Military government gazette / Mitteilungsblatt für Mannheim
Geschichte
Die Military Government Gazette war das erste offizielle Mitteilungsblatt und zugleich die erste Zeitung nach der Befreiung Mannheims am Ende des Zweiten Weltkriegs. Sie erschien bereits am 17. April 1945, weniger als einen Monat nach der letzten Ausgabe der NS-Propagandazeitung "Hakenkreuzbanner". Das wöchentlich erscheinende Blatt diente der Stadtverwaltung und der amerikanischen Militärregierung als zentrales Kommunikationsmittel, um wichtige Bekanntmachungen für die Zivilbevölkerung zu verbreiten.
Ursprünglich trug die Zeitung den Titel Mitteilungsblatt für Mannheim und wurde unter der Schriftleitung der Stadt Mannheim veröffentlicht. Doch ab der achten Ausgabe übernahm die Militärregierung die Redaktion und benannte die Zeitung in Military Government Gazette um. Gedruckt wurde sie in der Mannheimer Großdruckerei, die zuvor zur Neuen Mannheimer Zeitung gehört hatte und bis Kriegsende auch das Hakenkreuzbanner produzierte.
Ab 1946 entwickelte sich aus der Military Government Gazette das Amtsblatt für Stadt- und Landkreis Mannheim, das in dieser Form bis 1972 erschien.
Basisdaten
Digitalisierte Jahrgänge: [1.]1945; 2.1946,1-13(Jan.-30.März)
Erscheinungsweise: wöchtenlich
Früherer Haupttitel bis Nr. 7 (26.05.1945): Mitteilungsblatt für Mannheim
Literatur
Udo Leuschner: Zeitungs-Geschichte : die Entwicklung einer Tageszeitung über zwei Jahrhunderte: vom "Intelligenzblatt" zum Kabelfernsehprojekt am Beispiel Mannheims; ein Buch über das Geschäft mit Zeitungen, Berlin 1981.