* LEEEE YTYTTT 2 36 , 58 ls ter 2 in cht — Abonnementspreue 2 Pro Monat 30 Pis.— Auswärts durch die Poſt 65 fe Man abennin in Maunheim bei der Expedilion E 8, 2, ſowie be gerinnen.— Answärts bei allen nſtalten dig deuiſchen Reiches und den Briefträgern. Die Babiſche Boleszeitung erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ allen 35 edibionen und Träge 0 und Feiertage. Herausgeber Dr. jur. Dermann Saas in Mannheim, Mannhe ———— ime —————— S r Volksblat ————— Plon⸗Plon. Eine amüſante Ironie des Zufalls hat s gefügt, daß in demſelben Augenblicke, in welchem der Prinz Napoleon mit einer pomphaften Kundgebung vor die franzöſi⸗ ſchen Kammern tritt— einer Kundgebung, worin er eine ſehr ruhmredige Parallele zwiſchen den Häuſern der Orleans und Bonaparte zieht, die parlamentariſchen Körperſchaften beleidigt und die Regierung beſchimpft— daß in demſelben Augen⸗ blicke, in welchem der lächerlichſte aller Prätendenten den Kothurn anlegt, um die Rolle des unſchuldig verfolgten und verkannten Patrioten zu tragiren, daß juſt in dem nämlichen Moment von Paris aus eine Publikation angekündigt wird, in welcher Herr Plon⸗Plon eine unſagbar traurige, eine ganz unbeſchreiblich komiſche Figur abgibt. Man denke an keine Ent⸗ hüllungen politiſchen Charakters, keine Broſchüre irgend eines Gegners der bona⸗ partiſtiſchen Partei— nein, weit ſchlim⸗ mer, als es eine derartige Veröffent⸗ lichung zu than vermöchte, wirkt das Opus von dem wir ſprechen, das ſeit einigen Tagen in Paris in Aller Munde iſt, und von dem die Blätter ſchon jetzt einige erbauliche Pröbchen mitzutheilen in der Lage ſind. Keine Andere als Cora Pearl, übel duftenden Angedenkens, iſt's, die in Kürze die literariſche und profane Welt mit einem Erzeugniß ihrer Feder zu beglücken gedenkt. Ja, Cora Pearl, die in ihren jüngeren Jahren— nun, man weiß, was geweſen iſt— und noch immer keine Betſchweſter geworden, ob⸗ wohl ſie das dazu nöthige Alter längſt erreicht haben muß— Cora Pearl hat es für zeit⸗ und zweckgemäß erachtet, ihre Memoiren zu ſchreiben! Die Denkwürdig⸗ keiten einer Courtiſane, deren brandrothe Haare, impertinente Stumpfnaſe und un⸗ verſchämte Allüren in ihrer Blüthezeit einer ganzen Legion von Welt⸗ und Lebe⸗ männern den Kopf verrückt, die Denkwür⸗ digkeiten einer Cocette größten Stils, um derentwillen Herzöge und Marquis ſich ruinirt, Börſenfürſten die größten Dummheiten begangen, ein liebestoller Reſtaurateurs⸗Sohn ſich ſegar eine Kugel zwiſchen die Rippen gejagt(de wurde allerdings wieder herausgezogen, und der damals verzweifelte Seladon iſt heute ein dicker, von allen Liebesgedanken befreiter Bourgeois, der über jenen Streich, wenn vor ihm die Rede iſt, gar herzlich lacht) — ein ſolches Buch riecht gewiß auf tau⸗ ſend Schritt nach Scandal, Senſation und überpikanten Geſchichten mannigfacher Art, und ein Skandal⸗Erfolg iſt denn auch den Memoiren Cora Pearls ſchon jetzt geſichert. Der Dame gelüſtete es nun aber keines⸗ wegs nach dem Lorbeer der Schrifſtellerin, und ebenſowenig hat ſie vermuthlich den Skandal um des Skandals halber geſucht; o nein, das Motiv, das ihr die Feder in die Hand gedrückt, war ein rein geſchäft⸗ liches, ſpekulatives. Cora Pearl iſt— man verzeihe uns das harte Wort—„ab⸗ gebrannt“,„abgebrannt,“ wie es nur ſolche Damen, ihres Kalibers, die in der Zeit der Ernte nicht zu ſparen gewußt und deren Schönheit in die Brüche gegangen, ſein können. Ach, kein glänzender Herzog kommt in einer herrlichen Equipage bei ihr vorgefahren, kein feiſter Financier liegt liebeheiſchend zu ihren Füßen, und nicht der lumpigſte Budikerſohn droht ſich zu erſchießen, wenn ſeinen Wünſchen nicht Gewährung wird. Vorbei und verſchwun⸗ den Alles, vorbei das grandioſe Lotterleben in einem gold⸗ und marmorſchimmernden