8 1 7718 75 Nr. N erke 1 peſt Bum tag in Münch achte eine aus Sz Teutonia zuſamm rofeſſtonalmannt oßen Ueberraſch erhörter Kampf, in München dee bertet werden d u in beiden S önnens den zu halten. ten rei Tore; weiterkämpfeß ehen und nach hen. Erſt ein das Unentſchig glurnier rtha⸗BSc. let ha⸗BSC.⸗Platze hauern ausge durch ſeinen ge g finden. In nden Spielen? e Momente. uurde von Tenn Minerva 2 die Mannſchaft t Heſetzt und zei nen. Hertha⸗Be er Internationt er verſuchte. D einem Erfatzmg r ſich ſeiner Al Froßes Mißgeſch tſchalk gleich bei teidiger Domſch beim Sturz eins nd in das* te. e gler⸗Poka g d an Silveſter g m den Spengle enſpielen die Ei Prag und d Die Prager kon Trophäe erw igten mit:1(33 niſſen hervorgel Drittels, in den menden Prager Für die fig Dr, Watſon zwe mal, Davos faß ſchließend trug eine kombinier biel aus, das u berhof der Bob⸗Clul 5 Austrag, die le burden. Der Bi der Kronprinzen und ſtürzte ain 1 * liner Mannſchaf Neue Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM.., in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM.. Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. zuzüglich Zuſtellgebühr. Ne Friedrichſtraße 4, 8e Luiſenſtraße 1. annhelmer Seit Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90. Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM..40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM.. die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familten⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tarif. Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr. Gerichtsſtand Mannheim. * N Einzelpreis 10 Y,. Abend⸗ Ausgabe Stark betonter Friedens willen Telegraphiſche Meldung Rom, 2. Januar. Die Botſchaft, die Muſſolini am geſtrigen Neu⸗ flahrsabend über den Rundfunk an die Ver⸗ einigten Staaten gerichtet hat, iſt ein ſtarkes Be⸗ kenntnis zum Friedenswillen Muſſo⸗ 0 ki nis. Muſſolini ſprach zunächſt von der großen Bedeutung der Vereinigten Staaten. Der Weltkrieg, ſo erklärte er, wäre nicht gewonnen worden, hätten die Ver⸗ einigten Staaten nicht ihr gewaltiges Gewicht in die Wagſchale geworfen und ohne ihre Mitarbeit könne heute die Welt aus der Nachkriegskriſe nicht heraus. Für die Rückkehr zum Wohlſtand ſei ihre Hilfe nötig. Muſſolint wandte ſich dann gegen die wilden Gerüchte, die in dem Faſzismus eine Gefahr für den Frieden ſehen wollen. Wederer noch ſeine Regierung, noch das italieniſche Volk dächten an Krieg. Er ſelbſt habe an der Front geſtanden und könne die furchtbaren Erinnerungen daran nicht aus dem Gedächtnis ſtreichen. Darüber hinaus aber habe er die politiſchen, wirtſchaftlichen und morali⸗ ſchen Folgen eines neuen Krieges zwar nicht für Italien allein vor Augen. Wie kann irgend jemand annehmen, ſo fragte er, daß ich mit dieſer doppelten Erfahrung anders als mit Grauſen an die Möglichkeit eines neuen Krieges denken kann. Selbſt wenn er nur zwiſchen zwei Ländern ausbrechen ſollte, würde unvermeidlich ein allgemeiner Krieg entſtehen. Die Kultur ſelbſt wäre damit bedroht. Die neuen wiſſenſchaftlichen Entdeckungen werden den Krieg der Zukunft noch todbringender geſtalten als den erſten. Der Tod würde nicht nur an der Front wüten, ſondern die n einen ſchweren z ganze Bevölkerung wäre ohne die Möglichkeit eines im mit leichterenz⸗ n. Sieger wurde n 354,2 Min. eur der amerikaniſche en Filmvertraß