ar aus“ t Fa⸗ 1527 nd. ſerem ihorn, eller 0 bel 4, 15 er Zeit ohn ſtattet. O. — 1618 ruar r u. nd. welcht ntag, viſchen elokale 1618 lal d. S. 8— g. insan⸗ et 1n md.— eiu. obe⸗ ud. lig. 966 dia“ ˖ wir 0 2. St, 8weiſe igt. ekl ööchſten 1076 5. — eenenne. ern ia) er⸗ hen en⸗ 75 ü — m: chmitt, Staab, kühnle, A. van tter⸗ ſer Schiffer Bähner Konz. Jung⸗ ln. Michel⸗ Herwy, lenz. m am Berwy. Klek. mnu W —— Abonnementspreis: vro Wonat 50 Ufg.— Auswärts durch die Poſt 65 fg Mau abonnirt in annheim bei det Expebition E 6, 2, ſowie be allen Se und Trägerinnen.— Auswürts bei allen . eiches und den Briefträgern. Die Babiſche Volkszeitung erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ oſt⸗Auſtalten des deniſchen und Feiertage. Herausgeber or. jur. Permann Haas in Maunheim. W 43. Aus der bad. Schulwelt. Rück⸗ und Vorblick. 1 So hätte ſie denn das Loos alles Irdi⸗ ſchen ereilt, die Früh⸗ und Mißgeburt des Vorſtandes des allgemeinen badiſchen Volks⸗ ſchullehrervereins, das Schmerzenskind der badiſchen Lehrerſchaft, die vielgenannte Denkſchrift, ſammt ihren Zwillings⸗ ſchweſtern, den Petitionen. Jüngſthin wurde ſie in der alten Mu⸗ ſenſtadt am Neckar ohne Sang und Klang zu Grabe getragen. Ihrem Sarge folgte eine kleine Schaar Leidtragender, beſtehend aus ihrem Vater, ihrem Geburtshelfer (ſonſt„Weiterer Vorſtand des Allgem. bad. Volksſchullehrervereins“ genannt) und den allernächſten Verwandten und Ver⸗ trauten. Thränen wurden ihnen keine nachgeweint, obgleich ihr Schickſal wahr⸗ haft bejammernswerth war. Da du armes Unglückskind von deinen Freunden auch in das Grab der Ver⸗ geſſenheit geſenkt werden ſollſt, und dir von keiner Seite der wohlverdiente Nachruf wird, ſo ſoll er dir von einem werden, der dir im Leben keineswegs beſonders zugethan war. Du haſt einen Nekrolog verdient, denn du haſt in deinem kurzen, aber merkwürdigen Gang durch dieſes Erdenleben, neben manchem Unheil auch viel Gutes gewirkt und über dem Guten ſollen dir die Uebelthaten, die du ver⸗ brochen haſt, gerne nachgeſehen werden. Wo du geboren wurdeſt, und wer deine Erzeuger waren, iſt männiglich bekannt. Eine Frühgeburt warſt du ja, und wie alle dieſe Weſen, von ſehr ſchwächlicher, hinfälliger Conſtitution, den Stürmen dieſes Lebens durchaus nicht gewachſen. Dein Herz war geſund, aber im Kopfe ſoll es dir bedenklich gefehlt haben und Dein Aeußeres? Ja, das Aeußere! Das war keineswegs derart, daß dein Erſcheinen in ſo„gewählter“ Geſellſchaft und in ſo hohen Kreiſen, für die du bei deiner Geburt ſchon beſtimmt warſt, rathſam geweſen wäre. Dann hat man dich, um deine Bloͤße zu bedecken mit einem veralteten Mäntelchen (genannt: Abſchaffung des Vor⸗ ſchlagsrechts der Städte) und mit ſehr unmodernen und unbeliebten Fetzen Kleine Mittheilungen. — Auläßlich des Gewehr⸗Diebſtahls, ber, wie es heißt, zu Gunſten Frankreichs in Spandau verübt worden iſt, wird uns eine Reminiszenz aus dem Jahre 1870, vor Ausbruch des Krieges, überbracht, die wir der Kurioſität wegen unſeren Leſern hier mittheilen wollen, ſelbſtverſtändlich ohne hier⸗ für volle Bürgſchaft übernehmen zu können. Daß die Geſchichte ſich aber ſo zugetragen haben kann, wie wir ſie hier erzählen werden, iſt nach den letzten Spandauer Erfahrungen höchſt möglich. Der Leſer wird daraus er⸗ ſehen, daß es nicht das erſte Mal iſt, daß die Herren Franzoſen auf fauler Fährte er⸗ tappt werden.— Es war im Mai oder Juni 1870. Die Beziehungen zwiſchen Frankreich und Deutſchland waren ziemlich geſpannte. Da tauchte eines Tages in der Feſtung X in einem Lokale, wo die zur dortigen königlichen ewehrfabrik kommandirten Unteroffiziere 8 verkehren pflegten, ein fremder Herr auf, er ſich eifrig an ſie heranmachte und ein lebhaftes Intereſſe für die Gewehrfabrikation an den Tag legte. Es war dies um die Beit, als die Aptirung der alten Zündnadel⸗ ewehre bewertſtelligt werden ſollte. Der emde ſchloß ſich namentlich an einen der nterofſiziere an, ſuchte 8 nach Möglichkeit r den gegenwärtigen Buſtand der preußi⸗ ſchen Infanteriegewehre auszuforſchen und bot ihm ſchließlich eine anſtändige Geld⸗ ſumme, wenn er ihm Gelegenheit ſchaffen wolle, die inneren Einrichtungen der Gewehr⸗ ſabrit beſichtinen zu können. Das machte den braven Unt⸗roffizier ſtutzig. Er gab dem Fremfen eine ausweichende Antwort und— meldete die Geſchichte ſofort ſeinem Vorge⸗ (Mannheimer Mannheimer Sladt. Anzeiger und Organ für Jedermann. (genannt: Beſtimmung des fünften Lebens⸗ jahres bei Mädchen als ſchulpflichtiges Alter) ausſtaffirt. Trotzdem haſt du ein ſo trauriges Schick⸗ ſal, wie dir bereitet wurde, keineswegs verdient. Kaum ausgeboren und noch nicht zum Eintritt in's öffentliche Leben beſtimmt wurdeſt du gegen den Willen deiner An⸗ gehörigen an das Tageslicht geſchleppt und— o bejammernswerthes Loos!— be⸗ ſchimpft, eine Ausgeburt genannt, miß⸗ handelt und dann mit vielem Behagen abgethan und mit dir auch deine Erzeuger, deine wirklichen und vermeintlichen Ge⸗ burtshelfer geſchlachtet. Zuletzt vom eigenen Vater verläugnet, und ſchamvoll„Nur ein Entwurf“ ge⸗ nannt, nochmals eingebracht, fandeſt du ſo ein ruhmloſes Ende, ohne Hoffnung auf ein Auferſtehen und Weiterleben in ſchöneren Gefilden: Requiescat in pace! Du haſt in deinem kurzen Scheinleben viel Gutes gewirkt, obgleich du auch manches Sumpfgewächs und manche Gift⸗ pflanze emporſchießen ließeſt. O guter Rabbi Akiba, wie warſt du auf dem Holzwege als du dein berühmtes Wort:„Alles ſchon einmal da ge⸗ weſen“, ausſprachſt. Man ſieht, daß du, obgleich ein großer Schriftgelehrter vor dem Herrn, doch in den Dingen dieſer Welt voͤllig unerfahren warſt. Allerdings, und das kann dir zur Entſchuldigung dienen, wandelteſt du nicht mehr hinieden, als die Denkſchrift eines Theils der badiſchen Lehrerſchaft das Licht der Welt erblickte, auch lebteſt du im gelobten Lande Paläſtina, wo Milch und Honig floß und nicht im gelobten Lande des Fortſchritts und der bürgerlichen Freiheit, nicht im Großherzogthum Baden. Dann warſt du wohl ſo eine Art Volkslehrer, aber kein badiſcher Volksſchullehrer, dann gab's damals auch keine Wahlen zur Volksvertretung, bei und vor welchen man die Volksſchullehrer die,Herren Lehrer“ nannte, um ihnen nachher ganz andere Epitheta, wie: enorm einfältig ꝛc. ꝛc. beizulegen. Wohl iſt das Dichterwort: „der Mohr hat ſeine Arbeit gethan, der Mohr kann gehen“ ſchon alt, aber du lehteſt ja vor Schiller, nicht wahr? mann. ſeine Inſtruktionen ein, beſchied alsdann den Unterofſizier zu ſich und eröffnete ihm, er könne an einem beſtimmten Tage der kom⸗ menden Woche dem Fremden die Fabrik zeigen, er ſolle ſich aber, wie der Hauptmann lächelnd hinzufügte, vorher die verſprochene Belohnung auszahlen laſſen. Der Unteroffi⸗ ier ging mit aller Schlauheit zu Werke. Er ließ ſich von dem Fremden noch lange nöthigen, willigte endlich nur nach vielem Widerſtreben ein und beſtimmte zur Ausfüh rung des Planes den ihm angegebenen Tag Pünktſich zur feſtgeſetzten Minute führte er den Fremden in die Fabrik. Es war nach Feierabend; kein Menſch befand ſich mehr in den Werkſtätten. Aber letztere lagen von unten bis oben voll auseinandergenommener Gewehre. Tauſende und Abertauſende von Schäften ohne Lauf waren hier aufgeſtapelt. Der Fremde machte große Augen. Er fragte ſeinen Führer, mit was denn jetzt, wo ohne weifel die Waffen der geſammten preußiſchen nfanterie in der Umarbeitung begriffen hier lägen, die Soldaten eigentlich exerzierten? Der Unteroffizier zuckte nur mit den Achſeln. Der Fremde dankte ihm, die bedungene Belohnung aus und ging eiligſt ſeiner Wege. Acht Tage ſpäter fand die bekannte Brüs⸗ kirung unſeres Kaiſers in Ems ſtatt. Der Leſer mag ſich den Zuſammenhang der Dinge ſelbſt erkären — Wie man zu einer hübſchen Frau kommen kann. Ein junger, ſtaftlicher Guts⸗ beſitzer, welcher erſt kürzlich das Erbe ſeines Baters, eine ziemlich umfangreiche Beſitzung im Hannöverſchen, übernommen hatte, hielt ſich ſeit acht Tagen Geſchäfte halber im „Kaiſerhof“ zu Berlin hierſelbſt auf. Am ſetzten, So kam die Sache an den Haupt⸗ Sonntag um die Mittagſtunde promenirte Der holte an maßgebender Stelle Volksblatt.) Heute würdeſt du ſagen; Nein, ſo etwas war noch nicht da. Meinten da die badiſchen Lehrer, das im Jahre 1868 ihnen und dem Lande geſchenkte, damals dankbar und mit frohen Hoffnungen begrüßte Schulgeſetz ſei wie alles Menſchliche noch verbeſſerungsfähig, beſonders ſeien die Beſtimmungen über Penſionirung, und vor allem über die Verſorgung ihrer Relikten nicht ihren Idealen entſprechend und da die Volks⸗ vertreter gerade im Begriffe ſtanden, ſich zu verſammeln, um über des Volkes Wohl zu berathen, da die Volksſchullehrer ferner glaubten, ſie gehörten auch ein bischen zum Volke und Petitioniren und Waſſertrinken ſeien eine ganz erlaubte Sache, ſo verfertigten ſie die bekannte Denkſchrift und dazu zwei ſubmiſſeſte Petitionen, in welchen ſie ihre Wünſche und Beſchwerden zum Ausdruck brachten. Nun, das Loos dieſer Petitionen iſt ja bekannt. Hu! wie fielen ihre früheren Freunde über die„Herren Lehrer“ her. War ſo etwas ſchon einmal da, würdiger Rabbi Akiba?—! Ja, warum tragen ſich die Lehrer auch mit ſo unbotmäßigen Gedanken? Was würde das den Staat koſten, wenn man die Wittwen und Waiſen der„Herren Lehrer“ vor Hunger und Elend ſchützen wollte! Herr Fieſer hat's ja ausge⸗ rechnet. Ja, warum können ſich denn die Lehrer nicht auf den Standpunkt des Heine'ſchen Grenadiers erheben, der da ſo rührend ſingt: „Was ſcheert mich Weib, was ſcheert mich Kind? Ich trage weit beſſeres Verlangen, Laß' ſie betteln geh'n, wenn ſie hungrig ſind!“? Ja! Zum Betteln gehen, gehört,— wie drücke ich es nur ſchnell aus?— ſo eine Art Vorbildung, ſo eine gewiſſe darauf gerichtete Erziehung, die in den meiſten Lehrersfamilien noch nicht einge⸗ führt iſt. Aber hungern können ſie ſchon manchmal, dazu iſt mitunter die nöthige Vorbildung in Lehrersfamilien vorhanden. Wenn man glaubt, ich übertreibe, ſo kann ich von der General⸗Verſammlung eines Unterſtützunasvereins erzäßſen bei der junge Mann die Linden entlang und fand in der Nähe des Meinhardt'ſchen Hotels ein großes Briefcouvert, welches die Photo⸗ graphie einer Dame enthielt, deren ſeelen⸗ volle, elaſſiſch ſchöne Züge der Photograph mit vorzüglicher Kunſt auf das Papier ge⸗ bannt hatte. Unſer Gutsbeſitzer ſteckte den gefundenen Schatz in ſeine Rocktaſche, ging in ein nahegelegenes Kaffeehaus, vertiefte ſich dort in den Anblick des Bildes, und wie mit einem Zauberſchlage kam die glühendſte Sehn⸗ ſucht über ihn nach dem lieblichen Ori⸗ ginal. Auf der Rückſeite des Bildes ſtand ja aber die Adreſſe des Mannes zu leſen, welcher helfen konnte, und zu ihm eilte nun der verliebte Hannoveraner. Anfänglich wollte jedoch der in der Leipziger⸗ ſtraße wohnhafte Photograph die Diskretion nicht brechen, als er ſich aber überzeugte, daß er es mit einem Ehrenmanne zu thun hatte, ertheilte er die nöthige Auskunft und gab dem Bittſteller die Adreſſe der„gefundenen“ Schönheit. Jener wußte nun nichts Eiligeres zu unternehmen, als ſich ſchnurſtracks der jungen Dame, einer im nordweſtlichen Stadt⸗ theile hierſelbſt bei ihrer Mutter wohnhaften Erzieherin, die außer den Schätzen der Schönheit des Gemüths und des Herzens kein Beſitzthum hat, zu nähern, was ihm über Erwarten auch gut gelang. Der werbende feſe ſehr reiche Gutsbeſitzer fand ſeine Vor⸗ ellungen von der Angebeteten noch bei Weitem übertroffen, hielt um ihre Hand an und— fand Gegenliebe. Nun wird, ſo weiß die„B..