Palais, verſchwunden der federgewiegte Wagen mit den feurigen Roſſen, ver⸗ ſchwunden das luſtig⸗frivole Gewimmel der bankbilletgeſpickten Anbeter, verſchwun⸗ den die koſtbaren, excentriſchen Toiletten die den Ruin Derer bedeuteten, die ſie zu bezahlen die Thorheit hatten, dahin die famoſen Diners und Soupers mit allem Drum und Dran, und zurückgeblieben nichts als eine— alte Sünderin ohne Reue unb Buße, allein zurückgeblieben mit ihren Erinnerungen. Ja, dieſe Erinner⸗ ungen, ſind ſie auch traurig ſtimmend, ſo iſt es doch ein Troſt, ſie fruktiſtziren zu können. Und man wird ſie fruktiſiziren, man wird ſich hinſetzen und in einem ſchauderhaften Franzöſiſch ſeine Memoiren ſchreiben, ein gefälliger Literat wird ſich finden, das Manufkript zu korrigiren, die Verleger werden ſich darum reißen, das Publikum wird ſich darum ſchlagen, es wird Tauſend⸗Franks⸗Billets als Honorar ——— Organ für Jedermann. —— * ——————————— —— nur ſo regnen und, was nicht zu überſehen iſt,— es werden ſich auch einige von den Indiskretionen bedrohte Herren finden, die große Abſtandsſummen zahlen, um in dem intereſſanten Werkchen nicht genannt zu werden. Richtig, es hat ſich auch ſchon Einer, ein ſehr vornehmer Herr gefunden, der das Schweigen der Cora mit einigen Tauſend Franks erkauft haben ſoll. Die famoſen Memoiren ſind noch nicht fertiggeſtellt, aber einem Pariſer Journa⸗ liſten iſt es„vergönnt“ geweſen, in die vielverheißenden Blätter Einſicht zu neh⸗ men, und er hat ſich beeilt, über den ſauberen Inhalt ſchon jetzt Einiges be⸗ kannt zu geben. Eine Neuerung, die als originell bezeichnet werden muß, und viel⸗ leicht in der Folge Nachahmung finden wird, beſteht darin, daß dem Leſer eine Reproduktion von— Cora's Geburts⸗ ſchein vorgeführt wird. Iſt das nicht genial? Die Verfaſſerin hat ohne Zweifel geahnt, daß ihrer Angabe„erſt“ vierund⸗ zwanzig Lenze zu zählen, dann weniger Zweifel entgegengeſetzt werden wird, und darum das ſtandesamtliche Atteſt gleich beigebracht. Sehr praktiſch, wird man ſagen, aber wenn nun das Original nicht echt geweſen iſt? Wir halten uns mit dieſer wichtigen Frage nicht auf und wollen nur noch bemerken, daß in dem Buche die ganze Schaar aller Derer, die einſt in den Feſſeln der britiſchen Hetäre geſchmachtet, Revue paſſiren. Da begeg⸗ nen wir den Namen Laſſéma(Maſſena), Marut(Murat), Duc Citron(Prince 'Orange), Due de Moray(Morny, Vater), Galleinard(Galliffet), Oaniloff (Demidoff), Dumont⸗Barberouſſe(Duc de Gramont⸗Caderouſſe) u. ſ. w. Halt, Einen haben wir vergeſſen, der hier nicht vergeſſen werden darf und ſoll, und das iſt der„Duc Jean“. Duc Jean? Wer zum Teufel verbirgt ſich hinter dieſem Pſeudonym? Man wird es errathen: Duc Jean iſt kein Anberer, als unſer guter, braver, fetter Prinz Napoleon, unſer würdiger Plon⸗Plon, der ſoeben ſich mit der Toga drapirt und den Kammern „ſonore Worte“ zugerufen hat. Und damit kommen wir zum Anfang zurück. Man weiß, daß der glorreiche Chef des Hauſes Bonaparte und Anwärter auf (und Handels-Zei ———— —— Inlertionspreis: Die einſpaltige Petitzeile oder deren Raum 20 Pfg. Reklamen ge⸗ P Anteigen werden von allen Aanoncen⸗Expebitionen, von unſeren Agenturen und Trägerinnen, ſowie im Berlag entgegengenommen; Bei größeren Aufträgen Rabatt. Votatiensdruck der Ur. B. Pansſchen Buchdruckerel, E6,8 neben der katholiſchen Spitallirche in Mannheim⸗ Telephonanſchluß Nr. 218. kung. Donuerſtag, 4. März 1886. ———————— den franzöſiſchen Kaiſerthron mit Cora Pearl, recte Emma Cruch, während einer Reihe von Jahren die intimſten Bezieh⸗ ungen unterhalten hat, ſich für ſie in die größten Ausgaben geſtürzt, ſich von ihr zu Handlungen verleiten ließ, die ihn dem allgemeinen Geſpötte preisgaben. Dem Bruch, der im Jahre 1874 erfolgte, müſſen wohl ſehr erregte Scenen