——— n, ft: 0 im n. jer es n⸗ 2¹ 3 2¹ 2⁴ er. 3. . e. her r eeeeee 57 eee * — eee Abonnementspreis: oro Monat 50 fs.— Auswärts durch die Poſt 65 Ufg. Man abonnixt in Mannheim bei der Expebition k 6, 2, ſowie allen Sweig⸗Expedütionen und Trägerinnen.— Auswärts bei allen Poſt⸗Anſtalten des deutſchen Keiches und den Briefträgern. Oie Badiſche Bolkszeitung erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Heransgeber Pr. lur. Dermann Haas in Mannheim. Nannheimer bei (Mannheimer Stadt.An zer W 31. ——— Die Frauenarbeit in der Induſtrie. Unter obigem Titel finden wir in der „Allgemeinen Zeitung“ einen Artikel, der manches Intereſſe bei unſeren Leſern er⸗ regen wird. Zunächſt ſpricht der Artikel von den vielen Frauenverſammlungen in Berlin, dann weiſt er auf die rege Agi⸗ tation wegen Beſchränkung der Frauen⸗ arbeit hin und meint, daß vielen dieſe ganze Bewegung nur ein mitleidiges oder ironiſches Lächeln abgelockt habe. „Aber“, ſo fährt der Artikel dann fort, „das Urtheil zumal der Menge wird ſo ſehr durch äußerliche Eindrücke beſtimmt, daß ſchon, weil die dieſem Zwecke dienen⸗ den Verſammlungen von Frauen berufen und geleitet waren und die Diskuſſion der Frauen mancherlei komiſche Zwiſchenfälle darbot, die Sache ſelber nicht ernſt ge⸗ nommen wurde. Thatſächlich aber liegt vielmehr mannigfach begründeter Anlaß vor, die betreffs der Frauenarbeit zu Tage tretenden Beſtrebungen um ihrer ſelbſt willen und mit Rüchlſicht auf ihre Bedeu⸗ tung für das Allgemeinwohl mit Aufmerk⸗ ſamkeit zu verfolgen. Vor Allem iſt es von Intereſſe zu un⸗ terſuchen, aus welchen Umſtänden es ſich erklärt, daß die Bewegung ſich gerade jetzt und gleich mit ſolcher Heftigkeit gel⸗ tend macht. Wie die Sache ſelber, ſo iſt auch die in ihrem Intereſſe betriebene Agitation vornehmlich unter zwei Geſichts⸗ punkten zu betrachten. Nicht die Thatſache an ſich, daß die moderne Phaſe der kapi⸗ taliſtiſchen Induſtrie die Frauenarbeit in umfaſſendem Maßſtabe in Anſpruch nimmt, erklärt die Agitation, die wir heute mit ſolcher Erregung von den Frauen betrie⸗ ben ſehen, ſondern die ungünſtige Lage, in der ſich zahlreiche Zweige unſeres ge⸗ werblichen Lebens eben jetzt befinden und die, wie nicht ohne Grund beſorgt wird, manchen anderen wirthſchaftlichen Gebieten mehr oder minder bald bevorſteht. In einer ſolchen Zeit, die zum Theil mit klementarer Gewalt auf jede nur irgend mögliche Einſchränkuteg der Produktions⸗ koſten hindrängt, in der auf den einzelnen Gewerbetreibenden in dieſer Hinſicht Ein⸗ flüſſe einwirken, denen er ſich nicht zu Kleine Mittheilungen. — Vom Rhein. Der Zeitſchriſt des Ver⸗ kins Naſſauiſcher Land⸗ und entnehmen wir Folgendes:„Wiediel iſt ein Kirſchbaum werth? Zu der kürzlich vollen⸗ deten Erweiterung des großen Rheiniſchen Bahnhofes zu.L. wurde ein Grundſtück mit hineingezogen, auf dem ein ſchöner um⸗ fangreicher, in beſtem tragfähigem Alter be⸗ findlicher Kirſchbaum ſtand. Der Beſitzer verlangte bei der Abſchätzung für denſelben auf Grund der hohen jährlichen Einnahmen, die er von dem Baume durſchnittlich erzielte und die er auch rechnungsmäßig nachweiſen konnte, die Summe von 1200 Thaler. Dieſe wurde von der Königl. Bahnverwaltung nicht angenommen, und erhielt er nur 800 Thaler oder 2400 Mark gusbezahlt. Doch auch die⸗ ſer Preis zeigt ſchon recht deutlich, weich' hohes Kapital in einem einzigen Obſtbaum ſteckt. Leider wird der Werth der Obſtbäume von ſehr vielen Leuten noch nicht in gebührender Weiſe anerkannt und gewürdigt; denn ſonſt müßte es mit der Anpflanzung, Behandlung und Pflege der Sbſtbäume in vielen Gemein⸗ den unſeres Regierungsbezirks ganz anders ausſehen.— Jeder Grundbeſitzer ſollte einen Stolz darin ſuchen, recht viele Obubäume zu flanzen und zu pflegen, um ſo unſer ſchönes So1 zu einem wahren Obſtgarten umzu⸗ andeln. — Düſſeldorf, 24. Jan. Die„Kölniſche Volkszeitung berichtet: In der fünaſten Sitz⸗ ung der Strafkammer machte ſich die Härte des Bynamit⸗Geſetzes beſonders fühlbar Ein Schachtmeiſter aus Beringhauſen, der bei den Fundamentirungsarbeiten des Bahnhofsbaues zu Wermelskirchen Sprengungen vornebmen Sußte, bolte auf eine Beſcheiniauna des Bür · entziehen vermag, wenn er ſich in der Nonkurrenz lebensfähig erhalten will, kann es nicht Wunder nehmen, wenn die Pro⸗ duklion mehr noch als ſonſt zu der An⸗ wendung von Frauenarbeit hingedrängt wird, und andererſeits die Frauenarbeit als minder widerſtandsfähig unter dem Druck der Zeiten beſonders zu leiden hat. Wenn hierin die eine Erklärung dafür zu ſuchen iſt, warum gerade jetzt auf Sei⸗ ten der weiblichen Arbeiterinnen eine ſo heftige Bewegung zu Tane tritt, ſo ver⸗ weiſt uns eben dieſer Punkt zugleich auf die andere Quelle, aus der wir die Agi⸗ tation zu leiten haben. Es iſt kaum da⸗ ran zu zweifeln, daß die ſozialdemokratiſche Partei an derſelben einen nicht unweſent lichen Antheil hat. Für ſie liegen zunächſt ökonomiſche Gründe vor, einer Bewegung Vorſchub zu leiſten, die gegen den Druck auf den Arbeitslohn und die Arbeitsbe⸗ dingungen der Frau Stellung nimmt, da ſie von einer Beeinträchtigung dieſer auch eine Schädigung der Lebensverhältniſſe der männlichen Arbeiter, befürchten zu ſollen meint. Für die ſozialbemokratiſche Partei hat die Agitation der Frauen aber auch noch die politiſche Bedeutung, daß dieſelbe in der gegenwärtigen Zeit, wo die Partei ſich in der Freiheit ihrer Bewegung durch das Sozialiſtengeſetz beſchränkt ſieht, dazu beiträgt, in der Arbeiterwelt für eine Ideenrichtung Propaganda zu machen, die derjenigen der Sozialdemokraten, wenn ſie mit ihr nicht völlig identiſch iſt, doch ſehr nahe ſteht. Die Sozialdemokratie hat ein großes Intereſſe daran, ſolche Beſtrebungen zu fördern, und die Bahn, innerhalb deren ſich dieſe bewegen, ſpricht denn auch da⸗ für, daß die Bewegung von den Führern der Sozialdemokratie inſpirirt wird. Die von den Frauen betreffs der Frauenarbeit betriebene Agitation richtet ſich nicht auf(gänzliche) Abſchaffung der Frauenarbeit, ſondern auf eine Einſchrän⸗ kung übermäßiger Anforderungen an die⸗ ſelbe. Auch die Sozialdemokratie will nicht etwa die Frauenarbeit überhaupt beſeitigt ſehen. Der ſogenannte poſitive Theil des Gothger Programms fordert nur das Verbot„aller die Geſundheit und Sittlichkeit ſchädigenden Frauenar⸗ beit“. Aber nicht blos, weil die Sozial⸗ namitfabrik bei Opladen 2¼ Kg. Dynamit und transportirte dieſe, in Wachstuch ver⸗ packt, mit einem Sacke zugedeckt, in einem Tragkorbe. Er fuhr mit der Eiſenbahn von Spladen nach Burſcheid. Auf letzterer Sta⸗ kan wurde der Sprengſtoff entdeckt. Er hatte ſich nun durch den Transport des Stoffes in dem Eiſenbahn⸗Coupé auch gegen den 8 48, 1, Nr. 3 des Betriebs⸗Reglements für die deutſchen Eiſenbahnen verfehlt, und durch den Transport auf dem Landwege nach Wermels⸗ kirchen gegen eine Verordnung der königlichen Regierung zu Düſſeldorf vom 29. November 1884, nach welcher auf Landwegen Dynamit nur in bölzernen Kiſten transportirt werden darf. Die Strafkammer verurtheilte den Schachtmeiſter auf Grund des§ 9, Abſatz 2, des Geſetzes vom 9. Juni 1884 zu dem ge⸗ ringſten Strafmaß, drei Monaten Gefängniß, — eine harte Strafe für den Angeklagten, der die Beſtimmungen des Geſetzes nicht kannte. Der Gerichtshof fühlte die Härte ſelbſt, em⸗ pfahl ihm daher, in einem Gnadengeſuch an den König ſich zu wenden. —„Wahlverwandiſchaften“ betiteln Wiener Zeitungen nachſtehende recht nette Gerichtsverhandlung: Zwiſchen den Agentens⸗ attinnen Barth und Huſchak, zwei Nach⸗ arinnen, kam es eines Tages zu einem Streit, der in ſolgendem Dalog ſeinen Ab⸗ ſchluß fand: Frau Huſchak: Sie, dürfen gar nichts reden, Frau Barth, ich weiß aus beſt r Quelle, daß Sie ſich täglich chminken müſſen, um Ihrem Manne zu gefallen. Und dann Girch Sie ihm erſt recht nicht! Frau arth: Das mag ſo ſein. Darauf aber muß ich Ihnen ſagen, daß ich um ſo beſſer Ihrem Manne gefalle.— Frau Huſchak: In der That? Nun— ein Geſtändniß it des gudern Organ für Jedermann. germeiſters von Wermelskirchen von der By⸗ — demokratie in dieſem Theile des Gothaer Programms nur ſolche Forderungen ſtellt, welche ſich nach ihrer Auffaſſung inner⸗ halb der heutigen Geſellſchaft durchführen laſſen, ſieht die Sozialdemokratie von der prinzipiellen Forderung der Beſeitigung der Frauenarbeit ab. So nahe es liegen mag, anzunehmen, daß mit Rückſicht auf die davon zu erwartende Beſſerung der Arbeitsbedingungen der männlichen Ar⸗ beiter die Sozialdemokratie auf eine völ⸗ lige Beſeitigung der Frauenarbeit abziele, erkennt ſie, in deren Zukunftsſtaate ja von nachtheiligen Folgen der Konkur⸗ renz der Männer mit der Frauenarbeit überhaupt nicht die Rede ſein könnte, es vielmehr im Prinzipe ſogar als er⸗ forderlich an, daß die Frau an der Arbeit Theil nehme, weil ſie nur ſo ſich die Theilnahme an den bisher dem Manne reſervirten Rechten erwerben könne. Friedrich Engels hat dieſen Gedankengang in ſeiner Schrift„Der Urſprung der Familie, des Privateigenthums und des Staats“(Zürich, Verlagsmagazin) vor nicht gar langer Zeit erſt des Spezielleren entwickelt. Indem aber die Sozialdemo⸗ kratie, weil ſie im Prinzip nicht die Be⸗ ſeitigung der Frauenarbeit, ſondern im Gegentheil eine umfaſſende Theilnahme der Frau an der Arbeit wünſcht, gegen die Frauenarbeit in der heutigen Geſell⸗ ſchaft, nur inſoweit ſie die Geſundheit und Sittlichkeit ſchädigt, Stellung nimmt, tragen gerade in Bezug auf die Frauen⸗ arbeit die Beſtrebungen der Sozialdemo⸗ kraten wenigſtens dem Anſchein nach einen poſitiven Charakter an ſich, der die ernſteſte Aufmerkſamkeit verdient. Die Stellung der Sozialdemokratie zur Frauenarbeit erſcheint uns unter mehr als einem Geſichtspunkt als ein beſonders wirkſames Mittel, für ihre Sache über⸗ haupt Propaganda zu machen. In⸗ wiefern das in politiſcher und ökono⸗ miſcher Hinſicht zu denken gibt, iſt hier nicht zu erörtern. Nun darf auch an dieſer Stelle nicht überſehen werden, daß die