errr areeneeeeee, eien, iken, eder jlen ter- men irec nzug und 640 0⁰⁰ as un, eit, rin rer nd. der die ufs der bſt in⸗ jen ere 18⸗ en, fte cht ſme ihl be, zu eſe er m n0 ck aß en n, 1 re 1 —— Abonnementspreis: pro Menat 50 Pig.— Auswärts Nurch die Voßt 65 Kfa. . 2, ſowie dei allen 12 ⸗Expeditionen und— Auswürts bei allen eiches und den Briefträgern. Die Badiſche Volkszeitung erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ Man abonnirt in Maunhsim bei ver Eupedition E oſt⸗Anſtalten des deutſchen und Feiertage. Heransgeber br. jur. Hermann Daas in Mannheim. Gegen die Reaktion. UAus Baden, 6. Febr. 1886. Die Rundreiſe des Herrn Dreesbach und die allgemeine Zuſtimmung, welche ſeine Vorträge über das„allgemeine direkte Wahlrecht“ finden, bringt die „national⸗conſervative“ Preſſe aus Rand und Band, beſonders die„natio⸗ nal⸗conſervative Bad. Landeszeitung“ unter ihrem neuen mit dem„Befähigungs⸗ Atteſte“ nicht verſehenen Redakteur, dem ſchon von Neuſtadt her bekannten Herrn „Peter Schwuchow aus Berlin“ leiſtet das Menſchenmögliche, um auf alles was ſich noch„freiheitlich“ gerirt, Gift und Galle auszugießen. Wie wir ſchon berichteten, ſprach am 30. ds. Mis, Herr Dreesbach im„grünen Hof“ zu Karlsruhe vor einer großen Ver⸗ ſammlung und unter allgemeinem wohl⸗ berechtigtem Beifalle. Das Thema war „das allgemeine direkte“ Wahlrecht im Gegenſatz zu dem national⸗conſervativen Abg. 1. Staatsanwalt Fieſer welcher in einer Debatte in der Kammer das direkte Wahlrecht ein„unſeliges“ nannte, ein Beweis, wie weit die„Nationalliberalen“ in ihren Anſichten über das freie Wahl⸗ recht ſchon gekommen ſind. In leicher Verſammlung nahm Redakteur GKope das Wort, um ſich vom Demokratiſchen Standpunkte aus vollſtändig auf den gleichen Standpunkt mit Herrn Dreesbach zu ſtellen, und in ſcorſen Worten die Angriffe des Herrn Freſer auf das allge⸗ meine direkte Wahlrecht zu geißeln. Red⸗ ner führte noch unter allgemeiner Heiterkeit die Thatſache an, daß im preußiſchen Landtage beim Eintritt des Reichskanzlers in den Sitzungsſaal ſich die National⸗ Liberalen und Freikonſervativen von ihren Sitzen erhoben hätten; die ſe Unter⸗ würfigkeit ſet eine indirekte Folge des indirekten Wahlrechts. Anſtatt daß nun die„Bad. Landesztg.“ Stellung zu dem Angriff auf das allgemeine direkte Wahlrecht einnimmt, ſchweigt ſich das edle Organ darüber vollſtändig aus, um in ge⸗ häſſigen Schimpfereien auf die Verſamm⸗ lung im„Grünen Hofe“ ſich zu ergehen, hebt hierbei die Brüderſchaft der Demo⸗ kraten mit den Sozialdemokraten in ge⸗ nannter Verſammlung hervor, nennt die — Wien, 4. Febr.(Das Modell.) Die ſetzt Glährige Marie Schwihalek hatte ſchon in ihrem dreizehnten Lebensjahre eine der⸗ artig vorgeſchrittene körperliche Entwickelung gezeigt, daß ſie vom Schulbeſuche dispenſirt wexden mußte. Das Mädchen war ſchon zu dieſer Zeit elternlos und die frühere Wirth⸗ ſchäfterin ihr“s Vaters, Antonia Treu, hatte es als Pflegekind übernommen und ſpekulirte auf deſſen Schönheit. Am 22. Dezbr. v. erhielt der Polize rath Haide ein anonymes Schreiben, in welchem eine Dame mittheilte, daß die Antonig Treu ausſchließlich vom Mädchenhandel lebe und ihre eigene Zieh⸗ tochter Marie Schwihalek der Schande pr s⸗ gegeben habe. Die Polizei ordnete Recherchen an und der Civilſicherheitswachmann Markus Popper fand die Angaben der anonymen ame inſoweit beſtätigt, als die Ziehtochter der Antonia Treu thatſächlich geſtand, ſie müſſe auf Gehenß ihrer Pflegemutter ſeit mehreren Monaten Proſtitution treiben. — Geſtern wurde de Tru dem Straf⸗ richter Dr. Kilhof vorgeführt. Die An⸗ klage konnte ihr diesmal nur die Ueber⸗ tretung des 8 5 des Vagabunden⸗Geſetzes zur Laſt legen, indem ſi⸗, wie die Vorerhebungen ergaben, in dem Schandlohne ihrer Zieh lochter ihren ausſchließlichen Unterhalt ſuchte Die Angei agte leugnete bartnäckig. Dagegen erzählte die als Zeugin vernommene Zieh tochler Marie Schwihaſer unter Thräuer folgende) dem Richter:„Bis zum dreizeſmten Lebenkjabre hat mich die Treu ordentlich er Jegen und in die Schule geſchickt. Kaum daß ich iſnftehn Jahre alt wurde, trat ſie nit dem Aorrurfe on mich heran, baß ich uchts verdiene, Das müſſe ein Ende nehmen. Die (Mannheimer „Servilität“ beim Eintritt des Reichs⸗ kanzlers im preußiſchen Abgeordnetenhauſe eine„Anſtandspflicht“(als ob es von jeher Uſus geweſen, daß Volksvertreter beim Eintritt eines Miniſters ſich in tiefſter Ehrfurcht von ihren Sitzen erhoben hätten), beruft ſich auf die ſchmähliche Nieder⸗ lage der oppoſitionellen Miſchmaſchparteien im preuß. Abgeordnetenhauſe, welche auf die geſpreizte Selbſtübererhebung gewiſſer agitatoriſcher Köpfe einigermaßen ernüch⸗ ternd gewirkt haben müßte.(Das edle Or⸗ gan zählt jedoch den Gewinn nicht auf, den die Nationalliberalen durch die Unter⸗ ſtützung der Conſervativen davon getragen haben, welcher Gewinn thatſächlich aus einen edlen Haupte beſtand.) Zum Schluſſe des Machwerkes geſtattet ſich der unverantwortliche Macher noch Folgendes: Dieſe Leute(nämlich die Sozial⸗ und andern Demokraten) wollen alles beſſer wiſſen als berufene Männer, was glück⸗ licherweiſe bei unſerem fortgeſchrittenen ent⸗ wickelten bad. Volte nicht mehr recht ziehen will! Sehr gut gebrüllt! Wir erlauben uns jedoch einige Reminiſcenzen; bei der letzten Reichstagswahl hat das„fortgeſchrittene entwickelte“ badiſche Volk unter dem „direkten allgemeinen Wahlrecht“ den Be⸗ weis geliefert, daß es für die„Heidel⸗ bergerei“ nicht ſehr empfänglich war, die Schlappen, die damals dieſe Partei erlitten, werden jedenfalls bis heute den Rettern des Vaterlandes“ noch friſch in der Er⸗ innerung ſein, und wenn nicht im letzten Augenblick noch die„Pietiſten“ zu Hilfe geeilt wären, ſo würde heute an Stelle des„freiconſervativen“ Dr. Arnſperger, der„kath. Pfarrer Gerber“ die bad. Reſi⸗ denz im Reichstage vertreten, was in An⸗ betracht des oppoſitionellen Programms des Hrn. Pfarrers gerade auch kein großes Unglück geweſen wäre, außerdem ſind wir gewiß, daß den Hru. Gerber nicht ſo oft Berufspflichten von dem Erſcheinen im Reichstage abgehalten haben würden. Soviel von den bad. Verhältniſſen; wir wollen jedoch die Haltung dieſer National⸗ liberalen bei der jüngſten Reichstagswahl den viel geſchmähten Sozial⸗Demokraten gegenüber, etwas eingehender beleuchten: hat mich darauf zu einem Paorographen in der Joſefſtadt geſchickt und dort bin ich ge⸗ zwungen worden, in e nem Koſtüm und in einer Stellung mich photographiren zu laſſen, die mir die Schamröthe ins Geſicht getrieben. Von jetzt an wirſt Du viel Geld verdienen, liebes Kind, hat dann die„Mutter“ geſagt Ich konnte nicht begreifen, wieſo dieſe ab, ſcheuliche Photographie welche meine Mutter an mehrere Maler Wiens verſandte, dazu beitragen ſollte, mir einen Unterhalt zu ver⸗ ſcaffen.“ Die Zeugin theilt nun mit, wie ſie zu einzelnen Malern geſchickt worden und daſelbſt genöthigt worden ſei, in jenem Koſtüm— von einen ſolchen habe übrigens ofters nicht einmal die Rede ſein können — ſtundenlang zu verharxen; ſie war Modell für Odalisken, Nyuphen oder Bacchantiunen. Es ſei aber noch ärger ge⸗ kommen. Die Ziehmutter habe ſie zur Proſti⸗ tution genöthigt und ihr wöchentlich acht Gulden abgenommen. Die Angetlagte ſtürzte, kaum daß das Mädchen die Erzählung geendet hatte, 9 ſie los, faßte ſie an den Haaren und rief ihr zu:„Undankbare Sſt das der Dank für meine Pflege, für die Erziehung, daß Du jezt erlogenes Jeug. über mich vor⸗ brinaſt?“ Nur das Einſchreiten des Juſtiz⸗ wachmannes vermochte das Mädchen vor en zu ſchützen,„Pflege, Er⸗ iehung?“ ſchrre das Mädchen wild auf.„So füttert man ein Thier, wenn man es dann mit größerem Vorthell zur Schlachtbank führen will.“ Der als Zeuge vernommene Vormund der Waiſe gab an, von dem Treiben der Antonig Treu bisher keine Kenntniß ge⸗ habt zu haben, Die übrigen Zeugen beſtätigen die Ausſagen des Mädchens. Der Rchte⸗ verurtheilte Antonia Treu zu vierzehn Tagen ſtreugen Arreſts, verſchärft mit zwei Faſttagen, Organ für Jedermann. Mar a Ugenturen und neben volksblatt.) In Frankfurt a. M. unterlag Sonne⸗ mann dem Sozialdemokr. Sabor mit Bei⸗ hilfe der Nationalliberalen. In München vereinigten ſich die Natio⸗ nalliberalen mi den Soz.⸗Demokraten. In Köln ſuchten die Nationalliberalen die Soz.⸗Demokraten zu einem Bündniß jedoch ohne Erfolg zu bewegen. Wir könnten noch manche Beiſpiele dieſer Art bringen, es genügt jedoch dieſe kleine Blumenleſe. Daß nun der Redakteur des„Demokr. Landesboten“, Herr Lippe, dieſe direkten Angriffe nicht ohne Antwort laſſen würde, war vorauszuſehen, beſonders um der neuen Größe der„Bad. Landeszeitung“, dem Herrn Peter Schwuchow aus Berlin, zu zeigen, daß man bei uns gerade ſo wenig wie in der Pfalz die Oppoſition angreifen kann, ohne durch wuchtige „demokr. Hiebe“ darüber belehrt zu werden, daß Mäßigung eine große Tugend iſt, beſonders eines Redakteurs, welcher verlangt, daß jeder Redakteur eines „politiſchen Blattes“ einen Be⸗ fähigungsnachweis erbringen müſſe über ſeine„geiſti ge, ſitthiche undbecuf⸗ liche Befähigung“. Herr Lippe hat nun im„Landesboten“ vom Freitag eine ſehr deutliche Antwort gegeben, welche wohl noch ein gerichtliches Nachſpiel finden dürfte und ſehr intereſ⸗ ſant zu werden verſpricht. Wir haben nun hervorgehoben, daß ſich die„Bad. Landeszeitung“ über den Inhalt der Vorträge des Herrn Dreesbach voll⸗ ſtändig ausgeſchwiegen hat, nun kommt auf„Umwegen“ über„Pforzheim“ in ihrem heutigen Abendblatte eine Notiz über eine von dem Herrn Dreesbach in Pforzheim abgehaltene Volksverſamm⸗ lung mit bekanntem Thema; dieſelbe iſt doch für weitere Kreiſe zu lehrreich(und yoll ſie gleichzeitig als Warnung dienen bis zu welcher„Reaktion“ ſich endlich dieſe ſogenannte„Liberale“ Partei em⸗ borgeſchwungen hat), um nicht vollſtändig viedergegeben zu werden. Sie lautet: Pforzheim, 4 Febr. Geſtern Abend trat der Mannheimer Stadtrath Auguſt Drees⸗ bach hier auf, um auch hier, wie in anderen Städten, Propaganda für die direkte Land⸗ aaswahl und gegen die Enführung des Branntweinmonovoſs zu machen. Eine Aeuß⸗ Schwihaler wärde ihrem Vormunde übergeben. — Der Zeuge Hammermann aus dem Graef'ſchen Prozeß hat es ſo vortrefflich ver ſtanden, ſich durch dn gegen Dr. Lindau ge⸗ ſtellten Strafantrag dem Publikum wieder ins Gedächtniß zu rufen daß nachſtehende That⸗ ſache, für deren Richtigkeit wir uns verbürgen, nicht ohne Intereſſe ſein dürfte. Im Atelier eſnes hieſigen hervorrggenden Bildhauers be⸗ findet ſich eine für de nächſte akademiſche Kunſtausſtellung beſtimmte Gruppe in faſt Lebensgröße, einen chrſtlichen Märtyrer aus der Zit der Cyriſtenberfolgungen in Rom darſtellend, welcher ſoeben den welden Thieren vorgeworſen worden iſt Der Märtyrer ſteht aufrecht, den Blick voll gläubigen Gottver⸗ trauens gen Himmel gerichtet, vor ihm kniet, verzweiflungsvoll ſeine Beine umfaſſend, ſeine Tochter, und von links und rechts ſpringen Beſtien auf ihn ein. Das Ganze iſt mit hoher Meiſtecſchaft gearheſtet, und namentli macht die Geſtalt des Märthrers einen tie ergreifenden Eindruck. Und dieſer Märtyrer iſt— Hammermann. Natürlich idealiſirt, aber es iſt doch Hammermann, den der Künſt ⸗ ler als Modell henutzt hat Hammermann als chriſtlicher 9 1 auf der Kunſtaus ſtellung, das iſt gewiß einzig. — Der Bonquier Ch. P. Petitpierre u Neuenburg wurde nach der über ihn abge ⸗ haltenen Kreditorenverſammlung herbaftet. Er ſteht unter der Anklage des betrügeriſchen Banqueruits und Vertrauensmißbrauchs und iſt geitändig, faſt ſein ganzes Vermägen an der Börſe verſp kulirt zu haben. Das Deſizi! iſ ſehr dedentend: im Fahre 1885 gllein be tragen die Verluſte über 100,000 Fr. de⸗ „Reveil“ meint dazu, man ſehe jetzt den Ab⸗ grund, den die wilde Börſenſpekulation in Die einſpekcige Petitzeile oder deren Raum 20 Pfg. Reklamen 30 Pfg⸗ Antrigen werden von allen Annoncen⸗Expeditionen, von en Anerrionspreis: Trögerinnen, ſowie im Verlag entgegengenommer Bei größeren Aufträgen Rabatt. Rotatiausdruck der Ur. B. Daas'ſchen Kuchdruckeret, k6, der katholiſchen Spitallirche in Maunhelm, Telephonanſchluß Nr. 219, Sladt. Anzeiger und Handels-Zeikung. Dienſtag, 9. Februar 1066, rung des Miniſters v. Puttkamer im preußf⸗ ſchen Landtage auf eine Anfrage Windthorſt“ und eine ſolche des Abg. Fieſer im badiſchen Landtage über„die unglückſelige“ dixelke Wahl gaben dem Redner den nöthigen Zünd⸗ ſienf um eine große Gefahr für die wichtig⸗ ten Freiheiten des Volkes heraufzubeſchwhren und„zum Angriff“ zu blaſen. Herr Drees⸗ bach hat die Zeit für ſeine Agitation ſchlecht S denn die Reichsvertretung, welche as allgemeine direkte Wahlrecht in Deutſch⸗ land zuſammengebracht hat, iſt nicht dazu Waßliot unter uns Begeiſterung für dieſes Wahlſyſtem hervorzurufen. Geben vielleicht die Reichstagswahlen ein richtiges Bild der Stimmung des deutſchen Volkes in ſeiner Geſammtheit? Iſt vielleicht die gegenwärtige, aus den verſchiedenſten Parteien zuſammen⸗ Reichslagsmehrheit der wahre usdruck des deutſchen Volkswillens? Man weiß ja, wie die Reichstagswahlen gemacht werden. Wer am lauteſten ſchreien kann, der findet ſehr häufig den meiſien Anklang bei der ungebildeten Maſſe. Der Redner heklagte ſich darüber, daß die Liberalen nicht mit Sturm laufen gegen das indirekte Wahlſyſtem und hält deßhalb auch ſie für reaktionär. Nur die Sozialdemokraten ſind die Pionniere der Freiheit, ohne ſie müßte das Volk unbe⸗ dingt in Sklaverei gerathen! In ſeiner Rede über das Branntweinmonopol blies der Redner in die Kriegsſchalmeie Eugen Richter's, indem er deſſen Schuapspolitik zu der ſeinigen machte, aus wirthſchaftlichen, politiſchen und auch ſittlichen Gründen gegen die Einführung des Monopols proteſtirte. Die politiſchen Nachtheile, die das Monopol brächte, wiegen natürlich bei den Sozialdemo⸗ kraten am ſchwerſten. Das Reich würde mit den erheblichen Einnahmen auf eigene Bene geſiche ſeine Einheit und ſein Beſtand wär geſichert und das fürchten die Freiheitsapoſtel um meiſten. Daß es aber nothwendig iſt, das Reich in finanzieller Hinſicht unabhäugig zu machen von der Haltung einer Mehrhei wie die gegenwärtige des Reichstags, das bewies die famoſe Haltung derſelben in der Polenfrage, wodurch ſie ſich den Juhel der geſchworenſten Feinde des deutſchen Reiches verdient haben, und um dieſen Erfolg beneit kein deutſcher Vaterlandsfreund unſer Par⸗ lament. Das„direkte Wahlſyſtem“ wird auf dieſe Weiſe dargeſtellt, der allgemein direkte Wille des Volkes genau nach den Worten des Herrn Fieſer des Führers der„National⸗ Conſervatiben“ Badens als ein„unglück⸗ ſeliger“ bezeichnet, das„Branntwein⸗ monopol“, welches ein Unglück für unſer engeres Heimathland wäre, verherrlicht, und das„mannhafte“ Eintreten det Oppoſition in der„Polenfrage“ ge⸗ radezu als Vaterlandsverrath gekennzeichnet, Neuenourg gegeben habe. Man ſei noch nicht am Ende des Krachs angelangt. — Moutecarlo, die berüchtigte Spiel hölle des Fürſten von Monaco, iſt, wie ita⸗ lieniſche Blätter erzählen, der Schaupla einer Verſchwörung geworden, welche ſich mit dem Plane beſchäftigte, das ſogenannte Caſino, den Sitz des Spieles, in die Luft zu ſprengen. Die Fürſtliche Regierung ſcheint von dem Attentat rechtzeitig Wind bekommen u haben, denn ſie nahm mehrere von den Verſchwörern feſt und fand bei dieſer Gele⸗ legenheit den Verſchwbrungsplan. In Eon⸗ damina wurden einige dreißig Hausſuchungen oorgenommen. Man fand mehrere hundert Kilo 7) Dynamit und die Liſte der Einge⸗ weihten, meiſtens Italiener und Franzoſen. Der Eintritt zum Caſino wird nunmehr nur denen geſtattet, die ſich gründlich als unver⸗ 11 0 00 können. Der Fürſt er⸗ ie franzöſiſch⸗italieniſche Grenzbehörden, och dafür zu ſorgen, daß nicht noch mehr Dynamit importirt werde. Die Geſchichte klingt ſehr abenteuerlich. — Letzter Tage machte der Falkenwirth in Rorſchach eine Schlittenfahrt nach dem Oeſterreichiſchen hinüber. Bei der Rheinbrücke wurde er vom bſterreichiſchen Zollbegmten angehalten, der dem Wirth einen kleinen Brückenzoll abverlangte, wozu ſich Letzterer nicht wollte; im Gegentheil lies dieſer den Peitſchenſtock auf einen Beamten ſauſen, einen anderen warf er ſeitwärts in den Schnee und wollte nach gethaner Arbeit wieder weiter fahren Man verhaftete ihn edoch und führte ihn geſchloſſen nach Doun⸗ irn. Trotz der von ſeiner Frau angebotenen Kaution von 6000 Franken wurde er nicht freigelaſſen. 2. Seite. Badiſche Volks⸗Zeitung. 9. Februyvr. Hoffentlich werden den freien Männern endlich die Augen aufgehen, was wir von der Stärkung einer ſogenannten Mittel⸗ partei zu erwarten haben. Politiſche Ueberſicht. Deutſches Reich. Straßburg, 4. Febr. Das Urtheil des Oberlandesgerichtes in Colmar in dem Prozeß der Tabakmanufaktur gegen die Firma Schaller und Bergmann lautet: „In Sachen Schaller und Bergmann, Beklagte und Widerklägerin, gegen die Tabakmanufaktur, Klägerin und Wider⸗ heklagte, wird für Recht erkannt: Die beiden Inhaber der beklagten Firma haben folgenden Eid zu leiſten:„Ich ſchwöre, baß ich von vornherein— bei der An⸗ meldung zum Handelsregiſter— die Ab⸗ ſicht gehabt habe und dieſelbe heute noch habe, mich der„Hand“ als Waaren⸗ zeichen zu bedienen, und daß es nicht wahr iſt, daß der Eintrag der Hand lebiglich zu dem Zwecke bewirkt wurde, bie Klägerin an deren Gebrauch zu hin⸗ dern.“ Im Falle der Eidesleiſtung wird Folgendes erkannt werden: Unter An⸗ nahme der Berufung und unter Aufhebung des Urtheils der Kammer für Han⸗ delsſachen des Kaiſerlichen Landgerichts zu Straßburg vom 30. October 1885 wird die erhobene Klage als unbegründet abge⸗ wieſen und zur Widerklage feſtgeſtellt, daß das Recht, Waaren oder deren Verpackung mit dem in Frage ſtehenden Zeichen der „Hand“ zu verſehen, oder auf ſolche Art bezeichnete Waaren in Verkehr zu bringen, der Widerklägerin ausſchließlich zuſteht. Zugleich wird die Widerbeklagte für nicht berechtigt erklärt, dieſe Bezeichnung zu ge⸗ brauchen, und verurtheilt, binnen 24 Stun⸗ den die Löſchung ihres Eintrags derſelben im Zeichenregiſter zu bewirken. Die Koſten beider Inſtanzen werden der Klägerin und Widerbeklagten zur Laſt gelegt. Im Falle der Eidesverweigerung wird erkannt wer⸗ den: Die Berufung gegen das Urtheil der Kammer für Handelsſachen des Kaiſerlichen Landgerichts Straßburg vom 30. October 1885 wird zurückgewieſen. Die Koſten des Rechtsmittels hat die Beklagte und Widerklägerin zu tragen. Die prinzipielle Wichtigkeit dieſes Ur⸗ theils, welches übrigens mit der jüngſten Rechtsſprechung des Reichsgerichts in Ein⸗ klang ſteht, wird nicht unbemerkt bleiben. — Die Verhandlung gegen den Poli⸗ zeikommiſſar Meyer aus Franlfurt in Sachen der bekannten Friedhofs⸗Affäre ſoll, wie wir hören, auf den 15. März anberaumt ſein. — In der Reichstagskommiſſion, die den Antrag Ackermann⸗Biehl, be⸗ kreffend den Befähigungsnachweis deräth, kam es heute zu einer größeren Debatte über die Meiſterprüfung. Schließ⸗ lich wurde der erſte Abſatz des§ 14 a, welcher prinzipiell den Befähigungsnach⸗ weis fordert, mit 11 gegen 9 Stimmen angenommen. — Es iſt aufgefallen, daß zum letzten Hofballe, dem bisherigen Gebrauch ent⸗ gegen, kein Mitglied des Centrums und der Freiſinnigen eine Einladung erhalten hatte, während die Abgeordneten anderer Parteien, die ihre Karten abgegeben haben, ſämmtlich geladen waren. der Regierung, das Sozialiſtengeſetz — Die Monopol⸗Vorlage. In den betr. Ausſchüſſen des Bundesraths ſoll heute, Sonnabend, die erſte Leſung des Entwurfs über das Branntwein⸗Monopol beendet werden. Es ſoll dann bald die zweite Leſung folgen, und es iſt nicht un⸗ möglich, daß die Anträge der Ausſchüſſe ſchon in der nächſten Sitzung des Bundes⸗ raths an denſelben gelangen; wenn nicht, wird die Vorlage doch ſpäteſtens in der dritten Februar⸗Woche an den Reichstag kommen.— Aus der Rückreiſe des baye⸗ riſchen Finanzminiſters nach München ſchließt man vielfach, daß die Monopol⸗ Berathungen im Bundesrath bereits in der Hauptſache zu Ende ſind. Der Reichs⸗ kanzler hat ſich gegen alle particulariſtiſchen Anforderungen der Einzelſtaaten in Bezug auf die Geſtaltung des Monopol⸗Entwurfs überaus entgegenkommend erwieſen. — Der wiederholt angekündigte Doppel⸗ währungsantrag iſt jetzt im Reichstage von den Abgg. Frege, v. Kardorff und Freiherr von Landsberg eingebracht worden. Dieſelben beantragen, den Reichskanzler zu erſuchen, mit den betheiligten Staaten Frankreich, England und Nordamerika in Verbindung zu treten, um die Einführung der internationalen Doppelwährung zu er⸗ möglichen. Die Erklärung des preußiſchen Finanzminiſters v. Scholz im Abgeord⸗ netenhauſe hat alſo die Hoffnungen der Bimetalliſten in keiner Weiſe erſchüttert; ſie erkennen die Superiorität des preußiſchen Landtags nicht an und apelliren von Miniſter v. Scholz an den Reichskanzler. Es wird ſich nun endlich zeigen müſſen, welche Stellung der Reichskanzler zu dieſer Frage einnimmt.— Die Angelegenheit der ausgewieſenen 100jährigen Klara Mendlowitſch, welche gegenwärtig in Folge der für eine ſo alte Frau immerhin erheblichen Reiſeſtrapazen in Poſen krank darniederliegt, hat einen überraſchenden Verlauf genommen. Es iſt nämlich(wie die„Poſ. Ztg.“ bemerkt) von höherer Stelle die Weiſung eingetroffen, auf Staatskoſten den Unterhalt der Frau bis zu ihrem Tode zu übernehmen. Eine große gabe wird dem Staate dadurch freilich nicht erwachſen, da die arme Frau allem Anſcheine nach wohl nicht mehr lange leben wird.— Es ſcheint alſo doch, trotz⸗ dem die Mendlowitſch nach Angabe regie⸗ rungsfreundlicher Blätter die Wittwe eines Drehorgelſpielers und eine profeſſionelle Bettlerin ſein ſoll, an maßgebender Stelle erkannt zu werden, daß dieſer Ausweiſungs⸗ fall eine Abhilfe dringend erheiſchte.— Das„Berl. Tgbl.“ ſchreibt:„Wie ſtehen die Nationalliberalen zu der Abſicht neuerdings auf 5 Jahre zu verlängern? Einer ihrer Führer, Profeſſor Gneiſt, äußerte ſich im vorigen Jahre vor ſeinen Wählern in Kreuznach folgendermaßen.: „Wir ſind genöthigt geweſen, ein temporäres Ausnahmegeſetz gegen die Ausſchreitungen der Sozialdemokratie zu erlaſſen in einer Zeit gewalt⸗ thätiger Demonſtrationen und Attentate und wir werden im Intereſſe unſerer bürgerlichen Ordnung einige Beſchränkungen der öffentlichen Verſamm⸗ lungen und Maſſendemonſtrationen vielleicht bei⸗ behalten müſſen. Für Ausnahmegeſetze gegen die ſozialdemokratiſche Preſſe dagegen ſcheint mir der Zeitpunkt der Aufhebung gokommen. Man darf ſolche Ausnahmegeſetze nicht verſumpfen laſſen, weil ſie auf die Dauer die geſellſchaftliche und geiſtige Entwicklung der Nation hemmen. Es müßte ſchlimm mit unſerer Preſſe ſtehen, die ſozialiſtiſchen Theorien in ſich ſelbſt auszu⸗ fechteu.“ Werden die Nationalliberalen dieſe Kund⸗ gebung eines ihrer vornehmſten Parteige⸗ noſſen einfach verläugnen können? Wenn ſie eine ſofortige Rückkehr zum gemeinen Recht für bedenklich halten, ſo haben ſie doch die Pflicht, Vorſchläge wegen Rege⸗ lung des Uebergangszuſtandes zu machen. Dieſe Pflicht können ſie denen nicht zu⸗ ſchieben, die vom Ausnahmegeſetz überhaupt nichts wiſſen wollen. Wir wollen ab⸗ warten, ob ſie ſolche Vorſchläge machen, oder ſich einfach dem Vorhaben der Regie⸗ rung anſchließen werden, das Ausnahme⸗ geſetz verſumpfen zu laſſen.