Abonneimentspreis: p Monat 50 Ps.— Auswärts durch die Poß 65 Ps Man abonnirt in Mannheim bui der Expedition E weig⸗Expedikionen und Trägerinnen.— Auswärts bei allen allen So-⸗Laftalten des deutſchen und Feiertage. Herausgeber Dr. ſur. Dermann Baas in Maunhsim. Mannheime W 52. auf die Badiſche Volks⸗Zeitung (Mannheimer Volksblatt) für den Monat März vorden von unſeren ſämmtlichen Träge⸗ zinnen, Agenturen, ſowie Zweigexpeditionen zerne entgegengenommen. Abonnementspreis monatlich nur 50 Pfennig nebſt 10 Pfg. Traggebühr. Der General-Anzeiger der Stadt Mannheim und Umgebung wird den Abonnenten der Bad. Volks⸗ ſeitung(ohne Preisaufſchlag) gratis beigegeben. Zu zahlreichem Abonnement ladet er⸗ gebenſt ein Verlag der„Bad. Volkszeitung“ Alles hat ſeine Zeit. Wir könnten nicht ſagen, daß die Wendung, welche der Kulturkampf in Deutſchland nimmt, uns überraſcht hätte. Dieſelbe iſt plötzlich ſichtbar geworden, ker nur ſcheinbar raſch erfolgt; ſie war ange vorbereitet, und mehr noch: ſie nußte kommen. Man konnte voraus⸗ aagen, daß ſie kommen müſſe. Die katholiſche Kirche iſt— ſie rühmt ich deſſen ſelbſt— ein ſo geſchloſſenes Syſtem von Anſchauungen, daß auch die Beſtrebungen, welche aus denſelben her⸗ borgehen, den Zuſammenhang und die ſtrenge Gliederung einer ſchlagfertigen Phalanx haben. Und weil es das Prin⸗ zip der Kirche iſt, ſich nicht nur in einem engeren Rahmen des individuellen und öffentlichen Lebens zu bethätigen, ſondern ihre Wirkſamkeit wie Machibereich über alle Lebensbeziehungen der Menſchen und Völker auszudehnen, muß der moderne Staat, welcher dieſe Herrſchaft als eine Gefahr für den eigenen Beſtand anſieht, mit der Kirche in Konflikt gerathen. Es entſtand aber nun ſogleich die Frage, ob der Staat in ähnlicher Weiſe Gebiete des kirchlichen Lebens ſich unterwerfen ſoll, wie die Kirche ſich Regionen unterworfen hatte, auf die wir heute dem Staate einen alleinigen Anſpruch zuſchreiben. Durfte er der Bildner des Glaubens ſelbſt wer⸗ Kleine Mittheilungen. — Eine Karuevals⸗Anekdote, Im Anfange ſeiner Regierungszeit hatte Friedrich der Große keine Muße zu Karnevalsfeſtlich⸗ keiten, aber während der Friedensiahre ſchuf er für Berlin einen Karneval, beſte end in Hoffeſten, Redouten und öffentlichen Masken⸗ bällen, welch' letztere auch der König ſelbſt zuweilen beſuchte. Nicht beſonders grn ſah er es jedoch, wenn die Potsdamer, Offiziere allzu häufig daran theilnahmen. Auf einem der Bälle nun erkannte Friedrich unter der Maske eines edlen Venetianers einen Ritt⸗ meiſter aus Potsdam; er trat, natürli auch maskirt, an ihn heran und ſagte:„Maske, ich kenne Dich!“ Der Offizier erſchrak, denn er war— ohne Urlaub, allein er faßte ſich ſchnell und erwiderte keck.„Maske ich kenne Dich nicht!“ Aergerlich fuhr der— fort; „Maske, Du biſt der Rittmeiſter N..“ Verzweifelt antwortete der Offizier, ſeinen oberſten Kriegsherrn erkennend:„Ja, aber ich bin ohne Urlaub hier. Alſo ein Hunds⸗ fott, der's weiter ſagt!“ edrich biß ſich auf die Lippen, denn die Antwort war ihm etwas zu ſtark, dennoch entgegnete er:„Au Ehre, es bleibt unter uns!“ Tags darau war um 8 Uhr Morgens Parade des Regi⸗ ments, bei welchem der Rittmeiſter ſtand im Luſtgarten angeſetzt worden. Der König beſichtigte beſonders ſcharf die Schwadron unſeres Ballbeſuchers, fand jedoch Alles in beſter Ordnung und rief ſchließlich den Ritt⸗ meiſter vor die Front. In ſtreng militäriſcher Haltung ritt derſelbe vor.