Vorſtellungen, welche in der So⸗ zialdemokratie betreffs der heute durchzu⸗ führenden Aenderungen in der Lohnarbeit überhaupt beſtehen, thatſächlich doch eine Modifikation der wirthſchaftlichen Verhält⸗ Samſtag, 6. Februar 1666, Inlertiouspreis: Die einſpaltige Petitzeile odec deren Raum 20 Pfg. Reklamen 80 Pfa⸗ Anfeigen werden von allen Annoncen⸗Expebitionen, von unſeren Agenturen und Trägeriunen, ſowie im Berlag entgegengenommen Bei größeren Kufträgen Rabatt⸗. Botationsdruck der r. B. Daas ſchen Buchdeuckerei, kE neben der katholiſchen Spitalkirche in Manunheim⸗ Telephonanſchluß Nr. 218. niſſe im Sinne einer gemeinwirthſchaftlichen Ordnung herbeiführen müßten. Ein ſo großes Intereſſe hienach dieſeni⸗ gen Parteien, denen an einer Erhaltung der gegenwärtigen Geſellſchaftsordnung ge⸗ legen iſt, aus politiſchen und ökonomiſchen Gründen daran haben müßten, einen Ein⸗ fluß auf die Entwickelung der Frauenar⸗ beitsfrage zu gewinnen, ſehen wir doch die Behandlung der Frage in ihrer neueſten Phaſe ausſchließlich ſolchen Kreiſen über⸗ laſſen, die von den Inſpirationen der Führer der Sozialdemokratie beherrſcht werden. Der Vorwurf der Gleichgültig⸗ keit trifft die Liberalen nicht weniger als die Konſervativen. Und doch wird auf dieſem Gebiete am allerwenigſten der Grundſatz vom Gehen⸗ und Ge⸗ ſchehenlaſſen gelten dürfen. Wer ſelbſt die Eingriffe des Staates in das wirth⸗ ſchaftliche Leben ſonſt perhorreszirt, wird in eine Frage, in der es ſich zugleich um die höchſten ethiſchen Güter, um die Grund⸗ lagen des Familienlebens, um die erſten Vorausſetzungen der allgemeinen Wohl⸗ fahrt handelt, die Berechtigung des Staa⸗ tes, die erforderliche Abhilfe zu leiſten, nicht beſtreiten wollen. Vom Staate iſt auch am eheſten die Berückſichtigung aller hierbei in Betracht kommenden Intereſſen, am eheſten eine, ſoweit es angeht, erſprieß⸗ liche Ueberwindung der großen Schwierig⸗ keit zu erwarten, die darin liegt, daß der Ruf nach Hilfe am dringendſten gerade in der Zeit iſt, wo die wirthſchaftliche Lage die Rückſicht auf die Arbeitgeber um ſo dringender macht, ſchon damit nicht deren Schädigung die arbeitenden Klaſſen und die weiblichen Arbeiter ſelber mehr benach⸗ theiligt als fördere.“ So der Artikel der„Allgemeinen Zei⸗ tung“.— Unſere Leſer werden ſelbſt zu urtheilen wiſſen, inwieweit dieſer übrigens intereſſante Artikel das Richtige trifft. Badiſcher Laudtag. Karlsruhe, 4. Februar Die Zweite Kammer nahm das erſte Geſetz betr. Abänderungen betr. das Verfahren vor den Gemeindegerichten einſtimmig an, das zweite betr. Einrichtung von Vergleichsbehör⸗ den mit allen gegen drei Stimmen an. Da⸗ gegen: Birtenmayer, Flüge, Küchele. Nächſte Sitzung Samſtag 6. d. Beantwor⸗ tung der Interpellation betr. Branntwein⸗ Monopol. werth. Hören Sie alſo: Auch ich gefalle Ihrem Manne gut, oh, ſehr gut.. Sie verſtehen mich wohl, Frau Barth?— Frau Barth: Ich verſtehe Sie wohl, Frau Huſchak. Auch Sie werden mich nicht mißverſtehen: Ich gefalle Ihrem Manne, er gefällt mir, Und wir ſind nicht dabei ſtehen gehlieben. — Frau Huſchak: Ihr Mann ſtand mir gleichfalls nahe— ganz nahe!— Hierauf gaben ſie ſich mit größerer Deutlichkeit, als ſich dies hier wiedergeben läßt, zu erkennen, daß die betreffenden Verhältniſſe keineswegs platoniſch geweſen ſeien. ie F dieſes von, mehreren Zeugen mitangehörten Ge⸗ ſpräches bildete eine gegenſeitige Ehrenbelei⸗ digungsklage, über die der Injurienrichter zu verhandeln hatte, und zwar zunächſt über die Klage Barth contra Huſchak. Die Ehemänner waren als„Vertrauensperſonen“ anweſend. Die Angeklagte wurde ſchuldig erkannt und zu einer Geldürafe im Betrage von zwanzig Gulden, eventuell zu vier Tagen Arreſt ver⸗ Urtheilt. — Frohnhauſen. Der Landbriefträger S. ging vor Kurzem von Salzböden nach dem Waldhäuschen, um ſeine Beſtellung dort abzugeben. Als er in den Wald kommt, be⸗ merkt er in einem daſelbſt angelegten Pflanzen⸗ arten zwei Rehe, welche ſich an den jungen flanzen trefflich erquickten. Der Poſtbote ſtürzte auf den Rehbock los und wurde nach längerem Kampfe wirklich ſeiner habhaft. Da er den Bock nun nach dem Forſthauſe mit⸗ nehmen wollte, ſo mußte ex ihn in Ermange⸗ lung eines Strickes an den Poſtranzen⸗Riemen binden. Als ſie aber bis vor die Gartenthür gelangt waren, that der Rehbock einen kräf⸗ tigen Ruck und der Riemen glitt dem Poſt⸗ boten gus der Hand, der Rühbock aber ſuchte, ſammt dem Poſtranzen am Halſe, das Weite, 8 ———————— Es muß eine„ſeine Familie“ ge⸗ weſen ſein, die vor wenigen Tagen das Ge⸗ burtstagsfeſt der Hausfrau in einem Berliner bekannten Auſternkeller beging. Beim Selt kam man auf die verſchiedenartigen Delika⸗ teſſen zu ſprechen und ein Mitglied der Fa⸗ milie behauptete, es gehe nichts über— „Fliegen“. Er ging eine Wette um 300 Mk. ein, daß er 50 Fliegen verſpeiſen würde. So ſchwer es auch war, dieſe Zahl um dieſe Jahreszeit aufzutreiben, es gelang ſchließlich. Auf ſilbernem Präſentirteller wurden ſie ihm vorgeſetzt doch genug, er hat die Wette gewonnen und ſpülte das leckere Mahl mit einem Glaſe Hadfiek herunter. Die Sache wird der„Nat⸗Ztg.“ mit allen Namen und Einzelheiten berichtet, ſo daß ein Zweifel da⸗ rin nicht beſtehen kann. — Offenbach, 2. Febr. Folgender Vor⸗ fall, welchen das„Tagbl.“ erzählt, dürfte wieder als ein Bild der Liebenswürdigkeit mancher Mütter erſcheinen. Geſtern Näch⸗ mittag band eine im kleinen Biergrund wah⸗ nende Frau ihre Kinder mittels eines Baudes oder vielleicht gar Strickes an die Bettſtollen. Sie entfernte ſich ſodann und kehrte bis ge⸗ gen Abend noch nicht zurück. Auf das Ge⸗ ſchrei der Kinder wurde die Nachbarſchaft aufmerkſam gemacht; man ſuchte demſelhen auf die Spur zu kommen und fand die Kinder in dieſem unnatürlichen Zuſtande. Der Vater wurde aus dem Geſchäfte geholt, der dann zum ZFenſter einſteigen und die Kleigen aus ihrer ſchrecklichen Lage befreien mußte. — Nur ungezwungen Bauer ſucht eine Lakai:„Exe 1 ludienz beim Miniſter nach. lenz ſind ſoeben ausg Sie ihn!!— Bauer; gichwind pfeife?“ Kigen „Wöller Borrtr ſehen Se ihm net Badiſche Volks⸗Zeitung. 6. Feyruar. Saiee Deutſcher Reichstag. 8 Berlin, 4. Jebruar. Zweite Leſung des Beamtenunfall Geſetzes Paragraph 1 wird nach längerer Debatte mit einem Amendement Struckmann angenommen, wonach die Verletzten Anſpruch auf Erſatz der Koſten des Heilverfahrens haben. Die Para⸗ Kkatthen 2 und 3 werden mit geringen Modi⸗ kattonen angenommen. Die Paragraphen 4 und 5 werden ohne weſentliche Debatte nach dem Antrag Struck⸗ mann angenommen,§ 6 unverändert, 87 mit einer redaktionellen Aenderung, die§8 8, 9 und 11 unverändert nach den Kommiſſionsbe⸗ ſchlüſſen,§ 10 mit unweſentlicher Abänderung. — In 812 werden Staats⸗ und Kommunal⸗ beamte, für welche durch Landesgeſetzgebung oder ſtatutariſche Feſtſetzung bei Unfällen Für⸗ Beſt getroffen iſt, von den reichsgeſetzlichen eſtimmungen über die Unfallverſicherung ausgeſchloſſen. Barth begründet den Antrag der Freiſin⸗ igen, dieſen Paragraphen zu ſtreichen, um eine gleichmäßige Behandlung der Beamten herbeizuführen und weil es nicht angemeſſen E5 die Landesgeſetzgebung vor die Reichsge⸗ Gg zu ſetzen. Staatsſekretär Bötticher iſt gegen die Streichung, da die Einzelſtaaten in dieſem ſelbſtſtändig zu handeln berechtigt Nach längerer Debatte, in welcher Schra⸗ der und Eyſoldt für, Staatsſekretär Böt⸗ Acher und Struckmann ſich gegen die Streichung erklären wird der Paragraph 12 nach dem Kommiſſionsantrag angenommen 5 5 Reſt der Vorlagen ohne Bebatte er⸗ igt. orgen egyptiſche Anleihe, Gerichtsverfaſ⸗ fungs⸗Novelle, Wahlprüfungen. Politiſche Ueberſicht. Deutſches Reich. Berlin, 4. Febr. Der frühere Abg. von Unruh iſt heute geſtorben. Berlin, 4. Febr. Der Bundesrath ertheilte heute dem Antrage Preußens wegen Verlängerung der Gültigkeitsdauer des Sozialiſtengeſetzes ſeine Zuſtimmung. Darmſtadt, 4. Febr. Es iſt folgende Interpellation des Abg. v. Rabenau ein⸗ gelaufen: Hat die Regierung prinzipielle Stellung zu dem von Preußen im Bun⸗ desrathe eingebrachten Geſetzentwurf, be⸗ treffend das Brauntweinmonopol, genom⸗ men, event. welche? Darmſtadt, 4. Febr. Soeben iſt noch ein Autrag von Waſſerburg, Franck und Pennrich eingelaufen: die Regierung zu erſuchen, den heſſiſchen Vertreter im Bun⸗ desrath anzuweiſen, gegen das Brannt⸗ weinmonopol zu ſtimmen.— Die Kam⸗ mer verwarf die Uebernahme der Vor⸗ ſchulen der Gymnaſien auf Staatskoſten. Dresden, 4. Febr. Die Kammern be⸗ willigten die beantragte laufende Unter⸗ ſtützung; 8000 M. jährlich für Arbeiter⸗ kolonien und 5000 M. zur Förderung des Handfertigkeitsunterrichts. Oeſterreich⸗Ungarn. Wien, 3. Febr. Im Budget⸗Ausſchuſſe beſchwerten ſich die deutſch⸗liberalen Ab⸗ geordneten über das geringe Erträgniß der offtziellen Zeitungen, über das Deficit des Correſpondenz⸗Bureaus und über das unfläthige Vorgehen der ofſiziöſen Blätter in Böhmen. Sturm rügt, daß das Cor⸗ reſpondenz⸗Bureau injuriöſe Telegramme gegen oppoſitionelle Abgeordnete verſendet. — Im geſtrigen Miniſterrathe unter Vorſitz des Kaiſers wurde das Landſturmgeſetz erledigt, welches demnächſt den Parlamenten zugehen wird. ien, 4. Febr. Das Abgeordneten⸗ aus wies das Unfalls⸗ und Kranken⸗ verſicherungsgeſetz dem Gewerbeausſchuſſe zu. Der Abg. Kindermann begründete ſeinen Antrag auf Verſtaatlichung der böhmiſchen Nordbahn, welcher dem Eiſen⸗ bahn⸗Ausſchuſſe zugewieſen wurde, nachdem Schaup Namens des deutſch⸗öſterreichiſchen Klubs erklärt hatte, daß ſie für die Zu⸗ weiſung ſtimmen, damit die Angelegenheit gründlich durchberathen werde, wenn ſie auch nicht mit der Verſtaatlichung ein⸗ verſtanden ſeien. Schönerer ſtellte mehrere Anträge auf Beſchränkung der Preßfreiheit, darunter einen ſolchen über die Zeitungs⸗ Berichterſtattung aus dem Reichsrathe und den Gerichtsſälen, über die weiteſte Ausdehnung des Berichtigungs⸗Verfahrens, über die Hintanhaltung der Entſittlichung des Volkes durch die Preſſe und über die Verſtaatlichung des Inſeratenweſens. Die Anträge wurden von den Deutſch⸗Natio nalen und den Demokraten unterſtützt. Wien, 4. Febr. Aus Belgrad wird gemeldet: Für den Fall, daß Serbien die kollektive Abrüſtungsform ablehnen ſollte, bereiten die Vertreter der Mächte einen neuen Schritt vor, um Serbien zur Be⸗ ſchleunigung des Friedensſchluſſes aufzu⸗ fordern. Im Pozarevacbezirk verwei⸗ gerten zwei Bataillone des zweiten Auf⸗ gebots die Einrückung; die Regierung ordnete Schonung an, um eine Verbrei⸗ tung der Aufregung zu vermeiden. Außer den bereits gemeldeten Punkten des Abkommens zwiſchen der Türkei und Bul⸗ garien iſt noch nachzutragen: waltung beider Provinzen ſolle einheitlich ſein bis auf den Umſtand, daß der Sul⸗ tan ſich die Sanktion der Ernennung der höheren rumeliotiſchen Offiziere reſervirt. 