derte eine grundlegende 4 Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in auſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Woldhofſtraße 6, zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 138, Ne Friedrichſtraße 4, Pe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8. Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. 89 Lniſenſtraße 1. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Pyſtſchecks Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 82 mm Preite Cplonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zelle. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, Einzelpreis 10 Pf. Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 25. Februar 1031 142. Jahrgang— Nr. 94 Heeresdebate in der franzöfiſchen Kammer Dabei wird wiederholt in tendenziöſer Weiſe auf Deutſchland und die Reichswehr hingewieſen Ale Kriegsminſter Maginot über die Abrüſtung denkt V Paris. 24. Febr. In der Kammer wurde heute mit der Beratung des Budgets des Kriegsminiſteriums begonnen. Der Herichterſtatter, Bouilloux⸗Lafont(Radikale Klinke), führte aus, Frankreich könne nicht auf die Heere mit kurzer Dienſtzeit verzichten. Frankreich habe ſeine Heeresſtärke um die Hälfte, ſeine Heeres⸗ ausgaben um 16 v. H. herabgeſetzt, während die Heeresausgaben in Amerika um 86 v. H. und in Japan um 48 v. H. geſtiegen und in Eng⸗ land unvermindert geblieben ſeien. Der Bericht⸗ Healer wiederholte die oft wiederlegten Behauptun⸗ Agen über die Stärke der Reichswehr, die er auf 259 000 Mann bezifferte, denen Frankreich im gün⸗ ſtigſten Falle im Landesinnern nur 270 000 Mann gegenüberſtellen könne. Bei den Ausführungen des zweiten Rebdners, des ſoztaliſtiſchen Abgeordneten Chouffet, kam es zu Auseinanderſetzungen zwiſchen dem Redner und dem Kriegsminiſter Maginot. Als Chouffet er⸗ Hätte, die militäriſchen Ausgaben Frankreichs belie⸗ ben ſich im Jahre auf 19 Milliarden, proteſtierte Kriegsminiſter Maginot und erklärte, die Heeresaus⸗ gaben überſchritten nicht 13 Milliarden. Ehovuffet etwiderte, 13 Milliarden betrügen die eigentlichen Heeresausgaben; die übrigen Ausgaben für mili⸗ täriſche Zwecke ſeien in den verſchiedenen Budgets verſteckt, ſo 28 Milliarden im Luftſchiffahrts⸗ Miniſterium, ferner die Kredite für die Gendarmerie im Budget des Innenminiſteriums, die Kredite für die Wohnungen der Offiziere und Unteroffiziere im Budget des Geſundheitsminiſteriums und endlich zwei Milliarden für Militärpenſionen im Budget des Penſionsminiſteriums, Der Abgeordnete for⸗ Aenderung in der Auffaſſung des franzöſiſchen Ge⸗ de ralſtabs. Habe man doch an der italieniſchen Grenze betonierte Kaſe⸗ Watten gebaut, während man wiſſe, daß der kächſte Krieg ein chemiſcher und ein Luft⸗ krieg ſein werde. Kriegsminiſter Maginot erwiderte, die Ernennung des Marſchalls Peta in, der die Maß⸗ nahmen für die Verteidigung in der Luft organiſtere, heweiſe, daß die Regierung auch Vorkehrungen gegen den chemiſchen und den Luftkrieg treffe. Auch der Berichterſtatter Bouilloux⸗Laſont griff nochmals in die Debatte ein und erklärte, die don Ehouffet genannte Ziffer von 19 Milliarden für Heeresausgaben