— — A „„ Sehr ſtark zu beachten wird wieder die Frankfurter Ein⸗ orgen · Ausgabe Die Revue der Teilnehmer Die erſten Kämpfe um die Sübdeutſche Fußball⸗Meiſterſchaft finden am 4. Januar ſtatt Was die Meiſterſchaftskämpfe den Aktiven und dem Publikum bedeuten, das hat man erſt wieder an den letzten Feſttagen feſtſtellen können. Es gab hier und dort ſehr ſchöne, ſehr intereſſante Privatſpiele. Aber ſelbſt Mannſchaf⸗ ten von kontinentalem Ruf konnten die Zugkraft eines grö⸗ Beren Meiſterſchaftskampfes nicht erſetzen. Nun hebt im ſüddeutſchen Fußball in den nächſten Tagen eine Serie von Meiſterſchafte mpfen au, die wohl als der bedeutendſte Abſchnitt der Titelkämpfe zu bezeichnen iſt: die ſitddeutſche Meiſterſchaft beginnt. Man iſt in Süddeutſchland geneigt, die Spiele um die„Süddeutſche“ noch höher einzuſchätzen als die Kämpfe um die Deutſche Fußball⸗Meiſterſchaft. Und das geſchieht mit einer gewiſſen Berechtigung. Zweifelsohne gibt es— was die Spielſtärke der teilnehmenden Mann⸗ ſchaften betrifft— im deutſchen Fußball keinen anderen Wettbewerb, der ſportlich wertvoller und reizvoller wäre als die„Süddeutſche“. Acht Gruppenſieger kämpfen in der „Runde der Meiſter“ in zwei Serien nach Punktwertung. Jede Mannſchaft hat alſo 14 Spiele auszutragen und oa die Gegnerſchaft ganz auserleſen iſt, wird auch die„Süd⸗ deutſche“ zu einem außerordentlich ſchweren Wettbewerb. Wir möchten gerne einmal ſehen, wo mancher Meiſter eines anderen Landesverbandes in dieſem ſüddeutſchen Titel⸗ kampf bliebe. Der Wettbewerb um die„Süddeutſche“ iſt ſo ſchwer und ſtellt an die teilnehmenden Mannſchaften ſo ſtarke Anforderungen, daß man ſich wirklich nicht darüber zu wundern braucht, daß die ſüddeutſchen Vertreter ab⸗ gekämpft ſind, wenn es in die Kämpfe um die„Deutſche“ geht. Die ſüddeutſche Meiſterſchaft iſt eine Konkurrenz be⸗ ſonderer Art, die im deutſchen Fußball kein Gegenſtück hat. Es iſt auch weiter nicht erſtaunlich, daß ſich die Anteilnahme des ſüddeutſchen Sportpublikums auf keinen anderen Wett⸗ bewerb derart konzentriert. Die neuen Kandidaten Von den acht Gruppenmeiſtern, die am 4. Kämpfe um die„Süddeutſche“ ſeſt. Der achte, nämlich der Meiſter der Gruppe Rhein, fehlt noch, er wird entweder SV. Waldhof oder Phöniy Ludwigshafen heißen. Im einzelnen nehmen an dem Wetk⸗ bewerb teil: Eintracht Frankfurt, Meiſter. Sp. Vg. Fürth, Meiſter der Gruppe Nordbayern. Bayern München, Meiſter der Gruppe Südbayern. F. Pirmaſens, Meiſter der Gruppe Saar. Wormatia Worms, Meiſter der Gruppe Heſſen. Union Böckingen, Meiſter ber Gruppe Württemberg. Karlsruher JB., Meiſter der Gruppe Baden. SWV. Waldhof oder Phönix Ludwigshafen, Meiſter der Gruppe Rhein. Januar die aufnehmen, ſtehen erſt ſieben ſüddeutſcher Meiſter und Main⸗ Von den Teilnehmern des vorjährigen Wettbewerbes ſind Freiburger F. und Bſch. Stuttgart nicht wieder⸗ gekehrt. Ein abſoluter Neuling iſt nur Union Böckingen, denn der KV. nahm noch vor zwei Jahren an der„Sud⸗ deutſchen“ teil, Der Titelkampf geht alſo unter guten, alten Bekannten vor ſich. Das will aber nicht ſagen, daß man ſich nicht auf große Ueberraſchungen gefaßt machen müßte. Faſt in jedem Jahre tauchte noch bei der„Süddeutſchen“ ein Außenſeiter auf, der