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Alsbald verſammelte ſich eine Maſſe Menſchen an der Unfallſtätte und hörte man durchein⸗ ander die Ruſe: das Kind iſt ſchwer verletzt, es iſt todt, die Frauensperſon iſt betrunken, Aner ſolchen gehört kein Kind anvertraut. In der Tünt zeigte das Kind Wunden im Beſicht, welche theilweiſe von dem Schmutz Bedeckt waren und keinen Laut von ſich. Juzwicchen harte ſich die Frau wieder erholt R i Einem herbeigeeilten Schutz⸗ manmn gab ihre in der Nähe beſindliche g an und wuerde ſie und ihr Kind, ches gfückticherweiſe nur betäubt war, Erheb verbracht. Die daſelbſt angeſtellten ungen ergaben, daß die Frau das Kind ——* Pflege hat. Die im Ge⸗ t ſichtbaren Wunden deſſelben rühren von fcrophulöſen Ausſchlägen her. Die Frau, welche von ſämmtlichen Hausbewohnern als brup und fleißig geſchildert wird, war bei Sner befreundeten Familie auf Beſuch, wo⸗ felbß ſie mit Wein regalirt wurde. Des ihr ſelten zu Tbeil werdenden Genuſſes unge⸗ —— empfand ſie mit einem Male deſſen rküng, welche leicht hätte verhängnißvoll werden können.— Schlechte Witterung. Bei einer Witterung wie geſtern, wo es etwas regnet, ahne daß man durch den Regen an einem Spaziergang gehindert iſt, hat man ſo recht ſchöne Gelegenheit, unſere Trottoirs einer kleinen Inſpektion zu unterziehen und fanden wir bei dieſer Gelegenheit ſo manche, die einer Reparatur dringend bedürfen. Wir wollen uns heute jedoch mit Details nicht gufhalten, ſondern wollen nur bemerken daß ſich das ſchlechteſte Trottoir innerhalb der Stadt vor unſerm Rathhaus beſindet. Die Platten ſind bis auf den Sand durch⸗ und auch das Pflaſter weiſt ganz edenkliche Löcher auf. Einem Privatmann würde unter gleichen Umſtänden ſchon längſt eine polizeiliche Auflage zugegangen 1 Wa⸗ Fum iſt man hier ſo nachſichtig? Wir denken, die Stadt ſollte den Bürgern mit gutem Bei⸗ —— vorangehen. Uebertriebene Sparſamkeit oft in Verſchwendung ausarten. b. Verfloſſenen Samſtag Nachmittag Hfer beim Zollgebäude an der Ringſtraße ein Sſerd nebſt Wagen durch; der Grund hier⸗ für iſt der, weil, wie es ſchien, der Fuhrmann allzuſtark angeheitert war und in unmenſchlicher Weiſe auf das Pferd einhieb. ELiederhalle. Die Geſellſchaft Lieder⸗ 5 hielt am Samſtag Abend im Badner of einen humoriſtiſchen Familienabend ab, der ſehr gut beſucht war und einen ſchönen Ver⸗ lauf nahm. Beim Eintritt wurde den Be⸗ ſuchern eine eigens für dieſen Tag beſtimmte humoriſtiſche Zeitung verabfolgt, die den Ver⸗ ſaſſern alle Ehre macht, wenn auch einzelne Arkikelchen derſelben nur den Eingeweihten berſtändlich ſind. Das Programm war gut gewählt und fanden ſowohl die Geſammtchöre wie auch die Solovorträge lebhaften Beifall, ebenſo einige zur Aufführung gelangte thea⸗ kraliſche Scherze. Der zweite Theil der Unterhaltung war der Göttin Terpſichore gewidmet und hielt die fl beeſele noch manche Stunde an das Lokal gefeſſelt. + Fruchtſaft als Heil⸗ und Linder⸗ unsgmittel. Es iſt eine unbeſtrittene That⸗ ſache, daß man heute bei Krankheitsfällen wieder mehr und mehr auf die Naturheil⸗ methode zurückkommt und zwar mit ſo gün⸗ ſtigem Erfolg, daß ſich ſelbſt ältere Aerzte dieſer Methode nicht mehr verſchließen kön⸗ nen. Man denke nur an die Behandlung der Typhus⸗ und Blatternkranken ꝛc. vor 20 Jahren und heute. Eine weſentliche Rolle ſpielen hierbei auch die Fruchtſäfte, als küh⸗ lender Zuſatz zu Getränken. Hierbei iſt je⸗ doch die erſte Bedingung, daß dieſelben rein und ohne ſchädliche Zuſätze ſind. Herr Trippmacher, früher in Ladenburg, jetzt hier wohnhaft, hat ſich zur Aufgabe gemacht, aus Beerenfrüchten reine Säfte darzuſtellen und ſieht ſich derſelbe in ſeinem Strel auch Gründer und Arbeiter. Roman aus der Zeit des großen Krachs von Carl Zaſtrow. Nachdruck verboten. Eortſetzung.) Nun bricht der Streit von Neuem los, aber nicht mit der Heftigkeit von vorgeſtern. Die Striker geben klein bei und einer ſucht die Schuld auf den andern zu ſchieben. Nur wenige rohe Elemente ſind es, die ſich mit den Worten her⸗ Wenn ich nur mein Geld kriege. Vom wem ich es kriege, iſt mir ganz egal!“ Eine Stunde ſpäter erfuhren die ſchwan⸗ kenden Gerüchte ihre Beſtätigung. Die Werkmeiſter erſchienen, beriefen ihre Abthei⸗ küngen zuſammen und theilten ihren Unter⸗ gebenen im ernſten Tone mit, wie der Herr Kommerzienrath, außer Stande, ſeine Auf⸗ zabe in der bisherigen ſtrengrechtlichen und ſoliden Weiſe zu erfüllen, es vorgezogen habe, die Fabrik mit allem hör zu Drück und Berlag Dr.. Haasiche Büchdruckerci. Verantwortlich für den re nungswechſel auch eine bedeutende Vergrö⸗ ßerung ſeines Geſchäfts bewerkſtelligen konnte⸗ Daß die Fabrikate Trippmachers allge, meine Anerkennung fanden, beweiſen nicht nur zahlreiche Anerkennungsſchreiben von Aerzten und Privaten ſondern Herr Tripp⸗ macher iſt auch im Beſitz der ſchmeichelhaf⸗ teſten Anerkennungsſchreiben Seitens des Deutſchen Kaiſers, des Großherzogs und Erbgroßherzogs von Baden und eines Hand⸗ ſchreibens des Reichskanzlers Fürſt Bismarck, die mit gutem Erfolg von ſeinen Fruchtſäften Gebrauch machten. 