Titel
Des Meeres und der Liebe Wellen
Titelvarianten
Les vagues de la mer et de l'amour / Onde di mare e d'amore / Hero and Leander, the waves of the sea and of love, tragedy in five acts / Moře a laska / Gra uczuć i fal morskich / A tenger és szerelem hullámai / Havets og kjaerlighetens bolger / Havet och kärlekens vågor / Denizin ve aşkın dalgaları / Gale ha-yam ṿeha-ahavah
Weitere Angaben
Zeit- und Sachbezug: G. plante seit 1820 ein Trauerspiel nach dem spätantiken Kleinepos "Hero und Leander" von Musaios, Ideen kamen auch von Schillers Fassung und der aus dem deutschen Volkslied bekannten Sage von den zwei Königskindern. In Anlehnung an die Sprache der deutschen Romantik wählte G. den Titel "Des Meeres und der Liebe Wellen". / Inhalt: Trauerspiel in fünf Aufzügen: Am Tag der Priesterweihe der jungen Hero im Tempel der Aphrodite findet ein Fest statt, bei dem sich Hero und der aus Abydos stammende Leander ineinander verlieben. Im Dunkel der Nacht schwimmt Leander durchs Meer zu Hero, wobei ihm Heros Lampe zur Orientierung dient. Der Tempelhüter beobachtet die beiden bei ihrem nächtlichen Treffen und erzählt dem Tempelpriester davon. Der sorgt dafür, dass Hero in der nächsten Nacht bald einschläft und nicht bemerkt, dass die Lampe erlöscht, sodass Leander orientierungslos ist und ertrinkt. Von Kummer geplagt, stirbt auch Hero. / Überlieferung: Das Stück wurde am 5.4.1831 am Wiener Burgtheater aufgeführt und war ein großer Misserfolg. Der Erstdruck erfolgte 1840. Es existiert ein Stummfilm von 1912 (allerdings mit gänzlich anderer Handlung und mit Happy End), zwei weitere TV-Verfilmungen aus den 1960er Jahren. Zwischen den 1920er und 60er Jahren wurde das Stück vermehrt für den Hörfunk adaptiert. Vielfach neu als Oper oder Bühnenstück bearbeitet; heute eher selten im Repertoire deutschsprachiger Bühnen. / Trauerspiel
Erschienen
1831
Autor*in
Grillparzer, Franz
GND