—„Näher! befahl der König und raunte dem eine ſtreuge Strafe Befürchtenden ins Ohr:„Maste, Du biſt Major! Aber ein Hundsfott, der's wei⸗ ter ſagt“„Auf Ehre, Maieſtät, es bleibt eiches und den Briefträgern. Die Badiſche Bollszeitung erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ 2, ſowie de Volls blatt und Organ für Jedermann. beſtimmen, die Erziehung der Prieſter leiten, die Kirchengebräuche in⸗ beſtimmte Grenzen weiſen? Die preußiſchen Maigeſetze haben das verſucht. Sie gingen von dem Gedanken aus, daß der Staat die katholiſche Lehre nur in einer Geſtalt dulden könne und dürfe, welche ſeinen beſonderen Zwecken entſpreche, und daß der Katholizismus in Deutſchland ſtatt ſeines univerſellen oder römiſchen ein mehr national⸗deutſches Gepräge anzunehmen habe. Zu dieſem Ende ſollten die Biſchöfe beim Erlaß ihrer Hirtenbriefe überwacht, die Geiſt⸗ lichen in manchen Handlungen ihres kirchlichen Amtes unter die Aufſtcht der weltlichen Verwaltung geſtellt und haupt⸗ ſächlich ſollte der heranwachſende Klerus in den Seminarien zu einer von Rom unabhängigen Geſinnung erzogen werden. Man kann nicht ſagen, daß der Staat, welcher dergleichen verlangte, ein Unrecht beging; Friede zwiſchen Staats⸗ und Kirchengewalt und daß die Geiſtlichkeit in den Beſitz deutſcher Bildung komme,— das waren an ſich löbliche Geſichtspunkte der Politik. Auch hatte die Kirche ſich ſolche Zumuthungen des Staates anderswo, zumal in Frankreich, gefallen laſſen, ohne daß ſie deshalb an ihrem Weſen Schaden nahm. Der Fehler lag anderswo. Der Kampf zwiſchen den beiden Geiſtesrich⸗ tungen iſt im Laufe der Zeit in ein neues Stadium getreten; die alten Waffen ſind ſtumpf geworden; früher mächtige Mittel ſind verbraucht; auch der Staats⸗ begriff hat Wandlungen erlebt und iſt ein anderer geworden. Alles hat ſeine Zeit, iſt ein Wort des weiſen Salomon, das der Lenker der Ge⸗ ſchicke Deutſchlands zu befolgen nicht weiſe genug war. Alles hat ſeine Zeit in der geſchichtlichen Entwicklung; was einſt richtig war, kann nunmehr falſch ſein. Die Phaſen des kirchenpolitiſchen Kam⸗ pfes laſſen ſich übrigens leicht überblicken. Das Chriſtenthum trug in den heid⸗ niſchen Staat die theokratiſche Auffaſſung hinein, welche das Judenthum ausgebildet hatte. Nicht als ob der heidniſche Staat allherrſchend und von jedem religiöſen Einfluſſe befreit geweſen wäre: Unter uns! antwortete der glückliche Offtzier⸗ Ein volles Jahr blieb ſein Avancement ein Geheimniß zwiſchen dem Könige und ihm; am Jahrestage des Ereigniſſes erſt verkün⸗ dete ein Parolebefehl:„Der Rittmeiſter N. iſt zum Major ernannt, mit Patent vom heu⸗ tigen Datum des vorigen Jahres“ — Die„Geyfeſſerten.“ Der wegen ſeiner gepfefferten Rechnungen weit und breit bekannte Arzt Dr. behandelte vor einiger Zeit einen in ſehr beſcheidenen Verhältniſſen kebenden Schneidermeiſter, der an hartnäckigen Leibſchmerzen litt. Nach„glücklich bendeter Kur“ erhielt unſer Schneidermeiſter zu ſeinem Schrecken vom Arzt eine Honorar⸗ echnung über 100 Mark. Inzwiſchen hatte der Herr Doktor bei ſeinem Patienten ein feines Winter⸗ beinkleid fertigen laſſen. Dieſen Umſtand be⸗ nutzte nun der Geneſene, um wenigſtens theil⸗ weis wieder auf die Koſten zu kommen. Die Hoſe koſtete eigentlich 27., der Meiſter ſtellte jedoch zwei verſchiedene Rechnungen aus, eine über dieſen Betrag, die andere über 50 M. Mit dieſen Rechnungen ausgerüſtet, begab ſich die Frau des Schneidermeiſters zu dem Arzt und bat dieſen, von ſeiner Honorar⸗Rechnung einen Abſtrich zu machen, da ihr Mann in nichts weniger als günſtigen Vermögensverhältniſſen lebe und der Betrag von 100 Mari doch etwas zu hoch gegriffen ſei. Der Herr Doktor lehnte iedoch eine Herabminderung des Betrages entſchieden ab. Da überreichte ihm die Frau, der ihr eriheilten Anweiſung gemäß, anſtatt der Rechnung über 27 Mark, die bereits quittirte Nota über 50 Mark, der noch ein 50⸗Mark⸗ ſchein beigefügt war. Mit ſüß⸗ſaurem Dank nahm der Rechnung und Geld und die Sache war erledigt. Einige Tage ſpäter be⸗ gegnete der Arzt dem Schneidermeiſter auf den, über den Umfang der Glaubensſätze Nonnementsbefcüungen aber dieſer religiöſe