(Danach ſcheint auch dieſes Organ des Freiſinnes weder warm noch kalt, ſondernflauwarm zu ſein.) Der„Times“ wird aus Madrid gemel⸗ det, der Befehlshaber des deutſchen Süd⸗ ſee⸗ Geſchwaders ſei angewieſen worden, ſofort ein Schiff zu entſenden, um von allen Karolinen⸗Inſeln die deutſche Flagge zu entfernen. Oeſterreich⸗Ungarn. Wien, 6. Febr. Wie der„Kurier Lwowski“ meldet, werden jetzt in Lemberg Dank⸗ und Zuſtimmungs⸗Adreſſen für Windthorſt, Richter Rickert und Stab⸗ lewski unterfertigt. Wien, 6. Febr. Aus Athen wird ge⸗ meldet: Ein offiziöſes Journal verſichert, Gladſtone habe Griechenland zur Unter⸗ werfung gerathen, da es ſchwer für Eng⸗ land ſei, ſich jetzt von der Entente zu trennen. Gladſtene verſprach eine ſpätere Entſchädigung Griechenlands. Prag, 6. Febr. Hier konſtituirte ſich ein Hilfsverein deutſcher Reichsangehöri⸗ ger, deſſen Statuten die genehmigte. Statthalterei Schweiz. Zürich, 6. Febr. Das Bezirksgericht verurtheilt 11 Angreifer der Salutiſten wegen Störung des Religionsfriedens zu Gefängniß bis drei Wochen und Bußen. Alle appelliren. St. Gallen, 5. Febr. Geſtern Abend fand hier eine Katzenmuſik vor dem Muſeum(Kaſino) ſtatt, wo der hieſige Offiziersverein einen Ball abhielt, zu dem ein Theil der Konſtanzer⸗Regimentmuſik als Ballmuſik engagitt, aber geſtern Morgen telegraphiſch deshalb abbeſtellt worden war, weil ſich in einem Theil der Bevölkerung der Stadt eine ſtarke Gährung zeigte. Man fand es nämlich bei aller ſonſtigen Sympathie für die in der Schweiz gut akkreditirten Konſtanzer doch unangemeſſen, daß dieſelben bei einem Offizierball funk⸗ tioniren ſollten während unſere Stadt ſelbſt tüchtige Tanzmuſik wohl zu ſtellen im Stande iſt. Rußland. Petersburg, 6. Febr. Der Petersburger Geheimpolizei glückte angeblich die Acre⸗ tirung des lange umſonſt geſuchten Sergej Iwanow, in welchem man, wenn nicht das Haupt— Nr. 1— des revolutio⸗ nären Exekutiv⸗Komitees, ſo doch Nr. 2 vermuthet. Griechenland. Athen, 5. Febr. Heute Nachmittag ſind in Gegenwart des Königs bei den Aus⸗ grabungen auf der Akropolis, neben dem Erechtheion, in einer Tiefe von 3 Metern wenn ſie nicht im Stande wäre, den Streit über 3 vollſtändig erhaltene weihliche Statuen x mit Farbenſpuren, ſowie 2 Köpſe von über Lebensgröße gefunden worden, Sie gehören zu den beſterhaltenen Monumenten der griechiſchen Bildhauerei und ſind von ſchöner Arbeit aus der Zeit des Phidias. Belgien. Eine neue afrikaniſche Eiſenbahn. Wie wir hören, iſt ein belgiſch franzöſiſches Conſortium in der Bildung begriffen, welches den Bau einer Eiſenbahn von der Delagoa⸗Bay in's Transvaal⸗Gebiet in Süd⸗Afriko beabſichtigt. An der Spitze des Conſortiums ſteht das Pariſer Haus Rothſchild, welches im Tran⸗vaal⸗Gebiet ausgedehnte Metalllager beſitzt. Soziales und Arbeiterbewegung. — Der„Reichsanzeiger“ veröffentlicht eine Bekanntmachung des Reichskanzlers, laut welcher Kinder zwiſchen zwölf und vierzehn Jahren, ſowie Arbeiterinnen in Drahtziehe⸗ reien mit Waſſerbetrieb, in welchen wegen Waſſermangel, Froſt oder Hochfluth die Ein⸗ theilung des Betriebs in regelmäßige Schichten von gleicher Dauer zeitweiſe nicht mnegehalten werden kann, bei der Herſtellung des Drahtes nicht beſchäftigt werden dürfen, während die Beſchäftigung jugendlicher Arbeiter in denſel⸗ ben gewiſſen, näher beſtimmten Beſchränkun⸗ gen unterliegt. 3 — Arbeiterſchutz⸗Commiſſion. Die Commiſſion für die Arbeiterſchutz⸗Amräge be⸗ gann heute die Berathung der Anträge, be⸗ treffend die jugendlichen Arbeiter. Die Dis⸗ kuſſion drehte ſich in der Hauptſache um den Antrag Lieber, die Arbeitszeit jugendlicher Arbeiter von 14 bis 16 Jahren auf 10 Stun⸗ den zu beſchränken. Abg, Auer(Sozialdem.) will nur eine Arbeitszeit von 8 Stunden zu⸗ laſſen, während Abg. Halben(deutſchfr.) für Arbeiter von 14 bis 18 Jahren die Arbeits⸗ eit auf 10 Stunden normirt. Nachdem die Antraglteller ihre Anträge motivirt, erklärte ſich Abg. Groſſe für den Antrag Auer und bekämpfte namentlich die Beſtimmung des An⸗ trags Lieber, wonach der Bundesrath ermäch⸗ tigt ſein ſoll, auch eine längere als die geſetz⸗ liche Arbeitszeit zuzulaſſen, Demnächſt wurde die Weiterberathung vertagt. — Eine Umgehung des Kranken⸗ kaſſengeſetzes hat ſich eine große Anzahl Berliner Gaſtwirthe zu Schulden kommen laſſen, die in ihrem Schankbetriebe weibliche Bedienung verwenden, Um die vorſchrifts⸗ mäßige Anmeldung und Beitragszahlung zu vermeiden, hatten ſie die Kellnerinnen immer nur auf einen Tag angeſtellt und den Ver⸗ trag täglich erneuert. Dieſer Tage ſind, der „Voſſ. in zufolge, wiederholt gerichtliche erurtheilungen in dieſer Angelegenheit erſolgt. — Berlin. Einer Veröffentlichung, den Lohnverdienſt der Arbeiterinnen in Berlin betreffend, entnimmt„die Staatsbürgerin“ Folgendes: Eine Arbeiterin, welche allein Pht⸗ bedarf hier zu ihrem täglichen Unter⸗ halt; für die Schlafſtelle(monatlich 6 Mark) 20 Pfennig, für Frühſtück 15 Pfennig, für Mittagbrod 30 Pfennig und für Abendbrod 25. Pfennig, macht in der Woche 6 Mark 30 Pfennig. Dazu kommt noch wöchentlich für Wäſche 75 Pfennig und für Kleidung und Schuhzeug 1 M. 50 Pf. Es braucht eine Arbeiterin alſo zu ihrem Unterhalt bei ganz einfachem, ſolidem Leben wöchentlich 8 M. 56 Pf. Zu dieſer Höhe des Verdienſtes bringen es aber bei Weitem nicht alle Ar⸗ beiterinnen. Die Näherinnen von Manchetten zum Beiſpiel bekommen für ein De tzend Paar beſſere Qualität 60 Pfennig, für ein Dutzend Paar geringerer Qualität 30, 35, höchſtens 40 Pfg. So verdienen ſie ber an⸗ geſtrengter Arbeit die Woche 3 M. 60 Pf. oder 4 M. 90 Pf., höchſtens aber 7 M. 20 Pf. Für ſeine Arbeit an Schürzen erhält die Arbeiterin für das fertiggeſtellte Dutzend 1 M. 40 Pig, für ein Dutzend gewöhnlicher Art 40—50 Pf., bezahlt dabei das Garn und verdient alſo im beſten Fall wöchentlich bei dieſer Arbeit 5 M. Das ſind troſtloſe Ver⸗ hältniſſe und ein großer Theil der Fabrik⸗ mädchen und der zu Haus arbeitenden Frauen und Mädchen muß ſich entweder Nevender⸗ Theater, wunſt u. Wiſſenſchaft. Gr. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Mannheim. Sonntag den 7. Februar 1886. Gaſtſpiel der K. K. öſterreich. Kammer⸗ und Hofopernſängerin Frau Amalie Friedrich⸗ aterna aus Wien. Götterdämmerung. Britter Tag des nnenkepiet Der Ring des Nibelungen“ von Richard Wagner⸗ B. Dem ſo dringend geäußerten Wunſche nach einem nochmaligen Auftreten unſerer 510 Gaſtin konnte nur durch eine wie⸗ rholte„Götterdämmerung⸗Aufführung“ ent⸗ prochen werden. Die von uns gewünſchte „Walküre“ war nicht möglich zu machen, weil vunſer Wotan“ den Freiherrn in dem„Trom⸗ geter“ ſingen mußte. Von dem rigoroſen Geſchmack des genauen Kenners aus mag ſchon die wiederholte„Götterdämmerung“ ihre Genüſſe gehabt haben und ſie hat ſie gerade für uns gehabt, weil die diesmalige Dar⸗ hietung des Rieſenwerks entſchieden den Ein⸗ druck der verbeſſerten Ausgabe machte, weil vor allem in Orcheſter, Soliſten und ſonſti⸗ en, von der muſikaliſchen und darſtelleriſchen Regie abhängigen Perſönlichkeiten und Ele⸗ menten ſich ein entſchiedeneres Vertrautſein mit der gewordenen Aufgabe kund gab. Im Beſondern hat die ſchauſpieleriſche Unterwei⸗ ſung manche darſtelleriſche Blöße verdeckt, ich konſtatire mit Befriediguog die Rectifizirung der Worte Günthers, die doch nur Siegfried gelten können, die den gewollten Wagnerſſchen Künſtwerke durchaus entſprechende lebhaftere Bewegungsthätigkeit ſämmtlicher Darſteller. Die berwältigende, geradeu das Rammelnde Lob herausfordernde Brünhilde der Frau Materna ſteht ſo ganz außerhalb der kritiſchen Betrachtung, daß ich es für höchſt unzweck⸗ mäßig halte, des näheren den monumentaſen Eindruck, der mir von den erhabenen Aeuße⸗ rungen ſeines ſchaffenden Genius wie er an den Offenbarungen dieſer Wunderfrau zu erkennen iſt, zu erläutern und dadurch den gewonnenen Moment des die Leiſtung über⸗ dauernden Genuſſes zu zerſtören. Es ſei die Notiz nicht unterlaſſen, daß ſich unſere Opern⸗ kräfte diesmals geſchickter als vor einer Woche in das ſeltſame Loos fanden, ihre doch weſent⸗ lich von der theatraliſchen Convenienz ge⸗ ſchaffenen Leiſtungen, die immerhin niemals den Eindruck der Entſtehung in der Opern⸗ robe, der mühſamen von Kapellmeiſter und Regiſſeur gehegten Entwicklung verleugnen können, ihre Treibhauspflanzen⸗Athmosphäre nicht ganz fremden Leiſtungen von der unmittel⸗ haren ſelbſtſchöpferiſchen Leiſtung der Materna beeinflußt und verdunkelt zu ſehen. Ich möchte den, in der Repertoire⸗ und Routine⸗ ſtagnation Untergegangenen zu öfteren Malen eine ſo heilſame Unterbrechung ihrer gewohn⸗ heitsmäßigen Aktionsmanier, eine öftere Wie⸗ derholung einer wie ſchlagende Wetter ſich entladenden Naturerſcheinung einer, ſei es kurz geſagt, ſo überragenden künſtleriſchen Geſtaltung, zu ihrer eigenen Stylbildung wünſchen. Theater⸗Nachrichten. — München.„Waldemar,“ das Schauſpiel von G. zu Putlit, hatte einen mäßigen Erfolg. Die Darſteller w At gerufen; zum Schluß erſchien auch der Dichter auf der Bühne. —— Wer hat nun Recht? Ein Freund unſeres Blattes ſendet uns die hier abgedruckten Zeitungs⸗Ausſchnitte, mit der Frage: Wer hat nun Recht? Pfälzer Kurier. 7. Februar 1886. Gaſemanns Töchter.) Fräulein Roſen ſchilderte in den erſten Scenen mit Naturtreue das von den Eltern verzärtel e, auf Schönheit und Bildung ſtolze Mädchen; die Kraft ihres künſtleriſchen Kön⸗ nens aber entfaltete ſie in der Begegnung mit dem Gatten, der das Verdammungsurtheil über ſie geſprochen hatte. Hier flammte die von Frauenliebe und Frauenwürde entzündete Leidenſchaftlichkeit in einer ſo wahren, über⸗ zeugenden Weiſe auf, daß ſie Eindruck auf die Zuhörer machen mußte. Mannheimer Tageblatt 6. Januar. Die Titelrolle(Philippine Welſer) gab Frl. Roſen. Es iſt eine Freud“, zu konſtatiren, welch' raſche Fortſchritte die junge Künſtlerin in kurzer Zeit gemacht. Ein bedeutender Abſtand liegt zwiſchen ihrer„Ophelia“ und der„Philip⸗ vine Welſer.“ Vollendet war ihre Leiſtung noch nicht; es muß ſich noch manche Härte in Sprache und Ausdruck, manche Eckigkeit in der Bewegung mildern, aber die Durchführung ihrer Philippine zeigte, daß Frl. Roſen unbedingt Talent be⸗ ſitzt und dies zur Geltung bringt. Am beſten gelang ihr der 5. Akt, die große Scene vor dem Kaiſer. Das waren nicht mehr die flehen⸗ den Töne einer halb verzweifelten Un⸗ glücklichen. Das waren die Worte des edlen 8, das für ſeine Ehre und für die der der kämpft und dabei fühlt, daß der Sieg halb gewonnen. Die Weiſe, wie Frl, e Stelle ſprach, beweiſt ihre Begabung. kann nur das künſtleriſche Gefühl geben. — Ebenſo war die Scene mit Ferdinand im vierten Akte wirkſam und wenn es auch nicht ſtets ein Zeugnis für die Vortrefflichkeit eines Stückes iſt, daß es den Hörern Thränen entlockt, der Schauſpieler, dem es geliugt, darf auf dieſes Beifallszeichen ſtolzer ſein als auf ein (auteß Händetlatſchen. Mannbeimer To 7. Februar (Haſemann's ter.) Fräulein Roſen als„Roſa“ ließ kalt; ſie war zwor, wie gewöhnlich, thränenreich, aber damit iſt bei dieſer Rolle nicht genug gethan. Ihre„Roſa“ war trotz der weinenden Augen und rührenden Stimme nicht ſympathiſch. Es fehlte ihr— wenn doch einmal mit dem Va⸗ rallelenziehen begonnen iſt— an der natür⸗ lichen Anmuth, und dem bei allem Hervor⸗ treten der überbildeten Ecziehung hervortreten⸗ den weiblichen Liebreize, womit ihre Vor⸗ gängerm im Amte, Fräülein Berger, dieſe Rolle ausgeſtattet hat⸗ Die Vergleichung der beiden„Roſen“ ließ den Wunſch auftauchen, daß, wenn der Auf⸗ enthalt Frl. Roſen's hier, in Belracht, daß ihr Feld für unſere Bühne nicht weit genug geſtreckt iſt, nur von kurzer Dauer ſein ſoll, — die wiederholten Gaſtſpiele in ihrem Fache laſſen es vermuthen,— wenn Frl. Berger aber von ihrer Krankheit geneſen iſt— und die Abweſenheit ihres Namens in der Hran⸗ kenabtheilung unſeres Theaterzettels läßt darauf ſchließen,— daß aldann einſach der frühere Zuſtand wieder hergeſtellt wird und Frl. Beiger ihre Rollen wiederau nähme Obne die künſtleriſche Bedeutuno Frl, Roſens blatt. *0 — ſ — —— ** ——— 9. Febrnar. Badiſche Bolks⸗Zeitung. verſchaffen, indem es die Bahn des Laſters betritt, oder es muß trotz allen Fleißes Fungern und darben. Auf Denen, welche zu Hauſe arbeiten, laſten ja noch oben⸗ drein ſchwere Ausgaben für Wohnung, Feue⸗ rung, Licht und dergleichen, Hoffentlich laſſen ſich Diejenigen, welche die Hauptſtadt des deutſchen Reiches für ein Eldorado anſehen, duc dieſe Fnthüllungen bewegen, lieber in ihren einen Verhältniſſen in der Provinz zu, Heiben, als bierher zu kommen. In klei en Städten und auf dem Lande ſind die .eiterinnen ja tauſendmal beſſer daran. Wen ſe oft auch nur geringen Verdienſt haben, bleibt ihnen doch noch friſche Luft. Badiſcher Fandtag. Karlsruhe, 6. Februay. Des krhoartete Beantwortung der Interpel⸗ egen des Branntweinmonopols hatte . ine zahlreiche Zuhörerſchaft in den deſgal der zweiten Kammer gezogen. Näch einigen Mittheilungen über eingelaufene titionen ꝛc. ꝛc. gab Präſident Lamey dem ordneten Fridoarich das Wort zur Be⸗ dung der in früherer Sitzung eingereichten, bon der nationalliberalen Mehrheit ausge⸗ gangenen Iuterpellation. Statt Friderich erhob ſich der Abga. Fieſer mit der Bemerkung, a ſeine Partei ihm den Auftrag zur Be⸗ Krundung gegeben habe.