18 türkiſche Rhodopedörfer fallen an die Pforte zurück. Der Fürſt liefert 100,000 Mann Hülfstruppen bei einem europäiſchen Krieg und zahlt 400,000 Pfund jährlich. Hiervon ſind 150000 Pfund Tribut. Wien, 4. Febr. Saadullah hat geſtern hier eine türkiſche Note, welche die vor⸗ läufigen Abmachungen mit Bulgarien ent⸗ hält, überreicht. Das türkiſche Circular enthält keine Ziffern bezüglich des Tributes, ſondern nur die Wendung, daß die In⸗ tereſſen des türkiſchen Staatsſchatzes in Erwägung gezogen werden.— Die Vor⸗ bereitungen zur Ausführung einer Flotten⸗ demonſtration gegen Griechenland ſtocken, bis das neue engliſche Miniſterium Stel⸗ lung genommen haben wird. Frankreich hat bisher noch keine Schiffe entſendet und Rußland ſchwankt bezüglich etwaiger äußerſter Konſequenzen. Dänemark. Kopenhagen, 4. Febr. Das Höchſten⸗ gericht ſprach den Vizepräſidenten des Folkethings Hörup von der Anklage der Majeſtätsbeleidigung frei, legte ihm jedoch die Prozeßkoſten auf. Griechenland. Athen, 4. Febr. Die Antwort der griechiſchen Regierung auf die Collektiv⸗ note der Mächte wurde geſtern übergeben⸗ Türkei. Konſtantinopel, 3. Februar. Angeſichts elf neuer Cholerafälle in Battaglia unter⸗ liegen die venetianiſchen Provenienzen vom 31. Januar ab neuerdings einer achtund⸗ vierzigſtündigen Obſervation. Köln. Drei Jat uchthauſe geſeſſen! Ein Weib, welches rölich verſtarb und in einem Prozeſſe wegen Straßenraubes die Hauptbelaſtungszeugin abgab, hat auf dem Sterbebette bekannt, daß ſie einen Meineid geleiſtet habe Das unglück⸗ liche Opfer— Handlungsweiſe iſt in Folge en am 22. vorigen Monats aus dem Buchthauſe nach dreiſähriger Haft entlaſſen Worden und wird demnächſt die Wiederauf⸗ nahme des Verfahrens ſtattfinden. — Großer Jubel herrſcht unter den Mitgliedern des Muſikchors des Walhalla⸗ Operetten⸗Theaters in Berlin. Sechszehn derſelben ſpielten nämlich ein Loos der preu⸗ ziſchen Klaſſen⸗Lotterie, welches vorgeſtern mit einem Gewinn von 6000 M. gezogen worden iſt. Man kann ſich denken, daß die Glücklichen nun mit noch einmal ſo fröhlicher Laune ihre Muſikinſtrumente hautiren. — Man ſchreibt aus Stralſund: Das „Berliner Tageblatt“ berichtete kürzlich von einer Wiener Almoſen⸗Empfängerin, welche im 111. Jahre ſteht. Ich habe die Gewohn⸗ heit, auf meinen Sommerreiſen ſtets die Fried⸗ höfe zu durchwandern, weil ich gefunden habe, daß man aus deren Zuſtande einen Schluß auf die Denkungsweiſe der Bevölkerung ziehen kaun. Bei einer ſolchen Durchpilgerung des Bottesackers in Berchtesgaden fand ich das Grab eines Einwohners, dem es vergönnt war, ois in ſein 126. Lebensjahr ſich der un⸗ beſchreiblichen Reize ſeiner Heimath zu er⸗ freuen. Der Touriſt, welcher den Kirchhof durch die— haxt neben der Franziskaner⸗ kirche— Pforte betritt, ſindet das Grabkreuz gleich rechts an dem Steige. Von einem höhrren Lebensalter hat miy kein Gottesacker auf all meinen Kreuz und Querzügen Kunde Jahre unſchuldig im den„A..“: Die Bevölkerung des ſtillen Dörſchens Stein iſt in furchtbarer Aufre⸗ ung wegen einer furchtbaren Mordthat. Am letzten Donnerſtag früh zur Zeit, da ſeine Frau für die Familie das Morgeneſſen kochte, überfiel der Küfer Bolhalder ſeine zwei Töch⸗ ter von 13 und 24 Jahren und durchſchnitt ihnen mit einem Raſirmeſſer den Hals. Dann that er desgleichen bei ſich ſelbſt. Die zwei Töchter waren in kurzer Zeit todt, Bolhalder iſt ſeinen Wunden am Freitag erlegen. Die beiden Töchter waren in jeder Beziehung ſchwächlich, ſo daß man daran zweifeln mußte, ob ſie je im Stande ſein würden, ihr Brod zu verdienen! Dieſes Bewußtſein mag das Gemüth des ohnehin ſeit einiger Zeit zur Melancholie ſich neigenden Bolhalder noch mehr verdüſtert und ihn völlig zum Wahn⸗ ſinn gebracht baben. Bolhalder war ſonſt ein ruhiger, braver Mann. — Nom. Ein 5Centeſimi⸗Prozeß. Ein intereſſanter, für die Stadt aber nichts we⸗ niger als erfreulicher Prozeß wurde jüngſt vom hieſigen Kaſſationshof entſchieden. Das Objekt des bis zur letzten Inſtanz verfolgten Prozeſſes bildete die Summe von 5 Cente⸗ ſimil— Am 22. September 1884 paſſirte, Advokat Nicala de Siano die Porta Pia, mit einer Düte, die genau 300 Gramm Zucker enthielt. Auf dieſen Import legten die Ok⸗ troibeamten einen Zoll von 4 Centeſimi und die Stempeltaxe im Betrag von 1 Cente⸗ ſimo.— Der Advokat bezahlte unter frucht⸗ loſem Proteſt, beztielt ſich aber, da es ſich um weniger als ein halles Kilogramm handelte, Eerichtliche Schritte vor and verklagte die Stadt Rom zur Rückzahlung der echtlos gebracht, erworbenen 6 Eenteſimi Der Gerchtshof Die Ver⸗ von einem Spaziergang zurückkehrend, der Soziales und Arbeiterbewegung. —. Auf eine Milliarde ſiebenhundertelf Millionen Mark beziffert ſich im Deutſchen Reich der jährliche Aufwand für geiſtige Getränke. Der Verbrauch an Wein beträgt jährl. 1,998,000 Hl. à 120 M. ⸗ 239,760,000 M. Bier beträgt jährl. 68,829,.000 Hl. à 25 M. ⸗ 970,725,000 M. Branntwein beträgt jährl. 7156,000 Hl. a 70 M.= 500,920,000 M. 1711405,000 M. 83,000 Hl. für Milliarde ſiebenhundertelf Millionen: 8 iſt 37,50 Mark auf den Kopf der Bevöl⸗ kerung; es bedeutet 10—12 pCt. des muth⸗ maßlichen Nationaleinkommens.— Vertheilt man obige Summen unter die Zahl der Trinker, ſo kommt auf die einzelnen Bier⸗ trinker das größte Quantum, auf die einzelnen Weintrinker die höchſte Summe und auf die luen Branntweintrinker die geringſte Obige Zahlen beweiſen ſomit ſehr wenig gegen den Branntweingenuß, obwohl nicht geleugnet werden ſoll, daß derſelbe großes Verderben unter das Volk bringt. — n Ausſchluß jeglichen Grün⸗ dergew. Die Spandauerberg⸗Brau⸗ erei, ſeit Eigenthum der Gebrüder Bech⸗ rch Ankauf in den Beſitz der juier u. Securius, Joſ. Stern mann mit allem lebenden und ventar ſowie allen Beſtänden an n und Fabrikaten ſowie allen ſonſti⸗ iſt 9 vas für den Preis von 3,861/000 M. übergegangen. Dieſen Preis haben die Käufer b t, indem ſie 3,000,000 M. baar hingaben ür eine auf der Brauerei laſtende Hypo⸗ thek von 861,000 M. die Zahlungsverpflich⸗ tung übernahmen. Dieſe Brauerei haben die neuen Eigenthümer in eine Aktiengeſellſchaft „unter Ausſchluß jeglichen Gründergewinnes“ (wie der Proſpekt ſagt) umgewandelt und en einen Theil des Aktienkapitals, wel⸗ 3,000,000 M. beträgt. zum Kours von (für 100) zur öffentlichen Zeichnung. Rechnen wir nun aus, was dieſes Konſortium bei dieſem einen Geſchäft„unter Ausſchluß 8S profitirt! 3,000,000 118,5 eee ee 3555,000 M Der Profit beträgt alſo 555,000 M. Doch das iſt nicht Alles! Inzwiſchen ſind die Aktien, bevor ſie noch unter das Publikum gelangt ſind, an der Börſe zu ſteigenden Kourſen! 123 ja 130(für 100.) gehandelt worden. Das iſt dem Gründer⸗Konſortium nicht unbekannt geblieben und es gibt den Heichnern keine Aktien, ſondern verkauft ſie ſelbſt an der Börſe. Rechnen wir nun aus, wie ſich der Profit des Konſortiums ſtellt, indem wir den Kours von nur 125 zu Grunde legen: 3000000— 125 — — 3,750,000 10⁰ Alſo ein Profit von 750,000 Mark, verdient, man möchte ſagen im Handumdrehen. Unſere Leſer werden weder die beneiden, die die Summen„verdient“ haben, noch die bemit⸗ leiden, die bei dem Krach, der zweifellos in dieſe Aktien kommen wird, ihr Geld verlieren. Müſſen es aber nicht ganz ungeſunde Ver⸗ hältniſſe ſein, wo arbeits⸗ und müheloſe Ver⸗ dienſte in ſolch' exorbitanter Höhe im Hand⸗ umdrehen„verdient“ werden können, während der ehrliche Handwerker bei aller Anſtrengung phyſiſcher Kräfte es kaum auf den„ortsüblichen Tagelohn bringt.“ — Reber das allgemeine geheime Wählrecht läßt im„Deutſchen Tagebl.“ eine konſervative Stimme einen Unkenruf er⸗ tönen, der recht bezeichnend für konſervative Anſchauungen iſt und wohl verdient, etwas niedriger gehängt zu werden. Der Einſender der betr. Abhandlung über die Frage:„Wem legen wir unſer Schickſal, das Schickſal der Nation in die Hände?“ kommt nämlich zu folgendem ergötzlichen Schlußpaſſus:„Das allgemeine geheime Wahlrecht iſt nicht abzu⸗ ſchaffen, aber wir können unreifen, unerfah⸗ renen und abhängigen Leuten nicht das Schickſal des Reichs und vieler Millionen Einzelner zu beliebigen Verſuchen übergeben. Die Erfahrung, die heute nothwendig iſt, wird kaum mit 50 Jahren erworben. Der Urwähler muß dieſes reife oder ein höheres deſſen die Stadt Rom zum Appellhof rekur⸗ rirte, der das Urtheil des Gerichtshofs ein⸗ fach beſtätigte.