5 5 0 Der Gartenbauverein Florg hält morgen, Dienſtag Abend 8 Uhr im Badner Hof eine Monatsverſammlung mit Blumen⸗ verlooſung ab, wobei Herr Lehrer Eſſelborn aus Ludwigshafen einen Vortrag über das Erwachen der Frühlingsblumen halten wird. b. Die Geſellſchaft Reſſource verſam⸗ melte ſich letzten Samſtag Abend im kleinen Saale des Ballhauſes, um einer Vorſtellung des Herrn Duſchnée anzuwohnen. Herr Duſchnée iſt Meiſter in ſeinem Fache. Die Darſtellungen in Mimik und Phyſiognomie, die Porträts und verſchiedenen Charakteren waren ausgezeichnet. Lebhafter Beifall wurde dem Darſteller gezollt. b. Unfall. Geſtern Nacht gegen 10 Uhr war ein Brauergehilfe beſchäftigt, gefüllte Bierfäſſer in den Keller der nen eröffneten Reſtauration Gutfleiſch am Marktplatze zu verbringen. Ein Faß rutſchte aus und rollte über den Braugehilſen vor, daß er ſchwer⸗ verletzt nach dem allgemeinen Krankenhauſe geſchafft wurde. b. Selbſtmord ⸗Verſuch. Ein hieſiger Dienſtmann, ſeit längerer Zeit leidend, gerieth in der Nacht vom letzten Freitag auf Sams⸗ tag in das Seckenheimer Feld, wo er ſich 5 Stiche in den Hals und 2 ſolche in die linke Hand beibrachte; ſchwerverletzt verbrachte man den Selbſtmordkandidaten nach dem all⸗ gemeinen Krankenhauſe; man zweifelt an ſei⸗ nem Aufkommen. O Salvator. Der geſtrige Sonntag war dem Salvator gewidmet. An allen Ecken und Enden wurde derſelbe getrunken, überall machte derſelbe von ſich reden. An den Hauptquellen: im„Wilden Mann“, „Großen Mayerhof“ und beſonders beim bayeriſchen Hieſel in Ludwigs⸗ wigshafen floß dieſes Getränk geradezu in Strömen. Der Stoff fand allgemeine Aner⸗ kennnng und darf er im großen Ganzen als „heuer ganz beſonders gerathen“ bezeichnet werden. b. Käferthal, 22. März. Geſtern Abend fand zu Ehren des Deutſchen Kaiſers, An⸗ läßlich der 90. Geburtstagsfeier, ein Feſt⸗ eſſen im Gaſthaus„zum Lamm“ ſtatt. Die bürgerlichen Collegien, ſowie die Geiſtlichkeit waren hierbei vertreten; es herrſchte die ge⸗ müthlichſte Feſtſtimmung, verſchiedene Toaſte wurden ausgebracht und blieben die Feſttheil⸗ nehmer bis zur ſpäten Stunde verſammelt. Neckarau, 20. März. Heute Nachmittag wurde bei der Kreuzung der Rheinthal und Straßenbahn, die zum Zweck des Beiführens von Ausfüllmaterial vom Relaishaus nach dem Neckarauerübergang angelegt iſt, mit der Straße, bei dem Leoni'ſchen Tabakmagazin, ein etwa 18⸗ jähriger junger Mann, der bei dem Material⸗ transport beſchäftigt iſt von einem mit Sand be⸗ ladenen Bauernfuhrwerk überfahren und ſo ſtark verletzt, daß er nach Mannheim ins allgemeine Krankenhaus gebracht wurde. Man zweifelt an ſeinem Aufkommen. Karlsruhe, 21. März. Das heute Vor⸗ mittag 11 Uhr ausgegebene offizielle Bulletin über das Befinden S. K. H. des Erbgroß⸗ herzogs lautet: „Das Fieber hielt ſich geſtern annähernd auf gleicher Temperatur, wie am vorher⸗ gehenden Tage. Am Abend trat ein erleich⸗ ternder Schweiß ein, der ſich gegen Morgen wiederholte. Die Nacht verlief ruhiger, der pleuritiſche Schmerz, der geſtern häufige Athembeſchwerden hervorxief, iſt heute Morgen gering, während die Unterſuchung die örtlichen Veränderungen auf gleicher Höhe ergibt. Allgemeinbeſinden und Stim⸗ mung S. K. Hoheit heute beſſer. Dr. Tenner.“ Karlsruhe, 20. März. Geſtern Abend gegen 10 Uhr wurde der ledige, 22 Jahre alke Heinrich Klett, Schriftſetzer von hier, in der Kronenſtraße von dem gleichalterigen Friedrich Langheinrich von hier todtgeſtochen Und zwei andere Burſche leicht verletzt. Der Thäter iſt entflohen und wird gerichtlich ner⸗ ſolgt. Wahrſcheinlich iſt Eiferſucht der Be⸗ weggrund der That geweſen, da dieſelbe verkaufen. ohne vorausgegangenen Streit geſchah und in den nächſten Tagen ſtattfinden. Der neue Direktor würde von dem Konſortium ernannt und Allen vorgeſtellt werden und ließe der Herr Kommerzienrath erſuchen, die bisher bewieſene Zuverläſſigkeit und Pflichttreue auch auf das neue Oberhaupt zu übertragen. Was die erhöhte Lohnfor⸗ derung betreffe, ſo ſei dieſelbe als Bedin⸗ gung in den Kaufvertrag mit aufgenommen worden und würde dieſelbe bereits am Ende der Woche gezahlt werden. Still und nachdenklich zerſtreuten ſich die Arbeiter, um die unterbrochene Beſchäfti⸗ gung wieder aufzunehmen. Aber es wollte mit dem beſten Willen heut nicht ſo von der Hand gehen, wie ſonſt. Der Gedanke an den neuen Direktor, den Niemand kannte und von dem immerhin mancherlei unlieb⸗ ſame Aenderungen zu fürchten waren, ließ oft die fleißigen Hände ruhen und die Blicke im beſorgten Sinnen geradeaus ſtieren. Und wie es in derartigen Fällen geſchieht, ſahen ſie jetzt erſt ein, was ſie an dem Die Uebergabe würde bereits einen der minder Verletzten ausgeſtoßen wor⸗ den ſein ſollen. b. Heddesheim. Unſere Gemeinde ſteht Morgen Dienſtag den 23. d. M. vor einem Ereigniß, welchem wir hier einige Zeilen widmen wollen; es ſind nämlich 4 neue Ge⸗ meinderathsmitglieder zu wählen an Stelle des austretenden Herrn Keil, Fath, Schnitzler und Kippenhahn. Wenn auch bis jetzt viele Vorſchläge gemacht wurden, jüngere Kräfte mit dem Gemeinderuder zu betrauen, können wir für eine Aenderung des ſeitherigen Verhältniſſes uns nicht begeiſtern, denn es herrſchte Friede und Einigkeit in der Ge⸗ meinde. Aus dieſem Grunde wünſchen wir, daß die in jeder Beziehung ehrenwerthe Männer die Herren Keil, Kippenhahn, Fath und Schnitzler wiedergewählt wurden. Sie beſitzen das ungetheilte Vertrauen ihrer Mit⸗ bürger und waren zu jeder Zeit auf dem Poſten, wo es galt, das Wohl der Gemeinde u vertreten. Darum Bürger von Heddes⸗ eim, erſcheiut morgen zahlreich an der Wahl⸗ urne und wählt die eben genannten Herren. Frankenthal, 20. März. Der 19 Jahre alte Schloſſer Auguſt Wolf aus Weißenburg, welcher vergangenen Dienſtag von der hie⸗ ſigen Strafkammer wegen eines Verbrechens wider die Sittlichkeit zu 9 Monaten Gefäng⸗ niß verurtheilt wurde, hat ſich in ſeiner Zelle hier, kurz vor ſeiner Ablieſerung nach Zwei⸗ brücken, erhängt. Fraukenthal, 20. März. Ein frecher Einbruchsdiebſtahl wurde geſtern Nacht bei Herrn Rechtsanwalt David gemacht.