manche Berechnungen über Jen Haufen warf und manchem Fauoriten wertvolle Punkte ab⸗ nahm. Es ſei nur an die Mannſchaften Wormatia Worms und Fa. Pirmaſens erinnert. Immerhin ſind aber doch bei dieſem Wettbewerb nicht ſolche entſcheidenden Ueber⸗ raſchungen möglich wie bei einer Pokalkonkurrenz, dafür Zieht ſich dieſer Kampf doch über eine zu lange Serie von Spielen nach Punktwertung hin. Auf die Dauer haben ſtch immer noch die Mannſchaften durchgeſetzt, die neben der notwendigen Härte und Kondition guch über das notwen⸗ dige Können und die erforderliche Routine verfügten. Die Ausſichten Wenn man nach den ausſichtsreichen Titelbewerbern ſucht, daun muß man ſowohl die Leiſtungen der Mann⸗ ſchaften unterſuchen, die ſie bei den letzten Kämpfen um die„Süddeutſche“ zeigten, wie auch die, die man in dieſem Jahre bei den Gruppen⸗ und Privatſpielen von ihnen ſah. U. E. ſcheiden ſich die Teilnehmer wieder in zwei Gruppen. Zur erſten Gruppe zählen die Manuſchaften Eintracht Frankfurt, Sp. Vg. Fürth und Vauern Mün⸗ chen. Dieſe Mannſchaften beſitzen unzweifelhaft bas größte Können, ſie haben aber auch Kampferfahrung und Härte. Die zweite Gruppe wird unterſchiedltich ſtark ſein, aber für den Titel dürfte kaum eine von dieſen Mann⸗ ſchaften in Frage kommen. Der Rheinmeiſter und ber KV. werden von bieſer Gruppe noch die techntiſch beſten Mannſchaften ſtellen. Pirmaſens, Böckingen und Worms ind Mannſchaften mit einem harten Kampfſtil, der manche Ueberraſchungen bringen kann. Aber bis zum Titel wird es auch bei ihnen nicht reichen. Es kſt möglich, daß eine Elf aus der zweiten Gruppe einen der Favoriten vom dritten, vielleicht ſogar vom zweiten Platz verdrängt, aber für den Titel ſelbſt kommt doch wohl nur eine von den Aret Mannſchaften Eintracht, Fürth ober Bayern in Frage. tracht ſein, die u. E. zur Zeit noch ſtärker, well ausgegli⸗ chener und routinierter iſt als im Vorjahre. Eine klare Vorausſage läßt ſich natürlich nicht geben. Derartige Wettbewerbe werden erfahrungsgemäß ſehr häufig von manchen Zufälligkeiten und Zwiſchenfällen beeinflußt. Die erſten Spiele In der„Runde der Meiſter“ bringt der erſte Kampftag am 4. Januar die folgenden Begegnungen: In Böckingen: Unſon Böckingen— Eintracht Frankfurt. In Fürth: Sp.⸗Vg. Fürth— FK. Pirmaſens. In München: Bayern München— Wormatia Worms. Der Meiſter der Gruppe Rhein ſollte am 4. Jauuar zuhauſe gegen den Karlsruher FV. ſpielen, das Spiel muß aber wahrſcheinlich verlegt werden, da voraus ſichtlich an dieſem Tage in der Gruppe Rhein ein Entſcheidungs⸗ ſpiel um die Meiſterſchaft zwiſchen Waldhof und Phönix Ludwigshafen ſtattfinden wird. Von den drei übrig bleibenden Spielen des Tages ver⸗ dient der Kampf in Böckingen bas größte Intereſſe. Die Elf von Union Böckingen iſt für die„Süddeutſche“ noch ein unbeſchriebenes Blatt. Das techniſche Rüſtzeug der Manuſchaft iſt nicht allzu groß, dafür beſitzt ſie aber eine beachtliche Härte und einen Elan, der manchem Gegner gefährlich werden wird. Beſonderes in Böckingen Die Eintracht Franfurt wird in ihrem erſten Spiel vor keiner leichten Aufgabe ſtehen. Ihr Sturm muß gut ge⸗ launt ſein, wenn er gegen Schübel und deſſen Vorder⸗ männer zu Erfolgen kommen will. Immerhin glauben Wir aber doch, daß die Eintracht bei ihrer gegenwärtigen ſehr guten Form auch in Böckingen die Punkte ſichern wird.