zwiſchen den beiden„Liebenden“ vorausgegangen ſein, und es ſcheint, daß in dem edlen Buſen Cora Pearl's ein ſtarker Nieder⸗ ſchlag von Groll gegen den Prinzlichen Geliebten zurückgeblleben iſt, ſonſt wurde ſie wohl ſchwerlich, wie jetzt geſchieht, dazu ſchreiten, ſeine Briefe zu publiziren. Die daraus mitgetheilten Auszüge ſind ebenſo ergötzlich wie charakteriſtiſch. Der Briefſchreiber legt darin die zäͤrtlichſte Fürſorge an den Tag, die ſogar bis zu dem Rathe geht, nicht zuviel Bouillon zu trinken, denn, ſo fügt er hinzu,„das macht bick, und dein hübſcher Wuchs würde darunter leiden.“ Auch mit ſeinen poli⸗ tiſchen Beſorgniſſen unterhält er die Dame, das Leitmotiv aber iſt die beſtändig wie⸗ derkehrende Klage über— Mangel an Geld. Dem armen Plon⸗Plon ging es noch ſchlimmer als der Cora Pearl, ſeine Taſchen waren beſtändig leer, und da jammert er nun fortwährend, daß er nicht ſoviel ſchicken kann, als er gern möchte. Es iſt beinahe herzbrechend, ſich ihn vor⸗ zuſtellen, wie er, die Photographie Cora's in der Hand, wehmüthig in die gähnende Leere ſeines„Eiſernen“ ſtarrt. In der Schweiz, wo er im Jahre 1871 mit ihr weilte, haben ſie ihn gründlich mit ihren Sarkasmen verfolgt. Wenn er, mit Cora am Arm, ſpazieren ging, ſagten die Leute: „Ah, da iſt er; er hat ſeinen großen Säbel vergeſſen.“ Jetzt freilich hat er ſeinen„großen Säbel“ umgeſchnallt und raſſelt ſchrecklich damit; aber es fürchtet ſich Keiner davor, alle Welt lacht ihn aus. Und daß nun noch gerade dieſe elenden Memoiren kommen müſſen! Aerger als es die Keulenſchläge der poli⸗ tiſchen Gegner vermöchten, ſchadet dem Prinzen Napoleon die Narrenmütze, die ihm Cora Pearl aufſtülpt. —— e Kleine Mittheilungen. — Zur Warnung. Wegen wiederholten Vergehens gegen das Krankenverſicherungs⸗ geſetz wurde der Schneidermeiſter Friedrich Clages vor der Berliner Strafkammer zur Verantwortung gezogen. Derſelbe hatte mit den Geſellen welche bei ihm in Arheit traten, das Privatabkommen getroffen, daß dieſelben den ganzen Beitrag zur Krankenverſicherung ſich von ihrem Lohne abziehen laſſen ſollten. Das Geſetz ſchreibt aber vor, daß der Arbeit⸗ geber ein Drittel dieſer Beiträge auf ſeine eigene Kaſſe zu übernehmen hat, und ver⸗ bietet die Schließung von Verträgen mit den Arbeitern, welche den Beſtimmungen des Ge⸗ ſetzes zuwiderlaufen. Er wurde auch dafür verantwortlich gemacht, daß die Arbeiterinnen, welche in ſeiner Wohnung bei ſeiner Frau beſchäftigt und von dieſer auch bezahlt wur⸗ den, ſich in gleicher Weiſe den Abzug des ganzen Verſicherungsbetrages efallen laſſen mußten. Der Gerichtshof erachtete den An⸗ des beſagten Vergehens in min⸗ eſtens 50 Fällen für ſchuldig und verurtheilte denſelben zu 150 Mark Geldbuße event. 15 Tage Gefängniß. — Eine intereſſante Stenerumgehung iſt jüngſt zur Kenntniß der zuſtändigen Be⸗ hörde gelangt und hat, wie eine Korreſpon⸗ denz mittheilt, Anlaß zu Rercherchen gegeben, welche wohl zur„Ausfüllung einer Lücke im Zolltarif Veranlaſfung ſein dürften. Nach dem Zollgeſetz werden nämlich bei der Ein⸗ führung ſertige Straußfedern mit 900 Mark pro 100 Kilogramm verſteuert, während für unfertige nur ein Zoll von 3 Mark vro 100 Kilogramm zu entrichten iſt Eine Berliner findige Firma kam nun auf den Gebanken, bezogenen Straußfedern dem hohen Zoll aus⸗ zuweichen. Sie ließ ſich nämlich Federn ſen⸗ den, welche bis auf das Kräuſeln vollſtändig fertiggeſtellt, d. h. gefärbt und genäht waren, und dieſe wurden in der That auch nur mit 3 Mark pro 100 Kilogramm verſteuert, denn das Geſetz kennt eben nur Uhe Ma und„un⸗ fertige Straußfedern. Dieſe Manipulation der betreffenden Firma iſt nun zur Erörterung bei der Steuerbehörde gelangt, und dieſelbe hat, eine große Lücke im Tarif erkennend, einen höheren Beamten mit der