„Der oder die Diebe entnahmen eine größere Summe Geldes und aus der Küche verſchie⸗ dene Eßwaaren.—— n Pirmaſens, 21. März. Die im Herbſt 1884 erfolgte Stadtrathswahl brachte uns eine ſogenannte volksthümliche Gemeinde⸗ Vertretung im Gegenſatze zu der bisherigen, der man Intereſſen⸗Wirthſchaft vorwarf und die ſich namentlich aus den„erſten“ Kreiſen rekrutirte. Das Schulgeld, das der frühere Stadtrath anſchaffte, mußte natürlich unter dem neuen Collegium fallen, da es die ärmere Bevölkerung“ ungerechter Weiſe zu Gunſten der beſſer Situirten belaſtete und als Fort⸗ ſetzung ſeiner der ärmeren Klaſſe ſo ſehr zu Gute kommenden weiſen Fürſorge, hat der Stadtrath in ſeiner Sitzung vom Donnerſtag eine ſtädt Verbrauchsſteuer—unter dem Namen Oktroi bekannt— mit 15 gegen 11 Stimmen einzuführen beſchloſſen. Da die jetzigen ſtädti⸗ ſchen Umlagen(125 pCt) den Anforderungen der Stadt angeblich nicht mehr genügen und man durch eine Erhöhung derſelben ſeine Popularität zu verlieren fürchtete, hat man dieſen Ausweg gewählt. Es geht doch nichts über die Conſequenz! Gerichtszeitung. o, Maunheim, 20. März. Vorſitzender Herr Referendär Dr. Grohe. Schöfſen die Herren Kaufmann Carl Brück und Metzger Jakob Groß hier. Vertreter der Staatsanwaltſchaft Herr Rechtspraktikant Dr. Stoll Gerichtsſchreiber Herr Actuar Fehrenbach. 1. Carl Schäfer, led. Dreher von Nieder⸗ bühl, wegen Diebſtahls, erhält 5 Tage Ge⸗ fängniß. 2. F. Schreckenberger, verh. Taglöhner hier, wegen Körperverletzung, erhält 3 Tage Gefängniß. 3. Leopold Schneider, Eiſenhändler hier, wird wegen Vergehens gegen die Straßen⸗ polizei in eine Geldſtrafe von 3 Mark ge⸗ nommen. 4. Franz Sottong, verw. Schneider von Rabuach, wegen Unfug, werden 10 Tage Haft zudictirt. 5. Spengler H. Bertram Ehefrau von Gerlachsheim, wegen Sachbeſchädigung, wird freigeſprochen. Zwei Fälle fielen aus. Verſchiedenes. — Erkannt. Der Ball beim Herrn Ge⸗ neral hat lange begonnen; die Equipagen ſind nach Hanſe geſahren— da naht zu Fuß eine verſpätete Maske und will das Thor paſſiren. 4 Vorpoſten:„Halt, da darf man net rein!“ Maske:„Bauernlümmel, dummer, halt' Dein Maul und geh' zum Teufel, Du Rind⸗ vieh, Dul“ Poſten lerſchrocken): „Donnerwetter, ein Herr Offizier! biederen, rechtſchaffenen und wohlgeſinnten Kommerzienrath gehabt hatten. Nun war es zu ſpät. Die Fabrik war verkauft und ſie waren möglicherweiſe mit verkauft. Daß der Kommerzienrath durch ihr Beneh⸗ men dazu gedrängt worden, lag auf der Hand. Wie tief verſtimmt der Mann ſein mußte, ging daraus hervor, daß er nicht einmal in Perſon ſich von ſeinem Arbeiter⸗ korps verabſchiedet hatte. Die Lohnerhöhung war allerdings durchgeſetzt, aber um wel⸗ chen Preis? So ſahen denn trotz ihrer vermehrten Einkünfte die Arbeiter der Frank'ſchen Maſchinenfabrik mit Schrecken in die Zu⸗ kunft, die durchaus nicht frei von ernſten gewiſſen Beſorgniſſen war, und auf ſehr vielen Geſichtern war der Gedanke zu leſen: „Was wird nun werden? Und wie lange wird die Freude dauern, mit der 50procen⸗ tigen Lohnerhöhung— 2“ Schon dreimal hatte Eiſenſtein, unſer gründungswüthiger Bankier in eigener Per⸗ ſon ſich nach ſeinem Komptoir bemüht und „ Sch. bier. Selſtverſtändlich können S Bündesſtaat Bürger ſein. Erwerben Sie ſich in Baden das Staats⸗ bürgerrecht, ſo verlieren Sie gleichzeitig das bayriſche. Bleiben Sie aber bayriſcher Staatsbürger, ſo können Sie nach den hen⸗ tigen Geſetzen den Unterftützungswohnſitz in Baden nie erlangen. Die Rechte, die Ihnen Ihre Heimathsgemeinde, vielleicht an Ali⸗ mente ꝛc. bieten, gehen Ihnen jedenfalls auch verloren, wenn Sie nicht dortſelbſt wohnen und Steuer zahlen. Ohne Pflichten keine Rechte. O. in Neuſtadt a. H. Ihr Geſuch kann nur dann aufgenommen werden, wenn Sie den Betrag von M..— einſenden. ———— —— Berliner Getrtide Kümmel 0 A. Gilka in Berlin, per Original⸗Flaſche 4 N 100⁵ à M. 1. 60. Vorräthig bei Johannes Meier, C 1. 14 5 Täglich zwei Gratis⸗Blätter bis zum 1. April erhält jeder neu eintretende Abonnent, welcher auf die„Badiſche Volkszeitung“ für das II. Quartal 1886 abonnirt. Die„Badiſche Volkszeitung“, welche in ganz kurzer Zeit alle Mannheimer Blätter weit überflügelt hat, erſcheint täglich 8 bis 16 Seiten groß und koſtet monatlich nur 50 Pfg., mit Bringerlohn 60 Pfg. und durch die Poſt bezogen monatlich 65 Pfg. Die„Badiſche Volkszeitung“ hat neuer⸗ dings ihren redaktionellen Theil auch für Schifffahrt, Handel und Verkehr erweitert, was ſeitens des Handelsſtandes großen Anklang gefunden hat und iſt ſüe ſpäter noch eine beſſere Cultivirung des Handels⸗ theils in Ausſicht genommen. Der„General⸗Anzeiger“ der Stadt Mannheim und Umgebung wird den Abonnenten der„Badiſchen Volkszeitungl ohne