(Die Nationallibe⸗ zalen hatter vor der Sitzung noch eine Frak Sbttzberatbung abgehalten) Abg. Fieſer erklärte, ai Pollten die yvrinzipielle Seite der Frage aanz bei Seite laſſen, und nur eine objektive Prüfung der einſchlagenden politiſchen, wirth⸗ ſchaftlichen und finanziellen Geſichtspunkte ornehmen. Beſonderes Gewicht legte de⸗ Redner auf die Wahrung des Rechtes der Volksvertretung, bei der zu treffenden Ent⸗ ſche'dung mitzuwirken. Der Abg. Lender als Vorſtand der kathol. Fraktion, begründet in Kürze die von Letzterer geſtellte Interpel⸗ lation mit dem Hinweis auf die Beſtürzung, welche die Nachricht von dem Vorhaben Zer Hreußiſchen bezw. Reichsregierung erregte und mit el', wachſender Beunruhigung die Gemüther wegen der drohenden Schäd gungen durch das Branntweinmonovol erf“ At ſeien. Im Allgemeinen ſchlöſſen er und ſeine Frak⸗ Konsgenoſſen ſich im Weſentlichen den Ausführungen des Vorredners an. Nun erhob ſich Staatsminiſter Turban und yer⸗ las folgende Regierungserklärung auf die Interpellation:„Namens der Großherzogl. Regierung heehre ich mich, die geſtellten Anfragen wie folgt zu beantworten. Die Beſteuerung des ranntweins iſt nach der Berfaſſung des deutſchen Reiches ein Reſervatrecht des Großherzogthums, wel⸗ hes ohne die Zuſtimmung der Gr. Regierung auf reichsgeſetzlichem Wege nicht beſeitigt werden kann. Indeſſen werden von einer Aenderung des Syſtenis der norddeutſchen Branntweinbeſteuerung auch unſere Landes⸗ intereſſen unter Umſtänden derart eingreifend rührt, daß eine Fortdauer der ſteuerlichen Abſonderung von überwiegenden Nachtheilen hegleitet und für die Dauer ſchwerlich halt⸗ par ſein würde. Der dem Bundesrath vor⸗ liegende Geſetzentwurf W9 Einführung des Branntweinmonopols ſtellt dem Monopolge⸗ biet eine ſehr erhebliche und angemeſſene Steigerung der Erträgniſſe aus der Brannt⸗ weinabgabe in Ausſicht. Angeſichts der wach⸗ ſenden Ausgaben des Reichs und der Einzel⸗ Kaaten wird dieſe Einnahmevermehrung als in hohem Grade erwünſcht anzuerkennen ſein. Der Entwurf will ferner in ſeinen Grund⸗ gedanken ſowohl den Bedürfniſſen der Induſtrie, als mit Rückſicht auf einen eventuellen Anſchluß der Reſervatſtaaten, den beſonders gearteten Zu⸗ ſtänden des landwirthſchaftlichen Betrie⸗ bes der ſüddeutſchen Landesgebiete gerecht werden. Die Großh. Regierung betrachtet es als ihre Aufgabe, bei den bezüglichen Be⸗ rathungen im Bundesrathe darauf zu halten, daß jenen Verhältniſſen nach Thunlichkeit die weiteſtgehende Rückſicht geſchenkt werde. Sie hegt die Erwartung, daß der Geſetzentwurf ſchließlich eine Geſtalt annehmen werde, welche die Bedenken gegen das Monopol hinter überwiegenden Vortheilen ſo ſehr zu⸗ rücktreten läßt, daß ſie demſelben ihre Zuſtim⸗ mung werde ertbeilen können. Sie gedenkt jedoch dieſe Zuſtimmung nicht auszuſprechen, ohne daß die Landesvertretung ſich mit dem Verzicht auf das Reſervatrecht Badens wird einverſtanden erklärt haben“ Abg., Fieſer beantragt, von einer Beſprech⸗ ung dieſer Antwort heute abzuſehen; man könne ſpäter eine Diskuſſion darüber führen. Von der andern Seite des Hauſes wird dem zugeſtimmt, und eine Diskuſſion unter⸗ bleibt. Die verleſene Erklärung hat auf allen Seiten kalt gelaſſen. Regierung und Kammer⸗ mehrheit nehmen ſich monopolfreundlich aus Städtiſches. Maunheim, 9. Februar 1886. d Unglücksfälle. Verfloſſenen Freitag ver⸗ unglückte ein Arbeiter auf dem nahen Walbhofe her Art, daß er zwei Oberſchenkelbrüche erlitt. — Letzten Samſtag ſiel ein Maurer von der Leiter eineß Neubaues in 2J. 1. 6 ſo unglücklich ': Boden, daß der linke Oberſchenke“ zerbrochen wurde. Beid Verunglückte fanden im hieſigen allgemeinen Lrankenhauſe Nufnahme. Erſterer iſt ſeinen Leiden erlegen. d. Kunſt. Muſikalienhandlung iſt eine große Photographie des Freiburger Triumphbogens, welcher anläß⸗ großherzogs, errichtet worden war, ausgeſtellt. — Für Alterthumsfreunde dürfte ein Pianino in dem Schaufenſter des Herrn Donnecker von Intereſſe ſein. Das Gehäuſe dieſe“ Inſtrumentes iſt aus den Grundpfählen der ehemaligen Rhein⸗ brücke zwiſchen Mainz und Caſtel, welche von Claudiu“ Nero erbaut und im Jahre 1880 wie⸗ der aufgefunden wurde, hergeſtellt. d. Razzia. Bei der in der Nacht vom verfl. Freitag auf Samſtag vorgenommenen Razzia durch die hieſige Schutzmannſchaft wurden 20 obdachloſe Individuen, 11 männlichen und 9 weiblichen Geſchlechtes, aufgefunden und zur Haft gebracht. d. Herr Stadtpfarrer Winterrothy iſt verfloſſenen Samſtag Nacht von ſeiner Zmonat⸗ lichen Reiſe zurückgefehrt. d. Trotz des Verbotes, daß Hunde auf den Markt nicht mirgenommen werben dürfen, ſahen wir beute eine größere Anzahl dieſer un⸗ gebetenen Gäſte; dieſe beläſtigen nicht nur das kaufluſtige Publikum, ſondern ſie verunreinigen die mit Obſt, Gemüſe ꝛc. gefüllten Körbe, ja ſogar Perſonen. Die Schutzmannſchaft in zwar be⸗ müht, die Hunde zu verſcheuchen, allein ohne Erfolg. Hunde, weſche an Malkttagen auf dem Martiplatze angetroffen werden, ſolhen unnach⸗ fichtlich eingefangen und dem Eigenthümer nur gegen Zahlung erner hohen Buße zurückgegeben werden. § Das frühere Zimmermann'ſche Haus am Mlarktplatz, welches von der hieſigen Actien⸗ brauerei Löwenkeller angekauft wurde, iſt gegen⸗ wärtig im Umbau begriffen, und werden ſämmt⸗ liche Localitäten ebener Erde zu einem großen Wirthſchaftslokale, mit allem möglichen Comfort hergerichtet werden BBeſitzwechſel. Leonhard Weber, Sattler hier, kaufte das Haus H 3, 8 von Herrn Bankier Maas um die Summe von 37500., ver⸗ mittelt durch Agent M. Eſchelbacher. ) Vereinsnachrichten. Wer nach Durch⸗ ſicht der hieſigen Zeitungen es wagen wollte, Mannheim eine langweilige Stadt zu nen⸗ nen, würde ſich ſicher einer großen Unwahrbeit ſchuldig machen. Wir glauben, daß in Punkio Vergnügen inunſerer lieben Vaterſtadt, beſon⸗ ders zur jetzigen Jasreszeit, auch den aller ver⸗ wöhnteſten Anſprüchen genügt werden kann. Wem es nicht ſelſtſt vergöum iſt, Mitglied eines der zahlreichen Vereine zu ſein, findet ſicher einen guten Freund oder Bekannten, durch den er ſich dei irgend einem Vereine einführen laſſen kann. Selbſt einem völlig Fremden iſt Gelegenheit ge⸗ geben, ſich auch ohne Bekannte einen vergnügten Abend zu verſchaffen, er braucht nur eine der „närriſchen Sitzungen“ zu beſuchen, die ja faſt allabendlich ſtartftnden und zu denen, wie bekannt, jeder Narr und Nichtnarr ſtets freund⸗ lichſt eingeladen iſt. Auch am Samſtag fanden wieder eine Reihe Veranſtaltungen ſtatt, die wir hier, des Mangels an Raum wegen, nur kurz erwähnen wollen. Maskenbälle, die von dem Velociped⸗Club im Saalbau und von der Liederhalle im Badener Hofe abgehalten wurden. Beiderſeits konnte man recht originelle, mitunter auch wirk⸗ lich prachtvolle Masken bemerken. Auch hier wie überall waren die weiblichen Masken in über⸗ wiegender Mehrzahl vertreten. Nicht milder gelungen war die Abendunterhaltung der Lieder⸗ tafel im Saale des Ballhauſes, welche mit dem üblichen Tanze abſchloß. Der Bayeriſche Hilfsverein, ſowie der Geſangverein Frohſinn ſuchten den Abend durch interneres Vergnügen im Lokal zu ver⸗ ſchönern, was ihnen wohl, der äußerſt fröh⸗ lichen Stimmung nach zu urtheilen gelungen iſt. Auch auf den am geitrigen Sonntag Abend im Ballhaus ſtattgefundenen Ball der Geſell⸗ zu verkennen, muß man ſich doch klar ſein, daß ſie für das Converſationsluſtſpiel und ⸗Schauſpiel wenig Eigenſchaften mitbringt, ia, daß ihr der larmoyante Ton, der in der Tragödie am rechten Platze, die rechte Wirkung thut, im Luſtſpiel nur hinderlich ſein kann. Wenn das Mannheimer Theater nicht in der Lage iſt, für Luſtſpiel und Drama, ja, eigent lich nur für einzelne Damen beſondere Kräfte zu engagiren, ſo wird man die Aenderungs⸗ verſuche unſerer Bühnenleitung in dieſem Fache nur billigen und gleichzeitig für das Beſte halten, würde es wieder, wie es vorher war. Wie ſagt der unſterbliche Heine:„Wer wohl Recht hat, weiß ich nicht ꝛc.“, aber ſo⸗ biel können wir doch behaupten, daß es ein rutmreiches Zeugniß für unſer Theater iſt, wenn über ein ſo mittelmäßiges und im Grunde genommen werthloſes Stück wie „Haſemanns Töchter“ eines iſt ſpaltenlange Kritiken geſchrieben werden. Eigentlich ſind aber dieſe bandwurmartigen Erzeugniſſe, die manchmal mit der deutſchen Syntaxe auf dem Kriegsfuße leben, gar keine Kri⸗ tiken mehr, ſondern Lanzen, die für den individuellen Geſchmack gebrochen werden. Und wenn die Perſon des lanzenſchwingenden Recenſenten häuſig gewechſelt wird, ſo ändert ſich mit dieſem Perſonenwechſel auch die Ge⸗ ſchmacksrichtung und daraus erklärt ſich dann der oft unverſtändliche und unbegreifliche Widerſpruch. „Wer wohl Recht hat?“ Nächſtens, wenn es ſo fortgeht, wird als Kriegsruf erſchallen: „Hie Roſen!“ und„Hie Berger!“ und zum ritterlichen Turniere werden die Helden vom „Kurier“ und vom„Tageblatt“ die Lanzen⸗ fällen und im unwiderſtehlichen Anſturm gegen einander anprallen. Dem freundlichen Leſer aber, der uns ver⸗ trauensvoll zum Schiedsrichter in dieſer die wichtigſten politiſchen Fragen in den Hinter⸗ grund drängenden Angelegenheit erkor, ant⸗ worten wir auf ſein: Wer hat nun Recht?“ einfach folgendes: Wenn eine einzige der beiden jungen Damen allein nicht im Stande iſt, den Anforderungen unſeres Repertoires zu genügen, ſo behalte man ſie eben in Got⸗ tes Namen beide; unſere Theaterkaſſe, die ja ſchon manchen Sturm erlebt hat, wird arob noch nicht aus den Fugen gehen und ein altes Wort ſagt bekanntlich:„daß ſelten etwas beſſeres nachkommt“. Dann wird der Kriegs⸗ lärm verſtummen und der Frieden wieder einzie⸗ hen in die erhitzten Gemüther und als ſchwarzge⸗ lockte Engel im weißen faltigen Gewande wan⸗ deln Arm in Arm unſere beiden holden Liebha⸗ berinnen Roſen⸗Berger über die Bretter, welche einſt die Welt bedeuteten. Iſt das nicht ein Salo⸗ moniſches Urtheil? Und welch' edler Zug vom Comité, das am hellen Tage mit der Laterne des Diogenes ausging, um eine Lieb⸗ haberin zu ſuchen und nun auf einmal dann 99 finden würde, die ihm nicht ganz un⸗ ekannt ſind. In der Sohler'ſchen Kunſt⸗ und 1 allen 6. Seite. ſchaft Olump, ſowie den der Geſellſchaft Elyſium, welcher im Badner Hof abgehal⸗ ten wurde, können wir unſer ſchon oben Ge⸗ ſagtes in vallem Maaße anwenden.