iche bei der Her n, verliert abel 8, die Amateur en und Heidelberg r Torwart, det an der hohes Verteidiger und allerdings mehr te den Angriff, meiſt ſich felhſ Umſtänden vor Der Rechts⸗ Mannheim und wab of Pataudi! rch der Sturm ſind auch 50 e mehr faſt nie aus⸗ durch ihre ver⸗ hatten und ver hend in ganz h nach Beginn zehn Minuten bingtion wehrt 1 Baudendiſtel, auf:0 er⸗ at den Gäſten genkreffer, doch n wenig ſpäter Zehn Minuten ſeites Tor auf, uch von Horn zechſel kommen er dann zeigt In prächkiger immer wieder Minuten vier Vorlage von udendiſtol eine in die un⸗ ter verlängert aber der Be gt ergidt aber Peter II eine Rechtsaußen Inde Angriffe ſind in beſter breiten. Der Blyckherr vom 6 zwei korrekte B. 5 r einer in zuzuſchreiben wirkſamen Schutzes der Todesgefahr ausgeſetzt. Ita⸗ lien wird niemals, wie ich wiederholen will, die Initiative zum Krieg ergreifen. Es braucht Frieden. Der Faſzismus hat den Wunſch, dem italieniſchen Volk in Zuſammenarbeit mit allen anderen Völkern eine Zukunft von Wohlſtand und Frieden zu ſichern. i 5 Der italieniſche Regierungschef ſtreifte dann kurz die Jugendausbildung in Italien, die kräftige, ſelbſt⸗ bewußte und verantwortungsfreudige Männer her⸗ anziehen wolle. Er erklärte, daß die Be⸗ ziehungen Italiens zu Rußland wirt⸗ ſchaftlicher Art ſeien und innerpolitiſch Faſzismus und Bolſchewismus Antipoden blieben, um ſchließlich den Preisabbau und die Arbeitsloſigkeit, die auch in Italien mit einer halben Million Arbeitsloſer Be⸗ ſorgnis errege, zu behandeln. In der erſten Frage habe der faſziſtiſche Korporationsſtaat einen ſchla⸗ genden Beweis ſeiner Leiſtungsfähigkeit gegeben. Trotz der Arbeitsloſigkeit herrſche in allen Schichten Italiens Ruhe und Frieden. Alle anders lautenden Gerüchte ſeien falſch. Alle werktätigen und wirt⸗ ſchaftlichen Kräfte des Landes ſtänden feſt hinter dem Faſzismus. Muſſolini ſchloß mit einer ſicherung des ernſteſten Friedenswunſches und mit der Zuverſicht, daß der Welt der erhalten bleibe und in naher Zukunft Aera des Wohlſtandes anbrechen möge. Noch eine Friedenskundgebung Telegraphiſche Meldung London, 2. Jan. DieDaily Mail veröffentlicht eine Unter⸗ redung ihres Sonderberichterſtatters in Rom mit Muſſolini, in deren Verlauf der italieniſche Regie⸗ rungschef erklärte; 1 Die Lage der internationalen Angelegenheiten in Europa iſt ſehr geſpannt. Die Urfache liegt 1 in der großen Ungleichheiltder Rüſtungen. Die vorhandene militäriſche Vorherrſchaft einer Gruppe von Staaten macht die nominelle Gleichberechtigung innerhalb des Völkerbundes zu einem Trug. abermaligen Ver⸗ Friede eine neue Ich weiß, daß die franzöſiſche Nation nicht angrifs⸗ luſtig iſt. Aber die militäriſche Hegemonie, die ſie in Freitag, 2. Januar 1931 Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 2. Jan, Der Tauſch des Ratsvorſitzes in Geuf darf, wie wir hören, nunmehr als vollzogene Tat ſache gelten, wenn auch eine Beſtätigung von amt⸗ licher Seite im Augenblick noch nicht vorliegt. Es dürfte aber jetzt feſtſtehen, daß, wie wir ja von vornherein andeuten konnten, Hen derſon auf dieſer Tagung, Dr. Curtius auf der nächſten im Mai den Vorſitz führen wird. a In der Wilhelmſtraße betont man nochmals, daß es ſich hier nicht etwa um einen Verzicht handelt, ſondern daß der Reichsaußenminiſter glaubt, die In⸗ tereſſen Deutſchlands und der Minderheiten