ſei unrichtig. Alle Länder verteilten re Ausgaben für militäriſche Zwecke unter die ver⸗ ſhiedenen Budgets. Als Abg. Chouffet einwandte, Sie hahen vorhin geſagt, daß das Ausland ſeine Heetesausgaben verſtecke; jetzt geſtehen Sie es alſo dadurch ſelbſt ein“, proteſtiert Kriegsminiſter Maginot aufs Neue und erklärt, Frankreich ver ſtecke keine Militärausgaben. Wenn man über das et des Kriegsminiſteriums diskutiere, dürfe Man ſich nur mit den normalen Ausgaben beſchäf⸗ ligen, aber nicht mit den außerordentlichen Ausgaben zur Organiſterung der Landesverteidigung, der Gren⸗ zen und der Materialvorräte. Als letzter Redner ſprach am Vormittag der Abg. Fabry, ein Fraktionsgenoſſe Maginots, der ſich bor allem mit der Frage des Kriegsmaterials beſchäf⸗ tigte und die Moderniſierung des franzöſiſchen Heeres 5 verlangte. Wenn man einzelne rüſtung der Menſchen Sorge tragen und die bei⸗ den Bedingungen hierfür verwirklichen, nämlich Wligatoriſche Schiedsgerichtsbarkeit und Sanktionen gegen den Angreifer. Im Laufe der heutigen Nachmittagsſitzung der Kammer, in der die Beratung des Heeresbudgets ſortgeſetzt wurde, wies ein ſozialiſtiſcher Abgeordneter darauf hin, daß der Vorſitzende der Heereskommiſſion, abry, erklärt hat, es ſei unmöglich, die Rilitärkredite herabzuſetzen. Die Kam⸗ mer ſei beunru higt über derartige Worte ange⸗ ſicts der bevorſtehenden Abrüſtungskonferenz. In Meldung des Wolffbüros — Berlin, 25. Febr. Die für den heutigen Tag angekündigte große Aktion der kommuniſtiſchen Partei hat im Laufe des Vormittags zu einigen Zuſammenrottungen in verſchiedenen Stadtteilen Berlins geführt, die aber von der Polizei— teilweiſe unter Anwendung des Gummiknüppels— geſprengt werden konnten. So kam es z. B. vor und in den Arbeitsnachweiſen in der Gormannſtraße und in der Rückerſtraße zu Anſammlungen. An der Ecke der Flora⸗ und Ber⸗ linerſtraße in Pankow wurden ein Poltzeioffizier und ein Wachtmeiſter beim Einſchreiten gegen eine 20 köpfige Menge angegriffen, konnten ſich aber die Angreifer mit dem Gummiknüppel vom Leibe halten. Auch in Neukölln in der Berlinerſtraße bildete ſich ein Zug von etwa 100 Perſonen, die Hoch⸗ und Niederrufe ausbrachten, aber beim Erſcheinen der Polizei davonliefen. In der Gormannſtraße kam es zwiſchen 117 und 12 Uhr mittags zu erneuten Zuſammenrottungen. Zahlreiche Perſonen, die ſich in den Räumen des Arbeits nachweiſes befanden, bewarfen aus den Feuſtern die unten Ordnung ſchaf⸗ ſenden Polizeibeamten mit Blergläſe rn und Stühlen und gaben auch einige Schüſſe ab, durch die aber Beamte nicht verletzt wurden. Die Polizei ging darauf energiſch gegen die Ruhe⸗ ſtörer vor, räumte die Zimmer des Arbeitsnach⸗ weiſes und gab ſchließlich eine Anzahl Schreck⸗ ſchüſſe ab. Der Sachſchaden iſt erheblich. Die Demonſtranten flüchteten in die anliegenden engen Straßen, kehrten aber, ſobald die Polizei zu⸗ rückging, immer wieder zum Arbeitsnachweis zu⸗ mußte. Die Röntgental⸗Affäre Telegraphiſche Meldung Berlin, 25. Febr. präſidiums haben heute drei Perſonen feſt⸗ genommen, die Mitglieder des kommuniſti⸗ ſchen Jugendverbandes ſind, und die mit Sicherheit als