— Mit einem Eifer, der einer beſſeren Sache werth geweſen wäre, rekurrirte nun die Kommune an den Kaſſationshof und mußte am 18. Jannar die bittere Anerken⸗ nung der früheren Niederlage erfahren. Die Koſten, die dieſer 5⸗Centeſimi⸗Prozeß der Stadt Rom verurſucht hat, rund auf— 3500 Franken. — In Plymonth wurde unlängſt ein junger Manu, Namens John Shadwell, we⸗ gen eines geringfügigen Vergehens verhaftet, der im Gefängniſſe das Geſtändniß abgelegt, vor mehreren Jahren zwei Morde verübt zu haben. Shadwell ſagt, daß er eigentlich Henri de Nobielle heiße und der Sohn eines in Paris praktizirenden Arztes ſei. Vor et⸗ lichen Jahren machte er einer junagen Dame den Hof, fand aber, daß er einen Nebenbuhler in einem jungen Manne, Namens Grevee, hatte. Er wurde dann Oberſteuermann an Bord eines Schiffes, auf welchem Grevee als zweiter Steuermann diente. In Bonny, an der Weſtküſte Afrika's, angekommen, begaben ſich beide Männer an's Ufer, worauf Nobielle ſeinen Nebenbuhler erſchoß und ſeine Leiche in's Meer warf. Etwa zu gleicher Zeit ſtarb der Kapitän des Schiffes am gelben Fieber und Nobielle brachte das Schiff nach Europa. In Hull angekommen, meldete er, daß der Kapitän und Grevee am gelben Fieber geſtorben. Er ſelber wurde alsdann für einige Monate ein Inſaſſe der Irrenanſtalt in Wackefield. Später kehrte er nach Paris zurück, worauf er die erwähnte junge Damie nach England brachte. Nachdem er mit ihr in einem Hotel in Goole geſpeiſt, machte er mit ihr einen Spaziergang in der Alter haben: die Thatkraft iſt im Allgemeinen —————— W5————————————————— — Aus dem Toggenburg ſchreibk man gab denn auch dem Kläger Recht, in Folge belaufen ſich am fruchtbarſten zwiſchen 50 und 60 Jahren, weil ſie mit der Sicherheit der Erfahrung ausgerüſtet iſt. Iſt es nicht ein entſprechen⸗ des Zeugniß für die Aenderung der Anſchau⸗ ungen durch vorſchreitende Erfahrung, daß im Allgemeinen der halbgebildete Mann in jungen Fahren Republikaner, ſpäter Parla⸗ meutarier, dann konſtitutionell, dann konſer⸗ vativ und endlich gar reaktionär wird? Wir wünſchen das Mittel zwiſchen 25 und 75, halten 50 bis 60 Jahre für die Zeit der ge⸗ nügenden Erfahrung des Urwählers und glauben, dies ſei die Rettung unſerer geſun⸗ kenen parlamentariſchen, Zuſtände. Unter 50 Fahren kein Urwähler!“— Etwas hinzuzu⸗ fügen, hieße die Wirkung abſchwächen. —— Städi.Hes. Maunbeim, 6. Februar 1886. Statiſtiſches aus der Stadt Mann⸗ heim von der 3. Woche von 1886(17. bis 23. Januar). Angemeldet wurden 25 Ge⸗ burts und 21 Todesfälle. Unter Letzteren betrafen 6 Kinder bis zu 1 Jahre. Als Todesurſache ſind folgende Krankheiten ange⸗ geben: Bei 1 Dyphtherie, 5 Lungenſchwind⸗ ſucht, 5 akute Erkrankung der Athmungsor⸗ gane, 10 ſonſtige verſchiedene Krankheiten. (M..) DVortrag. Im Roller'ſchen Steno⸗ graphen⸗Verein hielt geſtern Abend Herr Keim einen Vortrag über„Mnemonik“. Das eigenartige Thema und die in Ausſicht ge⸗ ſtellten Proben eines durch künſtliche Mittel verſtärkten Gedächtniſſes hatten ein zahlreiches Auditorium herbeigelockt. Der Redner er⸗ wähnte zunächſt, daß die Mnemonik ſchon deßhalb ſehr unſere Beachtung verdiene, weil es ihr vorbehalten geblieben ſei, pſy⸗ chologiſche Erfahrungen, die bislang einen nur mehr idealen Werth gehabt hätten, einer praktiſchen Verwendung entgegen zu führen, ſie dem allgemeinen Leben dienſtbar zu machen und ſo in immer weiteren Kreiſen für die Erforſchung der geheimen Seelenthätigkeiien Intereſſe zu erwecken. Die erſten Anfänge der Mnemonik reichen weit zurück ins graue Alterthum und man darf wohl dreiſt be⸗ haupten, daß ſchon in den entfernteſten Pe⸗ rioden der Weltgeſchichte von unſern Vor⸗ fahren inſtinktiv einzelne Mittel zur Unter⸗ ſtützung des natürlichen Gedächtniſſes ange⸗ wendet worden ſind. Durch den griechiſchen Philoſophen Pythagoras, nach Anderen durch den Dichter Simonides, ſoll die Mnemonik zum erſten Mal zur bewußten methodiſchen Anwendung gebracht worden ſein. An Si⸗ monides knüpft ſich eine Fabel, wonach die Dioskuren Caſtor und Pollux, die er in einem Gedicht verherrlicht hatte, ihn zum Dank dafür nicht nur vom Tode retteten, ſondern ihm auch die Gabe eines außerge⸗ wöhnlichen Gedächtniſſes verliehen. Später machte die Mnemonik, wie viele andere Künſte und Wiſſenſchaften, die Wanderung nach Rom und Italien, bis ſie im Mittelalter auch zu uns kam, Die hauptſächlichſte Verbreitung erfuhr ſie in unſerem Jahrhundert und be⸗ ſonders der zur Zeit in Breslau lebende Gedächtnißkünſtler Hugo Weber⸗Rumpe hat ſich um ſie unvergeßliche Verdienſte erworben. Nach Schluß des Vortrages legte Herr Keim zur Erläuterung des oben Geſagten einige Proben eines erſtaunlichen Gedächtniſſes, wie es eben nur durch die Mnemonik möglich iſt, ab. Er recitirte u. A. die Ludolph'ſche Kreis⸗ umfaſſungszahl auf 300 Stellen ausgerechnet, aus dem Gedächtniß und ſagte ebenſo eine Anzahl von 100 Wörtern in beſtimmter Reihenfolge vor⸗ und rückwärts her Leiſtungen, die auf den Laien einen ſo verblüffenden Ein⸗ druck machen, daß man es wohl begreifen kann, wie in den finſtern, vormittelalterlichen Zeiten die Gedächtnißkünſtler als mit dem Teufel im Bunde ſtehend, gebrandmarkt wür⸗ den, und die auch nicht verfehlten, dem Redner reichen Beifall einzutragen. * Für Alterthumsfreunde. Herr J. Kaſchuge, Baumſchulebeſitzer und Handels⸗ gärtner in Ladenburg, fand beim Rotten zur Anlage einer Baumſchule verſchiedene Alter⸗ thümer, die für Alterthumsfreunde entſchieden von Werth ſein dürften, darunter eine wohl⸗ erhaltene Steinfigur und verſchiedene alte Münzen. Umgegend, m —nrr. eit vor, erſchoß ſie und begr⸗ einem Gehölz. Die Polizei ſte⸗ um zu er⸗ mitteln, ob die Lingnoen Kopielle's auf Wahr⸗ heit beruhen oder dem Gehirne eines Irrſin⸗ nigen entſprangen. — Paſſagier eines Eiſenbahnzuges zu einem Mitreiſenden:„Ich ſage Jinen, mein Herr, der Schwindel hat heutzutage großar⸗ lige Dimenſionen angenommen. Da war zum Beiſpiel einer meiner Freude—— kolaſſal reich! Giebt der einem Dekorateur den An⸗ trag, ſein Haus gänzlich neu auszuſtatten, neue Teppiche, neue Tapeten, neue Oeldruck⸗ bilder. Werden Sie es wohl glauben, mein Herr, als man die Oeldruckbilder näher unter⸗ ſuchte, ſtellte es ſſch heraus, daß di Handmalerei waren BVerachtung) Handmalerei ſa Herr!“ — Der Sittenverbrecher Styaßburget in Leipzig, welcher gemeinſchaſtlich mir dem konſervativen Agitator Richter kleine Kinder mißbrauchte und dafür zu Zuchthausſtrafe verurtheilt wurde, hatte bekanntlich das für ſchwere Verbrecher ſehr ſeltene Glück, nach der Verurtheilung gegen Kaution auf freien Fuß geſetzt zu werden. Natürlich machte er ſofort ſein eenen flüſſig, ließ die 15,000 Mk. Kaution im Stiche und iſt jetzt bereits in der Lage, ſeine glückliche Ankunft in Zürich melden zu können. Die Leipziger Polizei trifft keine Schuld an dem Gelingen der Fluchi, denn ue hatte, wie die Leipz. Ger, Ztg.“ mittheilt, vom Gericht gar keinen Auftrag zur Ueberwachung des Verbrechers erhalten, hat wohl auch mit Ueberwachung der Arbeiter⸗ bewegung ohnedies viel zu thun. DU Seeeee—* —— ——ñ— *9* — 282. 8 2— f 9 1 1 10 d b 2 + 9 9 * d té ſe NRRESS SS F Srer. ——— reee————— anders kommen. zes Spielzeng. Wer ſich die Mühe genommen hat, männliche Jugend beim en der Schule zu beobach haben, daß dieſelbe ein, 5 Inſt ent beſitzt, eine hachtel mit an dem „und erſterem Töne entlockt, han ſind, um dieſen Beifall zu zollen. rhalten dieſe en Anſere ſchulpfli Beſuche und V ten, wird gefund wenn auch ei leere ſchwediſ Deckel be ſor en 9 Wie und auf we Muſiker die Pfe Einſender zu ſehen, wie Beſitz des Gewünf eine Knabe ſich ei um ihm ei 5 ſich der an ein Griff te Gelegenheit ge Knaben in en; während der kenpferde näherte, rod zu reichen, wagte uten zu dem Pferde; weife des Pferdes und ein Schrei des Knahen erfolgte zu gleicher Zeit. Glücklich ſe kam der waghalſige Junge mit dem ecken davon, indem das Pferd beim Ausſchlagen den Miſſethäter mit dem Eiſenſtollen hei den Hoſen erfaßte und erſteren einige Schritte zurückwarf. Möchten doch die Eltern, ſowie die Herren Lehrer von dieſen Zeilen Notiz nehmen, denn von welch' ſchrecklichem Unglück Familien durch die Manipulationen eines leichlſinnigen Jun⸗ gen auf dieſe Art heimgeſucht werden können, iſt klar. d. Zuſamm 60 Durch allzuraſches chfuhrwerkes ſtieß daſſelbe G 7 derart mit einem beladenen Frachtwagen zuſammen, ſo daß er bei⸗ nahe zertrümmert wurde, in Folge deſſen die Milch auf die Straße floß. Patentaumeldung. Herr Buchdru⸗ ckereibeſitzer Dr. jur. Hermann Haas hier hat dieſer Tage kaiſerlichen Patentamt in Berlin eine neue Schme Tro⸗ ckenvorrichtung für angemeldet. d. Muſik⸗N fenſter der Hofm Heckel iſt gegenw pianino ausgeſ Buchdruck⸗Stereotypie tät. In einem Schau⸗ ienhandlung von K. F. ärtig ein Hand⸗ und Dreh⸗ anin eſtellt; daſſelbe iſt wie ein ge⸗ wöhnliches Pianino gebaut und wird auch wie ein ſolches geſpielt; es unterſcheidet ſich jedoch von den gewöhnlichen dadurch, daß daſſelbe einen Hebelmechanismus hat, ver⸗ hunden mit einer zu drehenden einzuſetzenden Walze, welche durch eine Kurbel an der rechten Seite des Inſtrumentes in Bewegung geſetzt werden kann. Auf dieſe Weiſe kann auch jeder des Klavierſpiels Unkundige obiges Inſtrument ſpielen. Dieſe neue Erfindung dürfte beſonders für Vereine und Geſellſchaf⸗ ten von praktiſchem Nutzen ſein und bei die⸗ ſen vielfache Verwendung finden. Die Kettenbrücke Wie man uns aus zuverläſſiger Quelle mittheilt, hat man einen Ausweg gefunden, die Kettenbrücke zu erwei⸗ tern und den Verkehr entſprechend einzurich⸗ ten, ohne daß die jetzige Brücke abgebrochen und der Verkehr geſtört zu werden braucht. Es ſollen die Pfeiler breiter gemacht und zu heiden Seiten der Kettenbrücke, feſtſtehende Gitterbrücken mit entſprechender Tragfähigkeit erbaut werden. Auf dieſe würde dann das ſchwere Fuhrwerk dirigirt werden, mit dem Grundſatz, daß ſtets rechts gefahren würde Die Kettenbrücke bliebe ganz ruhig in der Mitte ſtehen und würde vor wie nach dem Perſonenverkehr, der Trambahn und für leichtes Fuhrwerk dienen. Es ſoll mit dem Bau alsbald begonnen werden. Inſofern, als der Verkehr während des Umbaues keine Störung erleidet und auch eine Nothbrücke nicht zu erbauen wäre, iſt die Idee jedenfalls gut. Wie ſie ſich in der Praxis aber aus⸗ führen läßt, können wir als Laten allerdings nicht ſagen. Nun werden wir ja ſehen. Die Hauptſache iſt doch, daß man die Nothwen⸗ digkeit der Erweiterung einſieht und Abhilfe zu treffen gewillt iſt. d. Metzgersgang im Februar. Ein Mitglied des Dentſchen Kellnerbundes He⸗ zirksverein Maunheim ſtarb hier im Allge⸗ meinen Krankenhauſe. Der Diener des betr. Vereins erkundigte ſich arf dem Bureau des Allgemeinen Krankenhauſes nach der Zeit der Beerdigung; dieſelbe