Sammlung des einſchlägigen Materials betraut, um auf Grund desſelben dieſe Lücke demnächſt durch eine Aenderung des Geſetzes auszufüllen. Der betreffende Beamte hält gegenwärtig Um⸗ frage bei den hieſigen Firmen der Schmuck⸗ ſachenbranche. — Man ſchreibt aus Genna: In un⸗ ſerem Theater debutirte kürzlich eine reizende junge Solotänzerin, Pierrina Vigevano, in der Hauptrolle des Ballets„Sardanapal“ mit großem Erfolge. Blumen und wurden auf die Bühne geworfen, das Publi⸗ kum war in Elſtaſe; plötzlich wurde der Vor⸗ hang raſch herabgelaſſen und nicht wieder aufgezogen. Das Auditorium rief fortwäh⸗ rend nach der zu ſo raſcher Beliebtheit ge⸗ langten Tänzerin, allein dieſe erſchien nicht. Endlich begaben ſich mehrere Herren auf die Bühne und erfuhren daſelhſt, Signorina Vigevano könne nicht mehr erſcheinen, da ſie ſoeben verhaftet worden ſei Thatſächlich hatten zwei Berſaglieri der Tänzerin einen Mantel umgehängt und ſie in einem Wagen aufs gebracht. Das junge Mädchen wurde nämlich überwieſen, an der Stätte ihrer früheren Triumphe, im Qui⸗ rino⸗Theater zu Rom, der Frau des Direk⸗ ———————— durch folgendes Verſahren für ihre aus Paris im Wirthe von fünfzehntauſend Francs ge⸗ ſtohlen zu haben. — Aus Preßburg, 27. Jebr. wird ge⸗ meldet: Vorgeſtern wurde hier bei den Elyſeum⸗Mühlen die Leiche eines elegant ſchwarz gekleideten Mannes von der Donau aus Ufer geſpült. Die Leiche wurde behufs Sbduktion ins Landesſpital gebracht und bei genauer Unterſuchung der bei der Leiche vor⸗ gefundenen Briefſchaften und Aufſchreivungen wurde Nachfolgendes konſtatirt: Bei der Leiche wurde ein Notizbuch gefunden, in welchem Folgendes eingetragen erſcheint: „Ich ſtelle das Erſuchen an Zremde, bei der eventuellen Auffindung meiner Leiche die Un⸗ koſten zu beſtreiten und den Reſt als Ent, ſchädigung zu behalten. Meine Effekten ſammt Baargeld betragen 1610 fl. Mein Tod, ſo er mich trifft, ſtammt von einem Duell ohne Sekundanten wegen einer Liebes⸗Affaire. Wien, 19. November 1885. Baron Mayer.“ Von den angeblich werthvollen Effekten, ſo⸗ wie dem Baargelde wurden bei der Leiche nur fünf Gulden Baargeld gefunden. Es iſt nun fraglich, ob man es hier mit einem wirk⸗ lichen Baron Mayer oder mit einer Myſti⸗ fikation zu thun hat, da man anzunehmen Grund hat, die Leiche ſei mit dem zur ſelben Zeit in Wien auf der Hochzeitsreiſe plötzlich ſpurlos verſchwundenen Fabriksgeſchäftsführer Heßl identiſch. In Folge deſſen wird heute hier die Agnoszirung vorgenommen. Bei der geſtern vorgenommenen polizeilichen Be⸗ ſchau der Leiche durch Dr. Kovacs wurde die Haut ſtark verweſt, aber nirgends äußerliche Verletzungen vorgefunden. — Infantin Eulalia von Spanien iſt kors ein mit Diamanken heſetztes Armband erkrankt und die ſpauiſche Hofetikette iſt ſo ſtreng, daß ſie dem Manne, der. binnen we⸗ nigen Tagen der Gemahl der Prinzeſſin wer⸗ den ſoll, nicht geſtattet, ſie im Krankenzimmer zu beſüchen. Umſonſt flehten ſowohl die Braut als der troſtloſe Bräutigam, man wollte mit dem Hergebrachten nicht brechen und blieb unbeugſam. Da erſchien am 22. Februar ein ſchlankes, ſchwarzäugiges Mäd⸗ chen an dem Bette der Prinzeſſin, das aus der Küche eine Taſſe Bouillon brachte⸗ Nie⸗ mand achtete der Dienerin, nur die kranke Infantin warf einen Blick nach ihr und mit dem Freudenrufe:„Mein Ankonio!“ ergriff ſie die Hand, welche ihr den Labetrunk reichte, und bedeckte ſie mit Küſſen. Nun erſt er⸗ kannten Alle in der Vermummung den jun⸗ gen Herzog von Montpenſier, der halb wei⸗ nend, halb lachend erzählte, er habe, von Sehnſucht getrieben und um ſein Jukoanito nicht zu geſährben, ſogar ſeinen Schnurrbart geopfert. Nun weilt der Herzog Unausgeſetzt am Krankenlager, denn die Etikette ſagt nur, daß er das Zimmer nicht betreten dürfe, 9 er aber einmal darinnen, wagt es natürli Niemand, den Herzog hinauszuweiſen, — Ein Scherz, der aus Baris kommt, Zwei friedliche Bürger ſitzen plaubernd bei⸗ ſammen. „Gott ſei Dank,“ ſagte der Eine,„daß die Jagd endlich geſchloſſen iſt.