zu Aſche zerſtörten, erhebe er ſich dann in neuer jugendlicher Kraft und Schönheit, fliege in weite Fernen über Land und Meer, um abermals zu leben, zu altern, zi ſterben un verjüngt aufzu⸗ erſtehen, und ſe fort bis in alle Ewigkeit. Gewiß eine herrliche Verſinnbildlichung der wechſelnden Zeitabſchnitte,— der Menſchheit in hrem Streben und Ringen nach immer hoͤherer Vollkommenheit, ihrem Dulden in läuternder Widerwär⸗ tigkeit. An dieſe Mythe werden wir erinnert, wenn wir unſere Blicke ſchweifen laſſen über die weite, oft gekrümmte Bahn die von der ſich entwickelnden Menſchheit durch⸗ meſſen worden iſt. Sie gewährt ein wunderbar ergreifendes Schauſpiel, dieſe Reoue der Todten; alle die verſchwundenen Geſchlechter auf deren Gräbern wir wan⸗ deln, ziehen in verſchlungenen Zeichen vor unſerm geiſtigen Auge vorüber und winken uns die Mahnung zu:„Machel es beſſer als wir! Tllget die Schulden der Menſchheit! Bringet ihr die Verſöhnung und Erloͤſung!“ „Verſöhnung der Menſchheit“,— wie ein Evangelium tönt dieſes Wort aus den vergangenen Zettaltern zu uns her⸗ über, doch leider wird es nur von Wenigen verſtanden und von noch Weni⸗ gern geglaubt. Leben wir doch in einer Zeit, in der das Ringen feindlicher Kräfte einen ſo hohen Grad erreicht und einen ſo intenſiven Charakter angenommen hat, wie in keiner vorhergehenden Epoche der Geſchichte. Daß über dieſem Ringen im unausgeſetzten, aufreibenden Kampfe ums Daſein ein großer, wo nicht der größte Theil der Menſchen unempfänglich wird für die gewaltigen Lehren der Geſchichte, an der Zukunft verzweifelt und die hohe ſittliche Idee der Verſöhnung belächelt Abonnementspreis: o Monat 50 Us.— Auswärts durch dis Poſt 65 Pfg. Man abonnirt in E bei der Gipebition k 6, 2, neu und— Auswärts bei allen eiches und den Briefträgern. Die Babiſche Bollszeitung erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ ſowie bei (Mannheimer Philanthropie“,— wer, der die Schwä⸗ chen und Irrungen des unter der Herr⸗ ſchaft verkehrter Syſteme ſtehenden menſch⸗ lichen Geiſtes zu berückſichtigen weiß, könnte darüber ſich wundern?! Es iſt ja die alte Erbkrankheit des menſchlichen Geſchlechts: die Idee wurde ſtets nur dann gewardigt, wenn ſie ſich der Praxis unterwarf.— Wer aber möchte wohl ernſtlich, bei geſundem Verſtand und Herzen, leugnen, daß die Menſchheit fortſchreitet? Wer iſt aber ſo blind and blöd, ihre eigene Entwickelung im Civiltſationszuſtande, nachdem ſie der Wildheit und dem Bar⸗ barenthum entronnen, nicht zu ſehen 71 Eben ſo feſt, wie die mathematiſchen Re⸗ geln, eben ſo feſt und ſicher ſtehen die Geſetze und Ordnungen des lebendigen Menſchenweſens! Laſſen wir uns doch nicht täuſchen und nicht ſtören im heiligen Vertrauen zum Fortſchritt durch jene wiſſenſchaftlichen Kretins, die mit der Miene der Allweis⸗ heit uns predigen, was wir uns längſt an den Kinderſchuhen abgelaufen haben: daß es zu allen Zeiten Unterdrücker und Unterdrückte gegeben; daß die Maſſe immer nur zum Beten und zum Anbeten, zum Dulden und Gehorchen dageweſen und daß alle Idealiſten ſtets in der Praxis ſchmählich Schiffbruch gelitten hätten. Wir verſtehen die Geſchichte beſſer, als dieſe Pfuſcher; wir wiſſen, geſtützt auf die Erfahrungsthatſache, daß das tauſendfäl⸗ tige Mißlingen deſſen, das endlich doch⸗ das werden ſoll, nur einen wohlbekannten Grundzug des Schaffens und Vernichtens in einer beſondern Form darſtellt. Wir wiſſen aber auch, daß alles Große in der Geſchichte ſtets von Trägern einer Idee ausging, die weit über die ſeitherige Er⸗ fahrung hinausgriff. Wir wiſſen, daß auch das Ringen der Vorzeit nicht ver⸗ gebens iſt, und daß wir uns auch im ſchlimmſten Falle mit unſerem Eifer für eine beſſere Zukunft der Menſchheit einer würdigen Reihe von Vorgängern anſchlie⸗ ßen und glücklichere Nachfolger haben werden. Wir wiſſen aber endlich auch, daß niemals, wie ſeit den Anfängen der Geſchichte, die Geſammtheit der geiſtigen und materiellen Bedinaungen des Völker⸗ ————————————————— und beſpöttelr als„Ausgeburt krankhafter —————————————— Sleine Mittheilungen. — Heilmittelſchwindel. Man crinnert ſich wohl, daß es ſich der rath in Karlsruhe zur ſpeziellen Aufgabe ge⸗ macht hat, dem Heilmittelſchwindel kräftig egenzutreten. Unter den von ihm im ent Schwintlerkegiſter verzeichneten Namen be⸗ ndet ſich auch der Name William Becker n. Berlin. Wie gerecht das Vorgehen des Octsgeſundheitsraths iſt, dürfte nachſtehende Wen beweiſen: inencharakteriſtiſchen Beitrag für die 1 daß auch die gebildeteren Stände ſich in Krankheitsſällen mit Vorllebe einem Reclame machenden ſogenannten„Na⸗ turarzt“, anſtatt einem abſolvirten Mediziner, anvertrauen, lieferte eine Verhandlung, die geſtern vor der 87 Abtheilung des Schöffen⸗ 5 in Berlin ſtattfand. Der wegen reßvergehen, unbefugter Führung des Dok⸗ tortitels und wegen 1 vorbeſtrafte Lotnenrag t“ William Becker war des vol⸗ endeten Betruges in ſiehen und des verſuchten Betruges in zwanzig Fällen angeklagt. Es wird Seitens der Anklagebehörde behauptet aß Becker 10 denjenigen Charlatanen gehört, welche die leidende Menſchheit, die zu ihnen ihre Zuflucht nimmt, in betrügeriſcher Abſicht ausbeuten. Der Angeklagte betreibt das Ge⸗ des Kurirens oder Nichtkurirens im aroßartigſten Maßſtabe, allerdings verſchmäht er es aus naheliesenden Gründen, den Ein⸗ wohnern Berlins ſeine naturärztliche Hilfe anzubieten, ucehen gehen aber aus ſeinem in der Pritzwalkerſtraße belegenen Bureau die Reklameſchriſtchen zu Hunderttauſenden in die weite, weite Welt und geben Leidenden die tröſtliche Berſ herung, ihm, ihm fehle was ihm wolle, zu helfen ſſei, wenn er ſich an den Abfender wendet Der Naturarzt Becker behandelt blos per Diſtance, der Kranke hat einfach einen ihm zugeſandten Se zu beantworten und dann„vertrauensvoll“ drei Kuren durchzu⸗ machen, eine Vor⸗, eine Regenerations⸗ und eine Nachkur, jede Kur koſtet pränumerando zu zahlende fünf Mark, und die von hier ah⸗ geſandten Medicamente erfolgen gegen Nach⸗ nahme. 64ß der Anklage behandelt Herr Becker alle Patienten nach der Schablone, und ſollen die von ihm verordneten Arzneien meiſtens indifferenter Natur ſein, in vielen Fällen aber ſchädlich gewirkt haben. Unter den in Frage kommenden Fällen iſt beſonders exwähnenswerth, daß der Angeklagte in einem Falle den grauen Staar durch Pillen curiren und in einem anderen einem Kahltöpfigen die Haupthaare wieder verſchaffen wollte. Auch der letztere Patient erhielt Pillen, will aber nur Diarrhoe dadurch bekommen haben. Daß der Angeklagte einen coloſſalen wat erzielte, erhellt aus der Thatſache, daß der Criminal commiſſar Feige bei Rebidirung von deſſen Büchern eine halbjährliche Einnahme von 45,000 Mark conſtatirte, der 28000 Mark Ausgaben gegenüberſtanden. Der Angeklagte erklärte, daß er in Amerika als Arzt ebent ſel, und beſteitt, daß ſeine Heilmethode eine ſchablonenriäßige und jeder ſpiſſenſchaftlichen Baſis entbehrende ſei. Er ſei nur der Leiter eines Heiſinſtituts, in welchem er zwei bis drei angeſehene Aerzte beſchäftige, die er mit 6 bis 7000 Mark jährlich ſalarire. Es ſeien dies die Herren Oberſtabsarzt a. D. und ehe⸗ maliger Kreisphyſikus Or. Hahn und die Herren Doktoren Hertwig und Hagen. Er dieſe als Enilaſtungszeugen zu la⸗ den. 4 Getſcht hof gab dem Ankrage ſtatt Organ für Jedermann. Volksblatt.) lebens eine ſo große innere Umwandlung unter der ſchwachen Hülle der beſtehenden Formen erlitten hat, als in den letzten hundert Jahren. Wie könnte es dem geringſten Zweifel unterliegen, daß früher oder ſpäter dieſe Umwandlung der Geiſter ſich auch ihr Recht in den Geſtaltungen des Lebens er⸗ ringen wird?! Unſere Zeit iſt mehr als irgend eine bisherige dazu angethan, hohen Idealen Geltung im Leben zu verſchaffen nach dem Worte Kant's:„Was in der Theorie richtig iſt, das paßt alle Zeit auch für die Praxis!“— Man möge von„Thorheiten“ reden, das darf uns nicht abhalten, aus den ſeitheri⸗ gen Reſultaten der ſozialen Daſeins⸗ und Intereſſenkämpfe logiſche Schlüſſe auf die Zukunft zu ziehen. Die„Thorheit“ von heute iſt vielleicht ſchon die Weisheit von morgen! Ein Sokrates kam und ſtellte Lehren der ſittlichen Denkart auf; ſeine Mitbür⸗ ger verſtanden ihn nicht, ſie überlieferten den Denker dem Tode. Trotzdem drang die neue Denkart durch. Ein Chriſtus kam und predigte die Gleichheit vor der Idee der Gottheit. Und dieſe Lehre hat eine Welt umgeſtaltet, trotzdem Verfolgung, Beleidigung und Verleumdung ſich gegen ſie erhob. Im 15. und 16. Jahrhundert trat eine Reihe von Denkern auf und lehrte die Gleichheit vor der Vernunft. Die Unvernünftigen nannten dieſe Lehre ein „Verbrechen“ und behandelten die Denker danach; aber die Gleichheit vor der Ver⸗ nunft wurde zur Wahrheit.— Die Stürme der großen Revolution kamen und gebaren die Gleichheit vor dem Geſetz. Und hat nicht bereits unſer Jahrhundert eine neue Gleichheit geboren, das allgemeine Wahl⸗ recht, oder die Gleichheit vor dem Staate!? Und ſind ſie auf Grund dieſer Gleich⸗ heiten nicht alle gefallen, jene„erwor⸗ benen Rechte“, welche die Unterdrückung der Maſſe zum Gegenſtande hatten? Ja, ſie ſind gefallen, dieſe Rechte, trotzdem an ihrer Spitze der Satz ſtand:„An dieſen Rechten darf nicht gerüttelt werden!