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Muttermilch: zur Kinderernäbrung ärztl. empf. wird in den Stallungen Morgens von—5 Uhr und Mittags von—6 Uhr verabreicht; außerdem täglich 2 Mal kuhwarm in's Haus gebracht, in ſicher verſchloſſenen Flaſchen. Preis pro Liter 40 Pfennig, pro ½ Liter 20 Pfennig, 2452 Jedermann kann ſich von der Trockenfütterung und der guten Behandlung der Milch ſelbſt überzeugen. Chemiſche Analyſen über die Beſchaffenheit der Milch, von amtlicher Seite vorgenommen, werden regelmäßig veröffentlicht. 778 Mannheimer Milch⸗Kur⸗Anſtalt von Schilling'sche Verwaltung. Kurzgeſchnittenes Taunen⸗Hündelhoh, billigſtes Material zum Feueranmachen, liefert à Mk..25 pro Ztur. frei ans Haus 2446 H 7, 28. Jac. Hoch. H 7, 28. Mannheimer Stadt-Park. Sonntag, 14. März, Nachm. von—6 Uhr 2448 GROSSEs CONCERTIVJ ihres Corpsführers Hru. Benno Dietſchy. —— 20—— Abonnenten—— Sagalbau. 2 Gast-Vorstellungen. Tournées internationales artistiques et littéraires des artistes de Paris avec le concours de Mr. Gharelli per ténor de Topera comique Paris. Montag den 15. Härz: DoNPASGCUVALE opéra en 8 actes, musique de Donizetti. Dienstag, den 16. März: Galathée, opérs comique en 2 actes de Vietor Massé de Lacadémie frangaise, le per acte de La Favorite de Donizetti Billete sind in 4. Doneeker's Kunst- und Musikalienhand⸗ Iung(A. 5 und Abends an der Kasse zu haben. 5 BR ez.-Verein Mannheim.) Freitag, den 12. d.., Abends 8 Uhr Rappenabend mit Feierabend⸗Verlängerung im Lokal, wozu ſämmiliche Mitglieber des Vereins böllichſt einladet 2438 226 Der Vorstand. Unpolitiſches und unparteiiſches Anzeigeblatt. —.—————— Juſerate Ausw. Inſerate 20 Pfg. P. Zeile⸗ Einzel⸗Nummern 2 Pfg. Feuerwehr. (Hilfsmannſchaft.) Diejenigen Mitglieder gedachter Manm⸗ ſchaft, welche bis erſten März d. J. das 35. Lebensjahr zurückgelegt haben, mithin nicht mehr verpflichtet ſind, Feuerwehrdienſte zu — S leiſten, werden hiemit aufgefordert, behufs die innehabende Streichung aus der Liſte, Armbinde nebſt Statuten an den Schriſt⸗ führer der Feuerwehr Herrn W. Siegel auf dem Rathhauſe dahier, 2, Stock Zimmer No. 4 alsbald abzugeben. Mannheim, den 26. Februar 1886. 2018 Oer Führer der Hilfsmannſchaft: Heyd. TBhBalia. Samstag, den 3. April 1886 Muſikal. theatral. Abendunter mit barauffolgendem Tanz in den Sälen des„Baduer Hofes“ Anfang 8 Uhr Abends, wozu wir unſere verehrl. Mitglieder nebſt Familienangehörigen höfl. einlaben, Karten für Einzuführende können auf ſchriftliches Verlangen Di ſtag, 30. März(. J. im Lokale in Empfang genommen n machen wir auf die beſtehenden Beſtimmungen beſonders aufmerk Der Vorſtand. 2427 —Montag, den 15. März 1886, Abends 8 Uhr im (GeneralVersamm! Tagesor dnung: 1. Rechnungsablage. 2. Bericht der Rechnungsreviſoren. 8. Statutenabänderung. 4 5 Vorſtandswahl. „Vereinsangelegenheiten, 2415 Der—— Velociped- Club 8 5 Mannheim. 2 Verſammin ing —* im Lokal Bavaria“ Vorſtand. ——— 2414 Ee und Mationaltheater 89. Vorſtellung Abonnement B. EEE 2 MANNHEIM. Eiuſh Kad. Huf⸗ H Freitag, 15 den 12. März 1886. Der fliegende Holländer. Romantiſche Oper in drei Akten von Richard Wagner. Dalanb, ein norwegiſcher Herr Mödlinger. —— Senta, ſeine Tochter. 0 Erik, ein Jäger 8 8 8 5 8 Herr Gum. Mary. Senta's Amme 5 1 Frau Seubert. Der Steuermann Dalands. Herr Götjes. Der Holländer 5 Herr Kraze. Matroſen des Norwegers. Die Mannſchaſt bes fliegenden Holländers. Norwegiſche Mädchen und Frauen. 2 Ort der Handlung: Die norwegiſche Küſte. * Senta: Fräul. Thereſe Förſter, v. k. Hoftheater in Stuttgart ga,.) Der Text der Oper iſt beim Portier und an der Kaſſe für 50 Pf. zu haben. Aufaug /7 Ahr. Eude 9 Mhr. Kaſſentriſnun 6 Ihr. Dittel Preiſe. 14. März 1686. 90. Vorſtellung(Abonnement 50 „Die Hugenotten“ Große Oper in 5 Akten von Meyerbeer, Fräulein Thereſe Förſter, vom königl. Hoftheater in— als— „Valentine“ 8929 A. Donecker 0 92 9 Flügel, P Harmoniums etc, der ersten de und amerike mmischen Fabriken in grosser Auswahl zum — —— * * 9 S0l CsinO-Singchor. Samſtag Abend: 71 Pobe. Damen 8 Uhr. Herren ½9 Uhr. Um pünktliches Erſcheinen wird gebeten, Verein deutſcher Kaupf⸗Genoſſen. —1 Außerordentliche Seueral⸗Verſannlung Sonntag den 14. d.., Nachmittags 4 Uhr, im Local Huber, K 5, 1, und werden alle Kameraden dringend h ſich recht zahlreich und pünkt⸗ einhinden zu wollen. Tages ordnung: * Beſprechung wegen des Geburtstages St. Maſeſtät des deutſchen Kaiſers. Eine wichtige Vereinsangelegenheit, 2399 Der Vorſtaud. Trü-Terein. Unſere regelmäßigen Uebungen ſinden keweils Abends von—10 Uhr in Anſerer Halle vor dem Heideld Wore ſtatt und zwar:— Montags: Riegenturnen. Dienſtags: Männerturnen. Mittwochs: Riegenturnen. Freitags: Kürturnen. Samſtags: Männerturnen. Anmeldungen zum Beitritt in den Berein ſind dem Vorſtande ſchriftlich Anzureichen und können ſolche auch an den Turnabenden in der Halle abge⸗ geben werden. 1510 Der Vorſtand. Heſang⸗& Unterhaltungsverein 33/ „Eugenia“. Sonntag, den 14. März d. J. Mittags 5 Uhr findet im Lokal die erſie Ordeutliche General-Versammlong ſtatt und bittet wegen Wichtigkeit der Sache um vollzähliges Erſcheinen, Tages orden un g: 1. Bericht über den Stand der Kaſſe, 2. Neuwahl des Vorſtandes. 8. Wahl der Rechnungsreviſoren. 4. Sonſlige Vereinsangelegenheiten. 50 Der Vorſtand. Bayr. Hilfsverein. Sonntag, 14. ds., Nachmittags 3 Uhr Biertelfährliche General⸗Verſammlung im engl. Garten, genannt Schnoocken⸗ buckel, T 5, 1. Tagesordnung. 1. Rechenſchaftsbericht. 2. Vereins⸗ angelegenheiten. Der Borſtand. Geſang⸗u Unterhaltungs⸗ Verein„Eugenia“. Heute Samſtag Abend Probe. um Vollzähliges Erſcheinen erſucht 1 786 Der Vorſtand. „Mercuria.“ Samſtag, Abend ½9 Uhr: Verſaumluug. 5 Männergeſangverein Schmetzinger⸗Porſtadt. eamſtad Abend 8 Uhr 6 Brobe. —— See Geſangverrin Krmdſgafl Lokal: lber Mond.“ Abend ½9 Uhr Probe. Um pünkiſiches Erſcheinen bittet 16832 Der Vorſtand. Beſangverein Coutordin⸗ Sam 2 Abend ½9 nür, Probe. 91 Die Bibliothek des Gewerbe⸗⸗ und Induſtrie⸗Vereins(im Thurmfaal des Kaufhauſes) iſt zeden Sountag Vormittag von 40 bis 12 Uhr geöffnet und ehrlichen Mitglisder hleu. 1078 2 Der Vorſtand. 2434G anger⸗Einheit. 0— beſtens em⸗ Actien⸗Geſellſchaft Gaswerk Weinheim in Weinheim a. d. B. Einladungęg Feſt⸗Vrogramm ſur Feier des Nachdem nunmehr das Gaswerk Weinheim bettiebs fähig hergeſtellt iſt, hat auf Grund der§§ 26 und 30 des Geſell⸗ ſchaftsvertrages die ordentliche Generalversammlang ſtatt⸗ zufinden. Dieſelbe findet ſtatt am Donnerſtag, den 18. März l. J. Abends 5½ Uhr im kleinen Saale des Hotels zum Pfälzer Hof 21. und 22. März 1886. Donnerſtag, 18. März in Weinheim. G Bf Abends: Feierliche Salvatorſitzung unter Anwohnung des„Großen SSS Rathes“ der internationalen Salvatorgeſellſchaft.