— In den beiden anderen Spielen dürften die Platzherren zu Erfolgen kommen. In Fürth konnte Pirmaſens ſchon im Vorfahre„nichts werden“, in dieſem Jahre wird es kaum anders ſein. Zu einer Ueberraſchung könnte es entl. in München kommen, denn die Wormatia hat ge⸗ S SV. Die Troſtrunden Die„Runden der Zweiten und Dritten“ ſind aus der Erwägung heraus geſchafſen worden, daß im Kampf um die Meiſterſchaft mancher dem Meiſter faſt ebenbürtige Konkur⸗ rent nur um eine Naſenlänge geſchlagen wurde und de ß man dieſen Zweiten oder Dritten, die oft weſentlich ſtärker waren als die Meiſter anderer Gruppen, eine Gelegenheit geben müſſe, doch noch wieder in den Meiſterſchaftsbewerb hereinzukommen. So winkt dem Gewinner der ſüddentſchen Troſtrunden die Chance, als britter ſüddeutſcher Vertreter an den Kämpfen um die Deutſche Meiſterſchaft teilzuneh⸗ men. Die Troſtrunden haben ſich auch ſportlich günſtig aus⸗ gewirkt, denn ſie haben in den letzten Jahren ſo ſtarken Einheiten wie Fürth und 1. F. Nürnberg die Möglichkeit gegeben, in die„Deutſche“ zu kommen. Beide Mannſchaf⸗ ten wurden ſogar ſchon einmal als Troſtrundenteilnehmer Deutſcher Meiſter. Dennoch finden die Troſtrunden einen wachſenden Widerſtand, denn zuſammen mit der Meiſter⸗ runde ziehen ſie das gange Publikumsintereſſe auf ſich, ſo⸗ daß für die in den Gruppen nichtplacierten Vereine die Zeit der Meiſter⸗ und Troſtrundenkämpfe eine ſchlimme Zeit iſt. Bei der bevorſtehenden Schaffung eines neuen Spielſyſtems dürften die Troſtrunden auch kaum wieder⸗ kehren. 5 Die neue Beſetzung Die Tryſtrunden⸗Teilnehmer ſind noch nicht alle ermit⸗ telt. Bisher ſtehen feſt: In der Abteilung Südoſt: 1. JC. Nürnberg, München 1860, Schwaben Augsburg, FC. Pforz⸗ heim, Stuttgarter Kickers, Phönix Karlsruhe. In dieſer Abteilung hat der 1. Fc. Nürnberg wieder die beſten Aus⸗ ſichten. Wie wenig ein Reſultat über die Spielreife einer Mannſchaft beſagt, konnte am Neujahr wieder ſeſtgeſtellt werden. Unbeſtritten bleibt, daß Kirchheim in der oberſten Klaſſe weſentlich zugelernt hat, daß die Mannſchaft auch Kombinationensverſtändnis beſitzt, Ehrgeiz und großen Eifer ihr eigen nennt— aber von da, bis zur wirklich fertigen Mannſchaft iſt der Weg noch weit. Auf keinen Fall iſt Kirchheim ſo weit, aus eigener Kraft gegen einen ſtarken Gegner ein Offenſivſpiel mit entſprechendem Auf⸗ bau zu zeigen. Die Grundtaktik iſt maſſierte Abwehr, kon⸗ ſequentes Störungsſpiel(Angreifen jedes einzelnen Man⸗ nes) und ſcharfes, wenn auch nicht unfaires Hineingehen. Ausgeprägt das Sperren und der Torwartſchutz. Daß Kiechheim einzelne beachtenswerte Erfolge mit dieſem immer mehr verbeſſerten Stil erzielte, iſt nicht zu ver⸗ wundern, und iſt ein Teil der VfR.