“ Alle Zeit wandelte das Recht des Stär⸗ keren logiſch die Wege der Selbſtver⸗ nichtung. Und jetzt ſollte die Menſchheit plötzlich Vormittag 7 9 Uhr das ſeltene und in⸗ tereſſante Schauſpiel zweier Nebenſonnen beobachten. Zur rechten und linken Seite der noch ziemlich tief am Horizonte ſtehenden Sonne bildeten ſich in ſcheinbarer Entfernung von je 20 bis 25 Metern zwei Lichtkörper, welche ſo hell ſtrahlten, daß das Auge beim Hineinſehen geblendet wurde Die der Sonne zugewendete Seite dieſer Lichterſcheinungen zeigte ſich in den Regenbogenfarben kiemlich intenſiy abgegrenzt. Im Anfange war die, vom Beſchauer aus geſehen, rechtsſtehende Nebenſonne an Helligtet zu, während die auf der rechten Seite an Intenſität abnahm. Das intereſſante Naturſchauſpiel war gegen eine halbe Stunde lang zu beobachten, — Köln, 1. Febr. In wenigen Wochen hat ſich in den größeren Reſtaurationen unſerer Stadt ein 1 5 Umſchwung voll⸗ zogen, indem an Stelle der befrackten Kellner faſt überall Kellnerinnen getreten find, welche ſich zum Theil in den bayeriſchen Kandes⸗ farben, zum Theil in phantaſtiſchem Aufputz räſentiren. Die betreſfenden Reſtaurationen aben koloſſalen Zulauf, die anderen aber, welche die weibliche Bedienung noch nicht eingeführt, ſtehen leer, Die meiſten unſerer Wirthe ſind deßhalb auf E nachkkellneriunen. In den Zeitungen wird kaum mehr Küche und Keller angeprieſen, ſondern lediglich auf die Bedienung aufmerkſam gemacht. Da findet man ſüddeutſche, norddeutſche, altdeutſche, weibliche, Schweizer Bedienung, ja Einer zeigt ſogar Kamerun⸗Bedienung an. Ueber⸗ trumpſt aber werden dieſe Alle von zwei ſpekulativen Wirthen, welche die Konjunktur zu einem ungeheuren Ulk ausnutzend, Kellner in Weiberkleidung ſerviren laſſen Lange und vertagte die ache bis zum 8. März. kann bieſe tolle Mode wohl nicht anhalten, ——— Dresden Toune man ain Soreeg Aulertionspreis: Die einſpaltige Petitzeile oder deren Raum 20 Pfg. Neklamen 90 Pfg Auzeigen werden von allen Annoncen⸗Eppebitionen, von unſeren Agenturen und Trägerinnen, ſowie im Verlag entgegengenommen Bei größeren Aufträgen Rabatt. Rotationsdruc der Dr. Y. Haasſchon Kuchdenteen, E9,8 neben der katholiſchen Spitalkirche in Mannhoim, Telephonanſchluß Nr. 218. Freitag, 5. Februar 1666, für immer Halt machen auf dieſem Wege? Jetzt ſollte ſie die Grenzen ihrer zivlli⸗ ſations⸗geſetzlichen Entwicklung erreicht haben? Nein! Mit immer größerer Energie bricht der Gedanke ſich Bahn, daß alle die„Gleichheiten“, welche die Menſch⸗ heit bis jetzt errungen hat, ſinnlos wäͤren und in ſich ſelbſt zuſammenbrächen, wenn ſie etwas anderes bedeuten könnten, als Etappen auf dem Wege zu einem Zu⸗ ſtande, in welchem gleiche Exiſtenzbe⸗ dingung und ⸗Berechtigung leitendes Prinzip iſt, auf dem Wege zur ökonomiſchen Gleich⸗ heit. Für eine Verewigung der herrſchenden ökonomiſchen Zuſtände kann nur der ein⸗ treten, der die Geſetze der Ziviliſation nicht kennt oder verkennt. Geiſtig blind muß ſein, wer nicht gewahrt, daß der Begriff des erworbenen Rechts wieder einmal ſtreitig geworden iſt, und daß dieſer Streit es iſt, der das Herz der Ge⸗ ſellſchaft durchzittert bis in ſeine innerſten Tiefen. Daß dieſer Streit enden möge, der Kul⸗ tur zu ewigem Lob und Preis, ohne Ein⸗ miſchung brutaler Gewalt, mit der Ver⸗ ſöhnung der Macht und des Intereſſes einerſeits und des Vernunftrechtes ander⸗ erſeits, das iſt unſer aufrichtiger Wunſch. Denn Macht und Intereſſe ohne Recht wäre ein Leben ohne Ideal,— das Recht ohne Macht und Intereſſe aber ein Ideal ohne Leben. Das ewige Streben und Wiederaufſteh⸗ en des Phönix iſt eine Sage,— der Läu⸗ terungsprozeß der Menſchheit aber, ihr unabläſſiges Ringen nach höherer Kultur, Geſittung und Gerechtigkeit, das iſt die ewige lebendige Wahrheit, der Inbegriff ihres natürlichen Berufes. Im Lebensge⸗ ſchick der Staaten iſt es wie in der Na⸗ tur, für die, nach dem ſinnvollen Ausſpruch Goethes, es im Bewegen und Wirken kein Bleiben giebt, denn: die Natur hat ihren Fluch gehängt an's Stilleſtehen. „Vorwärts“ iſt der Weltgeſchichte ew⸗ ges Loſungswort, das über den großen Ozean der Zellen von einem Geſtade zum auderen ſchallt; wer's überhört, der iſt ge⸗ richtet! Wir wollen ihr folgen, dieſer Loſung, freudig und unermübdlich Tag für Tag und wahrſcheinlich macht ihr der Karneval ei ſchnelles Ende. — Der deutſche Clown Srafz Beckert vom Circus Barelle im Sinigaglia wurde in voriger Woche vom dortigen Polizeigerichte wegen unmenſchlicher Behandlung ſeiner fülnf Kinder, mit denen er ſich im Eireus produ⸗ zirte, zu ſechs Monaten ſchweren erkers perurtheilt. Die Verhandlung entrollte ein ſchreckliches Bild von der Art und Weiſe, wie ſolche Kinder oft zu ihrem Berufe er⸗ zogen werden. Die armen Pa fe, waren mit Beulen und Wunden förm 10h überſäet und erzählten zum Entſetzen der Unweſen⸗ den, daß ihnen der Vater den Mund zu verbinden pflegte, um ſie am Weinen und Schrien zu verhindern, Lange ſchon ging, brach hei ſeinem Erſcheinen im Eireus ein ſolcher Sturm unter dem Publikum aus, daß der Eireus⸗Direktyr ſich beranlaßt ſaſ den Clown von der Manege zu weiſen un eine andere 79 75 in das Programm auf⸗ zunehmen. Da jedoch die Rufe:„Al giaxolo con Beckert, ammazafelo“ u ſ. w.(zum Teufel mit Beckert, bringt 110 um) nicht enden woll⸗ 5 ſo mußte die Polizei den Mann verhaften aſſen. — Erleichterung. Der Herr Profeſſol will ſich aus Spdtſandelte icſchten as Rauchen abgewöhnen. Um ſich die Ausfüh⸗ rung dieſes Vorhabens zu etleichtern, macht er täglich ſeinen Spaziergang nur mehr um das Pulvermagazin herum. Die zwei Hühner. wei Hühner des Herrn Ottomap, ovon das ein' ein Gockler war, Legten täglich, wie es Pflicht Nur der Gockler that es nicht, 2. Seite. 5. Februar⸗ jede Stunde in unſerem Denken, Fühlen und Handeln. Und Herold wollen wir ſein, ein Herold der Zeitgeiſter; des heili⸗ gen Rechtes der Liebe und der Wahrheit immer rege Streiter. Und die Hoffnung wollen wir neu entzünden in den Herzen der Verzweifelnden und allezeit die Schla⸗ fenden zu wecken und die Träger anzu⸗ ſporen, ſoll unſer Ruf ertönen:„Vor⸗ wärts!“ Badiſcher Landtag. Karlsruhe, 3. Februar. Unſere Landesboten haben ſich in der drei⸗ kägigen Pauſe ausruhen können. In der heutigen Sitzung der zweiten Kammer, um 11 Uhr beginnend, kommen zwei Geſetzent⸗ würfe zur Berathung: 1) über die Aenderung einiger das Verfahren vor den Gemeinde⸗ erichten betreffenden Beſtimmungen des Ge⸗ fee vom 3. März 1879 betr. die Einfthrung er Reichsjuſtizgeſetze; 2) über die Beſtellung von Vergleichsbehörden in ſtreitige. Rechts⸗ angelegenheiten. Das Budget des Miniſte⸗ Eiums iſt noch nicht vollſtändig durchverathen. Bei der Berathung des Titels VIII: Bezirks⸗ perwaltung und Polizei, ſind für 7 Soadt⸗ direktoren je 500 M. jährl. Funktionszalage bewilligt worden. Die Regierungsforderung Erſtreckte ſich auf 8 Stadtdirektoren, vo der Kommiſſion wurde jedoch einer geſtrichen, nämlich der Stadtdirektor für Bruchſal, worüber der Abg. Bopp, Bürgermeiſter von Philippsburg, Vertreter des Landbezirks Bruchſal, ſich aufhielt. Ferner wurder in ge⸗ Aanntem Budgetetat die Diäten de Amts Vorſtände bei auswärtigen Geſchäften Dienſt⸗ reiſen, von 10 auf 12 M per Tac erhöht. Hiergegen erhoben die Abgg. De. Kern, Vandgerichtsrath, und Bruck, Oberamtsrich⸗ ker, den Anſtand, daß dieſe Diäten⸗Erhöhung im Stillen, mit Außerachtlaſſung beſtehender landesherrlicher Verordnung von dem Mi⸗ Niſterium vorgenommen worden ſei während Staatsdiener der gleichen Rangklaſſe ſich mit den 10 Mk. Diät begnügen ſollten. Der Abg. Bruck ſprach ſich über die gedachte Funktions⸗ zulage für die Stodtdirektoren, welche damit begründer wurde, daß die genannten Beamten die politiſche Verwaltung zu handhaben und wegen der Repräſentation mancherlei Aufwand zu machen hätten, und über die Diätenzulage in ergötzlich humoriſtiſcher Weiſe aus, daß das Haus ſeine Ausführungen mit anhalten⸗ der überſprudelnder Heiterkeit begleitete. Nach⸗ ſtehend geben wir einige Stellen aus ſeiner Rede zum Beſten: Trotzdem daß der Diätenſatz von 10 Mk. pro Tag ausrei⸗ chend iſt, wurde im Laufe der letzten Jahre die Tagesdiät der Amtsvorſtände, alſo eine Kategorie der Beamten 4. Klaſſe, auf 12 Mark, ſomit auf den Betrag erhöht, den die Beamten der 3. Rangklaſſe, die Mitglieder der Mittelſtellen beziehen. Dieſe Erhöhung geſchah nicht etwa im Wege einer landesherr⸗ lichen Verordnung, wie die maßgebenden Beſtimmungen über den Diätenbezug geregelt find, ſondern, wie man mir mittheilt, durch einen anſcheinend ſehr geheim gehaltenen Er⸗ laß des Miniſteriums des Innern, von dem die übrige Beamtenwelt erſt nach langer Zeit und nur theilweiſe und von ungefähr Kennt⸗ niß bekam. Den Erlaß kannte, als ich jüngſt mit Kollegen der Budgetkommiſſion davon ſprach, nicht einmal der Herr Präſident dieſer Komiſſion, der doch ſonſt ein ſehr ſcharfes Ohr und Auge hat, wenn es ſich beſonders um geheime Erhöhung der Bezüge von Be⸗ amten handelt. Meine Herren! Es ſind nur 2., um die es ſich handelt; wenn man aber bedenkt, daß gerade die Verwaltungsbeamten ſehr viele auswärtige Geſchäfte, wie Ortsbereiſungen, Bürgermeiſterwahlen, Verpflichtung, theilweiſe auch Amtstage, haben, ſo weiß man, daß dieſe Erhöhung bei dem Einzelnen und dann zuſammen, eine ganz nette Summe ausmacht. Es intereſſirt mich nun, von der Gr. Re⸗ 0— näher zu hören, in welcher Form as landesherrliche Diätenreglement abgeän⸗ dert worden iſt, wie dies ohne Einhaltung der Form einer landesherrlichen Verordnung durfte, und welches die Motive der höhung waren. Barxr In letzterer Beziehung habe ich ſchon be⸗ merkt, daß an ſich der Betrag von 10 Mark Ta iäf zur Beſtreitung aller Auslagen, die man für ſeine Verköſtigung hat, aus⸗ reicht. Ich kann mir hinreichende Gründ., die Amtsvorſtände gegenüber den andere Be⸗ amten derſelben Rangklaſſe zu beverzugen, KRicht Senken Oder will man es damit rechtfertigen, die Oberamtmänner hätten eben auch das Beſol⸗ dungsmaximum der Beamten 3Klaſſe, darum müßten ſie auch im Diätenbezug gleich ſtehen, — ei, wer im Maximum 5200 Mark hat, welches Maximum bei den Verwaltungsbe⸗ amten ſo raſch erreicht wird, raſcher als bei allen übrigen Bezirksbeamten, kann ſich eher mit 10 Mark Tagesdiät begnügen, als Beamte, deren Maximum 4500 Mark nicht überſteigt, Oder ſind denn die auswärtigen Geſchäfte der Amtsvorſtände gar ſo ſchwierig, daß man ihnen mehr geben muß? Nun da will ich 3. B. doch lieber Ortsbereiſungen oder Bür⸗ germeiſterwahlen vornehmen, ſtatt wie wir Oberamtsrichter den ganzen Tag draußen auf dem Rathhaus den Kopf in die Grund⸗ und Pfandbücher hineinſtecken, ſo daß man Abends, wenn die Bücher zugeklappt ſind, nicht weiß, ob einem der Kopf hineingeklappt oder ob er ſchon allein voraus heimwärts gefahren iſt. Geſchah die Erhöhung etwa von wegen der Repräſentation?(Heiterkeit.) Der Repräſentation wegen hat man ja die Beſoldung der Amtsvorſtände bis zu 5200 Mark ſeiner Zeit erhöht und was gibrs denn draußen auf dem Land, in den Dörfern zu repräſentiren? Dort repräſentirt der Beamte am beſten, wenn er mit den Leuten leutſelig verkehrt, ihren Beſchwerden wbhilft, ihnen guten Rath ertheilt, Streitigkeiten ſchlichtet. Eine andere Repräſentation iſt meiſt gar nicht möglich, denn es gibt Dörfer, mir ſelbſt iſt's ſchon paſſirt, wo man nicht einmal rohe Eier, nicht einmal ein Stückchen Käs als Mittageſſen erhalten kann.(Heiterkeit/ Wenn aber irgendwo ein gutes Wirthshaus iſt, ja da kann ich Ihnen im Vertrauen ſagen: „man ißt dort, wo der Herr Amtsvorſtand einkehrt, erfahrungsmäßig beſſer und nicht theuerer, beſonders wenn man gleichzeitig mit ihm einkehrt.