wurde auf Donners⸗ tag, den 4. d. M, Nachmittags zwiſchen halb 3 und 3 Uhr feſtgeſetzt. Eine große Anzahl don Kollegen des Verſtorbenen fand ſich zur feſtgeſetzten Stunde ein, um dem Verſtorbenen ie letzte Ehre zu erweiſen. Doch es ſollte uders ke Da, wie man uns mittheilte, die Section des Verblichenen noch nicht vor⸗ genommen war, konnte die Beerdigung noch nicht ſtattfinden. Die Leidtragenden mußten mverrichteter Sache wieder uach Haus gehen. d. Rohheit. Von Rohheit eines Menſchen zu ſeiner oder ank b Im ſpielten einige bau der Me it ſchaft; ein zufällig hinzuge bekam mit den Spielenden Str fort einige Steine, warf dem e vom Kopfe, während er einen Hinterkopfr ſtark verletzte. Gartenbanverein Flor dentliche Generalverſammlun fand geſtern Abend bei nur ſe ligung im Badner Hof ſtatt. erſtattete den Jahresbericht ü keit des Vereins. Nach dem Re richt betrugen die E 1 wurden für Verle ſers Ut. verausgabt. Die den Vorſtand wu the Vorſitzende, Herr Dr. Glaſer, die Her Preſtinari, Bodenhöf Ley wieder⸗ und Herr gewählt Serein bettel. D vierten Jahresbericht, aus de daß die Zahl der Mitglieder i Jahre 2108 gegen 2123 im trugen, von denen 1064 den von 25 Pfg. pro Monat, die übr Mitglieder höhere Beiträge zahlen ſtützt wurden während der Berick 16,254 Perſonen, wovon 1378 und 14,879 Abendbrot, Obdach erhielten, und hat ſich demg der Unterſtützten(15,008 in Perſonen vermehrt. Von d 8 5 Minima waren 14,836 Perſonen Deut 596 reicher, 406 Schu 6 ſonſtige Aus⸗ länder. Von hieſigen und auswe beitgebern wurden ca 500 Gewerbsgeh verlangt und 300 Arbeitsſtellen beſetzt. 2 Kaſſenverhältniſſe ſind trotz bedeutendem Al wand günſtig. Die Spezialrechnungen könner auf dem Bureau des Vereins R 3, 12 von den Mitgliedern eingeſehen werden. E Earneval. Bei der am Mittwoch den 4. d. Mts. ſtattgehabten Wahl der Vereinigtet Narrengeſellſchaft U wurden in den V 1d gewählt. Die Herren Franz Kemperman Bundespräſident einſtimmig, Eduard K Vizepräſident, Eduard Hamminger, Schrift führer und Emil Appel, Kaſſier⸗ gtigen if⸗ d. Der Neckar iſt in ſtarkem Wachſen be⸗ griffen; durch den eintretenen Nebel mußten die thalabwärts fahrende Schiffe anlegen und ſo die Fahrt unterbrechen. un Feuersgefahr. Heute Vormittag drohte in dem Porzellangeſchäft von Benzinger, P 7. 12 ein Brand ausgebrochen, doch wurde die Gefahr alsbald bemerkt und weiterer Schaden vermieden. Entſtanden ſoll es da⸗ durch ſein, daß durch die Hitze des Brennofen ein Balken in Gluth gerieth. Badiſche Nachrichten. Bruchſal, 4. Febr. Als der hieſige Stationsmeiſter G. vorgeſtern Abend zwiſchen 6 und 7 Uhr auf dem hieſigen Bahnhofe mitten auf dem Geleiſe ſtand, wurde er von einer hinter ihm her kommenden Maſchine erfaßt und niedergeworfen. Er ſiel dabei ſo glücklich, daß ſowohl die Maſchine, als die ſieben folgenden Wagen über ihn hinweg⸗ gingen, ohne ihn zu berühren. Wie wir hören, hat er beim erſten Anſtoß zwar eine Ver⸗ letzung am Hinterkopf davongetragen, doch ſoll dieſelbe keinesuegs bedenklich ſein. Aus Badeu, 5. Febr. Wir machen darauf aufmerkſam, daß die gr. Obſtbauſchule in Karlsruhe vom gr. Miniſterium des Innern ermächtigt wurde, allen denen, welche ſich bis Mitte Februar bezw. Mitte Juli d. J. darum bewerben, Edelreiſer verbreitungswürdiger Obſtſorten unentgeldlich abzugeben. Die bezüg⸗ lichen Geſuche ſind an gr. Obſtbauſchule in Karlsruhe zu richten. In Heidelberg wurden durch die Schutzmannſchaft zwei Kna⸗ ben im Alter von 12 und 9 Jahren betreten, welche mit ihren Schulbüchern unterm Arme angeblich ihren Eltern in Mannheim entlau⸗ fen ſind und ihre Großmutter im Amte Eppin⸗ gen aufſuchen wollten. Dieſelben wurden vor⸗ erſt in das Männerarmenhaus verbracht.— Eine, in Rettenmeyers Glashalle in Pforz⸗ eim ſtattgehabte Verſammlung faßte den eſchluß, eine Reſolution an den badiſchen Landtag zu richten, welche eine Abänderung des Artikels 34 der Verfaſſungsurkunde behufs Herbeiführung des direkten Wahlſyſtems bei den Landtagswahlen bezweckt. Ferner ſprach ſich die Verſammlung gegen das geplante Branntweinmonopol aus.— Der Ortsgeſund⸗ heitsrath in Karlsruhe erläßt folgende Be⸗ kanntmachung: Augt es, wenn er bei der gerinaſten Veran⸗ Theater, Kunſt u. Wiſſenſchaft. Dritter Kammermuſikabend. „Zwiſchen Mendelsſohns' Es-dur Quartett and dem nachgelaſſenen Quartettſatz Franz übert's in nerſeits und Beethoven's 00. 18.6 5 waren Liedervorträge der Frau eſchoben, deren quali⸗ das ſtrengſte Veto Wenn ſchon Vocal⸗ der Kritik he örder raus nummern als klangliche Abwechslung erwünſcht erſcheinen, ire doch eine etwas vor⸗ hl dem dieſe Konzerte be⸗ henden Publikum und den an dieſen Aben⸗ den cultivirten Meiſtern gegenüber, am Platze. Hchubert, Schuhmann, Robert Franz und Brahms bilden eine ergiebige Fundgrube für en ernſthaft Suchenden; wer ſich allerdings mit dem Beifall e auf Abt und Kücken Kaichten Publ kums begnügen will, der ſingt Lieder von Hiller, Soltans(ſchlechter wie Abt l gerade ſo ſchlecht wie Gumbert) u. Taubert. Glücklicherweiſe trat an Stelle des„Wie be⸗ rührt mich wunderſam“ von Bendel eine Muſikaliſch etwas poſitivere Nummer, die Jeruſalem⸗Arie aus Mendelsſohn's Paulus, n nothwendige Vorführung im Klavier⸗ wandt ich übrigens nicht einzuſehen ver⸗ ag, Di deren geſangliche Eigen⸗ übel genaunt zu werden ver⸗ ſich entſchieden geirrt in der chaften 1 dienen, hat Klaſſiftzirung unſerer Kammerm ſie wußte nicht, daß ſie dem Concertpublikums gegenüber n hatte. Auch im Uebrigen fehlte dem Programm die rechte Würze, es war alles genießbar und man hätte doch oft etwas ungenießbares dazu gewünſcht. Zu eben erſchien der Boden, auf dem ſich die vier Stimmen erhoben, begeg⸗ neten und auseinander gingen, zu gleich⸗ mäßig war die Stimmung, die ſie zu er⸗ wecken berufen waren; ich wünſchte neben dem galglatten Mendelsſohn eine nurwuchſig, kräf⸗ tigen Johannes Brahms, neben dem Beethoven der noch in den formellen Banden der Mo⸗ zart'ſchen Schule liegt, einen ſolchen, der feſſellos ſeinen eigenen Schwingen vertraut, einen Beethoven, der mitleren und letzten Periode. Unbedingt muß es nothwendig er⸗ ſcheinen, daß mindeſtens eine Nümmer dem Fortſchritt huldigt, daß mindeſtens ein Werk eines höheren muſikaliſchen Geſichtspunkte⸗ das Programm dieſer, der reinſten Kunſtform gewidmeten Abende zu zieren berufen wird. War das Programm kühl bis ans Herz hinan, wie könnte man der Ausführung deſſelben in Begeiſterungsworten ſich äußern? Bei aller aufgewandten Tüchtigkeit ber uns das Spiel der Herren lau und wenig auregend, weil die Programmzuſammeaſtellung als ſolche der Liebe Mühe gar nicht lohnen konnte. 3. Seiie. lung von ſtänden wendet, erhält zunächſt je den offenbaren Zweck iten in große Beängſtigung ſo zur pekuniären Aus⸗ hüre iſt mehrfach gewarnt vor lichen Quackſalbern, welche nur Geld den armen Leidenden aus der Taſche “„ vor„jenen Charlatans, welche ihre Präpa mit erborgten ärzt⸗ n ſchmücken“, vor„jenen im Heilmittelfabrikanten ſtehenden, ch verſumpften lche Warnungen en Schriften der Ge⸗ ſt ausnahmslos und ſichtigte Wirkung auf hehandelt ſeine Patienten auf Wege und verlangt ein Kur⸗ —8 M. für die Woche je nach 10 it. Das Honorar iſt wöchentlich zu bezahlen, der Herr Doktor nimmt um ſeinen Patienten Bemühungen zu 1, die Vorausbezahlung auch für meh⸗ chen an. le iſt 1856 zu Altona geboren, ſeines s ein Bürſtenmacher und wie folgt ebecontravention mit 50 Nark ſtraſe ev. 14 Tagen Haft, wegen unerlaubten Verkaufs von Arz⸗ neien mit 100 Mark Geldſtrafe event. 4 Wochen Haft, wegen Gewerbecontravention mit 300 Mark G afe, eventuell 4 Wochen Gefängniß, wegen deßgleichen mit 3600 M. Geld⸗ ſtrafe, event. 3 Monaten Gefängniß, 1879 1879 1881 wegen Beihilfe zu dem Verbrechen des 9 218 des.⸗St.⸗G.⸗ B. mit 2Jahren chthaus und Verluſt der bürgerlichen rechte auf 4 Jahre, ſowie wegen verbecontravention mit 10 Mark loſtrafe, event. 14 Tagen Haft, n Uebertretung der Medizinal⸗ nung mit 20 Mark Geldſtrafe, ev. Tagen Haft Körperverletzung fängniß n m Zur Zeit unbefugter rung des Doktortitels und wegen Fälſchung amerikaniſchen Doktordiploms in Unter⸗ ſuchung. 505 Wir warnen vor dieſem gemeingefährlichen Heilkünſtler, welcher ſich einer ſehr ausge⸗ dehnten Kundſchaft erfreuen ſoll und ſich durch die vielfachen Beſtrafungen nicht abhalten läßt, ſein nichtswürdiges Geſchäft weiter zu betreiben. Pfälziſche Nachrichten. Berbotene Volks⸗Verſammlung. * Ludwigshafen, 4. Febr. Die auf heute Abend einberufene Verſammlung zum Zwecke der Gründung eines Wahlvereins zur Herbei⸗ führung volksthümlicher Wahlen iſt verboten worden und zwar mit der Motivirung „daß zur Zeit kein Bedürfniß vorliege, einen Wahlverein zu gründen.“ Ein Schriftſtück, welches dieſe Begründung näher erörtert hätte, iſt dem Einberufer bis jetzt noch nicht zugekommen. So viel uns be⸗ kannt iſt, erlaubt das Reichstags⸗Wahlgeſetz die Begründung von Wahlvereinen, ſobald die Wahl ſelbſt ausgeſchrieben iſt. Wahr⸗ ſcheinlich ſpielt dies von der Ludwigshafener Polizei erlaſſene Verbot hierauf an. Es gibt aber, wie uns mitgetheilt wird, noch andere Wahlen, als blos Landtagswahlen, ſo z. B. die, Wahl von Gemeinderäthen, Bürger⸗ meiſtern, Landtagsabgeordneten und noch an⸗ dere mehr. M. Mundenheim, 4. Febr. Heute Nach⸗ mittag halb 4 Uhr brach in der Scheune des Landwirths Nikolaus Mathes Feuer aus und brannte dieſelbe vollſtändig nieder, Das in der Nähe ſtehende Wohnhaus wurde gleich⸗ falls erheblich beſchädigt. Die Eutſtehungs⸗ Urſache iſt unbekannt. Aus der Pfalz, 5 Febr. Die Einweih⸗ ung der Synagoge in Kaiſerslautern ſindet der„Pf. Pr.“ zufolge am Freitag den 26. Februar ſtatt. Nachmittags um 2 Uhr bewegt ſich der zug von der alten Synagoge zum neuen 7 in dem nach den üblichen Ceremonien der erſte Gottesdienſt ſtattfi Ahend wird eine e R So* 9E* ſich am , beide Feſt anſch Bei t für uchheim⸗ au emo kratiſche d die Landbe Die de. In 5 Wahlberech⸗ er ab.