— Generalprobe des Tagesordnung: Feſtorcheſters und der Sängerchöre. Verleſung der Urkunden über Rechnungs⸗Ablage des Herrn Unternehmers(§ 30); Wahl des Vorſtandes(§)3 „Wahl des Auſſichtsrathes(§ 30 und§ 15)3 „Beſchlußfaſſung über die Beſtimmung des§ 35 der Stakuten; „ Etwaige ſonſtige Anträge der Herren Actionäre. Zur Theiknahme an dieſer Generalverſammlung werden die Herren Actionäre mit dem Bemerken ergebenſt eingeladen, daß den⸗ ſelben bei dieſer Gelegenheit die Actien der Geſellſchaſt ausgefolgt werden. 12219 Weinheim, den 4. März 1886. Der Aufſichtsrath: Karl Freudenberg, Commerzienrath. Heſhif den direkten Bezug des Hieſel'ſchen Salvators aus der privilegirten, einzigen Paulanerfalvatorbrauerei Münchens. Im Anſchluß hieran: Markerſchütterndes Pereat auf die neueſtens anderwärts auftauch⸗ enden Salvatorimitationen.— In⸗Permanenz⸗Erklärung des Wohnungsausſchuſſes.— Freitags und Samſtags: Nachhilſe⸗ unterricht für die bei der Generalprobe immer noch nicht als „ſattelfeſt“ befundenen Salvator⸗Sangesbrüder. Samſtag, 20. März: Aufhiſſen der großen Paradebundesflagge. Jnbetriebſetzen des neuen großen Waſſerſpiels und feierliche Transferirung des Rieſen⸗ ſpiegels aus dem Weſtendſaale III.— Inſtructions⸗Abend der Sal⸗ vator⸗Neulinge durch die Sakvatorbrüder IX. Grades. Sonntag, 2. März: Morgens: Frühlingsſonnenſchein— event. feierlicher Wegfall dieſer überflüſſigen Programmnummer, dafür: Hau 10 bis 11 Uhr: Abſchied von Weib und Kind. Betheiligung am Empfang der auswärtigen Feſtgäſte an allen Ein⸗ und Ausgängen der Stadt, einſchl. des ohnehin immer„feftlich geſchloſſenen“ Hemshofer n⸗ übergangs.— Verpflichtung der Salvatorneulinge im Teraff des„Hieslianums“(Handgelübde, auszuharren bei Tag und Nacht ꝛc.).— Punkt 11 Uhr: Anſprache durch den Salvatorausſchanks⸗ dirigenten, Abſingen der Fefthymne(ſtehenden Fußes nnd barhäuptig). — Einnahme der„feſten Plätze“ und Begiun der Ungültigkeit aller Mittheilungen, Verſicherungen, Betheuerungen, Complimente, Vor⸗ würfe und Bruderſchaftsanträge. Nachmittags: Separat⸗Ausflüge nach der nahe gelegenen„Wart⸗ burg.— Beſuch des„Sudan's und ſeiner Umgebung“.— Nach der Rückkehr im„Hieslianum“: Lebende Bilder! Montag, 22. März: Morgens ½8 Uhr: Feierlicher Familienrathtk!— Bon 11 ühr Morgens bis Abends: Feierliche Außerachtlaſſung des „Familienrathsbeſchluſſes“ ſeitens der Herren Haushaltungsvorſtände, 2% Dias Comitee zur Feier des 9. Saloatorausſchauks. 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Von Bewohnern und Eigenthümern der Schwetzinger⸗Vorſtadt wird Klage darüber geftührt, daß der bereits vor Jahren vorge⸗ legte und genehmigte Bauplan ſeitens der Stadt nicht zur Ausführung gelangt, daß beſonders die Anlage der Querſtraßen, die von der Schwetzingerſtraße nach der Secken⸗ heimer Landſtraße führen ſollen, nicht herge⸗ ſtellt werden, Es haben die Eigenthümer der Grundſtücke ſich an den Gedanken ge⸗ wöhnt, daß jene Gelände als Bauplätze Ver⸗ wendung finden ſollen und verſchiedenes Ge⸗ lände wurde lediglich deßhalb gekauft; auch iſt hekannt, daß es an Arbeiterwohnungen in hieſiger Stadt mangelt und gerade jene Ge⸗ gend dürfte ſich für dieſelben ganz beſonders eignen; aber trotzdem geſchieht von Seiten der Stadt nichts, um den Plan der Wirklich⸗ keit näher zu bringen. Unſeres Erachtens die ſtädtiſche Behörde doch alles thun, ie Bauthätigkeit nach allen Richtungen zu —— und gerade in jenen Gegenden die ſich zu Arbeitervierteln eignen, denn nicht an Boben, ſondern an kleinen und mittleren ohnungen herrſcht hier Mangel, der ſich noch bedeutend ſteigern würde, wenn die Sanitätspolizei in der Stadt einmal gründ⸗ lich Umſchau halten wollte, wo dann wohl mancher Raum, der heute als Wohnung dient, als ſolche verboten werden dürfte. Mit dem ganz gleichen Recht wie ſich die Bewohner der Neckargärten über die lange Zögerung des Stadtbauamts beſchweren, können dies auch die Bewohner und Grundeigenthümer der Schwetzingerſtraße und wenn der Stadt⸗ rath auf die Ueberhäufung mit Arbeiten in dieſem Reſſort hinweiſt, ſo können wir nur antworten:„Vermehrt das Perſonal, wie das jeder Privatge⸗ ſchäftsmann auch thut und thun muß, wenn ihm die Arbeit zu viel wird.“ 5 Kappenabend. Die verbündeten Männergeſangvereine werden am Sonntag Abend ſich zu einer carnevaliſtiſchen Abend⸗ unterhaltung zuſammenfinden. g. Frühſtändchen. Die hieſige Dragoner⸗ Kapelle brachte heute früh ihrem neuen Re⸗ gimentskommandeur, welcher im„Pfälzer Hof“ Quartier genommen hat, ein Früh⸗ ſtändchen. Saglbau Mannheim, Nächſten Mon⸗ tag und Dienſtag gibt die auf einer Kunſtreiſe heſindliche franzöſiſche Operngeſellſchaft Mr. Eharelli im Saalbau dahier zwei Vor⸗ ſtellungen und zwar kommt Montag„Don Basquale,“ Oper in 3 Akten von Doni⸗ zetti und Dienſttag„Galathea,“ komiſche Oper in 2 Akten von Bonizetti zur Aufführung. Die Geſellſchaft erfreut ſich eines guten Ren⸗ nomes und fanden ihre Heiſtungen überall waeme Aufnahme und reichen Beifall, weß⸗ halb man auch hier einen zahlreichen Beſuch erwarten darf. g. Kriegerverein. Im Ladenburger Krieger⸗ und Militär⸗Verein ſind, geringfü⸗ giger Urſachen wegen, Streitigkeiten entſtan⸗ den, ſo daß eine Trennung des Vereins in Ausſicht ſteht; ein neugegründetes Comité hat bereits auf nächſten Sonntag Einladungen ergehen laſſen, um einen neuen Verein zu gründen. Herr Adolph Müller, Wirth zur „Altbayriſchen Bierhalle“, hat ſich in ber kurzen Zeit ſeines Hierſeins durch ſeine Wirkſamkeit in mehreren Vereinen den Namen eines Komikers par excellence erworben und mit Recht. Er verſteht es, und zwar in höchſt dezenter Weiſe, durch ſeine mannichfal⸗ tigen Vorträge das Publikum zu unterhalten und zu feſſeln, ſo daß er bereits bei vielen ſtattfindenden Produktionen eine jönlichkeit geworden. In launiger Weiſe kündigt er heute den Ausſchank ſeines Augs⸗ burger Salvatorbieres an und wir zweifeln nichk, daß es ihm bei ſeiner allgemeinen Be⸗ liebtheit gelingen wird, in Schaaren das Publikum in ſein Lokal zu ziehen, was wir ihm gerne wünſchen Auch im rothen Löwen wird ſich Morgen Samſtag eine Salvatorquelle erſchlieen und einige Tage fließen. Der Stoff ſoll ein ganz vorzüglicher ſein. g. Ein Edinger Bürger, welcher Ende voriger Woche von Ladenburg nach Hauſe ſich begeben wollte, wurde von zwei Burſchen außerhalb Neckarhauſen, welchen Ort erſterer zu paſſiren hatte, angefallen, um ihn gehörig durchzuprügeln. Der Angefallene, ein beherz⸗ ter Mann, ſchlug die beiden Feiglinge in die Flucht; die Namen der Angreifer wurden er⸗ mittelt und zur Anzeige gebracht. Gründer und Arbeiter. Roman aus der Zeit des großen Krachs von Carl Zaſtrow. 160 Nachdruck verboten. Fortſetzung.) Die ſpielen die Herren und machen Alles mit. Ihre Frauen machen Staat und ihre Kinder beſuchen die höheren Schulen. Wir verlieren dadurch an der allgemeinen Ach⸗ kung, und das, Herr Kommerzienrath, wiſſen Sie wohl, iſt auch für das Renom mee Ihrer Fam lie nicht gut.