“(Anhaltende Heiterkeit) Alſo mit der Repräſentation iſt's Nichts, zumal im Uebrigen die Herren Amtsvorſtände, wie mir der Herr Kollege S 00 beſtätigen wird, auch nur ein mal zu Mittag ſpeiſen können, wie die übrigen Bezirksbeamten. Wir ſcheint, man hat mit Erhöhung der Diät eben indirekt eine Beſoldungserhöhung für dieſe Beamtenkategorie herbeiführen wollen und da hätte ich es als Abgeordneter lieber geſehen, wenn man offen mit einer derartigen Forderung vor die Kammer getreten wäre, die die Sache dann berathen und die Er⸗ höhung bewilligt hätte oder auch nicht! ch will ja der Großh. keinen Vorwurf machen, wenn ſie ihre Beamten lieb hat und dieſe Liebe bethätigt. Ich kann nur wünſchen, daß alle Miniſterien, ſo wie das Miniſterium des Innern, ſeine Beamten liebe, denn es giebt ja unter allen Miniſterien tüchtige und auch liebenswürdige Beamte. Aber Eines muß ich ſagen, das Vorgehen der Regierung bezüglich der Amtsvorſtände in dieſer Sache hat in den übrigen Beamten⸗ kreiſeu, ſoweit der Erlaß bekannt wurde, Be⸗ ſchwerden, theilweiſe auch Erbitterung erregt, und nachdem ich die Sache hier zur Beſprechung gebracht habe, hat das Miniſterium, wenn es berechtigte Gründe für die Diätenerhöhung vorbringen kann, Gelegenheit, das Befremden und bezw. die Erbitterung zu heben. Deutſcher Reichstag. Berlin, 30. Januar. Vor leeren Bänken findet die erſte Be⸗ rathung des Geſetzentwurfs über die Unfall⸗ und Krankenverſicherung land⸗ und forſtwirth⸗ ſchaftlicher Arbeiter ſtatt. Freiherrr v. Frankenſtein begrüßt den Ausſchluß der nicht beſoldeten Familienange⸗ hörigen des Unternehmers, hält aber weſent⸗ lich die gegen die vorjährige Vorlage erhobenen Bedenken: ungenügende Erfahrung, Belaſtung der kleinen Landwirthe, Zentraliſation der Verwaltung, aufrecht. Zweckmäßiger ſei die — Nach dem„Patentblatt“ vom 27. Jan. wurden im Reiche Patente angemeldet: in 4877(l. Semeſter) 3212, in 1878 5949, in 1879 6528, in 1880 9017, in 1881 7174, in 1882 7569, in 1883 8121, in 1884 8607, von 1877—1885 im Ganzen 63,585, durchſchnittlich im Jahre 7481; ertheilt: in 1877(l. Se⸗ meſter) 190, in 1878 4200, in 1879 4410, in 1880 3966, in 1881 4330, in 1882 4131, in 1886 4848, in 1884 4450, in 1885 4018, von 1877—1885 im Ganzen 34,561, durchſchnittlich im Jahre 4066; gelöſcht: von 1877—1885 23,151. In der Zeit vom 1. Juli 1877 bis 81. Dezember 1885 kamen Ertheilungen auf 100 Anmeldungen 54,35, Löſchungen auf 100 Ertheilungen 68.04. Am Schluſſe des Jahres 1885 waren 11,046 Patente in Kraft. — Die ſchwarze Hand, das Fabrikzeichen der Straßburger Tabakmanufaktur ſpuckt noch immer und dürfte ganz ſicher für dieſelbe ver⸗ loren gehen, denn wir jetzt folgende Nachricht aus Colmar.„In der Berufungs⸗ ſache Schaller und Bergmann gegen die Ta⸗ balmanufaktur in Straßburg ſprach das Oberlandesgericht ſein bedingtes Endurtheil dahin ars, daß die Marke„ſchwarze Hand“ den Herren Schaller und Bergmann zuſtehen wenn dieſelben den Eid ſchwören, daß ſie ſich die betr. Marke zum eigenen Gebrauche, nicht 5 Verhinderung des Gebrauchs durch die Manufaktur angeeignet haben.“ Es iſt kaum zu zweifeln, daß die Herxen Schaller und Bergmann den verlangten Eid mit guten Gewiſſen ſchwören werden und wäre dann den ſo geſetzeskundigen Beamten der Straß⸗ burger Tabakmanufaktur ein Schnippchen ge⸗ wie es einem Privatgeſchäftsmann im Lorkommen könnte⸗ Eie weiblicher Theaterarzt dürfte in den Annalen der Bühnengeſchichte ein Uni⸗ kum ſein. Wie aus Paris berichtet wird, iſt daſelhſt Madame Sarrante, geborene Gaches, zum Aſſiſtenzarzt an der Großen Oper ernannt worden. Es üben jetzt neun Frauen in Paris befugter Weiſe die Heilkunde aus. Fünf der⸗ ſelben haben den Titel eines Doktors der Medizin erworben. Eine von ihnen iſt Spe⸗ zialiſtin für Gehirnleiden Wir würden uns gicht vervundern, daß, wenn die Schülerin Aeskulaps hübſch und jung iſt, die Tenoriſten noch öfter als bisher heiſer werden, nur um ſich von der liebenswürdigen Aerztin in die Kur nehmen zu laſſen. — Aus dem Gerichtsſgal.(Angeklagter, welcher ſeine Frau arg mißhandelt 905 gibt zu ſeiner Vertheidigung an, daß ihm ſeine ſten Kammerverhandlungen Kung der geſetzlichen Prinzipien durch 1 Reichstag, deren Ausführung den Landes⸗ behörden zu übertragen wäre. Schrader ſtimmt den Bedenken des Vor⸗ redners bei und betont die Schwierigkeit der Bildung von Berufsgenoſſenſchaften aus den hier in Betracht kommenden vielen Einzelbe⸗ trieben. Er bezeichnet den Ausſchluß der unbeſoldeten Familienglieder als ungerecht⸗ fertigt und plädirt für das Prinzip der Lan⸗ desverſicherung, da das Reichsverſicherungs amt überlaſtet werden würde. Die Freiſin nigen würden mithelfen, in der Kommiſſion ein Reſultat zu erzielen. Staatsſekretär Bötticher verſucht einzelne Bedenken des Vorredners zu widerlegen. Die bisherigen Erfahrungen mit der Unfallver⸗ ſicherung ſeien nicht ausreichend, ein abfälli⸗ ges Urtheil zu rechtfertigen, namentlich be⸗ züglich der Koſten. Der Koſtenbetrag pro landwirthſchaftlichen Arbeiter wurde auf 40 Pfennig berechnet. Die Regiexung ſei Abän⸗ derungen zugänglich. Die Alters⸗ und In⸗ validen⸗Verſicherung könne erſt erfolgen, 90901 die Unfall⸗Verſicherung möglichſt ausge⸗ dehnt ſei. v. Maltzahn Gültz begrüßt das Geſetz, macht aber eine große Reihr von Bedenken geltend und bringt Abänderungsvorſchläge bei. Buhl(nationallib.) begrüßt die Vorlage, plaidirt aber für obligatoriſche Verſicherung aller Arbeiter der Land und Forſtwiſſenſchaft und wünſcht, daß die Verwaltungskoſten und Entſchädigungsſätze in entſprechenden Einklang gebracht werden. Graf Beſhr(Reichspartei) iſt im Prinzip für die Vorlage, will aber Organiſations⸗ fragen beſonders prüfen. Er befürwortet Aufbringung der Beiträge durch einen Zu⸗ ſchlag zur Grundſteuer. Frohme(Sozialdem.) will, daß nicht die Gemeinden, ſondern die Betriebsunternehmer die Krankenbeiträge zahlen, im Uebrigen iſt er für obligatoriſche Verſicherung. Helldorf(konſervativ) ſucht die Bedenken Schrader's und Frohme's zu widerlegen. Geheimrath Bof 5 beſtreitet Helldorf ge⸗ genüber, daß in den landwirthſchaftlichen Kleinbetrieben wenig Unfälle vorkommen. Das Geſetz ſolle möglichſt weiten Kreiſen zu Gute kommen. Nach weiterer kurzer Debatte geht der Entwurf an eine Kommiſſion. Morgen Militär⸗ und Beamten⸗Unfallver⸗ ſicherungsvorlage. Soziales und Arbeiterbewegung. — Welche Folgen die Schutzzollpolitik für die Lage der arbeitenden Vevölkerung, der ſie nach den Prahlereien der Befürworter des„Schutzes der nationalen Arbeit“ mehr Lohn und noch viele andere gute Dinge ver⸗ ſchaffen ſollte, mit ſich trägt, tritt mit jedem Tage klarer hervor. Es wurde bereits mit⸗ getheilt, daß man Seitens der Verwaltung eines der größten deutſchen Eiſenwerke damit umgehe, zum Zwecke der Aufbeſſerung des Erträgniſſes die Arbeitslöhne um ein Be⸗ trächtliches herabzuſetzen. Ein anderes Bei⸗ ſpiel derſelben Art wird aus Chemnitz ge⸗ meldet. Die dortige ſächſiſche Webſtuhlfabrik hat, wie bereits kurz mitgetheilt, dieſer Tage ihren Arbeitern eine Lohnreduktion von zehn Prozent angekündigt und dieſe mit der ſchlech⸗ ten Lage des Geſchäftes und den immer mehr erhöhten Eingangszöllen im Auslande moti⸗ virt. Für die letzteren können ſich die deut⸗ ſchen Intereſſenten bei der Staatsregierung bedanken, die durch ihre protektioniſtiſchen Maßnahmen die ſchutzzöllneriſche Strömung in der ganzen Welt entfeſſelt und geſtei⸗ gert hat. Politiſche Ueberſicht. Deutſches Reich. Heidelberg, 1. Febr. Dem„Pf..“ wird„aus guter Quelle“ mitgetheilt, daß der Abgeordnete Wacker durchaus nicht im Sinne habe, ſein Mandat zum badi⸗ ſchen Landtag niederzulegen. Das genannte Blatt verrieth jedoch nicht, worin die „praktiſchen Konſequenzen“ beſtehen, welche Wacker für ſeine Perſon aus den jüng⸗ zu ziehen ge⸗ denk(Auch der„Bad. Beob.“ verſichert, Herr Wacker trete nicht zurück. Red.) Ferner veröffentlicht die Redaktion des „Pfälzer Bote“ eine Erk ärung, deren Schluß folgendermaßen lautet: „Gerade den Abgeordneten Lender haben wir ſtets, obgleich er nach unſerer politiſchen Ueberzeugung bei der in der Ettlinger Rede angenommenen Haltung zu etwas Anderm herauszufordern ſchien, mit größter Scho⸗ nung und Rückſicht behandelt. Davon werden wir auch in Zukunft nicht abgehen, wie ſehr auch der nun betretene Weg Herrn Lender den politiſchen Zwecken einer katholiſchen Volkspartei entfremden wird. Aber wir müſſen entſchieden verlangen, daß Herr Len⸗ der ſeine Anklage entweder beweiſe oder zu⸗ rücknehme. Thut er das nicht, ſo wird man ihn mit Grund an das 8. Gebot erinnern und ſeine Behauptungen über die katholiſche Preſſe als Unwahrheiten beziehungsweiſe Verläumdungen kennzeichnen dürfen und müſſen.“ Berlin, 3. Febr. Die Konſervativen bringen wieder im Abgeordnetenhauſe den Antrag auf Verdoppelung der Lotterielooſe ein. Die Regierung wird den Antrag ſofort annehmen.— In der Zuckerſteuerkom⸗ miſſion des Reichstags beantragt Witte, eine Rübenſteuer ab 1. Auguſt 1886 von 1,20 Mark, für Verarbeitung ſelbſtge⸗ wonnener Melaſſe eine Zuſchlagsſteuer von 12 Pfennigen, für Melaſſe⸗Fabriken 4 Mark Steuer vom Doppelzentner Me⸗ laſſe, und eine Exportbonifikation von 12,60. Oeſterreich⸗Ungarn. Prag, 2. Febr. Die heutige Landes⸗ konferenz der Melaſſeſpiritus⸗Fabrikanten Böhmens trat unbedingt der ungariſchen Konvention betreffs der beſchloſſenen 30⸗ prozentigen Betriebsreduktion bei.— Die Staatsbahn paſſirten neuerdings zwanzig Waggons mit Kanonenkugeln von Krupp für Rumänien; auch ſonſtiges Kriegs⸗ material paſſirt hier für Rumänien. Frankreich. Paris, 2. Febr. Im Louvrehotel wurde heute auf einen reichen Grundbeſitzer Na⸗ mens Montauzan, ein Mordverſuch ge⸗ macht. Der Thäter nennt ſich Artaud und will ein Neffe des früheren Seinepräfekten Hausmann ſein. Der Hergang bei der That iſt noch nicht genügend feſtgeſtellt, Der Geiſteszuſtand des Thäters iſt zwei⸗ felhaft. Rußland. Petersburg, 3. Februar. Die Univer⸗ ſitäten Dorpat und Warſchau petitioniren bei der Regierung um Einführung eines neuen Univerſitätsſtatuts behufs Verbeſſer⸗ ung der materielen Lage der akademiſchen Lehrer. Großbritannien. London, 3. Febr. Lord Roſebery iſt zum Miniſter des Auswärtigen ernannt. Serbien. Belgrad, 2. Febr. Der König iſt in Niſch zu mehrtägigem Aufenthalte aus Belgrad eingetroffen. Griechenland. Athen, 3. Febr. Ueber die Antwort Griechenlands auf die Collectivnote der Mächte wird noch Folgendes bekannt; Die Regierung hält es für überflüſſig, ihcen Standpunkt, welcher bereits früher den Großmächten zur Kenntniß gebracht wor⸗ den iſt, von neuem darzulegen, ſie lehnt die Verantwortung für die Folgen eines eventuellen Konflikts ab und weiſt darauf einen tiefen Eindruck hervorbrachte nach ge⸗ ſanglicher und ſchauſpieleriſcher Seite hin, das dürfte am beredteſten für hre unum⸗ ſchränkte Machtvollkommenheit auf dramati⸗ ſchem Gebiete ſprechen. Der große Zug, der ihre Darſtellung belebre, die feinſinnige Ab⸗ ſtufung, die ſie ihrem mächtigen Organ ange⸗ deihen ließ, das alles im Bunde mit ihrer elementaren Leidenſchaft bedeutete einen gro⸗ ßen Erfolg, deſſen ſie ſich erfreuen konnte und der vielleicht doch eine nochmalige Gaſt⸗ darſtellung als nicht ganz unzweckmäßig er⸗ ſcheinen läßt. Da ich letzteres ganz ſicher hoffe, will ich die Beleuchtung der Künſtler⸗ größe unſerer hochverehrten Frau Materna, wie auch deren contraſtirende Beziehungen Frau einen Brief verhehlt habe.) Präſident: „Das iſt keine Entſchuldigung; man ſchlägt keine Frau eines einfachen Briefes wegen.