beſſer und wirkſamer vertreten zu können, wenn er nicht mit dem Amt des Vorſitzenden belaſtet ſei. Die Oſtreiſe des Kanzlers Drahtbericht unſeres Berliner Büros a Berlin, 2. Jan. Der Reichskanzler trifft, wie wir hören, morgen früh aus Badenweiler wieder in Ber⸗ lin ein. Er wird am 4. Januar ſeine Oſtreiſe antreten. Von dem preußiſchen Wohlfahrtsmini⸗ ſter Hirtſiefer, der neben dem Miniſter Trevi⸗ ranus bekanntlich als Oſtkommiſſar fungiert, hat es geheißen, daß er wegen einer Grippeerkrankung auf die Teilnahme an der Fahrt verzichten müſſe. In⸗ zwiſchen hat dieKölniſche Zeitung berichtet, daß Hirtſiefer bei anſcheinend durchaus guter Geſund⸗ heit einer Grundſteinlegung in Eſſen beigewohnt habe. Das hat Anlaß zu Gerüchten gegeben, daß Die Neujahrsbotſchaft Hoovers Hoffnung auf Weltfrieden Telegraphiſche Meldung Wafhington, 2. Jan. Da der Londoner Dreimächtepakt nun⸗ mehr durch die Ratifikation Englands vollſtändig ge⸗ worden iſt, richtete Präſident Hoover einen Neu⸗ fahrsgruß an die Welt, in dem er das In⸗ krafttreten der Londoner Pakte verkündet und ſei⸗ ner Freude über dieſen großen Schritt vorwärts Ausdruck gibt, dem, wie er hoffe, weitere zur Si⸗ cherung des Weltfriedens bald folgen werden. 6294 Händedrücke Präſident Hoover empfing geſtern im Weißen Hauſe 6294 Neujahrs⸗ Gratulanten, denen er die Hand ſchüttelte. b (((. dd ũꝗꝙdddddãã ¶ãd d Europa geſchaffen hat, hält den geſamten Kontinent in Gärung. Neben der Verminderung der Rüſtungen iſt die Reviſion der Friedensverträge notwendig, um Europa ein Gefühl der Sicherheit wiederzugeben. Es gibt 5 territoriale Abſurditäten, mit denen auf⸗ geräumt werden muß. Es gibt moraliſche u nbälden, wie die Zer⸗ ſtümmelung Ungarns, die wieder gutgemacht werden müſſen. Italien zielt nicht auf die Bildung eines reviſioniſtiſchen Blocßes hin; aber die Anſtrengungen, die unternommen werden, um die gegenwärtigen Verhältniſſe in Europa zu kriſtalliſteren, kann nur eine Gemeinſchaft derjenigen ſchaffen, die von ihnen beeinträchtigt werden. Der Zuſtand Joffres Telegraphiſche Meldung Paris, 2. Jan. Heute morgen wurde folgen⸗ der Bericht über den Geſundheitszuſtand des Mar⸗ ſchalls Joffre ausgegeben:Der Kranke hat das Be⸗ wußtſein nicht wieder erlangt. Er ruht ohne zu leiden. Seit geſtern vormittag iſt keine Aende⸗ rung in ſeinem Befinden eingetreten. 142. Jahrgang Nr. 2 a1 N e f ö 9 ares Kombinat. N uſt. Ader auch d g vegs nach. N a ei ihnen ſtarke rotzdem gelang 0 Eine Rundfunkrede am Neujahrsabend Italien wird niemals die Initiative zum Krieg ergreifen Der Tauſch im Ratsvorſitz Henderſon jetzt, Curtius im Mai zwiſchen den preußiſchen Stellen und dem Reich neuerdings Unſtimmigkeiten entſtanden ſeien, die Herrn Hirtſiefer bewogen haben ſollen, ſich von der Reiſe nach dem Oſten fernzuhalten. An den maßgebenden preußiſchen Stellen wird behauptet, daß ſolche Vermutungen nicht zutref⸗ ſen und daß Herr Hirtſiefer, der herzkrank ſei, wohl leichtere Repräſentationsverpflichtungen übernehmen könne, nicht aber den Strapazen einer etwa zehn⸗ tägigen Studienfahrt gewachſen ſei. Curtius an die Grenzmark Reichsaußenminiſter Dr. Curtius hat an die Provinz GrenzmarkpPoſen Weſtpreußen folgenden Neujahrsglückwunſch geſandt: Die öffentliche Meinung Deutſchlands wendet ſich immer mehr der bedrohlichen Lage des Oſtens zu. Auch die ernſte Sorge der