⸗Niederlage damit ent⸗ rätſelt, erſt recht, wenn man die Kirchheimer Bodenverhält⸗ niſſe in Rechnung ſtellt. Auch am Neujahrstag brachte es die Mannſchaft fertig, Waldhof eine zeitlang mit dieſer primitiven aber wirkſamen Taktik ganz aus dem Konzept zu bringen. Die Spannung lag von Aufang bis zum Schluß über dieſem Kampf ſchon infolge des dauernd knappen Spielſtandes, denn der Verluſt auch nur eines Punktes, hätte die Meiſterſchaft glatt entſchieden. Dabei soll aber zugegeben ſein, daß Kirchheim in feinen ſeltenen Durchbrüchen immer gefährlich war, und der Bann, trotz meiſtens überlegener Spielweiſe Waldhofs erſt gebrochen war, als der Schlußpfiff ertönte. Das braucht nicht Wun⸗ der zu nehmen, denn das für Kirchheim typiſche Ueber⸗ rumpelungstor zu Beginn hielt einen weiteren Epfolg nicht für ausgeſchloſſen. Als gut muß man das geſumte Tordeckungstrio, als ausgezeichnet aber Auth im Tor be⸗ zeichnen, der der beſte, oder doch mindeſtens effektvollſt arbeitende Mann auf dem Platze war. Bei einem Ecken⸗ verhältnis von 13:2 für Waldhof nur zwei Tore paſſieren zu laſſen, ſagt ſchon genug; von den zahlreichen, prompt wirkenden Ausflügen des Torwarts und ſonſtigen saraden, iſt dabei noch abgeſehen. Auch Winkler bedeutete mitunter den Retter. Der Mittelläufer, rechte Läufer, Mittelſtitr⸗ mer und Rechtsaußen waren recht annehmbar. Alles in allem bedeutet dieſes Ergebnis einen guten Abſchluß für Kirchheim. Für Waldhof wirkt ſich bie Häufung der Spiele(in⸗ nerhalb 8 Tagen drei, bas vierte ſteht kurz bevor) boch be⸗ denklich aus. Bet aller techntſchen Feinheit fehlte die Friſche in den Aktionen des Sturms Weidinger, aber beſonders Walz verrieten eine ſtarke Abſpannung. Von dem fungen Siffling garnicht zu veden. Er kam zu keinem Durchſchlag und Schuß. Das übrige war, ebenfalls in etwas gemindertem Maß gut, nur Worlock und Spilger zeitweiſe ſehr unſicher. Schußfreudig war Model, der den Ausfall des Sturmes auszugleichen ſuchte. Ueber dem Spiel lag das Gefühl der Befürchtung, daß Waldhof durch die maf⸗ ſierte Spielzahl, zweifellos für den Eutſcheidungskampf am Sountag gehandikapt iſt, da die letzte Ruhepauſe ebenfalls nur 2 Tage ſind. Den Behörden kann man inſofern keinen Vorwurf machen, als dieſe ganz unſportliche Durchpeit⸗ ſchung der wichtigſten Spiele nur auf dem bekannten, un⸗ erträglichen Druck wegen der deutſchen Meiſterſchaftsſpiele beruht, der durch die neuerlich verſchärfte Sommerpauſe noch verſtärkt wird. Ein weiteres herabdrückendes Moment beim Sptel war die Spielleitung durch Fuchs Saarbrücken. Man nuß ſich wundern, daß ausgerechnet ein Spielleiter aus dem Saargebiet herangeholt wurde. Solche Spiele ſollten un⸗ bedingt Schiedsrichter aus andern Bezirken beſtreiten. Vollkommen falſche Entſcheidungen, Unterlaſſung von Ein⸗ greifen bei ausgeſprochenem Foul im Strafraum Kirch⸗ heim, unglaubliche Abſeitsüberſehen, kurzum, in diefer Spielzeit war in Mannheim noch kein Spielleiter zu ſehen, der eine ſolche Ablehnung fand. Eine zu weitgehende Auf⸗ faſſung im Torwartſchutz, zeigte er u. a. auch bei einem Durchſtoß Waldhofs bis ins leere Tor. Seine einſeitige Einſtellung hätte Waldhof eventuell einen Punkt koſten können. Daß er das zweite Tor von Model gelten ließ, war eine Selbſtverſtändlichkeit. Der Ball war, ehe ihn Auth erreichte, regelrecht eingeſchoſſen. 