“ Angeklagter:„O bitte, Herr Präſident, es war kein einfacher, es war ſchon ein einge⸗ ſchriebener Brief.“ Theater, Kunſt u. Wiſſenſchaft. Gr. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Mannheim. Mittwoch, den 3. Februar. Zweites und letztes Gaſtſpiel der K. K. öſterr. Kammer⸗ und Hofopernſängerin Frau Amalie Friedrich⸗Materna aus Wien. Die Afrikanerin. Große Oper mit Tanz in 5 Akten von Seribe. Deutſch von F. Gumbert. Muſik von G. Meyerbeer. B. Frau Materna ſetzte ihr hohes Geſtal⸗ tungstalent diesmal in den Dienſt einer minderbeiligen Sache und daß ſie trotzdem zu unſern Künſtlern auf dieſe Gelegenheit aufſchieben. Nicht ganz nahe dieſer ſtimm⸗ gewaltigen Selika konnte der Vasko des Hrn. Gum kommen; die Partie, die an und für ſich zu den„traurigſten von allen“ gehört, liegt überdies unſerem zeſchätzten Tenor gar nicht beſonders, zu oſt enrrieth er der männ⸗ lichen Initiative und einmal gar verlor er ſie ganz, ſo daß Frau Materna allerdings für„zwei“ zu ſingen hatte. Es wäre unrecht, unſeren Tenören die körperliche und künſtleriſche Inferiorität, einer ſo übermenſchlich gearteten Frau gegenüber, ernſthaft übel nehmen zu wollen Um ſo leb⸗ hafter habe ich des Nelusco des Herrn Knapp zu gedenken, der die Partie raſch übernommen und ſich durch lebendigſtes Spiel, gluthvollen dramatiſchen Vortrag rühmlichſt an die Seite der wahrhaft königlichen Selika zu ſtellen wußte. Die Oper iſt übrigens hier 10 zuſam⸗ men geſtrichen, daß für den Nichteingeweihten Se Und da dieſe Scribe⸗Meherbee brik⸗ arbeit an und für ſich nicht ühermäßig viel des Ingeniöſen beſitzt, ſo iſt das übrig blei⸗ bende eigentlich zu wenig für den Genuß und Anregung ſuchenden Zuhörer. Die Afrikanerin iſt eine der unbegreiflichſten Ruſikaliſch⸗dramatiſchen Schlechtigkeiten, die ſich je an das ſheilige Licht der Lampen ge⸗ wagt. Ich hielt es einer Meſſe werth, wenn ich ſagen könnte:„Requiescat in pace“. Herr Hofkapellmeiſter Langer leitete die geſtrige Aufführung, die durch allerhand techniſche Abnormitäten, wie ſie der Wunſch der hoch⸗ verehrten Gaſtin mit ſich brachte, für das zur oft ſehr heiklen Affaire ſich ge⸗ altete. Theater⸗Nachrichten. — Oscar Blumenthal verwahrt ſich in einer Zuſchrift an verſchiedene Berſiner Blätter gegen den mehrfach geäußerten Vorwurf, al⸗ ob ſein neues Luſtſpiel„Sammt und Seide“ (oder richtiger:„Perkal und Kattun“) das Plagiat einer Mecklenburgiſchen Poſſe„Hauſſe und Baiſſe“ oder„Ein Ehepaar an der Börſe“ ſei. — Das deutſche Landestheater in Prag wird Wagners Todestag am 13., 15 und 17. Februar feierlich begehen mit Auf⸗ führungen aus der„Götterdämmerung“ und „Parſifal“. — Fränlein Frauconi, bisher am Stadt⸗ theater in Augsburg, hat zugleich mit dem Tenoriſten Götze in München als„Ortrud“ gaſtirt und ſo überaus gut gefallen, daß ſie 5 engagirt worden iſt. Auch der Tenoriſt Foxzeſt aus Augsburg gaſtirt augenblicklich in München auf Eagagement.—Herr Drach iſt vom König zum köß lich bayeriſchen Hof⸗ ſchauſpieler durch ein beſonderes Rannt worden. — — S i er S Sne Sro* 2 23 * ◻ N N 2 * * — 988 * * 2 . Snnrn eeee eee —— 8— 5 Februar. Badiſche Volks⸗Zeitung. 8. Selle hin, daß ſie jedes Hinderniß, welches der freien Verwendung ihrer See⸗Streitkräfte in der; Wea gelegt wird, als unvereinbar mii de Anabhängigkeit des Staates, den Rechien der Krone und den politiſchen In⸗ tereſſen des Landes anſehen müſſe. Italien. Rom, 7. Jebi. Die Kaamer beſchloß heuto e Spezialdisk ſſion de“ Ge⸗ ſetzes über die Grundſteuerteſorm die.⸗ Aahne 8 Paragraphen über die Auf⸗ hebnng des Kriegszehnt s. Magliant verſpya, vor Aufhebun deh zweiten Krie szernte 3 ein Geſetz zu. Deckung des dadurch entſtehenden Ausfalls vorzulegen. Türkei⸗ Konſtantinopel Febr. Nach dem Arrang⸗ment zioiſeſen Bulgarien und der Pforte wird die Verwaltung in Oſtrum. lien dieſelbe ſein, die in Bulgarien; die Verpflichtung Bulgariens, dem Sultär Truppen zur Verfügung zu ſtellen, bezieht ſich nur auf en Fall, daß die auropäiſche Türk angegriffen wird. Die Fragen wegen zes Tributs und der Zölle ſind noch nicht geregelt.— Di. türkiſchen Truppen verlaſſen bereits Adrianovel, um ſich nach der griechiſchen Grenze zu wenden. Gerüchtweiſe verlautet, ein Kongreß() werde in Paris zuſammentreten, um die Zünftige Stellung der Balkanſtaaten gegen⸗ über dem Berliner Vertrage feſtzuſetzen und über die Einführung von Reformen der europäiſchen Türkei und in Armenien zu berathen. Städtiſches. Mannheim, 5. Februar 1886. Nachklänge zur Landtagswahl in Mannheim, Gelegentlich der letzten Laud⸗ tagswahl waren vir leider genöthigt, in einigen Artikeln unſerer Zeitune die Thätig⸗ keit, ooer vielmehr Unthätigkeit des demo⸗ kratiſchen Wahlkomite's, ſpeziell aber die des Herrn Sigmund Beusheimer einer wenn auch ſcharfen, ſo doch um o gerechtſertigteren Kritik zu unterziehen. Selbſtverſtändlich blieb die Antwoct ſeitens des Herrn Bensheimer nichr aus. In einem eben ſo langen wie breiien Leitartikel fährt er über die Volks⸗ zeitung her und beſchuldigt dieſe, die jene Kritik Ldiglich im Intereſſe der demokratiſchen Parter übte des Concurrenzneides und ſuchte die Handlungsweiſe des Comite's zu recht⸗ fertigen wobei er nicht gergaß zu erzählen, welches Vertrauen er ſelbſt genieße. Dabei kam es ihm aber nicht ſo ganz geuau darauf an, ſich ſtrenge a. Thatſachen und an die ſo daß das ſozialdemo⸗ kratiſch Wahleomite zu einem„Eingeſaudt“ in der Bad. Volkszeitung Nr. 258 vom 2. Nobbr. 9. F. ſich veranlaßt ſah. So breit nun Herr Bensheimer in ſeinen vorherge⸗ gangenen Artikeln Nr. 546 und 556 ſich aus⸗ ſchwatzte, ſo kurz faßt⸗ ſich Herr Bensheimer auf dieſes Eingeſandt, denn ganz kleinlaut ſchreibt der in Nr. 557: „Die hieſige„Volkszeitung“ macht ſich in ihrer geſtrigen Nummer in einem „Eingeſandt“ zum Sprachrohr des ſozi⸗ aldemokratiſchen Wahlcomite“s. Daſſelbe 8 6 ſich in durchaus unmotivirten chimpfereien gegen unſer Blatt, und werden es anſere Leſer gewiß für gerecht⸗ fertigt halten, wenn wir uns auf einem gleichen Boden nicht bewegen wollen. Da die, Verantwortlichkeit für Aufnahme dieſes Schriftſtücks die Redaktion der „Volkszeitung“ trägt, ſo werden wir auch mit dieſer auf gerichtlichem Wege zu ver⸗ handeln haben.“ Wir freuten uns uber dieſe Nachricht, weil uns hlerdurch Gelegenheit gegeben worden wäre, de. Beiweis der Wahrheit des von uns Geſagten zu erbringen und noch einiges andert vor dem Gerichte zur Verhandlung zu bringen. Leider warde weder uns noch dem ſozialdemo⸗ kratiſchen Wahlcomit. eine Anklage zugeſtellt und glauben wir auch nicht, daß eine olcht noch erfolgen werd⸗, ſo daß wir annehmen, err Bensheimer gabe ſich eines Anderen be⸗ oumen und ſeibſt die Wahrheit des von uns Behaupteten anertannt. Der Milchhaudei in Maunheim erfährt, wenn iuch langſam, ſo doch um ſo ſicherer, eine vollſtändige Umwälzung und, ſwie wir gleich bemerken wollen, nicht gecade zum Schaden der Konſumenten. War man früher lediglich beim Bezug don Milch auf die Bäueriunen und Händlerinnen der Um⸗ gegend angewieſen, ſo iſt dies heute nich! mehr der Fall, denn die Transportverhält⸗ niſſe kon men auch dieſem Produkt zu gut und ſo ſehen wir daher Läden entſtehen, in welchere Milch und andeze Produkte der Landwirthſchaft zunt Verkauf gelangen. In den meiſten Fällen ſind es die großen Guts⸗ beſitzer ſelbſt, die die Läden zusſtatten und durch ihre Vertraute das Produkt anvecfälſcht Verkauf bringen aſſen. Veranlaßt mag ieſer Umnſtand vohl durch dit vielen Fälle von Beſtrafungen wegen Verkaufs minder⸗ werthiger Milch geworden jein. Daß in gleichem Maße, wer dieſe Läden, deren es letzt in hirſiger Stadr bereits eine größere Anzahl gibt, entſtanden und ſich Kend⸗ chaft erwarben, das Geſchäft unjerer ländlichen Milchweiber abnahm iſt gan, aa⸗ türlich ebenſo natürlich wie ein Abſchlag des Produkts durch dieſelben Um ſich nun Kand⸗ ſchaft zu rhacten eſp. zu erwerben, iomt ſogar auf kleinere Unredlichkeiten nicht o0 hwir nachſtehendes Beiſpiel, das uns erzählt Bird beweiſes dürſte Eine Familie fand die aus eig m Lade. besogen? Milch gur and de⸗ ultragte ih Dienſtmädchen, den Bedari dort man die Qualität der Milch nicht mehr ſo gut und machte man dem vermeintlichen Liefe⸗ rant Vorwürfe. Dieſer war erſtaunt, da ſchon wochenlang keine Milch mehr von ihm bezo⸗ gen worden war und ſtellte es ſich heraus, daß das Dienſtmädchen, weil ihm der Weg au weit, und überdies die neue Lieferantin etwas billiger war, die Milch nicht im Laden, ſondern von einer ländlichen Lieſerantin, die Egelmäßig um die gleiche Zeit an der nächſten Straßenecke hielt, bezogen hatte. Das Dienſtmäd⸗ chen mußte ſich hierauf eine neue Herrſchaft ſuchen und der Milchhändler hat ſeine alte Kundſchaft wieder. Wir theilen dieſen Fall lediglich zur Warnung für Andere mit, denn die Milch hat als Nahrungsmittel, nament⸗ lich für Kinder eine ſo große Bedeutung daß einige Vorſicht in der Wahl der Qualität ganz am Platze iſt. Die Controle durch die Polizei und die Beſtrafung der Fälſcher allein thuts nicht denn man wird ſtets wieder verſuchen den Schaden, der durch die Geld. ſtrafen eutſiehr zu corrigiren; hier muß auch ber Conſument bei der Controlé mitwirken, was am beſten geſchieht, wenn man dem Sieferanten, der gefälſchte oder minderwerthige Waare liefert, unnachſichtlich die Thüre weiſt. 