15 Aufführungen für Maria Magdalene
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- TitelvariantenMaria Magdalena
- Weitere AngabenEpoche: Realismus / Zeit- und Sachbezug: Die Tragödie in drei Akten gilt als das letzte deutsche bürgerliche Trauerspiel. Das Genre wird in der Folge abgelöst durch das soziale Drama, in dem der vierte Stand zum Träger des Konfliktes wird. / Inhalt: Klara, Tochter des rechtschaffenden aber engherzigen Tischlermeisters Anton, erwartet ein Kind von ihrem Bräutigam Leonhard, als ihre Jugendliebe zu dem Sekretär Friedrich wiedererwacht. Ihr Bruder Karl wird unter dem Verdacht des Diebstahls verhaftet, die Mutter trifft der Schlag. Keiner der beiden Verehrer bekennt sich zu Klara, ihr prinzipientreuen Vater droht mit Selbstmord, falls auch sie ihm Schande bereite. Auf den Erhalt der Familienehre bedacht, fordert Friedrich Leonhard zum Pistolenduell und tötet ihn. Klara ertränkt sich in einem Brunnen, weil sie weiß, dass der Vater ihren Wunsch, der Enge ihres Daseins zu entfliehen, nie anerkennen wird. Am Schluss bleibt Meister Anton allein zurück mit den bekannten Worten: "Ich verstehe die Welt nicht mehr!". / Überlieferung: 1843 entstanden, 1844 erschienen und am 13. März 1846 in Königsberg uraufgeführt. Übersetzungen in zahlreiche Sprachen (Englisch, Französisch, Slowenisch, Japanisch, Chinesisch, Türkisch, Esperanto). Vertonung 1904 von Hugo Kaun u.d.T. "Symphonischer Prolog zu Hebbels gleichnamigen Drama, op. 44" / Durch einen Druckfehler auf der Titelseite der Erstausgabe entstand der Titel "Maria Magdalene", unter dem das Stück bekannt und der schliesslich auch von Hebbel selber in dieser Form gebraucht wurde. Neuere Ausg. auch u.d.T.: Maria Magdalena
- Erschienen1844
- AutorHebbel, Friedrich
Datenquelle: GND