— Uner⸗ wartet zahlreiche Betheiligung fand ein Tanz⸗ vergnügen, welches die Tanzſchüler des Arbeiterfortbildungs⸗Vereins am Sonntag Nachmittag im Saale von Rickerts Bierkeller vereinigt hatte. O2. Am Samſtag Abend hielt der hieſige Veloeived⸗Club in den Räumen des Saal⸗ baues ſeinen Maskenball ab, der äußerſt zahlreich beſucht war. Es waren wie ja hier bei ſo ziemlich allen Maskenbällen faſt nur Damen⸗ masken vertreten, welche jedoch ſchön und theil⸗ weiſe originell gewählt ein buntes Bild darboten; u. d. 2 Damen als Velocipediſtinnen, die die 2 ausgeſetzten Preiſe, beſtehend aus einer Uhr und einem Album, erhielten, Carmen, Bäuerinnen aus der Normandie, Maria Stuart ꝛc. ja ſogar ein Wickelkind mit vollſtändiger Ausrüſtung hatte lich der Vermählung Sr. Kgl. Hoheit des Erl ch auf den Hall Gewagt? befondere Wilhen 1 Ser g Sr. Kgl. Hoheit S Erh⸗ rregte eine von einem Herrn dargeſtellte Zigeu⸗ nermutter durch ſeine wohlgelungenen ſcherz⸗ haften Wahrſagereien, während eine größere Anzahl Harlequins ihr munteres Weſen trieb. Unter den Klängen der Metzger'ſchen Capelle huldigte das heitere Völkchen der ſchönen Kunſt Terpſichores bis zum frühen Morgen. In den Zwiſchenpauſen überraſchte der Club mit komiſchen Einlagen, von welchen ich als beſonders hervorheben will, die Deputation des Velocipedelubs aus Kamerun; das Entree des ſechsjährigen Heiſel, der als Affe ſehr komiſch wirkte und durch ſeine gymnaſtiſchen Uebungen an der Streckſchaukel, welche von 4 Harlequins getragen wurde, Staunen er⸗ regte; der Velocipedfahrer vom Anfänger bis zum Kunſtfahrer, wurde von dem elfjährigen Schneider vorzüglich durchgeführt; an dies reihte ſich eine Pyramide von 4 Herrn auf einem Velociped; das Kunſtfahren ſowie Schnellfahren mit Hinderniſſen des kleinen Heiſel, der den ſtürmiſchen Beifall der ihm zu Theil wurde, wohl verdiente. Zum Schluß kam noch eine Quadrille zu Velociped, ge⸗ fahren von 8 Herren. Der Velocipedelub zeigte durch dieſe Aufführungen, das ſeine Mitglieder nicht allein auf offener Rennbahn, ſondern auch im Saale Beträchtliches zu leiſten vermögen und glaube ich im Namen aller Theilnehmer des Balles zu ſprechen, wenn ich ſage: der Velocipedelub möge uns bald wieder ein ſolches Vergnügen bieten. d. Der hieſige Beloeipedelnb beabſichtigt etne eigene Fahrbahn, wie die des Velocipe⸗ diſtenvereins, herzuſtellen; wegen Ankauf des Geländes ſind die nöthigen Vorkehrungen getroffen worden. Die Fahrbahn wird in unmittelbare Nähe des Schlachthauſes kommen. d. Der hieſige Athletenelub„Ger⸗ mania“ gab geſtern in den Lokalitäten des Gaſthauſes zum Schiff in Ladenburg eine Vorſtellung. Schon vor der feſtgeſetzten Zeit waren die Räume vollſtändig beſetzt; nicht nur von Ladenburg, ſondern von den umlie⸗ genden Ortſchaften waren viele Beſucher an⸗ weſend; die Produktionen aingen ſehr exact und präciſe; hauptſächlich zeichneten ſich die Her⸗ ren Holländer, Schmidt, Savari und Brinle aus; rauſchender Beifall wurde den Künſtlern gezollt. Die Ladenburger Feuerwehrkapelle füllte die Zwiſchenpauſen in der ſchönſten Weiſe aus. o. Ein Individuum, welches ſich hier umhertrieb und wegen Verdachts verſchiedene Diebſtähle begangen zu haben, ſchon geraume Zeit in Unterſuchungshaft ſitzt, wurde am Samſtag durch zwei Kriminalbeamte von Schuhladen zu Schuhladen geführt, weil das⸗ ſelbe angab, das bei ihm vorgefundene Paar Stiefel in einem ſolchen, deſſen Lage und Firma es jedoch nicht mehr kennen will, gekauft zu haben. Bei den Ladeninhabern konnte indeſſen die Provenienz der Stiefel nicht erförſcht werden Eine große Anzahl Menſchen, worunter Gleich vorzüglich gelungen waren die beiden die ſ den die enbuben ſtark vertreten waren, folgte iſiten bis zum Schluß. Wie wir hören, ſollen durch die Nachforſchungen die Her⸗ bergen feſtgeſtellt worden ſein, wo der Lang⸗ finger übernachtete und ſeien in den betreffen⸗ den Quartieren viele Gegenſtände entdeckt worden, welche muthmaßlich geſtohlen ſind. Badiſche Nachrichten. 5 Bruchſal. Vor einem Publikum aus Klaſſen und zum grosen Leidweſen in einem leider nicht ausreichenden Lokale ſprach für den am Erſcheinen verhinderten Herrn Dreesbach Herr Willig aus Mann⸗ heim über das direkte Wahlrecht. In trefflicher Weiſe beleuchtete Redner die Auf⸗ gaben der Volksvertretungen und wies die unbedingte Nothwendigkeit nach, daß in allen Körperſchaften die freie allgemeine und direkte Wahl eingeführt werden müſſe. Die Ver⸗ ſammlung(nebenbei geſagt, die erſte, welche von ſozialiſtiſcher Seite hier abgehalten wurde) nahm die bekannte Reſolution ein⸗ ſtimmig an. Der Saal war zum brechen voll, ſo daß die Thüre ausgehängt werden mußte und mindeſtens ebenſoviel wieder um⸗ kehren mußten, als Platz fanden. Heivelberg, 5. Febr. Der engere Senat der Univerſität beſchloß gemäß dem Antrage des Stadtraths die ubiläumsfeier am 1. Auguſt d. F.(nicht am 10, deſſen Monats, wie in Rückſicht auf die Dauer der Vorleſungen geplant war) beginnen zu laſſen. 8 iſt nicht zu bezweifeln, daß der große Senat, welcher am Samstag zu einer Sitzung zuſam⸗ mentritt, dieſem Beſchluſſe beitreten wird. J. Karlsruhe⸗Müblburg. Am Samſtag Abend ſprach Herr J. Willig von Mann⸗ heim über das direkte Wahlrecht zum bad. Landtag. Die Verſammlung war außer⸗ ordentlich beſucht und wurde den Ausführ⸗ ungen des Redners großer Beifall gezollt. Die Reſolution, welche von Mannheim aus ihren Weg nahm, wurde auch hier ohne Wi⸗ derſpruch und mit allen Stimmen angenom⸗ men. Zum Schluß wurde Redner wegen des Branntweinmonopols interpellirt, und gab derſelbe die zur Genüge bekannte Stellung ſeiner Partei in ſolchen Fragen kund. —— Handelszeitung. aa Mannheim, 4. Febr. Entwicklune des Zeichenregiſters im Fahre 1885, Nach dem Centralhandelsregiſter für das deutſche Reich wurden im Jahre 1885 im Zeichenregiſter des deutſchen Reichs⸗ anzeigers 1187 Zeichen, reſp. Zeichen⸗ pruppen von 897 Firmen veröffentlicht, darunter 77 Zeichen von badiſchen Gerichts⸗ anmeldeſtellen, nämlich 46 von Schwetzingen, 7 von Lörrach, je 4 von Mannheim und Frei⸗ burg i.., Z von Lahr und je 1 Beichen von Karlsruhe, Durlach und Neuſtadt. Von den obenerwähnten 1187 Zeichen entfallen 245 Zeichen auf 148 ausländiſche Firmer wie folgt: 5 Beichen. Firmen. Frankreich 111 58 Großbritanien 7⁴ 4² Oeſterreich⸗Ungarn 33 2³ Schweden 8 6 Belgien 2 6 Schweiz 5 8 Nordamerika 8 2 Niederlande 2 2 Italien 2 1 Suxemburg 4 Im ganzen Jahre 1885 wurde die Soſchung von 871 Zeichen, welche 457 Firmen ange⸗ hörten, veröffentlicht, darunter je 2 Beichen von Heidelberg, Karlsruhe und Lahr, und je 1 Zeichen von Mannheim, Emmendingen, Eppingen, Neckarbiſchofsheim. Neueſte Nachrichten. Darmſtadt, 6. Febr. Der ſchon mitge⸗ theilte Antrag Ulrich⸗Jöſt betr. die Volks⸗ ſchule, lautet wörtlich:„Die Kammer wolle beſchließen die Großh. Regierung zu erſuchen, einen Geſetzentwurf auf Einführ⸗ ung allgemeiner obligatoriſcher Volksſchulen im Großherzogthum vorzulegen und darin vorzuſehen, daß die Koſien des geſammten Volksſchulweſens des Landes von der Staatskaſſe getragen würden. L. Ulrich, Franz Jöſt.“ Paris, 7. Febr. Die Radikalen be⸗ merkten, die Amneſtie ſei durch eine Koalition der Rechten und des Centrums verworfen worden. Die„Juſtice“ behauptet, Freyeinet habe implicite die Kabinetsfrage geſtellt und nur dadurch das Votum erhalten, Biſchof Freppel und Mun, ſowie 10 andere Monarchiſten ſtimmten geſtern für das Eintreten der Amneſtie, die meiſten übrigen dagegen.— Der als Mörder Barrémes verhaftete Dubois ſcheint unſchuldig zu ſein. Dubois pflegte im Rauſch ſich aller mög⸗ lichen Verbrechen zu rühmen, ſo auch des Mordes an Barréme. Kairo, 6. Febr. In der heute unter dem Vorſitze des Khedive ſtattgehabten Konferenz zwiſchen Mukhtar Paſcha und Drummond Wolf legte Mukhtar Paſcha das Armee⸗Budget vor, welches die bewaff⸗ nete Macht auf 16,800 Mann und 6700 Mann egyptiſche Gensdarmen und Polizei veranſchlagt. Mukhtar Paſcha erklärte, daß in Folge der Mehrausgaben bis 200,000 Pfund nöthig ſein dürften, er hoffe, daß dieſelben durch einen Verzicht Englands auf den gleichen Betrag gedeckt würden, welchen Egypten jährlich zur Erhaltung der engliſchen Okkupationsarmes beizutragen hat. Konſtantinopel, 7. Febr. Nach der Meinung hieſiger diplomatiſcher Kreiſe wird Rußland das türkiſch bulgariſche Arrangement annehmen. Hier iſt die ver⸗ trauliche Mittheilung angelangt, daß Ser⸗ bien in der Entwaffnungsfrage nachgege⸗ ben habe und von Griechenland iſt ein Angriff vorerſt nicht zu befürchten. Einem engliſchen Rathſchlage folgend, ſoll Fürſt Alexander erſt dann Philippopel be⸗ ſuchen, wenn ſämmtliche Mächte zum Uebereinkommen mit der Türkei die Zu⸗ ſtimmung ertheilt haben.— Der Fürſt von Montenegro hat ſeine Bereitwilligkeit⸗ erklärt, hierher zu kommen, falls der Zar damit einverſtanden ſei. Briefkaſten. G. hier. Ihr„Eingeſandt“ können wir leider nicht aufnehmen, da die Ausdrücke etwas zu draſtiſch gewählt ſind. Warum ſuchen Sie auch ſolche Leute auf, vor denen ſchon ſo häu⸗ fig öffentlich gewarnt wurde? Zur gel. Beachtung Wir theilen hierdurch mit, daß Herr Simon Servos aus un⸗ ſerem Geſchäfte ausgeſchieden und ſomit nicht mehr berechtigt iſt für uns Annoncen oder ſonſtige Aufträge entgegen zu nehmen. Dr. H. Haas'sche Buchdruckerei Verlag der Badiſchen Volks zeitung (Mannheimer Volksblatt.), 4. Selte. Baviſche Bolt ———— Getreide. E Mannheim, 6. Febr. In der abgelau⸗ ſenen Woche machte ſich im Getreidegeſchäft, tentlich für Weizen, ein etwas beſſerer u geltend, da die Preiſe doch ſehr nieder ud und ein weiterer Rückgang für unmöalich gehalten wird. Dazu kommt, daß weder Ruß⸗ and noch Amerika Rechnung zu uns gibt ud doch werden wir ausländiſche Weizen en müſſen, ſobald der Bedarf wieder ſtär⸗ oggen war etwas feſter, während Gerſte immer noch ſehr vernach⸗ Hafer beſteht einige Nachfrage Mittelrhein. Zu notiren ſt: Weizen, pfälzer M. 18, Kölner Landweizen 8. Mecklenburger M. 17.50, Saxonska, k. 19.25, neuer Orenburger M. 18.25 Laplata M. 18.25—19. pfälzer M. 15, ruſſiſcher M. 13.75 bulgariſcher M. 14.25. hierländiſche M. 13.50, pfälzer Hafer, badiſcher M. 13.25—14.25, württem⸗ berger M. 14.25—14.50. an. Mannheim, 4. Februar. Zu⸗ und Ab⸗ führen von Getreide und anderen land⸗ wirthſchaftlichen Produkten am hieſigen Platze in Kilozentnern, verglichen mit dem Mehr⸗ oder Weniger(in Parentheſe) mit den Zu⸗ und Abfuhren in der gleichen Zeit des Vor⸗ jahres: A. Von Seiten des Großh. Hauptzoll⸗ amtes Mannheim wurden vom 16. bis 31. Januar d. J. abgefertigt: J. Zufuhr: Weizen 32106(— 43176) Roggen 982(— 20410) Mais 3238(— 5262) ſte 600(— 403) Seimereien 1710( — zuſammen 38636 gegen 111183 im Jahre 1885, demnach weniger 72547. I. Abfuhr: Weizen 19170(2786) Roggen 100(+ 100) 1788(— 830), zuſammen 21058 6 19002 im Jahre 1885, demnach mehr . Bahnverkehr: Nach Mittheilung der Güterverwaltungen gelangten in der Zeit om 10, bis 30. Januar d. J. Zum Verſandt: Weizen 82526 — 32729) Roggen 9201(— 5815) Hafer 151(— 129) Gerſte 1658(— 1249) Hülſen⸗ früchte 1035(— 823) Mais 5948(— 210) keſaat 288(— 652) Oelſaat 4958(+. 