“ „Du haſt Recht— ich habe eine Unſumme für die verdammten Haſen zablen müſſen und dabei immer noch die Angſt, daß der Kerl von Wildhändler mich verräth!⸗ „Und ich kann wenigſtens Sonntags zu Hauſe bleiben und brauche nicht, um Jagd zu heucheln, zu der kleinen Corinna zu gehen die mich mehr koſtet, als zweihundert bekanntlich nicht unbedenklich an der Bräune Halen.“ her a hon uns nur nach dem A unverände gemeinen Sta 131 et der Eiſenb en da— n hlag dafür eine m en Eiſenbahr in Er in der Ausgabe, dan bahneinnahmen im höch ankungen unterliegen. atsſchuld für Eiſ killionen, und der Z nahezu 14 Millionen waltung der Eiſenbah heſtimmenden Einfluß auf *Einnahmen üben, da dieſe Pr Entwickelung! Ve Konkurrenz anderer Bal ſenbahnverwaltungen ſammt mit der Ungunſt der Zei⸗ es zeigten ſich bei allen eu⸗ n gegenwärtig dieſelhen Rück⸗ mahmen, beſorglich halte er übrigens nicht, beſonders da man eine größere Belebung des einſtellen werde. von dem jetzigen finanziellen Eiſenbahnverhältniſſe be⸗ nanzminiſter: Die neue t eg. 27 Millionen werd ſammten Betrage 0 0 da ein gr —— an Schulbzaſen 3,952,370 und für das 96172, alſo nahezu 14 Jahr. Der Verwal⸗ betrage 82,470 „für beide Jahre 5 154,000 Mk.— 2 inſen und Verwaltun gendem Budget eine 13,908,001 gegenüber. chuldzinſen und Verwal⸗ Jahr⸗ 1886 Mk. 126,838 0 lche Beträge durch kaſſe zu decken ſind; n von dem Staatskaſſe e⸗ rd zu der Quote für gen, nämlich im Jah ne wie wir ſie zu er⸗ 16 Jahr 5 Iegen zu Tag zorſicht mahnten, denn erverkehre halte noch niß vom Güterver⸗ üar laufenden Jahres gen Rück kgang von gegenüber dem glei⸗ jahres auf, während geſammten Gü terverkehr ter derjenigen des Jahres v 900,000 M. zurückſtehe. theilweiſe durch Mehr⸗ tenverkehrs gemindert, ſo etwa eine halbe Million dieſer Verhältni Re.d dürfe — Bapiſche Bolks⸗Zeit⸗ erabſetzung des Zuſchuſſes aus icht die Rede ſein. Jahr zur Eröffnung kom⸗ hahn werde der Staat nach iung jährlich 300,000 M koſten beizuſchießen haben— Petitionen betreſſend Bahn⸗ bewandten Umſtänden üllune blühen. März. Die Berathung ſetzes in heutiger Sitzung der machte ſich lebhaft durch 1 der Gegenſätze. Nach dem ſollen die beiden chriſtlichen ſchaften im Lande jede der⸗ 0 Mk. zur Aufbeſſerung rchendiener aus der Staats⸗ erhalten, und zwar fort⸗ ihr 1895. Das Geſetz iſt aber 1882 und 166 und zwar in jene E man katholiſcher⸗ fand. Abg. Kiefer, als Spezialkommiſſion, be⸗ auf Genehmigung des üit vortrefflichen Beleuch⸗ namentlich auch in Hinſicht 80 der liberalen Kammermehr⸗ der kathol. Kirche und der wobei er die jüngſt ſtattge⸗ r Verſammlung mit hinein⸗ Meyer erklärte ſich für kürzere 1d behprach verſchiedene andere Ar⸗ ſilfe⸗ zur Umgehung der Subven⸗ Staatskaſſe. Die Frage über on Kirchenſteuern wurde üher⸗ „V. Feder, Junghans, Fie⸗ Miniſter Nokk weitläufig ocht den Standpunkt der ſten; er wurde wegeneines vom Präfidenten zur chmitt(Bruchſal) brachte ſen wegen des Budgets⸗ und Kiefer traten dem t entgegen. Abg. Lender kathol. Fraktion eine ge⸗ gegen die intranſigenten u1 nd ab. 8 Geſetz wurde gegen n: v. Feder, Junghans, Schmitt Backer angenommen. Soziales — In Gieſing be und Arbeiterbewegung. eis⸗Frrenanſtalt in hen haben die Arbeiter, er Se der gewerblichen Ar⸗ nge ſind und auch die ten h Kn, die Arbeit eingeſtellt. ſowohl Lohndifferenzen als auch nkun g der wöchentlichen Ausgänge üf einen. nach Kauada aus Altona ten Eigarren ⸗Arbeitern, ahl, ſind recht traurige eingetroffen. Dieſelben haben nicht gefunden, was man ihnen verſprochen hat und ſtreiken deshalb. Viele haben, um