“ Jetzt hielt der Kommerzienrath nicht (änger. Mit lauter, vor Aufregung zittern⸗ der Stimme rief er: „Das Renommee meiner Firma beruht auf Ordnung, Solidarität und Rechtſchaf⸗ fenheit, nicht aber auf Großſpurigkeit und Prahlerei nach oben hin. Und wenn bei den Löbels liederliche Wirthſchaft herrſcht, ſo iſt das kein Grund für mich, es nach⸗ zumachen. Wenn Ihr das Zeitalter ver⸗ derben helfen wollt, ſo thut es. Rennt hinein in den Strudel und erſäuft meinet⸗ * Bperetten Vorſtellung im Saal⸗ bau. Am Sonntag kommt im Saalbau hier von der Operettengeſellſchaft des Heidelberger Stadttheaters bei ermäßigten Preiſen zur Aufführung„Belcaccio“. Oper in drei Akten von Suppsé. Wir vermiſſen ſchon einige Wochen dieſe beliebt gewordene Vorſtellung und dürfte en auf einen zahlreichen Beſuch zu rech⸗ nen fein. Vereinsnachrichten u. Unterhaltungen. Samſtag, 13. März., Abends 8 Uhr: Mannheimer Rudergeſellſchaft. Tanz⸗ unterhaltung im Badner Hof. Sängerbund. Abendunterhaltung mit Tanz im Ballhaus. Athleten⸗Elub. Generalverſammlung im Lokal zur Eintracht. Sonntag, den 14. März, Abends 8 Uhr: Geſangverein Aurelia. Maskenkränz⸗ chen im Badner Hof. Montag, den 15. März, Abends 8 Uhr: Turn Verein. Generalverſammlung im Ba dner Hof. Architekten⸗Berein. Vortrag des Hrn. Profeſſor Luthmer aus Frankfurt a. M. im Caſinoſaal. Donnerſtag, den 18. März, Abends 8 Uhr: Caſinogeſellſchaft. Humoriſtiſche Abend⸗ unternaltung im Geſellſchaftslokal. * Ein ſeltſames Spiel des Zufalls. Geſtern Vormittag ſaß ein Herr in der Wirth⸗ ſchaft des Herrn Förderer über dem Neckar und ließ ſich ein Glas guten Weines trefflich ſchmecken, wozu er ſich eine„hausgemachte“ Wurſt beſtellte. Dieſe Wurſt kam und machte durch die klaſſiſche Vollendung ihrer äußeren Form, ſowie durch ihre Größe und ihre an⸗ deren Vorzüge einen ſolchen Eindruck auf den Gaſt, daß dieſer ſich zu lauten Aeußerungen ſeines Beifalles hinreißen ließ. Dieſen Vor⸗ ang hatte ein kleiner Knabe, der an der Ein⸗ ſchente ſtaub und für ſeines Vater's Mittag⸗ eſſen ein Glas Bier zu holen hatte mit an⸗ geſehen. Auch ihm ſtiegen die Düfte der trefflichen, rieſigen Wurſt in ſein Näschen, ein Sehnſuchtsſeufzer rang ſich aus ſeinem Herzen und die Kinderaugen leuchteten vor Verlangen. Das ſah der Gaſt, der den Kleinen frug:„Gelt, Du möchteſt auch wohl ſo eine ſchöne Wurſt haben?“ „Ja wohl“, erwiderte der Junge,„allein die iſt für mich zu theuer!“„Nun“ meinte der gut gelaunte Gaſt,„wenn Du mir einen Groſchen für die Wurſt gibſt, dann kannſt Du ſie haben.“ Kaum war dies Wort geſprochen, als der Knabe in die Weſtentaſche griff, einen Frankfurter Groſchen aus derſelben hervor⸗ holte und dieſen vor dem Gaſte niederlegte, der ihm nun ſeine ſchöne, ihn 70 Pfennig koſtende Wurſt abtreten mußte. roh wie ein König trabte der Junge davon. Der Gaſt aber verſprach, das alte Groſchenſtück in Ehren zu halten, als ein merkwürdiges Wahrzeichen vom„Spiele des Zufalls.“ „H. Käferthal, 10. März. Geſtern veran⸗ ſtaltete der Verein, Käfernarren“ ſeinen Mas⸗ kenzug, welcher ſich um 2 Uhr aufſtellte und ſich hierauf durch ſämmtliche Straßen des „Orts bewegte. Der Zug beſtand aus ca. 10 Vagen, auf dem ſich gegen 50 Mann befan⸗ den, verſchiedene Gruppen darſtellend, von ungefähr 35 Reitern in ſchönen ausgewählten Coſtümen begleitet. Derſelbe nahm einen glänzenden Verlauf und darf das Arxrange⸗ ment als gelungen bezeichnet werden. Abends 8 Uhr fand im Lokal„Gaſthaus zur Krone“ der Maskenball ſtatt, welcher von den Mit⸗ gliedern und Angehörigen derſelben ſtark beſucht war, Auch wurden am gleichen Abend in den Gaſthäuſern„zum Löwen“ und„Hirſch“ Bürgergeſellſchaftsbälle veranſtaltet, welche gut frequentirt wurden. Die Wirthe ließen es ſich angelegen ſein, die Gäſte durch Ver⸗ abreichung guter Speiſe und Getränke in jeder Hinſicht zufrieden zu ſtellen. Schwetzingen, 11. März. Heute früh als der bei Ofterheim ſtationirte Bahnwärter, wie jeden Morgen das Bahngeleiſe beging, fand er die Leiche eines Mannes mitten im Geleiſe liegend; derſelbe hatte ſich aller Wahr⸗ ſcheinlichkeit nach von einem der letzten geſtern Abend die Bahn paſſirenden Güterzüge in ſelbſt⸗ mörderiſcher Abſicht überfahren laſſen. Der Körper war ca. 400 Mtr. weit geſchleift wor⸗ den und iſt der Kopf vollſtändig vom Rumpf getrennt geweſen. Nach näherer Beſichtigung erkannte man in der Leiche den Oftersheimer Einwohner Müller Hahn. Wie man vernimmt ſnll die Urſache dieſer That darin beſtehen, daß H. geſtern gegen Abend ein Bündel Stangenholz im Hardtwalde entwendete und dabei von dem Waldhüter betreten wurde, zu bringen, was ihm 05 aber pflichtgemäß nicht zugab. H. war ſonſt ein braver und ehrlicher Mann den wahrſcheinlich die Noth, ſowie die zur Zeit noch anhaltende Kälte zu dieſer Entwendung und die nun zu erwartende Strafe zum Selbſtmorde trieb. Schiwetzingen, 11. März. Heute früh war der Thermometer bis 5 Grad unter Null geſunken. Die Leimbach iſt auf eine große Strecke zugefroren, eine Erſcheinung, wie ſie im März noch ſelten zu Tage ge⸗ treten iſt. 8 — Heidelberg, 11. März. Am 9. d. M. wurden in einem Hauſe in der Leopoldſtraße aus verſchloſſenem Zimmer undKleiderſchranke 4 leinene Herrenhemden entwendet. Ein Thäter iſt nicht bekannt.— Geſtern Abend verunglückte ein Heizer beim Nachhauſegehen dadurch, daß er in der Fahrtgaſſe ausglitt und zu Boden fiel, wobei er einen Arm brach. Heidelberg, 11. März. Um den An⸗ forderungen in Betreff der Wohnungen wäh⸗ rend der Feſtzeit im nächſten Sommer zu genügen, hatte ſich vor einiger Zeit eine „ſtädtiſche Wobnungs⸗Commiſſion (Bureau auf dem Rathhauſe) gebildet. Die⸗ ſelbe iſt jetzt mit ihren Arbeiten ſo weit ge⸗ diehen, daß ſie Anmeldungen für Wohnungen während des Jubiläums(.—7. Auguſt) ent⸗ gegennimmt.— Der ſchon ſeit langer Zeit von der hieſigen Schuhmacherinnung gehegte Plan zur Errichtung einer Fachſchule, kommt nunmehr zur Ausführung, indem der Stadt⸗ rath in ſeiner geſtrigen Sitzung der Innung ein Lokal im Volksſchulgebäude in der Plöck⸗ ſtraße überwieſen hat. Weinheim, 11. März. Heute Vormit⸗ tag verunglückte ein hieſiger Fuhrmann, Na⸗ mens Metz dadurch, daß er unter einen ſchwer geladenen Kohlenwagen kam, welcher ihm über beide Beine ging. Was für Nachtheile der Mann davon tragen wird, muß die ärztliche Unterſuchung feſtſtellen. Der Verunglückte wurde mittelſt Droſchke in ſeine Wohnung verbracht. Karlsruhe, 11. März. Ueber das Be⸗ finden des Erbgroßherzogs iſt heute Vormit⸗ tag 10 Uhr folgendes Bulletin ausgegeben worden:„Am geſtrigen Nachmictage erreichte die Fieberſteigerung nicht den hohen Grad des vorhergehenden Tages. Nach gut durch⸗ ruhter Nacht auch heute Morgen nur ge⸗ ringes Fieber. Die im Verlauf des geſtrigen Tages eingetretene Minderung der übrigen Krankheitsſymptome hält gleichfalls an.