Reichsregierung gilt dem deutſchen Oſten und ſeiner Not. Meine kürzlichen Fahrten nach Oſtpreußen und Schleſien entſprangen dem Gedanken, aus eigener Anſchauung ein lebendi⸗ ges Bild von der Lage an Ort und Stelle zu ge⸗ winnen, Ich freue mich, daß die Ausführung dieſes Gedankens ſo großes Verſtändufs und ſo warme Zu⸗ ſtimmung gefunden hat. Meine ſchwierige Aufgabe in Genf wird mir durch die Eindrücke und Infor⸗ mationen, die ich von dem bewährteſten Sachkenner im reichſten Maße erhalten habe, weſentlich erleich⸗ tert. Ich hoffe aufrichtig, daß das neue Jahr der GrenzmarkPoſen Weſtpreußen ſowie dem deut⸗ ſchen Oſten überhaupt mit dem wachſenden Verſtänd⸗ nis für ſeine Leiden und Sorgen Erleichterung und Beſſerung bringt. Neujahrskundgebung Stimſons Staatsſekretär Stimſon weiſt in ſeiner Neujahrs⸗ kundgebung auf die Proklamation des Präſidenten hin und führt dazu noch aus: Dies iſt ein glückliches Vorzeichen für die Bemühungen um einen dauernden Frieden und ein Beiſpiel für die Begrenzung und Herabſetzung, der Rüſtungen auf dem Wege der Vereinbarung, das meiner feſten Ueberzeugung nach dazu dienen wird, den weiteren Friedensbemühungen im kommenden Jahr einen kräftigen Antrieb zu verleihen. Der Lon⸗ doner Flottenvertrag und der Kelloggpakt find Zeichen für eine Entwicklung, die jegliches Verſtehen zum Leitſtern der internationalen Politik nimmt. Telegrammwechſel mit Hindenburg Anläßlich des Jahreswechſels hat der Reichs⸗ präſident mit den Königen von Bulgarien, Dänemark, Norwegen, Rumänien und Schweden ſo⸗ wie mit dem Reichs verweſer von Horthy und dem Bundespräſidenten Miklas telegraphiſch Glückwünſche ausgetauſcht. Krawalle in Hirſchberg In der Silveſternacht rotteten ſich vor dem Hotel zum Deutſchen Hauſe auf dem Hirſchberger Markt, dem Standquartier der hieſigen Nationalſozialiſten, eine Anzahl Kommuniſten, meiſt halbwüchſige Burſchen, zuſammen und verſuchten mehrmals, das Hotel, aus dem eine große Hitlerfahneheraus⸗ gehängt war, zu ſtürmen. Mehrere Fenſterſchetben des Hotels wurden eingeworfen. Die Polizei griff mehrmals mit dem Gummiknüppel ein und ſtellte ge⸗ gen 1 Uhr nachts die Ordnung wieder her. Ernſtere Verletzungen bei den Zuſammenſtößen waren nicht zu verzeichnen. *DerOberrheiniſche Beobachter in Freiburg i. Br., der der demokratiſchen Partei naheſtand, hat mit dem Jahreswechſel aus wirtſch ftlichen Gründen hatte. das aus den Beſuchen in Rom und Berlin in der Oeſterreichs Politik 1930 Von unſerm Wiener Vertreter Das Jahr 1930 war für Oeſterreich politiſch und wirtſchaftlich von größter Bedeutung. Schloß das Jahr 1929 mit dem großen Werk der Verfaſſungs⸗ reform, die das Kabinett Schober durchgeſetzt hatte, ohne zu außerparlamentariſchen. Mitteln zu greifen, ſo brachte zu Beginn des neuen Jahres die zweite Haager Konferenz, auf der wieder Bundes⸗ kanzler Schober Oeſterreich perſönlich vertrat, Oeſter⸗ reichs Befreiung von allen Reparationslaſten und die Aufhebung des durch den Diktatfrieden von St. Ger⸗ main feſtgeſetzten Generalpfandrechtes der Sieger⸗ ſtaaten. Den hartnäckigſten Widerſtand gegen dieſe Befreiung Oeſterreichs leiſtete bis zuletzt die Kleine Entente unter Führung des tſchechoflowakiſchen Außenminiſters Dr. Beneſch. Daß dieſer Widerſtand ſchließlich überwunden werden konnte, war dem kak⸗ krätigen Eintreten Italiens für Oeſterreich zu ver⸗ danken. Bundeskanzler Schober ſtattete ſeinen Dank dafür durch einen Beſuch in Rom am 11. Februar ab, bei dem zwiſchen Oeſterreich und Italien ein Schiedsgerichts⸗ und Freundſchaftsvertrag abge⸗ ſchloſſen wurde, der in der Preſſe Frankreichs und ſeiner Vaſallen zu aufgeregten Kommentaren Anlaß gab, obwohl er ſich in nichts von Verträgen derſelben Art unterſchied, die Oeſterreich bereits vorher mit einer ganzen Reihe anderer Staaten abgeſchloſſen Auf den römiſchen Beſuch folgte als zweiten der Auslandsbeſuche Schobers der Berliner Beſuch am 21. Februar, der zu äußerſt herzlichen Kund⸗ gebungen der Sympathie führte, und den nicht zu unterſchätzenden praktiſchen Erfolg zeitigte, daß die vielfachen Schwierigkeiten, die bisher dem Abſchluß eines deutſch⸗öſterreichiſchen Handelsvertrages enk⸗ gegengeſtanden hatten, überwunden werden konnten. Am 13. April erfolgte in Berlin die Unterzeichnung des Handelsvertrages, der vom deutſchen Reichstag ſchon im Frühjahr angenommen worden iſt, während er in Oeſterreich infolge der innerpolitiſchen Ver⸗ hältniſſe erſt kurz vor Jahresſchluß vom Nationalrat votiert wurde. Ende April erfolgte ſodaun der Beſuch des Bundeskanzlers Schober in Paris und London, der insbeſondere auch der Erlangung der ſchon lange umworbenen internationalen Inveſtitionsanleihe für Oeſterreich galt. In Paris gelang es Schober hicht, Seineſtadt zurückgebliebene Mißtrauen völlig zu überwinden, ſodaß Frankreich ſich an der bald darauf aufgelegten erſten Tranche der öſterreichiſchen An⸗ leihe nicht als Zeichner beteiligte. Vor der Er⸗ langung dieſer Anleihe mußte Oeſterreich noch eine Bedingung erfüllen, die der Völkerbundrat bezüglich der Verſchärfung des Verbots des Waffentragens in Oeſterreich geſtellt hatte. Die Einbringung dieſer ſogenannten Entwaffnungsvorlage führte zu einen ſcharfen Konflikt zwiſchen der Regierung Schober und der Heimwehr. Dieſe hatte auf einer Führertagung in Korneuburg am 18. Mai ein Programm aufgeſtellt, zu dem ſich jeder Heim⸗ wehrmann eidlich verpflichten ſollte, und das die Ab⸗ a ſicht der Heimwehr bekundete,nach der Macht im Staate zu greifen. In einem Memo⸗ kandum überreichte die Heimwehr dem Kabins Schober ihre Forderungen, die in der Unterſtellu 1 von Gendarmerie und Polizei unter Heimweh führung und die Auslieferung der Reſſorts de Inneren und der Juſtiz an Heimwehrvertrauenss männer gipfelten. Die Regierung Schober lehnte J dieſe Heimwehrforderungen ab und trotz des Pro teſtes der Heimwehrführer, die ſich zu ſchärfſter pe⸗ ſönlicher Polemik des Bundesfühkers Dr. Stei gegen den Bundeskanzler Dr. Schober zuſpit wurde das Entwaffnungsgeſetz vom öſterreichiſch Parlament angenommen. Unmittelbar darauf, 14. Juni, erfolgte die polizeiliche Auhaltung de⸗ Bundesſtabschefs der Heimwehr, des reichsdeutſchen 0 Majors Pabſt, der alsläſtiger Ausländer landes verwieſen und auf dem Luftwege nach Venedig be⸗ fördert wurde.. Während der parlamentariſchen Sommerferien mehrten ſich die Anzeichen, daß die politiſche Atmo⸗ ſphäre mit Elektrizität geladen ſei. In der chriſtlich⸗ſozialen Partei, in der inzwiſchen Dr. Seipel ſeine Obmannſtelle niedergelegt hatte und durch den Vicekanzler im Kabinett Schober und Heeresminiſter Vaugoin erſetzt war, machten ſich immer ſtärkere Widerſtände gegen den Kurs ſein Erſcheinen. Schober geltend. Die Aufdeckung der Skandale bei