“ zu erzählen, die kleine, hübſch⸗ Berlinerin demnächſt als„Frau Gutsbeſitzerin“ in Hannover einziehen. — Was im frommen Trier nicht alles möglich iſt! Foſt wäre da der harmloſe „Don Ceſar“ das Opfer eines Polizei⸗Verbotes Die einſpaltige Petitzeile oder deren Raum 20 Pſg. R Auieigen werden von allen Annoncen⸗Arpedition Agenturen und Trägerinnen, ſowie im Verlag Handels⸗Ze Samſtag, 20. Februar 1836, Inferttonspreis: von unſeren entgegengenommen Bei größeren Aufträgen Rabatt. Retatiensdruck der or. G. Hansſchen Buchdrucheror, k9,g neben der katholiſchen Spitalkirche in Manheim, Telephongnſchluß Nr. 218, 8 itung. welcher Unterſtützungsgeſuche von Lehrer⸗ relikten einliefen. Sie kamen von Lehrer⸗ wittwen, die im Armenhauſe ein Aſyl fanden, von Lehrerſöhnen und Töchtern, die als Knechte und Mägde nothdürftigen Unterhalt fanden. Ja, das nennt man den ganzen Stand herunterſetzen, was ich da verrathe. O, nein! Armuth ſchändet nicht, wenn ſie unverſchuldet iſt. Bei der in einem andern Artikel fol⸗ genden Ausführung der Geſichtspunkte, aus welchen die Verhandlung über die Lehrerverhältniſſe in der 2. badiſchen Kammer vor allem nutzbringend war, werde ich auf die Gehaltsverhältniſſe der Lehrer zurüdkommen. Heute nur noch Folgendes; Jene Verhandlungen haben und das eine will ich vorausſchicken, den Nutzen gebracht, daß durch ſie ein Thema auf die Tagesorbnung kam, das nun nicht ſobald von ihr verſchwinden wird. Die Denkſchrift hat das Volk für eine Frage intereſſirt von eminenteſter Bedeu⸗ tung für Familie, Gemeinde und Staat, die Frage der PVolkserziehung. Ob das Volk darüber auch lächelnd zur Tagesordung übergehen wirb? Soziales und Arbeiterbewegung. — Der Staat als Unternehmer. Vor einigen Tagen wurde ein Weichenſteller in Bayern, durch deſſen Schuld zwei Züge an⸗ einanderrannten und dabei eine Lokomotive und ein Güterwagen beſchädigt wurden S 3000 M.—, zu einer Woche Gefängniß und zum Schadenerſatz verurtheilt. Das Gericht hat mildernde Umſtände ange⸗ nommen, weil der Weichenſteller, als das Unglück paſſirte, achtzehn Stunden ununter⸗ brochen im Dienſte war. Aus dieſer That⸗ ſache geht deutlich hervor, wie die Hamb. Bürgerztg.“ bemerkt, daß der Staat im mo⸗ dernen Wirthſchaftsleben auf demſelben Boden s wie irgend ein— kapitaliſtiſcher rivatunternehmer. Ja, die bayeriſche Staats⸗ eiſenbahnverwaltung hat ſich zu einer Höhe der— Arbeitszeit aufgeſchwungen, die in nicht allzuviel Fabriken üblich iſt. Ein Ar⸗ beitstag von achtzehn Stunden iſt eine Leiſtung, die den Körper auf die Dauer zer⸗ rütten muß. Der Arbeiter, der auf ſolche Weiſe ausgenutzt wird, liefert vielleicht, wenn ihn die Müdigkeit übermannt, ein mangel⸗ haftes Produkt, er verzögert den Arbeits⸗ vrozeß Weſche Folgen aber kann es 4 geworden, weiln der Titelheld für emnen Augenblick in einer Mönchskutte auf der Bühne erſcheint. Man ſchreibt aus Trier: Die Ope⸗ rette„Don Ceſar“ hatte hier einen lebhaften Erfolg und den vollſten Beifall der Kritik. Nur ein ultramontanes Blatt, das ſeinerſeits die heftigſten Ausfälle gegen den Proteſtantis⸗ mus bringt, erhoben Wehklagen darüber, daß man es wage, Mönche auf die Bühne zu bringen— was nebenbei bisher in unzählk gen Dramen und Opern anſtandslos geſchah. Bei der Wiederholung des„Don Ceſar“ am letzten Sonntag fandte nun der Herr Ober⸗ bürgermeiſter de Nys— der übrigens„Don Ceſar“ garnicht geſehen hatte—einen Polizei⸗ Commiſſair mit dem Bemerken in's Thegter; Niemand dürfe in„Don Ceſar“ als Möunch erſcheinen, das Finale im zweiten Akt ſei beim Eintritt des„Don Ceſar“ zu ſtreichen, ebenſo der Ausruf„Santa Maria von To⸗ ledo“ und das Wort„Madonna“ in dem Ständchen, Komm herab, o N ana Tereſa“, widrigenfalls das Theater ſofort polizeilich geſchloſſen würde!l Das Wort Madonna“ iſt allein und erſt dann wieder geſtattet wor⸗ den, nachdem dem Herrn Oberbürgermeiſter bedeutet wurde, das Wort„Madonna“ würde in Spanien gebraucht und hieße dort nur „Meine Dame“. Die Direktion hatte ſich natürlich fügen müſſen und vorläufig„für heute“ das Theater war nämlich ausverkauft) die beanſtandeten Stellen ſtreichen laſſen. — Ohne Knöpfe, Einem Tr welcher ürzlich einen zu Gefän, urtheilten Arreſtanten von außerh Berlin zu transportiren hatte, der Gefangene viel Verdruß. De rſelbe 6 ver⸗ ſuchte auf dem Transporte zur Bahn, auf der Landſtraße, zweimal zu entweichen, wucde aber jedes Mal von dem Transporteur wie⸗ J. Seite. Badiſche Volks⸗Zeitung. ihren, die ſondern, uſchen leben die Verant⸗ „ der Tag durch Ueberarbeit u bayeriſcher Wech⸗ ohn von 70—100 M. ildig, wenn er, ermattet ige Dienſtzeit, nicht zu leiſten vermag, enbricht, wenn er ſchläft, und c Opfer über Opfer for⸗ iſt nicht ſchuldig. Syſtems, das nach oben ellen ſchafft, um mit 0 lt zu ſparen. Zu ſparen mit Arbeitskräften, zu ſparen am Gehalt! Ein Syſtem, das eine achtzehnſtündige Dienſt⸗ Periode für ſolch gefährlichen, ſolch verant⸗ wortungsreichen Dienſt zuläßt, iſt ſicherlich kein gutes. Aber der Wechſelwärter iſt dafür, daß er der Natur ſeinen Tribut zahlte, weil er es mußte, zu einer Woche Gefängniß und um Hehedehieat verurtheilt worden. Die unſer Rechtsweſen beherrſcht, eht nur den En elnen, das Individuum, ſie atomiſirt die Ge efellſchaft und vergißt daß Hieſer Einzelne nur ein Produkt der Geſell⸗ chaft iſt, bebingt durch die Zuſtände, die APensbebingungen, unter welchen er exiſtirt. Allein, mag auch nach dem Buchſtaben der arme We echſelwärter der Schuldige ſein, das Erkenntniß des Gerichts 7 00 doch die Eiſenbabnverwaltung.„Achtzehnſtündige Dienſtperiode“, das ſagt Alles. — Auf monopolfreundlicher Seite kommt Man immer auf das verbrauchte Mittelchen zurück, durch den Hinweis auf das„Patri⸗ monium der Euterbten, Stimmung ſicbe das Mon opol zu machen. So ver⸗ ichert jetzt wieder die„Schleſ. Ztg.“,“daß die Arbeiten zue Weiterführung der unter den Begriff der Sozialreſorm fallenden legislato⸗ riſchen Maßnahmen ihren ungeſtörten Fort⸗ gang nehmen. Insbeſondere ſei man jetzt in verſchiedenen Reichsämtern an der Gewin⸗ nung der Grundlagen für einen Geſetzent⸗ Wurf, betr. die Altersverſicherung der Arbeiter, thätig. Aehnliche Notizen waren ſchon oft in konſ erwatfben Blättern zu leſen; aher ſie haben ſich noch immer als Lockſpeiſe ohne irgend welchen greifbaren Inhalt her⸗ ausgeſtellt. hat, durch acht peinlicher Badiſcher Landtag. Karlsruhe, 18. Febr. Es wird jetzt bekannt, daß die Abg. Bir⸗ kenmayer und Bruc bereits einen Anwalt zUr Berklagung des Badiſchen Beobachters,“ wegen Beleidigung beſtellt hatten. Wie der „Bad. Beob.“ mittheilt, ift das Vorhaben 9on der Ge enannten wieder aufgegeben worden. In Blättern,„Irb. Bote“ und ird bereitz zur Ve erſüöhnung, eden gemahnt; es wäre un⸗ lthat, für die Allgemeinheit, nrer Düppel“ bei den Ultra⸗ Weinmal aufhörte, denn dem fortgeſetzte Breittretung eines reites recht ſehr zuwider. Ul hat kürzlich eine ſogenannte 3 fattg ſunden, in der man ſich Abg. Kiefer hat in der tzu g vom Dienſtag Finen köſtlichen n laſſen, in Benützung der ing ſtreitig eine wenn dieſer montanen end Publikum mehr Per Worte Lent daß durch Annahme ſeines Autrages„ Monopol die Stellung der Regierung kt werden würde. Kiefer ſagte: Das eine Wirkung für die Re⸗ gierung von d Beob.“ wird. fall far 18 die hronn, daß di et ſein, wie ſie im ich dem Abg. Lender beigebracht Heiterkeit.) Allgemeiner Bei⸗ erkung des Abg. v. Neu⸗ rddeutſchen Großbauern den aus der Einführung des Brannt⸗ weiimonopols davon tragen würden. Abg. 9. Neubronn trat auch dem Ausſpruche Kie⸗ tgegen, daß aus dem Moncpolen urſe 8 erſe ehen, wi ſſen die Schöpfer deſſelben eien, den In⸗ n der Sübſtaaten ſich be⸗ günſtigend zu erweifen. Abg. v. Neubronn ſagte, er habe den Entwurf gründlich durch⸗ geſehen, aber keine Spur von ſolcher lieb⸗ „Bad. der ergriſſen und glücklich bis zur Bahn ge⸗ bracht. Um nun geſichert zu ſein, daß unſichere Cantoniſt nicht während der Fahrt aus dem Eiſenbahnwagen hinausvolkgire, griff der Transporteur zu einem eigenartigen, aber, 0 ſehen wird, panz praktiſchen Mittel. ſchnitt auf dem Bahnhofe dem Gefan 5 von ſeinen Beinkleidern fämmt⸗ liche Kubpfe ab, ſo daß der Arreſtant, um die von den Tragebändern abgelöſten Unaus⸗ ſprechlichen nicht herabfallen zu laſſen, ge⸗ zwungen war, mit den Händen dieſelben feſt⸗ Baſee Daß unter ſolchen Umſtänden ein ſpringen unmöglich war, ſah auch der Gefangene ſchließlich ein, denn er ließ ſich nunmehr ohne Weitläufigkeiten ruhig in das Gefängniß abliefern. Pllichtſchuldigſt lieferte der Transporteur die abgetrennten 10 Hoſen⸗ kmöpfe an die Gefängniß⸗Verwaltung ab. — Als Eriunerungsblatt ſchrieb der herühmte Humoriſt Georg Chriſtoph Lichten⸗ berg einem alten Darmſtädter Schulfreunde unter dem Datum: 11. Juli 1879 folgendes Unfehlbare Mittel gegen Gicht“ in deſſen Stammbuch:„Verſchaffe Dir das Sacktuch eines fünfzigjährigen Mädchens, das nie den Wunſch gehabt hat zu heirathen; waſche das⸗ 125 dreimal im Waſſergraben eines ehrlichen üllers; trockne es auf der Gartenhecke eines Sen proteſtantiſchen Predigers; zeichne es mit der Tinte eines Advokaten, der nie betrogen hat; gib es dann einem Arzte, der Rie einen Patienten getödtet und laß Dir von ihm damit die Gichtſtelle ſorgfältig verbin⸗ den.“ Wie es ſcheint, ging dieſes Recept im Laufe der Zeit verloren und iſt es jedenfalls ein Gewinn für die Menſchheit, wenn das⸗ ſelbe jetzt wieder aufgefunden würde; oder aber es hielt außerordent 5 ſchwer, das heil⸗ bringende Sactuch in der vorgeichriebenen der werthen Begünſtigung der Südſtaaten entdeckt. 