“ Oagersheim, 10. März. Ein hieſiger Ackerer beging heute früh dadurch, daß er ſich zuerſt die Pulsadern und dann den Hals mit einer Senſe durchſchnitt, einen Selbſt⸗ mord. Die Urſache zu dieſem ſchrecklichen Selbſtmorde iſt unbekannt. Fußgönnheim, 10. März. Geſtern Abend iſt einem armen Tagner, Johannes Reis, ſein Häuschen total niedergebrannt. Ein Kleiderſchrank mit Inhalt, 3 Betten und ſonſtiges Hausgeräth wurden ein Raub der Flammen. Die Feuerwehr that ihre volle chuldigkeit trotz des kalten Waſſers, welches zu allem Glück gleich zu Handen war, da ein Bach am Haus vorbeifließt. Entſtehungs⸗ urſache: ein ſchadhaftes Kamin. Gerichtszeitung. o. Mannbeim, 11. März.(Strafkammer.) Vorſitzender Herr Landgerichtsrath Maurer. Vertreter der Großherzogl. Staatsbehörde die Herren Staatsanwälte Dietz und Duffner. 1. Der mit eben ſo großer Energie wie mit unverhörter Frechheit ausgeführte Einbruchs⸗ diebſtahl bei der Firma Gebr. Hahn F 2, 4½ hier, welcher eine allgemeine Aufregung ver⸗ Urſachte, bildete heute den erſten Fall. Als Angeklagte nehmen die Anklagebank ein: Der ledige 22jährige Taglöhner Willibald ritz, von Iffetzheim, der ledige 2iährige chloſſer Wilh. Ries von Ottenau 9 der ledige 23jährige Schuhmacher Peter Münz von Ladenburg. Mitte Januar verabredeten ſich die drei bei den Prinzipalen des Fritz einen Diebſtahl auszuführen. Den Plan hier⸗ zu ſoll Münz angeregt haben, Dieſer ent⸗ zweite ſich unterdeſſen mit ſeinen Complicen und machte Ries dem Fritz den Vor⸗ ſchlag ohne den Münz, welcher ſich doch nur buckelfrei halten wolle, vorzugehen. Fritz lieferte dem Ries eine in Seife abge⸗ drückte Form des Comptoirſchlüſſels, woraus die⸗ ſer den gebrauchten Nachſchlüſſel fertigte und eine ſolche des einen Kaſſenſchlüſſels, welch letztere Form jedoch Ries wegen ihrer Undeutlichkeit welchen er anflehte, ihn doch nicht zur Anzeige wegen darin, aber erwartet nicht, daß ich Euch das Geld dazu gebe.“ Von dieſer ſchroffen Abfertigung einge⸗ ſchüchtert, machte die Verſammlung mit Ausnahme Branders eine Bewegung zum Rückzug. Letzterer hatte jedoch in den Arbeiterverſammlungen eine zu gute Schule durchgemacht, um ohne jede Entgegnung das Feld zu räumen. Verzeihen Sie, Herr Kommerzienrath, dieſes bedarf der Berichtigung. Nicht Der⸗ jenige, der mit der Zeit mitgeht, verdirbt ſie, ſondern der, welcher hinter ihr zurück⸗ bleibt.“ Der Triumph über dieſen ſeiner Mei⸗ nung nach göttlichen Beweis von Schlag⸗ fertigkeit leuchtete aus allen Zügen des ecki⸗ gen Antlitzes und theilte ſich auch den Brü dern mit, die ihrer Freude durch verſtohlenes Augenzwinkern und Händereiben Ausdruck gaben. „Man geht mit der Zeit mit, aber man rennt nicht mit ihr zum Teufel, fuhr innerer Erregung auf; wenn es Euch aber durchaus darum zu thun iſt, das Genick zu brechen, nun, ſo rennt meinetwegen hinein in die Hölle. Nur erwartet, wie geſagt, nicht, daß ich Euch das Geld dazu geben werde!“ Brander machte den Verſuch, zu einer ebenſo draſtiſchen Entgegnung, allein es blieb bei dem Verſuch. Frank wies mit einer ſo entſchiedenen Bewegung auf die Thür, daß die Männer es gerathen hielten, ſich zurückzuziehen. Brander ſchien jedoch des Erfolges ſicher.„Laß mich nur machen,“ tröſtete er die Gefährten, als ſie alle miteinander die Treppe hinabpolterten,„ich werde den alten Racker ſchon auf unſere Seite kriegen. Der wird noch zahm werden, wie ein Kanarienvogel. Laß mich nur machen.“— Stirnrunzelnd ſchritt der Fabrikherr, nach⸗ dem die Deputation ihn verlaſſen hatte, in ſeinem Arbeitszimmer auf und ab. Er jedoch der Kommerzienrath glüͤhend vor konnte ſeinen Aerger über das anmaßende nicht verarbeiten konnte. Nachdem Fritz dem Ries den Sonntag, 31. Januar als den gün⸗ ſtigſten Tag zur Ausführung des Verbrechens bezeichnete, da der ledige Theilhaber, welcher allein in einem Zimmer der Geſchäftsräume ſchlief, verreiſt war, begaben ſich die Beiden in Begleitung der Dienſtmagd Adolphine Fuß nach Ludwigshafen, woſelbſt Ries in einem Eiſenladen eine Bohrwinde und einen Meißel einkaufte. Abends ſchloß nun Fritz den Laden, ließ den Vorladen herab und drehte gegen den Willen ſeines andern an⸗ weſenden Prinzipals die Gasflamme aus, Als dieſer ſich entfernt hatte, wartete er noch, bis auch der im 2. Stock wohnende Hausherr W. ausgegangen war und gah nun dem in der Nähe harrenden Ries ein Zeichen. Beide machten ſich nun an das Aufbrechen des Geld⸗ ſchrankes und nach einer faſt 4ſtündigen ange⸗ ſtrengten Arbeit hatten ſie nicht allein das mit 7 Riegel verſehene Schloß, ſondern auch die zwei im Schranke befindlichen Gefächer, ſowie wiederum 2 in denſelben befindliche eiſerne Kaſſetten geöffnet. Dieſe enthielten in Werth⸗ papieren Mk. 4,872.69 Pf. in baarem Gelde ca. 2000 Mk. eine ſilberne Uhr mit Kette 10 M. Werth. Alles that Fritz in ſeine Reiſetaſche. Beim Fortgehen zog Ries noch einen Ueber⸗ zieher an Fritz verſah ſich noch mit einer Hoſe. Fritz ſtahl einige Zeit vorher ein Stück Tuch, welches er verarbeiten ließ, nebſt 1 Hoſe und Weſte und verſetzte die Kleidungsſtücke im hieſigen Pfandhauſe. Nach vollbrachtem Ein⸗ bruchsdiepſtahl begaben ſich die beiden auf den Bahnhof und fuhren über Heidelberg nach Baſel und von dort nach Zürich, wo ſie in der Nacht vom 2. auf 3. Febr. verhaftet wur⸗ den. Wir wollen noch bemerken, daß der Hausburſche zur Krone dort, wo die Flüchtigen übernachteten, und woſelbſt man auch ſämmt⸗ lichegeſtohlene Werthpapiere, nebſt einem großen Theil des Geldes fand, ebenfalls verhaftet wor⸗ den war, weil er den ganzen Tag mit dieſen herum⸗ getrunken und ſich weigerte über ihr Verbleihen Aufſchluß zu geben. Indeſſen öffnete ihm ſeine Feſtnahme den Mund. Fritz und Ries wurden in einem gewiſſen Hauſe dingfeſt gemacht. Beide legten heute ein umfaſſen⸗ des Geſtändniß ab, während Münz jede Be⸗ theiligung entſchieden in Abrede ſtellt. Herr Staatsanwalt Dietz bemerkt, daß 0 Ein⸗ bruchsdiebſtahl einer der ſchwerſten ſei, wel⸗ cher ſeit langer Zeit in Mannheim vorgekom⸗ men und beantragt eine dem Strafmaximum ſich nähernde Strafe. Der Gerichtshof er⸗ kennt gegen Fritz auf eine Geſammtzuchthaus⸗ ſtrafe von 6 Jahren 3 Monaten und gegen Ries auf eine ſolche von 6 Jahren 1 Monat. Zugleich wurde gegen beide auf 5jährigen Verluſt der Ehrenrecht erkannt und Polizei⸗ aufſicht ausgeſprochen, wird chen. Gegen letzteres Erkenntniß kündigte der Staatsanwalt ſofort die Reviſion an und beantragt die Fortdauer der Unterſuchungs⸗ haft des Münz. Dieſer Antrag wurde ver⸗ worfen. Der Andrang des Publikums war ein coloſſaler. 