3500 Zuſchauer verfolgten das Kirchheim geht durch H. Gottfried, bei falſcher Stellung von Morlock bereits nach fünf Minuten in Führung. Pennig gleicht auf kurze Vorlage Sifflings mit ſchwachem, aber doch überraſchendem Ball aus. Ein famoſer Fernball Models prallt vom Innenpfoſten heraus, Auth zieht das Leder hinter der Torlinſe am Boden an ſich. 271. Nach der Pauſe wird Waldhof eine zeitlang durch die eingangs erwähnte Spieltaktik des Gegners kopflos, be⸗ Spiel mit Spannung. rade gegen die Münchener„Bayern“ immer ihre beſten Spiele geliefert Ausſichten dieſer Gruppe ſind ſchwer zu beurteilen. Entſcheidung dürfte zwiſchen den Main und Jahren die härteſten Kämpfe lieferten. Die erſten Spiele ruhe— FC. Pforzheim; in Augs bur g: Augsburg— 1. Fe. Nürnberg. weun nicht alles trügt— Siege der Gaſtmannſchaften. Abteilung Nordweſt: In Frankfurt: Vf. Neu⸗ SV. Wiesbaden— Union Niederrad. ziemlich gleichwertige Mannſchaften in den Kampf. gute Mannſchaft von Niederrad. lichkeit.— Iſenburg iſt eine techniſch recht können. Gn. Der 4. Januar bringt die Entscheidung am Rhein S. VB. Maloͤhof ſchlaͤgt F. G. Kirchheim:1(:1 Waldhof des Durchſchlags und der prompten Arbeit, be⸗ ſonders des linken Flügels ermangelt, bleibt es beim knappen Pauſenſpielſtand. A, Müssle. * Das Eulſcheidungsſpiel zur Ermittlung des Meiſters in der Gruppe Rhein findet am Sonntag im Stadion zwiſchen Phönix Ludwigshafen und S B. Waldhof ſtatt. * Schlußſtand der Tabelle im Rheinbezirk Vereine Spiele gew unentſch. verl. Tyre Punkte Phönix Ludwigshafen 14 9 2 3 85.17 20.8 Sportverein Waldhof 14 9 2 3 34.18 20.8 V. f. L. Neckarau 14 8 3 3 3627 19:9 Sp. Vg Mundenheim 14 6 4 4 2720 16.12 1008 Mannheim 14 4 5 5 2231 13:15 V. f. R. Mannheim 14 5 1 8 3428 11:17 Spielvg. Sandhofen 14 3 2 9 23.35.20 F. G. Kirchheim 14 2 1 11 1748.23 Weitere Ergebniſſe: Privatſpiele München(Wacker ⸗DS.⸗Teut.)— Uijpeſt Budapeſt 5175; Bf. Stuttgart— 1. Fe. Nürnberg 173, FC. Pforzheim gegen Rapid Wien 115. Süddeutſche Vereine auf Reiſen Ciub Francais Paris— Karlsruher FB. 51g. Blitzturnier in Berlin: Minerva— Hertha⸗ B SC.:2; Viktoria— Tennis⸗Boruſſia 121 Tennis⸗Boruſſia Minerva:0; Viktoria— Hertha⸗BSc.:1; Minerva Vitoria:0; Tennis⸗Boruſſia— Hertha⸗ BSc. 0. Das Hockeyjahr 1991 fängt gut an. Gleich der erſte Tag brachte unſerer ſſtöbeutſchen Spitzenelf einen großen inter⸗ nationalen, Erfolg. Die Heidelberger ſind in dieſer Saiſon aber auch in einer ganz beſtechenden Form. Nur ſo iſt es erklärlich, daß trotz der Ungunſt der Witterunz— es regnete den ganzen Nachmittag— doch 700 Intereſſenten dem Treffen beiwohnten, die für ihr Ausharren im Regen aber reichlich entſchäbigt wurden. Was die Heidelberger vor den meiſten, wenn nicht vor allen deutſchen Mann⸗ ſchaften auszeichnet, iſt die Art und Weiſe, wie ſe ihre Siege erringen, wie ihre Erfolge herousgeſpielt nerden. Ein großartiges Mannſchaftsſplel iſt die beſte Grundlage, ein prächtiger Spielaufbau die Urſache der Tore, dit durch das prächtige Kombinationsſpiel zuſtande kommen. Man konn nur ſchwer entſcheiden, welchem Mannſchaftsteil oder gor welchem Spieler das Hauptverdienſt an den ſchönen Erfolgen in dieſer Saiſon zuzuſchreiben iſt. Tatſoche iſt vielmehr, daß die Siege eine Folge des famoſen Naun⸗ ſchaftsſpiels ſind, das ein gutes Einzelkönnen zur Baſis hat, und faſt bis zur Vollendung entwickelt iſt. Dieſe ver⸗ feinerte Spielweiſe, die nicht auf das überragende Können einzelner Leute aufgebaut iſt und für das Auge ungemein gefällig