Einfluß, den Kalchas und die römiſchen Opferprieſter übten, war ein bedingter. Die Staatskunſt ſuchte und verſtand es, die Religion als ein Werk⸗ zeug zu gebrauchen, das nicht um ſeiner ſelbſt willen beſtehe'; jener Feldherr warf die heiligen Hühner in's Meer, damit ſie ſaufen, als ſie nicht freſſend den Sieg verkünden wollten. Montesquieu hat in einem geiſtreichen Eſſay dargelegt, wie die Senatoren Rom's unter ſich ganz andere Anſichten über die religiöſen Dinge aus⸗ tauſchten als diejenigen waren, welche ſie vor dem Volke bezeugten. Erſt mit dem Chriſtenthum unterwarf ſich die Religion allmälig zu einem großen Theile, wenn auch nie ganz, den Staat, und das Mittel⸗ alter näherte ſich einem theokratiſchen Vorbilde; ſeinen Staat beherrſchte eine religidſe Idee und der Kaiſer empfing ſymboliſch vom Papſte das Schwert der Gewalt. Aus den Kämpfen der Ghibellinen und der Reformation her ſchreibt ſich eine zweite Bewegung, die Gegenſtrömung gegen das mittelalterliche Zeitalter. Nicht mehr ſollte die Kirche die Staaten in ſich faſſen, ſondern der Staat die Kirche. Die Lan⸗ deskirchen entſtehen und der Satz cuſus regio illius est religio— die Religion des Unterthans iſt die Staatskirche— kommt zur Geltung. Da aber, wo der Proteſtantismus nicht geſiegt hat, treten auch im Katholizismus ſelbſt nationale Beſtrebungen zu Tage und man trachtet, die römiſche Kirche gleichſam zu einem Bund von Kirchen, welche nationale Be⸗ ſonderheiten aufweiſen, zu verwandeln. Der Gallikanismus bringt die franzöſiſche katholiſche Kirche in eine größere Abhängig⸗ keit vom Königthum und in einen gewiſſen Gegenſatz zum Papſtthum, und ſpäter greift der aufgeklärte Deſpotismus Joſephs II. in die Rechte der Kirche ein, um jene Bevormundung derſelben zu ſchaffen, welche ſeitdem mit dem Namen Joſephinismus belegt worden iſt. Wir erlebten ſoeben noch im deutſchen wie im ſchweizeriſchen Kulturkampf die Nachwirkungen dieſer zweiten Periode in der Geſtaltung des Verhältniſſes zwiſchen Kirche und Staat. Aber bereits haben wir auch die An⸗ Pelz zurück, deutet auf das Beinkleid und ſagt:„Fünfzig Mark.“ Seinen Ueberrock auftnöpfend, deutet der Schneider auf ſeinen Bauch und bemerkt ebenſo lakoniſch:„Hun⸗ dert Mark.“ Mit verſtändnißvollem Lächeln und freundlichem Gruß trennten ſich ſodann die beiden Herren. — In einem Toaſt auf die Damen ſtellte ein Dichter jüngſt die Titel Berliner Repertoirſtücke geſchickt zuſammen. Wir ent⸗ nehmen das Gedicht der„B. Börſ.⸗Ztg.“: „„So Mancher ſchwärmt für Oper und für Dramen, „Für höh're Kunſt, ich ſchwärme mehr für Damen. „Wir Männer ſuchen ſtets das Glück zu ſchauen; „Das wahre echte, iſt das„Glück bei Frauen“. „Ob ſie geſchmückt in einfach woll nem Kleide, „nd ob ſie rauſchen her in„Sammt und Seide“: „Stets ſind ſie unſres Lebens hellſter Stern, „Benn ſie ſind immer, glaubt's mir,„Treu dem Herrn; „Und was auch gegen ſie zu ſagen ſei: „Ob ſie beſtrickend wie die Loreley“, „Ob manches Stachelwort, bas Jemand trifft, „Fur ihn ſo viel iſt, wie„Ein Tropfen Gift“, „Er fühlt es doch als ſeines Lebens Heil, „Trifft ihn aus ihrem Aug„Der Probepfeil“, „Ein Jeder ſchwärmt für ſie im weiten Land, „Der ält'ſte wie Der jüngſte Lieutenaut“, „Nach ihrer Huld drängt man, ſei's früher oder ſpäter, „Es ihr Lob ſogar„Der Staatstrom⸗ peter“. „Sie ſind die Roſen, die Winter blühn, „Sie ſind das reizende,„Das lachende Berlin“, Kandele-B der Straße, er„ſtellt ihn, ſchlägt ſeinen Inſerttonsprris: Die einſpaltige Petitzeile oder deren Raum 20 Pfg. Reklamen 30 Pig Aufsigen werden von allen Arnoncen⸗Expebitionen, von unſeren Agenturen und Trägerinnen, ſowie im Verlag entgegengenommen⸗ Bei größeren Aufträgen Rabatt⸗ Rotaienedvuck der Ur. B. Haas ſchon Buchuruckevei, E 9,8 neben der katboliſchen Spitalkirche in Mannheim, Telephonanſchluß