3 Abg. v. Feder gefällt das finanzielle Abhängigwerden Badens vom Reiche nicht. n Grundſatz ſei immer geweſen, daß unſer Staat auf eigenen Fütze en ſtehen und als gi ker Saushalter ſich nach der Decke ſtrecken müſ Die Monopol⸗Millionen für die badiſche Staatskaſſe verleiten nur zu übertriebenen Ausgaben, und würden für höhere Matriku⸗ larbeiträge wieder auswandern. Deutſcher Reichstag. Berlin, 18. Februar. Nach längerer Geſchäftsordnungsdebatte wird beſchloſſen, zuerſt den Rechenſchaftsbe⸗ richt über die Handhabung des Sozialiſten⸗ geſetzes und dann über die Verlängerung zu berathen. Viereck weiſt durch intereſſante hiſtoriſche Darſtellung nach, daß Bismarck den Plan zu dem Ausnahmegeſetz und zum Belagerungs⸗ zuſtande ſchon 1874 gefaßt und die That Hödel's nur als einen willkommenen Anlaß zur Ausführung benutzt hahe. Es ziehe ein einheitlicher Zug der Gewalt durch die ganze Bismarck bſche Politik. Redner beſtreitet, daß die Sosſaldewo kratie den Umſturz des Be⸗ ſtehende n verfolge. Ausſchreitungen fänden nicht ſtatt, wozu alſo der Beſagerungszuſtand? Viereck(jortfahrend) ſchildert die Härte der Ausweiſungen. Frohme beſpricht einzelne Fälle von Ausſchreitungen der——— in Altona, Hamburg, Hanau. Die wüſte Szene auf dem Frankfurter Friedhofe, wo die Polizei nach Art italieniſcher Briganten Wehrloſe überfallen, ſei eine direkte Folge des Syſtems Puttkamer. Hätten die lieberfallenen ſich ge⸗ wehrt, ſo würde man über Frankfurt den Belagerungszuſtand verhängt haben. Der Rechenſchaftsbericht iſt abſolut inhaltslos; man will die Sozialdemokraten knebeln, um für eine gewiſſe Sorte von Staatsſozialismus zu machen, Stöcker aber darf Verhetzung treiben. Miniſter Puttkamer beſtreitet, daß er für einzelne Mißgriffe verantwortlich ſei. Ueber den Frankfurter Fall wolle er eine Meinung nicht äußern, da derſelbe Gegen⸗ ſtand des kriminellen Verfahrens ſei. Der Fall ſei traurig, der Polizeipräſident hätte die Demonſtration bei dem Begräbniß über⸗ haupt verbieten ſollen, wie es in Berlin geſchehe. Singer beſpricht die Auflöſungen und Verhote ſozialdemokratiſcher Verſammlungen in Berlin, ſowie eine Reihe beſonders auf⸗ fallender Ausweifungen. Er führt den Fall an, daß ein gewiſſer Mahlo, der ſich in einen Arbeiterbezirksverein eingeſchlichen hatte, dort Dynamitattentate vorſchlug. Das ſei den Arbeitern zu toll geworden und ſchließlich hätte ſich Mahlo als der Geheimpoliziſt Ihring entpuppt. Miniſter Puttkamer proteſtirt gegen die Behauptung, daß die Regierung zur Be⸗ kämpfung der Sozialdemokraten die Schand⸗ that begehe, durch Beamte in Arheiterver⸗ einen Attentate anzuregen, um Belaſtungs⸗ material zu ſammeln. Der Fall Mahlo ſei ihm unbekannt, er werde ihn unterſuchen, Der Miniſter beſtreitet, daß die Polizei mit agents provocateurs operire. Frohme und Heine verweiſen dement⸗ gegen auf frühere Vorgänge. Der Bericht über die Ausführung des Sosialiſtengeſetzes wird darnach durch Kennt⸗ nißnahme für erledigt erklärt. Es folgt die Berathung der Verlängerung des Sozialiſtengeſetzes. Maher(Württemberg): Die Volkspartei iſt gegen die Verlängerung wie gegen jedes Ausnahmegeſetz. Das Sozialiſtengeſetz er⸗ ſchwere den Arbeitern die Theilnahme an den ſcgielpotztiſchen Arbeiten und beraube Mil⸗ lionen Ardeiter der Freiheit. Man muß zu⸗ rückkehren auf das allgemeine Recht, denn gleiches Recht für Alle iſt der Boden der Zukunſt. Bebel weiſt auf den Widerſpruch hin, daß das Geſetz angeblich ſeinen Zweck erreicht habe und trotzdem immer verlängert werde. Er bemängelt das ſchroffe Vorgehen gegen die practiſchen Zielen dienenden Fachvereine. Das Sozialiſtengeſetz habe den Anarchismus in Deutſchland hervorgerufen, die moraliſchen Weiſe zu präpariren und könnte man doch jetzt wieder einmal einen Veeſuch machen. — Die Juwelenſammlung im grünen Ge⸗ wölbe zu Dresden wurde bis vor etwa hundert Jahren nur mit ſpezieller Erlaubniß des Kurfürſten gezeigt. Damals lagen die Schätze auch noch nicht in Glaskäſten, die niemals s werden. Am 15. Oetober 1789 wurde das grüne Gewölbe auf Kurfürſt⸗ lichen Befehl einer 0 chaft der höchſten polniſchen n erſchloſſen. Der her⸗ umführende Caſtellan bemerkte, daß eine junge Comteſſe einen prächtigen Diamanten einſteckte. Er that, als ob er nichts geſehen habe, beim Ausgange bat er jedoch, eine kleine Formali⸗ tät zu erfüllen. Er brachte darauf eine Schüſſel mit Weizenkleie und bat Jeden der Anweſenden, ſich darin die Hände 9 waſchen. „Weshalb?“ fragte man.—„Man ſcat,“ erwiderte der Caſtellan, während er die Com⸗ teſſe fixirte,„daß, was an den Fingern kleben geblieben iſt, von der Kleie ortgenommen wird. Es iſt eben ein alter Brauch.“ Die Comteſſe hatte den Wink verſtanden. Sie wuſch ſichzuletzt die Hände, in der Kleie fand ſich aber der Diamant. Seitdem werden die Schätze niemals mehr aus ihren Glaskäſten ge⸗ nommen. Aus Mehring(bei Trier), 14. Febr, wird geſchrieben: Der einzige Sohn einer armen Wittwe von hier arbeitete am 12. ds Nachmittags mit mehreren Taglöhnern auf einer Wieſe am rechten Moſelufer. Als ein Sohn des Förſters hinzukam, ſagte erſterer N 8 dieſem: Wenn er(der Jäger) ihm wegen Streuholens ein Protokoll machen würde, ſo habe er einen Revolver bei ſich. Dann bin ich auch gleich fertig“, rief der Jäger, riß das Gewehr von der Schulter, legte an, der Mörder des Poli Väter des Sozialiſtengeſetzes. Redner ſchil⸗ dert die freiſinnige Handhabung der Geſetze gegen die Sozialiſten in der Schweiz. Als er ſagte:„Wie groß tritt uns hier die kleine Schweiz entgegen und wie erbärmlich dagegen das deutſche Reich“, wird er zur Ord nung gerufen. Er weiſt aus der letzten Reichst vahlbewegung nach, daß, ſich na⸗ tionallt Kandidaten und Zeitungen gegen die Verlängerung des Gef etzes erklärt und für die Sozialdemokraten aüitel hätten. So habe man den Demokraten Sonnemann als viel gefährlicher bezeichnet als den So⸗ zialdemokraten Sabor.(Hört, hört! links.) Er erwe nicht, daß das Centrum ent prechend ſeiner Zuſammenſetzung, ſowie der Stellung der Kirche zum Staat und beſonders nach dem eingeleiteten Keullurkumpfsfrieden gegen, das Geſetz ſtimmen werde, der Konſer⸗ vativen gar nicht zu gedenken. Daß eine fünfjährige Verlängerung beantragt ſei be⸗ weiſe, daß der künftige Träger der Krone für die Verlängerung des Geſetzes gewonnen ſei, Das Geſetz werde aber nur beitragen, die Sozialdemokraten zu ſtärken. Sie den⸗ ken uns zu vernichten, wir werden Sie be⸗ ſiegen! Die Berathung wird hierauf auf morgen vertagt. Politiſche Ueberſicht. Deutſches Reich. Die deuiſche Eiſenindaßrie feiert auf engliſchem Boden über die engliſche Konkurrenz einen glänzenden Sieg und das Bemerkenswertheſte iſt, das engliſche Kriegsminiſterium iſt es, welches ſich ge⸗ nöthigt ſieht, dem deutſchen Fabrikat das höchſte Lob zu ſpenden. Unſer Londoner -Korreſpondet ſendet uns das folgende Telegramm: 85 hieſige Kriegsminiſterium publizirt ie folgende offizielle Notiz:„Die aus deut⸗ hen Fabriken bezogenen Säbeltlingen über⸗ uunden die ſtrengſte Prüfung ia och mehr, der engliſche Fabrikant, welcher 1e Säbelklingen zu liefern übernommen atte, ſuchte um die Erlaubniß nach, deutſche Klingen lieſern zu dürfen, zufolge der Schwierigkeit, ſich engliſche Klingen zu ver⸗ ſchaffen, welche jene Prüfung überſtehen könnten Ueberdies waren die deutſchen Klin⸗ gen billiger. Dieſes unanfechtbare, kompetente Be⸗ kenntniß wird den ſtolzen Engländern ge⸗ wiß hart genug angekommen ſein, allein man wird ſich erinnern, daß ſich die eng⸗ liſche Militärverwaltung in der Zwangs⸗ lage befand, notoriſchen Mißſtänden abzu⸗ helfen. Vor nicht allzu langer Zeit brach⸗ ten engliſche Blätter haarſträubende Be⸗ richte über die jammervolle Beſchaffenheit der Hieb⸗ und Stichwaffen in der engliſchen Armee, und die Militärverwaltung mußte zugeſtehen, daß die Berichte der vollen Wahrheit entſprächen. Es iſt anzuerken⸗ nen, daß das engliſche Kriegsminiſterium in dem Beſtreben, die Armee mit dem beſt⸗ möglichen Material auszurüſten, mit Hint⸗ anſetzung engherziger patriotiſcher Bedenken ſeine volle Pflicht gethan. In den Kreiſen der engliſchen Induſtrie wird das der deutſchen Induſtrie geſpendete offizielle Lob ſicherlich das ungeheuerſte Aufſehen machen. Dennoch wird es den Englän⸗ dern nicht beikommen, nunmehr den Spieß umzudrehen und ein wüſtes Geſchrei nach nationalem Schutz gegen die Concurrenz der deutſchen Induſtrie zu erheben. Und in Verbindung damit möchten wir die Frage aufwerfen, woher die deutſchen Ei⸗ ſeninduſtriellen heute noch die Berechtigung des Schutzzolles gegen die engliſche Con⸗ currenz berleiten wollen? 20. Februar. zeiraths Rumpff ſeien die Berlin, 18. Febr. Der Bundesrath erhöhte den Minimalpreis für Rohſpiritus von 30 auf 35 Mark. Berlin, 18. Febr. Die Annahme, daß die kirchenpolitiſche Vorlage noch nicht di⸗ Genehmigung des Papſtes erhalten hat, gewinnt an Wahrſcheinlichkeit, jedenfalls dauern die Verhandlungen noch fort. Berlin, 18. Febr. Der Bundesrat ſtimmte in ſeiner heutigen Plenarſitzung dem Geſetzentwurf über das Branntwein⸗ monopol zu. Stuttgart, 18. Febr. haus.) Schluß der Reviſionsdebatte. Probſt und Götz ziehen ihre Anträge zurück. Mit 53 Stimmen gegen 31(Ritter, Prälaten, Mittnacht u..) wird der neue Antrag der Kommiſſionsmehrheit angenommen, welcher beſagt, daß die Kammer in Erwar⸗ tung einer— betreffend die Aender⸗ ung der Zuſammenſ⸗ Bung der Kammern, in die Berathung der Vorlage betreffend Aenderung des§ 132 der Verfaſſung nicht eintritt. Ausland. Wien, 18. Febr. Aus Athen wird ge⸗ meldet: Ein Theil des europäiſchen Ge⸗ ſchwaders kreuzt vor Volo. Die Bevölk⸗ erung iſt unzufrieden über die unentſchie⸗ dene Regierungspolitik. der Kriegsminiſter inſpizirt die theſſaliſchen Truppen. Wien, Februar. Aus verläßlicher Quelle verlautet, die Pforte ſei bereit, die von Rußland angefochtenen Beſtimmungen über die militäriſche Hülfeleiſtung aus dem türkiſch⸗ bulgariſchen Uebereinkommen zu ſtreichen. Auch ſonſt ſind die Ausſichten auf eine Verſtändigung bedeutend beſſer geworden. Wie in Belgrad wollen die Mächte auch in Athen eine energiſche di⸗ plomatiſche Kundgebung ins Werk ſetzen und für den Fall der Erfolgloſigkeit der⸗ ſelben ernſte Maßregeln folgen laſſen.— Der Empfang des Fürſten Alexander in Oſtrumelien war enthuſiaſtiſch. Bukareſt, 18. Febr. In Folge vor Vorſtellung des Königs, welcher an den Patriotismus Bratiano' appellirte und nachdem der Kammerpräſident Lecca, durch deſſen Intervention bei den Debatten die Demiſſion Bratiano's herbeigeführt worden war, in einer geſtern Abend im Bureau des Senats abgehaltenen Vereinigung der Majorität Erklärungen abgegeben hatte, zog das Kabinet ſeine Entlaſſung zurück. Paris, 18. Febr. Die Regierung wirk vor der Kommiſſion der Kammer erklären, ſie ſei gegen die Inbetrachtnahme des An⸗ trags auf Ausweiſung der Prinzen; da⸗ gegen ſei ſie geneigt, einen andern Antrag anzunehmen, der das Recht der Regierung, die Prinzen auszuweiſen, beſtimmter definir, und verſtärke.— Nach der„France“ wird Courcel nicht vor 6 Monaten ſeinen Poſten in Berlin aufgeben. Sein Nach⸗ folger iſt noch nicht beſtimmt.— Nach dem„Paris“ ſoll Bourre zum Reſidenten für Madagaskar ernannt werden.— Nach dem„National“ wird binnen Kurzem dit Mont⸗Cenis⸗Bahn durch doppelte Geleiſe und größere Geſchwindigkeit der Gotthard⸗ bahn Konkurrenz machen. London, 18. Febr. Der Rücktritt Chamberlain's aus dem Min ſterium ſteht unmittelbar bevor. Er iſt mit Gladſtone in Streit gerathen wegen deſſen griechiſcher Politik, da er von Gewaltanwendung gegen — Schuß krachte und der junge Mann ſank leb⸗ los in die Arme eines anderen Arbeiters. — Für ſein Kiud! Aus Meißen wird folgender intereſſanter Beweis rührender Elternliebe mitgetheilt: Am 15 April 1885 verunglückte der glährige Sohn eines dortigen Reſtaurateurs dadurch, daß ihm ein ſchwerer, mit Bierfäſſern beladener Wagen über das Knie des rechten Beines fuhr und das Knie und die Wade derartig daß das Bein auf eine größere Fläche von Fleiſch und Haut völlig entblößt war und die Knieſcheibe und das Schienbein mehrfache Verletzungen aufwieſen. Da die große Wunde in Folge des Fehlens der Haut nicht heilen wollte, entſchloß ſich Dr. Hahn in Cöln bei Meißen zu künſtlichen Hautüberpflanzungen, und zwar war es der Vater des Kindes, welcher ſich zu dieſer Operation hergab. Es wurden Haut⸗ ſtücke aus dem Arme des Vaters geſchnitten und auf das Knie des Kindes übergepflanzt. Die Mühe des Arztes wurde durch den dänzendſſen Erfolg gekrönt, ſo daß der Knabe nach einem halbjährigen Krankenlager zum erſten Male aufſtehen konnte und als völlig geheilt ohne merkhare Steifheit des Knies ſpei unter ſeinen Geſpielen wieder herum⸗ pringt. — Angebracht. Profeſſor:„Aber Müller, was treiben Sie da hinten denn für Narrens⸗ 175 Sie glauben wohl, Sie leben in der aſchingszeit.