8 2. Die Landwirthe Jakob, Heinricz und Joh. Schreiber, ſowie Mathias Schmitk, ſämmtlich von Altlußheim, mißhandelten am 6. Sept. v. J. den Taglöhner Philipp Weiß⸗ brod von Reilingen derart durch zu Boden⸗ werfen und mit Fauſt⸗ und Peitſchenhieben und Fußtritten, daß derſelbe eine dauernde Beſchränkung des Sehvermögens des linken Auges, ſowie eine bleibende Schädigung des rechten Gehörorgans davon trug. Jakob und Heinrich Schreiber erhielten 10, Joh Schrei⸗ ber 3 und Schmitt 6 Monate Gefängniß, Vertheidiger des Letzteren Herr Anwalt Dr. Herz. 3. Der ledige Taglöhner Peter Wolf von Käferthal machte ſich des Verbrechens gegen § 175 St.⸗G.⸗B. ſchuldig und wird deßhalb in eine zweimonatliche Gefängnißſtrafe verfällt 4. Der led. Fabrikarbeiter Conrad Bächtel von Seckenheim ſpielte Ende Januar ohne obrigkeitliche Erlaubniß ein ſilberne Cylinder⸗ uhr in Neckarau aus, zu welchem Zwecke er 100 Looſe à 10 Pfg. verausgabte. Urtheil: Mk..— Geldſtrafe. e—— Beſchwerden über unregel⸗ mäßige Zuſtellung unſeres 8 Blattes ſeitens unſerer Trä⸗ herinnen und Agenturxen, bitten wir ſtets als⸗ ald an den Verlag direkt gelangen zu laſſen, wo für ſofortige Abhilfe geſorgt werden wird⸗ Unſere verehrl. Poſtabonnenten wollen feh⸗ lende Nummern ſtets bei der betreffenden Poſtanſtalt, wo ſolche abonnirt ſind, rekla · miren. Die Nachlieferung geſchieht dann koſtenlos. Weſen derjenigen, für die er ſtets nach ſeinem beſten Wiſſen und Können geſorgt hatte, nicht verbergen. Er empfand dieſes brüske Auflehnen gegen ſeine ſtreng ſoliden und erprobten Geſchäftsprincipien als eine ſchnöde Undankbarkeit und beſchloß, dieſen unberechtigten Forderungen mit der ganzen Zähigkeit und Willensſtärke ſeines Charakters entgegen zu treten. Gleich⸗ wohl erkannte er die Nothwendigkeit, den von derlei Ausſchreitungen noch verſchont gebliebenen Theil ſeiner Arbeiter vor weiteren, verderblichen Einflüſſen zu be⸗ wahren und ſo ließ er ſofort zwei oder drei ſeiner bewährteſten Werkführer kom⸗ men und legte ihnen eindringlich den Wunſch an's Herz, ihr Anſehen aufzu⸗ bieten, um die Ordnung und Ruhe in der Fabrik aufrecht zu erhalten. llein er mußte zu ſeiner Beſtürzung wahrnehmen, daß die Bewegung bereits weiter um ſich gegriffen hatte, als er es geahnt. Eortſetzung folgt.) Bruck und Verlag Dr. 5. Haasſche Buch druckerei. Verankwortlich für den redaktionellen Theil L Frey, für den Reklamen⸗ und Inſeratentheil. A. Werle in Mannbeim —— —— , 4 Selte. ————— Arion. Menmannſcher Männerchor Samſtag, den 13. März, Abends ½9 Uhr 2453 Geſammtprobe. Der Vorſtand. SlLSrnns Samſtaß, den 13. März präeis 9 Uhr Vereins⸗Verſaumlung im Lokal: Prinz Friedrich, B 6, 6, Wozu wir um vollzähliges Erſ ſcheinen der Mitglieder bitten, 2457 Der Vorſtand. Brisverband deutſcher Gewerkvereine. Montag, 15. März, Abends 8½ Uhr Verſammlung des Ortsvereius der Ichueider n Local„goldner Falken“, 8 1, 15, Tagesordnung: 1. Proſocoll. 2. Wahl eines Delegirten zum Ver⸗ bandstag in Halle a. S. 8. Wahl eines 2. Vorſitzenden. ain vollzähliges Erſcheinen erſucht 246 Der Ausſchuß. geſt k6⸗ Grwerkverkin der Fabrik⸗ und Haudarbeiter. Mannheim J. Samiſtag, 13. März ½9 Uhr Ortövereinsverſammlung im Lokal Reſtauration Stüdle, 20 1, 4 (RNeuer Stadttheil) zahlreiches Erſcheinen bittet Der Borſtand. eſaug Perein Sängerluft. Heute Samſtag Abend ½9 Uhr: Geſangſtunde im Lokal T 2, 7; nach derſelben: Beſprechung wichtiger Ange⸗ legenheiten, wozu die Mitglieder zu pünktlichem Eſcheinen einladet 2467 Der Vorſtand. Weiße Taube. Lauſeiſch m Sauer⸗ Badiſche Volks⸗Zeitung. 18. Mür Samſtag den 1 27. März er., 2⁴⁵8 in den Sälen des Ballhauſes: Muſikal. theatral. Abendunterhaltung mit darauf folgenden Tanz. Anfang: Abends präeis 8 Uhr. Wir laden hierzu unſere verehrlichen Mitglieder nebſt Familienangehörigen ſowie Freunden der Geſellſchaft höflichſt ein und bemerken, daß Vorſchläge für Einzuführende nur bis Dienſtag, den 23. März Berückſichtigung ſinden können, weßhalb wir unſere Mitglieder in ihrem eigenen Intereſſe bitten, ſolche rechtzeitig und im Sinne der ihnen bekannten Bedingungen einzureichen. Der Vorſtand. NB. Ohne Karte hat Niemand Zutritt. Tachverein der Maurer, Steinhauer, ipser Kle. Sonntag, 14. März, Nachm. 3 Uhr im Lokal J. Gutfleiſch, T 2, Außerordentliche General⸗ Verſaunlung. Tagesordnung: 1. Abänderung der Statuten. 2. Wichtige Vereinsangelegenheit. 2433 Die Wichtigkeit der Tagesordnung erfordert zahlreiches Erſcheinen. Der Vorſtaud. Central⸗Krankenkaſſe der Maurer, Steinhauer, Gipſer ꝛc. Deutſchlands zur Einigkeit.) Montag, 15. März 1886, Abends 8 Uhr im Lokal J. Gutfleiſch, L 2, 7 Außerordentl. Mit Hliederverſammlung. Tagesordnung: 1. Vorlegung der von allen Filialen ge alten Anträge zur Generalver⸗ ſammlung. 2. Wahl eines Delegirten zu derſelben. 2482 NB. Die Wichtigkeit der Tag zordnung erfordert vollzähliges Erſcheinen. Sollte die Verſammlung aus weniger als zwei Drittel der zahlbaren Mit⸗ glieder beſtehen, ſo wird auf Koſten der Fehlenden eine weitere Verſammlung einberufen. Der Vorſtand. Geſellſchaft Zwick⸗Narren. Wir ſprechen hiermit unſeren Ehrenmitgliedern, welche uns im Laufe dieſes Carnevals gütigſt unterſtützt haben, unſern beſten Dank aus und hoffen, daß ſie uns auch für die Zukunft ein gutes Wohlwollen bewahren. Gleichzeitig erſuchen wir alle Diejenigen, welche noch eine Forderung an die Geſellſchaft der Zwicknarren“ zu machen dieſelbe längſtens bis Samſtag den 13. März er. 8 Lokal„Zum weißen Bären“ gefl. einzureichen. Der Vorſtaud der Zwicknarren. Sountag den 11. Närz, Nachmittags z Uhr in Caſſenlolale da Allgemeinen Kraulen⸗& Sterbekaſe der Retalarheite E..) S 1, 4 Goldener Hirsch 8 General-Versammlung Tagesordnung 1. Delegirtenwahl. 2. Verſchiedenes. Die Mitglieder werden dringend erſucht zu erſcheinen. Oie Wohnung der Bevollmächtigten beſindet ſich jetzt Se eee 8 2466 rſtan SAALBAU MAKAREIx Sountat, Ben 14 1880 a Gaſtvorſtellung des 1Erſauntperſinal, des rürlbeuer Kladltheater Boccaccio. Komiſche Operette in 8 Akten von F. Zell und Rich. Genée, Muſik von Franz v. Suppé. 2405 Regie: Herr Männel. Dirigent: Kapellmeiſter Kabilen 1. Parquet—4 Reihe. M..—.Gallerie⸗Sperrſitz 1 2. 5„ Mr..50.] Saalſtehplaas. M.—80 3.„ 13—19. M..—. Gallerie⸗Stehplag M.