Preisaufſchlag gratis beigegeben; beide Blätter zuſam⸗ men koſten alſo ohne Zuſtellgebühr monatlich nur 50 Pfg. Wer ſich für Politik nicht intereſſirt und nur die neueſten Lokal⸗Nachrichten aus Maunheim und allen umliegenden Ortſchaften leſen will, der abonnire allein auf den General⸗Anzeiger unpolitiſches und unparteiiſches Anzeigeblatt), deſſen ſchnelle und zuverläſſige Mittheil⸗ ungen aller ſtädtiſchen und ſonſtigen Angelegenheiten von keinem anderen hie⸗ ſigen Blatte erreicht werden. Abonne⸗ mentspreis monatlich nur 30 Pfg. nebſt 5 Pfg. Bringerlohn. Zu zahlreichem Abonnement ladet er⸗ gebenſt ein Verlag der„Bad. Volkszeitung“ ſämmtliche Buchhalter und Klerks nach ſei⸗ nem Sohn gefragt, welcher in dem Geſchäft eine Buchhalterſtelle bekleidete. Wie immer in ſolchen Fällen hatten die jungen Leut jedoch verneinend die Köpfe geſchüttelt, Wohin das ſchwere Taſchengeld wanderte, welches Herr Eiſenſtein jun. verbrauchte, das rechneten ſie mit Genauigkeit heraus, allein wohin er ſich auf ihren„bedauerns⸗ werthen Irrgängen“ verlor, davon wollten ſie keine Ahnung haben. Vielleicht rührte dieſe Unkenntniß daher, weil Herr Eiſenſtein jun. es liebte, ſeine eigenen Wege zu wandeln, und jeder Ein⸗ miſchung in ſeine Angelegenheiten ſeitens des übrigen Komptoirperſonals auszuwei⸗ chen. Denn obgleich er in dem Geſchäfte ſeines Vaters eigentlich nur eine unbedeu⸗ tende Rolle ſpielte, hielt er ſich doch als Sohn des Chefs für zu bedeutend, um mit „des Hauſes Dienern“ zu verkehren. Sein Umgang erſtreckte ſich auf die Söhne ande⸗ rer ebenbürtiger Häufer, Offtziere, Künſtler u. ſ. w. Fortſetzung folgt⸗) däkgonellen Ten 8 Treu, üür den Reklamen⸗ und Juſeraten⸗Theil A. 7. Werle in Mounheim —.— *= ———— 1999 B. Müez Sthefahrt, Handel und Perfehr. Rheinhafer(Hafenmeiſterei). Dei 20. März find angekommen aiaufboot„Moltke“, Capt. Pickert, von Rot⸗ terdam. „Victoria“, Capt. Heim, von Not⸗ Wicket 5„Wilhelm“, Capt. Wyncarden, von Rotterdam. Den 21. März ſind angekommen: Dampfboot„Concordia“, Capt. Wehner, von Notterdam. Stolzenfels“, Capt. Claaßen, von Rotterdam. „Trifels“, Capt. Hämmerich, von R euer Hafen(Hafenmeiſterei). „Am 20. März ſind angekommen Schiff Chriſtina“, Capitain G. Kehl, von Biehrich. „Luiſe Gr. v. Ruden“, Cpt..v. Stockum, von Ruhrort. Güterboot * Mannheimer Dampſſchleppſchifffahrts⸗ Geſellſchaft. In Sadung in Rotterdam: Schleppk enen 18— S 9 Klee. „Mannhe 5 iff. P. Michel. „Manuheim 23 Schif 2 8. 27 5 iffer A. Hoff⸗ „Mannheimt 28“, Schiff, Pet Glaſ 0„Mannheim 28“,Schiff. Peter Glaſer. In Amſterdam Tägl. via Rotterdam ver⸗ mittelſt Schraubendampfer. In Maunnbeim: Schleppk„Mannheim 22, Schiffer L. Kühnle. Unterwegs: Schleppk.„Mannheim 19“, Schiffer J. Weſten⸗ Reichsbank 3½/ Privat-Disc. 1/¼%. Badiſche Volks⸗Zeitung. 6 Schiffer H. Nalbach. Croline von Erlanger“, Schiffer „Ad. Kuns. Haſſirten am 18 März Coblenz. Schleppk.„Mannheim 7, Schiffer Fr. Jung. „Petrus“, Schiffer J. Roos. „Clara“, Schiffer F. Kuns paſſirten am 19. Möc; Cblenz. 5 am 20. März von Rotterdam: Schleppk.„Gott mit uns“, Schiffer A. Brück. 77 7* Wasserstands-Nachrichten. BRhein: 20. März 1886. 20. März 1886. Konstanz,.70, gest..0 Caub,.58, gef..02 Kehl, 1,96, gef. 0,02 Soblenz, 2,07 gef. 0,02 Maxau, 3,05, gef. 0,02[Köln, 2 07, gef. 0,02 Germersheim 5,46, gest..04 Duisburg, 1,32 gest. 0,05 Mannheim, 3,75, gest. 0,44 Ruhrort, 1,42, gef. 0,06 Mainz, 0,82, gest. 0,05 Emmerich,.36 gest..05 Neckar: onuronn, 1: gef.— Eberbach,— gef.— Hannhelm, 3,40, gest. 0,30. Mosel: Wior⸗.28, gest. 0,16 Main: WMürzburg, ,00, gef. 0,00 Fraskfurt, 0,20, gef. 0,02 Schiffsverreyr zu Köln am 19. März. Zu Berg: Remorqueur, Roßlau“ mit 4 Schiff. „Niederrhein 3“ mit 3 Schiff. 15„Mathias Stinnes 1“ mit 1 Schiff. 5„Stadt Mainz“ mit 1 Schiff. „Ruhrort 8“ mit 5 Schiff. Güterboot„Concordia“. Zu Thal: Remorqueur,Mathias Stinnes 3“ mit 3 Schiff. „Johann Faber“. Coursblatt der Frankfurter „H. A Diſch 8 mit d Schdyt „Hiede Haniel 2“ mit 4 Schiff. „Niederrhein 3“ mit 1 Schiff. „Johann Faber 1“ mit 2 Schiff. „Guſtav Adolf“. —2 3 2 2 Nörnberg, h. März.(Hopfenbericht von Undr. Geng, Hopfencommiſſionsgeſchüft. Seit meinem letzten Bericht hat ſich im Ge⸗ ſchäfte inſofer einc Aenderung ergeben, als füü Spekulatio zio lich iel, größtentheils minderwertſige Waare von Mk.—15 ge⸗ kauft wurde. Der fäglich Umſatz bezifferte faſt derchſchnittlich 300 Bi. Die Kunbſchaft fährt fort langſam ihren jeweiligen Bedarf zu decken und kauft Mittelwagre in die Mk. 20; prima jedoch bis zu Mk. 70. Die Zufuhren ſind, mit Ausnahrſe von einigen Hunderten Ballen Markthopfen, unbedeutend. (Freiburs, 20 März.(Original⸗Markt⸗ bericht.) Auf dem heutigen Wochenmarkt wurden die Früchte verkauft per 100 Kilo: Waizen 19.60 19.15 19.00 Waizen h. 17.25 17.25 17.25 Roggen 15.00 14.47 12.85 Molzer 14.00 14.00 14.00 Gerſte 1300 12.67 12.00 Hafer 16.00 15.77 15.50 Verkauft 9829 Ko., Erlös 1687.83 M. Futtermaterialien: 1 Ctr. Heu.60., 1 Etr. Stroh.30 M. Brennmaterialien: 4 Ster Buchenholz 36., 4 Ster Tannenholz 22., 4 Ster Erlenholz 24., 4 Ster Birkenholz 24 M. Deutſche Union⸗Bank. Die ordentliche örse vom 20. März 1886. Generalverſammlung, zu welcher 44⁴⁵ Aktien—— 8. Seile Ang⸗meldet Sere erledigte die Regularien und ſetzte die Zivide e auf 6¼ pCt,, gleich Mk. 17.03 per Actie feſt, zahlbar am 1. April. Die darauffolgende außerordentliche Gene⸗ ralverſammlung war nicht beſchlußfähig und iſt deshalb eine ſolche neuerdings auf den 10. April er einzuberufen Schiwediſche 4½pEt. Auleihe von 1875. Die nächſte Ziehung findet am 1. April ſtatt. Gegen den Toursverluſt von ca. 4½ PEt. bei der Auslooſung übernimmt das Bankhaus Carl Neuburger, Berliu, Franzöſtſche Straße 1, die Verſicherung für eine Prä⸗ mie von 10 Pf. pro 100 Mek. Serlin, 20. März. Weizen Juni-Juli 156.20 Aug. Sept. 166.20 Roggen Juni- Juli 136.20, Aug.