347) ammen 105765 gegen 147024 im Jahre 5, demnach weniger 41259. Von dem Berſandt im Jahre 1886 gingen 10588 nach Slande gegen 24660 im vorhergegange⸗ ſen Jahre. H. Empfang: Weizen 4958(— 6611) Saſer 3154(— 525) Gerſte 9507(+ 3723) Hülſenfrüchte 1515( 816) Kleeſaat 429 — 170, Roggen 1100(— 900) Oelſaat 187 69) Mais 100( 100) Zuſammen 20050 gegen 24450 im vorhergehenden Jahre, dem⸗ nach weniger 3500. Von der Zufuhr im Jahre 1886 kamen 3034 vom Auslande aegen 9915 im Jahre 1885. —— Kohlen. Die Zufuhr war in dieſer Woche ziemlich kark. Es kamen ca. 12 Remorqueure mit Kohlenanhang hierher. Obwohl ſich die Ver⸗ hältniſſe ein wenig gebeſſert haben, ſo laſſen hieſelben doch noch ſehr viel zu wünſchen brig und hoffen wir, daß wir in der Lage kind, kommende Woche auch einmal einen be⸗ ſriedigenden Wochenbericht erſtatten können. —— Petroleum. In der verfloſſenen Woche ging raffinirtes Oel in Amerika/ zurück und ſchließt mit 7/ New⸗Vork, 7⅜ Philadelphia, Pipelines 83. In Antwerpen waren neben dem amerika⸗ liſchen Rückgang ſtarke Ankünfte Urſache, daß die Preiſe auf fl. 18.— für disponeble Waare wichen; die niederſte Notirung Bremen's war Mk.95. Naturgemäß haben dieſe Umſtände auch auf unſer Platzgeſchäft drückend gewirkt, während zwar ſofort greifbare Waare ſeinen Preis feſthielt, iſt hierher ſchwimmen⸗ des und nächſter Tage eintreffend zu Mk. 24½— ½ käuflich. Dex Lagerbeſtand der Mannheimer Lager⸗ hausgeſellſchaft weiſt am 30. Januar a c. Füſſer Oele aus, gegen 2648 des Vor⸗ jahres. Cabak. Im Elſaß wurden noch in einigen Orten ſgie Zellweiler, Sermersheim, Hüttenheim, Bofzheim Fres. 26—50 verkauft. In der Pfalz wurden in Gernsheim 15—15, Rhein⸗ ſöunheim 12—13, Altripp 10—12 verkauft, Käferthal beſſere Tabake 15—18, geringere Sorten 12—15, in Friedrichsfeld 13—15, in Feudenheim 13, Ilvesheim 12—15, Ladenburg 1500 Centner 11—15, Neckarhauſen 11—14, Wieblingen 12—15, Leutershauſen 11—13, chſachſen 14—16, Edingen 14—18 Mark. 5 ſehr geringe Schneidtabake, viel mit grünem abgeſtandenen harten Tabak vermiſcht, auch theilweiſe angefault in den S In einzelnen Neckardörfern hängt noch der Tabak theilweiſe am Dach, in der bayr. Pfalz ſind noch einige Dörfer mit dem Abhängen zurück, hauptſächlich Schifferſtadt und Haßloch. In runder Summe wurden im Laufe der vergangenen Woche ca. 430,000 Kl. Rohtabak beigefahren. ——— Hopfen. Die ſeit meinem Letzten eingetretene Be⸗ ung der Preiſe hat ſich nur ſchwach be⸗ Des ſteht einem Aufſchwunge des Ge⸗ die leider unbezwingbare Coneurrenz ka's im Wege, welche durch eine dem arkte angeneſſene Behandlung ihres Produktes und billiee Verkehrsmittel ſich nicht allein das Ausland in der Hauptſache erobert, wirthſchaftlicher Bedeutung, daß den lange 8⸗Zeitung. 9. Februar. Mannheimer Wochenbericht. ſondern die deutſchen Hopfen trotz billigerer Preiſe derſelben nahezu von demſelben ver drängt hat. Es iſt bedauerlich conſtatixen zu müſſen, daß die deutſche Landwirthſchaft in der Behandſung des geernteten Hopfens nicht auf gleich hoher Stufe wie Amerika ſteht und der deutſche Exporthandel in Folge deſſen lahm geleat iſt. 8 Für is Inland iſt unſere Produktion weitaus zu groß, beſonders da der Bedarf der deutſchen Groß Brauereien in Folge ver⸗ änderter Brauart bedeutend abgenommen hat und es iſt deßhalb eine Frage von eminent edrohten und nunmehr eingetretenen Ge⸗ ahren ſcharf in's Auge geſehen und auf Ver⸗ beſſerungen in obenerwähnter Richtung ge dacht wird, wenn anders nicht unberechenbarer Schaden über unſere Hopfenbau treibenden Bezirke gebracht werden ſoll Mannheimer Driginal⸗Börſenbericht. Manuheim, 6. Februar. Der Geſchäftsumfang an unſerer Localbörſe nimmt immer mehr ab und wenn man einen Vergleich zieht zwiſchen den Umſätzen die in früheren Zeiten in Induſtrieaktien hier ſtatt⸗ fanden und zwiſchen dem heutigen Verkehr, ſo muß man zu dem bedauerlichen Schluß kommen, daß unſer hieſiger Markt nicht mehr jene Bedeutung einnimmt, die man ihm ehemals mit Recht beilegte. Die Geſchäfts⸗ loſigkeit hat bereits eine Höhe erreicht, daß ſolche nicht mehr übertro fen werden kann und in den geſchäftlichen Verhältniſſen unſerer Lokalbörſe kann daher eine Ver⸗ ſchlechterung nicht mehr eintreten. Nur eine Beſſerung iſt möglich, dieſe wird aber erſt dann kömmen können, wenn das Publikum ſich wieder mehr unſeren Induſtrie⸗ J. Krapp mit Schraubendampfer„Induſtrie J. Specht mit Segelſchiff„Magdalene“ P. van der Vurnſtraat mit Segelſchiff„Maria H. van Sandwyſt mit 55„God Waſſerſtand am Pegel zu Neuß. Schifffahrts⸗Anzeige. Neuß, den 4. Februar 1886. I. Angekommen: H. van Sandwyſt mit Segelſchiff„God met ous“ mit 1184 Tonnen Erd 1 ab Antwerpen. „v. d. Vrunſtraat mit„„Maria Eliſabeth“ mit 513„ E nüſſe ab Rotterdam. J. H. Havers mit 5„Speculand, mit 150,.7„ Oelſaat ab Rotterdam. J. Theuns mit 5„Everdina“ mit 1742„ Wetzen ab Rotterdam. S. van Weſel mit 5„Willem“ mit 148,2„ O lſaat ab Rotterdam. W. Wemmers mit 5„Anna Maria“ mit 60,6„ Wezen ab Emmerich. F. Krupp mit Schraubendampf.„Induſtrie I“ mit 185„ Hafer ab Neuwied. P. Zel mit Segelſchiff„Anna“ mit 20, 5 Kartoffeln ab Koblenz. P. Zell mit 5„Margarethe“ mit 15,„ Obſt u. Kartffln ab Koblenz. H. van Drimmelen mit Segelſchiff„Adrianna“ mit 538„ Weizen ab Rotterdam. 2. Abgefahren: J. van Weſel mit Segelſchiff„Zwei Gebrüder“ mit 36,6 Tonnen div. Waaren nath Emmerich. 1“ zum Entladen zu Thal. desgleichen. leer zu Thal am 4. Febr. 4 30 Mtr. fallend. Handels⸗Nachrichten. Fruchtprerſe zu Neuß am 4. Februar: Waizen per 100 Ko. 1 Qualität Pek. 16 40 Hafer per 100 Ko. Mk. 14,20 2. 8 L 3. 8„—.— Raps 1. Qualittt„„„ 21,50 Landroggen pr. 100 Ko. 1. 4 2 3 C. 5 8 S 3. 5 1 Heu SS* 500 0 36.— Gerſte per 100 Ko. Winter I hh 0 Sommer——— Buchweizen per 100 Kilo„ 15.50 Rogaen niedriger. Rüböl per 100 Kilo faßweiſe Preßkuchen per 1000 Kile Weizenvorſchuß per 100 Kilo Kleien a 50 Kilo Rüböl und Kuchen unverändert. Rühöl per 100 Kilo in Parthien von 100 Ctr. Mk. Gereinigtes Oel pro 100 Kilo 3 M. höher als Neuß. 4. Februar. 5 48,50 Riböl Mk. 116,— 7*.— Wetter bewölkt. werkhen zuwendet, und insbeſonde re, wenn auch ſeitens der hieſigen Bankwelt wieder eine größere Theilnahme bekundet wird, Was unſere diesmalige Berichtsveriode betrifft, ſo iſt zu erwähnen, daß von dem Animo, das in der vergangenen Woche für Brauereiaktien herrſchte, nichts mehr zu ſpüren war. Für die raſch und bedeutend geſtiegenen Eichbaum⸗ Brauerei⸗Aktien fanden Realiſationsverſuche ſtatt, die jedoch an der Zurückhaltung der Käufer ſcheiterten. Der Cours mußte in Folge deſſen etwa 2⅝ nachgeben, ohne daß ſich leb⸗ hafteres Geſchäft in denſelben entwickeln konnte. Bei Schluß war die Tendenz dafür wieder Eiwas befeſtigt und die Aktien gehen mit 133 B. u. G. aus dem Verkehr. Sehr matte Hal⸗ tung zeigten Schwetzinger Brquerei⸗Aktien 180 50 die 2 PCt. verloren; 97 5 dafür ind nur zu weſentlich n edrigerem Cours als dem notirten am Markt. Hingegen konnten Mannh. Aktienbrauerci⸗Aktien ihre Steigerung fortſetzen und gewannen neuerdings 4 PCt. 09.). Ebenſo bewahrten auch Ludwigs⸗ afener Brauerei⸗Aktien(166.) und Heidel⸗ berger Brauerei⸗Aktien(124) feſte Haltung. Hervorzuheben iſt das ſtarke Angevot, welches ſich für Mannheimer Lagerhaus⸗Aktien gel⸗ tend machte, das durch allerlei ungüaſtige Gerüchte hervorgerufen wurde. Die Aktien ſchließen 99 B, doch ſind Käufer dafür fehlend, ſo daß erſt bei anſehnlich niedrigerem Preis etwas anzubringen ſein dürfte In Bad. Anilin⸗ und Sodafabrik⸗Aktien hielten ſich die Umſätze inſſehr engen Grenzen; nachdem deren Cours bis 173 nachgegeben hatte, konnte ſich derſelbe wieder etwa%5 befeſtigen und ſchließt 175¼ G. 176 B. Die Aktien der Oggersheimer Syinnerei zeigten beſſere Tendenz und konnten 3 im Cours profitiren; Schluß 87 G. Es machte ſich einige Nachfrage für dieſelben bemerklich. Mannh. Gummi⸗ u. Asbeſtfabrik⸗Aktien lagen recht ſchwach und waren gänzlich geſchäfts⸗ los 89 B) Unſere übrigen Induſtrie⸗ Aktien bieten nichts Erwähnenswerthes. Sehr ſtarken Begehrs erfreuten ſich die Ob⸗ ligationen induſtrieller Geſellſchaften und waren hiervon beſonders bevorzugt die 5% Prioritäten der Oggersheimer Spinnerei, in denſelben fand ein lebhaftes Geſchäft 7 ſteigenden Courſen ſtatt bis 101.20 B. und G. 4½0% Waghäusler Zuckerfabrik Obligationen gewannen /%(101¼.)%%, Weſterregeln Alkali⸗Obligationen%8(101 G) Einige Umſätze vollzogen ſich auch in den ſeit langer Zeit umſatzlos geweſenen Aktien der Heidel⸗ berg⸗Speyerer Bahn, wobei deren Cours 1½¾ anzog(42). Deutſche Anlagewerthe zu Anlagezwecken begehrt und urchweg um Bruchtheile anziehend. —— Schiffsverkehr. O Vom 30. Januar bis 5. Februar ſind in Mannheim angekommen: 1. Im Rheinhafen(Hafenmeiſterei.): Dampfboot„E. M. Arndt“, Capt. Brauns von Rotterdam. „„Chriemhilde“, Capt. Claaſen J. von Rotterdam. „Concordia“, Capt. Wehner von Rotterdam. „„Hohenſtaufen“, Capt. Billesheim von Rotterdac 5„Siegfried“, Capitän Bauer von 99 Rotterdam. 5 5„Bsmarck“, Capitän Hewel von Köln. „„Nederländer“, Capt. Beekhuitzen von Rotterdam. —„Moltke“, Capt. Pickert von Rotter⸗ am. 3 Stolzenfels“, Capt. Claaſſen U. von Rotterdam. „Eliſabeth“, Capt. Diſch von Em⸗ merich. 6„Coſter“, Capt. Schayk von Rotter⸗ am. 55„Victoria“, Capt. Heim von Rot⸗ terdam. „Gutenberg“, Capt Viſſer von Köln. 5„Agrippina“, Capt. Kempters von Rotterdam. Güterboot„Gienanth“, Capt. Dunk von Rot⸗ terdam. „„Lothringen“, Rotterdam. 2. Neuer Hafen(Hafenmeiſterei). Güterſchiff Kath. Sophia, Schiffer Fellmann, von Antwerpen. — Boele, Schiffer Gaſſert, von Ant⸗ werpen. Leſſing, Schiffer Greulich, von Ant⸗ werpen. Güterboot Willem Albert, Capt, Geller, von Antwerpen.—— Güterſchiff Mannheem 23, Schiffer Linkewitz, von Rotterdam. „ Vorwärts, Schiffer Wilhelm, von Capt. Böcking von Rotterdam Helena, Schiffer Veith, von Rot⸗ terdam. „„Frankfurt 27“, Schiffer Heep von Rotterdam „„Anna Katharina“, Schiffer Gutjahr von Cöln. „Will. Egan“, Schiffer Stammel von Cöln. „„Mathilde“, Schiffer Wiſchmann von Duisburg. 4„Johann Heinrich“, Schiffer Dörtel⸗ mann von Duisburg. 3. Im alten Bollhafen mit Verbin dungs⸗Canal(Hafenmeiſterei Ul.) Güterboot„Amſterdam II.“, Capt. Penning von Amſterdam. VII.“, Capt. Zöller von Köln. Induſtrie.“ Capt. Frank von Ruhrort Güterſchiff„Ludwigshafen.“, Schiffer Höm⸗ merich von Rotterdam. — Ruhrort“, Schiffer Anſtatt von Rotterdam. „„Weibertreu“, Schiffer Müſſig von uhrort. „„Gott mit uns“, Schiffer Wagner von He lbronn. „„Prinz Emil“, Schiffer Holler von Peilbronn. Schiffer Raab von „Jobanna“, Hoilbronn. „Raudenbuſch“, Schiffer Rauden⸗ uſch von Jagſtfeid. —„Die Liebe“, Schiffer Oeß von Jagſtfeld. 5 „ Fri drich“, Schiffer Schmitt von Sagſtfeld, „Ennigkeit“, Schiffer Müßig von Jagſtield. „„Gottvertrauen“, Schiffer Schölch von Jagſtie d. „Eliſe“, Schiffer Eiermann von Fagſtfeld. 4. Im Neckarhafen(Hafenmeiſterei). Hüterſchiff Hermann, Schiffer Worth, von Duisburg. Poönſx, Schiffer Kortheuer, von Duisburg. 8 Carnzp, Sch ffer Gilsdorf, von Du sburg. 9 Moltke, Schiffer Hemſcheidt, von Duisburg. „ A bert, Schiffer Buhren, von Duis⸗ burg. Enigkeit, Schiffer Hellenberg, von Duisbura. Vater Jahn, Schiffer Hofmann, von Duisburg. 4 K. v Erlangen, Schiffer Kuns, von Duisburg. „ Fürſt Bismarck, Schiffer Kuhlen, von Ruhrort. 8„Fri drich“, Schiffer Möhlen von uhrort. „Deutſcher Kaiſer“, Schiffer Schmitz von Ruhrort, 5„Auguſte“, Schiffer Oſthoff von Ruhrort. *„Helvetia“, Schiffer Langmann von Ruhrort. „„Neptun“, Schiffer Hegmann von Ruhrort. 0 Fanny“, Schiffer Schildberg von Buisburg. Vom 31. Januar bis inel. 6. Febr. kamen nachfolgende Remorqueure zu Berg mit ent ⸗ ſprechendem Anhange hier an: 31. Fanuar„H. A. Diſch Nr..“ „Johan 2 Nr..“ 7 77„Die 1. Februar„Stadt Mainz“. 2.„„Mathias Stinnes Nr..“ 4. 5„Lobengrin“. „Schürmann Nr.“ 1 7„Mathias Stinnes Nr..“ 9 5„Waldemar“. 5.„„Johann Faber Nr. 2⸗ 5—„Tauerei öln Nr..“ — 8„Mannheim Nr..“ Maxceu, 5. Februar„H. A. Diſch Nr..“ (fuhr nach Marau.) „Paul. 7 5„T railleur,“ —„Rhenus Nr..“ 8 5„Muhlheim Nr..