2 Stiftungsfeſt. Der Verein Mann heimer Wirthe beabſichtigt am Dienſtag, den 16. Februar in den Lokalitären des Ballhauſes ſein zweites Stiftungsfeſt mit Konzert und Bali abzuhalten und ſind für den muſika⸗ liſchen Theil dereits mehrere tüchtige Kräfte gewonnen. Di“ Schwurgerichtsſitzung für das erſte Quartal( J. beginnt am Montag, den 15. März d. J. Zum Vorſitzzuden wurde Großh. Landgerichtsrath Exter, und als deſſen Stell⸗ vertreter Gr. Landgerichtsrath Chriſt ernannt. Vom Raichsgericht i Leipzig wurde am vergangenei Samſtag ein für die Gas⸗ motoren Induftrie wichriges Urtheil gefällt. Es ſind von dem bekannten Patente Nr. 532 die theoretiſchen Anſprüche 1, 2, 3 ſowie Anſpeuch 4, pelcher das Prinzip des Vier ſaktes ſchützte, geſtrichen worden. Von dieſem Patente Nr. 532, das der Gasmotorenfabrik Deutz bisher die ſchärfſte Waffe gegen jede Konkurrenz geboten hat, bleibt nunmehr nur noch Anſpruch 5, die Geſammtanordnung der Maſchine betreffend, in Kraft und wird da mit, wie auch vollkommen gerechtfertigt, eine direkte Nachahmung des Motors„Otto“ vechindert. Beſtehen blieb ferner in vollem Umfange das wichtige Deutzer Patent Nr. 2735, ſchü⸗ end die wirkſame Verbrennung verdünnter Gemenge mittelſt Entzündung durch ſtärkere Gemenge; ferner die Flammentzündung, die Regulirung und kleinere Mechanismen des Motors„Otto“. Bei einem weiteren Patente Nr. 14254, die ſogenannte Loſſen'iſche Maſchine behan⸗ delnd, wurde Anſpruch 1 für nichtig erklärt und Anſpruch 2 abgeändert. Dieſes Patent kommt jedoch wenig in Betracht, da der Loſſen'ſche Motor, in Folge ſeiner unvortheil⸗ haften Arbeitsweiſe, keine praktiſche Aus⸗ führung erfährt. Reſumiren wir uns dahin: Den prinzi⸗ 80 Bekämpfen jeder Konkurrenz, ſelbſt in Fällen, wo die Motoren garnichts mit dem tto'ſchen gemein hatten, iſt nun der Gas⸗ motorenfabrik Deutz der rechtliche Boden entzogen worden; dagegen ſchützen die ver bliebenen Patentanſprüche den Motor„Otto“ vollkommen nach wie vor vor jeder unbefugten Nachahmung. Dieſe Entſcheidung iſt auch für den Mann⸗ heimer Platz ſehr wichtig, da ſich bekanntlich zwei Gasmotorenfabriken hier befinden, die durch die Patentanſprüche der Deutzer Fabrik mehr oder minder zu leiden hatten. * Die„Zür..“ theilt unter dem 4. Febr. P 6 Betails zur Verhaftung der bei⸗ en Einbrecher des Hahn'ſchen Geſchäfts mit: „Ein brillanter Fang, welcher nur durch kühnes Handeln und Klugheit des Chefs unſerer Kantonspolizei, Hauptmann Fiſcher, ermöglicht wurde, fand heute Nacht in einem hieſigen Bordell niedrigſten Ranges ſtatt. Dem Kleidergeſchäft Gebrüder Hahn in Mannheim waren in der Nacht vom 1. Febr. Werthpapiere im Betrage von 20,000 Mark durch Kaſſeneinbruch geraubt worden. Zwei Verdächtige, Willibald Fritz, Ausläufer des Hauſes, und Wilhelm Ries, Schloſſer, wur⸗ den der Behörde in Baſel aviſirt, wo die Spuren verloren gingen. Die Basler Polizei ſandte Kommiſſäre nach Zürich und Haupt⸗ marc Fiſcher begann mit Aufbietung aller Kräfte die Suche nach den Dieben. Um 12 Uhr, als ſchon jede Hoffnung geſchwunden war, entdeckte man Spuren in der Krone“. In einem Zimmer wurden 22,000 Mark in Werthpapieren gefunden, 2000 Mark mehr als die Beraubten vermißten, und nach langer Weigerung der Beſitzer und endlichem Erbre⸗ chen von Thüren nahm man die jugendlichen Räuber in einem Freudenhauſe in der Stadt feſt. Badiſche Nachrichten. Karlsruhe, 3. Febr. Die Abgeordneten⸗ Verſammlung des Verbandes der bad landw. Verbrauchsvereine wird kommenden Montag, den 8. ds. Ms, und jene des Verbandes der ländlichen Kreditgenoſſenſchaften am Dienſtag, den 9. ds Ms., jeweils von Vormittags 10 Uhr an, im Saale des Gaſthauſes„zune ceißen Bären“ dahier tagen. Bei dem regen Intereſſe, welches dieſen Genoſſenſchaften in⸗ Laufe der letzten Jahre eutgegengebracht wurde, iſt eine lebhafte Belkeiligung daran zy en⸗ warter. — Aus Baden, 4. Febe. Die Karls⸗ ruher„Bad. Landeszeitung“, die wir ſchon in Verdacht hatten daß ſie die am Samſtag ſtattgehabte große Volksverſamilung, in welcher Herr Dreesbach aus Maanheim äber das Wahlgeſet, ſprach, einfach todt ichwrigen würde hat ſich aun doch noch zu ktnen. Artikel aufgerafft und zwar in einer Syruche, die lebhaft an die Neuſtadter Zei⸗ tung von früher einnerr, ſo daß man ſchon ur dieſen emen Artikel erſioht, daß in ſehr beſe—igte..dakteur in der Perſon des Hrn Kkdelmäßig zu holen. Nach einige Zeit d Ichmach ew doet Lin Licht leuchten läßt Er ſucht die Sache ins Lächerliche zu ziehen und doch gibt es Leute denen eine gewiſſe Befähigung auch nicht abgeſprochen werden kann, die die Sache ſo ſehr lächerlich gerade nicht finden.— Kürzlich wurden in Nendingen, A. Donau⸗ eſchingen, 3 junge Pferde von Schweizer Offi⸗ zieren um den anſehnlichen Pyeis von 2300 Mark angekauft, ein Beweis für das Anſehen, in welchem die Pferdezucht der Baar ſteht.— In Donaueſchingen iſt die ganze Familie des Zimmermeiſters H. am Genuß trichinen⸗ haltigen Schweinefleiſches erkrankt und außer ihr noch einige andere Perſonen, welche von H. ſogenannte Metzelſuppe erhalten un. ge⸗ geſſen haben.— In Zeutherr, A Bruchſal, hat ein dortiger Landwirth ſeine Ehefrau ſo ſchwer mißhandelt, daß an ihrem Aufkommen gezweifelt wird—In Karlsrnhe wird ſeit 28. Januar der 16jährige Gg. Biſchof, Sobn des Kanzleidieners Gg. Biſchor, vermißt.—- Wie der Höhg. Er)“ hört, haben ſich zu der im Amtsbezirk Engen in Bildune vecriffenen Viehzucht⸗Genoſſenſchaft aus den Bemeinden Aulfingen 9 Mitglieder Bigingen 25, Bit⸗ telbrunn 6, Ebringen 10, Möhringen 16, Zin.⸗ tern 8 Mitglieder bereits angemeldet und ſiud auch aus den ubrigen Orten de Bezirks Anmeldungen im Lauſe Faſt alle Gemeinden ſind mit den Gemeindefarren der Genoſſen⸗ ſchaft bereits beigetreten. Pfälziſche Nachrichten. e Ludwigshafeu, 4. Feör. Heute Don⸗ nerstag den 4. ds Mts. findet im Locale des Herrn H. Schmidt in Lidwigshafen eine öffeniliche Verſammlung ſtatt, behufs Be⸗ ſprechung über Gründung eines Vereins zur Förderung volksthümlicher Wahler, Einhe⸗ rufen iſt dieſelbe von Herrn G. Weiß. Wir werden näher darüber berichten. Speier, 4 Februgr. Die Direktion der Pfälziſchen Eiſenbahner kaufte in den letzten Tagen von Herrn Oekonom Mühlberger ſein neben dem Germersheimer Bahngeleiſe gele⸗ genes Grundſtück um die Summe von 10,300 Mark. Daſſelbe wird zur Crweiterung des hieſigen Bahnhofes verwendet und ſoll das Maſchinenhaus dorthin zu ſtehen kommen. Der ſeitherige Platz des letzteren wird in Verbindung mit dem Schienengeleiſe gebracht. Dürkheim, 3. Febr. In der geſtern vom hieſigen Amtsgericht verhandelten Beleidi⸗ gungsklage des Dr. med. Wolff von Wachen⸗ heim gegen Redakteur Schwuchow(ieetzt zu Karlsruhe) wurde letzterer zu 8 Tagen Ge⸗ fängniß verurtheilt. Die Zeugen bezogen den ſeiner Zeit in der„Neuſt. Ztg.“ befindlichen, beleidigenden Artikel einſtimmig auf Dr. Wolff.(Damit wärc ja auch gleichzeitig über die Befähigung des Herrn Redakteurs Peter Schwuchow das richtige Urtheil gefällt. D..) Aus der Pfalz, 4 Febr. Die neue Ver⸗ pachtung von 4 Jagdrevieren in der Gemar kung Speyer, der fünfte iſt noch auf einige Jahre vergeben, ergab einen jährlichen Pacht von 6415 M. oder 2490 M. mehr als feither. — Der Stadtrath von Neuſtadt hat in ſeiner letzten Sitzung die Aufſtellung eines akademiſch gebildeten weltlichen Lokalinſpek⸗ tors beſchloſſen und für denſelben ein Jahres⸗ gehalt von 3000 Mark feſtgeſetzt, welches in 4 Alterszulagen auf 4000 Mark ſteigt.— Der 15jährige Fabrikarbeiter Georg Schöfer, Sohn des Heizers Philipp Schöfer von Lambrecht, kam heute in der Georg Botzong'ſchen Tuchfabeik in einen ſogenannten „Wolf“ und zerquetſchte ſich das Bein der⸗ art, daß es wahrſcheinlich amputirt werden muß.— Durch die Concurrenz einiger Metz⸗ ger wurde auf dem Hemshof der Preis des Fleiſches von 60 auf 46 Pfennig per Pfund ermäßigt. Die Bewohner des Hemshof wün⸗ ſchen nichts ſehnlicher, als daß die Metzger in ihrem Concurrenzkampf nicht erlahmen möchten.(Auch in Mannheim würde ein ſolcher Kampf heilſam wirken. Gerichtszeitung. o. Maunheim, J. Febr.(Schöffengericht.) Vorſitzender Herr Referendär Dr. Grohe. Schöffen: Die Herren Kaufmann Friedrich Zutt und Kaufmann Friedrich Hirſchhorn hier. Vertreter der Großh. Staatsanwaltſchaft Herr Referendar Dr. Schneider. Gerichts⸗ ſchreiber Herr Rechtspraktikant Dr. Kahn. 1. L. Häck, led. Korbmacher von Ketſch, erhält wegen Betrugs 14 Tage Gefängniß. 2. J. Kaiſer, led. Schiffsknecht von Uec⸗ dingen, wird wegen Unterſchlagung in eine vierwöchentliche Gefängnißſtrafe verfällt. 5. Friedr. Weller, led. Metzger von Lau⸗ fen, wegen Diebſtahls, werden 14 Tage Ge⸗ fängniß zugeſprochen. 4. Mathias Ehret, verh. Arbeiter von Maiſchenbach, wegen Hausfricdensbruchs, wird in eine Geldſtrafe von 3 Mark genommen. 5. Heinrich Weber, verh. Bretzelhändler hier, erhält wegen Raheſthrung eine Haft⸗ ſtrafe von 4 Tagen. 6. Valentin Dörſcheid Ehefrau, Hausfriedensbruchs, büßt dieſes 3 Mark Geldſtrafe. 7. Marie Bertſche, led. Dienſtmagd von Rottweil, wegen Bedrohung, wird in eine achttägige Gefängnißſtrafe verurtheilt. Zwei Fälle werden vertagt. Waſſerſtands⸗Nachrichten. Mrgs. 8 Uhr 2,20 Mtr. fallend. Oberlahnſtein, 3 Febe Morgens 7 Uhr 4,04 Mtr., geſt. 0,04 Mtr. Worms, Febr. 1,58, geſt..43. „ wegen Reat mit 70 5 Speier Rhein) 3. Febr. Morgens 13 Meter wachſend. Weſel, 3. Jebr Vorm 8 Uhr.48 Mtr., geſt. 0,04. Heidelberg.(Neckar) 3. Febr Morgens 8 Uhr, 00 Min, 280 Mtr. Biebrich, 3. Febr. Abends 6 Uhr 2,20 Mtr, geſt..10 Mte Cöln, 2. Febr. Mittags 1 Uhr 4,85 Mtr. Mainz, 2. Febr. Morg 9 Uhr.70 Mti. Maxan, Feb, Morgens 6 Uhr, 3,82 geſtiegen 0,12 Mtr Bingerloch, 3. Morgens 9 Uhr, 2,23, gef..03 Mtr. Fébr. Neueſte Nachrichten. Berlin, 3. Febr. Die Ausſchüſſe des Bundesraths halten täglich mehr⸗ ſtündige Sitzungen über den Entwurf des Branntweinmonopols ab, an denen jetzt auch der Präſident des badiſchen Finanzminiſteriums, Ellſtätter, theil⸗ nimmt. Es ſind von verſchiedenen Staaten Abänderungsanträge geſtellt, über deren Inhalt aber nichts bekannt wird. Berlin, 3. Febr. In der Kommiſſion für den Arbeiterſchutz, welche demnächſt in die Berathung des Antrages Lieber, betr. die Kinderarbeit in den Fabriken eintritt, hat der Abg. Halben(.⸗fr.) den Antrag eingebracht: Kinder unter 16 Jahren ſind von der Arbeit in Fabriken auszuſchließen) junge Leute unter 18 Jahren dürfen in Fabriken nicht länger als 10 Stunden täglich beſchäftigt werden. Wien, 3. Febr. Die hieſtgen diploma⸗ tiſchen Kreiſe glauben, daß Rußland wel; ches anfänglich aus Rückſichten auf die grle⸗ chiſchen Familien der Theilnahme an der Flottendemonſtration widerſtrebte, nun bereit ſei, ein Kriegsſchiff abzuſenden. Wien, 3. Febr. Auf dem heutigen Hofe balle wurde in hochdiplomatiſchen Kreiſen die Demiſſion des Kabinets Robilant als Thatſache erklärt. Peſt, 3. Febr. Der nach ſechsjähriger Arbeit fertiggeſtellte Geſetzentwurf über das Obligationenrecht(Autor: Profeſſoc Apathy) wird dem Juſtizminiſter vorgelegt werden. Peſt, 3. Febr. Di Bahnlinie Bruck⸗ Wien hat ihren Verkehr wegen Schnee⸗ ſturms heute Nachmittag eingeſtellt. Bukareſt, 3. Febr. Der König em⸗ pfing heure die Deputirten der Friedens⸗ verhandlungen. Die erſte Sitzung derſel⸗ ben findet morgen im Gebäude des Finonze Miniſtertums ſtatt. Paris, 3. Febr. Der Kriegsminiſter ordnete heute weitere Verlegungen von Kavallerie⸗Regimentern an.