das Leben zu friſten, Landarbeit annehmen müſſen. Der Altonder Freundſchaftsklub der Eigarrenſortirer warnt in einem Cireular dringend vor einem Zuzug nach New⸗Hork, don 8 Altonge irern glänzende Ver⸗ twerden, um die Ver⸗ ., in welche die dortigen ch die Arheitseinſtellung der gerathen ſind. Der VI. 0 Handelstag. von zwei Sahr, 28. Februar 1886. Der. badiſche Handelstag fand dieſes Jahr in Lahr ſtatt unter äußerſt zahlreicher g aus allen Theilen des Groß⸗ Die Tagesordnung war auch 1050 n eine ſo große und zugleich ſo wichtige 3 dieſes Mal. 88 Geh. Referendär v.* wohnte wie immer als Vertreter des Großh. Mini⸗ ſteriums des Innern den 2 Verhandkungen an und unterſtützte dieſelben mit ſeinen reichen Erfahrungen. Herr Handelskammerpräſident Stoeſſer von Lahr begr die Anweſenden mit einer warmen Anſprache, in welcher er als Ver⸗ treter einer Stadt,„die noch in der Arbeits⸗ hlor 10 ſtecke“, unter Anderem an das bevor⸗ ſtehende 2 Jubiläum des deutſchen heat er, Munſt u. Wiſſenſchaft. aliſche Academie. as vorausgetende Concert t unſeres muſikaliſchen, offi⸗ ſo war es natürlich, daß auf wie auf die Begeiſterung die Er⸗ folgt, ein ſolches der herkbmme chen Glen Faktur folgen mußte. Es iſt menſchlich vernünftig, die Auf⸗ eik der Hörer nicht allzu oft auf ſpannen, ihnen öfters Gelegen⸗ „an wohlbekannten, gangbaren ich mühelos zu ergötzen. Das z auf die Symphonie zu, die che nennt, die als ſolche in ndelsſohng beſte gilt. Ich ymphonien dieſes Komponiſten hwärmen können, vermiſſe heute als den wahren ſymphoniſchen Werken. Allzu gering und eſcheinen mir die Gedanken, ſt und unausgeprägt deren rhalb der gebotenen Form. des Gedankens nicht erwehren, allen dieſen ſymphoniſchen Jlectiv⸗Ausgabe der— Lieder — wiederzuerkennen glaube, auch niemals dem Bewußtſein 1, es hätten dieſe Clavier⸗ orcheſtrale Gewand ver⸗ nicht kann, mag indivi⸗ Smangel ſein, er wird irch die überzeugungsvolle ich Brahms, dem Meiſter⸗ wie durch die warme den Werken eines noch wun⸗ üten Genies, dem Anton hne, deſſen Eadur⸗Symphonie klich gerne aui dem Programm hätte 1 ſchien die Medea⸗ Duverture von Cherubini der ſchottiſchen Symphonie er⸗ 1 orcheſtrale Leiſtung des Abends; der letz⸗ tern conventi nell einſchläferndes dramatiſches Nichtſein vermochte mir nicht den entgange⸗ nen Genuß einer inſpirirenden orcheſtralen That zu erſetzen. Wie ſeltſam übrigens ſei⸗ ner Zeit Cömponiſten dramatiſche Stoffe be⸗ handelten, mag aus dieſer Ouverture hervor⸗ gehen, wer außer der Kwoll-Tonart etwas Medea⸗ähnliches in dieſem uſuellen Allegro zu entdecken vermag, der verdiente ein muſi⸗ kaliſcher mhus genannt zu werden. Es iſt wo h. nzunehmen, daß der Componiſt mit ma, das ſich ungezwungen heiter a iv gibt einen Gegenſatz zur Medea etwa die holdſelige Kreuſg andeuten wollte, aber wo bleibt Medea? Könnte Jemand das xitorn gangsthema wirklich für eine Schilderung der Zauberin aus Kolchis 5 Ich berühre das nur, um erneut darzuthun, wie eminent der Fortſchritt iſt, den die mu ſikaliſche Kunſt durch Loßreißen vom formellen Zwang und Inhalation gei⸗ ſtiger Subſtanzen in dem letzten halben Jahr⸗ hundert gewonnen hat. Beide Werke fanden feuldel Ser Wieder⸗ gabe. Frl. Flora Friedenthal war die Pia⸗ iſtin des Abends, ſie hat mir in jeder Hin⸗ ſicht gut gefallen, allerdi ngs laſſen das Conzert in Gmoll von Saint⸗Sasns und Liszt's unga⸗ Fantaſie nicht die Gelegenheit zu, der hretio ſchärfer auf den— Die Claviervirtuoſität iſt heute ete, bewegt ſich auf ſo ſchwin⸗ baß es unmöglich erſcheint, delhafter Höhe, bei jeder nicht geradezu abnormalen Vir⸗ tuoſenerſcheinung in Entzücken zu gera⸗ ihen, Hert Plank ſana die Hammerarie Orche eſterconcerts geſehen Handelstage⸗ dere, einen? thun, als regung von wurde. Herr Kor Prä⸗ ſident ortes ter Weiſe und in