— In Lautz⸗ el wurde durch die hie⸗ eute ein junger Menſch gren verhaftet und nach Zweibrücken igniß ge Derſelbe ſoll einem on 7 Jahren in einer Schreinerwerk⸗ 18 7a1 Knaben v ſtätte zuerſt Branntwein und dann Salmiak⸗ 90— zu trinken gegeben haben, ſo daß man ſeinen Tod erwartet. Die pfälziſche Handels⸗ und Gewerbekammer wählte in geſtriger Plenarverſammlung zu Lubwigs⸗ hafen den Lehrer der Handelswiſſenſchaften au der Kreisrealſchule in Würzburg K. A. Müher zum Handelskammerſekretär. Die Gutachten der einzelnen Gremien über die Kanalverbindung Straßburg Ludwigshafen liegen der kgl. Regierung vor: Auf Antrag Neuſtadt's wurde dieſe Angelegenheit heute zur Debatte gebracht. Mit Ausnahme von Germersheim und S ſind die Vertreter der Anſicht, daß diejenige Linie zu berückſich⸗ tigen ſei, welche ſich als die verkehrsreichſte ich — peier 5 erweiſe und dies ſei die Linie Straßburg⸗ Schleithal⸗Neuſtadt⸗Ludwigshafen.— Die geſtern Nachmittag im Gemeindehauſe zu Meckenheim bei Deidesheim auf einen ſechs⸗ jährigen Beſtand zur Verſteigerung gekommene Meckenheimer Feldjagd wurde durch Herrz Baſſermann⸗Jordan dahier um die Summe von Mk. 3300 erſteigert. Der vorhergehende Pachtpreis betrug Mk. 1650 und iſt ſohin eink Mehrung des Preiſes um das Doppelte ein⸗ getreten. Theilhaber an dieſer 5095 find einige Herren aus Neuſtadt, Forſt, Mechen⸗ heim und Deidesheim. Waſſerſtands⸗Nachrichten. Heilbronn, 4. Febr. Mrgs. 8 Uhr 2,20 Mir. allend. Heidelberg.(Neckar), 4. Febr. Morgens 7 Uhr, 00 Min., 2,37 Mtr. Maxau, 4. Febr. Morgens 6 Uhr, 445 geſtiegen 0,29 Mtr. Speier.(Rhein) 4. Jebr. Abends 4,5 Meter, wachſend. Germersheim, 4. Febr. 8 Uhr Mrgs, 1,89 Mtr,, geſt. 0,45 Mtr. Worms, 3. Febr..58, geſt%48. Maisz, 4. Febr. Morg.) Uhr 1,—1 Oppenheim, 4. Febr. Abends 900 K. ſteigend. 9 Biebrich, 3. Febr. Abends 4 Uhe, 6 Mtr, geſt. 0,28 Mtr. Morgens 9 Uhr. Bingerloch, 4. Febr. 2,58, geſt. 0,27 Mtr. Oberlahnſtein, 4. Febr. Morgens 7 Uhr, 4,14 Mtr., geſt. 0,10 Mtr. Cöln, 4. Febr. Mittags 1 Uhr 4,69 Nir. Weſel, 3. Jebr. Vorm. 8 Uhr, 1,48 Mir, geſt. O,04. Neueſte Nachrichten. Berlin, 4. Febr. Die Meldungen, daß der Bundesrath das Branntweinmonopol ſchon in dieſer Woche erledigen werde, ſind irrig. Die Ausſchüſſe veranſtalten zwei Leſungen, mit denen ſie nicht vor Ende nächſter Woche fertig werden. Wien, 4. Febr. Aus Belgrad wird gemeldet: Wegen der Abfafſung der Ant⸗ wort auf die Kollektivnote ſoll zwiſchen dem König und Garaſchanin eine Verſtim⸗ mung eingetreten ſein.— Heute iſt das erſte Aufgebot aus Pozarevac, Schabatz und Valjevo nach Niſch abgegangen, das zweite Aufgebot konzentrirt ſich zum Ab⸗ marſch an die Grenze.— Aus Athen berichtet man: Die Rüſtungen werden fort⸗ geſetzt, die Truppen konzentriren ſich in Theſſalien. Die griechiſche Flotte liegt in Chalkis. Mannheimer Fremdenblatt. Vom 4. bis 5. Februar angekommene Fremde Falkenſtein. Meyer., Kaufm., Speyer. Meyer M. Kaufm, Freinsheim. Bier, Kaufm., Köln, Seligmann., Kaufm, Straßburg. Heynebach., Kaufm, Frankfurt, Goldéne Gans. Goldmann, Kaufm Frankfurt. Heller, Oekonom, Odenheim. Fritſch, Kaufm., Kaiſerslautern. Löb, Kaufm., Ilvesheim. Landmann, Kaufm., Dürkheim. Albert, Kaufm., Mannhei de la Haye, Kaufm, Bonn Schäffler, Kaufm., Mannheim. Juſt, Kaufm., Langenkandel. Steyer, Kaufm., Dresden. Müller., Privatm, Landau. Kaiſerhof. Schmidt., Kaufm., Frankfurt. Weber., Kaufm., Fränkfurt. Worms., Kaufm., Frankfurt. Brenſing., Kaufm., Dieyinghauſen. Aeckerlin., Kaufm., Beßkin. Krauskopf., Kaufm., Berkin. Böttgen., Kaufm, Berlin. Heßfeld., Kaufm., Remagen. Aberle., Kaufm., Frankfurt. Drechsler Friedr, Kaufmann, Beklin, Albert Friedr., Kaufmann, Vierſen, Wentzer Alf,, Holzhändler, Kaufmann, Haupt., Kaufmann, Göxlitz, Sevening., Kaufmann, Mainz. Markgraf Wilhehm. Wyß u. Nichte u. Frau, Bruchſal Kleſtadt, Kaufm,, Frankfurt. Geisberger,„ do. Rückelt., Ingenienr, Dortmund. Pairort, Paris, Sumjna 48 Hiezu nicht namentlich aufgeführte Fremde 392 435 1544⁵ Dazu die früheren ——————— 9 9* Zur geſl. Beachtung. Wir theilen hierdurch mit, daß Herr Simon Servos ans un⸗ ſerem Geſchäfte ausgeſchieden und ſomit nicht mehr berechtigt iſt für uns Annoncen oder ſonſtige Aufträge entgegen zu nehmen. Dr. H. Haas'sche Buchdruckerei Badiſchen Volkszeitung Nor 8 Verlag des (Mannheimer Volksblatt.) 4. Seite. Badiſche Volks⸗Zeitung. Verein Reutſcher Kauyf Genoſſen. Sonntag, den 7. Februar Nachmittags präcis 3 Uhr heſelige Zuſammenkunft mil Familienangehörigen, im Lokal Huber KH 5, 1. Tagesorbnung: Guten Humor, wer net kumt krazt ſich hinter'm Ohr. Um zahlreiches und pünktliches Er⸗ ſcheinen wird gebeten. Der Vorſtaud. Ortsverband deulſcher Gewerk⸗Bereine. Ortsverein der Schrtiner. Unſern Mitgliedern zur gefl. Kennt⸗ niß, daß ſich unſer Lokal nicht mehr im Goldnen Falken 8 1, 15 ſondern von etzt ab in der Reſtauxation v. Wi 13— 5, 1 befindet. Unſere nächſte B 1 1g und Kaſſentag findet Samſtag, den 6. Februar, Abends halb 9 Uhr ſtatt, worauf wir die Mitglieder beion⸗ ders aufmerkſam machen. Um zahl⸗ reiches Erſcheinen bittet Der Vorſtand des Ortsvereins der Schreiner Röth. Walter. Fröbel. Beſtks⸗Gewerkverein der deutſchen Fabrik⸗ und Hand⸗Arbeiter. (Verwaltungsstelle Neckarau) Sonntag, 7. Febr. Nachm. 3 Uhr Geleral⸗Verſamlung m Vereinzlokale z. Wilden Mann. Tagexordnung: 1. Ergänzungswahl des Ausſchuſſes 2, Diejenigen Müglieder, welche mit⸗ wiſſens ihres Alters bei der Auf⸗ nahme reduzirt ſind werden dri end erſucht zu Erſcheinen, da ſonſt bei vorkommendem Todesfalle laut § 6 des Statuts kein Sterbegeld ausgezahlt wird. 3. Verſchiedenes. 1101 Es werden die Herren Doktor und Apotheker, ſowie ſämmtliche Mitglieder gebeten, der wichtigen rſammlung halber zu Erſcheinen, wozu freunbdlichſt einladet Der Ausſchuß. Kranken⸗Uuterſtügungs⸗Bund der Schneider.(E..) Montag, den 8. Febr., Abends 8½ Verſammlung. Entrichtung der Beiträge. Die K migen Mitglieder werden beſonders auf § 6 der Statuten aufmerkſam gemacht, Aufnahme neuer Mitglieder und Ver⸗ ſchiedenes. 1096 Um vollzähliges Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Ortserband deutſcher Gewerkvereine. Uhr Ortsverein der Maſchinenbauer. Samſtag, 6. Febr. Abends 8½ Uhr Verſammlung im Lokal golb. Falken 8 1, 15. Montag, 8, Februar, Abends 8½ Uhr Verſammlung des Ortsvereins der Schuhmacher im Local„goldner Falken“, 8 1, 15, Sonntag, 7. Febr Mitags 12 Uhr 18 M. Abfahrt zum Beſuch nach Rohrbach. Donnerſtag, 18. Februar Ortsverbaudsverſammlung im Lokal„goldener Falken“, S 1, 15. Um 20 1188 lreiches Erſcheinen bittet er Ortsverbandsausſchuß. brſalg Herein Germanid. Freitag, 5. Februar 1886, Abends 9 Uhr Probe- .-B. Um pünktliches Erſcheinen bittet 1193 Der Vorſtand. 1065 114¹ 6. Februar. Mannheimer Stadt-Park. Sonutag, 7. Febr., Nachm. von—6 Uhr GROSSESs CONCERIT ausgeführt von der Kapelle des 1. Bad. Leib⸗Dragoner⸗Regiments, unter Leitung ihres Corpsführers Hru. Benno Dietſchy. 1166 Eutree 50 Pfg. Kinder 20 Pfg. Abonnenten frei. „ Velociped-CAub Maunheim. itäg, 5. Februar, Abends J 9 Uhrſe Verſammlung im Lokal Cafe Bavaria. Um zahlreiches und pünktliches Erſcheinen wird gebere en. 1159 I. Likleten-Cinb Germanla.8 Manůuneins- Auf vielſeiliges Herlaugen Sonntag, den 7. 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Steinthal, Er — 252— eben fuhren ſie am Halmwirthshaus vorüber, das wie ausgeſtor⸗ en dalag. „Daß die Brücke abgeriſſen ſei,“ lächelte Gemmingen, Reinharbt athmete unwillkürlich auf: „Ah!— Eure Durchlaucht belieben ſich zu überzeugen, daß ſie erſt kürz⸗ lich ausgebeſſert worden iſt.“ Der Wagen hielt vor der Kirche, einem jener weißgetünchten Gotteshäuſer don poeſielos nüchternſter Form, wie man ſie in den meiſten Dörfern Mittel⸗ deutſchlands antrifft. Der grasbewachſene Platz vor dem Portal war auf einer Seite begrenzt durch das Schulhaus, auf der anderen durch ein niederes Gebäude, welches noch aus der katholiſchen Zeit ſtammte, und hie und da zur Ausſtellung von Leichen dieute, welche aus irgend einem Grunde nicht vom Hauſe aus beerdigt werden konnten. Die vierte Seite des Platzes hatte das neue Pfarrhaus einnehmen ſollen, allein die Nachbarſchaft der Todten und die allzu große Lebendigkeit der heranwachſenden Generation hatten den Paſtor Friedlich veranlaßt, um einen anderen Platz zu bitten. Die Schule war eben zu Ende, und mit ängſtlichen ſcheuen Geſichtern umdrängte eine Anzahl Kinder das Gitter, durch welches man in das Todten⸗ haus hineinſehen konnte. Das Intereſſe des Standesherrn ward dadurch er⸗ regt, und zum großen Unbehagen Reinhardt's, welcher unter der Schuljugend ſeiner Tochter zu begegnen fürchtete, ſchritt er auf das Häuschen zu. Dort angelangt, blieb er einen Augenblick ſtehen, wie in tiefe, ernſte Betrachtungen verfunken; dann winkte er dem Miniſter, der in der Nähe des Wagens ge⸗ blieben war. Die Kinder hatten inzwiſchen ein intereſſanteres Schauſpiel an dem auf der Straße haltenden fürſtlichen Geſpann gefunden. „Was dieſer hübſchen jungen Bäurin wohl gefehlt haben mag? ſie ſieht aus, als ob ſie ſchliefe,“ ſagte Gemmingen trübe. Reinhardt antwortete nicht. Mit beiden Händen hatte er die eiſernen Stäbe des Gitters ergriffen. Sein Geſicht war bis zur Unkenntlichkeit ent⸗ ſtellt; ſeine blauen Lippen ſlanden weit offen, und die ganze Geſtalt bebte wie in Fieberſchauern. Denn, die da vor ihm lag auf der ſchwarzen Bahre, weiß und ohne allen Blumenſchmuck, die Hände gefaltet und die halboffenen gläſernen Augen ſtarr nach oben gerichtet— war Katharina. „Kommen Sie; die Reiſe hat Sie nervenſchwach gemacht und Sie fürchten ſich vor Todten,“ ſagte der Standesherr, dem Wantenden ſeinen Arm bietend. Willenlos ließ Reinhard ſich in die Kirche führen. Mit entblößtem Haupt trat der junge Fürſt in den kühlen Raum und ging bis zum Taufſtein vor, über dem laut ihrem Taufzeugniß Irene zur Chriſtin getauft worden war. Zwei Beter befanden ſich trotz der ungewöhnlichen Zeit in der Kirche; ein aller Bauer mit weißem Haar, und neben ihm knieend ein etwa achtjähriges Mädchen. Der alte Mann ſchien völlig in ſein Gebet verſunken, nur das Kind warf einen erſchreckt⸗neugierigen Blick auf die Eintretenden. „Und Sie können mir keine Aufklärung darüber geben, warum meine Braut gerade hier getauft wurde? So viel ich weiß, liegt kein fürſtliches Schloß hier in der Nähe.