Mittäter bei der Röntgentaler Schießerei ermittelt werden konnten.. Weitere Verhaftungen ſtehen bevor. Damit dürfte die Röntgentalaffäre ſo gut wie aufgeklärt ſein. Von den anderen Tätern ſind einige nach außerhalb geflüchtet, doch ſteht ihre Feſtnahme unmittelbar bevor * Höchſte Alarmbereitſchaft der Warſchauer Polizei — Warſchau, 25. Febr. Die Polizei iſt aus Anlaß der für den heutigen„Hungertag“ von den Kom⸗ muniſten angekündigten Straßenkundgebungen in höchſte Alarmbereitſchaft verſetzt worden, um even⸗ tuelle Ausſchreitungen zu verhindern. In Zawiercie (ſüdweſtliches Kongreßpolen) wurde eine kommuni⸗ ſtiſche Geheimdruckerei ausgehoben, in der Propa⸗ gandamaterial für den heutigen Tag gedruckt wurde. Genf hätten die franzöſiſchen Delegierten die Möglich⸗ keit einer Rüſtungsherabſetzung zugegeben, daß die Sicherheit genügend garantiert ſei. In dem vor⸗ liegenden Budgetentwurf für das Kriegsminiſterium ſei danon aber nichts zu bemerken. Die Vorbedingung für eine Organiſation des Friedens ſei eine Herab⸗ ſetzung der militäriſchen Ausgaben.— Als ein Ab⸗ geordneter der Fraktion Marin dem Redner zuruft, er müſſe eine derartige Sprache den Deutſchen gegenüber führen und als der Abgeordnete den Sozialſten Spinaſſe, Kommuniſtiſche Demonſtration in Berlin Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Was ſagt Vriand dazu? Drahtung unſeres Pariſer Vertreter? Paris, 25. Febr. Die Kammererklärungen des Kriegsminiſters Maginot über die„bereits erfolgte Anpaſſung des franzöſiſchen Rüſtungsſtandes an den Verſatller rück, ſodaß die Straße mehrfach geräumt werden der vorgeſtern in Frankfurt a. M. ſprach, fragte, was man in Deutſchland über die Abrü⸗ er habe dort ſtung denkt, antwortet Spinaſſe, 31000 junge Leute geſehen, die entſchloſſen ſeien, den Frieden zu verteidigen. Aufgrund ſeiner Beobach⸗ tungen ſei er zu der Erkenntnis gekommen, daß die rechtsſtehenden Zeitungen in Deutſchland ebenſo wie in Frankrech nicht die Wahrheit ſagen. Hierauf ergriff Kriegsminiſter Maginot das Wort. Die Beſchränkung der Rüſtungen, führte er aus, wäre natürlich für unſer Land und für alle übrigen eine gute Sache, das Verſchwinden der Mü⸗ ſtungen würde aber den Krieg nicht verhin⸗ dern. Wir haben im Laufe eines halben Jahr⸗ hunderts zwei Einfälle erdulden müſſen und wir haben ein großes Kolontalreich. Ich ver⸗ lange auch, daß in Rechnung geſtellt wird, in wel⸗ chem Maße Frankreich ſeine Rüſtungen herabgeſetzt hat. 1922 hatte es 56 Diviſionen, heute nur 24. Es hat ſeine Dienſtzeit auf ein Jahr herabgeſetzt. 1913 hatten wir 810 000 Soldaten, 1930 hatten wir, die Offiziere einbegriſſen, 522 000 Mann. Die Lage iſt alſo ſo, daß nur 317000 Mann zur Ver⸗ teidigung des Heimatbodeus zur Verfügung ſtehen. Wenn man in der Abrüſtung nur die jetzigen Zif⸗ ſern berückſichtigen will, dann würde eine Nation, die den Beweis ihres guten Willens geliefert hat, ein Opfer werden. Außerdem kann keine Macht, die den Friedensvertrag von Verſailles unterzeichnet hat, auf die Klauſeln verzichten, durch die die Rüſtungsbeſchränkungen Deutſchlands feſtgelegt werden. Unſere augenblickliche Rüſtung hängt tatſäch⸗ Waffen abſchaffe, würden andere lich von dieſem Zuſtand ab. affen wieder erfunden werden. Man müſſe für die Wenn Deutſchland ſich ſeinen Verpflichtungen entziehen würde, wären wir genötigt, unſere Bewaffnung heraufzuſetzen auſtatt herab. Das würde alſo nicht eine Beſchränkung, ſondern ein neues Wettrüſten geben. Man kann die Abrüſtung der Völker nicht dadurch erzielen, daß man damit anfängt, die beſtehenden Abmachungen nicht zu berückſichtigen. Man darf doch nicht ſagen, daß alle Nationen auf den Fuß der Gleichberechtigung geſtellt werden müßten. Wenn man die Kriegsgefahr zum Verſchwinden bringen will, 1 — iſt es nur gerecht, ja notwendig, daß denen, die die Angreifer geweſen find, die ſtrengſten Beſchränkungen auferlegt werden und daß die Nationen, die nicht angegriffen haben, und die ſich weigern, anzugreifen, nicht dulden kön⸗ nen, daß die militäriſchen Beſtimmungen des Ver⸗ ſailler Vertrages in Frage geſtellt werden. Eine kuter nationale Kontrolle muß ben auf⸗ richtigen Nationen die Verſicherung geben, daß ſte nicht zu Opfern neuer Angriffe werden. Unter dieſen Vorbehalten wird Frankreich alles tun, was von ihm abhängt, damit die nächſte Abrüſtungskonferenz zu einer Verſtändigung ge⸗ langt. So wird Frankreich der Politik treu bleiben, die alle Regierungen in den letzten Jahren betrieben haben. Was die Sicherheit anbetrifft, ſo will Frankreich dieſe durch nationale und internationale Mittel gewährleiſten. In einer Zeit, in der man ſo oft aus wahltaktiſchen Gründen ſagt, daß der Krieg das Land bedroht, iſt es notwendig, dem Lande zu zeigen, daß es zur Vermeidung des Krieges erfor⸗ derlich iſt, eine Politik der nationalen Verteidigung iti rſtändi ter den VBöl⸗ 7 und eine Politik der Verſtändigung unte 8 um die ſogenannte Kulturabteilung im Auswärtigen kern zu verfolgen, die ſich gegenſeitig ergänzen. ſchloß mit der Erklärung, daß er eine Abänderung der Militärorganiſation für notwendig halte, worauf die weitere Debatte über das Heeresbudget vertagt wurde, Bertrag“ ſtehen mit den Genfer Darlegungen des franzöſiſchen Außenminiſters Briand in fla⸗ grantem Widerſpruch. Nach der Auffaſſung Maginots ſoll Frankreich bereits die Rüſtungsein⸗ ſchränkungen, zu denen es nach dem Verſailler Ver⸗ trag verpflichtet iſt, durchgeführt haben. Briand er⸗ klärte hingegen auf der Genfer Völkerbundstagung Beamte der politiſchen Abteilung des Polizei⸗ und der Jauuar⸗Ratstagung, daß die Vorbereitun⸗ gen zur internationalen Abrüſtungskonferenz im Zeichen einer weiteren Einſchränkung der Rüſtungen ſtehen müßten. Der franzöſiſche Außenminiſter be⸗ tonte, es werde alles geſchehen müſſen, um im näch⸗ ſten Jahre die erſte Etappe auf dem Wege zur allk⸗ gemeinen Abrüſtung zu erreichen. Für Maginsot iſt dieſe Etappe vollzogen, woraus hervorgeht, daß der franzöſiſche Kriegsminiſter die Auf⸗ gabe der internationalen Abrüſtungskonfe⸗ renz eigentlich als erfüllt anſteht. Welchen Zweck hat dann überhaupt noch eine Ein⸗ berufung dieſer Konferenz? Maginot interpretiert den auf die Abrüſtungsverpflichtung der Sieger⸗ mächte bezüglichen Artikel des Berſailler Vertrags willkürlich“ Briands Zuſtimmung