— Patri⸗ monio wurde zum Miniſterreſidenten Frankreichs in Cettinje ernannt.— Der Plan einer allgemeinen Ausſtellung im Jahre 1889 auf Grundlage der Mitwir⸗ kung einer Garantiegeſellſchaft iſt feſtge⸗ ſtellt. Von dem auf vierzig Millionen bemeſſenen Garantiekapital werden zwan⸗ zig von dieſer Geſellſchaft, wölf vom Staat, acht von der Stadt Paris beige⸗ ſteuert. Mannheimer Fremdenblatt. Vom 3. auf 4. Februar angekommene Fremde, Falkenſtein. Loffmann., Kaufm., Ki Lehmann., Kaufm., München. Meyer Juliu), Kaufm. Freiſchbach. tern., Kaufm., Gießen. Goldene Gans. Lindemann, Kaufm., Zwickau. de la Haye, Kaufm., Bonn. Löb, Kaufm., Ilvesheim. Landmann, Kaufm., Dürkheim. Albert. Koufm., Mannheim. Steyr, Kaufun, Dresden. Heremann, Kaufm, Wiesloch. Engler⸗, Pfarrer, Boxthal. Scheffler, Kaufm., Mannheim. Böckle Chr, Photogr., Herrenberg.] Kaiſerhof. Schmidt,., Kaufmann, Frankfurt. Stücklen, Ca ⸗l, Kaufmann, Stuttgart. Stern,., Kaufmann, Frankfurt. Schweisheimer,., Kaufmann, München. Hoßfeld, W. Kaufmann, Remagen. Weber.., Kaufmann, Eberſtadt. Ifsheimer, J. W, Kaufmann, Baſel. Eckſtein,., Kaufmann, Berlin. 4* Münchhauſen,., Kaufmann, Bieleſelb. Monko, D. Kaufmann, Freiburg, Stern, Carl, mit Gemahlin, Bingen. Worms., Kaufmann, Frankfurt. Kempken, H, Kaufmann, Wickerath. Kolb, Julius Kaufmann, Kronach. Krauskoph, Kaufmann, Berlin. Kuhn, H, Kaufmann, Brooklyn. Markgraf Wilhelm. Rinklin., Kaufm., Stuttgart. Drees H Neidhardt. Kraemer Z.„ Sennſeld Wyß, Frau und Nichte, Bruchſal. Sulvers., Kaufm., Frankfurt. Lobr H, Kaufm., München. Neckarthal. H0f FJ., Kaufm. Göppingen. Hofmeiſter D. Kfm., Köln Bauer Karl, Privatm., München. Zindorf E, Kaufm, Breslau, Emert, Fabrikant, Leipzig. Summa 88 Hiezu nicht namentlich auſgeführte Fremde 398 434 Dazu die früheren 15011 Sumsia 15445 Um Misverſtändniſſen vorzuben gen, theile wir unſern Leſecn mit, daß die Trägerin der Badiſchen Bolks⸗ zeitung, Frau Dohn, keine Abonnements⸗ gelder unterſchlagen hat, ſondern bezieht ſich dies auf eine Trägerinn einer Pfülzer Zeitung⸗ Verlag der„Bad. Volkszeitung“ 4. Selte. Badiſche Bolks⸗Zeitung. Abonuements⸗Cinlabung. 8 In unſerem Verlage iſt erſchienen: Eentral⸗Organ für die Intereſſen der Schifffahrt und des Handels auf dem Rhein und ſeinen Nebenſlüſſen. Inhalts⸗Verzeichniß von Nr. 4. Größere Aufſätze: (Seite.) Die Hafenanlagen am Rhein. Mannheim. (Seite.) Das badiſche Pegelweſen.(Fortſetzung).— Holländiſche Häfen und die deutſchen Subventionsdampfer.(Fortſetzung unt Schluß.)— Feuilleton: Geſchichte der Schifffahrt V. Worms.(Schluß). (Seite.) Konoſſements⸗Clauſeln an dem Rheine. (Seite 4 und). Der neue Petroleumhafen in Amſterdam.— Original⸗Correſpondenzen vom Rhein und ſeinen Nebenflüſſen und cermiſchte Nachrichten. (S..) Mannheimer Wochenbericht.— Schiffsverkehr. (S. 7. und.) Privatkundgebungen. Unter Ausſchluß jeder Politik wird„Das Rheinſchiff“ ſich nur mit den techniſchen und wirthſchaftlichen Fragen befaſſen, welche die Schifffahrt und den Handel auf dem Rhein nud ſeinen Nebenflüſſen berühren. Die bis jetzt erſchienenen Nummern werden jedem Intereſſenten den Beweis bringen, daß das„Rheinſchiſſ“ ſowohl durch den ge⸗ biegenen Inhalt als die ſchöne Ausſtattung ein Fach⸗Organ erſten Ranges iſt. „Das Rheinſchiſſ“ bringt von bewährten Autoritäten Original⸗Aufſätze, die ſowohl in der Handelswelt als auch bei den Schiffs⸗Intereſſenten die größte Beachtung finden werden. „Das Rheinſchiff“ wird ferner über die Bewegung der ſich in Ladung befindenden, abgehenden, ſowie ankommenden Schiſſe eingehende Informationen bringen; beſonders über Frachten, Schlepplöhne, Waſſerſtands⸗Nachrichten und Waſſerſport ſowie über alle Fragen, welche mit der Schifffahrt auf dem Rheine und ſeinen Nebenflüſſen in Beziehung ſtehen, eingehend berichten; ebenſo werden beſondere Ereigniſſe, Mißſtände ſowohl auf dem Strome, als auch in den Häfen beſprochen und in gleicher Weiſe wird den Handels-Interessen auf dem ganzen Rhein und ſeinen Nebenſlüſſen beſondere Auſmerkſamkeit gewidmet. „Das Rheinſchiſf“ koſtet vierteljährlich M..50 Pf.; in Holland, Belgien, ſowie allen Ländern des Weltpoſt⸗Vereins M..85 Pf. Unsere officielle Anmeldung bei der Post erfolgte am 25. November 1885 und nehmen ſomit alle Poſtanſtalten Beſtellungen auf„Das Rheinſchiff“, ſowie der unterzeichnete Verlag und unſere Agenturen an. Gleichzeitig haben wir ein Reiſe⸗Abonnement eingerichtet, ſo daß wöchentliche Kreuzbandſendung an jede beliebige Adreſſe, ſofort nach Erſcheinen des Blattes, prompteſt erfolgt. Der vierteljährliche Abonnementspreis bleibt dabei der gleiche und iſt zum Voraus zu entrichten. Verlag„Das Aheinſchiff“ Dr. H. Haas'ſche Buchdruckerei in Mannheim E 6, 2. NEB. Intereſſenten erſuchen wir höflichſt für Verbreitung dieſes Proſpekts gefl. Sorge tragen zu wollen. Bei der Gründung dieſes Fach⸗Organs„Das Rhinſchiff“ wurde ſolches auf allen Plätzen von Mannheim bis Rotterdam überall auf das lebhafteſte begrüßt und die thätigſte Unterſtützung allſeitig zugeſagt, ſo daß„Das Rheinſchiff“ einzig in ſeiner Art daſtehen dürfte. Seit Monaten arbeiten wir an dem Projekt dieſer Fachzeitſchrift„Das Rheinſchiff“, welches durch ſorgſame Anſtellung zuverläſſtgen Correſpondenten und Agenten, ſowie ſonſtige Vorarbeiten nicht ſofort ausgegeben werden konnte. Eine hieſige Concurrenz— Die„Neue Badiſche Landeszeitung“— welche von unſerem Vorhaben Kenntniß erhielt, beeilte ſich alsbald, ein ähuliches Blatt herguszugelen, das alſo nur eine(keineswegs rühmliche) Nachahmung iſt. iches Blatt hergu 50 ee —— 5. Feyruar. Badiſche Volks⸗Zeitung. 5. Seite 20em„„ 60 D0. 90 100 em„ Meter Mk.50 Pfg do U. Hirse Herrmanas Balur en gros.— en detail. N22Nr. S. Zur Ballfaiſon empfehle Tächer in Holg, Schuhpatt, Hora, Bein, Elfenbein, Perlmutter. Pedernſacher, Spitzenfächer von 50 Pfg, bis 350 Mark per Stück, ferner Schmuckgegenſtände aller Art. 1047 Molré-Schürpenbünder in allen Farben, Genickte Spitzenvolants, 10 em breit zu 25 pr. Mir. do. 0 do. 65 vo.„ 30 Atlas und Sammt in ellen hellen Ballfarben, Seidene Ballhaudschuhe 4 Knöpf lg. 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Wenn ich dieſe Leute nicht zu Euer königlichen Hoheit ließ, ſo geſchah es, weil die allein berechtigten Organe, Hoͤchſtdemſelben die Wünſche und Be⸗ dürfniſſe des Volkes darzulegen, Höchſtdero Miniſter ſind. Dieſelben würden die Wahrheit der angegebenen Thatſachen unterſucht und unter Umſtänden über das Ergebniß berichtet haben. Das iſt der Geſchäftsgang. Es hieße die Würde des Monarchen und den allgemeinen Sinn für die Orbnung ſchweren Gefahrenausſetzen, wenn die Miniſter die allerhöchſte Perſon nicht vorſolchen unbe⸗ ſcheidenen Annäherungen ſicher ſtellen wollten. Dieſelben ſind meiſtens nichts anderes, als verſteckte Proteſte einer Volksſouveränetät, welche, da es auf dem Wege der Geſetzgebung nicht gelang, Thron und Altar umzuſtürzen, nun auf dem Wege der Petitionen verſucht, die Regierung des Mangels an Fürſorge anzuſchuldigen. Wenn man dem Bolke erſt eingeredet hat, es gehe ihm ſchlecht, ſo iſt nur noch ein Schritt dazu, die Regierung für ſein Elend verantwortlich zu machen!— Ich glaubte daher, belehrt burch unſere jüngſte Geſchichte, den Anfängen widerſtehen“ zu ſollen, und bin auf bas Schmerzlichſte betroffen, daß Euer königliche Hoheit dieſe Anſicht nicht zu theilen ſcheinen.“ Unter der Beputation, welche zumeiſt aus älteren, würdigen Männern aus allen Landestheilen beſtand, hatte ſich bei den Verdächtigungen des Miniſters eine lebhafte Unruhe der Entrüſtung kundgegeben, welche nur durch die An⸗ weſenheit des Monarchen im Zaum gehalten wurde. Der Letztere ſelbſt hatte in dem Gefühl von Ohnmacht und Verwirrung gegenüber der ſophiſtiſchen Zungenfertigkeit ſeines Miniſters mehrfach den Kopf geſchüttelt, als ob ihn eine Schaar Fliegen beläſtige. Wie hilfeſuchend wandte er ſich jetzt nach Gemmingen um. Oer Standesherr verſtand die ſtumme Aufforderung und ſagte: „Ich habe nicht daſſelbe Bedürfniß, wie der Herr Miniſter, in jeder Kunbgedung des Volkes eine böswillige zu ſehen. Ich ſtehe noch auf dem etwas patriarchaliſchen Standpunkt, in einem Fürſten nicht blos den Regenten, ſondern auch den Vater ſeines Volkes zu erblicken und finde daher nichts Un⸗ gebührliches darin, wenn in einzelnen beſonders dringlichen Fällen das Volk ſich mit ſeiner Beſchwerde unmittelbar dem Throne naht. Im gegenwärtigen Falle hat das Kind„Volk“ Hunger, oder fürchtet ihn mit Recht.— Sie ſchütteln den Kopf, Herr Miniſter! Wahrſcheinlich kennen Sie die Gegenden, aus denen dieſe Leute kommen, nicht wie ich ſie kenne. Sie haben unzweifelhaft vergeſſen, daß in dreſ Viertheilen Deutſchlands in dieſem Jahre das Feſt nicht beſtellt werden konnte, und daß die Preiſe der Lebensmittel in's Ungeheure geſtiegen ſind Nun gut, das Bolk kommt zu ſeinem Vater, dem Fürſten, und bittet um Rath und Hilfe. Ich glaube nicht, daß es in einem ſolchen Falle höchſte Aufgabe eines Miniſters iſt, das hungernde Kind von der Thür ſeines Vaters fortzuſcheuchen“ Reinhardt glaubte zu bemerken, daß die einküchen Worte Gemmingen's auf den Fürſten— vielleicht weil ſie dleſem ſo leicht verſtändlich waren, einen tlefen Eindruck hervorbrachten, er verneigte ſich eiwas ironiſch: (Fortſetzung folgt.) Zvyetschgen, ſüße Früchte, per Pfund 16 Pfg. fst. Macaroni, Uehe Lunge““, Velche für 40 Plg. bei mir zu haben ist. 857 ber Pfund 30 Pis. empftehlt** C A. Wedderkopf, PEe. R 3, 10. Carl Müller- K EEE ———— Amandus Cywinsky, Bau-& Möbelschreiner J5, 18 Mannheim J 5, 18 empfiehlt ſich für alle in ſein 76 Fach eiuſchlagenden Arbeites Roman Beilage Badiſchen Volks- 3 eitung Meunhtiner Stabi⸗Auſriger und Handelszeitung. Thron und Altar. Roman von Max von Schlägel. (61. Fortſetzung) Nach einer Stunde angeſtrengten Marſches gelangten ſie in den Wald. Trotz der dort herrſchenden Finſterniß fand Leopold ohne Zögern ſeinen Weg. Entlich kamen ſie in eine Lichtung. Man unterſchied zierliche Gartenwege und die Umriſſe eines keinen Schweizerhäuschens. Durch die Spalten der ge⸗ ſchloſſenen Läden ſchimmerte Licht. „Mein Blockhaus!