“ Reinhaldt ſchien die flüſternd geſtellte Frage nicht gehört zu haben, und Gemmingen wiederholte dieſelbe nicht. Noch einen Blick ringsum werfend, ſchritt er wieder den Ausgang zu. Mechaniſch folgte ihm Reiuhardt, Fortſetzung folgt.) ——— Bett⸗ und Steppdeckn in reellen Qualitäten zu billigen Preiſen 2 Wäſche⸗Gabrik, Leiuen⸗K Beit⸗ waaren⸗Lager 1067 2 annbeim, U 4, 1 fkents Seni N. 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Wir können unſeren Beamten, welche die Ordnung aufrecht erhalten, doch nicht den Gehalt — den königlichen Soldaten, welche ſie darin unterſtützen— nicht ihren Unter⸗ balt entziehen... Die einzige Erleichterung, welche meines Erachtens für das Land eintreten kann, iſt die vorläufige Aufhebung aller neuen Umlagen, welche die Apanage Ihrer Erlaucht der Gräfin Hahndorf und die Ausſteuer von Höchſtdero Tochter demnächſt nöthig machen dürften 95 Reinhardt hatte das im ſanfteſten Ton vorgebracht, aber die Fäuſte Gemmingen's ballten ſich und ſeine Blicke flammten. Indeß noch ehe er einen Entſchluß faſſen konnte, hatte ihm der Fürſt bereits die Antwort ab⸗ geſchnitten: „Zuerſt hat Er die Sache zu unterſuchen, dann werden wir wet⸗ ter ſehen.“ Damit war die Verhandlung geſchloſſen und die Deputation entlaſſen, Reinhardt's Appell an die Intereſſen der fürſtlichen Familie hatte auch diesmal wieder den Sieg davongetragen. Aber Gemmingen hielt es für eine Ehrenpflicht, die Angelegenheit nicht auf ſich beruhen zu laſſen. Er zog Irene in's Vertrauen, und eines Tages, als der Fürſt deſſen am wenigſten gewärtig war, baten ſie ihn mit bewegten Worten, auf ihre Ausſteuer zu Gunſten der Nothleidenden verzichten zu dürfen. Ein zorniges Stirnrunzeln des Fürſten ließ ſeine Ungnade befürchten; allein es war ihm ſo neu, herzliche Worte von ſeiner ſo ſtillen Tochter zu vernehmen, und ihre Wangen koſend an ſeiner Schulter zu fühlen, daß ihm die Barſchheit nicht recht gelingen wollte, mit welcher er antwortete: „Will von einer ſolchen Thorheit nichts mehr hören! Man denkt nicht blos an ſich, ſondern auch an ſeine Kinder. Glaube nicht, daß es ſo ſchlimm mit dem Nothſtand. Aber man kann ſich ja einmal überzeugen, wie die Sache liegt. Nimm den Reinhardt mit, Gemmingen, und fahr' mit ihm im Land herum. Wenn es wirklich ſo arg iſt, dann muß man ſehen, wie geholfen wer⸗ den kann. Ich bin froh, wenn ich den Reinhardt einmal eine Woche lang nicht zu ſehen brauche.“ Gemwingen war die Auslicht, Tage lana aüt einem ihm ſo unſonwgtlü⸗ — für alle Branchen, ſolid, leicht und billig bei 676 M. Bärenklau, „Geſichts⸗NMasken Große Thierauſſetkäpfe Masken-Schmuck. 8 Carnevals⸗Artikel. Bigotphones(uuſikaliſche Scherz⸗Juſtrumente). Kopfbedeckungen aus Pavier und Stoff von 60 Pfg. pr. Did. an.(66 „Ballonslaternen, Ballorden und alle ſonſtige für Masken paſſende Requiſiten von den billigſten bis zu den feinſten Sorten em⸗ pfehle ich in großer Auswahl zu ſehr billigen Preiſen. 2 Wiederverkäufer und Vereine erhalten hohen Rabatt, 3 N §. Veuberger, Epieluaarenhaublung, U 3, 9, 3 —— von 40 Pfennig per 68 Otzd. an. 9— zu Quartetts 655 63 geeignet. 922 1 ſten — 68 2 83 8 8 8 8 8 Die 7 Obst- Und Mchölz- Baumschule 95 8 Chalbe Meter 6 Rindsleder. Sorten, Handkoffen von M an, Reiſetaſchen, Reiſekoffer iu allen Sorten. Leonk. 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Und unermüdlich ging es weiter; von einer der bedrängten oder bedrohten Ortſchaften zur andern; nach tagelangem Fahren gab es oft noch mühſame Unterredungen mit den ſich nur ſchwerfällig aus⸗ drückenden Gemeindevorſtehern und Bauern, mit redſeligen Schulmeiſtern und Paſtoren. Und wenn man eben im Begriff war, ſich zu Tiſch zu ſetzen, trieb Gemmingen wieder zum Aufbruch, weil er in Erfahrung gebracht, daß ſtun⸗ abſeits im Moor eine kleine Gemeinde vom Hungertyphus heimge⸗ ei. Da die breitſpurigen Hofwagen auf den ſchmalgeleiſigen Feldwegen ganz unbrauchbar waren, requirirte Gemmingen den nächſten beſten Bauern⸗ kärren, und oft im ſchrecklichſten Unwetter fuhr man querfeldein; gerüttelt und geſtoßen und jeden Augenblick der Gefahr ausgeſetzt, umzuwerfen und die Glieder zu brechen. Und nachdem man endlich anlangte, war es Nacht und an eine Rückkehr vor dem Morgen nicht zu denken. Es hieß alſo ble⸗ ben, hungernd und frierend in jämmerlichen Spelunken, in der anſteckenden Atmoſphäre der entſetzlichen Kraukheit, umlagert vom Elend in jeglicher Geſtalt, und von unmöglich zu erfülle uforderungen fortwährend heimgeſucht. Und am andern Morgen begann unermüdliche Suchen nach dem Elend, die wilde Jagd der häßlichen Eindrücke auf's Neue. Gemmingen war ganz in ſeinem Werk aufgegangen; er fühlte keine Er⸗ müdung und achtete daher auch diejenige Anderer nicht. Ein Reſt von Stolz irdt ſo weit aufrecht, daß er wenigſtens mechaniſch folgte, wenn er t die Leitung des Ganzen an den thatkräftigeren Gefährten überlaſſen lich war jeder Winkel, das entfernteſte Dorf der bedrohten Gegen⸗ eift, und man befand ſich auf dem Heimweg. un? fragte Gemmingen, als man die Aufzeichnungen verglichen hatte, lauſtem Vorwurf,„halten Sie den Nothſtand noch für eine demagogiſche Erfindung 2“ Neinhardt antwortete nicht. Todtmüͤde und faſt ſtumpf für alle n Eindrücke lehnte er im Wagen zurück. Gemmingen ſelbſt zah angeg 5 r eine warme trempfindung leuchtete aus ſeinen über die prächtige Som⸗ mierbandſchaft ſtreifenden Blicken. Der Chargeter der Gegend war ein anderer geworden. Leicht trabten die vier Pferde des landesherrlichen Marſtalles auf der gut gehaltenen brei traße dahin, deren hochragende Pappelreihen im Glan Souue beim eiſeſten Windhauch ſilbern glitzerten. Grüne Hügel⸗ en ſich rechts und links, an; den Hängen mit Saatfeldern und nit dem wechſelnden Muſter eines Teppichs bedeckt, auf den Gipfeln ten Land Rübel'ſcher Kindergarten, F 1, 2. Bierteljährices Houorar 12 Mark. II. Steuergemeinde Frieſenheim: 5 5) 5 Ar 10 qm Sauplatz am Mannheimerweg neben der Anilinfabrik; 6) 11 Ar Acker im kleinen Eiſenpfuhl; 7) 34 Ar 10 qm Acker und Wieſe in der 2. Lagewieſe, geeignet 8 zur Backſtein⸗Erde; •· 8) 11 Ar 20 qu Acker in der Ziegelgewann. Ludwigshafen, den 25, Januar 1586. K Der Amtsverweſer des k. Notar Hörner: 1052 Gortner. eeeeeeeeeeeeeeeeee———————————— — 251— mit Laubwald dichtbeſtanden. Ein ziemlich breiter Fluß näherte ſich in anmu⸗ higen Windungen hie und da der Straße, und aus den grünen Einbuchtungen der Hügelreihen grüßten weiße Gehöfte. Die Leute, welche dem Wagen begeg⸗ neten und neugierig ſtehen blieben, trugen eine maleriſche Nationaltracht und ſahen züfrieden und geſund aus. „Ein ſchönes, geſegnetes Land!“ rief Gemmingen aufathmend.„Solch' ein Anblick iſt doppelt wohlthuend nach all' dem Traurigen, das wir erfahren mußten.“ „Wo ſind wir?“ fragte Reinhardt, ſich müde aufrichtend und mit theil⸗ nahmloſem Blick die Gegend betrachtend. „In der ſogenannten Halm,“ antwortete der Standesherr, nachdem er ſein Orientirungskärtchen befragt.„Und dort hinten, wo der Fluß ſich plötz⸗ lich links wendet, liegt das gleichnamige Dorf.“ Reinhardt ward plötzlich ſehr unruhig. Mit ängſtlicher Haſt blickte er ſich um.— Ja, das war die verhaßte Halm, deren Schollen ſich wie mit Bleiſchwere an ſeine Sohlen gehängt hatten, und der Wagen fuhr mit be⸗ ängſtigender Eile auf das anſehnliche Dorf zu, deſſen rother Kirchthurm eben zwiſchen den Pappeln zum Vorſchein kam. „Der Weg durch das Dorf iſt ſchlecht und führt ſehr weit um,“ ſagte Reinhardt raſch mit kaum zu verbergender Unruhe.„Wir müſſen jenen Weg einſchlagen, der rechts gegen die Hügel führt.“ „Sie irren,“ erwiderte Gemmingen nach einem abermaligen Blick auf die Karte zurück.“ „Die Karte muß unrichtig ſein,“ beſtand Reinhardt. „Dus kann ich nicht glauben,“ meinte Gemmingen verwundert,„es iſt ja dieſelbe, welche ſeinerzeit unter Ihrem Miniſterium vom topographiſchen Bureau aufgenommen wurde.“ 6 Die Brücke im Dorf iſt aber faſt immer beſchädigt,“ wandte Reinhardt artnäckig ein. „In dieſer trockenen Jahreszeit wird es wohl kaum der Fall ſein. Uebrigens habe ich ein beſonderes Intereſſe, das Dorf und ſeine Kirche zu ſehen. Es iſt Ihnen vielleicht unbekannt, daß Gräfin Irene hier getauft worden iit?“ Reinhardt ſchwieg und überließ ſich ſeinem Schickſal. Sas lag ſchließlich auch daran, wenn der Wagen ein paar Minuten vor der Kirchthür hielt und dann in vollem Trab durch das Dorf fuhr?— Wenn er wirklich erkannt werden ſollte, war er doch ſchon weit vom Dorf entfernt, bis Katharina herbeigeeilt war, um ihn bloßzuſtellen.. Auch hatte er ihr erſt vor wenigen Tagen durch Paſtor Friedlich eine bedeutende Geld⸗ ſumme zuſtellen und ihr auf das Beſtimmteſte erklären laſſen, daß ſie ſelbſt auf ihre Hoffnungen und Wünſche gänzlich verzichten müſſe. Nur unter dieſen Be⸗ dingungen ſei daran zu denken, daß Mathias, der ſich ſchwer an ihm und an den Geſetzen vergangen, ſeine Freiheit wieder erhalte. Paſtor Friedlich hatte dem Miniſter mitgetheilt, daß Katharina ſeinen Auftrag ſchweigend angehört und ihn dann gebeten habe, das Geld für die Chriſtinele aufzuheben. Es ſcheine demnach, daß ſie Vernunft angenommen habe. Inzwiſchen waren ſie im Dorfe angekommen, und donnernd fuhr der Wagen über die ausgebeſſerte Brücke. „Guer Excelleuz Befürchtungen treffen nicht zu,“ äußerte Gemmingen. „Welche Befürchtungen?“ fragte der Miniſter mißtrauiſch in ſcharfem „dies iſt die Haupiſtraße und jener Weg führt im Bogen wieder darauf ——— ———— 6. Februar. Badiſche Volks⸗Zeitung. Waſſerwerk Mannheim. Submiſſion auf Lieferung der Dampfmaſchinen, Pumpen und Keſſel. Die Lieferung und Aufſtellung der für das Waſſerwerk der Stadt Mann⸗ heim erforderlichen: 1) Zwei Zwillings⸗Syſteme von je zwei horizontalen Dampfmaſchinen mit dahinter liegenden horizon⸗ talen, doppeltwirkenden Plunger⸗ pumpen mit allem Zubehör, ſowie 2) Drei Stück Zweiflammrohr⸗Keſſel von je 75[Mtr. 