“ „Aber, Herr Profeſſor, jetzt iſt Primaner: ja gerade Faſchingszeit.“ Profeſſor(zerſtreut):„Ach ſo richtig. Na, dann laſſen ſie ſich nicht ſtören.“ arirt. Wirth(zum Gaſt, der ſchon längere Zeit mit der Begleichung der Zeche im Rückſtande iſt):„Ich gebe Jhnen ſehr gerne Kredit, aber ich bitte nicht zu vergeſſen. daß ich am nächſten Erſter⸗ ſelbſt große Fah lungen zu leiſten habe.“— Gaſt:„O, ich bitte, das geht mich gar nichts an; mir ſind Sie ja nichts ſchuldig.“ — Ein Stoßſeufzer. Herr:„Johann Du willſt aus dem Dienſte gehen?— Diener:„Ja, ich kann's mit der gnädigen Frau nicht aushalten.“ Herr:„Aber Johann. muß ich's doch aushalten!“ —— Wiedereinführung des Hauſirhandels. Ein Vorſchlag zur Ausſöhnung der Bimetalliſten mit den Anhängern der Goldwährung. Dienſtmädchen 6zu einem Schlächter geſellen, der ihr eine Kalbskeule in der Marktkorb packt):„Sie, machen Se fix ick habe keene Zeit: jeben Se mir mal auf det Nippesſpinde hier zwee Stiebelknechte wieder raus!“ Kaſſen⸗Lokal der Rei 3Haupthank Ein Herr CEu einem der K würden Sie mir ſagen, wie Heringe ſtehen?“ Kaſſierer:„79%1“ Der Herr:„Dann haben Sie die Güte, mir dieſen Toiletteſpiegel darin rumzuwechſeln. Beim Rechtsauwalt. Der Juſtizrath Eu einem Herrn, welcher einen Wechſel ein⸗ „Der Wechſel ſelbſt lautet auf 750 weinskarbonaden, und dann würden Sie die Proteſtkoſten mit einer Blumen⸗ Etagere und meſſingenen Thürklinken zu entrichten haben!“ An der Theater⸗ftaſſe. Eine Dame (zum Kaſſirer):„Sie tauſchen mir wohl die, ſes Logen⸗Billet gegen n Parkettſitz um 7ʃ“ Kaſſierer:„O ja; da würden Sie noch einen Lampenſchirm draufzuzahlen haben.“ —4 —** Soc ———— 2— 22——————————20— en er »— W W* t it 1 ——— 20. Februar. Griechenland nichts wiſſen will. Die„Pall Mall Gaz.“ behauptet, Chamberlain ſei überdies uneins mit der Mehrheit des Ka⸗ binets, da er die Home Rule Politik miß⸗ billigt. Die Anſicht gewinnt an Boden, daß das Kabinet Gladſtone ſich nicht halten ann. Philippopel, 17. Febr. Fürſt Alexander eam, begleitet von ſeinem Bruder Franz Joſef und dem Premierminiſter Karawelow, heute Nachmittag hier an und wurde feier⸗ lich empfangen. Die Stadt iſt feſtlich ge⸗ ſchmückt und wird Abends illuminirt. Gleich nach der Ankunft im Palaſt machten die Konſuln dem Fürſten ihre Aufwartung. —— Städtiſches. Mannbeim, 20. Februar 1886. 2e. Demokratiſcher Verein. In der geſtrigen Verſammlung des demokratiſchen Bereins hielt Herr Redakteur Zahn einen Vortrag über die Polenausweiſung und die diesbezüglichen Debatten im Reichstag und — Abgeordnetenhauſe. Redner gab zunächſt eine kurze Geſchichte des deutſchen Parlamentarismus in den letzten fünfzehn Jahren Er weiſt nach, daß es das Streben der Reichsregierung ſei, den Parlamentaris⸗ mus immer mehr illuſſoriſch zu machen. Er legt den Vorkommniſſen bezüglich der Polen⸗ ausweiſung eine größere politiſche Bedeutung bei und glaubt, daß man in ähnlicher Weiſe 115 jede Oppoſition vorgehen werde. Er ält es für nothwendig, daß ſich das deutſche Volk ermanne und gegen ſolche Vorkommniſſe entſchieden Front mache, damit nicht aus dem parlamentariſchen Deutſchland ein abſoluter Staat werde. Er ſchlägk eine entſprechende Reſolution vor, die auch nach kurzer Debatte angenommen wird. Hierauf wird der Rechenſchafts⸗ und Kaſſen⸗ bericht verleſen, der zu keiner Debatte Ver⸗ aulaſſung gab. Aldann gab der Vorſitzende einen kurzen Rückblick über das abgelaufene Jahr, worauf die Wahl des Vorſtandes er⸗ folgte. Gewählt wurden die Herren: Schenk., Wachenheim Fr., Zahn A. Vogel., Gant⸗ ner Fd., Löwenhaußt Fr., Mainzer., Ruß., Dresler J. E. Statiſtiſches aus der Stadt Mann⸗ eim von der 5. Woche von 1886(81. Jan. 13 6. Februar). Angemeldet wurden 33 Geburts- und 25 Todesfälle(dabei 7 Kinder bis zu einem Fahre). Als Todesurſache ſind folgende Kraukheiten angegeben: Bei 4 Lun⸗ genſchwindſucht, 6 akute Erkrankung der Ath⸗ mungsorgane, 18 ſonſtige verſchiedene Krank⸗ heiten.(M. J) „ Ausſtellung. In den hieſigen Kunſt⸗ handlungen ſind gegenwärtig 2 Oeldruckbilder ausgeſtellt, die eine ganz außerordentliche Anziehungskraft auf die P3 ſanten ausüben, weniger durch die künſtleriſche Ausführung als durch die humoriſtiſche Auffaſſung. Das eine derſelben ſtellt eine Szeue in einer „Montirungskammer in Kamerun“, das andere„ rer. Polonten Purb ede Fruppen“ uiſerer Kolonien dar. Die Anſicht dieſer Bilder reizt unwillkürlich zum achen und ſind dieſelben anz geeignet, Hypochonder auf andere Gedanken zu bringen. 4, Dekoration. Bezüglich unſerer vor⸗ geſtrigen Notiz, Ordensberleihung betr wird noch bemerkt, daß auch dem evangel. Dekan und Pfarrer, Herrn Schleich in Käferthal, anläßlich ſeines 50jährigen Dien ſtiubiläums von Sr. Köni l, Hoheit dem roßherzog — firinger öwenorden verliehen wor⸗ en iſt. c Betrugsverſuch. Verfloſſenen Dienſfag erſchien beim Bürgermeiſteramt Seckenheim ein angeblicher Zimmermann, in Mannheim in Arbeit den Herrn Bürgermeiſter warnend, aß in Mannheim eine wohlorga⸗ niſirte Diebesbande ſich gebildet habe, welche eckenheim einen außerordentlichen Beſuch zugedacht habe. Der Seckenheimer Bürger⸗ meiſter durchſchaute jedoch die ganze Sache und erkannte daß es dem Warnenden um ein og. Trinkgeld zu thun ſei. Die von der hie⸗ ſigen Gerichtsbehörde angeſtellten Recherchen ergaben, daß der angebliche Zimmermann den Seckenheimer Bürgermeiſter tüchtig ange⸗ chwindelt hatte, lediglich um etwas zu er⸗ alten; nach dem Gauner wird gefahndet. d Fund. Im Kaufe des geſtrigen Tages curde im ment Pier m ſehhe den eine Kiſte Kaffee gefunden; hierzu fehlen nur noch die dor einigen Wochen ebenfalls gefundenen 6 glaſchen Wein mit Weißbrod— dann guten ppetit. „U. Borſtellung. Heute früh 9 Uhr fand die Porſtellung der Rekruten des 1. Bataillons durch den Brigadekommandeur, Herrn General Hleiherr v. Röder⸗Diersburg, ſtatt; morgen folgt die des Füſilirbataillons. 4. Neuer Geſangverein. Um einem länaſt gefühlten Bedürfniſſe abzuhelfen, hat ſich hier ein neuer Geſangverein gegründet, der den Namen„Eintracht“ führt; derſelbe Hürd ſeine regelmäßigen Proben in der Wirthſchaft des Herrn Appel„zum Rhein⸗ ſafen“ abhalten. Amieitia. In der Generalverſamm⸗ ſnng des Nudervereſns Amicitia, die am Mittwoch Abend ſtattfand, wurde ſowohl ein günſtiger Mitglieder⸗ wie auch Kaſſenſtand konſtatirt und interne Vereinsangelegenheiten, eſonders auch Betheiligung an dies ährigen ettfahrten ꝛc. beſprochen. In den Vorſtand würden die Herren Emil Engelbard(1. Vor⸗ iender), N. Zielke(2. Vorſitzender), Fr. Baumftark(Kafſier), J. Reis(1. rer, M. Kohler(3. Schriftführer), Schuh⸗ macher(4. Ruderwart), H. Hiller(2 Ruder⸗ wart), C. Earbin(Verwalter) und§. Graß Gertreter der Paſſivität) gewählt. Bereiusnachrichten und Unterbal⸗ tungen. Samſtag den 20. Febr. Sänger⸗ galle. Maskenball im Badner Hof. Hereurig. Maskenkränzchen im Grünen Sus. Turnerbund Germania. Zum 9 Aufführungen im Saalbau Küſer und Bierbrauer. Ball im Ballhaus. Sonn⸗ tag, den 21. Februar. Nachmittags 3 Uhr. WMaurer⸗ urd Steinbaner⸗Fachperein. erſammlung im Engliſchen Garten. Abends 8 Uhr: Fidelio. Muſikaliſche Unter⸗ haltung im Ballhaus. Athletenelub. Große Borſtellung im Saglbau. Arbei⸗ terfortbildungsverein. Ball im Badner Hof. Geſangverein Germania carnevaliſti⸗ ſches Tanzkränzchen in Grünen Haus Dienſtag den 23. Febr. Abends 8 Uhr, Arion. (Sſenmann'ſcher Männerchor) muſikaliſche Auf⸗ führung mit Tanz im Ballhaus. G Einbruch auf dem Eiſe. Zu dieſer geſtern gebrachten Notiz wird uns mitgetheilt, daß die beinahe verunglückten jungen Leute von Seiten des Beſitzers der Eisbahn wieder⸗ holt gewarnt wurden, die gefährlichen Stellen, welche übrigens abgegrenzt waren, zu betreten, dieſelben aber, anſtatt der Warnung zu folgen, dem Mann noch Grobheiten machten bezw. denſelben verhöhnten. Die eigentliche Schlitt⸗ ſchuhbahn iſt vollſtändig geſahrlos und kann ſich Jeder leicht ſelbſt vor einem Unglücksfall obiger Art bewahren, wenn er nur die An⸗ ordnungen des Aufſichtsperſonals befolgt. Aus dem Gegentheil entätehende Folgen hat ſich ein Jeder ſelbſt zuzuſchreiben. e Vortrag Einwald. Bezüglich des geſtern Ahend im Caſinoſaal ſtattgehabten Vortrags des Afrikareifenden Hrn. A. Ein⸗ Referat in Nr. 16 d. Bl. beziehen und be⸗ merken nur, daß der Beſuch ein nicht ſehr zahlreicher war. Badiſche Nachrichten. Freiburg. 16. Februar. Die am Montag Abend gegründete Glaſermeiſter⸗Innung gab gleich am Dienſtag den Mitgliedern des Gla⸗ eine Prohe. Dieſe beſtand darin, daß fämint lichen Fachvereinsmitgliedern gekündigt wurde, und zwar ohne auch nur einen Grund auzu⸗ geben. Ja, Einige gingen noch viel ſchiei⸗ diger vor und ſagten den Geſellen:„Sie können gleich gehen“ Iſt das nicht uner⸗ hört?! Es ließe ſich dieſes Vorgehen noch entſchuldigen, wenn die Gehilfen eine Lohn⸗ erhöhung oder ſonſtige Forderung geſtellt hät⸗ ten. Aber nichts derartiges iſt der Fall. Wir hätten dieſes nicht erwartet von einer In⸗ nung, welche ein Stadtrathsmitglied als Ober⸗ meiſter hat. Damit der Präſident dieſer menſchenfreundlichen Geſellſchaft verewigt wird, ſoll auch ſein Name genannt werden: er Felix Thoma Feuerwehreommandant der Stadt Freiburg i. B. Wir glauben nicht, daß die neugebackene ackermann'ſche Gefolgſchaft ſich dadurch einen Ruhm erworben habe. Aber hieraus muß Jedermann klar werden, was die Innungen eigentlich ſind, und daß ihr Zweck weiter nichts als Knechtung und Bevormundung der Arbeiter iſt. Daß aber dieſen modernen Sklavenhaltern das ungerechte Vorgehen un⸗ möglich gemacht wird, dafür möge jeder Arbeiterfreund Sorge tragen. Dieſes ge⸗ ſchieht, indem der Zuzug nach hler fernge⸗ halten und die Ausgeſperrten mit Geldmitteln unterſtützt werden. Briefe und Gelder ſind zu richten an das Vereinslokal, Reſtauration zur„Neuen Welt“, Glaſerfachverein. Alle arbeiterfreundlich geſinnten Blätter werden um Verbreitung vorſtehender Notiz gebeten. „Aus Baden, 19. Febr. Im Befinden des Erzhiſchofs von Freiburg iſt eine weſent⸗ liche Beſſerung eingetreten und kann der hohe Herr ſchon wieder auf kurze Zeit das Bett verlaſſen.— Nach der Breisgauer Zeitung wollen die Herren Birkenmeier und Lauk mit einer Preßklage gegen den„Badiſchen Beo⸗ bachter“ vorgehen.— Der valten Landesbaſe“ wurde aus Lörrach gemeldet, daß ſich der Reichstagsabgeordnete Pflüger erdreiſtete, dieſes edelſte aller Preßorgane, redigirt von ſittlich befähigten Redakteuren, ein Reptilien⸗ blatt zu nennen, und hat dadurch die ittliche Entrüſtung desſelben hervorgerufen, die ſich in einer eben ſo kurzen als groben Notiz in letzter Nummer jenes Blattes Luft machte. Wir unſrerſeits verſtehen aber auch Herrn Pflüger nicht, daß ex ſich zu ſolchen Aeuße⸗ rungen hinreißen ließ; ſagt doch Mirza Schaffy:„Wer Wahr heit liebt, muß ſchon ſein Pferd am Zügel haben, wer Wahrheit denkt, muß ſchon den Fuß im Bügel haben; wer Wahr⸗ heit ſpricht, muß Flügel haben und ſetzt er dann hinzu:„wer lügt: muß Prügel haben!