—40 Billetvorverkauf bis 5 Uhr bei der Kunſt⸗ und Mufikalienhandlung 3 A. Donecker(Hasdenteufel). Kaſſeneröffnung 6 Uhr. Anfang 7 Uhr. Ende gegen 10 Uhr. Grosser Mayerhof.! Salvator Salvstor Sdtvato 5 Anstich nächsten Sonntag den 14. Marz, Vormittags 11 Uhrr. Näheres Programm durch Plakate. NB. Mehrfachem Wunſche entſprechend kommt das Salvator⸗Bier guch in der Löwenhalle zum Ausſchank und zwar direct vom Faß. Bierbrauerei Zum Rothen Löwen. Samstag, den 13. Härz 1886 2464 Morgen früh: kraut und hausgem. Würſte, Abends Wurſt⸗ ſuppe. Sonntagu MontagSchweine⸗ würſte. Orale Tömiſcher Kaiſer Anzureichen. Deutſche Narrhalla. Wir erſuchen alle diejenigen, die noch eine Forderung an den Verein zu pfeffer u. machen haben dieſelbe bis läugſtens Samſtag, den 13. März in unſerm Auſtich von 2421 bei den Ruinen und dann weiter in die Wälder, welche die Bergrücken be⸗ deckten, führte. Ooch das freundliche Bild des Schloſſes mit ſeinem Garten une Pork war weder das einzige noch das ſchönſte, welches der Ausblick von der alten Baſtion mit ihrer duftenden Linde bot. Noch viel weiter ſchweifte das Auge und was es traf, war einem kleinen Erdparadieſe gleich. Rechts und links öffneten ſtch Thaleinſchnitte, der eine eng und felſig zerklüftet, der andere weit, von ſaftig grünen Wieſenfleckchen eingeſäumt und von einer breiten Fahrſtraße durchzogen. Beide verloren ſich zwiſchen den hohen bewaldeten Bergkuppen, die in entgegengeſetzter Richtung, nach dem neuen Schloſſe hin, immer mehr zurücktraten und ſo ein ſich erweiterndes Thal bildeten, in dem das Schloß Ardenberg auf ſeiner eigenthümlich geformten Landzunge weit hineinragte. Ein ziemlich breiter Fluß begrenzte dies Thal, und jenſeits der im Sonnenlicht ſchillernden Waſſerfläche erhoben ſich reben⸗ gekrönte Höhen, welche das Bild abſchloſſen. Am Fuße des neuen Schloſſes und in dem breiten Thaleinſchnitt ſchmiegt ſich ein Dörſchen mit ſeinem ſpitzen Kirchthurm, halb unter Obſtbäumen verſteckt, an die Höhe, weit vorgeſchoben liegt ein großes Gehöft von einem Kranz mächtiger Nußbäume umgeben. Hier wird auch ein Bächlein ſichtbar, das durch das Gehöft, dann in mancherlei Windungen durch die Wieſen und Baumgärten des Thales dem Fluſſe zufließt. Von hier gehen auch die einzelnen Töne aus, welche die faſt feierliche Stille der Landſchaft unterbrechen; leiſes einförmiges Klappern von Mühlrädern, denn das Gehöft iſt die Nußmühle. Schon einmal ſahen wir das Thal und Schloß Ardenberg, doch in der Nacht, im Schneekleide eines eiſigen Winters und vor etwa zweiundzwanzig Jahren. Heute iſt es Frühling, und im friſchen Maiengrün prangen Wieſen und Wälder. Die Luft iſt klar und blau, die Eisdecke des Stromes längſt verſchwunden, auf deſſen lichtgrünen Wellen nun bewimpelte Schiffe und Kähne luſtig dahinfahren. Ein heller ſonniger Glanz verklärt das ganze Bild, er ſpielt zitternd auf dem Waſſer, ſchimmert durch die Blätter der Bäume und verjüngt gleichſam das alte Gemäuer des gebrochenen Schloſſes, wie die mooſigen Dächer des Dorfes und der Mühle. Mutter Claire hatte Recht als ſie damals bei Betreten des Thales ahnend ausrief:„Ein Paradies!“ Des Winters Bann war gebrochen, die Sonne und der Frühling hatten die Worte zur Wahrheit gemacht. Ja, in ſeinem ſonnigen Frühlingskleide war das Thal paradieſiſch ſchoͤn! — Ob die Menſchen, welche es in ſeiner Herrlichkeit, in ſeinem heiligen Frie⸗ den bewohnen dürfen, auch alle glücklich ſind, wie Mutter Claire es geglaubt? — wir werden es erfahren. Die lange Spanne Zeit von zweiundzwanzig Jahren hat die Gegend äußerlich jo gut wie nicht verändert. Einzelne Häuſer ſind wohl noch etwas baufälliger, die Dächer mooſiger geworden, doch dies wird der einzige Anter⸗ — 188— ſchied gegen damals ſein. Auf dem Kirchthurme knarrt der verroſtete Hahn wie früher und gleichmäßig klappern die Räder der Nußmühle, Tag für Tag wie ſeit zwanzig Jahren und noch länger. Das neue Schloß mit ſeinen Neben⸗ gebäuden ſteht da, wie es der alte Graf Norbert hergeſtellt, und ſein Aeußeres iſt von Wind und Wetter ein wenig altersgrauer geworden. Die Wälder ringsum wurden zwar gelichtet, doch wuchſen ſie wieder, und heute ſind die Höhen mit mehr oder minder alten Bäumen beſtanden, wie ſeit undenklichen Zeiten. Alles iſt geblieben, wie es war, oder hat ſich dem Auge kaum bemerk⸗ bar verändert. Nur unter den Menſchen, welche das Thal, Schloß und Dorf bewohnten, iſt eine Wandlung vorgegangen. Die damals Kinder waren, ſind junge Leute geworden, die Alten ſind heimgegangen, und die damals in der Blüthe des Lebens ſtanden, haben ein tüchtig Stück Weg weiter nach dieſem Ziel alles irdiſchen Daſeins zurückgelegt. Auch das Paar, das blühende Mäbchen und der junge Mann, welche in dieſem Augenblick im Schatten der Linde auf der Höͤhe weilen, haben wir ſchon früher als Kinder geſehen. Als Claire damals, an jenem entſetzlichen Weih⸗ nachtsabend, die Nußmühle betrat, wiegte die Müllerin ein etwa halbjähriges Kindchen auf ihren Armen, das der Vater Meta nannte. Das Kind iſt zu einem kräͤftigen und gar ſchönen Mäͤdchen aufgeblüht, deſſen Haltung, Blick und Sprache, trotz der einfachen, halb ländlichen, halb ſtädtiſchen Tracht, nim⸗ mer hätte vermuthen laſſen, daß die Mühle ſeine Heimath geweſen. Den jungen Mann in der Tracht eines reichen Gutsbeſitzers oder Landedelmanns ſahen wir ſpäter, vor etwa zwölf Jahren, in dem weißen Hauſe bei Malmaiſon. Aus dem ſchüͤchternen Knaben iſt jetzt ein junger Mann von einnehmen⸗ dem Aeußern geworden. Der Grundzug ſeines Charakters iſt derſelbe wie früher geblieben, nur hat er ſich ſchärfer ausgeprägt. Sein ſtilles Weſen wan⸗ delte ſich in ein ſinniges und ſeine jugendliche Schüchternheit wurde zu einer Gleichgültigkeit gegen die große Welt, ihre rauſchenden Vergnügungen und be⸗ ſonders ihre blaſirten Repräſentanten. So folgte er denn auch nicht der militäriſchen Carridre das Vaters, den er kaum ein Jahr nach jener franzöſiſchen Reiſe verlor, ſondern wandte ſich mehr der Landwirthſchaft und dem Studium zu. Die trauliche Einſamkeit, wie die den Sinnigen wahrhaft berauſchende Schönheit ſeiner Heimath weckten Fähigkeiten ſeiner Seele und ſeines Geiſtes. die er in der Stille mit Vorliebe, bald mit Begeiſterung pflegte, doch ebenſo, beſonders vor ſeiner Mutter geheim hielt. Sich ſelbſt und den Bäumen des Waldes, den Trümmern des Schloſſes ſeiner Vorfahren recitirte Norbert die Lieder, welche die Liebe zu ſeiner ſchönen Heimath ſeinem Herzen entſprießen ließ, denn ſeine einzige natürliche Vertraute, ſeine Schweſter Leona, war ein ebenſo keckes als muthwilliges Mädchen gewor⸗ den, das lieber auf den Rücken einel) feurigen Pferdes über die Berge jagte, als in der Stille des Waldes Beilen zochte, u Verſe zu leſen oder zu hören. ————— Serantwortlich Hr den cbalflonellen T rek idr den Reflamen, un Anleraten-Thaü M Werie, deide i Mannbe ——— W. Mätz. Schifffahrt, Handel und Ferkehr. Rheinhafen(Hafenmeiſterei 1) Am 11. März ſind angekommen: Dampiboot„Bismarck“, Capit. Wehner von Rotterdam. ZAgrippina“, Capt. Kempters von 9 Rotterdam. euer Hafen(Hafenmeiſterei): „Am 11. März ſind angekommen: Schiff„Rijnbeurtvaart“, Capit. H. Schuh⸗ macher von Amſterdam. Anſtatt von „ zPhönix“, Capit. J. 6 „ Margaretha“, Capit. D. Witzer Duisburg.