Titel
Robert Guiskard, Herzog der Nordmänner
Titelvarianten
Robert Guiskard / Robert Guiskard, Herzog der Normänner / Robert Guiscard, Herzog der Normänner
Weitere Angaben
Zeit- und Sachbezug: Das Tragödienprojekt greift einen mittelalterlichen Stoff auf und stellt mit Robert Guiskard, dem Gründer des normannischen Reiches in Süditalien, einen Herrscher ins Zentrum des Geschehens, der seine Taten durch die Eroberung von Byzanz krönen will, aber auf dem Wege dorthin an der Pest stirbt. Hauptquelle Kleists war die in Schillers Horen veröffentlichte Abhandlung von Karl Wilhelm Friedrich von Funck (Robert Guiscard, Herzog von Apulien und Calabrien). - Inhalt: Die wenigen erhaltenen Szenen des 1. Aktes rollen eine Konfliktsituation auf, in der der geniale Heerführer Robert Guiscard, das von der Pest dezimierte, nach Heimkehr verlangende Heer und die rivalisierenden Familienangehörigen Guiscards einander im Lager vor Byzanz gegenüberstehen. - Überlieferung: Die 1. Fassung entstand 1801, die 2. Fassung Ende 1802-1803, die 3. einzig erhaltene Fassung entstand 1807. Ein Erstdruck des Fragments erfolgte in der Zeitschrift "Phöbus" (4./5. Heft, 1808). Das Stück wurde erst am 6.4.1901 am Berliner Theater uraufgeführt. Der Überzeugung Christoph Martin Wielands zufolge barg die Tragödie das Potenzial in sich, selbst Goethe und Schiller in den Schatten zu stellen (Brief an Wedekind vom 10. April 1804). / Dramenfragment, veröffentlicht 1808
Erschienen
1808
Autor*in
Kleist, Heinrich von
GND