“— In Haslach hat ſich eine Sektion des Schwarzwaldvereins ge⸗ hildet, dem ſofort 27 Mitglieder beigetreten ſind.— In Freiburg ſoll kommenden Sonn⸗ tag eine größere Verſammlung der katholiſchen Volkspartei ſtattfinden, um die Loslöſung eines Theiles der katholiſchen Abgeordneten vom Programm der Zentrumspartei zu kon⸗ ſtatiren.— Ebendaſelbſt wird die Kreisver⸗ ſammlung am 26. und 27, d. M. tagen.— In Heidelberg erſchwindelte ſich vor einigen Tagen ein bis jetzt noch unbekanntes Frauen⸗ zimmer bei der Inhaberin eines Masken⸗ arderobengeſchäftes einen werthvollen Mas⸗ enanzug.— Ferner wurden am 16. d. in einem Privathauſe muthmaßlich durch einen Bettler aus einem unverſchloſſenen Zimmer eine goldene Damenuhr nebſt Kette und Me⸗ daillon, ſowie 2 goldene Ringe, zuſammen im Werthe von 100 M, geſtohlen.— In einem Buchbinderladen in Heidelberg ge⸗ rieth geſtern Nachmittag das Plafondgebälk in der Nähe des Kamins in Brand. Einem weitern Umſichgreifen des Feuers konnte zwar noch rechtzeitig Einhalt gethan werden, das⸗ ſelbe hat aber dennoch einen ziemlich bedeu⸗ tenden Schaden verurſacht.— Die kathol. Kirche in Hockenheim erhält eine neue Orgel, deren Anſchaffungskoſten bereits durch Um⸗ lagen gedeckt ſind.— Von zuverläſſiger Seite wird uns mitgetheilt, daß in Weinheim geſtern Ahend die erſte proheweiſe Gasbe⸗ leuchtung ſtattfand.— Verfloſſenen Mittwoch war ein Bürger von Hedbesheim nebſt Frau von hier auf einem Acker, hinter welchem ein Graben vorbeizieht, mit Dickrübenholen, welche in einem Loche waren, beſchäſtigt; das L. Stiflungsfeſt. Unterhaltuna mit turneriſchen den Eheleuten gehörige 2½jährige Knäbchen, Badiſche Volks⸗Zeitung. G. Seile welches ebenfalls mit auf dem Acker war, kam in einem unbewachten Augenblicke dem Graben zu nahe, fiel hinein und fand ſeinen Tod. Die unglücklichen Eltern werden auf das Tiefſte bedauert.— Der Sadenburger Turnverein hält nächſten Sonntag, den 21. „M. in dem großen Saale des Gaſthauſes Zum Schiff“ ein Schauturnen ab, welches Abends halh 8 Uhr beginnt.— Verfloſſenen Sonntag ſtürzte der Ljährige Sohn des Kutſchers Eckerk in Rheinau in einen Zuber heißen Waſſers und verbrühte ſich das Kind daß daſſelbe alsbald ſeinen Schmerzen erlag. Pfälziſche Nachrichten. „Aus der Pfalz, 19. Febr. Der„Speirer Zeitung“ zufolge wird in der Zeit vom 28. April bis 31. Juli ds. Is, an der Zentral⸗ Turnlehrerbildungs⸗Anſtalt ein ordentlicher Lehrkurs abgehalten werden, welcher vorzugs⸗ weiſe für Lehrer und Lehramtskandidaten der humaniſtiſchen, techniſchen und Kunſt⸗Anſtalten, ſowie der Hehrerbildungsanſtalten beſtimmt iſt.— Die St. Ingberter Lotterie, welche geſtern gezogen werden ſollte, wurde auf den 17. März verſchoben.— Wie die N. Ztg.“ erfährt, iſt die von Fr, Wilde in euſtadt gegen das Urtheil des letzten Schwurgerichts eingelegte Berufung abgewieſen worden, ſo daß es bei der Strafe von 3 Monaten Ge⸗ wlald können wir uns auf unſer diesbezügliches fängniß wegen fahrläſſigen Meineids verbleibt. — Herr Hermann Bried, Weinkommiſſionär von Deidesheim, hatte das ſeltene Glück, auf den dortigen Wieſen, unterhalb des Bahn⸗ dammes, ſerfachvereins von ihren Montagsleiſtungen einen Adler⸗Habicht zu ſchießen, Das Prachtexemplar hat eine Flügelweite von 1,30 Meter.— Geſtern Vormittag wurde durch einen Unteroffizier und einen Soldaten des heſſiſchen Infanterie⸗Regiments Nr. 117 ein gewiſſer Nagel, aus Hofheim bei Worms gebürtig, aus dem Kaiſerslauterer Ge⸗ fängniß abgeholt, welcher während des Feld⸗ zuges 1870 nach den Kämpfen bei Metz von ſeinem Regimente mit Sack und Pack deſer⸗ tirte und ſich ſeit dem Jahre 1873 unter falſchem Namen als Fuhrknecht hier aufhielt. Die Erlangung der zu ſeiner Verehelichung nöthigen Papiere hat den Deſerteur verrathen, der in den Liſten ſeiner Abtheilung als„Ver⸗ mißter“ geführt wurde. Wie man noch mit⸗ theilt, glänzt ſein Name ſogar auf der Ehren⸗ tafel, welche das Regiment ſeinen im Helden⸗ kampfe gefallenen Kameraden errichten ließ! —. Die Beſitzer der Speierer Rheinbade⸗ anſtalt und Schwimmſchule, Geſchwiſter Nie⸗ mand, welche ſich durch die Konkurrenz der Militär⸗Schwimmſchule in ihrem Erwerb be⸗ einträchtigt ſahen, haben im letzten Sommer mit einer Beſchwerde an das Kgl. Staats⸗ miniſterium ſich gewandt, Wie die 8 hört, iſt nunmehr den Beſchwerdeführern ein günſtiger Beſcheid zu Theil geworden, dahin gehend, daß in Zukunft die Benützung der Militär⸗Schwimmſchule Civil⸗Perſonen wicht mehr zu geſtatten ſei. Gerichtszeitung. 0. Maunheim, 18. Febr.(Strafkammer,) Vorſitzender Herr Kandgerichtsrath Maurer⸗ Vertreter der Großherzogl. Staatsanwalt⸗ ſchaft Herr Staatsanwalt Duffner, .„Der led. Kutſcher Julius Steinel fuhr am 22. October v. J. um die Ecke des Hauſes P 1. 1. mit einer einſpännigen Doktorchaiſe in dem Augenblick, als der 12jährige Knabe Wilhelm Mürle über die Straße lief. Dieſer ſtürzte, als er die ihm vom Kopfe gefallene Mütze erhaſchen wollte und ſetzte das leicht ſcheuende Pferd über ihn hinweg, trotzdem der Kutſcher es anzuhalten verſuchte. Dadurch ging dem Knaben das eine Vorderrad über den linken Unterſchenkel und quetſchte dieſen leicht. Da dem Angeklagten weder ein vor⸗ ſchriſtswidriges Fahren noch ſonſtige Nachläſſig⸗ keit bewieſen werden konnte, wird derſelbe freigeſprochen. 2. Die led. 20jährige Büglerin Marie Henſelmann von Grünſtadt wohnte Anfangs des vergangenen Jahres mit einer Frau Eliſe Reichert in demſelben Hauſe zuſammen. Die Letztere empfing öfters Unterſtützung von einem hieſigen ſehr wohlthätigen Fräulein, welches mit ihr verwandt iſt. Dieſe Um⸗ ſtäude benützte die Angeklagte, an genanntes Fräulein einen Bettelbrief zu ſchreiben, worin ſie dieſelbe um Behändigung von Mark 6 bat. Dieſen Brief unterſchrieb die Henſelmann mit dem Namen der Reichert und übergab ihn perſönlich, worauf ſie das Geld erhielt. Im Laufe des letzten Jahres führte die Angeklagte eine gemeinſame Haus⸗ haltung mit der Eiſenbahnarbeiter Eliſe Albert Ehefrau und deren 15jährigen Schwe⸗ ſter Eva Bierhalter. Die letztere beſtimmt ſie einige Tage vor Weihnachten einen zwei⸗ ten von ihr geſchriebenen und mit derſelben Unterſchrift verſehenen Bettelbrief, worin ſie um Ueberlafſung von M. 2 und 1 Laib Brod bat, dem Fräulein zu übergeben, und ſoll die Eliſe Albert durch Zureden hierbei auf ihre Schweſter eingewirkt haben. Die Henſelmann begleitete das Mädchen bis zur Wohnung der wohlthätigen Dame, vor welcher ſie war⸗ tete. Erſtere empfing M. 1, 1 Laib Brod und/ Pfund Wolle zur Verarbeitung Die Albert erhielt von der Wolle und dem Brod nebſt eine Mark. Die Reichert erfuhr von dieſen Manipulationen und machte Anzeige. Die Henſelmann wird wegen mehrfacher Ur⸗ kündenfälſchung in ideeller Konfurrenz mit mehrfachem Betruge zu einer Gefängnißſtrafe von 2 Monaten, wovon die vom 31. Dezem⸗ ber bis heute erlittene Unterſuchungshaft abgeht, verurtheilt. Die Bierhalter und Al⸗ bert werden von der Anklage der Beihülfe reſp. Hehlerei freigeſprochen. Die Vertheidi⸗ gung der Bierhalter führte Herr Anwalt Dr. Herz. 3. Die Wirthe Georg und Wilhelm Zim⸗ mermann ſowie der ledige Schuhmacher Andr. Oehler, ſämmtlich von Reichenbach,. Zt. Hier, wurden wegen Körperverletzung des led. Schuhmacher Gottlieb Bauer von hier vom hieſigen Schöffengericht zu je M. 20 event. 4 Tage Gefängniß verurtheilt. Ihre, durch Herrn Anwalt Dr. Roſenfeld eingelegte 4. Der ledige 30 Jahre alte Schloſſe Maxtin Schaaf von Feudenheim wurde wegen Ruheſtörung und Schmähung eines öffent⸗ lichen Dieners vom hieſigen Schöffengeri zu 2 Tage Haft veruriheilt, wogegen er Aufung einlegte. Dieſe wird verwrrfen. Schiffsbewegung. Coblenz, 17. Febr. Die Schiffbrucke ſiys heute paſſirt: Zu Berg: „Faber 901 10 2 gelabenen Schleypk, 8 c olzſchiffe. „Tauer 3 mit 4 Auhängen, „Haniel 2“ mit 3 „Mannheim 5“ m. 4 „Stinnes 5“ mit 3 nellboot Gienanth. Zu Thal: „Lohengrin.“ „Frankfurt“. „Germania.“ „Mannheim.“ Köln, 18. Febr. Heute paſſirten: u Berg: „Egans Lohengrin“ mit 1 Auhaug. „Stinnes“ mit 4 Kähnen. „Wacht am Rhein“, 2 bel. und 2 keien Anhängen. Reueſte Nachrichten. Berlin, 18. Febr. Der„Germania zufolge beabſichtigt Windthorſt zum So⸗ zialiſtengeſetz eine Reihe von Abänderungs⸗ anträgen einzubringen, wonach namentlich die Verhängung des kleinen Belagerungs⸗ zuſtandes nur für Berlin und einen Um⸗ kreis von 30 Kilometer zuläſſig ſei und die Verlängerung des Geſetzes nur bis zum 30. Sept. 1889 erfolgen ſoll. Wind⸗ thorſt ſchlägt ferner zwei Reſolutionen vor, erſteng die Vorlegung eines Geſetzes be⸗ hufs Ergänzung des gemeinen Reichsrechts zwecks dauernden Schutzes des Staats und der Geſellſchaft vor den Gefahren der Sozialdemokratie, zweitens ein Erſuchen an den Bundesrath um Beſeitigung aller Hemmniſſe zu richten, welche dem ungehin⸗ derten Wirken der verſchiedenen Religions⸗ gemeinſchaften derzeit entgegenſtehen. Straßburg, 18. Febr. Der Landes⸗ ausſchuß hat die kommiſſariſche Berathung der drei Regierungsvorlagen über Hypo⸗ thekar⸗Reform und Einführung des Grund⸗ buches, abgelehnt und die zweite Berathung im Plenum geſchloſſen. Hiermit iſt die Verwerfung der Vorlagen beſiegelt. Bukareſt, 18. Febr. Die D elegir⸗ ten der Friedens⸗ Konferenz hielten heute keine ofſtzielle Sitzung, ſon⸗ dern nur eine Privatbeſprechung ab, wo⸗ bei die zur Erleichterung der Berathung der Artikel des Friedensvertrages und das darauf bezügliche Material vorbereitet wurde. Die Delegirten betonten die wirkſame Unterſtützung durch die Ver⸗ treter der Mächte bei dem Friedenswerke und erwarteten beſtimmt die Unterzeich⸗ nung des Friedensvertrages vor Ablauf des Waffenſtillſtandes. Rom, 18. Febr. Der„Moniteur ade Rome“ beſpricht in einem Leitartikel die erſten drei Paragraphen des kirchenpoli⸗ tiſchen Geſetzes und konſtatirt freudig, daß die preußiſche Regierung zum erſten Mal einen ſo wichtigen Geſetzentwurf, der zugleich ein erſter Schritt zur fundamen⸗ talen und organiſchen Reviſion der Mai⸗ geſetze ſei, dem Vatikan vorgelegt habe. Ein endgiltiges Urtheil läßt ſich vor den parlamentariſchen Kämpfen nicht fällen, in dieſen müſſe betreffs des Theiles des Geſetzes, der über den geiſtlichen Unter⸗ richt handele, genau präciſirt werden, was unter Staatsaufſicht in Artikel 2 und 3 zu verſtehen ſei, welche kirchlichen Semi⸗ nare mit denen gemeint ſeien, die Ar⸗ tikel 2 für paritätiſch mit den Univer⸗ ſitäten erklärt, ob vor allem die vierjährige Seminare wiederhergeſtellt werden ſollen, wo eine katholiſch⸗theologiſche Fakultät nicht exiſtirt, ob endlich, wo eine ſolche exiſtirt der Kirche Garantien für Beſchaffenhen der Profeſſoren gegeben werden. Wenn dieſe Zweifel gelöſt ſind, dann könne das als theilweiſe und erträgliche Ordnung der Fundamentalfrage der kirchlichen Unter⸗ richtsanſtalten betrachtet werden. Briefkaſten. S. H. hier, Ihre angeführte Mittheilung wegen S. haben wir auch ſchon von anderer Seite aus erfahren und wenn Sie uns mit weitern Beweiſen dienen könnten, ſo würden Sie uns mit Dank verbinden: vor allem aber bitten wir um Ihre nähere Adreſſe. —.