— Großh. Hauptzollamt. (Hafenmeiſterei). Alter Zollhafen mit Verbind⸗ ungskanal. Am 11. März ſind angekommen: Von Duisburg, Schiffer J. Fink, Schiff„Lud⸗ wigshafen“. Bon Cöln, Schiffer Fr. Ziegler, Schiff„Lud⸗ wigshafen 4“ Von Schiffer Fr. Krauth, Schiff ar Von Cöln, Capitän J. Gutjahr, Güterboot „Juduſtrie“. Mannheimer Dampfſchleppſchifffahrts⸗ Geſellſchaft. in Ladung in Rotter dam: Sͤlepok„Mannheim 23“, Schiff. J. Linkewitz. „Margaretha“, Schiffer H. Nalbach. „Petrus“, Schiffer J. Roos. In kmſterdam Tägl. ia Rotterdam ver⸗ mittelſt Schraubendampfer. In Manndeim: Schleppk.„Mannheim“, Schiff. G. Wintjes. 2 Unterwegs: Schleppk.„Mannheim 17“, Schiff..Bansbach paſſirte am 10. März Köln. Schleppk„Mannheim 12“, Schiffer W. Napp. „„Apollonia“, Schiffer F. Urmetzer. Schleppſchiff„Pfalz“, Schiffer A. Walter paſſirten am 11 Köln. Augekommen in Manz tam 11. März Schleppk.„Mannheim“, Schiffer S. Konz. Bad. Schrauben⸗Dampfſchifffahrts⸗ Geſellſchaft. In Ladung in Duisburg: „Induftrie 1“ Cap. N. Reinert. In Ladung in Köln: „Induſtrie 6“ Cap. Joſ. Krapp. „Induſtrie 5“ Cap. P. Bornhofen. In Ladung in Maunheim: „Induſtrie 3“ Cap. J. Gutjahr. In Fahrt nach Duisburg: 2 8 100 u Fahrt na aunheim. „Induſtrie 9 Cap. Chr. Böller. „Induſtrie 7“ Cap. H. Frank. heutige zwiſchen 182 18⁴ ſchwankende Badiſche Bolks⸗Zeitung. 3. Seile Nächſte Abfahrk von Mannheim nach Köln und Zwiſchenſtationen mit Aaſchluf, an un⸗ Leren direkten Londonſteamer„Induſtrie“ „Induſtrie“, Cap. J Gutjahr. Samſtag, den 13. März 1886. Ladeſtelle: Alter Rheinhafen. Wegen Frachten ꝛc. beliebe man ſich zu wenden an Die Direktion. Wasserstands-Nachrichten. Rhein: 11. März 1886. 11. März 1886. Koystanz,.25, gest..08 Caub, 2. 28, gef..14 Kohl,.8, Sek. 0,13/ Hoblens,.88 gef. 0,19 Haxäu, 8,70, Set. 0,26 Köla, 5 14, gef. 0,18 Germersheim 1,19, gest..05 bulsburg, 255 Sest. 1,09 Mannhelm, 3,68, gef. 0,17 Ruhrort,.64, gef. 0,02 Mainz, 1,38. gef. 0,16 Emmerloh,.57 gest..24 Neckar: tellbronn,.80 gef.— Eberbach,—— gef.— Mannheim,.76, gef. 0,14. Mosel: Trier, 1,50, gef. 0,36 Main: Würzburg, 0, 00, gef. 0,00 Frankfurt, 0,46, gef. 0,12 — Der Schiffsverkehr im Hafen von Kamerun hat ſich nach amtlichen Ausweiſen im vorigen Jahr wie folgt geſtaltet: Vom . Januar bis 31. Dezember 1885 liefen ein: Deutſche Dampfer 20, deutſche Segler 1, engliche Dampfer 23, engliſche Segler 4. Im gleichen Zeitraum liefen aus: Deutſche Dampfer 32, deutſche Segler 2, engliſche Dampfer 22, engliſche Segler 4. Zuſammen ſind eingelaufen: 52 Dampfer und 5 Seg⸗ ler, ausgelaufen 54 Dampfer und 6 Segler. — Die Cougo Regierung hat folgende Ausfuhrzölle beſchloſſen: rdnüſſe 1,30, Kaffee 1,00, Kautſchuk 20,00, Kopal 8,00, Palmöl 2,50, Elſenbein 5000, Palmnüſſe 1,20 und Seſan 1,70 Fr. per 100 Kilogramm. — Wir leſen in der„N. 3. 3. Das Züricheriſche Obergericht hatte eine Anzahl elſäſſiſcher Aktionäre der Winterthurer Rück⸗Verſicherungs⸗Geſellſchaft Lloyd verurtheilt, die verlangten Einzahl⸗ ungen zu leiſten. Das Mülhauſer Landge⸗ richt verweigerte aber die Vollziehung des Züricher Urtheils. Nun wird das Kolmarer Oberlandesgericht, an welches die Winter⸗ thurer Geſellſchaft wandte, nächſter Tage ſein Urtheil fällen. — Die Aktien der badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik beſchäftigen augenblicklich wieder die öffentliche Meinung. Dieſes Pa⸗ pier, das bekanntlich noch vor wenigen Jahren hoch über 300 im Kurſe ſtand und an welchem Millionen von den Herren Gründern ver⸗ dient, inzwiſchen aber von den Aktionären ganze Vermögen verloren worden ſind, ſcheint augenblicklich wieden getrieben werden zu ſollen. Wenigſtens iſt durchaus fein Grund einzuſehen, der dieſes künſtliche gern des Kaufpreiſes rechtfertigen könnte Im Gegen⸗ theile. ir ſind der Anſicht, daß auch der — 166— O, wie würde ſie den armen Norbert geplagt und geneckt haben, hätte ſie nur eine Ahnung gehabt, daß dieſer, anſtatt den wilden Rappen zu beſteigen, ſich auf einem Pegaſus herumtummle, um in den öden Ruinen die Hippokrene zu ſuchen, die ihm ſchließlich doch nur klares Waſſer ſpenden würde. Norbert ahnte ſolche Gedanken, er fürchtete ſich ganz entſetzlich vor dem wohl gerechtferligten Spott ſeiner muthwilligen Schweſter und deshalb verbarg er ſeine beſcheidenen dichteriſchen Verſuche noch weit mehr vor ihr als vor der ſtrengen und ſtolzen Mutter. In ſeine Bruſt vergrub er, was er empf, und in Worte zu kleiden derſuchte. Nur wenn er ſich draußen, an ſeinem Lieblingsplatze bei den Ruinen befand, ſich allein mußte, dann öfftete ſich ſein Herz und ſein Mund, und an⸗ fänglich leiſe, dann immer lauter, beſtimmter hallten ſeine Strophen durch die ehrwürdigen verſchwiegenen Mauertrümmer. Zu der Freude des Dichters geſellte ſich denn doch endlich ein Weh, das immer ſchmerzhafter wurde. Nach Mittheilung drängte es ihn; er mußte je⸗ mand haben— finden, zu dem er ſingen konnte. Zwar weilte im Schloſſe eine Perſon, die im ſtillen Stübchen in freundlicher Weiſe und auch mit rich⸗ tigem Verſtändniß den Eingebungen Norberts in Proſa und Verſen horchte, auch freundliche Worte der Anerkennung dafür hatte, doch es war nur eine alte Frau, die gute Mutter Claire. Ach, wie wenig paßte die ſtille Dulderin mit dem bleichen ernſten Geſicht zu den Ergüſſen einer glühenden Jünglings⸗ ſeelel Außer ihrer ſtillfreundlichen Theilnahme vermochte Norbert durch ſeine Verſe kaum noch ein mattes Lächeln den marmorgleichen Zügen zu entlocken. Und dann, wie hätte ſie die Lieder begreifen können, die er für frohe, glückliche Herzen geſungen? Die arme Mutter Claire! die niemals lachte, wohl nie im Leben gelacht, noch das Glück gekannt halte! Da ſollte dem armen Norbert, dem jugendlichen Sänger mit dem über⸗ vollen Herzen, unerwartet ſein Sehnen in erwünſchteſter Weiſe geſtillt werden. Eines Tages befand er ſich wieder auf ſeinem Lieblingsplätzchen unter ber Linde auf der Höhe, in das weite ſchöne Land niederblickend und auf neue Formen ſinnend für das, was er ſah, ſich in ſeinem Herzen wiederſpiegelle und was er dabei empfand, da traf plötzlich eine helle friſche Mädchenſtimme ſein Ohr! Von einer nicht fernen Stelle unter den Bäumen bei den Ruinen tönte ſie her und es war eine hühſche, allbelannte Volksweiſe, die das lauſchende Ohr des Sinnenden vernahm. Doch die Worte— Herr, Du mein Gott!