wird und kaun er nicht erhalten, da der franzöſiſche Außenminister als Bevollmächtigter Frankreichs in Genf nicht im⸗ ſtande wäre, eine derartige„Auslegung“ der Ab⸗ rüſtungsverpflichtung zu rechtfertigen. Deutſchland auf der Lyoner Muſtermeſſe Telegraphiſche Meldung Lyon,. Febr. Auf der vom Montag, den 2. März, bis einſchließ⸗ lich Sonntag, den 15. März, ſtattfindenden inter⸗ nationalen Lyoner Meſſe nehmen unter den aus⸗ ländiſchen Ausſtellern die Deutſchen, wie be⸗ reits im vergangenen Jahre, wieder den breiteſten Naum ein. Dieſe Entwicklung ſpiegelt die ſtarke Steigerung ber deutſchen Ausfuhr nach Frankreich, beſonders den induſtriellen Fertigwaren, ſeit Abſchluß des deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertrages wider. Teptil⸗ maſchinen aller Art, Werkzeugmaſchinen, Druckerei⸗ maſchinen, Spielwaren, Chriſtbaumſchmuck, Keramik, Glas und Kriſtallwaren, ſanitäre Apparate, Bifon⸗ terien uſw. ſind die Hauptgruppen der deutſchen Beteiligung. Perſonalia aus der Diplomatie Drahtbericht unſeres Berliner Bürds U Berlin, 25. Febr. In den letzten Wochen ſind im auswärtigen Dienſt zahlreiche Veränderungen vorgenommen worden. Wir haben ſchon mitgeteilt, daß der vortragende Le⸗ gationsrat Redlhammer, der zu Zeiten Streſe⸗ manns der Leiter des Miniſterbüros war, zur Dis⸗ poſtition geſtellt und das zuletzt von ihm verwaltete Dezernat„Deutſchland“ aufgelöſt worden iſt. Herr Redlhammer betätigt ſich jetzt, wenigſtens vorläufig, in der Induſtrie. Außerdem ſind verſchiedene Ge⸗ neralkonſuls zur Dispoſition geſtellt worden. Außer Herrn von Lewinſki, der nach ſeiner Rückkehr aus Newyork Rechtsanwalt in Berlin ge⸗ worden iſt, noch die Generalkonſuln Roh(Pretoria) und Heilbronn(Zürich). Heilbron iſt an die zwanzig Jahre Mitarbeiter Hammanns in der alten Preſſe⸗ abteilung des Auswärtigen Amtes geweſen. Dann wurde er der Nachfolger Rauſchers in der neuen Preſſeabteilung der Reichsregierung, die er verließ, Amt einzurichten. Von hier verſcheuchte ihn die Ab⸗ Der nächſte Redͤner, der radikale Abg. Dal a⸗ dier, berechnete, ebenſo wie Briand auf der letzten Völkerbundsverſammlung— die Effektivſtärke des franzöſiſchen Heeres auf 556000 Mann. Im ganzen habe Frankreich fetzt 143 Diviſionsgeneräle. Keine Armee in Eurppa habe einen ſo beträchtlichen Efektivbeſtand wie das franzöſiſche Heer. Daladier 1 4 freilich dieſe Geſandtſchaft neigung des in Perſonalien bekanntlich beſonders rührigen Münſterianers Profeſſors und Zentrums⸗ abgeordneten Schreiber. Das Konſulat in Klagen⸗ furt, das durch den Tod des Generalkonſuls Haas vor ein paar Monaten frei wurde, wird vorläufig durch den Freiherrn von Hahn, einen ſchon lunge im Reichsdienſt tätigen Balten, verwaltet. Das Ge⸗ neralkonſulat in Neapel iſt in ein Konſulat um⸗ gewandelt worden. Mit feiner Leitung wurde Ge⸗ neralkonſul Breitling beauftragt. Das Gleiche iſt mit der Geſandtſchaft in Tirana geſchehen, was an ſich lein vernünftiger Beſchluß iſt. Nur hätte man gar nicht erſt ſchaffen ſollen.
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142 (25.2.1931) 94. Abendblatt
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