die Tages⸗ Korpo⸗ en bis⸗ Gebiete Handelstag die Groß ug zu bitten, in das ne Buͤdget eine Summe vi Mark zur För⸗ derun iſchen Unter⸗ richts we ſtellen und aus dieſem Fo and Nachweis des ammern, unter 11 räge zur Ver⸗ len, weiche von denſelben, nach ihrem Ermeſſen und unter amtlicher Kontrole, in erſt lie dazu zu verwenden wären, in den kleineren Handel 3⸗ und In⸗ duſtrieorten, wo keine Handelsſchulen und dergl. Anſtalten exiſtiren, aber junge Kauf⸗ leute in größerer Anzahl ſich befinden, für die Letzteren paſſende Unterrichtsgelegen⸗ legung, Raung zu ſtz heiten zu ihrer weiteren Ausbildung zu beſchaffen. An der Diskuſſi betheiligten ſich die Herren ken Schneider⸗ ommerzienrath jat, unter aller es der antrag⸗ ammer Lahr, die wichtige Diffene⸗ ar Anerkennung ſtellenden Han Frage eine en bildung der kauf⸗ männiſchen inge zur athung geſtellt zu haben, doch ſehr er e Bedenken da⸗ gegen, daß eine beſtimmte Summe von dem Staate verlangt werde. Er iſt der Meinung, daß die Sache noch nicht ſo weit gereift ſei, um eine ſolche Forderung zu ſtellen, man ſolle ſich heute darauf beſchränken, den Zweck anzuerkennen und die Handelskammern auf⸗ zufordern, der Sache näher zu treten, um auf einem ſpäteren Handelstage Beſchluß 20. faſſen, em Antrag ſchloß ſich auch der Antragſ t dem Beifügen an, daß die finanz ite der Frage doch wenigſtens im einen werde Hierguf wurde n Sinne beſchloſſen, mächpent noch ime Ref erenber von Stößer mitge die Großher⸗ zogliche Regi ie einer Anre⸗ gung de⸗ wird. Sollte ein badiſc jer nicht mehr ſtattſinden, t auch der Bei⸗ rath der gewerbehalle dazu benutzt 85 die Anſ chauungen der Handelskammern darüber zu höre n. Des weiteren hatte die Handelskammer in Pforzheim angeregt, in Jauf die gegen⸗ wärtigen Ver hältniſ ſe der amtlichen Fir men⸗ u. Genoſſenſchaftsregiſter den Beſchluß zu „Es mögen im kehrungen die Mangels Re Vermittelung bezw. Aus gefül werden müſſen, von der Shadtkoſſe übernommen S18 Vor⸗ „welche werder aus Nii.. 3, eine wegen der ſun unruhigen nur Zuſammenhang zu ver⸗ ſtehenden n Modalität, für den Co g dankbare Nummer, weiter als Lieder„die dr igeuner“ von Liszt und„Fluthenrei icher von Schumann. Mich wollte es bei Plank das prächtige edicht von Liszt⸗ Lenau(wenn ich irre) vorigen Sommer bei dem Tonkünſtlerſeſt in Karlsruhe ergrei⸗ fender wiede rgegeben. Nicht ganz frei ſchien der Sänger über ſein wunderbares Organ diesmal gebieten zu können. Daß er dennoch des dezwingenden Eindrucks auf die Hörer nicht entrieth, das mag deutlich für ſeine Künſtlerſchaft ſprechen. BVerein. Abend hielt delberg im über als hätte Herr Kaufmän g. Verfloſſenen Dr. Cohn Caſinoſgale eine Schon in alter Grlechen und Ri Produkte mit Th verſehen; bei der Ausgrahung von 9 0 entdeckte man Steine, che den Namen des betr. Arbeiters enthielten, Brode, welche mit dem Stempel des Bäckers verſehen waren. Es iſt überhaupt der Drang eines jeden ein⸗ zelnen Individuums, durch irgend ein Zeichen einen Namen, Schnörkel ꝛc., geſchieht dies nur aus Eitelkeit, Ehrg Liebe ꝛc, ſeinen Namen zu verewigen. Wie Biele möchten ihre Namen in alle Rinden eingeſchnitten ſehen, wie zmanches ſüße Wort“ iſt in der Rinde einer Buche verewigt, wie überladen ſind die Wände von Zellen ihrer ehemaligen Inſaſſen, alles einem gewiſſen Drange folgend. Wenn es bis auf den heutigen Tag noch (uictt bewieien iſ, boß die alten Germanen Hert Kommerzienrath Zerrener der genannten Handelskammer und macht ſpeziell darauf auf ia die zur Zeit den Ständer vorliegende Novelle zu dem E zum deutſchen Hanbelsgeſetzbu benutzt en könnte, daß eine B gefüg t wird, welche dem vorſteh⸗ ent ſpricht. Syndikus Dr. Land bezweſel, daß vom rechtlichen S aus dieſem Wunſche nachgekommen könnte, da das Syſtem des Hand buches vom Gedanken der