-Sept. 141.70 Rüböl 1000 44.70, Juli-Aug. 46.50, Spiritus 10c0 0, Juni-quli 39.40. Hafer Juni⸗-quli 126.50, Juli-Aug. 129.50, Weizenmehl 1000 19.00 dito 00 20.70, Roggenmehl 0 loc% 19.—. Bremen, 20. März. Petroleum 1oc%.70, Schmalz (Wilcox) 10e unverzollt 32,75. Magdehurg, 20. März. Zucker Rend. 88pOt. 21.80 bis 22.10; Korn-Zucker excl. von 96 POCt. 20.50.—20.80 Pest, 20. März, Frühſahrs-Weizen 357.SbB. Mai-Juni-Mais 5,66.-62B. 8 Paris, 20. März. Zucker März 38.60, Mai-August 40.60, Mehl März 47.30, Mai-August 49.40. Talg 58. Havre, 20. März. Kaffee per März 46.20p, AprII 90 Antwerpen, 20. März.Petroleum loco 16%8, 99— Dezbr. 17%8, Rübenzucker 1000 30¾ Schmalz 79 Cöln, 20. März. Weigen hiesiger 18. hiesiger 14.70, Hafer 100 14.70 Rüboel Ioco 24.0 London, 19. März. Rober Rohr-Zucker trüge⸗ Rübenzucker 12 sh. 4½ d. Kaffee, ostiudischer auf der Auktion irregulär.; Costarieg, Ceylon und La⸗ marika behauptet. Reis stetig. Schwarser Pfeffer matt. Effectensocietät. Frankfurt, 19. März, 6½ Uhr. Credit 244½e. Staatsbahn 207½, Galizier 109 Gotthard 10740. Disconto-Commandit 228-20-222.40, Egypter 70,4015, Ungar. Goldrente 84.10, 1880er. ussen 88.40 Türken 15.10, Tendenz: mattier auf Wien. Präm.-Erklärung 30. März. Uſtimo 31. März. Skaatspaplers. 4 Narienb.Mlawka 655.90 52. Bank-Aktien. Oe8. STaaS II100700. T Bayer Prämſen 155 ſö Prßöf Vrm. Prönnerſ 1550 5 4 Ptsch. Reichs-KAnl. 105160 bz. 44 Meckib. Friedr.-Fr. 179.30 z. 4½ Dtsch. Reichsbk. 133.700. 3 Oest..-VIII. E. Fr. 8130 G. 4 Bad. Prämien 136.50 4 Erkf. Brauerei-Ges. 71.50. Preuss. Consolis. 4105.20 bz 4 Werra-Bahn. 63.10 G. 3 Frankfurter Bank 134.10b·. 4 Prag Duxer. 98.70 bz. G. 6 Oldenb, 40 Thlr. 12940 5 Brauerei Storchen f0940bz G 1 Erankt, Stadt-Anl. 5 MAbrecht 449 6. 4 Darmstädter Bank—. 6. 3.69.80 G. 1 St. Raab-Grazer. 98.80 G. G. 6 Lothr. Eisen-Werke 12. bz 4 Bayx- Oblig..10510 bz 65 Alröld-Eium. 1156 dz..04 Deutsche Bank—. 52. 4 Rudoif Silb. ö. W. fl. 75.40 G. Badische fl. 35— bz. 5 Westereg. cons. Alk.185. ba G 4 Württp. Obi...105.20 d52. Böhm. Nordb. 148 bz. G. ſ4 Otsch. Handelsges. 4 Gotthard Fr. 102.40 bz. Braunschw. 20 Thlr.95.90 bz 4 Türk. Täb.⸗Reg. ult, 8230 G. 4 Badische ObI.. M. 104, 80 bz. 5. Böhm. West. 219½ 4 Dtsch. Vereinsbk. 96. bz. 33 Livorneser. Lireſ6690 G. Kurh. 40 Thir.-Eocseſs02. bz. 65 Alpine— 4 Gr. Hess. Obl...105.10 bz. G% Busckth. Et. B. 162/8. 4 Dise.-Com.. p. ult.220 60 bz. Südital..-B. Lireſé360 bz. 5 Oester. v. 1860 5..1198) bz. Versich.-Aktien. 4 Osst. Gold-Rente. 92.S0bz. 5 Donau-Drau. 150, bz. G. 4 Dresdener Bank. 13410 bz..5 Toscan. Cent. Lire105.20 G. Oesterxeich, v. 1864 220. bz. au, öt. Sub. B.§..ſese0 6. ſe Dur Bodend. 255 be 1 Pranket. Banixerein 69, bz. EAlantie und Preie 57.40 G. est. Credit v. 4% b Bü 0 180 8 610. öst. Fap. IMaizö. W. 69.208. 5 Elisabeth 0%§. ſ4 Reininger Ban. 9500 e. G. Bunalo.-F. g. Pn. P.[One. Staats i 100 ſee. bz. Püe e 100% 149 6 5, Fst. Pap. von 1881 62.50 G. Franz-Joset.. 170 6 5 Oest. Une. Bank; ſ19 be. ſ5 Ohic. Miiw. u. St. P. 10360 b2. ſe Bon Reg. ö. W. f. 10)10 ba. Pre ee 100% 9 60 4 Bug..-R. p. ont. 84. be. ſ5 Galiz. Cari-I, P. ult.170 bz. ſ5 Oest, Oreditakt. p..24 bz. 3 Louisville u Nashv. 5420 G. ſ3. Holl. Gomm. fl. 100/10050 G. 4 95 Raf Pap.-Rente. 77.80 bz. ſ6 Graz-Köflacher„ 190 G. 66 Ung. Ult. 247 b..ſ6 Missouri Pac. cons 10750 G. 3 Madrider Fr. 100ſ49.90 vz. 4 ditto Rückv, 20%8.12850 Italienische Rente 98.20 G. 5 Oest. Er.-Stb 206¼ bz. ſ5 Ung. Ese. u..B 7575 G. Denve Ri 70 Türk. F. 400 incl. Coup.1150 G. 1 enver u, Rio Gr. 114,70 Weohsel. 6 Rumän. Rente. 696.60 bz. ſ5 Gest. Lokalb. 121/ bZ. G 65 Wiener Bankverein.69¼ bz. Georgis Aid 51 6 Ereiburger. Fr. 15/26.70 bz. G. 8 5 Russ. Gold-Rente, 113.70 b2. G. 5 Oesb. Südbahn.„ 101½ bz. 4 Württb. Vexeinsbk. 12080 b2. 9 5 Genua Le. 150122.— bz. Kurze Sicht. 5 Obl. 1877 Rente—. I. bz. Oest. Nordwest 140½ dz. ſ4 D. Effektenbank 123 bz. G. Pfandbriefe. Mailänder. Er. 4544 bz. 6 msterdam fl. 100 1169.60 be 5 Ohl. H. Oxient. p. uit. 68.80 G. Eibthal. 1139% bz. G4 Fr. Hypothekenbk. 115 G. 4 Erkft. Hyp.-B..10260 bz..Mailänder. Fr. 10— bz. 4 London L. 1/20.42b2·˙ 4½ Russ. Consols 187595.50 5G Raab-Oedenburg. 61½ bz. G. 4 Fr. Hyp. Credit.— G. 4 Erkf. Hyp.-Cr.-V..10120 bz..Meininger. fl. 725.40 bz. 5 Italien L. 100/80.92 bz 4 KRuss. Anl. 1880/P. ult.S8.20 b2. 4½ Reich. Pardub. 132¾ G. 4 Frankf. Industrie 10080 bz. G444 Nass. Lds.-Bk...104 30 Neuchateler, Fr. 10f— bz. 3 Paris Er. 10081.15 bz 4 Serb Rente. 82. bz. 5 Rudolft 1551½ bZ 4 Nationalbank— P. 3½ Nass. Lds.-Bk. M. G. Schwedische Thlr. 10069.50 G. 3 Schwz. Bkpl. Fr. 10081. bz 1 Serb. Eisenbahn. 61.90 bz. G. 5 Ung.-Gal. 1. 148¼ Prioritäten. 4 Rhein. Hyp.-B.. M. 10240 b2.