“ ſagte Leopolb und öffnete die Thür. Frauenſtimmen erklangen und das leiſe Weinen eines Kindes. Dann flog die Zimmerthür auf und Martha lag ſchluchzend in den Armen ihres Gatten. Manon und Leopold zogen ſich zurück, die Wiedervereinigten ſich ſelber überlaſſend. „Du mußt mit uns fliehen, Konrad!“ flehte Frau Vorlauf, nachdem der erſte Sturm ihrer Gefuͤhle ſich gelegt hatte.„Du gibſt Dich nicht wieber aus falſchem Stolz in die Hände Deiner Todfeinde!“ „Gewiß nicht!“ ſagte Konrad entſchieden. Ich habe das Vertrauen meines Volkes verloren... vielleicht mit Recht, odſchon ich nur ſein Beſtes wollte. Mein Beiſpiel iſt ihm nichts mehr werth, und mein frelwilliger Lob wäre ein Verbrechen an Euch. Ich gehöre nur noch Euch..„Armes Kind,“ ſchloß er, Otto zärtlich an ſich brückend,„ich hinterlaſſe Dir kein Vaterlanb le Die Schwerenothkommiſſion. Stunden waren ſeit der gelungenen Flucht Vorlauf's vergangen, als det von ſeinem Bureau ſpät nach Hauſe gehende Auditor vor der Thür die Sol⸗ daten traf und ſie um den Grund ihres Hierſeins befragte. Der Verdacht einer Flucht erſchien dem Militärbeamten ſofort unabweisbar, unb eine Anfrage bei Scheftlar, welche noch in der Nacht erfolgte, beſtäti te den Betrug. Der muntere Lieutenant der Wache wurde ſofort in Arreſt geſetzt und Meldung bei Reinhardt gemacht. Den Miniſter verließ bei dieſer Nachticht alle ſeine bisher gellbte Ber⸗ ſtellung. Er ſah in dem Beſuch Martha's nur noch den abſcheulichen Verrath an ſeiner Liebe lodernd kam ſein ganſer Haß zum Durchbruch und er geberdete ſich wie ein Raſender. Die ganze Nacht ſtreiften Patrouillen zu Pferd und zu Fuß die Stadt und ihre Umgebung erfolglos ab nach dem Entflohenen, und Reinhardt hielt es nicht unter ſeinet Würde, an der Spitze einer Anzahl Polizel⸗ beamter in die verlaſſene Wohnung ſeines Todfeindes einzudringen, die Dienerſchaft tödlich zu ängſtigen und die geheimſten Winkel dieſes traulichen Haus weſens nach bem Entflohenen zu burchſuchen. Alle Thüren, vom Keller bis unter das Sach, wurben geſprengt, Dielen aufgerſſſen, und mit grauſem Behagen ſtieß Reinhardt den entblößten Degen in alle Schränke ſeiner einſligen An⸗ Ebetetelt. Alles Suchen blieb umſonſt und die wilde nächtliche Jagd aing weite — ——— . Seite. Badiſche Volts⸗Zeitung. 9„S. Februatz Dit oſſerſten in— Ee 3 555 eſte Qualitä 20 2 132 Neue türk. Zwetſchgen, 5 Künstliche Zähne 20 Pfg. pr. Pfund. ohne———— STAN LEV.— Extragroße ſerb. Pflaumen, 8 ſe. ne 2 5 2⁵ Ag. pr. Pfund Zähne en gu 40 9 4 Prima amerik. Aepfelſchnitze, 7 DER KONG 30 Pfg. 9. Pfandn. 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Neidlinger, T 1, 1. gearbelet, K 4, 5 1 e 8 0 Tanzlebrer, B 2 13. — 246—— 247— von dem Hauſe eines Verdächtigen zum anderen, bis erſt ſpät am nächſten lauf's geweſen— die Bittſteller mit einer heftigen Strafpredigt empfangen und Morgen ein Befehl des Fürſten, der ſich nach der Urſache der maſſenhaften ihnen rundweg jede Hoffnung abgeſchnitten, daß Seine königliche Hoheit Patrouillen erkundigt hatte, dieſem Werk blinder Wuth ein Ende machte. ſich von ihnen über die Bedürfniſſe ſeines Landes belehren laſſen werde. Und Als die Meldung von der Entweichung Vorlauf's in das Kabinet des als ein Redner mit bewegten Worten auf den furchtbaren Nothſtand hinwies, Fürſten gelangte, war ſie faſt zuſammengetroffen mit einem abermaligen Send⸗ der dem ganzen Lande drohe, ſchleuderte Reinhardt ihnen den entſetzlichen Hohn ſchreiben des königlichen Vetters, welcher in den derbſten Ausdrücken, deren die in's Geſicht: biplomatiſche Sprache fähig tſt, Seiner königlichen Hoheit erklärte, daß man„Das Wohlleben gebiert die Sünde; Noth und Entbehrung ſind heilſam mit Subjekten wie Reinhardt, und einer Syſtemloſigkeit und Zerfahrenheit, wie daß der Menſch ſein wahres Heil erkenne!“ ſie bis jetzt in ſeinem Lande herrſchten, auf die Länge unmöglich regieren In ihrer Verzweiflung hatte ſich die Deputation dann an Gemminger, könne und daß man nichts als Zuſtände ſchaffen werde, welche ſowohl den gewendet. fürſtlichen Thron als den Frieden der Nachbarſchaft abermals ernſtlich bedrohen Dem Standesherrn war das liberale Miniſterium Vorlauf— als dem könnten. Das königliche Schreiben berief ſich auf die Berichte der höheren monarchiſchen Prinzip gefährlich— niemals ſympathiſch geweſen; aber dennoch Offiziere der Okkupationsarmee, welche die Zuſtände im Fürſtenthum für einen hatte ihn die Wiedererhöhung Reinhardt's deſſen verderbliches Wirken„für fortgeſetzten Skandal erklärten und um ihre Abberufung gebeten hatten, weil Thron und Altar“ er ſtets erkannt, mit ſchwerer Sorge erfüllt. Tief empört es ihnen den Ruhm der königlichen Waffen beeinträchtigend erſcheine, ſolches war er jedoch, als er von der Deputation die Antwort Reinhardt's auf ihre Treiben durch ihren Schutz zu ſanktioniren. Vorſtellungen erfuhr; und mit jener überwallenden Ritterlichkeit, die in ſolchen Zu dieſen Berichten der königlichen Heerführer an ihren Monarchen Augenblicken ganz von ihm Beſitz nahm, verſprach er, alles aufzubieten, um mochte nun weniger das getadelte Treiben ſelbſt, als das hochfahrende, gebie⸗ der Deputation beim Fürſten Gehör zu verſchaffen. teriſche Auftreten Reinhardt's Veranlaſſung gegeben haben, der den Fürſten ſeiner Er fand denſelben in großer Aufregung über den Brief des Königs und Diskretion anheimgefallen und daher in völliger Abhängkeit wußte. Reinhardt den neuen„Skandal“, wie der Monarch die Flucht und Verfolgung Vorlauf's hatte es dem Monarchen ſogar ſelber ſchon hie und da fühlen laſſen, daß dieſer nannte; und die Fürſprache Gemmingen's, welche zugleich eine Anklage Rein⸗ ihm gegenüber nicht mehr ganz frei ſei. hardt's enthielt, fiel auf den günſtigſten Boden. Es bedurfte nicht mehr, um in dem gegen Beeinfluſſung ſo mißtrauiſchen Sofort wollte der Fürſt die Deputation ſehen; und er behielt dieſelbe und durch die herrſchende Lage auf's Aeußerſte gereizten Monarchen eine ſo lange bei ſich, und unterhielt ſich auf die gnädigſte Weiſe mit ihr, bis Stimmung gegen den wieder erwählten Miniſter wach zu rufen, welche ſich Reinhardt herbeſchieden war. nicht viel von den Gefühlen unterſchied, welche er Konrad Vorlauf ſeit deſſen Der Monarch liebte es zuweilen, ſeine Miniſter zu ärgern; und trotz erſtem energiſchem Auftreten entgegengebracht hatte. der Sorgen, die auf ihm laſteten, ergötzte er ſich bereits im Voraus an der Sehr zu Reinhardt's Nachtheil trat auch Gemmingen plötzlich auf der Ueberraſchung Reinhardt's, wenn er beim Eintritt in das Kabinet ſeines politiſchen Bühne mehr und mehr in den Vordergrund. Er war durch den Monarchen ſich denſelben Leuten gegenüberſehe, welche er vor wenig Tagen ſo Beſuch der Frau Vorlauf, wenn er auch jede Verwendung für den Ange⸗ ſchnöde fortgewieſen hatte. klagten abgelehnt hatte, dennoch zu tiefem Nachdenken darüber veranlaßt worden, Schon durch den Befehl des Fürſten, die Verfolgung Vorlauf's einzu⸗ ob die Zurückhaltung gegenüber den Regierungsangelegenheiten ſeines künftigen ſtellen, war der Zorn Reinhardt's auf das Hoͤchſte geſteigert worden und er Schwiegervaters bei der gegenwärtigen Lage der Dinge in ihrer Wirkung nicht begab ſich zum Fürſten mit dem feſten Entſchluß, denſelben nach Möglichkeit zu einer tadelnswerthen Gleichgiltigkeit nahe komme. Dieſe Bedenken wurden ver⸗ demüthigen und zu ängſtigen. mehrt durch die wachſende Erkeuntniß, daß das Land in ſeinen Einfluß und Der Anblick all der„einfältigen Bauerngeſichter“, wie Reinhardt die ſeine künftige verwandtſchaftliche Stellung zum Monarchen wirklich große Er⸗ Deputation bei ſich ſelbſt ſehr unehrerbietig benannte und die Anweſenheit des wartungen ſetze; und je tiefer der Standesherr trotz alledem überzeugt war, daß Standesherrn im fürſtlichen Kabinet belehrten ihn jedoch augenblicklich, daß der Fürſt ſeine Macht„von Gottes Gnaden“ habe, oeſto höher wuchs in ſeinen eine ihm nicht günſtige Veränderung in der politiſchen Atmoſphäre des Hofes Augen die Verantwortlichkeit von des Monarchen nächſter Umgebung. vorgegangen ſei. Ia dieſer Stimmung traf den Standesherrn eine aus verſchiedenen Landes⸗ Er vermochte die Urſache dieſer Veränderung, wie er glaubte, moͤheloz cheilen nach der Reſidenz abgeſendete Deputation, welche die Abſicht gebabt in dem ſteigenden Einfluß Gemmingen's zu erkennen, und ein finſteres Lächeln Hatte, ohne jede Beziehung auf politiſche Verhältniſſe eine ergreifende Schilde⸗ flog über ſein bleiches Geſicht, als er ſich tief vor dem Monarchen, dann faſt kung der materiellen Lage des Landes vor dem Thron niederzulegen. Es wurden nicht weniger tief vor deſſen künftiger Schwiegerſohn verneigte. die Beweiſe geliefert, daß in einzelnen Gemeinden wirkliche Hungersnoth bereits In dieſem Augenblick befeſtigte ſich in ihm der Entſchluß, dieſen heim⸗ ausgebrochen ſei, und daß die nämliche Gefahr drohend auch über den meiſten tückſchen Schleicher in der Maske der Offenheit und des ritterlichen Edel⸗ andern ſchwebe. mulhes eines Tages da zu treffen, wo er ihn am tiefſten verletzen konnte— Die Deputation hatte ſich ordnungsgemäß zuerſt an Reinhardt gewend in einer ſogenannten Ehre“ Derlei Kundgebungen waren jedoch wenig nach dem Geſchmack des Miniſters; Der Fürſt ließ ſeinem Miniſter nicht Zeit zu weiteren Racheplänen. denn er hatte zein Intereſſe daran, ſeinen allerhöͤchſten Herrn darüber aufzu⸗ Ihn ſelbſt drückte das Geheimniß, welches wie eine unzerreißbare Feſſel zwi⸗ klären, daß unter ſeinem Miniſterium nicht Glück and Segen im ganzen Lande ſchen ihnen beſtand; und wie um dem Miniſter ganz genau den Boden Verrſche. Er hatie dahet— es war ſchon Unige Tage vor der Fluchi Vor⸗ zu hezeichnen, auf dem allein die Unterbaltung ſich zu bewegen batte, fragte er barſchz —— 5. Februar. Badiſche Volks⸗Zeitung. p 5, 4. 5 55 * 7 Geſchäfts⸗Bureau Murtin empfiehlt ſich zur Führung von Büchern, Beitreiben von Ausſtänden, Beſorgung von Hypotheken, Ceſſionen, Ausferti⸗ gung aller ſchriftlichen Arbeiten, Bitt⸗ geſuchen, Heirathspapieren. Vermitt⸗ lung zum An⸗ und Verkauf von Liegen⸗ ſchaften ꝛc. 102¹ D. Schumacher 8 Heilmethode heilt seit 16 Jahren schnell, sicher, dauernd— ohne Berufsstörung— unter Garantie, brietlich alle Arten(auch die schwersten und verzweiteltsten Füälle von Haut- und Geschlechtskrank⸗ heiten ete. nach eigener selbsterfun- dener, stets bewährter Methode ohne Quecksiſper; Jod oder anderes Gift, speciell Flechten, Wunden, Geschwüre, Schwächerustände, Nervenschsäche, Sleichsucht, Web leiden, äheuma, Bandwürm in 1 Stunde; für den vollen Exfolg der Curen leiste Garantie. 