Nr, 218, Mittwoch, 3. März 1886. Entwicklungsphaſe fänge einer neuen beobachtet. Es war nur, als ob ſich der Joſephinismus noch einmal aufraffte, um dann zu erliegen. Seine geſchichtliche Ar⸗ beit iſt gethan; das Staatsbewußtſein iſt genügend erſtarkt und bedarf der alten Zwangsmittel nicht mehr. Wir treten in eine neue Periobe ein, welche diejenige der Gewiſſensfreiheit und des unbeſtritte⸗ nen Beſitzes der Ueberzeugungen iſt. Das Individuum ſelbſt iſt mittlerweile mäch⸗ tiger geworden; es denkt für ſich ſelbſt und weder Staat noch Kirche dürfen ihm ſeine Gedanken vorſchreiben. Die Weisheit der Kirchenpolitik zeigt ſich fortan nur darin, daß ſie die Geiſter ohne Zwang zu gewinnen ſtrebt, und das Verdienſt des Staates wird es ſein, den ſämmt⸗ lichen Bekenntniſſen und Meinungen den⸗ ſelben Schutz zu gewähren. Die gegen⸗ theiligen Verſuche ſind geſcheitert. Eine andere Signatur erhielt unſere Zeit, eine andere Probe: die freie Individualität und die Meiſter der Politik thun gut, künftig die Wege zu wandeln, welche Tocqueville und Stuart Mill, Cavour und Deak eingeſchlagen haben, als ſie die ganze Freiheit des Gedankens lehrten oder in Staatsinſtitutionen zu verkörpern be⸗ gannen. Politiſche Ueberſicht. Deutſches Reich. — In Sachen der deutſch⸗nationalen Gewerbe Ausſtellung hat der Verein Ber⸗ liner Kaufleute und Induſtrieller ſich in dankenswerther Weiſe entſchloſſen, mit der Bildung des erforderlichen Garantiefonds endlich voranzugehen. Wie bereit die Berliner Intereſſenten ſind, das große internationale Unternehmen nicht nur durch die Abgabe platoniſcher Zu⸗ ſtimmungs⸗Erklärungen, ſondern durch die Uebernahme finanzieller Garantien zu unterſtützen, iſt auf das Glänzendſte be⸗ wieſen. Obwohl in der Sache erſt eine vertrauliche Vorbeſprechung im engſten Kreiſe ſtattgefunden hat, ſind dem Vorſtande innerhalb zweier Tage bereits Zeichnungen im Betrage von über 300,000 Mk. zugegangen. Nach dieſem Anfang iſt zu erwarten daß die Bildung des Garantiefonds in kürzeſter Zeit geſichert ſein wird. Dieſer Beweis regen „Und trüg eim Nabob nicht der Liebe Zeichen, „Er zählte doch nur zu den Armen Reichen““ „Ihr holden Frauen drum in dieſem Sgal „Es wär' das Leben wahrlich öd' und ſchal, „Schmückt ihr es nicht durch eurer Schön⸗ heit Gold, e S Männer immer:„Was Ihr vollt. — Eine intereſſante und bedeutungsvolle Nachricht kommt gus Steyr. In der be⸗ rühmten ſteyrer Waffenfabrik wird nämlich gegenwärtig nach den Anordnungen des Ge⸗ neraldirektors Werndl ein Gewehr zuſammen⸗ geſtellt, welches Alles auf dieſem Gehiete his⸗ her Erreichte bei Weitem übertreffen ſoll, Aus dieſem Gewehr, deſſen Mechanismus äußerſt einſach iſt, können nämlich wie es heißt, mit Leichtigkeit vierzig Schüſſe in der Minute abgegeben werden: das Gewehr kommt in Folge ſeiner höchſt einfachen Zu⸗ ſammenſtellung nicht viel höher als ein ge⸗ wöhnlicher Einzellader zu ſtehen, während bekanntlich ſonſt der Preisunterſchied zwiſchen einem Einzellader und einem Repetitgewehr ein bedeutender iſt. Das Gewicht des neuen Gewehrs iſt kleiner und die Hantirung ſowie Inſtandhaltung deſſelben viel leichter als bei Repetirgewehren. Die militäriſchen Kreiſe ſehen den Verſuchen mit dieſem neuen Gewehr mit begreiflicher Spannung entgegen. — Wie aus Madrid, 24. Febr,, gemeldet wird, fanden Fiſcher von Candas am atlan⸗ tiſchen Ozean Fäſſer, Kiſten und angehrannte Balken auf dem Meere treiben. Zwei Leichen wurden ans Land geſpült, die eines Mannes und einer jungen, vornehm gekleideten Dame, Man glaubt, daß ein großes Schiff auf offener See verbrannt ſei⸗ ————— Babiſche Volks⸗Zeitung⸗ Induſtriellen ſchlagender Wir⸗ ug auf die weiteren ung und die von Berlin erhofften Geld⸗ er Ver minderung zuſchauen, welche ſtattgefunden hat. lzentner Getreide, leichter⸗ Landwirthſchaft fe mit dem Aus⸗ ſen ſie doch auch tner, der weniger engt, einen Aus⸗ ür die Reichskaſſe t das letzte J i G hr der vier Hauptgetrei earten Roggen„Hafer, Gerſte) mit 28 ppelzentnern einen be⸗ U gegen das Jahr 1884 Doppelzentnern Einfuhr in 1883 der Import ſich auf 19,938,258 Doppel⸗ Weit größer aber r Einfuhr während e, in welchen neben zurch die Zollerhöhung ekulationseinfuhr die gute 17 Rur üte die Zufuhr vom if1 Es wurden näm⸗ Monaten Oktober bis Veizen, Rogen, Hafer und nur eingeführt 3,155,900 gegen 6,522,964 Doppel⸗ 4 und 5,657,919 Doppel⸗ Im letzten Quarkal des die Einfuhr noch ihr von 1884 te der Einfuhr rkung dieſer ſtarken auf die erhoffte llen kann nicht aus⸗ ſchlagenden Be⸗ wie unſicher die Ein⸗ ezöllen ſind. rz. Der Reichsan⸗ Kaiſer iſt durch die on, welche übrigens in e verläuft, noch zu fernerem lten genöthigt. Die Ge⸗ eträge bei dem Kaiſer neh⸗ n Fortgang. 3„Nordd. Allg. Regierung wei⸗ Die hen Frie⸗ das näm⸗ ze, anzunehmen, von der Wieder⸗ tlicher Beziehungen id Bulgarien die Rede daß fte man ſchließen, n Bulgarien herrſcht, do Anſchau⸗ S äußerlichen Auf vielſeiti im Augenblick unter im ganzen Reiche dem ſeordneten Haſenelever te Samn Gründung iuner des Haupt⸗ Lotterie iſt über die erhandlungen des Ge⸗ unwirſch geworden, daß ſammt den beiden Giran⸗ und dann einſchmelzen erwerth von 7000 M. r zu erhalten. Es war eben er Fehler, ſchreibt das„Würzb. man die acht erſten Hauptge⸗ tterie nicht gleich als Geldge⸗ Ut hat. Alle übrigen Gewinne in Waaren auch dann recht gut en. Palais des otzes Muſik⸗ men den geladen waren. aus erſchien als waren üdchen. hacirtes e, viele Harems 61 W̃ g über das Feſt aus tden Gemahlinnen der n Impuls zu demſelben ſation erregte es, daß den Sultan mit der Padi⸗ die Dame r die Gattin 51 911 ruar.(351 1 4 gen hatte zu ſut⸗ Fragen vorge eines Fonds, der dem Abgeordneten Lieb⸗ knecht anläßlich ſeines demnächſtigen 60⸗ jährigen Geburtstags als Erziehungsfonds für ſeine Kinder geſtiftet werden ſoll. Ausländiſche, beſonders franzöſiſche Blät⸗ ter colportiren das ſehr auffallende Gerücht, Fürſt Bismarck habe ſich„geweigert, den griechiſchen Geſandten Ranghabé zu em: pfangen.“ Er habe ihm erklären laſſen, für ihn keine Zeit zu haben. Wie aus Sachſen berichtet wird, ſind in dem großen Sozialiſtenprozeß Bebel, Vollmar und Genoſſen, welcher durch Be⸗ ſchluß des Reichsgerichts vor das Frei⸗ berger Landgericht verlegt worden jetzt auch die Reichstagsabgeordneten Viereck und Vollmar, welche beide bei der erſten Verhandlung in Chemnitz wegen Krankheit nicht anweſend waren, vor das Freiberger Gericht verwieſen. Die Annahme, daß gegen die Herren Vollmar und Viereck in Chemnitz und gegen die übrigen ſieben An⸗ geklagten in Freiberg verhandelt werden würde, hat ſich alſo als eine irrthümliche herausgeſtellt. Ausland. ärz. Aus czechlſcher Quelle verlautet, der Kriegsminiſter wer Delegationen mit einer Kreditforberung für die Neuanſchaffung von Repetirgeweh⸗ ren herant Das alte Gewehrmaterial würde für den Landſturm verwendet wer⸗ den. Wien, 1. März. Die„Polit. Corr.“ erhält aus Sofia von„befugter“ bulgar, Seite ein Telegramm mit der Verſicherung, daß die Geſchichte von der aufgefangenen Depeſche der öſterreichiſchen Agentie in Sofia an König Milan erfunden ſei. In demſelben Telegramm wird Fürſt Ale⸗ rander gegen die Schmähungen der„Mos⸗ kowskija Mjedomoſti“ vertheidigt und es wird feſtgeſtellt, daß ein eigenhändiges Schreiben des Zaren an den Fürſten die Tapferkeit und Thätigkeit des Letzteren auf dem Schlachtfelde anerkennt. Die Haltung des öſterreichiſchen Generalkonſuls Biegeleben werde überall in Bulgarien anerkannt und Katkow thäte beſſer, ſich um die Haltung der öſterreichiſchen Agentie während der Kämpfe um Slivnitza zu hekümmern. Paris, 1. März. Clemenceau ſprach in einer Verſammlung der äußerſten Linken für die ſortige Ausweiſung der Prinzen, weil ſie Gegner der Menſchenrechte ſeien. Die Verſammlung beſchloß, mit der radi⸗ kalen Linken für die Erheblichkeit des An⸗ trags Duche und gegen den Antrag Rivet zu ſtimmen.