14. Seite/ Nummer 605 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 31. Dezember 1951 Das fahr 108 ist eines des ereignisreichisten nach dem Ende des Weltkrieges gewesen. Obwoli es ein„Friedens- jahir war, sehen wis Kanonen am Anfang und Kanonen am Ende! Und in jedem Vierteljalit weist das Gesicnt der Weltwirischaftskrise andere Zuge auf Sinnflliger und eindringlicher als lange Abhandlungen enthüllt de: treſssichiere Stifi des Zeichners das waſire Wesen dieses in Walirſieit unlieilvollen und unglüchgesegneten fahres. Januar Das Jahr begann verheißungsvoll mit vielen ſchönen Reden über die Flottenabrüſtung. Aber da jeder dem anderen den Vortritt laſſen wollte, blieb alles beim alten. Der ſpaniſche Stier ſah rote Tücher wehen, da war er nicht mehr zu halten. Die Toreros, die ihn ſo oft bei den Hörnern gepackt hatten, ſuchten mit einem Sprung über die Grenze das Weite. Juli Am Nordpol herrſchte ſommerliche Hochſaiſon Da mußten die Poſt⸗ verbindungen natürlich entſprechend verbeſſert werden. Februar März Die Regierung rief zum Generalangriff gegen die Arbeitsloſigkeit. Ein paar überflüſſige Mauern ſollten umgelegt werden. Da berief Aber Federhalter waren dafür wohl doch nicht die richtigen Waffen. man ſich im Ausland auf unbedingt einzuhaltende„Bauvorſchelften“ und ſo blieb das alte Gemäuer erhalten. Juni Berlins neuer Oberbürgermeiſter, das„längſte“ Stadtoberhaupt der Welt, vertiefte ſich in die Schulden ſeiner Stadt. Da mußte es bemerken, daß es noch viel größere Dinge gab, als ihn ſelbſt. Eine ſchützende Hand ſtreckte ſich über den Ozean Deutſchland ent⸗ gegen. Aber es gibt immer noch Mißgünſtige genug, die der Vernunft entgegenarbeiten. Auguſt September Die Bankpaläſte wurden durch ein Erdbeben ſchwer erſchüttert und Eine alte Mär wurde wieder einmal bitterer Ernſt. Soviel das mußten durch Verſteifung(des Geldmarkts) geſtützt werden. Ein Gemeindepferd auch trank, es konnte aus begreiflichen Gründen nicht paar Riſſe ſind bis heute geblieben. Oktober Unſer Nachbar beſann ſich auf ſeine wertvollſten Güter und wollte ſie möglichſt nahe bei ſich haben Da ergoß ſich der Goldſtrom nach Frankeich, wo er nun ſchön feſtgehalten wird. Dezember Und weil wir ſchließlich noch nicht Sorgen genug hatten, tobt im ſernen Oſten der Krieg. In Paris war man ſich nach langen Aktenſtudien darüber klar, daß keine Kriegserklärung erfolgt ſei, alſo der ſchönſte Friede herrſche.. November Die Novemberſtürme peitſchten die Wogen der Weltwirtſchaft. Da hißte man in Genf die Notflagge, aber es fand ſich kein tatkräftiger Steuermann, der das Schiſſchen aus dem Strudel zu bringen vermochte. ſatt werden, und iſt es bis heute nicht geworden. gen!“ ließ ft Di Vorbe Kamn Es li zum dem ft ein F ꝓfand Haus ſtig d ſprach ging, Wohn chen z den 2 De ſtande Reiſe dem e ihrem genor mers Schw De fallen gage ſtrich dritbe Schne 55 lotte ſich il Hlieb Durch leiſer 72 72 72 Man für d
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142 (31.12.1931) 605. Abendblatt
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