———————— Suerr ———— St. Andreas Kanone D◻ E reitag Berufung wird verworfen K. Selle. Badiſche Bolks⸗Zeitung. 80. Februar⸗ ſie 0 ſoſne vun der ASsocäaton Vinicole Johannes Meier, C1, 14. uo Bordeau Mannheimer Stadt-Park. Sonutag, 21. Febr., Nachm. von—6 Uhr GROSSEs CONCERT ausgeführt von der Kapelle des 1. Bab. Leib⸗Dragoner⸗Reg. Nr. 20, unter Leitung ihres Corpsführers örn Benno Dietſchy. 171² Eutree 50 Pfg. Kinder 20 Pig. Abonnenten frei. 1447 per Flaſche ohne Glas à Mk..— und Mk..50 empfiehlt unter Garantie der Reinheit Liederkranz. Samſtag, 27. Februar Abends ½8 Uhr Maslen⸗Ball Der Vorſtand. 2 42——— Die Ausgabe der Karten, ohne welche Niemand utrikt hat, findet Sonntag, den 21. Februar, Nachmittags zwiſchen 5 und 7 hr, in unſerem Probelokale E 1,11 fatt. 1618 Samſtag, den 27. Februar, Abends präeis 8 Uhr — dasken-Ball. Wir laden hierzu die verehrlichen Mitglieder, ſowie deren Familien⸗ angehörigen mit dem Bemerken freundlichſt ein, daß die Eintrittskarten, ohne welche der Zutritt nicht erlaubt iſt, Sonntag den 21., Montag den 22. und Donnerstag den 25. Februar, jewells don—3 Uhr Nachmittags im kleinen Saale in Empfang genommen werden können. ——————— In Betreff der Einführungen verweiſen wir auf Art, 18 und 15 unſerer Satzungen. 1683 Der Vorſtand. „Arion Mannheim.“ (Isenmancher Hännerchor.) im Ballhause Dienſtag, den 23. Februar 1886, Abends 8 Uhr Muſikaliſche Aufführung mit nachfolgender Tanzunterhaltung, einladen. 1505⁵ Der Vorſtand. NB. Vorſchläge für einzuführende ſind Sonntag, den 14, und Dienſtag, den 16, ds. Mis. jeweils Abends von 6 bis 8 Uhr im Probelokal Brauerei Dahringer dem Vorſtande ſchriftlich anzumelden. Belociped⸗Club Mannheim. Freitag, den 19.— 1886 Abends ½9 Uhr 1690 wozu wir die verehrlichen Mitglieder mit Familienaagehörigen freundlichſt 1505 Versammlung im Lokal Caté6 Bavaria. Sonntag, den 28. Februar 1886 Abends 8 Uhr Kappenabend(mit Damen) im großen Nebenzimmer des Caté Bavaria. Der Vorſtand. Mercuria. Samſtag, den 20. Februar 1886 Masken-Kränzchen in dem neuerbauten Saale des„Grünen Hauſes. Anfang präzis 8 Uhr⸗ Der Vorſtand. NB. Ohne Karte iſt Zutritt nicht geſtattet. 1655 3 Mercuria. Sonntag, den 21. Februar 1886 Ausflug nach Feudenheim, „Badiſcher Hof“, 2. St. 1657 Abfahrt per Dampfbahn halb 8 Uhr, wozu wir unſere verehrl. Mitglieder nebſt Familienangehörigen freundlichſt einladen. Der Vorſtand. Gayeriſcher Hilfs⸗Perein. Samſtag den 20. d. Mts,, Abends 8 Uhr: Herren⸗Kappen-Abend im Lokal G 5, 10. Zu zahlreichem Beſuche ladet höflichſt ein Der Vorſtand. Bezirks⸗Gewerkverein. Hetsverein der Fabrik⸗ und Haudarbeiter Maunheim II. Sountag, 21. Februar 1886 Abends 7 Uhr Anfang im fofal„Aeckarhafen“ K 4, 1 32 I. Große närriſche Kappen⸗Abend⸗ Unterhaltung mit muſikaliſcher Begleitung, S wozu die Mitglieder nebſt Familie freuublichſt einlabet. Der Vorſtand. . * 1700 — Geſangverein„Germania“. Sonntag, den 21. Febr, Abends 8 Uhr Küppeu-Abend mit Tauikräuchen — ünen Hauſes“, wozu die Mitglieder nebſt Fa⸗ Der Vorſtand. den Probeabenden aemacht werden, IVII. carnevalistische Sitzung. Grußer maokirter Kappen⸗Abend Samſtag, den 20, Februar Abends 8 Uhr im großen Mayerhofe Löwenhalle * 10 Eitufkaliſcer Uuterhaltungu. komiſchen Vorträgen. Wir bitten unſere närriſchen Mitglieder womöglich maskirt und pünktlich zu erſch inen. 16 Der närriſche Vorſtand. keckarſchnooken(Alpenhorn.) Abend Samſtag, 20. den 6881, Uhr 8 präcis 2 5 Sitzung närrische grosse XIII. Ein ungeheuer närriſcher Andrang Seitens der Mit⸗ glieder iſt erwünſcht. Sonntag, Morgens 11 Uhr: Großer närriſcher muſikaliſcher Frühſchoppen auf der Höhe des Horus, wozu wir unſere Mitglieder, ſowie alle Freunde der Narrheit geziemend einladet. 2 er bndelnärriſche Vorſtand. Ein Jeder, ders gut mit uns meint, Heut auf dem Alpenhorn erſcheint. 1717 CasinO-Vingchor. Samſtag, 13. Februar 718 Probe. Hamen 8 Uhr. Herren /9 Uhr. Um pünktliches Erſcheinen wirb gebeten Thalia. Sonntag den 21. Februar 1886 Ausflug nach Reckaran in den Schwanen. Abſahrt 2” Uhr, Zuſammenkunft am Bahnhof, wozu wir unſere verehrlichen Mitglierer nebſt Familienangehörigen, ſowie Freunde des Vereins ergebenſt einladen. Der Vorſtand. Turn-Ferein. Unſere regelmäßigen Uebungen finder jeweils Abends von—10 Uhr in unſerer Halle vor dem Heibelberger Thore ſtatt und zwar: Montags: Riegenturnen. Dienſtags: Männerturnen. Mittwochs: Riegenturnen. Freitags: Kürturnen. Samſtags: Männerturnen. Anmeldungen zum Beittitt in den Verein ſind dem Vorſtande ſchriftlich einzureichen und können ſolche auch an den Turnabenden in der Halle— geben werden. Der Vorſtand. Narrengeſellſchaft Stillvergnügte. Lokal: Gg. Lutz, J 5, 6. Samſtag, 26. Februar präzis 8 Uhr Nirriſche Sitzuug mit Schlorum. HBeſprechung des Taflnachts⸗Zuges und Eintheilung der Kitglieder zu demſelben, wozu wir unſere Mitglieber um pünktliches Erſcheinenbitten. 1709 Der Vorſtand. Geſellſchaft Zwick⸗Narren. Samſtag, den 20. Febr. 1886 Abends 8 Uhr 7 Glrosse Närrische Wersammlung mit großem närriſchem Schlorum.— Es wird vollzähliges Er⸗ W ſcheinen erwartet. Wer zu ſpät, oder gar nicht erſcheint, wird ſtrenge beſtraft. 1710 Sountag, den 21. Februar, von Nachmittags 3 Uhr an — Grosses Concert großen komiſchen Vorſtellungen. Abends 6 Uhr: W. grohe närriſche Herten⸗ und Damen⸗Sizung. Hierzu ladet alle activen Mitglieder und Ehrenmitglieder zu zahlreichem Be⸗ ſuche ein Der puddelnärriſche Vorſtand. MühlL Narren-Verein. Dem verehrlichen Publikum, ſowie Freunden der Narrheit zur Nachricht, daß wir unſeren Narren-Ball am 21, d. M. in den Sälen des Schwarzen Samm abhalten. Wir laden hierzu ſämmtliche Narrenvereine freundlichſt ein. 3 Der Ball beginnt Abends 7 Uhr. Präcks 8¼ Uhr Polonaiſe, 9 Karten ſind im Voraus zu haben„Goldne Traube“ H4, 1, ſowie im Gaſthaus zum„Schwarzen Lamm“ und Abends an der Kaſſe.— Zutritt für Jedermann. 1272 Der Vorſtand. Htra-Narren Lieraheim. 9 Zehnte große carnevaliſtiſche Verſammlung Sonutag, den 21. Februar 1886, Nachmittags 2 Uhr 55 Minuten im dekori ten Saale Zum Pflug“ mit der Muſik: Brüder blaſt ins Horn. Wegen wichtiger Beſprechung werden Mitglieder, ſowie Ehrenitglieder dringend erſucht erſcheinen zu wollen der Mitglieder wird mit 20¾0 Pfg. des Tyroler⸗Seppels 1615 Der extra närriſche Vorſtand. Geſellſchaft Krug⸗Narren. 5 Samſtag, den 29 Dehruar, Abends 8 Uhr Große närriſche Sitzung mit närriſchem Schlorum. Sonntag, 21. Fehr., Abds, 7 Uhr 28. Nin. 61 Sek. K Grosse närrische Sitzung SD mit großartigem närriſchem Schlorum, wozu die Narren und Nicht⸗Narren freundlichſt einladet. Um Er⸗ ſcheinen bittet 17 Der närriſche Vorſtand. Narren⸗Geſellſchaft„Blockes“. Samſtag, 20. Februar, Abends präcis ½9 Uhr .uürriſche Sigung mit Schlorun. Sonntag 21. Febr. Morgen v. 11—1 Uhr Italieniſche Nacht, verbunden mit der 39 Mann ſtarken Kepelle. Abends 8 Uhr 5 Minuten Dritte große Damen⸗Sitzung in unſerm feenhaft dekorirten Narrenlokal, wom wir alle Narren und Nicht⸗ Narren auſs närriſchtte einladen. 1720 Der närriſche Vorſtand. mit 7 8 Nichtlommen beſtraft. Geſang⸗u Unterhaltungs⸗ Verein„Eugenia“. Heute Samſtag Abend Probe. Um vollzähliges Erſcheinen erſucht 10915 Der Vorſtand. Geſaug Vertin Fängerlul. Samſtaß den 20 Febrnar d. 655 Abends 9 Uhr im Lokal: Außerordentli e Genktäl⸗Verſaunkanz. Tages⸗Ordnung: Wichtige Vereinsan⸗ gelegenheiten. Sämmtliche Mitglieder ladet zu pünktlichem Erſcheinen ein 1670 Der Vorſtand. Die Bibliothel des Gewerbe⸗ und Induſtrie⸗Vereins(im Thurmſaal des Kaufhauſes) iſt 10 bis ehrlichen Mitglieder beſtens em⸗ pfohleu. 1073 am Reckarthor empfiehlt Stearinkerzen I. reine in verſchiedenen Größen, Stearinkerzen gute Compoſitionswaare, Parafinkerzen 6 und ser 53 und 54% Waare, Kernſeife I. weiß und gelb, Fettlaugenmehl, Bleichſoda, Teigſeife, Seifenwurzel, Seifenpulver, Chlorkalk, jeden Sonntag Vormittag von 12 Uhr geöffnet und wird der Benützung unſerer ver⸗ Schmierſeiſe transparent. Borax, Gelatine, Wach weiß un gelb. Reisſtrahlenſtärke Doppelſtärke, Cromoſtärke, Soda eriſtal, Soda calcinirte. Alles der beutigen niedrigen Preislage der Artilel entprechend un bei Abnahme von Mengen Vorzugsp ei en. 2 Gründlicher Clavier-Unterricht mird ertbeilt, Näh, im Verlaa⸗ 1560 Der Vorſtand. Joh. Schreber, rößen, „ gare. ehl, el, r, 20. Februar. feisszeuge Waſſerdichte Pf. rdedecken in ſchönſten Sorten, empfiehlt in allen Größen 0 8. Oppenheimer, Mannnheim, E 3, 1. Gummi Waaren-Bazar. 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Februar ab in W. ier⸗, Mler⸗& Truuerbäune,— 2 0 —— NN Waſſerdichte Wagendecken, N Trauerrosen einen neuen Laden eröffnen werden, Infolge deſſen wird das Geſchäft F 1, 6 am Markt nur noch während des Marktes offen ſein. Das neue Geſchäft dem verehrlichen Publikum beſtens empfehlend, ſichere pünktliche und reelle Bedienung bei bekannten guten und billigen Waaren zu. 90⁸ Gebr. Koch, Spezerei⸗ und Mehl⸗Handlung. 1165 prompter und reeller Bedienung. 4 Joh. Carbin, Sohieferdecker, JI No. 8 Erstes Café-Versandt-beschäft 360. — — E 0. SSSSSSessessesseesssesshesee Th. Chelius, Ludwigshafen aKh. ne und Empfehlung. Mittheilung, daß ich unterm Wirshicaſtodberuag Einem geehrten Publikum hiermit die ergebene Heutigen die Wirthſchaft Zum Pfalzgraf Ludwig, E1 Rf0 empfiehlt 5 übernommen habe und empfehle mein, vorzügliches Exvort⸗Bier S Süächen zu 9/ Pfn, 60 Sücchen m 9½ Pfund neito(Fſaus der Prauerei I. J. Jung Erben, Fraukfurt afM., reingeha feden feinſt Campinas für Mk. 8 f. grün Oeylon Nr. 4 f. 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Mannheim, D 4, 9. — 64— ze erlahmten, ihr Geiſt verwirrte ſich; ihre Aufregung ſteigerte ſich dabei der⸗ art und in ſo ſchreckenerregender Weiſe, daß ſie dem promenierenden Publikum auffiel, auffallen mußte, daß die Wächter der öffentlichen Sicherheit aufmerkſam auf ſie wurden und endlich nach ihr fahndeten. In einer wahnſinnigen Angſt floh die arme Gemarterte vor ihren Ver⸗ folgern; ſtillere Stadttheile, die ihr Fuß noch nie betreten, durchirrte ſie, bis die Nacht gekommen und der Zufall oder das ſie verfolgende grauſame Schick⸗ ſal ſie bis an die Ufer der Seine führte. Dort unten war Rettung von al⸗ lem Leid.