“ 0 Düſſeldorf, 3. Febr. Schiffsverkehr von 27. Janaur bis 3. Februar. Angekommen: Schraubendampfer„Amſterdam II“ Capitän H. Penning von Umſterdam, 05 Schraubendampfer„Batavier 1“ Capitän Verburg von Antwerpen. Schraubendampfer„Induſtrie Y1“ Capitän Krapp von Mannheim. Schraubendampfer„Amſterdam VII“ Capi⸗ tän Bians von Amſterdam. Schnellgüterdampfer„Elſaß“ Capitän Brien von Ludwigshafen. Rheinſeedampfer„Induſtrie“ Capitän Niel⸗ ſen von London. Schiff„Anna Veronika“ Schiffer M. Wagner von Worms. Schiff„Jobann Wilhelm“ Schiffer W Wend von Mannheim. Schleppkahn„Niederrhein 1I1“ Schiffer H. Heiberg von Rotterdam Schleppkahn„Niederrhein XI“ Schiffer B. Bickling von Rotterdam Schiff„Magdatene“ Schiffer J. Specht von Mannhe m. Schiff„Marie“ Schiffer S. Hartmann von Bliſſing n. Schiff„Hoffaung“ Schiffer S. Neuer von Heilbronn. Schiff„Angeline“ Schiffer J. v. d. Horſt von Antwerpen. Schleppkahn„Mannheim 14“ Scheffer G. Staab von Mannheim. Guftavsbu g, 4. Februar. Vom 29. Ja uar bis 4. F brusr ſiad hier 14 Schiffe angekommen und 21 Schiffe aogegaugen. Waſſerſtandsnachrichten. Rhein 5. Febr. Mrg. Abd. 4 r. SSS Mannheim,„ 6.„ 5 8 Mainz, 55 5 Bi brich, 8 4 55 Behhh Kauo, SS Ob rlahnſtein,, 5.„ 5 35 Koblenz, SS Köirn, R FCCCCCCCPP0TTT Rährort, SS Emme ich, 5 9 90 FPT Würzbun Nag Frantfuri,„ 4. 6 Heilbrona, Neckar 5. R„ 2•% N000000 —— m — —— — 9. Februar. Badiſche Volks⸗Zeitung. 5. Seite. Das Strumpf⸗ K Cricotwaarengeſchäft(Cricot⸗Confection) vou F. W. Leichter befindet ſich von heute an BE 1, S erechts der Einfahrt. NB. Bei ſtaitgehabtem Um ug wurden eine Parite ältere, jedoch ſolide Waaren zu enorm billigen Preiſen für den Ausverkauf zurückgelegt. 1117 Photographie V. Bierreth, Heidelbergerſtraße P 7, 21 Dutzend Bilder M..50. 1 Dutzend Bilder M..50. Größere Bilder bei feiner Ap“ ührung und reeller Bedienung. Durch mein Momentverfagren iſt es mir möglich auch bei dem ſchlechteſten Wetter die beſten Au ahmen unter Garantie in feinſter Aus⸗ führung herzuſtellen. 1276 Fahnen! 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Da ſie im Grunde nur ſelbſtſüchrig und nicht ſchlecht oder bösartig war, konnte ſie ſich auch eines gewiſſen Schuld⸗ bewußtſeins gegen ihn nicht immer erwehren. Denn er war, wenn auch, wie ſie zugab, zu ſeinem eigenen Beſten von ihr und dem Fürſten gröblich ge⸗ täuſcht worden. Mit grenzenloſer Hingebung ſah Irene zu ihrem Verlobten auf, wie zu einem Halbgott, und nur noch wie aus längſt verklungenen Zeiten tauchten die Geſtalt der Fürſtin⸗Mutter und ihre räthſechaften Worte in ihrer Erinnerung auf. Auf jene unverſtandenen Warnungen war eine Zeit wilder Aufregung gefolgt, ein Kampf und Sieg der Vergangenheit mit einer neuen werdenden Weltordnung. Sie dachte auch nicht mehr darüber nach, daß die Gründe, welche ſie veranlaßt hatten, jene Warnungen gering zu achten, nicht mehr be⸗ ſtanden— daß der arme heimathloſe Landsknecht, wie er ſich genannt, wieder einer der Erſten ſeines Vaterlandes geworden war... War er ihr und ihren Eltern doch jetzt ſo innig verbunden, daß nur an eine Trennung zu denken ſchon Verrath war. Irenen's Ernſt war mit dem Ernſt der Zeit verflogen. Ohne Reue und ohne Hintergedanken überließ ſie ſich wie ein Kind dem Voll⸗ gefühl ihres Glücks und aus ihren Blicken und Umarmungen ſchöpfte Theodor ſtets uf's Neue die Kraft, eine Arbeitslaſt zu tragen, unter der jeder Andere erlegen wäre. Jetzt war Gemmingen faſt am Ziel; in wenigen Tagen ſollte er Itenen's Gatte ſein. Das ſtürmiſch klopfende Herz ließ ihn dieſen Ge⸗ danken nicht ausdenken Da fand er eines Tages unter ſeinen Briefen ein Schreiben, deſſen Adreſſe augenſcheinlich mit ſteifer, zitternder Hand gemalt war und das den Zuſatz privatissime trug. „Wohl wieder ein Orden,“ dachte der Standesherr und erbrach gleich⸗ giltig das Siegel, welches demjenigen des Monarchen ſehr ähnlich war. Aber die Unterſchrift, nach welcher er zuerſt blickte, machte ihn erbleichen. Der Brief war von der Fürſtin⸗Mutter. Lange hielt Gemmingen das Schreiben in der leiſe bebenden Hand, ehe er die Kraft fand, es zu leſen. Endlich zwang er ſich dazu. Es lautete: „Sie werden mir für dieſe Zeilen nicht danken, wie Sie damals meinen Warkiungen kein Gehör geſchenkt haben. Aber ich kann an dem ſchmählichen Komplott gegen Ihre Ehre nicht theilnehmen. Der alte Gemmingen, mein Freund, wuͤrde es mir in der Ewigkeit nicht vergeben, in die ich vielleicht bald zu ihm berufen werde.— Wohlan, da es alſo ſein muß:— Die unwürdige Frau. welche Macht über meinen Sohn beſitzt, hat ihn zu einer Handlung ver⸗ leitet, für welche jeder ſeiner Unterthanen mit entehrender Strafe belegt und aus der menſchlichen Geſellſchaft ausgeſchloſſen wird.— Das Geburtszeugniß Ihrer Braut, das man dem Köͤnige geſchickt hat, iſt gefälſcht!.. Möge Gott Denen vergeben, die dazu gebolfen haben— ich kann nicht ſchweigen, wo ſie lügen; aber ich weiß gewiß, daß Irene ein Jahr äͤlter iſt, als jener Schein ſagt, und zu einer Zeit geboren wurde, da ihre Mutter rechtlich noch einem andern Manne angehörte.— Das iſt die Wahrheit, ſo wahr mir Gott helfe, ich habe Thränen genug darum geweint! Dem Geſetze nach iſt Irenen's Vater iener Mann, der ſeine Frau an meinen Sehn verkauft hat. (Fortſetzung folgt.) Adam Rosenkranz, Bleilöther, verkauft über die Straße 4 Etr. in Eppstein bei Fraukeuthal,,* Ler (Bayr. Pfatz.) 580 Den chemiſchen Fabriken und damit verwandten Induſtriezweigen empfehle ich mich zur Anfertigung aller Blei⸗ und in der Niebertage N 3, 17. 1181 befindet ſich in u 16 Pfb.— Die Milch wird frei ins Haus gebracht, Achtungsbol F. Hammer! V, 17 4 amme E 9 0 Beſtellungen werden angenommen bel Herrn Gaſtwirth J. Kehl K 7, 1 in Sudwigshafen am Brüchenaufgang.! arbeiten bei ſchörſter Ausübrung. ——— 7 8 2 5 ————— 2 e eeiieee— Roman Beilage zur Badiſchen Volks-Zeitung Maunheimer Stadt⸗Auzeiger und Handelszeitung. —————————— Thron und Altar. Roman von Max von Schlägel. (84. Fortſetzung.) Die Gemüthsart Gemmingen's nach Maßſtäben meſſend, wie ſie ſich ihr aus ihrem eigenen verworrenen Charakter ergaben, ſchien die erlauchte Gräfin zu furchten, daß dies von ſeiner Seite nur ein Vorwand ſei, um eine Auf⸗ löſung der Verlobung herbeiführen. Die Gräfin ſtellte ihrem Gatten mit beredten Worten das Mißliche eines ſolchen Bruches im gegenwärtigen Augen⸗ blicke vor, da Alles ſo hübſch im Gange ſei. „Kann den Schuft von Reinhardt nicht fallen laſſen, ſonſt plaudert er! Wäre ihn ohnehin gern los, ſchon des Königs wegen.“ Auch die Gräfin hatte in letzter Zeit zu wiederholten Malen, wenn ſie ſich in ihren eigenen Angelegenheiten an ihn wandte, erfahren müſſen, daß Reinhardt ſich in ſeiner Stellung ſicher fühlte und nicht mehr nöthig zu haben glaubte, ſich um Ihrer Erlaucht willen ſeine Verantwortung vermehren zu laſſen. Sie hatte daher kein Intereſſe mehr daran, ihn zu ſtützen. „Und was will er plaudern?“ fragte ſie gedehnt. „Was2!— Das weiß Sie ſo gut wie ich Die Gräfin zuckte die vollen Schultern: „Ich glaube nicht, daß ſelbſt ein entlaſſener Miniſter ſich gern für einen Fälſcher, oder doch für den Helfershelfer eines ſolchen erklärt! Uebrigens iſt die Hochzeit für den nächſten Monat feſtgeſetzt; die offtzielle Zuſtimmung des Königs iſt in unſeren Händen. Sein Plaudern könnte nur ihn ſelber verderben.“ Der Fürſt befand ſich in jener heftigen Erregung, welche ſtets die Be⸗ gleiterin ſeiner Rathloſigkeit war: „Und wer ſoll dann die Geſchäfte übernehmen?..“ „Gemmingen!“ antwortete die Gräfin feſt.„Er iſt uns eng verbunden und dem Koͤnig verwandt; er wird jene abſcheuliche Verfaſſung gewiß nich“ wieber aufrichten. Ich verſtehe nichts von Politik, hatte aber ſchon ein paar Mal das Gefühl, als könne die Okkupation ſich leicht in etwas Schlimmeres verwandeln, wenn dieſer Reinhardt hier noch länger ſein Unweſen treibt Nun? Darf ich Gemmingen ſeine Ernennung mittheilen?..“ Der Fürſt zögerte noch: „Er hat ein ebenſo freches Maul wie Vorlauf... Freilich, ich wüßt. auch keinen Anderen!— Wenn Du wirklich meinſt, daß der Reinhardt uns nicht ſchaden kann?..“ „Schaden?“ lachte die Gräfin.„Wer wird der Anklage eines Menſchen glauben, der ſolche Streiche fähig iſt! Und wenn er wirklich läſtig werden ſollte, ſo ſperrt man ihn eben ein, wie er ſo Viele eingeſperrt hat! Apropos, auch die Dummheiten des alten Scheftlar müſſen ein Ende nehmen. Die Generclin Werburg, die ihrem Manne nachgekommen iſt, und mir geſtern ihre Aufwartung»emacht dat.„ählte mir im Vertrauen, daß ihr Mann den *0 6. Seite. SSes I. April mein Weisswaaren-Lager geräumt ſein. n ſeinen Bedarf zu decken. Mein noch großes Lager Vorhänge in( gebe zur Hälfte des bisherigen Ausverkaufspreiſes Weisswaaren-Magazin. 1 ieeeeeeeeeeee 8 0 Uebergabe m meines 808658 an Hrn. Hirſch hier muß bis zum Ich habe deßhalb ochmals die Preiſe reduzirt, ſo daß Jedem Gelegenheit geboten iſt, zu wirklich billigen Preiſen Zwirn ꝛc. Breitestr. Ferd. WANYYC +, E 1, 4. 9. Februar. 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Die Generalin, die für eine e kluge Dame gilt und beim König ſehr viel Einfluß hat, ließ durchleuchten, daß Seine Majeſtät erſt vor Kurzem, als die Verlo⸗ bungsan gelegenheit mit Gemmingen zur Sprache kam, davon geſprochen habe, bie deutſchen Fürſten würden ſchließlich doch nicht umhin können, mir und mei⸗ nen Kindern die Herzogswürde zu verleihen. Seine Majeſtät werde, nach dem ihn die Heirathsangelegenheit Irenen's in ihrem Verlauf über einige Zweifel beruhigt, dieſe Erhebung befürworten Und Reinhardt und Scheftlar können mit ihrer albernen Ueberhebung gegen die königlichen Truppenkommandanten Alles wieder verderben!“ ſchloß die Gräfin erregt. Einige Stunden ſpäter erhielten Reinhardt und Scheftlar— Letzterer in der ſchmeichelhafteſten Form und in wohlverdienter Anerkennung ſeiner Ver⸗ dienſte„um Thron und Altar“ in gefahrvoller Zeit— ihre Entlaſſung. Gemmingen ward mit der Bildung eines neuen Miniſteriums betraut. Lange und ſinnend blickte der Standesherr auf das fürſtliche Handſchrei⸗ hen, das ihm in nicht immer richtiger Styliſtik den ehrenvollen Auftrag mit⸗ mittheilte. Er war kein Ehrgeiziger, aber auch er fühlte, wie einſt Konrad Vorlauf, daß er es den unglücklichen Lande ſchuldig ſei, das ihm übertragene Amt anzunehmen. Auch gehörte er zu den Naturen, welche trotzig und eiſen⸗ hart werden können, wo ihnen ſchnöde Abweiſung oder ungerechtes Urtheil ent⸗ gegentritt, die aber beſchämt und tief bewegt vor dem eigenen Trotze ſtehen und ihn tauſendfach gutmachen möchten, wenn Nachgiebigkeit und Verſöhnung an die Stelle des Widerſtandes tritt. Mit warmem Entgegenkommen nahm er daher die ehrenvolle Aufgabe an und wohlthuend mußte ihm der Jubel ſein, mit welchem ſein Entſchluß im ganzen Lande von faſt allen Barteien entgegengenommen ward. Ernſt und milde ergriff der Standesherr die Zügel der Regierung, und vorzüglich war es die materielle Lage des Landes, der er ſeine volle Thätigkeit widmete. Er ſchien aus dem Fürſten wieder den Vater ſeines Volkes machen zu wollen. Aber die Pa teien, welche auf ihn Hoffnungen wegen Wiederaufrichtung der Verfaſſung geſetzt,— wer ihm freiſinnige Neigungen zugetraut hatte, der mußte ſich enttäuſcht fühlen. Theodor v. Gemmingen verlangte vom ganzen Volke auch unbedingten Gehorſam gegen die Befehle des Fürſten. Jeder Regierungsakt wurde auf das Reiflichſte erwogen, aber auch unnachſichtlich durchgeführt. Die Armee ſollte von Grund aus reorganiſirt und wieder zu einer rein fürſtlichen gemacht werden. Der Prozeß Vorlauf nahm in contumaciam ſeinen Fortgang; denn Gemmingen und die hervorragendſten Edelleute, aus denen er ſein Miniſterium gebildet, hielten ſich nicht für berufen, den Arm der Gerechtigkeit gegen einen Mann aufz zuhalten, welcher, wenn auch nicht die Exiſtenz des Thrones ſelbſt, ſo doch die wicht igen Rechte der Krone in Frage geſtellt hatte und zwar zu einer Zeit, in der er dem Monarchen als der erſte ſeiner Räthe zur Seite geſtanden. Es fehlte nicht an einzelnen Kundgebungen einer niemals ſchlummernden Oppoſition, an Widerſpruch im eigenen Lager, ſelbſt von Seiten des einge⸗ ſchüch Fürſten. Dann machte Gemmingen kein Hehl daraus, daß ſein Ideal einer wünſch⸗ Neuxwartt 34 ſo 23 5 18 Liter Mi..20 90. Pfc. ö0ig.