— Nach dem„National“ iſt die Regierung geneigt, gegen Basly, Ca⸗ melinat und Ducquercyl wegen Aufreizung der Minenarbeiter zu Gewaltthätigkeiten einzuſchreiten. Mancheſter, 1. März. Geſtern Vor⸗ mittag fand eine ſozialiſtiſche Kundgebung ſtatt, welche ruhig verliefn. Am Nachmit⸗ tag rottete ſich aber eine zahlreiche Menge Arbeitsloſer und Geſindels zuſammen, welche Fenſter einwarf und andere Aus⸗ ſchreitungen verübte. Die Polizei ſtellte ſchließlich die Ruhe wieder her und nahm Verhaftungen vor. Soziales und Arbeiterbewegung. g. Der hieſige Arbeiter⸗Wahlverein hielt geſtern Abend eine gutbeſuchte Mitglie⸗ derverſammlung in der„alten Sonne“ ab; das révidirte Statut wurde vorgeleſen und 8. Müg. der Behörde zur Genehmigung übergeben. Bis jetzt zählt der Verein 175 Mitglieder. Aus der Wahlurne gingen hervor: I. Vorſtand: Herr Hensler. II.„ Frank. Caſſi„ Müller. Schriftführer:„ Lorenz. Ferner wurden drei Controlbeamte bezüg⸗ 3 Kaſſenweſens ernannt. Alle 14 Tage lmäßig im Local eine Mitglieder⸗ verſammluug abgehalten werden; in einer der nächſten Verſammlungen wird Herr Kaufmann Dreesbach von hier einen Vortrag über das „Gewerbeſchiedsgericht“ halten, welcher gegen⸗ wärtig ieſi Stadtrath zur Entſchei⸗ hieſigen Nachrichten. e, 1. März. Ueber das finden des an Gelenkrheumatismus erkrank⸗ ten Erbgroßherzog wird ärztlicherſeits be⸗ kannt gegeben, daß, während bis Freitag die Erkrankung mäßig verlaufen, die Tem⸗ peratur ſich ſteigerte und bis heute unter — Be⸗ halten höheren Fiebers ſucceſive die größeren Gelenke des Körpers befallen wurden. Komplikationen ſind nicht vor⸗ handen, namentlich das Herz iſt vollſtändig frei⸗ Berlin, 1. März. Gegenüber den dunk⸗ len Gerüchten, daß dem Reichstage noch unerwartete wichtige Geſetzentwürfe zugehen ſollen, wird in Bundesrathskreiſen ver⸗ ſichert, daß an die Einbringung größerer Vorlagen in dieſer Seſſion nicht mehr ge⸗ dacht wird.— Der Rede des Biſchofs Kopp im Herrenhauſe wird in der Preſſe eine große Bedeutung beigelegt. Die hie⸗ ſigen Blätter ſind überwiegend der Anſicht, daß ſich der Biſchof durch ſein erſtes Auf⸗ treten in einen merkbaren Gegenſatz zum Centrum gebracht habe. Zürich, 1. März. Eine Verſammlung von Studirenden des Polytechnikums, er⸗ bittert über die Mißhandlung von Kollegen durch die Polizei, ſtellte dem Polizeipräſt⸗ denten 24 Stunden Friſt zur Satis⸗ faktion; im andern Falle werde man ſich ſelbſt Hilfe ſchaffen. Wien, 1. März. Das Obergericht, welchem der Eivilprozeß des ſtadtbekann⸗ ten Geldgebers Hermann Heſcheles, gegen den Baron Ludwig Erlanger, als Curator des Barons Viktor Erlanger, auf Zahlung der dem letzteren angeblich geliehenen 100,000 fl. vorlag, veranlaßte von Amts⸗ wegen die ſtrafgerichtliche Verfolgung des Geldgebers wegen Wucher. Wien, 1. März. Der Budgetausſchuß erhöhte infolge der ungünſtigen Verkehrs⸗ Verhältniſſe die Subventionen für fünf Eiſenbahnen.— Die Wittwe des in dem ſeinerzeit vielbeſprochenen Duell Roſenberg⸗ Batthyany gefallenen Grafen Batthyany, Frau Gräfin Ilona Batthyany, geborene v. Schoßberger, hat ſich, wie man mittheilt, vorgeſtern hier mit dem Brünner Groß⸗ induſtriellen Herrn Viktor R. v. Offer⸗ mann verlobt. Wien, 1. März. Aus Athen wird ge⸗ meldet: Der König lehnte Delyannis' De⸗ miſſionsgeſuch ab.