— Doch nein! dort war nur der Tod zu finden und den durfte ſie nicht ſuchen, ſo lange ihr Knabe noch lebte! Schaudernd floh ſie von der Stelle, wo der Verſucher keck an ſie herangetreten. Doch dieſer Sieg raubte der Axmen die letzten Kräfte. Nur wenige Schritte taumelte ſie in die Straße zurück, dann ſtürzte ſie leblos auf den Steinplatten der breiten Trottoirs zuſammen. Als Claire wieder zum Leben, zur Beſinnung erwachte, fand ſie ſich auf einem bequemen Lager und über ſie beugte ſich ein bleiches Frauenantlitz in weiße und ſchwarze Tücher gehüllt. Es war eine Auguſtinernonne und Claire befand ſich in dem großen Krankenaſyl der Hauptſtadt, in dem Hotel⸗Dieu. Lange mußte ſie krank, beſinnungslos darniedergelegen haben, denn als ſie in jener ſchrecklichen Nacht von dem Ufer der Seine zurückgetaumelt und dennoch ihr Ende gefunden zu haben glaubte, da grünten die Bäume noch, und nun ſchimmern ſchneeige Dächer durch das Fenſter ihr entgegen. Monate hat ihr Koͤrper mit dem Tode gerungen doch jetzt iſt ſie gerettet, dem Leben— doch auch ihrem Leiden wiedergegeben. Nur langſam ſchreitet ihre Geneſung voran, und Claire hat Zeit nachzuſinnen, was ſie nun beginnen ſoll. Da iſt es der Dul⸗ derin, als ob plötzlich licht in ihrer Seele werde. In einem großen Saale be⸗ findet ſie ſich und zahlloſe Betten mit Kranken und Leidenden überfliegt ihr Auge. Jahrelang hat ſie Paris durchwandert und durchſucht, dabei die Stät⸗ ten des Unglücks vergeſſen. Hierher, oder in ein anderes der vielen Kranken⸗ häuſer kann das Schickſal ihren Knaben, ihren Gatten geführt haben,— hier⸗ her muß es den Mann führen der auf Abwegen wandelt, wenn er nicht früher der weltlichen Gerechtigkeit verfällt. In einem dieſer Aſyle der Unglücklichen, Hülfsbedürftigen, will ſie ſeiner harren, dabei den Leidenden dienen, damit ſie werth werde, einſtens das Glück zu finden, um welches ſie ſo unabläſſig ringt. Kaum iſt Claire geneſen, da theilt ſie ihren Wunſch, Dienerin des Hotel⸗ Dieu zu werden, ihrer freundlichen klöſterlichen Wärterin mit und bald darf ſie ihr neues, ſchwieriges Amt antreten. Zuvor jedoch hat ſie eine lange Unter⸗ redung mit dem Leiter der großen Anſtalt. Im vertraut ſie, was ſie nach Paris geführt, was ſie ſucht und auf welchem Wege ſie es nun zu finden hofft. Mit einem direktorialen Schreiben verſehen, durchwandert ſie jetzt ſämtliche Spi⸗ täler der Stadt, überall Erkundigungen einziehend, ob Kranke ihres Namens, ein Mann oder ein ſiebenjähriger Knabe irgendwo Aufnahme gefunden. Ueber⸗ all wird ſie zuvorkommend aufgenommen, doch ihre Nachforſchungen ſind verge⸗ bens. Dafür erhält ſie die Zuſicherung, daß man ihr Nachricht geben werde, imfalle die Geſuchten die Hülfe des Krankenhauſes inanſpruch nehmen ſollten. Damit begnügte Frau Elaire ſich jedoch nicht. An ihren wenigen freien Tagen durchgeht ſie ſelbſt die Spitäler, vor jedem Bette, beſonders wo ſie einen Knaben in dem Alter ihres Friedels findet, weilt ſie und forſcht, und hoffnungs⸗ froh ſich belebend um dann enttäuſcht doch voll Mitleid mit dem Leidenden wei⸗ terzuſchreiten, ohne je gegen ihr Schickſal zu murren, das ſie unerbittlich zu ver⸗ ſolgen ſcheint, dem ſich Claire aber, als dem Rathſchluß eines Höhern, in De⸗ Wuth beugt.(Fortſetzung folgt.) Mit weiterem Sorien⸗Verzeichniß 1 SSgsesessessseseeees M. Bärenklau, Sattler, E 3, l7. 1854 Roman Beilage Badiſchen Volfs-Zeitung Maunheimer Stadt⸗Auzriger und Handelszeitung. Der Roman eines Mutterherzens. 18 Von Ernſt Pasqus. (Fortſetzung.) ke, Ooch Tage, Wochen ſchwanden und Claire fand nichts. Ihre Mittel gingen zuende und nun mußte ſie für ſich ſelbſt ſorgen. Ein Gärtner der Vorſtadt gab ihr Arbeit und ihr Lebensunterhalt fand ſich geſichert. Doch dies war nicht das Ziel, welches ſie verfolgte. In dem ſtillen Gehöft durfte ſie nicht weilen, dort hätte ſie nimmer gefunden, was ſie geſucht. Hinaus mußte ſie in das Gewühl der Stadt, unter die unaufhörlich circulierenden Menſchenmaſſen, in die Cafés, Weinſchenken, nach den zahlloſen öffentlichen Orten, wo er wei len, anzutreffen ſein konnte. Junge Mädchen kamen in den Garten, 99 Blumen, die ſie zu Sträußchen wanden, um dieſe dann mit großem Gewin wieder zu verkaufen. Claire bat den Gärtner, auch ſie als Verkäuferin hinaus⸗ zuſchicken, um für die Blumen mehr Geld zu erhalten, als die kleinen Hänbler⸗ innen zahlten. Doch der praktiſche Mann lächelte mitleidig der bleichen, ernſten Frau zu, Um auf den Boulevards, im Palais Royal ſolche Geſchäfte mit Erfolg zu be⸗ treiben, meinte er, müſſe man jung, hübſch und luſtig, noch dazu gefällig ſein. Claire wartrte und überlegte. Bald war ſie zu einem Abſchluß ihrer Gedan, ken gekommen. Durfte ſie nicht hinausgehen, mit ihren Blumen in die Hotels und Cafés dringen, ſo konnte ſie doch die jungen Mädchen für ihre Zwecke be⸗ nutzen und ausfragen. Es gab deren eine ziemliche Menge, die ganz Paris durchzogen, überall hinkamen, die weit mehr Leute ſahen und kannten, als Claire hätte ſehen können. Dieſe ſollten für ſie ſchauen, forſchen, und ſofort begann Claire ihren Plan zur Ausführung zu bringen. So ſtill und ſchweig⸗ ſam ſie bis jetzt geweſen, mit ihrem Dienſtherrn und deſſen Kindern verkehrt, ſo freundlich wurde ſie nun, und bald hatte die mild⸗ernſte Frau die Zunei⸗ gung der jungen Blumenverkäuferinnen ſich erworben. Da die Mäbdchen mei⸗ ſtens elternlos, allein in der Welt ſtanden, gar mancherlei Anliegen hatten, wo⸗ für Mutter Claire Rath wußte, da ſie ferner ihnen beim Ankauf ihrer leich⸗ ten Waare ſehr behülflich ſein konnte, ſo war ſie nach und nach die Vertraute aller geworden. Und nun begann ſie langſam von ihren eigenen Angelegen⸗ heiten zu reden. Sie theilte einer jeden mit, daß ſie um ihr Kind bangte, das ſich mit ihrem Gatten, der ſie verlaſſen, in Paris befände, wie ſie beide ſuche und nicht finden könne. Sie ſchilderte deren Ausſehen genau und ihren auf⸗ merkſamen Zuhörerinnen zugleich alles, was ihr Mutterherz folterte. Thränen unterſtützten die beredten Worte, und die Mädchen, von Herzen uur zu gut, weinten mit der armen Frau und verſprachen ihr hoch und theuer, auf den Mann mit dem ſchwarzgelockten Haar, den großen dunklen Augen, der„Bel⸗ tram“ heiße, zu achten. Monate, Frühling und Sommer vergingen. zahlreiche Berichte erhiele Claire tagtäglich, doch keiner kündete ihr, was ſie zu hören ſo heiß erſehnte Dennoch verzagte ſie nicht, die wartete Und holfte. Da trat eines Morgens Badiſche Bolks⸗Zeitung. 20. Proiaate Viederverkänfer unh Vereine erhalten höchten Rabakk. Das Consulat Größtes Lager in der lakgen⸗& Arleunls⸗ArlilelſVereinigten Staaten von Amerika ö Die ſeit Beginn dieſes Jahres nach Fröbels Syſtem neu errichtete * 8 Ppiel-Schule für Knaben und Mädchen bis zum 6. Jahre befindet ſich 6 7, 27½ parterre unbd halten bieſelbe den verehrten Altern beſtens empfohlen. Es werden auch für den anzen Tag Kinder in Koſt u. Bflege 50 genommen. Nähere Conditionen ertheilen bereitwilligſt 126525 F. 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Doch Auch über die weiteren Verhältniſſe der beiden, ob ſie Familie, ob dürfen Sie Gott danken, daß er nicht mehr Ihr Mann iſt, denn Garſtiges Monſieur Beltram einen Knaben bei ſich gehabt, konnte man keine Auskunft wüürden Sie durch ihn erlebt haben!“ geben und Claire mußte ſich mit dem gehörten begnügen. Wohl ſeufzte die Claire wagte kaum zu athmen, zu fragen hatte ſie keine Kraft. Mit be⸗ arme Mutter bang und ſchwer, doch dankte ſie im Herzen Gott, daß ihr henden Lippen, feuchten Augen, die Hände gefaltet, blickte ſie auf das junge überhaupt eine Nachricht geworden. Mit Liſette beſprach ſie ſich, und die gute, Mädchen, welches ihr in dieſem Anblick wie ein Engel vorkam, vom Himmel dabei recht praktiſche Blumenverkäuferin hatte bald einen Ausweg gefunden. geſandt, ihr endlich Troſt zu ſpenden. Doch die muntere Franzöſin wartete Mutter Claire ſollte zu ihr in die Manſarde ziehen und im Garten des Palais keine Frage ab; froh, der guten Mutter Claire etwas Angenehmes berichten Royal einen Handel mit Zeitungen anfangen. Das Mädchen hatte Bekannt⸗ zu können, fuhr ſie plaudernd in ihrem Berichte fort. ſchaft überall, auch in den Expeditionen verſchiedener Blätter. Mutter Claire Im Palais Royal, wo ſie ihren Stand habe, ſo erzählte ſie bald la⸗ fand bereitwilliges Entgegenkommen und der Plan konnte ſofort ausgeführt werden. chend, bald mit übergroßer ichtigkeit, wo es ſo köſtliche Orangen und noch Das neue Leben begann. Während ihre junge Freundin in den Cafes, mehr dumme Herren gäbe, die ihre Blumen weit über den Werth bezahlten, ſei in den Reſtaurationen oder in den öffentlichen Galerien ihre Blumen verkaufte, geſtern Abend eine kleine, geheime Spielhölle aufgehoben, jedoch dabei nur Un⸗ ſaß die ernſte ſtille Frau auf einem Schenel in der Nähe des ihr ſo wichtigen ſchuldige gefangen genommen worden, indes die Hauptſpitzbuben, der Bankhalter Hauſes und hielt die Tagesblätter feil. Kein Auge verwandte ſie von dem und ſein Compere, glücklich entkommen. In dem Hauſe befände ſich ein feines Reſtaurant, immer meinend, er müſſe ſich zeigen. O, wie malte ſie ſich dann Reſtaurant, wo ſie ihr Entrees und auch bald den Namen der beiden erfahren dies Wiederſehen mit ihm, mit ihrem Kinde aus, das er, als eine Laſt, ihr, habe.„Denken Sie ſich, Mutter Claire, meine Freude und mein Entſetzen,“ der Mutter gewiß nicht vorenthalten würde. Wie glücklich fühlte ſie ſich in alſo ſchloß die Kleine ihren ziemlich langen Bericht,„als man mir ſagte, daß ſolchen Augenblicken, doch ach! der Abend, die Nacht kam heran, und Beltram die beiden Betrüger der eine ein Pole, der andere ein Deutſcher geweſen, die war nicht erſchienen. All' ihre ſchönen Träume ſchwanden und das Herz voll Ferry und Beltram geheiſen. Oh, Sie brauchen nicht zu zweifeln, ich habe bittern Wehes, doch unverzagt und auf morgen hoffend, kehrte ſie mit Liſette recht gehört und ein gutes Gedächtniß! Und daß der rechte Monſieur Beltram, in ihr fernes kleines Heim zurück— um am andern Tage dasſelbe, gleiche Ihr ſauberer Mann war, davon bin ich feſt überzeugt, denn die Beſchreibung, Träume und gleiche Enttäuſchungen zu erleben. welche der Garcon von ihm machte, ſtimmte haarklein mit der Ihrigen überein.“ Alſo vergingen zwei volle Jahre. Liſette, die neunzehn Jahre alt gewor⸗ Frau Claire achtete anfänglich der ſchlimmen Seite des Berichts nicht. den, hatte gethan, wie ihre Gefährtinnen: für einen jungen, ſchmucken Arbeiter Ihr Gatte war in Paris und ihr Knabe bei ihm, ſie hatte beider Spur wie⸗ verließ ſie ihre mütterliche Freundin und das Palais Royal. Claire ertrug, dergefunden. Dieſer Gedanke allein erfüllte ihre Seele. Daß Beltram auf was ſie nicht hatte abwenden können, doch der Armen fehlte jetzt der Troſt, dem Wege des Böſen weiter gewandelt, hatte ſie wohl errathen können, um o den die kleine muntere Franzöſin ihr ſtets ſo reichlich geſpendet. Allein und mehr mußte ihr Kind, das ja bei ihm war, gerettet werden. Die junge Blu⸗ vereinſamt verdüſterte ſich ihre Seele, ihr Geiſt litt unter dieſer ewigen unge⸗ menverkäuferin hatte ſchon längſt durch ihre Theilnahme wie durch ihre natür⸗ ſtillten Sehnſucht, unter den Qualen, die die immer mächtiger in ihr aufſteigen⸗ liche liebenswürdige Heiterkeit ſich einen Platz in ihrem Herzen erobert, jetzt den Zweifel ihr bereiteten. Oft war es, als ob der Wahnſinn ſich ihr nähere, fühlte ſie eine dankbare, innige Liebe zu ihr, und unter Thränen umarmte ſie ſeine Krallen nach ihrem armen gemarterten Hirne ausſtrecke. Dann trieb es die Kleine, die, derartigen mütterlichen Liebkoſungen ungewohnt, ſich ſelbſt der ſie von ihrem Sitz empor und hinweg von dem Ort, der ihr ein verfluchter, Thränen nicht erwehren konnte. Liſette, ſo hieß das Mädchen, gerieth nun in eine Hölle dünkte, hinweg von der lebensheiteren, geputzten Menſchenmenge, den einen wahren Feuereifer und erbot ſich, Mutter Claire ſofort nach dem Palais fröhſichen Kinderſcharen, die den Garten des Palais Royal ſpielend belebten. Royal und dem Hauſe zu geleiten, wo letztere gewiß noch weitere wünſchens⸗ In ihr Dachſtübchen flüchtete ſie, in ihren Thränen Linderung ihres Wehes werthe