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Wochentliches Mannheimer Intelligenz- oder Frag- und Anzeigs-Blatt

Geschichte

Das “Mannheimer Frag- und Kundschaffts-Blatt” erschien von 1741 bis 1803 und war das erste Amts- und Anzeigenblatt Mannheims. Es durft gemäß des kurfürstlichen Privilegs jedoch keine politischen Nachrichten enthalten. Verlegt wurde die Zeitung zunächst in Mannheim bei Matthäus Bayer, 1761 wurde Konzession auf den Universitätsbuchändler Jakob Pfähler in Heidelberg übertragen. 1770 wurde die Konzession auf dessen Söhne übertragen, unter der Bedingung, dass amtliche Verordnungen darin kostenlos zu drucken seien. Das Mannheimer Anzeigenblatt stand darüber hinaus allen Bürgern zur Veröffentlichung zu verfügung. Der Inhalt der Zeitung war daher sehr vielfältig: Er umfasste neben den Verordnungen der kurpfälzischen Regierung, unter anderem Stellengesuche und -angebote, Immobilienanzeigen, Mietgesuche, Versteigerungen, Angebote von Waren, Fund- und Diebstahlsanzeigen, Bekanntmachungen über neu ankommende Fremde in der Stadt, Fruchtpreise, Hypothekenofferten sowie Gesuche nach zinsgünstigem Geldverleih. Die Anzeigen bezogen sich geografisch auf die Kurpfalz und angrenzende Territorien, vorallem Speyer und Leiningen.

Literatur

Cristel Hess, Presse und Publizistik in der Kurpfalz in der zweiten Hälfte des 18. Jarhunderts. Frankfurt am Main 1987, S. 13-16.
Jürgen Hespe, Mannheimer Zeitungen des achtzehnten und neunzehnten Jahrhunderts, S. 11f.
Udo Leuschner, Vom Intelligenzblatt zur demokratischen Kampfpresse. Mannheimer Zeitungen bis 1850.

Basisdaten

Erscheinungsverlauf der digitalisierten Ausgaben: 1748-1803
Provinienz der Digitalisierungsvorlagen: 1748, Nr. 18 (3.5.): Universitätsbibliothek Mannheim (Sig.: ZA 1953) ; Jahrgang 1777: Stadtarchiv Heidelberg (Sig.: C 1126 g) ; 1788, Nr. 44: Staats- und Universitätsbibliothe Hamburg ; Der Rest aus dem Bestand des MARCHIVUM
Weitere Jahrgänge aus den Beständen der Reiss-Engelhorn-Museen sollen in Kürze folgen.

 
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