4 Aufführungen für König Ottokars Glück und Ende
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- TitelvariantenKing Ottocar, his rise and fall / La Fortune et la Mort du roi Ottokar
- Weitere AngabenZeit- und Sachbezug: Ursprünglich war ein Drama zu Napoleon geplant. Als Quellen dienten der "Österreichische Plutarch" (1807 ff.) von Josef von Hormayr sowie die mittelhochdeutsche Reimchronik Ottokars von Horneck (1318). Ferner orientierte sich G. am zeitgenössischen Volkstheater, in dem nationalhistorische Sujets beliebt waren. / Inhalt: Tragödie in 5 Akten. Das Stück zeigt, wie eine beginnende europäische Großmacht, das Reich des Przemysliden Ottokar stürzt u. den übermütigen Despoten unter ihren Trümmern begräbt. Die Trennung von der ersten Frau, Margarethe von Österreich und Wiedervermählung mit er ungarischen Königstochter Kunigunde bringt dem Protagonisten Feinde auf beiden Seiten ein - und sein Gegenspieler Rudolf von Habsburg erlangt schließlich die Kaiserkrone. Im Verlauf der Handlung entwickelt Ottokar immer frömmere Züge, ganz im Sinn des desengafio des spanischen Theaters. / Überlieferung: Die starke Ähnlichkeit des Protagonisten mit Napoleon sowie Anspielungen auf die Befreiungskriege verhinderten zunächst eine Aufführung; das Stück wurde gar verboten und fand erst am 19.2.1825 am Wiener Burgtheater seine UA. Der Erstdruck erfolgte noch im selben Jahr. Das Stück wurde auf auch auf deutschen Bühnen erfolgreich aufgeführt. Die im 3. Akt gehaltene "Rede auf Österreich" gehörte jahrzehntelang zur Schulpflichtlektüre in Österreich.
- Entstanden1823
- Erschienen1825
- AutorGrillparzer, Franz
Datenquelle: GND