Titel
Die Ahnfrau
Titelvarianten
L' Aïeule / Matka rodu Dobratyńskich / Az őss-anya
Weitere Angaben
Zeit- und Sachbezug: G.s erstes Drama. Als Vorlage diente die südböhmische Legende "Pramáti" (Die Ahnin), die sich auf die Burg Borotín im Okres Tábor (Südböhmen) bezieht. / Inhalt: Schicksaltragödie über den Untergang des fluchbeladenen Hauses Borotin: die titelgebende Ahnfrau, einst von ihrem Mann des Ehebruchs überführt und erstochen, kehrt immer wieder als unglückverheißender Geist wieder und wird nicht ruhen, bis die Familie ausgelöscht ist. In einer Winternacht kommt es zu schicksalhaften Fügungen, die von Täuschung, Kindesraub und drohendem Inzest handeln, die für das Adelsgeschlecht tödlich enden - aber auch die Ahnfrau aus ihrem Schwellenzustand erlösen. / Überlieferung: Uraufführung am 31.1.1817 im Theater an der Wien. Mit Abstand das erfolgreichste, am häufigsten übersetzte Werk G.s. Gehörte ab 1824 zum festen Repertoire des Burgtheaters; wurde Anfang des 20. Jahrhunderts als Hörspiel und Film bearbeitet, geriet danach allerdings in Vergessenheit. Einzelne Zitate sind bis heute als geflügelte Worte allgemein bekannt. Es gibt vereinzelte Musikarrangements (u.a. von F. Schubert, C. M. v. Weber); eine von G. Rossini geplante Opernbearbeitung wurde nicht realisiert.
Erschienen
1817
Autor*in
Grillparzer, Franz
GND