wirkt, iſt das große Geheimnis des vorzüglichen Könnens der zur Zeit unſtreitig beſten ſüddeutſchen Hockey⸗ elf. Unnötig zu ſagen, daß auch am Neujahrstage fämt⸗ liche Mannſchaftsteile und Spieler in beſter Form waren, das:2 beweiſt es zur Genüge. Die Heidelberger hatten aberoauch keinen ſchwachen Punkt aufzuweiſen, im Gegen⸗ teil, Dr. Zapp, Mamier und Horn waren in noch beſſerer Verfaſſung als ſonſt, wobei ſich beſonders das uneigen⸗ nützige Spiel des Rechtsaußen vorteilhaft auswirkte. Trotz der hohen Niederlage haben die Inder auch in ihrem letzten Treffen auf ſüddeutſchem Boden recht gut gefallen. Sie hielten die Begegnung durchweg offen und ſpielten bis zur letzten Minute mit größtem Eifer, um eine Verbeſſerung des Ergebniſſes zu erzwingen. Sie ſtanden aber in dieſem Spiel einem überlegenen Gegner gegenüber, bei dem ſich eben die Vorzüge einer Vereins⸗ mannſchaft in allerbeſter Welſe offenbarten. Der Angkiff der Gäſte vor allem konnte ſich nur ſelten zu einer ein⸗ heitlichen Leiſtung zuſammenfinden, dazu war trotz der jetzt ſchon recht zahlreichen Deutſchlandſpiele das gegen⸗ ſeitige Verſtändnis eben doch noch zu gering, Dazu kam, daß die Heidelberger Läuferreihe und Abwehr ungemein genau abdeckte und ihr beſonderes Augenmerk auf den beſten Angriffsſpieler der Gäſte, den Mannſchaftsführer herrſcht aber dann vollkommen Kirchheims Hälfte, das nur zu einzelnen beunxruhigenden Vorſtößen kommt. Da In der Abteilung Nordweſt ſpielen: Rot⸗Weiß Frank⸗ furt, Union Niederrad, Vſe. Neckarau, Be. Neu⸗Jſenburg, SV. Wiesbaden, FV. Saarbrücken, FC. ar. Hier fehlt alſo nur noch der dritte Vertreter der Gruppe Rhein. Die Die Vertretern der Gruppen Rhein liegen, die ſich jo auch ſchon in den letzten Abteilung Südoſt: In Karlsruhe: Phönix Karls⸗ Schwaben In beiden Fällen wird es harte Kämpfe geben und Rot⸗Weiß Frankfurt— FV. Saarbrücken; in Neu⸗ Jſenburg: Iſenburg— Be. Neckarau; in Wies baden: Alle oͤrei Spiele ſind intereſſant. Beim Frankfur⸗ ker Treffew erwarten wir die Rot⸗Weiß⸗Elf, voraus⸗ geſetzt, daß ihr Sturm nicht verſagt, in Front. Leicht wird den Frankfurtern der Sieg allerdings nicht fallen, denn der FV. Saarbrücken iſt in dieſem Jahre wieder in beſter Verfaſſung.— Das Wiesbadener Splel bringt zwei Aus⸗ geglichener, aber auch etwas launiſcher iſt die techniſch ſehr f Aber Wiesbaden hat den Platzvorteil. Ein Unentſchieden liegt im Bereich der Mög⸗ gute Monnſchaft, die auf eigenem Platz beſonders gefährlich iſt. Neckarau wird in JIſenburg koum zu einem Erfolg kommen E 0 2 1 Nawab of Pataudi, richtete, ſodaß die Gefährlichkeit des Inderſturmes ei i Treffen in Mannheim w de auf deſenſives Spiel eingeſtellt und de überlaſſen. Bruch des linken Unterſchenkels erlitt und in das Mo ter Krankenhaus überführt werden mußte. der Davoſer Pokal ſtatt, für das ſich aus hockeymannſchaften des Eishockeyelub Davos ten die vor · 1 Dabei erlitt der Bremſer Fritz von Oertzen einen Oberſchenkelbruch, der Mitfahrer Lemke kam mit leichteren, Verletzungen und Hautabſchürſungen davon. Sieger wurde Bob Petz mit Schäfer⸗Erfurt am Steuer in 954,2 Min. ſtellung von Tennis⸗Lehrfilmen mitwir dadurch wie 1 Nr. 50 7 München kombiniert Ajpeſt Bumm :60(:3) 0* Glänzendes Spiel