— Aus Philippopel wird berichtet: Fürſt Karaweloff und Gadbar Effendi reiſten heute Morgen nach Sofia ab, letzterer überbrachte dem Fürſten Ale⸗ rander ein Schreiben des Sultans. Belgrad, 1. März. türkiſche Friedensvorſchlag wurde heute von den Vertretern der Großmächte der ſerbiſchen Regierung zür Annahme empfohlen. Petersburg, 1. März. Aus Merw Der wird von geſtern gemeldet: Am 13. Februar egt wurden. Es handelte ſich um 39 Fälſchungen zu je 9 Fragen. Zu deren Verleſung bedurfte der Präſident 1¼ Stunden, der Obmann 2 Stunden und das Verleſen der Anklage bedurſte beanſpruchte 1½ Stunden. Die Berathung der Geſchwo⸗ renen dauerte 4 Stunden, die Verhandlung ſelbſt uur 4 Stunden. Die Sache endete mit ſchweren Freiheitsſtrafen. Die ungewöhnlich große Zahl der Fragen erregt ungewöhnliches Intereſſe. — Der„Ordinarius“ der Geſchichte an der Univerſität., welcher wegen ſeiner abnormen Zerſtreutheit weit und breit bekannt iſt, erhielt jüngſt Beſuch von einem Stu⸗ denten. In ein Buch vertieft, bemerkte er den Eintretenden nicht eher, als bis dieſer ſchüchtern begann:„Eutſchuldigen Sie, Herr Profeſſor, daß ich ſtöre, mein Name iſt Todt.... Da wandte ſich der Profeſſor um und ſagte einem unendlich ſchmerz⸗ lichen Geſichtsau:„Todt alſo, wirk⸗ lich todt? Nun, wie waren denn ſeine letzten Stunden?“ — Ein„Verein konſervativer Fami⸗ lien in Verlin Sss.“ iſt das neueſte Er⸗ zeugniß konſervativerVereinsgründung. Selbſt⸗ verſtändlich ſoll in demſelben jede politiſche Agitation von vornherein belicden Pecu Das iſt brav! Einen ganz ähnlichen Beſchluß hat das neu in's Leben getretene„Kaffeekränz⸗ chen nationalliberaler Backfiſche“ im Frank⸗ furter Thorviertel gefaßt, während der„Ver⸗ ein der ſtaatstreuen Unterquartaner Coetus B in Berlin.“ auf Grund einer eindringlich Rede des neuer der gro liaen gebenkt. Lu Neu. gek. Auberdem aber ſoll iede —.—9———ʃ—5— — Eine Ausſtellung im Batikan. Wie römiſche Blätter melden, hat der Papſt beſchloſſen, die ihm während ſeines acht⸗ jährigen Pontifikats aus der alten und neuen Welt zugegangenen Geſchenke im Vatikan gegen ein Entree ausſtellen zu laſſen, deſſen Erträgniß einigen frommen und wohlthätigen Inſtituten zugewendet werden ſoll. — Ein Tonkünſtler ſitzt neben ſeinem Schüler in einem langweiligen Konzerte. Plötzlich fährt er dieſen an:„Warum applau⸗ diren Sie nicht?“—„Ja, warum ſoll ich denn applaudiren,“ entgegnete der Erſchreckte, wenn Sie gä 2“—„Damit ich nicht einſchlafe.“ „weun Sie gähnene — Folgende intereſſante Annonce finden wir im Inſeratentheile des„Berl. Tagebl.: 15,000 Mark werden ſofort zum Bau einer S— 8 3 Flugmaſchine geſucht, mit welcher man vollſtändig Herr in den Lüften und den beſtfliegendſten Vogel an Ausdauer übertrifft, wovon Schnelligkeit und A rtriff das Modell ¼ natürlicher Größe ſchon fer⸗ * tig und bei näherer Verbindung zur Anſicht ſteht. Gefl. Off. unter J. X. 4875 an die Exp. d. Bl. Theater⸗Nachrichten. — Frankfurt a. M. Eine ganz exauiſite Vorſtellung, ſo recht für muſikaliſche Fein⸗ ſchmecker berechnet, wird im nächſten Monat im hieſigen Opernhauſe zu Gunſten des Pen⸗ ſionsfonds der Deutſchen Bühnengenoſſenſchaft ſtattfinden. Es ſollen Meyerbeer's„Huge⸗ notten“ gufgeführt werden. Frau Marie Wilt wird die„Valentine“, der Tenoriſt Emil Goetze, der zu dieſer Zeit hier gaſtirt, hielten die Ruſſen ihren feierlichen in Pensdeh und ſetzten daſelbſt ruſſi Verwaltung ein. Die Bevölker! ines Afghaniſtan zugetheilten, von Sa wohnten Auls, ſiedelte auf ruſſiſche biet über. London, 1. März. Im Unterhaus erklärte im Laufe der Debatte über den Nachtragskredit für den diplomatiſchen Dienſt Gladſtone, er könne nichts über die Koſten der Miſſion Drumond⸗Wolffs nach Egypten, noch über die daran ſich knüpfende Politik ſagen, bis er genauere Information erhalten. Die Regierung werde womöglich nichts thun, was die Kontinuität der Politik in Egypten unter⸗ brechen könnte. London, 1. März. Das Oberhaus nahm in zweiter Leſung die Bill, betref⸗ fend die Irrenanſtalten an. Danach ſollen Privatirrenanſtalten aufgehoben