— 10 Pfg 220 6fg — 259— baren Ttaatsform die abſolutiſtiſche ſei, daß ſelbſt ein von Zeit zu Zeit auf tan ec Nero nie ſo viel zerſtören könne, als die Welt einem Mare Aure oder Litus verdanke; und mit erhobener Stirn und reinem Blick, da er ſich frei von n Selbſtſucht fühlte, blieb er ſeinem politiſchen Glaubensſatz treu, daß ein erleuchteter oder von erleuchteten Räthen umgebener Herrſcher aus eigener ungehemmter Willenskraft mehr zum Heile ſeines Volkes beitragen könne, als die ſich nur ſchwerfällig zu beſtimmten Wünſchen geſtaltenden dunklen Triebe der Maſſen. Aber Gemmingen wahrte nicht blos die Rechte, ſondern auch die Würd) der Krone. Sobald die Armee nur einigermaßen reorganiſirt und mit einen vertrauungswürdigen Offizierscorps verſe ehen war, wurde die Aufhebung des Belagerungszuſtandes dekretirt. Es begann wieder die Wirkſamkeit der ordent⸗ lichen Gerichte; und langſam und in Echelons zogen ſich die königlichen Truppen aus dem Lande zurück. Die Behörden wurden von allen liberalen Elementen, aber auch von allen Reinhardt'ſchen Kreaturen geſäubert; zu den neuen Pflichten der Beamten gehörte auch ihre monarchiſche Geſt anung, die man als Grund⸗ veſte des Staates erachtete. Zu dem überſtrömenden Edelmuth Vorlauf's gegen ſeinen Vorgänger im Amt hielt Gemmingen ſich nicht berechtigt, und er ließ die Amtshandlungen Reinhardt's, vorzüglich ſeine Ausgaben, ſorg⸗ fältig prüfen. Der Letztere hatte ſeine Entlaſſung ſo ruhig entgegengenommen, er enthielt ſich ſo ſehr jeglicher Demonſtrationen, daß Gemmingen's dunkle Befürchtungen, er ſei mit ihm noch nicht am Ende, ſich wieder lebhafter regten. Darin beſtärkten ihn noch beſonders einzelne bedeutende Geldpoſten, die unter Rein⸗ hardt's Ausgaben notirt, aber nicht näher bezeichnet waren. Auch die jährlichen Gehaltszulagen an den Paſtor Friedlich in der Halm ſtanden, wie Gemmingen wußte, zu deſſen Lage oder ſeinen Leiſtun, gen in gar keinem Verhältniſſe. Allein der neue Miniſter gönnte ſich keine Zeit zu perſönlichen Sorgen. Nach wenig Wochen ſchon konnte er dem Fürſten mittheilen, daß dem dringendſten Nothſtande geſteuert, die Okkupation beendet, die Armee gereinigt und zuverläſſig, und das Budget durch einige unter günſtigen Bedinguagen geſchloſſene Anlehen wieder in's Gleichgewicht gebracht worden ſei. Weder zum Fürſten noch zu deſſen Gemahlin hatte das Verhältniſ Gemmingen's eine Trübung eilitten. Erſterem that es wohl, nach all' den harten Kämpfen und Demüthigungen von einem Miniſter offen und ehrlich als abſoluter Herrſcher anerkannt zu werden; auch war Gemmingen der erſte Menſch, dem er blindlings vertraute, und der Erfolg ſeiner Beſtrebungen ſprach für ſich ſelbſt. Die Gräfin allerdings hatte ſich die Sache etwas anders gedacht. Sie hatte in dem Verlobten ihrer Tochter ein gefügiges Werkzeug ihrer kleinen Pläne und Launen zu finden gehofft, 10 plötzlich ſtand eine ganz bedeutende, eigenartige Perſönlichkeit vor ihr, welche— weſſen noch kein Miniſter ſich hatte rühmen können— ſich nöthigenfals vielleicht ſogar gegen ihren Einfluß in der Gunſt des Monarchen zu erhalten gewußt hätte Die Gräfin hatte keine Urſache, die Stärke ihres Einfluſſes zu erproben. Eine inſtinktive Scheu hielt ſie ab, dem neuen Miniſter dieſelben Zumuthungen zu machen, wie einem Reinhardt und Vorlauf; und in der wichtigſten Angelegenheit— der Erhe⸗ bung zur Herzogin— hatte Gemmingen eine eifrige Thätigkeit entfaltet, weſche bei ſeiner Beliebtheit am königlichen Hofe von Erfolg gekrönt zu werden verſprach. Gemmingen's Handlungsweife in dieſer Sache war nur folaerichtig. Bei —————— 5SSFF 3WCCCCCCC... —— E 12 555 Ne 0e„ 7⁴ ib⸗ nt. nit es * —* cereerereeeen eneeeneeee., 3 —— 9. Februar. Badiſche Volks⸗Zeitung. T. Seite: An⸗ Perkanf d gebr. Berfagerns, ur Seer, ie e Billie u verkuukem. en enüch uen bs. Stac, aus 7 3 r hier und auswärts ſofort geſucht 5 und 1— 9995 92 D er e Chiſſoniere, Kleiderſchräuke ſowie Mädchen mit guten Zeugniſſen 3 zehn Zimmern Werktage, Nachmittags von ſchwere Hamburger Lederho en⸗ ſowie Küchenſchränke, Bettladen, Co⸗ werden Sels aer 13 beſtehend, nebſt 2 2 8 2 bis 4 Uhr werden im hieſigen ſtädt⸗ ſſchen eihhauſe die Pfänder vom Mo⸗ nat Januar 1885 Lit. 2 No. 1 bis mit No. 7,027, welche am 16. d. M. nicht ausgelöſt oder erneuert ſind, gegen baare Zahlung öffentlich ver ſteigert. 1220 Mannheim, den 1. Februar 1886. Die Leihhaus Verwaltung. Fahraiß⸗Verfteigerung. Wegen Wegzug werden in M 4, 1, parterre, Hieuſtag, 9. 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Wallenſtein, Herzog von Friebland, kaiſerlicher Generaliſchmus im dreißigjährigen Kriege Herr Neumann Octadio Piccolomini, Gererallieutenant. Herr Tändar, Mar Piccolomini, ſein Sohn, Oberſt einei Küzraſſirregiments Herr Stury. Graf Terzky, Wallenſtein's Sgungtr, chef mehrerer Regimenter, Herr Förſter. Illo, Feidmarſchall 8. Herr Bauer. Iſolani, General der Croaten„ Herr Eichrodt. Buttler, Chef eines Dragoner⸗Regimentk Herr Jacobi. Adjutant Neumann Herr Geabl. Oberſt Guſtav Wrangel von den Sülwehen geſendet Gordon, Conmandant von Eger Herr Moſer. Herr Diet. Deveroux(Hauptleute in der Wallenſtein“) Herr Stein. Maedonald(ſchen Armee.) Herr Kraꝛe. Schwediſcher Hauptmann Herr Rode 8. Baptiſta Seni, Aſtrolog. Herr Starte. Herzogin von Friedland, Wallenſteins Geme ablin Thekla, Prinzeſſin von Friedland, ihre Tochter Gräfin Terzky Fräulein von Neubr unn, Hofbame der Prinzeſſin Major Geraldin„ Herr Baribmann. Gefreiter der Küraſſire. 8 Hert Mödlinger. Ein Adjudant 8 8 5 Herr Orth. Ein Kamm rdiener des Heuens.»Herr Herz, Frau Schlüter, * Fräulein v. Rotheuberg. wrau Gum. Ein Küraſſier 8 5 Herr Schelling. Ein Page Frl. De Lank. Küraſſiere. Bediente. Die Scene tiſt in den s erſten Abtheiluugen zu Pilfen, in den beiden letzten zu Eger. Fräul, Ada Blanche, vom Landestheater in Graz, als Gaſt. Aufant ½7 Uhr. audt 10 Hur. Kaftukröſfuung 6 Ahr. Liederkranz. Mittel⸗Breiſe. Samstag, den 13. Februar, Abends 8 Uhr EEEL E Aond FKassenschränke FR ſlliſtiſd Cari Reba! I1 he Abei id⸗ Anterhaltung feuerfeſt und diebesſicher mit Patent⸗Stabhlpanzer und den neneſten Ge fübend für Damen und Herren, wozu wir unſere angehörigen freu ublichft einladen. Samstag, den 27. Februar, Abends /8 Uhr im Saalbau Masken-Bail. Rund ſchreiben. 1026 Der Vorſtand. Geſangverein Concordia. Sor unta den 14. Abends 8 Uhr im Local Humoristischer Kappen-Abend 1291 mit Damenſitzung. Hierzu ladet die akliven, ſowie paſſiven Mitglieder Angehörigen er⸗ gebenſt ein. r Vorſtand. Kaufmänniſcher Verein. Dienſtag, den 9 —— burch ortrag des Herrn Dr. von VIIIers aus Zittau über:„Unſere Nervoſität.“ Für Nichtmitglieder ſind Eintrittskarten à Mark.50 in unſerem Bureau, in den Muſikalienhandlungen K. Ferd. Heckel, A Donecker und Th. Sohler und im Zeitungskiosk hier, ſowie in A. Lauterborns Buchhandlung in 65 wigshafen zu haben. Die Saiſonkarten ſind beim Eintritt in den Saal vorzuzeigen, die 7 karten abzugeben. Die Saaltgüren werden Punkt 8 Uhr geſchloſſen. Ohne Karte hat Niemand Zutritt. Kinder Borleſungen ausgeſchloſſen Der Vorſtand. Bezirks⸗Gewerkverein. der Fabrik⸗ und Handerbeiter Maunhtim ll. Samſtag, den 13: Februar 1886, Abends ½9 Uhr (Lokal„Neckarhafen“ K 4, 1) Hrbentlich Mitglieder⸗Verſammlung. Tagesordnung: 1. Generalraths und Ortsvereins Protokoll. 2. Berathung der Statuten 93 die Bibliothek. 3. Aufnahme neuer Mitglieder. 10 Es werden die Mitglieder freundlichſt erſuchſt zu dieſer Verſammlung recht Phic zu erſcheinen, da die Berathung der von Herrn Huber entworfenen tatuten ſehr wichtig iſt. NB. werden die Mitglieder vebſ amilien zu der am Sonntag, den 21, Februar 1886 im Lokal„Neckarhäfeſt“ ſtattfindenden Närriſchen Kappen⸗Abend Unterhaltung mit Muſikaliſcher Begleitung freunblichſt eingeladen. Anfang 7 Uhr, Um zahlreiche Betheiligung bittet 1290 Der Vorſtand. Verein zur Beſchaffung ärztlicher KHilje und Arzneien. Wir bringen hiermit den Mitgliedern zur Kenntniß, daß von heute ab die neuen Statuten in den Geſchäfksſtunden von 9 bis 12 Uhr Bor⸗ mittags und von 2 bis 6 Uhr Nachmittags abgeholt werden können. Dieſelben koſten 5 Pfg. Gleichfalls machen wir wiederholt und dringend die Mit⸗ glieder, welche den Januar reſtixen, aufmerkſam, den Betrag zu entrichten. 1118 Der Vorſtand: J Willig. Maskencostüme-Leih-Anstalt. Miederlage von D. Freitag in Ladenburg. 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Heute Die 3 Abene, präzis Uhr Vertinsverſammlung, zu welcher unſere Miglieder um Klög⸗ lichſt zahlreiches Erſcheinen freundlichſ gebeten werden. 4⁵⁰ Der Vorſtand. 23 1282 Liedertranz. Heute Montag keine dagegen Abends 8 Uhr Proben für den Kappenabend im Geſell⸗ ſchaftshaus. 9** Sänger⸗Einheit. Samſtag, 18. Februar 1886, Abendz 8½ im Lokale T 2, 15(Faſſold) Auſerordertliche General⸗Verſammlung. Wir laden hiezu unſere geehrten aktiven und paſſiven Mitglieder ergebenſt ein und bitten um pünktliches und vollzüh⸗ liges Erſcheinen. 1280 Der Vorſtand. Gesaug Verein Uyra. Dienſtag, 9. Februar, Abends 9 Uhr Probe. Um zahlreiches und pünkt⸗ liches Erſcheinen bittet 1279 Der Vorſtand. Geſang⸗Herein Süngerluf. Heute Bienſtag Abend 9 Uhr Geſang⸗ probe im Lokal T 2, 7, wozu alle Mitglieder zum pünktlichen und voll⸗ zählichen Erſcheinen einladet 310 Der Vorſtand. Männergeſangverein Schwetzinger⸗Vorfladt. Dieuſtag Abend 8 Uhr 66 Probe. Männer⸗Geſaug⸗Verein. [Dienſt ag, Abend 9 Uhr Wrobe. 12684 Der Vorſtand. Sänger⸗Einheit. Dienſtag Abend 9 Uhr U Probe Um zahlreiches Erſcheinen bittet 9⁵6 Der Vorſtand. Ortserband dentſcher Gewerkvereine. Montag, 8. Februar, Abends 8½ Uhr Verſammlung des Ortsvereius der Schuhmacher im Local„goldner Falken“, 8 1, 15, Sonntag, 7. Febr Mütags 12 Uhr 18 M. Abfahrt zum Beſuch nach Rohrbach, Donnerſtag, 18. Februar Hetsverbaubsverſammlung im Lokal„goldener Falken“, 8 1, 15, Um zahlreich⸗ 8 Erſcheinen bittet Der Ortsverbandsausſchuß. Ceutral⸗Kranken⸗ und Sterbe⸗ Kaſſe der Schuhmacher u. veru. Berufsgeuoſſen.(C. H. Wir bringen hie⸗mit unſeren Mit⸗ gliedern zur gefl. Kenntnißnahme, daß wir unſer Lokal von der Wirthſchaft J. Gutfleiſch nach dem goldnen Hirſch, 8 1, 4 veriegt haben. Die Einzahlung der Beiträge erfolgt wie bisher Montag Abends. 1217 Der Borſtand, Die Bibliothek des Gewerbe⸗ und Induſtrie⸗Vereins(im 9Thurmſaal des Kaufhauſes) iſt jeden Sonntag Vormittag von 10 bis 12 Uhr geöffnet und wird der Benützung unſerer ver⸗ ehrlichen Mitglieder beſtens em⸗ pfohleu. 1076 Der Vorſtand. —— Mauuheiner Dampfſchlepyſchif fahrts⸗Heſelſchaft. 1 Schleppk,„Manuh. 1“ Sch. J. Bähner⸗ Schleppk.„Mannh. 2“ Sch. S. Konz Schleppk.„Mannh. 27“ Schiffer. 9. van Looſen. Schleppk.„Antonins“ Sch. A Urmegzer⸗ In Amſterdam Tägl. ia Rotter⸗ dam ornittelſt Schraubendampfer In Mannheim: Schleppk., Mannh 20 Sch P. Reitz⸗ Unterwegs: Schleppk.„Maunh. 8“ Sch A. Page, Schlepzk.„Mannh. 11“, Schiſſer J Knobel. Schleppk.„Mannh 12“ Sch. W. Napp Schleppk.„Mannheim 6, Schiſſer 8 Woibler. Paſſirten am 5. Februar Coblenz. Schleppk.„Mannh 19“ Sch. J. Weſten⸗ burger. Schleppk.„Mannb.“ 28 Sch Pet. Glaſet pafſirten am 4. Januar Cöln Abgefahren Pon Rotter dam am 4 Februar. Schleppkahn„Manuh 3“ Sch P. Gerwy Schleupk.„Mannh 4“ Sch Lous Abgefahren von Mannhe a am 6 Ned tua: Schleppk. Mannh. 5“ Sch P. Dument