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Deutſche Ko 0. Generalſechtſchule Lahr. Verband Mannheim. Nächſten Freitag, 25. Februar Abends /0 Ubr ſiude Jechtmeiſter⸗Herſammlung in unſerem Lokal Stadt Lück, 2. St. ſtatt. Um zahlreiches Erſcheinen wird gebeten, 1092 Der Vorſtand. Barienbanvetein Sora. Donnerſtag, 4. Februar Abends 7/ Uhr im Haduer Hof, Leneral-Versammlung. 1. Jahresbericht und Rechnungs⸗ vorlage. Wahl des Vorſitzenden und neuer Vorſtandsmitglieder. 1123 Der prov. Vorſitzende: Director Dr. L. Glaser. Frohſinn. Samſtag Abend 8 Uhr anfangend 7 Kappenabend im Lokal, wozu ſämmtliche aktive und paſſive Herrn eingeladen werden. 1156 Der Vorſtand. Geſaugverein Julkania. Freitag Abend ½9 Uhr 958 Pr o be. Mäuuer⸗Geſang⸗Herein. rei ag, Abend 9 Uhr Probe. 12634 Der Vorſtaud. 34 5 8 Geſaugverein Irtundſchaft. Lokal:„Halber Monb.“ Samſtag, Abend ½9 Uhr Probe. Um pünktliches Erſcheinen bittet 12688 Der Vorſtaud. Beſirks⸗Gewerkverein der deutſchen Kabrik⸗ und Haud⸗Arheiter. (Verwaltungsstelle Neckarau) Sonntag, 7. Febr. Nachm. 3 Uhr General⸗Verſammlung i Vereinslokale z, Wilden Mann. Tagesorbnung: 1. Ergänzungswahl des Ausſchuſſes, 2. Hiejenigen Mitglieder, welche mit⸗ wiſſens ihres Alters bei der Auf⸗ nahme rebuzirt ſind werben dring⸗ end erſucht zu Erſcheinen, da ſonſt bei vorkommendem Todesfalle laut § 6 des Statuts kein Sterbegelb ausgezahlt wirb. 8. Verſchiedenes. Es werden die Herren Doktor und Apotheker, ſowie ſämmtliche Mitglieder gebeten, der wichtigen Verſammlung halber zu Erſcheinen, wozu freundlichſt einlabet 1101 Der Ausſchuß. Ortsverbanb dentſcher Gewerk⸗Vereine. Ortsverein der Schreiner. Unſern Mitgliebern zur gefl. Kennt⸗ Riß, vaß ſich unſer Lokal nicht mehr im Goldnen Falken 8 1, 15 ſondern von jetzt ab in der Reſtauration v. Wilhem Huber 5,17 befindet. Unſere nächſte Verſammlung und Kaſſentag findet Samſtag, den 3. Februar, Abends halb 9 Uhr att, worauf wir die Mitglieder beſon⸗ 99 — ders aufmerkſam machen. Um zahl⸗ veiches Erſcheinen bittet 1141 Der Vorſtand des Ortsvereins der Schreiner Bütg. Balter. Fröbel. 5 87 Loge St. Audreas Kanone U◻ E Freitag Abend präcis 8 Maskenanzüge füt 288 Gruppen u. Einzelverſonen werden geſchmackvoll angefertigt bei R. Zuchtriegel, 0 3, 23, 4. Stock, Hinterhaus. Friedrich Degen Nachſ. Mordhausen a. H. inhaber August Stegemann. Dampf-Kornbranntwein⸗ Brennerei. Gegründet im Fahre 1776. Verſendet unter Nachnahme(Poſtcolli ſchon von 4 Liter) Prima alten Korn 645 Die treugebliebenen Fockey⸗Narren. E2, S. Songtag, den 7. Febrnar 1886, Mittags 8 Uhr 2 Minuten Väͤlistischer in dem feſtlich dekorirten Saale bes Durch unſern guten, längſt bewährien Hu⸗ mor und durch unſer närriſch berühmtes Stadtorcheſter Gallioni, glauben wir einem jeden Beſucher einen genußreichen Abend ver⸗ ſchaffen zu können. 1078 Wir erſuchen unſere wohllöblichen Mit⸗ glieder und Ehrenmitglieder ihre Karten im Lokate in Empfang zu nehmen Ohne Narrenzeichen hat Niemand Zutritt, dieſelben ſind jedoch an ber Cale zu haben. Der Vorſtand. Käfernarten⸗Verein Käſerthal. Jeden Mittwoch und Freitag Abend Versammiung ſämmtlicher Mitglieder. 80 Um zahlreiches Eiſcheinen bitiet 599 Der Vorſtand. „Olymp.“ onutag, 7. Febenar, ubends 8 uur hält unſere Geſellſchaft in den Sälen des Ball⸗ hauſes ihren Ersten Maskenball verbunden mit humoristischen Aufführungen ab, zu deſſen zahlreicher Betheiligung wir unſere verehrl. Mitglieder ſowie Gönner des Vereins mit der Bitte freundl, einladen, Einzuführende gefälligſt abenden. Der Vorſtand. NB. Ohne Eintrittskarte hat Niemand Zutritt. 457 Narrengeſellſchaft„Zufriedene“, 8 Heute Donnerſtag Abend, präzis ½8 Uhr Eusammenkunft sämmtlicher Einweihung unſeres neuen Narrenwirihes, wozu ein großes Feſteſſen ſtattſindet mit einem Faß.⸗Bier. Gleichfalls wird die Indianer⸗Kapelle auftreten. Um zahlreiches Erſcheinen bittet 1157 Der närriſche Vorſtand. „Mercuria.“ Samstag, den 20. Februar 1886 ——— Masken-BEKränzehen in dem neuerbauten Saale des„Srünen Hauses.“ Aufaus präzis 8 Uhr. Der Vorſtaud. „„XB. Da die Kartenausgabe eine beſchränkte iſt, ſo erſuchen wir, die Vor⸗ ſchläge, um genügen zu können, balvigſt machen zu wollen. Ohne Karte hat Niemand Zutritt. Brauerei 1150 Hochschwender. Heute Donnerflag 0 Tt Abends 7 Uhr außergewöhnlich Ses Gonce dei hochfeinem Stoff. Gros Mäünnergesang-Verein. Mannheim. Se„den 27. Feb 18 irte Naeit Fr- e Masken- Ball in den Sälen des Badner Hofes, wozu unſere verehrlichen Miglieder mit Fa⸗ milien höflichſt einladet 1144 55 Seeſungen, Rheinhechte, .Kuab 62•4 Kopfſclat Schwarzwurzelu. fige Gothager Cervelatwurſt Egmonder 1152( iſche Frankfurter Bratwürſte. Schellſiſche Blutorangen.? Süße Brat⸗Bückinge, Palenzia Oraugen Geezungen, Merlan, 4 6 Pf. er Stück, per Otzd. M..—. Rheinhechte, 8 Aiter und Pflege à Liter 1,1.28.50,.— incl. G Obe grosser närrischer carue- Gambrinus⸗Kellers. hieſigen Verwaltungsgebäu Todesanzeige. Freunden und Verwandten hiermit die ſchmerzliche Mittheilung, daß geſtern Abend 6 Uhr unſer innigſtgeliebter Gatte und Vater Friedrich Ziemer im Alter von 48 Jahren nach kurzem aber ſchwerem Leiden ſauft in dem Herrn entſchlafen iſt. Die Beerbigung findet Freitag Nachmittag ½4 Uhr vom Trauerhauſe F 6, 15 aus ſtatt. 1147 Die trauernden Hinterbliebenen 5 Babette Zimmer geb. Erny, nebſt Kinder, Maunheim, den 3. Februar 1886. Königliche Eiſenbahn⸗Direktion. Die Lieferung der nachbenannten für das Rechnungsjahr 1886/7 erforber. lich werdenden Werkſtatts⸗Materialien und zwar: 1715 kg Asphaltlack Ia(Syriſcher), 1845„ desgl. IIa Theerlack 3950„ Copallack für Lokomotiven, 700„ desgl., hell zum inneren Anſtrich der Perſonenwagen, 4950„ desgl für Güterwagen, 600„ Kutſchenlack, 2050„ Schleiflack(Präparationslach), 6550„ Siccatif, 1109„ Siccatif⸗Extraet, 9150„ Syachtelfarbe(Eilling up.), 6600„ Waterprof, 6700„ Leinöl, 11500„ Terpentinöl, 5 0 ſoll im Wege des öffentlichen Verdings vergeben werden. Hierauf bezügliche Angehote ſind verſtegel, poſtfrei und mit der Aufſchrift: Berding von SSerkſtätten⸗Materialien bis zum 15. Februar 1886 an unſer Matertalien Bureau hier einzuſenden. Oli Eröffnung derſelben wird am darauffolgenden Tage, Vormittags 11 Uhr, im e in Gegenwart der erſchienenen Anbleter ſtattfinden. Lieferungs⸗Bebingungen nebſt Maſſenverzeichniß ſind vom Kanzlei⸗Vorſteher Peltz hierſelbſt, gegen poſtfreie Einſendung von 50 Pfg. für ein vollſtänbiges jetzt ſchon vorſchlagen zu wollen, damit dieſelben rechtzeitig berückſichtigt werden können. Die Ausgabe der Karten erfolgt jeweils an unſern Vereins. Narren“ zum Abſchiede unſeres närriſchen Kaſſiers Becker, ſowie zur 11455 Heft zu beziehen, liegen auch in den Werkſtätten⸗Bureaußs zu Witten, Langen⸗ berg, Siegen und Arnsberg zur Einſicht offen. Elberfelb, den 31. Januar 1886. 1121¹ Königliche Eiſenbahn⸗Oirektion. 9 Die Hollänviſche 5 Kaffee⸗Brennerei H. Disqué& Cie. 4 empfiehlt ihre unter ber Marke „Elephanten⸗ Kaffee“ r. Javu-Mischung à M..20. —————— — lich. Krüftig u. ſein im Geſchmack. Große Erſparniß. Nur ächt in Packeten mit Schutz marke„Elephant“ verſehen von(, / und ½ Pfd. 1969 Niederlagenin Mannheim bei J. Lichtenthäler, B 5, 10; 5. Kern, 0,103 A. Brilmayer, C 4, 11; Ich. Thomae, D 8, la; 8. Fes G 7, 80; C. Struve, G 8, 5; Au Dreesbach, H 5, 4; 0 E, autorini,(W. Kreßmann), 3, 27 errman Metzger, L 4, 9. Ernſt Dangmann, N8, 12; E. Pfeſſerkorn, E 3 1; . Eichborn, 7 ab; Dauiel Kegler, R 1, 1; 6. Diſchinger, Jungbuſch; Ernſt Sigmann, Schwetzngerſtr. 9 Zähringer, Schwetzingerſtr.; Joſ. Waldmann, Neckarvorſtadt; (E. Bardong, Neckarvorſtadt. 5 In Lubwigskafen: Cuſumverein. Isſeph Marx, Phil.Better. Auf dem Hemshof: Joh. M. Amlung. Gräfenau: Hugo Herkert. In Kcu G. W. Webel. In Käferthal: A. Vogelgeſang. 8 Mich. dler VI., g. Georgi J. In Weinheim: G. H. Gruber. E. Weisbrod„ Münch. In Feudenheim: P1. Schaaf Ww., [E. Montag Wwe. In Ilvesheim: C. Bühler, Fr. Weber. In Ladenburg: Mich. Blüß. In Neckarau: A. Breunig, Vet. Schneider, J L. Freund. In Heddesherm: F. F. Laug Sohn 9 0 1151 Keue fürkiſce Wotschgen pr. Pfd. 20 Pf, bei 10 Pfd. à 18 Pf. Apfelſchnitze, franz. geſchälte Birnen, Brünellen, Kirſchen, Taſel⸗Maccavoni per Pfund 30, 40 und 60 Pfg. Cabliaue, Turbots ꝛc. J.. Kern, 0 2. 1. Ph. Gund. Werantwortlich für den rebarrionellen Theil L. Frey, für den Reklamen⸗ und Inſerat ————————— Schleppkahn Hülsen-Früchte, die raſch kochen, 12721 Johann Schreiber, Erbſen, geſchälte gelbe, Erbſen grüne, franzöſ. Böhnchen, 8———— M. a„.40. ungar. Donauböhnchen, . Menado M. N„.60. 2 4. Bourbon M. à„.80, Heller⸗Linſen, extra f. Mocea M. a.00. 1 Gebrannt nach Dr. v. Tiebig' 0 Mit tel i n. en, Vorſchriſt u. neu verbeſſerter Brenn⸗ Weiße Linſen. Hart, woburch das Verfluchten Ei 8 des Aronia's abſolut uumög- Eingetroffen: 1272² Süße italieniſche Birnenſchnitze. Mumſciner Danpſſcle⸗ ſhifffahrts⸗Geſelſchaft. In Ladung in Rotterdam: Schleppk.„Mannh. 1“ Sch. J. Bähner, Schleppk.„Mannh. 2“ Sch. S. Konz. Schleppk.„Mannh. 8“ Schiff. P. Gerwy. Schleppk.„Mannh. 4“ Sch. Louis Klee, (Schleppk.„Mannh. 27“ Schiff. Fr, van Lootſen. Schlepok.„Antonius“ Sch. A. Urmetzer In Amſterdam: tägl. via Rotter⸗ dam Berne⸗ In Maunheim: „Mannh.“, Schiſſer P. Dumont. Unterwegs: Schleypk.„Mannh. 19“ Sch. J. Weſten⸗ burger. paſſirte am 2. Februar Emmerich, Schleppk,„Mannh.“, Sch. Ph. Barwig Schleppk.„Mannh. 16“, Sch, W. Ma⸗ ternus. Schleppk.„Malchen Eliſe“, Sch. W Bäumer patſirten am 2. Fehruar Coblenz. Augekommen in Mannheim am 2. Februar. (Schleppk. Mannh. 10“ Sch. Ph Michel. Mannheim, 8. Februar 1866. Die Direktion. Bab. Echranben⸗Daupffhif⸗ fühkts⸗Geſellſhaft. os In Ladung in Duisburg: Induſtrie VI Cap. J. Krapp. In Ladung in Köln: Induſtrie 1 Cap. N. Reinert Induſtrie IV Cap. M. Scheidel. In Mannheim: Induſtrie VII Cap. H. Frank. In Fahrt nach Duisburg: Induſtrie VIII Cap. Chr. Zöller. In Fahrt nach Maunheim. Induſtrie V Cap P. Bornhofen, Induſtrie III Cap. J. Guijahr. Nächſte Abfahrt von Mannheim nach Köln, Däſſeldorf, Duisburg, Ruhrohrt und Zwiſchenſtationen: mit Anſchluß an unſeren direkten Londonſteamet „Induſtrie“. Induſtrie VII Cap. H. Frank. Freitag, den 5 Februar iss6, Sabeſtelle: Alter Rheinhafen Wegen Frachten c, beliebe man ſich Johannes Meier, C 1. 11. zu wenden an Die Direktion. f meeeeeeRg