[Venetianer Lire 30024.30 G. 4 Wien f. 100162.20 bz 4 Spanier 8. 5 Vorarlberger— 6 4 Böhm. West. Gold 102.50 G. ſ4 Südd- B. Ur. M. 10260 b2z..Gräfl. Pappenh. fl, 7/19 90 bz. 1 Konvert. Türken—. 6. 4 Bern-Fura 467 60 G. 4 Elis.-Pr. stptl..J550 b G. 5 Pgypt. Er. FPonc E88708. Geldsorten. 4 Unik. t. p. ult ſes 90%z.(4 Gotthard-Bahn Er. 108.90 bz. 4 Elis.-Pr. stüir.. M. 100,90 b2. Itäl. Iam.-Ges. Lire10220 G, industrie-Aktien. Dukaten.60—55 EHsenbahkn- Aktien. chweig. Central„.70 bz. 4 Franz-Jos-Silb. ö. W. 771003. 5 sische.-R. 96 02. 5 Zuckerf. Waghäuselſs9.90 bz2 G 20 Fr.-Stücke 16.23—20 .Hess. Ludwigsbahn— Sohw. Nord-Ost Fr. 52.60 bz. 5 Oest. S. Lb. fl. Er, 4 Schwedische..100.40 bz 4 Dtsch. Edison-Ges. 98.50 G Engl. Souvereigns 20.368—33 5 Berbacher 20.20 G. Verein. Schw.-B. 60.50 bz. G. 6 Oest..-Lb. fl. Fr. 645 Anlehons-Looss. 5 Scheide-Anstalt 202. G Russ. Imperials 16.74—70 5 Uübek-Büchener 158.50 G. Westsicilanische, 81. G. 5 Oest. Staats.107.60 b. 3½ Cöln-Mindener 129.90bZ. 65 Dtsch. Verlgs.-An. 200. 6 Dollars in Gold.20—16 — 168— Weiſe zuzuwenden ſchien, als ob das, was ſonſt im Salon vorgehe, ihr voll⸗ ſtändig fremd und gleichgültig ſei. Mit einem Blick überflog die Gräfin den Raum; er ſtreifte Claire nur oberflächlich, als ob ihre Gegenwart oder Abweſenheit für den Augenblick gleich wenig zu bedeuten habe, dann ließ ſie ſich von ihrer Begleiterin die Mantilee, den Hut abnehmen und ſandte dieſe in befehlender Weiſe mit einem Auftrage ſort. Wieder folgte ein tiefes Aufathmen, denn ſie wußte ſich nun mit ihrem Sohne allein. Jetzt trat ſie langſam auf dieſen zu. Ihre hohe Geſtalt ſchien ſich noch mächtiger emporzurichten, ihr Antlitz aoch ſtarrer geworden zu ſein; ihr Auge blickte ernſter denn je und Norbert mußte unwillkürlich das ſeinige niederſchlagen. Der arme zaghafte junge Mann fühlte bereits ſeinen ſo mühfam erzwungenen Muth wieder ſchwinden, doch die erſten Worte, welche an ſein Ohr ſchlugen, gaben ihm neue Kraft. „Norbert,“ tönte es mit einer Stimme, deren gewaltſam zurückgehaltene Erregtheit nur zu deutlich kündete, was in dem Herzen der ſtolzen Frau vor⸗ gehen mochte,„ich ſah, überraſchte Dich mit einer Bauerndirne, mie es ſchien, in vertraulichem Geſpräch, und Du hatteſt nicht einmal ſo viel Takt, diefen unpaſſenden Verkehr vor den Augen der Mutter zu verbergen— Du hatteſt die Kühnheit, mir gleichſam die Perſon zu präſentiren! Ich verlange Aufklärung darüber von meinem Sohne, der ſich ſo weit vergeſſen konnte.“ „Ich bin Deinem gerechten Verlangen zuvorgekommen, Mutter,“ entgeg⸗ nete Norbert mit feſter Stimme, die mit jedem folgenden Worte einen erhöhten Ausdruck annahm. „Denn ich habe Dich hier erwartet, um jede nöthige Aus⸗ kunft über mein Verhältniß zu Meta zu geben— die keine Bauerndirne mehr iſt, ſondern ſich ihrem Wiſſen und Können nach mit jeder noch ſo hochſtehenden ungen Dame dreiſt meſſen kann.“ — auf dieſe Worte. Ein überraſchter, aufflammender Blick der Gräfin war die erſte Antwort Sie wollte ihren Ohren nicht trauen, denn, was ſie da von ihrem ſonſt ſo ſchüchternen und lenkſamen Sohne vernommen, dünkte ihr faſt unglaublich, unerhört. Zugleich fühlte ſie doch auch, daß ihre Erregung ſie zu einem Ausdruck fortgeriſſen, den ſie bereits bereute gebraucht zu haben, denn ſie kannte Meta hinlänglich, um ſich zu ſagen, daß Norbert im Grunde recht gehabt und die vielſeitig gebildete und keine Bauerndirne mehr ſei. ſprach ſie nun: hübſche Müllerstochter in der That Weit ruhiger als vorhin, doch mit gleichem Ernſte, „Und wenn die Tochter Vollraths in Deinen Augen ſo hoch ſteht, wie konnteſt Du es alsdann über das Herz bringen, ſie ſo zu compromittiren, Dich mit ihr an einſamer Stelle, in ſolcher verfänglichen Situation vor Deiner Schweſter, deren Verlobten und— mir zu zeigen!?— und das mit einer Keckheit, einem Trotz, der auffallen— mich empören mußte!“ GGortſetzung folgt.) Roman Beilage Badiſchen Volſs-Zeitung Maunheimer Volkoblatt und Handelszeitung. Der Roman eines Mutterherzen Von Ernſt Pasqus. ns. (Fortſetzung.) Doch ſchon im folgenden Augenblicke wandelte er ſich ihr in eine Ungeheuerlich⸗ keit, eine neue Ausgeburt des über ſinns. ihr armes Hirn hereingebrochenen Wahn⸗ Der Vater des Grafen Alexis war vor Jahren in einer Winternacht am Schloſſe vorübergeritten, in der Mühle eingekehrt— in einer Winternacht! — alſo dieſelbe Straße gezogen wie ſie, auf der die Mutter ihr Kind verloren. Dies hatte ſie, ohne viel darauf zu achten, in den letzten Tagen gehört; dies ſagte ſie ſich jetzt und doch auch zugleich, daß die Hoffnungen, welche ſie darau zu knüpfen wagte, thörichte, unſinnige ſeien. Und dennoch beſchloß ſie, den Ge danken zu verfolgen, ſich Gewißheit zu verſchaffen, der Müller Vollrath konnte ihr dieſelbe geben, ihn wollte ſie fragen— morgen, ſobald ſie im Stande ſein würde, das Schloß zu verlaſſen. In dieſem Entſchluß ſchien die kehren. Ein tiefer zitternder Seufzer ihr Athem leichter, regelmäßiger und Ruhe dem armen Mutterherzen wiederzu⸗ entrang ſich ihrer Bruſt, dann wurde das müde Auge ſchloß ſich, wohl um den Schlaf zu ſuchen, oder auch die ſtillen hoffnungsfreudigen Bilder feſtzuhalten, die wieder langſam an ihrer Seele vorüberzuziehen begannen. Ihrem felſenfeſten Glauben an ein einſtiges Wiederſehen ihres