am Neujahrstag in Münch Das Neufahrsſpiel in München brachte eine aus Sy lern der Vereine Wacker. DSW. und Teutonia zuſamg geſetzte Elf mit der ungariſchen Proſeſſionalmaunſt Uipeſt Budapeſt zuſammen. ur großen Ueberraſch entwickelte ſich vom Stort weg ein unerhörter Kampf, als ſchönſtes Spiel der in letzter Zeit in München de geführten internationalen Treffen gewertet werden Die ungariſchen Profeſſionals wurden in beiden S hälften zur Hergabe ihres ganzen Könnens gezwun Ste zeigten brillante Tech munderbares Kombinat ſpiel, überhaupt vollendet ußballkunſt. Ader auch Münchener ſtanden den Gäſten keineswegs nach. N den letzten 10 Minuten machten ſich bei ihnen ſtarkeſ mitdungserſcheinungen bemerkbar. Trotzdem gelang den Mänchenern den Kampf unentſchieden zu halten. Budapeſter legten innerhalß 10 Minuten ö rei Tore; Trotzdem gelang es den unentmutigt weiterkämpfen Münchenern bis zur Pauſe gleichzuziehen und nach Wechſel ſogar mit 53 in Führung zu gehen. Erſt ein ko ſaler Endſpurt brochte den Ungarn das Unentſchig mit 515. Verliner Jußball⸗Blitzlurnier Tennis⸗Boruſſia Geſamtſieger— Hertha⸗BS. let Dos am Neujahrstag auf dem Hertha⸗BSC.⸗Platze Geſundbrunnen erſtmals vor 20000 Zuſchauern ausge gene Blitzturnier der führenden pier Berliner Mannſchaf übertraf alle Erwartungen und dürfte durch ſeinen gn zenden Verlauf bald eine Wiederholung finden. In jeweils zweimal zehn Minuten währenden Spielen es prächtige Kampſbilder und ſpannende Momente. 4 nach Punkten ausgetragene Wettbewerb wurde von Tenn Boruſſia mit 5 Punkten, Viktorſo 4, Minerva 2 Oertha⸗BSc'. nur 1 Punkt gewonnen. Die Mannſchaft Stegers war auf allen Punkten gleich gut beſetzt und zei neben großer Schnelligkeit ſolides Können. Hertha⸗Be nerſagte wieder einmal, obwohl ſich der Internatione Sobek mit gutem Erfolg als Mittelläufer verſuchte. D Tor der Meiſterelf würde jedoch von einem Erfatzmaß aus der dritten Mannſchaft gehütet, der ſich ſeiner Au gabe in keiner Weiſe gewachſen zeigte. Großes Mißgeſchh hatte Minerva, deſſen Mittelläufer Goltſchalk gleich bei erſten Spiel gegen Hertha mit dem Verteidiger Domſch ſo unglücklich zuſommenprallte, daß er beim Sturz ein 1 22 N Prag gewinnt den Spengler⸗Pokaf Vor einer großen Zuſchauermenge fand an Silveſter 9 Eisbahn dos Endſpiel um den Spenglt den Gruppenſpielen die E Lawn⸗Tenniselub Prag und qualifiziert hatten. Die Prager kom zwölf Monaten gewonnene Trophäe erw ungsgemäß mit Erfolg verteidigen, ſie ſiegten mit 421 35 1,:). Wie ſchon aus den Teilergebniſſen hervorgeh war der Kampf mit Ausnahme des erſten Drittels, in des ſich die Schweizer von den wild ütherraſchen ließen, ziemlich ausgeglichen. Für die fie reichen 1 mal, Dr. Pusbauer und Malecek je einmal, Davos fag durch Geromini zum Ehrentreffer. der Akademiſche Eishockeyelub Zürich und eine kombinfer Münchener Mannſchaft ein Freunoſchaftsſpiel aus, das u anſtürmenden Pragen ſchechen ſkorten der Cangdter Dr. Watſon zwel Anſchließend kruge utſchieden:1(:0,:1:0) endete. Schwerer Sturz beim Vobrennen in Oberhof Bei beſten Bahnverhältuiſſen brachte der Bob⸗ll Oberhof am Dienstag 42 Bobrennen zum Austrag, die le er durch einen ſchweren Unfall getrübt wurden. Der Bai 13 des Berliner Schlittſchuh⸗Elubs kam in der Kronprinzexß Kurve in raſender Fahrt aus der Bahn und ſtürzte 1 ee ———— Tilden nicht mehr Amateur Nach einer Meldung aus Newyork hat der amerikaniſch⸗ ennis⸗Altmeiſter William Tilden einen Filmvertroß unterzeichnet. Tilden will in der Hauptſache bei der Her en, verliert abet das Golfwunder Bobby Jones, die Amateur genſchaft. 