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Badiſche Bolks⸗Zeitung. 3 5 — Februur⸗ XtraMar 5. Große Närriſche Generalverſammlung —— Samſtag, den 6. Februar 1886. Abends 8 Uhr 20 Minuten, 3½ Sekunde W* im feſtlich dekorirten Narrenlokale 7 5 Großer Mayerhof(Löwenhalle) Musik und grosser Schlorum. 3 Euthüllung der neuen Narren⸗ *— * 8 8 SFeierliche — 8 9 6* 5 Saterne„Non pius Uitra,“ * 9. Durch unſern guten, längſt bewährten Hu⸗ mor und durch unſer närriſch berühmtes Beſucher einen chaͤffen zu können. 078 Wir erſuchen unſere wohllöblichen Mi glieber und Ehren mitglieder ihre Karten in Lokuſe in Empfang zu nehnen Ohne Narrenzeichen haf Niemand Zutritt, dieſelben ſind jeboch an der Caſe zu haben. Der Vorſtand Narren⸗Geſellſchaft„Bloces“, Samſtag, den 6. Febr., Abends präzis halb 9 Uhr genußreichen Abend u 1 Siadtorcheſter Ganioni, gla ben wi einen — rans Inr Iin* 1 11* K 6, Kroßze Uürrilche Sitzung mit „ nntag, 7, Febr, Abends präzis 8 Uh: Zweite grosse Damensitzung mit närriſcher Unterhaltung, 4 2 wir alle Narren und Närrinnen närriſch einladen. ———— ontag Abend präzis halb 8 Uh, När iſcher — Ausſiug und Beſuch der Berg⸗Narren in Feudenheim Erſuche fämmiliche Narren um pünktliches Erſcheinen 1161 Der närriſche Vorſtand. Hauben-Narren. Samſtag, den 6. Febr., Abends 7 Uhr 59¼ Min 2* im Lokal zum„weißen Adler“, F 5, 14. HGeneralversammlung mit grossem Radau Erſtmalige Aufführung des neu componirten„Hauben⸗ wozu lich), unter eigenhändiger Mitwirkung ihres Kapellmeiſters Hri. Schnutznakelinski aus Cap der guten Hoffnung. 29 Uhr Verleſung der närriſchen Mitgliederliſte. närriſchen Mitglieder werden erſucht, pünktlich zu erſcheinen. Mitglieder ſind als geſtrichen zu betrachten. Das närriſche Präſidium. Geſellſchaft Krug⸗Narren. Samſtag den 6. Febr. 1886, Abends 8 Uhr Große närriſche Verſammlung mit nätriſchem Schlorum. Di⸗ Nichtanweſend⸗ 1158 1167 Eonntag, den 7. Februar 1886, Abends 7 Ubr Große närriſche Sitzung uit großem Schlorum, wozu ſämmtliche Mitglieder zu voll ähligem Erſcheinen einge⸗ laden werden. Der närriſche Vorſtand: Holznagel. Pflügersgrund⸗Narren. 9 Samſtag Roend 8 Uhr nach Sonnenuntergang Grosse Sitzung in unſerm Narxkenpalaſt bei Daniel Linnebach, Pflügers⸗ grund 2F 1, 12, Neckargärten. ½09 Uhr 5 Minuten Abholung eines aufgefundenen Pflugs aus dem 12. Jahrhundert, derſelbe wurde bei Grabarbeiten zu Tgge geförbert. 1179 Sonntag, 7, Febr. wird bei närriſcher Damen⸗ ſitzung, Abends ½8 Uhr, derſelbe gekrönt Jedermann vorgezeigt, Wir laden ſämmtliche Landwirthe der umliegenden Ortſchaften und Dörfer zur Beſichuigung dieſes Alterthums närr ſch ein. Montag Nachmittag 4 Uhr findet großartiger Pflügerei⸗Wett⸗ kampf ſtatt, wobet die 2 ſchwerſten Pferde Mannheims an dem aufgefundenen Pflug verwendet werden. Wir erwarten recht zahlreichen närriſchen Beſuch. Der närriſche Vorſtand. Deutſche Narrhalla. Samſtag Abend 7 Uhr 90 Minuten im Lokal zum Römiſchen Kaiſer, P 4, 11 Zuſaumeukunft und närriſche Sitzung mit großem Schlorum. Die Mitglieder werden erſucht, pünktlich zu erſcheinen. Sonntag Nachmittag von 3 Uhr ab großes puddel⸗ närriſches Coneert der weltberühmten Narren⸗Kapelle. Abends 7 Uhr Große Damenſitzung, wozu wir unſere ſowie Ehrenmitglieder nebſt Familienangehörige freundl. einladen. Der puddelnärriſche Vorſtand. —— Hapläce, 119 Mühl-Narren. Verein. Samſtag Abend, punkt 8 Uhr: Kaupt⸗Verſammlung. Sämmtliche Mühlnarren werden erſucht, pünktlich zu erſcheinen. Wir machen darguf aufmerkſam, daß wir uns extra zwei Komiker kommen ließen und zwar aus dem Innern von Rußland. Dieſelben werden Alles in ruſſiſcher Sprache vortragen. 1187 Sonntag morgen 11 Uhr: Italieniſche Nacht verbunden mit komiſchen Vorträgen. Es ladet freundlich ein Der närriſche Vorſtand. Narrengesellschaft Blaue Zippelkappen. Samſtag den 6. Februar er., Abends präcis 8 Uhr und Sountag den 7. Februar, Nachmittags 3 Uhr 1½g Minuten: Großer nürriſcher Schlorum. Es ladet höflich ein 1182 Der närriſche Vorftaud. Schlorum. Marſches“, ausgeführt von der berühmten Kapelle(Unübertreſſ⸗ g derſelben durch unſere elektriſche när⸗ ands⸗ bo und rothe Naſen. 9 Um pünktliches und zahlre Erſcheinen bittet 1105 Der närriiche Vorſtand. Narrenge, —— euſchaſt Stilivergnügte. 0 Lofal: J 5, 6. Semſtag, den., Abends halb 8 Uhr — 9 5 8* Große Geueral⸗Verſaumluug mit großem Schlorum, verbunden mit puddelnärriſcher Maſik und Komik. 1165 Sonntag, den., Abends mit Muſik und Schlorum. Abends 7 Uhr anfangend bis zur abgelaufenen Narren⸗ Der närriſche Vorſtaud. 8 Vereinigte Ne 09% 0 Narren⸗Geſellſchaft lI Sämmtliche Narren⸗Vereine, welche an die Vereinigte Narren⸗Geſellſchaft II bis jetzt noch nicht angeſchloſſen ſind, werden hiermit auf⸗ gepordert bis längſteus Sountag früh 9 Uhr in der Reſtauration Silb. Kopf(Nebenzimmer) zu erſcheinen, ebenſo dieſenigen Vereinigten Narren⸗Geſellſchaften, welche am Mittwoch Abend im ſebenzimmer Gaſthaus zum gold. Hirſch bei der Generalverſammlung zugegen waren. — Um vollzähliges Erſcheinen erſucht der Bundes⸗Präfdeut II. ſtunde, wozu einſadet 6 70 Etſte große Damen⸗Sißuug“ 4 0 ˙ Uru-Verein. Unſere regelmäßigen Uebungen finden jeweils Abends von—10 Uhr in unſerer Halle vor dem Heidelberger Thore ſtatt und zwar: Montags: Riegenturnen. Dienſtags: Männerturnen. Mittwochs; Riegenturnen, Freitags: Kürturnen. Samſtags: Männerturuen. Anmeldungen zum Beitritt in den Verein ſind dem Vorſtande ſchrifilich einzureichen und köunen ſolche auch an den Turnabenden in der Halle abge⸗ 9582 Der Vorſtand. Casino-Singchor. Samſtag, 6. Jebruar 715 Probe. Damen 8 Uhr. Herren ½9 Uhr. Um yünktliches Erſcheinen wird g beten Männergeſangverein Sthwetzinger⸗Vorſtadt. Samſtag Abend 8 Uhr 66 Probe. Sänger⸗Einheit. Samſtag Abend 9 Uhr Probe. Um zahlreiches Erſcheinen bittet 956 Der Vorſtand, Geſang⸗u Unterhaltungs⸗ Verein„Eugenia“. Heute Samſtag Abend Probe, Um vollzähliges Erſcheinen erſucht 10915 Der Vorſtand. Geſangvertin„Concordia⸗ Sam ſtag Abend ½9 Uhr Probe, 591 Geſangverein Freundſchaſt. Lökal:„Halber Mond.“ Samſtag, Abend ½9 Uhr Probe. Um pünktliches Erſcheinen bittet 12683 Der Borſtaud. geben werden. richnooken(Alpenhorn.) Heute Samſtag Abend gewiß um präcis 8 Uhr Härriſche General⸗Berſammlung mit ſtändigem Tribut. Vertilgung von 100 Duhend 99. Wiener Würſten, welche von einem Ehrenmitgliede geſtiftet wurden, 8 Sonntag Abend 7 Uhr Beſuch mehrerer Ehrenmitglieder bei Sonnenſchein und Schneegeſtöber. Der puddelnärriſche Vorſtand, 5 e „Olymp. BSountag, 7. Febrnar, Abends 8 uhr 7 hält unſere Geſellſchaft in den Sälen des Ball⸗ hauſes ihren 60 K 1 i verbunden mit 85 humoristischen Aufführungen ab, zu deſſen zahlreicher Betheiligung wir unſere verehrl. Mitglieder ſow'e Gönner des Vereins mit der Bitte freundl, einladen, Einzuführende gefälligſt jetzt ſchon vorſchlagen zu wollen, damit dieſelben rechtzeitig berückſichtigt werden können. Die Ausgabe der Karten erfolgt jeweils an unſern Vereins⸗ abenden. Der Vorſtand. NB. Ohne Eintrittskarte hat Niemand Zutritt. 457 BLiederkranz. Samstag, den 18. Februar, Abends 8 Uhr im Ballhaus. Carneualiſtiſche Abend⸗Aluterhaltung rol nu. Frohſtaetz 8 Ubr aufangend Kappenabend im Lokal, wozu ſämmilicht aktive und paſſive Herrn eingeladen werden, 1156 Der Vorſtand. Geſaugverein Pulkauic. Sonntag Abend 7 Uhr Kappen-Abend im Lokale des Herrn Ehr, Rätz, wozu die Mitglieder nebſt ihren Fa⸗ milienangehörigen freundlichſt einladet. 1175 Der Vorſtand. Bayr. Hilfsverein. Samſtag, 6. Feb., Abds. 8 Uhr geſell Vereinsabend(Schlachtfeſt) im Lolal Um vollzähliges Erſcheinen erſucht 1184 Der Vorſtand. Malheimer Danpſſchlepp⸗ ſhiffahrts⸗Geſellſchaft. In Ladung in Rotterdam: Schleppk.„Mannh. 1“ Sch J. Bähner, Schleppk.„Mannh. 2“ Sch. S. Konz. Schleppk.„Mannh. 37“ Schiff, Fr. van Lootſen. Schlevok.„Antonius“ Sch. A. Urmetzer In Amſterdam: tägl via Rotter⸗ dam verm Schraubendampſer In Mannheim: Schleppkahn„Maunh.“., Schiffer P. Dumont. Unterwegs: Schleppk.„Mannh. 87, Sch. A. Page. Schlevpk,„Mannh. 12 Sch. W Napp⸗ paſſirten am 8. Februar Cöin, (Kappenabend) für Damen und Herxen, wozu wir unſere verehrlichen Mitglieder mit ihren einführbaren Familien⸗ angehörigen freundlichſt einlaben. Samstag, den 27. Februar, Abends ½8 Uhr im Saalbau Masken-Ball. Näheres durch Rundſchreiben. 1026 Der Vorſtond. Sonntag, den 7. Februar, Abends halb 8 Uor, 1103 im Lokal bei Herrn Gutſſeiſch, I 2, 7, wozu die Mitglieder mit Familien⸗ angehörigen und Freunde einladet Der Vorſtand. „Mercuria.“ Samstag, den 20. Februar 1886 Masken-Klänzchen in dem neuerbauten Saale des„Grünen Hauses.“ Anfang präzis 8 Uhr. Der Vorſtand. NB. Da die Kartenausgabe eine beſchränkte iſt, ſo erſuchen wir, die Vor⸗ ſchläge, um genügen zu können, baldigſt machen zu wollen. 85 Geſangv erein„Sänger⸗Luſt.“ weiter carnevaliſtiſcher Kappenabend Augekommen in Rotterdam am 8. Februgr. Schleppk,„Mannh. 17“ Schiff. G. Baus⸗ Bach.——— Bäb. Schkauben⸗ Dampfſchif⸗ luhkts⸗beſellſchajt. 0. In Ladung in Duisburg Induſtrie VI Cap. J. Krapp. In Ladung in Köln: Induſtrie I Cap. N. Reinert Induſtrie IV Cap. M. Scheidel⸗ In Maunheim: Induſtrie VII Cap. H. Frank. In Fahrt nach Duisburg; Induſtrie VIII Cap. Chr. Zöſler. In Fahrt nach Mannheim⸗ Induſtrie V Cap. P. Bornhofen. Induſtrie III Cap. J. Guſahr, Nächſte Abfahrt von Mannheim nach Köln, Düſſeldorf, Duisburg, Ruhrohrt und Zwiſchenſtationen: mit Anſchluß an unſeren direkten Londonſteamer „Induſtrie“. Induſtrie VII Cap. H. Frank. Freitag, den 5 Februar 1886, Ladeſtelle; Alter R Wegen Frachten ꝛc. beliebe man ſich Ohne Karte hat Niemand Zutritt. 11540 Seranfino lich für den Pcbckficnelſen Tieil B, Sreb, kr den Reklamen⸗ und Anieraen Tbell 8, M. Werie, de Müunhei 5 zu wenden an —