werden in der Weiſe, daß keine neuen derartigen Anſtalten geſtattet und in den beſtehenden keine neue Kranke aufgenommen werden dürfen. — 8, Reallehrer Les nach nur achttägigem Kr Herr Ludwig Keller, Re ren Töchterſchule. Der Verewigte wurde am 23. März 1819 in Oberſchüpf bei Boxberg geboren, Sohn des dortigen Kro⸗ und Bürgermeiſters Keller. Mit ˖ Jahre trat der Verſtorbene in das proteſtan⸗ tiſche Lehrerſeminar Kaxlsruhe, und fand nach zweijährigem abſolvirten Cu in Kirchardt und Hoffenheim als U 6 Anſtellung. In ſeinem 20. Lebensjahre er⸗ hielt er die Hauptlehrerſtelle in Berwangen⸗ Im Jahre 1849 wurde er, in Folge Denun⸗ ziation, ſuspendirt und fand erſt nach einem halben Jahre in Neuenheim h. Heidelberg wieder Anſtellung. Seit der Gründung der höheren Töchterſchule war der Verewigte als Reallehrer hier thätig. In dem Verſtorbenen verliert das geſammte hieſige Lehrerkollegium einen aufrichtigen Freund, einen aufrichtigen Freund und liebenswürdigen Kollegen. Groß iſt die Anzahl der Schülerinnen, welche er gelehrt, von Bedeutung aber auch die Zahl⸗ reichen Anerkennungen, welche ihm Seitens der Behörden zu Theil wurden. Der Geiſt der Liebe und der Verſöhnung, wel cher dem Verſtorbenen eigen war, machte ihn beliebt in jedem Kreiſe. Der Verblichene erreichte ein Alter von 66 Jahren 11 M. KR. i. p. Aufrufs für die Infolge unſeres geſtrigen das in 9 ſenen ſind uns zugegangen: Von Herr Srft M bier M. 8. Wir bitten um weitere Gaben, für deren Beförderung wir Sorge tragen werden.— 2 32 5* 9 on Berliner Getreide Kümmel. A. Gilka in Berlin, per Original⸗Flaſche à M. 1. 60. 100⁵ Vorräthig bei Johannes Meier, C 1. 14. Erſtaunliche Erfolge auf die R und Neubildung des Bluts werden die natürlichenFabrikate der Frucht⸗ Preſſerei von V. Trippmacher 6 hier, bewirkt; ſolche ſind hochſein im und“ bieten gleichzeitig die beſte Erfri 0 Dankerſtattungen von Geheilten liegen zur gefl. Einſicht auf. Proſpekte gratis⸗ 147¹ 5 Beſchwerden über unre mäßige Zuſtellung unſere⸗ Blattes ſeitens unſerer Trä⸗ gerinnen und Agenkuren, bitten wir ſtets als⸗ bald an den Verlag direkt gelangen zu laſſen, wo für ſofortige Abhilfe geſorgt werden wird. Unſere verehrl. Poſtabonnenten wollen ſeh⸗ lende Nummern ſtets bei der betreffenden Poſtanſtalt, wo ſolche abonnirt ſind, rekla⸗ miren. Die Nachlieferung geſchieht dann koſtenlos. Rolle, von der größter 5 acht wächters oder der Ehrendame herab durch erſte Kräfte beſetzt werden, ſo daß eine Art Muſter⸗Vorſtellung zu erwarten iſt. — Fraukfurt a. M Alexandra“ erzielte einen großen Erfolg. Richard Voß wurde vom zweiten Akte ab mehrfach gerufen. Die Inſzenirung und Darſtellung waren vortreff⸗ lich, beſonders Frl Gündel in der Titelrolle, Frau Ernſt als Mutter. Stuttgart. Zur Feſtoper„Silvana“ am 6. März kommt Hofkapellmeiſter Langer aus Mannheim hierher. — Fräul. Kathi Frank erhielt vom König von Württemberg die goldene Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft, am Bande des Friedrichs⸗Ordens zu tragen. — Ein Schmeichelwort verfehlt nicht ſelten ſeinen Zweck und wird zuweilen an die falſche Adreſſe gerichtet. Hier ein luſtige⸗ Beiſpiel davon aus der neueſten Zeit: In einer Hofgeſellſchaft war eine arif tiſ Dame mit dem Dichter unter den mit dem Verfaſſer der„Phädra“ in einem Geſpräche begriffen. Sie erzählte, wie das ja nahe lag, von dramatiſchen Dingen, und daß ſie auch kürzlich auf einer Reiſe durch Frankfurt a. M. ein Schauſpiel von Seiner Hoheit mit Entzücken geſehen habe. „Un 1 welches denn?“ fragte der Prinz. „Fedora!“ lautete die Antwort. — München. Tempeltey's Schauſpiel. „Hie Welf, hie Waiblingen“ errang hier einen Erfolg, gegen den ſich freilich auch einzelne kritiſche Einwendungen erheben werk — Prag. Löwe's Schauſpi traum“ hakte bei der hen D vol önigs Einen den — —