Kindes entkeimten ſie, und dem ſeligen Glück, das ſie bereiteten, hingeben. durfte ſie ſich All' das Frohe und Schöne, was ſie ſah und träumte, konnte ja Wirk⸗ lichkeit werden, wenn auch nicht jetzt, doch ſpäter— einmal aber erfüllte es ſich, die Hoffnung, die der Mutter bisher ſo treu geblieben, verhieß es ihr. Beruhigt und auch beſeligt ſchlummerte die Hartgeprüfte endlich ein und dem Tage entgegen, der ihrem Herzen ein höchſtes Glück, doch auch die haͤr⸗ teſte Prüfung bringen ſollte. Am folgenden Morgen wurde d ie Thätigkeit Mutter Claires im Schloſſe vielfach in Anſpruch genommen und an einen Gang nach der Mühle vermochte ſie nicht zu denken. Als aber am Nachmittage Gräfin Juliane eine Spazierfahrt durch den Wald machte, Leona und Graf Alexis die Mutter zu Pferde begleiteten, da ſchritt Claire nach dem Dorfe und reden über das, was ihr ſo ſehr im Siyne lag. der Mühle hinab, um mit Vollrath zu —ꝗ* Preiſen im gegenüber dem Deutſchen Hof. 27 92 0 05 Ball-Handschuhe, Aknöpftg zu Mk. D 2, 14 3 noch kurze Zeit, um ganz daurtt zu räumen zu ſehr billigen Hauſe des Herrn Gonditor Henrich, D 2, 14, 2508 Pfg., 6knöpfig zu 2 Mk. 50 Pfg., Sknöpfig zu 3 Mk. . Reinglass. U 2, 4. H. Atkieten-Ciub Germania. Heute Dienſtag, den 23. Märs, Abends 8 Uhr Versammlung Um pünktliches Erſcheinen bittet 2774 Der Vorſtand: Leonhard Holländer. „Goldener Hirſch.“ Zur Eaiserfeier Heute Montag, den 22. März Grosses Komiker-Concert dhrie 3 90 0 Nl e Im Verſteigerungs⸗Lokal T 1, 13 Heute Montag, am Kaiser-Jubel-Feste (goldene Gerſte) werden Reſtvertilgung des unübertro S Dienſtag den 23. Mürz, Nasmittags 2 Uhr folgende Gegenſtände verſteigert: 1 Schreibpult, 1 Waſchtiſch, verſch⸗ Tiſche, 1 Küchenkaſten, 1 großer Schließkorb, Kinderſpielſachen, wehrere ſeidene Kleider, 1 Parihie Schreib⸗ Großer Mayerhof. mit großem Feſt⸗Concert der Cücilien⸗Ray Anfang 4 Uhr Nachmittags. der hier ſo beliebten Singſpielgeſellſchaft Pidelis. Schröber, Buck und Jakobk. Anfang Abends 7 Uhr. 2787 Oſſene Erklärung! Das geſtrige Comikerconzert der Geſellſchaft Fidelie wurde durch prötz⸗ 8 0 8 liche Verlobung unſeres jeweiligen Clavierſpielers Bahnarbeiter Gottlieb Brumm unterbrochen. Deſſenungeachtet finden unſere Eonrerte nach wie vor jeden Sonntag durch Leitung eines charaktervolleren Men ſtatt. Dies für unſere Freunde und Gönner. K. Ehinr. ht. Bul. Phb Fl. tafeln und Mappen, verſch. Glas⸗ waaren, 300 Flaſchen ächten Rum N 0 Und allerkei Hausrath, wozu einlader 2 Sfal* ra U wWi 8. 1 SSN0 S. Martin, 2791 Auctionator. R 1, 10/11 nächſt dem Speiſemarkl. Stellen ſuchen: Köche, Kellner, Diener, Gäeiner Condi⸗ in Karlsruhe. 2 Zu zahlreichem Beſuche ladet freunblichſt ein Aprachkundige Kellner Enpfchle; vorzügliches Lager⸗Bier aus der Biruene ener, 0 F. J. Fung in Fraukſurt. torgehülfen, Haushälterinnen, Bonnen, Reingehaltene vorzügl. Weine in Flaſchen, ſawie im Ausſchank. Laden⸗, Büffet⸗, und Zimmermädchen, Ganz beſonders mache ein geehrtes Publikum aufmerkſam, Kellnetinnen u. ſ. w. durch J. Müller] insbeſonders an Markttagen zum Frühſtück für eine reiche Auswahl warmer, Burean Germaria, Schützenſtratze 4 und kalter Speiſen zu ven billigſten Preiſen geſorgt iſt⸗ 779 vaß tüglich und Mos. Brunner. Carnevalgeſellſchaft Ertra⸗Narren. 8 Ordeutliche Generol⸗Verſaumlung R 1, 10½1. WMutwoch, 24. Wug ur⸗ 6„Rothen Eöwen,“ ebenzimmer rechts Abrechnung, 2. Wahl der Rechnungsreviſoren, Vorſtanbswahl, Tagesordnung: 1 2 3 4. Antrag auf Abänderung ber Statuten, 5 6 „Vereins⸗Angelegenheiten, 6 Aufnahme neuer Mitglieber. Um pünktliches und zahlreiches Erſcheinen bittet 1256 Der Vonſtend. finden gute Stellen. Eß ſo Köchinnen FF 8— für Herrſchaften und 15 ihſcha J. Küller, Bi Schütenſtraße 4, Karl uktleg ingeir St., Zimmer und Ringsir. Küche an ruh. Leute zu berm. Näheres G 7, 5, 2. St. 2784 Planken einſach mößl. Zimmer an 1 anſt. Herrn ſof. z. v. von D 5, 4 nach D 3, 4 verlegt habe Näh. E2, 15, im Laden. 2778 in bewahren zu wollen. J 64 70 ſchön möbl, Partertezim ſolches mir auch fernerh 9 ſofort zu verm. 2755⁵ um geneigten Zuſpruch. Hochachtend H 2 10 ein Laden mit Neben⸗ zimmer, welcher ſich L. V aukhals Comptoir eignet, zu verm. 2169 e ——————————— 5———————— — 166— Die Juſaſſen der Mühle fand ſie indeſſen ſo erregt, erfuhr zugleich, welch' ein unvermeidlicher Sturm den jungen Grafen Norbert bebrohte, daß ſie ihr eigenes Leid über dem der Andern vergaß und nur noch daran dachte, hier zu helfen, ein drohendes Unheil von dem Mann, den ſie wie einen Sohn liebte, ahzuwenden Das Herz voll neuer peinvoller Sorgen eilte Mutter Claire nach dem Austritt in der Mühle, ſo raſch als ihre Füße ſie nur tragen konnten, wieder dem Schloſſe zu. Vor Ankunft der Gräfin mußte ſie dort anlangen, Zeuge der Unterredung ſein, um im rechten Augenblicke ihrem armen Norbert in dem ungleichen Kampfe beizuſpringen und, wenn möglich, zwiſchen Mutter und Sohn zu vermitteln. Sie langte noch früh genug im Schloſſe an, die Frau Gräfin war noch ücht zuruͤckgekehrt, doch unten im Thale wurden Hufſchläge und das Rollen der Räder laut. In wenigen Augenblicken mußte die Gefürchtete zur Stelle ſein. Tief aufathmend betrat Claire die Terraſſe des Schloſſes, wo Norbert ihr haſtig und mit einem Freudenruf entgegeneilte Sechſtes Kapitel, Mutter und Sohn. „Ein Himmelsglück, daß Sie kommen, Mutter Claire!