Aufſchlüſſe erhalten würde. Dies waren die Gedanken Claires, und ſuchend, im Gebet und in dem Denken an ihr Kind Troſt und immer wieder ohne langes Beſinnen kündigte ſie ihrem Dienſtherrn an, daß ſie ausgehen und neuen Muth findend. wohl auch bald ſein Haus verlaſſen müſſe. Dann machte ſie ſich auf den Weg Wieder war ein Jahr vergangen ohne irgend einen Erfolg, dafür aber nach dem Palais Royal. In dem Reſtaurant erfuhr jedoch Claire nicht viel ſchien die Krankheit, welche ſich des Gemüths Claires bemächtigt hatte, immer mehr, als ſie bereits wußte. Die Herren Beltram und Ferry hätten etwa ſeit größere Fortſchritte zu machen. Endlich fing die Armſte an zu verzweifeln. einem halben Jahr ein paar Zimmer miethweiſe in dem Hauſe innegehabt, auch Ihre Unthätigkeit warf ſie ſich vor: indes ſie hier kauere und auf ihn warte, meiſtens in dem Reſtaurant geſpeiſt; was ſie oben in ihrer Wohnung, wo wandere er vielleicht tagtäglich über die Boulevards, ſo ſagte ſie ſich in ihrer ahends viele Herren hingekommen, getrieben, habe man bisher nicht gewußt, fieberhaften Aufregung. Da warf ſie, kaum wiſſend, was ſie that, die Blätter wenn auch geahnt. Geſtern ſei es durch die Polizei offenkundig geworden, daß weit von ſich, als ob dieſe ſie zur Sünde verleitet, ihr nur Unheil gebracht dort heimlich geſpielt worden ſei. Einzelne Theilnehmer habe man verhaftet, hätten und begann ihr untuhiges, planloſes Suchen von neuem. Tagtäglich doch die eigentlichen Bankhalter ſeien entkommen. Wo dieſe überhaupt gewohnt darch ſtreifte ſie die Boulevards, drängte ſich in die dichteſten Menſchenhaufen, im Palais Royal fanden ſie ſich nur abends ein, um das Haus in der in die gefüllten Cafes, und wurde oftmals als eine Wahnſinnige, wenn nicht Nacht, oft erſt gegen Morgen zu verlaſſen,— wiſſe man ebenſo wenig, als gar als eine Diebin behandelt und abgewieſen. Doch ſie ließ in ihrem krank⸗ Wohin ſie ſich gewendet. Auf alle Fälle würden ſie über kurz oder lang wie⸗ haften Thun nicht nach, und was nicht ausbleiben konnte, geſchab. Ihre Kraͤf⸗ ien, ken, den len, ter⸗ rect unt 847 S 2 r Re Ukomode, Waſchtiſche, 20. Februar. Badiſche Volks⸗Zeitung. 9 An⸗ u. Verkauf d. gebr. Mobeln und Betten. B 5, 18, 2. St. 12807 St. lacobs-Tropfen. 2 * I* rzer Die St. Jacobs-Troy nach dem Recept der Bar⸗ küsser-Mönche des griech. Klosters Actra aus 22 des Morgenlandes d einzelne noch heute als H Platz einnimmt, bedingt durch die Zuſam⸗ menſetzung bei dem Gebrauch der Uropfen ſicheren Erfolg. 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Unter anderem behauptet er, deswegen aus unſerem Geſchäfte ausgetreten zu ſein, weil ſein Verdienſt bei uns nicht hinreichend ge⸗ weſen ſei und er ſein Auskommen nicht gefunden ⸗habe, man habe ihm ferner in unſerem Geſchäfte wöchentliche und unrechtmäßige Abzüge gemacht. Wir haben hierauf zu erklären, daß Herr Simon Servos laut Buchauszug in 14 Monaten bei uns 2675 Mk. 15 Pig., alſo yro Monat ca. 205 Ml. baar bekommen hat und ſodann mit Hinterlaſſung nicht unbedeutender Schulden in ein anderes Lager übergegangen iſt. Ferner ſucht Herr Simon Servos unſere bisherigen Inſerenten der Volks⸗Zeitung dadurch zu entfremden, daß er wiederum wiſſent⸗ lich die unwahre Behauptung ausſtreut, die„Badiſche Volkszeitung“ werde nur von den unteren Klaſſen der hieſigen Bevölkerung geleſen, während ſein Blatt(nämlich die„Badiſche Landeszeitung“, unter deren Flagge er ſeit vollen 8 Tagen ſegelt) nur von beſſeren Leuten gehalten werde. Darauf haben wir zu erklären, daß, wie jeder Tit. Jnſerent aus unſeren Abonnentenliſten er⸗ ſehen kann, die„Badiſche Volkszeitung“ in allen Schichten der hieſigen Bevölkerung ohne Unterſchied gehalten wird und daß die„Badiſche Volkszeitung“ doppelt ſo viele Abonnenten beſitzt, wie die ſo vornehme Neue Badiſche Landeszeitung“, welche über eeeeeeeeee 0. Wir bitten das inſerirende Publikum hiervon gefälligſt Notiz nehmen zu wollen. Unſere verehrlichen Geſchäftsfreunde und Inſerenten jedoch erſuchen wir höflichſt und dringend, alle derartigen weiteren Manipula⸗ tionen des Herrn Servos zu unſerer Kenntniß gefälligſt bringen zu wollen, da wir ſeſt ent⸗ ſchloſſen ſind, dieſem Treiben des Herrn Simon Servos mit allen geſetzlich zuläſſigen Mitteln zu begegnen. Verlag der Badiſchen Volkszeitung. Auf die Veröffentlichung des Herrn Servos in der Raie„Neuen Bad. Landeszeitung“ und im„Mannheimer Tage⸗ blatt“ geben wir hiermit einfach den Wortlaut, der von Servos ſelbſt vorgeſchlagenen Vereinbarung, von ihm ſelbſt geſchriebenen und mit ſeinem Ramen unterzeichneten Schriſtſtücke bekannt, hinzufügend, daß er, Hr. Servos, von uns weder verdrängt wurde, noch von uns gekündigt erhielt, ſondern eines ſchönen Morgens ohne Kündigung und ohne jeden Grund wegblieb. Wir enthalten uns jeder weiteren Bemerkung und überlaſſen das Uriheil über dieſe Perſönlichkeit dem verehrlichen Publikum. Abſchrift. Contraet. Zwiſchen der H. Haas'ſchen Druckerei, Verlag her Badiſchen Volkszeitung, vertreten durch Herrn Werle, und Simon Servos, beide in Mannheim, kam heute folgende Vereinbarung zu Stande: Stmon Servos, der als Acqufiteur ſeit dem 1. Dezember 1884 bei der H. Daas'ſchen Druckerei beſtellt iſt, erhält von heute ab(abgeſehen von der auf Külndliche Bereinbarung baſirenden Bezahlung bis heute), als feſtes Salair jechs Mark pro Woche. Außerdem erhält Serbos 10% von Druckauf⸗ trägen und Anzeigen, die burch ihn beſorgt werden, ſofern dieſelben keine Jahresaccorde ſind; 9% von Jahresanzeigen, 5% von Aufträgen, wohin Servos von der Leitung des Geſchäftes beordert wird. Servos veryflichtet ſich weiter, keine Geſchäfte zu über⸗ nehmen, als nur für die H. Haas'ſche Druckerei thätig zu ſein. Ferner verpflichtet ſich Servos hiermit, und nachdem er eventuell aus der H * Druckerei ausgetreten, binnen der erſten zwei Monate in ein hieſiges Conenrrenzgeſchäft einzutreten, noch in einem ſolchen proviſionsmäßig thätig zu ſein. Sollte er dennoch in ein ähnliches Geſchäft hier eintreten, während der ausbedungenen Zeit, ſo verliert er den Anſpruch auf ſein bei der H. Haas'ſchen Druckerei ſtehendes Guthaben, (Anmerkung des Verlags: Dieſer Fall trat niemals ein!) außerdem hat Servos eine Conventionalſtraſe von zweihnndert Mark an die . Haas'ſche Druckerei ohne Wiverrede zu bezahlen. Oie vorſtehend vereinbarten Proviſionen bezichen ſich auf Aufträge vom heutigen Tage an laufend. Dieſer Eontract wurde in Duplo ausgefertigt und von den Contrahenten Unterſchrieben. Mannheim, den 8. Februar 1885. pps. Verlag der Badiſchen Volkszeitung, gez. F. A. Werle. gez. Simon Servos. Abſchriſt. Erklärung und Verpflichtung. Ich Endes⸗Unterſchriebener, Simon Servos, ſeit dem./12. 84 als Aequſſiſeur bei der Badiſchen Volkszeitung fungirend, habe als ſolcher einen Borſchuß aus der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei erhalten. In Folge einer Differenz mit dem Piocuriſten Herrn Werle des genannten Ge ſchäfts(Anm. d. Verl.; Dieſe Differenz beſtand in den immer größer werdenden Vorſchüſſen des Hrn. Servos, denen Hr. Werle mit Recht entgegengetreten iſt), wollte der Unterzeichnete ſich um eine andere Stelle umſehen. In Folge eines Uebereinkommens mit dem Herrn Werle, erklärt nun der Unterzeichnete daß er nie ſich um keinen andern Wirkungskreis umſieht, bis er deu erhaltenen Vorſchuß abverdient hat. Der Untetzeichnete erhält wöchentlich auf ſein Conto zu verrechnende 40 Mk., verpllichtet ſich viertel⸗ jährig Rechnung zu ſtellen, um ſo ein richtiges Bild ſeines Contos zu liefern. P reſpectirt derſelbe hiermit ſeinen Contract, worin er ei Conventionalſtrafe von 200 Mark ſich verypflichtet, in kein ieſiges Concurrenzgeſchäft einzutreten, bevor nicht eine wiſchenvauſe von 2 Monaten verſtrichen. gez Simon Servos. Athleten⸗Club Germania. Sonntag, den 21. Februar, Abends 8 Uhr im Lokal Carnevalistische — 6 s 1 0 Abend-Uuterhaltung führb i öri dlichſt einladen. 1706 Der Vorſtand: L. Hollünder. Geſangverein Vulkania. Sonntag Abend Grosser nürrischer Kappen-Abend., wozu die Mitglieder nebſt Familienangehbrigen freunblichſt einladet. 1716 Drerband deutſcher Gewerkverkint, Ortsverein der Schreiner. Samſtag 20 Februar, Abends 8½ Uhr Verſammlung in der Reſtauration Wilhem Huber H 5, 1. 7 Um zahlreiches Erſcheinen bittet 1708 Der Vorſtand des Ortsereins der Schreiner, Bezirko⸗Gewerkverein Ortsverein der Fabrik⸗ u. Hand Arbeiter, Mannheim l. 22 Sänger- Club Mannheim II. Es werden die Mitglieder des Sänger⸗ Der Vorſtand. Neckarau. Gasthaus„Ium Eichbaum.“ Samſtag, den 20. Februar 1886, Abends 8 Uhr 11 Minuten der erſten große närriſch Clubs freundlichſt erſucht, vollzählig zu appen⸗ Abend⸗Unterbaltung zu erſcheinen und zugleich gebeten ihre Familien mitzubringen, damit alle an dem Tage närriſch werden. 170¹ Der Vorſtand des Sänger⸗Clubs“ „Olymp.“ Sonntag, 20. Febrnar 1886 mit Zug 2 Uhr 35 Minnten Sofossor Naskonbalt mit Preisvertheilung, der vereinigten Vereine: Carnevalverein„Stille Schode“ —.—— und des Geſangvereins„Harmonie“, wozu die Mitglieder und Ehrenmitglieder erg⸗benſt einlave⸗ Das vereinigte Comite. Fremdenkarten 2 Mark. Ortö⸗Krankenkaſe der Trausportgewerbe. Wir laden hiermit die in der außerordentlichen Gene⸗ ralverſammlung vom 8. Dezember v. J. gewählten Vertreter der Arbeitgeber, ſowie die ſeitens der Kommiſſion für Krankenverſicherung ernannten Vertreter der Kaſſenmitglieder zu der am Dieuſtag, den 23. Februar dö. J6., Abeuds präzis 8 Uhr im„Badner Hof!“ ſtattfindenden Ordentlichen Geueralverſammlung höflichſt ein und bitten bei der Wichtigkeit der Sache dringend um zahlreiches, pünktliches Erſcheinen. Tagesordnung: 1. Bericht über den Stand der Kaſſe, 2. Ergänzungswahl des Vorſtandes, 3. Wahl der Rechnungsreviſoren, 4. Statuten⸗Abänderung, 5. Sonſtige Kaſſenangelegenheiten. 1718 Der Vorstand. Prima Saatgerſte, Saat⸗Hafer, „ Saat⸗Mais, 223 Philipp Ficks, K2.23 155 531723 Ausflug nach Neckarau Lokal: Gaſthaus zum Eichbaum, Wir laben unſere verehrl. Mitglieder nebſt Familien⸗Angehörigen, ſowie Freunde der Geſellſchaft zu recht zahl⸗ reicher Betheiligung höflichſt ein. Der Borſtand. NB. Zuſammenkunft am Haupt bahnbof, Männergeſang⸗Nertin. Heute Freitag /½9 Uhr Gesammtprobe. Geſangverein Freundſchaft. Lokal:„Halber Mond.“ Samſtag, Abend ½9 Uhr Probe, Um pünktliches Erſcheinen bittet 12688 Der Borſtaud. Reſtauration Heinrich T 6, 1 6691 (vormals Degen.) 1714 Samſtag Eellfleiſch u. Sauch —— kraut, Aben's Wu ſuppe m. hausgemachte Würſte. Lur weissen Taube. Samſtag früh: Belleiſch — mit Sauerkraut Abends: Wurfſuppe und hausgem Würſe. Sonntags und Montags: Schweinspfeffer und hausgem, Bratwürſte. 1718⁸ Gute Köchinnen, 1 Kinder⸗ fräulein, Mädchen für alle Ar⸗ beiten ſinden ſof. gute Stellen, Zimmermädchen. j. Mädchen zu mindern, gewandte Kellnerin⸗ nen, junge Kehner, Köche, Auf⸗ wärter, Haus burſchen ſuchen Stellen. 77⁸ Compt. Fuhr, C 4, 4. Hoffimann& Eisinger, Desorationsmaler und Tüncher-Geschäft, MANMAEIM, empfehlen ſich unter Zuſicherung guter, ſchneller und geſchmackvollſter Arbeit bei billigſten Preiſen. R 3, 4 Werkſtätte R 3, 4. Wohnungen: Hofflmann H 5, 5. 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