5 die Inder wieder hoch geschlagen H. C. Heidelberg Varſity Aſiaties:2(:2) f und Heidelberz ehr gut ſchlugen ſich bei den Gäſten der Torwart, de— iederholt ganz vorzüglich abwehrte und an der ohen Niederlage ſchuldlos iſt; ſodann der linke Verteidiger und r Mittelläufer. Die Läuferreihe war allerdings mehrt . Sy mußte den Angriff * ihrer Unterſtützung ſehr bedurft hätte, meiſt ſich fel Der Sturm war unter diefen Umſtänden vek allem durch ſeine Schnelligkeit gefährlich. Der Rechts⸗ außen zeigte weit beſſere Leiſtungen als in Mannheim un wurde auch am meiſten beſchäftigt. er noch weiter an Gefährlichkeit verlor. be vo Der Nawab of Pataudi Bewachung, wodurch der Sturm e So ſind auch 1 freute ſich beſonderer iden ohne Zweifel verdienten Erfolge mehr einer; rübergehenden Sorgloſigkeit der Platzherren zuzuſchreiben Die Begegnung war erfreulicher Weiſe faſt nie aus⸗ geſprochen einſeitig, wenn die Heidelberger durch ihre ver⸗ ſeinerte Spielkultur auch mehr vom Spiel hatten und ver allem in der zweiten Halbzeit großer Form waren. ſofort gute Angriffe, N vorübergehend in ganz Heidelberg zeigt auch nach Beginn die aber erſt nach zehn Minuten zum erſten Erfolg führen, nach guter Kombination wehrt der Gäſtetorwart einen doch höhen. du mi . ſcharfen Schuß von Baudendiſtel, Peter II kaun mit ſofortigem Nachſchuß auf:0 er⸗ Ein vermeidbares Strafbully bringt den Gäſten rch den Nawab of Pataudi den exſten Gegentreffer, doch kann Baudendiſtel auf Flanke von Horn ſchon wenig ſpätet t unhaltbarem Schuß erfolgreich fein. Zehn Minuten vor der Pauſe holt der Rechtsaußen ein zweites Tor auf, aber Peter II ſtellt nach ſchönem das Halbzeitergebnis auf 472. die Inder zu He Ko überwunden, Ty Tr rechts direkt ins Tor dann verwandelt B Durchbruch von Horn on Nach dem Wechſel kommen . t einigen auten Angriffen, aber dann zeigt idelberg ein ganz vorbildliches Spiel. In prächliger mbination wird die gegneriſche Abwehr immer wieder wobei innerhalb von ſieben Minuten vier fallen. Peter II verlängert eine Vorlage von audendiſtel eine effer famos geſtoppte Strafecke mit ſcharfem Schuß in die un⸗ gedeckte Ecke. die wird glänzend gewehrt, der Nachſchuß och weitere Horn. beider Parteien, Form und wiſſen weitere Erfolge ſicher zu vereiteln. faire und ungemein ſchnelle Kampf hatte in Glyckherr uvm lange nicht ſo groß war wie in den beiden] Lefter. Wieder geht Horn durch, ſcharfem Schuß aufs 1 Peter e* Tor aber ber Bam 7 von Vogt erglöt aber Schließlich verwandelt Peter 1 eine ke des ausgezeichneten Rechtsaußen Viertelſtunde bringt wechſernde Angriffe aber die Hintermannſchaften ſind in beſter 1 Der Flanke wit den 7. Treffer. feine Flanke Die letzte H. und einem indiſchen Unparteiſſchen zwei korrekte H. B.
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142 (2.1.1931) 1. Morgenblatt
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