“ rief Norbert der eintretenden Frau entgegen, deren beide Hände wie hülfeſuchend ergreifend. „Sie müſſen mir beiſtehen in dieſem ſchwerſten Augenblick meines Lebens, der mit der nächſten Minute mir herannaht— denn ich höre immer deutlicher das Rollen ihres Wagens. Meine Mutter hat uns überraſcht, ſie wird eine Er⸗ klärung von mir fordern und ich muß ihr alles geſtehen, ich bin feſt entſchloſſen dazu,— denn es iſt eine heilige Pflicht. Doch Sie müſſen mir dabei zur Seite bleiben, ohne Ihre Hülfe, Mutter Claire, würde mir die nöthige Kraft fehlen zu reden und zu handeln.“ In einem Athem, in furchtbarſter Aufregung hatte der junge Mann geſprochen und Claire keinen Blick von ſeinem gerötheten ſchweißbedecklen Ant⸗ litz abgewendet. Sein umherirrendes, glühendes Auge ſuchte ſie zu bannen und ohne von ihm abzulaſſen, entgegnete ſie mit milder Ruhe: „Ich weiß alles, Norbert, habe Meta in der Mühle geſprochen und bin deshalb hieher geeilt. Sie bebürfen vor allen Dingen der Faſſung, der Ruhe, denn auch ich erkenne es als Ihre Pflicht an, daß Sie reden. Doch wie gedenken Sie den Sturm zu beſchwichtigen, der leider!— unvermeidlich ſein wird?“ „Mein Mutter liebt mich— ſie wird Witleid mit mir, ihrem Kinde und mit meiner Liebe haben.“ „Wenn in ihrem Herzen nur die Mutterliebe thronte, gewiß!“ klang es mit einem heiligen Ernſt.„Doch Sie vergeſſen, Norbert, daß dieſes Herz zuch Grundſätze birgt, die im Stande ſind, der Liebe Geſetze vorzuſchreiben, Schranken zu ziehen. Wie wollen Sie dieſe überwinden?“ —————— U. Eupf cung NStrohhut-Wasche e Einem verehrlichen Publikum zur gefl. Nachricht, daß ich meine * 2* 2 8. Neſtauration mit Caſé Indem ich für das mir bisher geſchenkte Wohlwollen beſtens danke, bitte Für gute Speisen und Gettünke werde ſtets beſorgt ſein und bitte Stiftungsgelder zu 4½% auf Rohrſtühle Strohſtühle Strohhüte werden gewaſchen, gefärbt und fagonirt und lUiegen zu verkaufen. K6, 2². di ſten Modelle zur geſl. ſſtell e e L. be 5 ssartRMachfolger D,10 R 4, 24—— 5 RNILS 9 Zimmer per April zu ver⸗ liegenſchaftliches miet 2560 — Unterpfand, vermittelt praͤmpt u. billig P Waldhofſtr., 2 K 3, 15b. Karl Seiler, K 3, 10b. 2P 1, 40 S gehilfe. 12889 U mit oder ohne Koſt ſof..verm. 2545 Eim ſchüncr Secretäir 2764 8 — 167— „Es ſind nur Vorurtheile,“ rief Norbert mit einem feſteren, foſt freudig klingenden Ton,„und die Mutter ſelbſt hat bereits durch die That anerkannt, daß ſie nicht unerſchütterlich daran feſthängt, Die von ihr freudig gebilligte Verbindung meiner Schweſter mit Alexis hietet mir die Handhabe, ihre unhalt⸗ baren Anſichten zu bekämpfen. Ich bin zu allem entſchloſſen, der Mutter alles zu bekennen, doch auch mit allen Mitteln für meine Liebe zu ſtreiten, ſollte ich auch dabei ihr Herz— nein, gewiß nur ihren Stolz gänzlich ver⸗ wunden.“ „Ich verſtehe Sie nicht, Norbert,“ entgegnete Claire erſtaunt, faſt ver⸗ wirrt zu ihrem Schützling auſſchauend. „Bleiben Sie mir zur Seite und Sie werden alles erfahren!“ rief bieſer in den Schloßhof hinausblickend.„Dort kommt ſie!— Sie winkt Leona und Alexis zu ſich heran.— Ahl ſie ſchickt beide fort zu einer neuen Promenade. Verſtehe!— ſie will keine Zeugen haben für das, was zwiſchen uns vorgehen ſoll. Um ſo beſſer! ich fühle mich dadurch ruhiger, ſicherer!“ Es war in der That alſo, wie Norbert geſagt. Der Wagen der Gräfin war vor der breiten Terraſſe angelangt, als Juliane, bevor ſie ausſtieg, Leona und Alexis, die dem Schlag zur Seite ritten, näher heranwinkte und ihnen einige Worte ſagte, worauf beide mit heiteren Mienen ihre Pferde wandten und wieder davonſprengten, auch bald dem Auge der ihnen Nachblickenden entſchwunden waren. Nun entſtieg die Gräfin dem Wagen und ſchritt mit ihrer Begleiterin auf den Eingang des Salons zu. Einer der ihr folgenden Bedienten erhielt einen Auftrag, worauf ſich der Mann nach einer tiefen Verbeugung haſtig entfernte. Ein lauter Ausruf, als ob ihr Herz ſich plötzlich von einer böſen Laſt befreit fühlte, entrang ſich ihrem Munde, als die Gräfin unter der weiten Thüre des Salons erſchien und den Sohn vor ſich ſah, der in einiger Ent⸗ ſernung vor ihr ſtand und ſich ehrerbietig, doch in feſter Haltung vor der Mutter verbeugte. An dem letzten Fenſter des großen Raumes, in der durch die ziemlich dicken Mauern gebildeten Niſche, ſtand ein kleiner Arbeitstiſch. Dies war die Stelle, wo Mutter Claire gewöhnlich weilte und ſich beſchäftigte, während die gräfliche Familie um einen der beiden reichbehängten Tiſche weilte, die mit großen Sofas, Seſſeln von alter Form ſich an die Rückwand und zu beiden Seiten der inneren Eingangsthüre befanden. Doch oft wurde die ſtille Ecke am Fenſter der Mittelpunkt des Salons, denn Norbert und Leona ſetzten ſich gerne zu Mutter Claire, und auch die Gräfin ſchloß ſich, war die Familie unter ſich, dieſem kleinen Kreiſe an, an den Geſprächen theilnehmend, in welche die blaſſe Frau dann und wann ein bedeutſames Wort einflocht. Auch ietzt hatte Mutter Claire ſich an dem gewohnten Ort niedergelaſſen und eine Arbeit zur Hand genommen, der ſie ihre Aufmerkſamkeit, und in einen Srraftorkiich his der. krbokktonn Tbed K Kce Eir der Wccc ch Ae, FSCSP „6 FFFFFFFTCPC00 00000000PP00PPPPPB 3 5SSFFSFSSX 8