“ ſchrie Norbert, unwillkür⸗ ich und froh zuſammenſchauernd auf— es waren die ſeinigen! es war ſein Lied, welches das Mädchen fang, das zu der Weiſe paßte, als ob er 8 dazu gemacht, das jedoch Niemänd außer Mutter Claire und hier die Steintrümmer von ihm gehört hatten. GBerhebung folgt.) Kurs für dieſes Papier noch viel zu hoch iſt, das nicht mehr ein Anlageyapier, onbern eher ein Spielobjekt geivorden iſt, deſſen ſich die Spekulation bemächtigt hat. Den Preis dieſer Aktien müſſen wir ſchyn um deswillen für viel zu hoch halten, weil im Allgemeinen die chemiſche Induſtrie ihre glänzendſten Tage hinter ſich hat, im Beſon⸗ deren aber die Anilin⸗ und Sodafahrikation in rückſchrittlicher Bewegung ſich befindet. Wir halten es daher für unſere Pflicht, unſere Leſer von dieſer, unſerer Auffaſſung, in Kenntniß zu ſetzen und dieſelben vor den optimiſtiſchen Schönfärbereien zu warnen, welche in leicht begreiflicher Weiſe in Circu⸗ lation geſetzt werden. Wir werden in der nächſten Zeit Gelegenheit haben, hierauf zu⸗ rückzukommen. a. a. Mannbeim, 12. März. Export nach Italien. Bekanntlich hat die Han⸗ delskammer für den Kreis Mannheim vor einiger Zeit auf die Mittheilung des Kaiſer⸗ lich deutſchen Verkehrs⸗Inſpektors Herrn Trommer in Mailand die Intereſſenten da⸗ von verſtändigt, daß ſie bei Abſchließung von Verträgen mit italieniſchen Häuſern vorſichtig ſein ſollten, wegen der bevorſtehenden Zoll⸗ erhöhung in jenem Lande. Die Handelskam⸗ mer erhielt nun von dem Königl. italieniſch⸗en Konſul, Herrn Ed. Traumann dahier die Mittheilung, daß z. Zt. noch nicht abzuſehen ſei, wann eine ſolche Zolländerung eintritt. Es— lediglich von den Arbeiten der da⸗ für beſtellten Zolltarifkommiſſion ab, von der ſich heute unmöglich ſagen läßt, wann ſie am Ende ihrer Arbeit ankommen wird. aa. Maunheim, 6. März.(Submiſſion.) Italien. 22. März. Rom, General⸗Direktion der Dauanen. Tabak in Blättern. Näheres an Ort und Stelle. 5 2. Spanien. 18. März, 3 Uhr. Barcelona. Junta des puertorn(Cass Lonja, piso principal.) Verſchie⸗ dene Maſchinen für Einrichtung einer Werk⸗ ſtatt zur Vornahme von Reparaturen der bei dem Hafenbau zur Anwendung kommenden Maſchinen. Kaution 4 pCt. Nähere Auskunft im Deutſchen Reichsanzeiger. elgieu. 1) 24. März, 11 Uhr Vormittags. Bureau der Societe nationale des chemins de ker Visnaur, rue de la loi Nr. 9 hierſelbſt. Bau der Linie Poix— St. Hubert. Pläne, Laſtenhefte können vom 8 März ab im vorbezeichneten zu Imbols bez. Namur eingeſehen werden. 2) 19. März, 3 Uhr Nachmittags Gemeinde⸗ haus zu Belroux(Provinz Lüttich) Re⸗ ſtraution der Kirche. Voranſchlag 11,624 Frk, Kaution 600 Frk. 3) 19. März. Mittags. Provinzial⸗Gouver⸗ nementsgebäude zu Mons. Pflaſterung, Loos 1 des Weges von Bliegne nach Fransnes zu mit Leſſiner Pflaſterſteinen. Voranſchlag 39,678 Fr⸗ 1) 9. März 1886 10 Uhr, Vormittags, Ge⸗ meindeverwaltung. Deventer Provinz Overyſſel. 93 Lieferung von 150 eiſernen Ahfuhr⸗ tonnen und von 3 eiſernen Behältern. Auskunft an Ort und Stelle 2) 25. März 1886, Nachmittags 2 Uhr. Rathhaus zu Haarlem; Lieferung einer eiſernen Drehhrücke mit Zubehör über die Spaarne bei Haarlem. Taxsserth 54,700 Frk. käuflich bei der Gemeente⸗ Bedingungen Sekretaire zu Haarlem. Näheres ebenda. —— Rumäniſche 6 pEt. Staats⸗Auleihe von 1880. Die nächfte Ziehung findet am 1. April ſtatt. Gegen den Coursverluſt von ca. 5 PCt. bei der Auslooſung übernimmt das Bankhaus Carl Neuvurger, Berlin, Franzöſiſche Straße 13, die Verſicherung für eine Prämie von 3 Pf. pro 100 Mk, Verlooſungen. Stadt Antwerpen 100⸗Fr.⸗Sooſe vom Jahre 1882. Ziehung am 10. März. Aus⸗ ahlung am 10. April 1886. Hauptpreiſe: Rer. 500811 à 1 0,000 Fr. Nr. 266593 à 1000 Fr. Nr. 230785 à 500 Fr. Nr. 130343 147867 a 250 Fr. Nr. 1025 24287 112110 137924 156905 159578 162118 174243 203750 263010 266202 292183 398022 407782 453797 453808 482318 485211 536025 561105 a 15 0 Fr. Serlin, 11. März. Weizen Juni-Juli 155.50 Aug. Sept. 165.50 Roggen Juni-Juli 136.70, Aug.-Sept⸗ 141.50 Rübö! ſoco 44.20, Juli-Aug. 46.20, Spiritus loco 36.30, Juni-Juli 39.70. Hafer Juni-Juli 126.20. Juli-Aug. 128.70, Weizenmehl o 10c 19.20 dito 00 20.20, Roggenmehl o loco 18.70. Bremen, 11. März. Petroleum loco.75, Schmale (Wilcox) loco unverzollt 32.75. Magdeburg, 11. März. Zucker Rend. 880t. 21.10⸗ bis 21.40) Korn-Zucker exel. von 96 pot. 22.40. Pest, 11. März. Frühjahrs-Weizen.698..—, B. Mai-Juni-Mais 5,60 G.— B. Paris, 11. März. Zucker März 39.80, Mai-August 41.80, Mehl März 47.50, Mai-August 49.70, Talg 59.— Havre, 11. März. Kaffoe per März 47. p. ApEII 47,.— Antwerpen, 11. März. Petroleum 100% 17½, Septb.⸗ Dezbr. 18, Rübenzucker loco 81.½, Schmalz 79½—80 Cöln, 11. März. Weizen hiestger 17.50 Roggen hiesiger 14.50, Hafer loco 14.50, FBpoel loce 24.80. London, 10. März. In der Auktion war krystalli⸗ sirter Demerara-Zucker behauptet 13 sh. 1½ dd. Kaffee, Ceylon und Guatemala kest und bis 1 Sh. theuerer. Kakao Trinidad fest, Granada behauptet St. Domingo träge. Re-s träge. Schwarzer Pféffer tester. Effectensocietät. Frankfurt, 11. März. 6½¼ Uhr. Oredit 240¾6½ Staatsbahn 207/, Galizier 171/-8½, Lomoarden 102, Disconto-Kommandit 211.30-50, Gotthard 108.30, Ung, Goldrente 84.50, 1880er Russen 87.50, Egypter 69.99. Türken 16.10. Tendenz: fest, unbelebt. Roman Beilage Badiſchen Volts-Zeitung Maunheimer StadtAuzeiger und Handelszeitung. ETÄT——TP—XTXTX——XT————————————— eeeee e Der Roman eines Mutterherzens. 2* Von Ernſt Pasqus. (Fortſetzung.) Doch ſchon im nächſten Augenblick war der Anfall vorüber, Claire ſaß wieder ruhig, unbeweglich da, die gefalteten Hände in ihrem Schoße und den Blick, in dem eine Thräne ſchimmerte, geſenkt. Als ob ſie mit ihren Gedanken allein geweſen, murmelte ſie ſtill und mit einem ſeligen Gefühl hoffender Freude vor ſich hin: „Die Hand Gottes!— Wo ich ihn verloren, werde ich ihn wieberfinden. — So will ich denn ferner nicht mehr klagen, ich will harren und hoffen— und mein ſchöner Traum wird in Erfüllung gehen!“ Dritte Abtheilung. Auf Schloß Ardenberg Erſtes Kapitel. Unter der Linde und von der ſchönen Müllerstochter. Es iſt ein herrliches Fleckchen Erde unter der Linde auf der Höͤhe vor den Trümmern des alten Schloſſes.— Mitten auf einer weit vorſpringenden und noch gut erhaltenen Baſtion des zerfallenen feudalen Bauwerks erhebt ſie ſich, und ihr kräftiger Stamm, ihre mächtige grüne Krone, die den Platz voll⸗ ſtändig in der Runde deckt und ſchirmt, künden, daß ſie gepflanzt wurbe, nach⸗ dem das Schloß von ſeinen Bewohnern aufgegeben und ſeinem Schickſal, dem Verfall, überlaſſen worden war. Am Fuße der Höhe hatten die Herren von Ardenberg ſich angeſiedelt, und von dem Platz unter der Linde überſah man nicht allein dies neue weitläufige Schloß in reichem, üppigem Roccocoſtyl, ſondern auch die daranſtoßenden Gartenanlagen, die von Kiesanlangen um⸗ zogen und mit Blumenrabatten gezierten Raſenparterres, dem prächtigen Springbrunnen, der ſeinen Waſſerſtrahl hoch in die Lüſte ſandte, und die barocken Statuen und Vaſen, welche die Alleen und die noch immer durch die Scheere im Zaum gehaltenen Hecken von Taxus und Hainbuchen ſchmückten. Auch den Park, der ſich an den Garten ſchloß und die Höhe hinanzog, über⸗ flog das Auge, und einzelne Partien des breiten, chauſſierten und wohl gekiesten Weges waren ſichtbar, der in weiten Windungen zu den Anlage⸗