perſß und Abmeldung getragen ſei,(hierüb ſich das badiſche Juſtizminiſterium im Jahre 1883 der unheim kammer gegenüber ausdrücklich eine ſolche Abänderung aber, liegende Antrag involvire, in führungsgeſetz keinen Pl atz ha Herr Kommer zienrath Berrennet dieſes; auf Vorſchlag des Herrn Vo wird beſchloſſen: Der badiſche Handelst Großherzogliche Juſtizmini 1 in Erwägung n, auf w a Wege unbeſchadet des von d früher ge zäußerten Anſchauungen zur doch noch weiter— dem gerügten ſtande Abhilfe acht werden könnte lu ſolgt⸗ Neueſte Nac chrichten. Berlin, 2. März. Der Freundf Handels⸗ und Schifffahrtsvertrag mit einem Ein⸗ ſibar zählt 24. Artikel. Es iſt ein Mei begünf ſtigungsvertrag, auf 15 Jahre gül⸗ ſcher und arabiſcher Sprache abgefaßt und deutſcherſeits von Admiral Knorr unterzeichnet. Reichsan⸗ gehörige dürfen in Sanſibar bewegliches und unbewegliches Vermögen erwe rben, die tig, in deutſch Eingangszölle betragen 5 pCEt. vom Werth und für Spirituoſen 25 Prozent: tranſitirende über See durch die Häfen des Sultanats ein⸗ und ausgehende Güter bleiben zollfrei. Ein Spezialtarif zählt 19 Landesproduxte auf, für welche der Sultan einen Ausfuhrzoll von 5 bis 30 pCt. vom Werth erheben darf. Der Vertrag regelt das Zollver⸗ fahren und das Verfahren bei Streitig⸗ keiten. Bei Zollvergehen ſind für Reichs⸗ angehörige nur deuiſche Konſuln kompe⸗ tent. Der Vertrag tritt am 19. Auguſt 1886 in Kraft. Wien, 2. März. Aus Bukareſt wird gemeldet: Der Text des Friedensvertrages wird heute deftnitio feſtgeſtellt und Loll derſelbe morgen unterzeichnet werden. Der Vertrag tritt am Tage der Unterzeichnung in Kraft. Für die Ratifikation iſt eine vierzehntägige Friſt vorgeſehen. Peſt, 2. März. In der Sonntag Nacht drang eine Näuberbande in das Direk⸗ tions⸗Gebäude des Vulkojer Goldberg⸗ werkes(Siebenbürgen) und raubte 32 Kilogramm Gold(gegen 90,000 Mark), den geſammten Kaſſavorrath. Den Direk⸗ tor Dieterlin ſchleppten die Verbrecher mit. Derſelbe wurde Tags darauf ſchwer ver⸗ wundet in hoffnungsloſem Zuſtande auf⸗ gefunden. Die Gendarmerie forſcht nach den Thätern. Bukareſt, 2. März. In der heutigen offiziellen Sitzung der Friedenskonferenz wurde ein Einvernehmen über ſämmiliche Fragen erzielt. BVom Tage. Schwetzingen, 2. März Heute Ahend 8 Uhr erſchoß ſich Gefreiter B. aus Heidel⸗ berg, Dragoner der 5. Eskadron hier mit ſeinem Dienſtgewehr in der Kaſerne⸗ Motive zu dieſer That bis letzt noch unbekanut, und andere Völter zu ſener ſaßen, ſo ſteht außer Zweifel, Vorfahren ſich gewiſſer ſtabförm bedienten, zur Kennzeichnung ihe Im Mittelalter verhielt ſich die E ders; durch die herrſchende Zunftverfaf durch den beſtehenden Zunftzwang war Markenſchutz an und für ſich bedingt. durch, daß der betr. Meiſter ſeine einer Zwangsſchau unterwerfen mußt ſomit Waare wie Marke genau contr Durch Verfall des Zunftzwangs Aenderung der Produktion und An der Maſſenproduktion verſchy vand di vom Felde des Handels. In den 6 wurde der Verſuch gemacht, den Schug Geſetzes gegen Fälſchung von Marken e rufen; allein erſt am 30. kam ſolches zu Stande. Bis j 10,000 Marken angemeldet und geitet Schutz des Geſetzes. Redner erörtert nun eingehend die und Weiſe, wie eine Marke auae den muß, lobt insbeſondere die England's, welches ein centraliſi amt habe zur Prüfung der M Jahre 1878 wurden, auläßlich der Wel ſtellung in Paris, Statuten berathen zu gemeinem Markenſchutgeſetz für alle ei ten Staaten. Im Jahre 1883 Staaten bei, unter ihnen Frankreich, 9 und Italien, während Deutſchland ſich jetzt ferne hielt. Redner ſchloß mit Wunſche, es möge zur des dels und der Induſtrie, ſowie im Inte eines einzelnen ein einheitliches Markenſ Da⸗ Wacren tra 785 enffehen. Der Herr Redner erntete ür ſeinen belehrenden Vortrag reichlichen Beiſall. eeeee, —