ed en F Sa.. N Samstag, 3. Januar 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 3 Die Sternkarten ſtellen die ſüdliche und nördliche Hälfte des bei uns im Januar ſichtbaren Abend⸗ himmels dar. Sie ſtimmen in der Gegend von Mannheim am Anfang des Monats gegen 22 Uhr, Mitte Januar gegen 21 Uhr und am Schluß des Monats gegen 20 Uhr am beſten mit dem wirklichen Sternenhimmel überein. Die Winterſternbilder ſind nun auch mit ihren zahlreichen und lohnenden Beobachtungsobjekten ſchon zu abendlichen Stunden hoch am Himmel. Da iſt zunächſt der Orion. Seine Sterne unterſcheiden ſich gewaltig von unſerer Sonne. Während dieſe ein verhältnismäßig kleiner Fixſtern mit einer Außen⸗ temperatur zwiſchen 5000 und 6000 Grad iſt, der ſchon lange den Höhepunkt ſeiner Entwicklung hinter ſich hat, ſtehen die Orionſterne in weſentlich füngerem Lebensalter, meiſt nahe dem Zuſtand ihrer höchſten Entwicklung. Sie übertreffen die Sonne beträchtlich an Strahlungskraft; gehören doch etwa 25 000 Sonnen dazu, um ſo viel Strahlungsenergie aus⸗ zuſenden. wie es z. B. der Rigel allein tut. Während man die Sonne mit einem ſtrahlenden Körper von etwa 5600 Grad vergleichen kann, muß man für den Rigel mindeſtens 10 000 Grad an der ausſtrahlenden Fläche rechnen. Und die drei Sterne des Jacobs⸗ ſtabs, die in gerader Linie in der Mitte des ganzen Sternbildes ſtehen, ſind ſogar noch viel heißer. Der am weiteſten nach rechts ſtehende ſtrahlt wie ein Körper von 34000 Grad Wärme. Die Beteigeuze iſt in ihrem Lebensalter bedeutend hinter den anderen Orionſternen zurück. Sie iſt ein junger, roter Rieſe, von einem Durchmeſſer, größer als die Marsbahn. Die niedrige Temperatur von nur 3000 Grad verrät ſich ſchon dem bloßen Auge durch die rote Färbung 5 Blickrichtung nach Süden Der Sternenhimmel im Januar dieſes Sternes. Die Orionſterne ſtehen meiſt 100 bis 200 Lichtjahre von uns entfernt, wobei ein Licht⸗ jahr rund 10 Billionen Kilometer mißt. Die ſchnell⸗ ſten D⸗Züge würden bis zu den Orionſternen etwa 100200 Millionen Jahre unterwegs ſein. Rechts über dem Orion finden wir das Stern⸗ bild des Stiers mit den beiden offenen Sternhaufen der Plejaden und Hyaden. Die Plejaden ſind auch unter dem Namen des Siebengeſtirns bekannt, ob⸗ wohl ein gutes unbewaffnetes Auge nur ſechs Stern⸗ chen ſieht, und ſchon das einfachſte Opernglas die Sternzahl ganz ungemein vervielfacht. Ganz aus⸗ nahmsweiſe gute Augen mögen vielleicht unter günſtigen Umſtänden auch ohne Hilfsmittel ſieben Sternchen erblicken. Die Hyaden bilden jene keil⸗ förmige Sterngruppe, an deren linker unterer Seite der helle, gelbliche Aldebaran ſteht. Rechts vom Stier findet man noch die dem Tierkreis angehörigen Sternbilder des Widders und der Fiſche. Links vom Stier ſtehen die Tierkreisbilder: Zwillinge, Krebs und Löwe. Letzterer iſt in den Januarabenden gerade im Aufgang. Ueber dem Stier ſteht genau über uns der Fuhrmann mit der hellen Capella. Zwiſchen ihm und der Caſſiopeia, dem großen W. findet man noch den Perſeus mit dem veränderlichen Blickrichtung nach Norden Algol, der am 23. Januar um Mitternacht, am 25. um 21 und am 28. um 18 Uhr ſein geringſtes Licht zeigt, während er fünf Stunden vorher noch und fünf Stunden ſpäter wieder als heller Stern erſcheint. Im Sternbild der Zwillinge bewegt ſich als hellſter Stern des ganzen Abendhimmels der Ju⸗ piter, links von ihm im Sternbild des Krebſes der ebenfalls helle, aber mit ſeinem Licht noch hinter dem Sirius zurückbleibende Mars. Beide Planeten werden während des ganzen Frühjahrs zu beobach⸗ ten ſein. Ihre ſcheinbare Bahn zwiſchen den Fix⸗ ſternen iſt in dem Nebenkärtchen wiedergegeben. Die römiſchen Zahlen bezeichnen die Stellung der Pla⸗ neten zu jedem Monatsanfang. Der Mars, der durch ſein rötliches Licht auffällt und jetzt rund 100 Millionen Kilometer von uns entfernt iſt, bietet dabei eine ſehr günſtige Gelegenheit, das unſchein⸗ bare Sternbild des Krebſes und in ihm den mit bloßem Auge ſichtbaren SternhaufenDie Krippe aufzufinden. 5 Am Morgenhimmel überſtrahlt die Venus, dis mehr als drei Stunden vor der Sonne im Oſtſüd⸗ oſten aufgeht, ſelbſt den Jupiter. 5 5 Die Senkkäſten werden abgeſenkt! Am geſtrigen Freitag, bent erſten Arbeitstag im neuen Jahr, iſt der Rheinbrückenbau in ein neues und ſein wichtigſtes Stadium eingetreten. Nachdem in den letzten Tagen des alten Jahres mit Druckluft⸗ hämmern das Mauerwerk der Landwiderlager abge⸗ brochen, der Untergrund unter dem alten Bauwerk befeſtigt und auf der Mannheimer Seite der Seuk⸗ kaſten aufgeſtellt wurde, hat man geſtern morgen mit dem Abſenken des Senkkaſtens, wie der Fachmann ſagt, begonnen. Wir Laien, die vom Brückenbauen wenig verſtehen, müſſen uns unter dem Senkkaſten eine an den Seiten und oben geſchloſſene große Kammer, ähnlich wie eine Taucherglocke, vor⸗ ſtellen, in die Luft hineingepreßt wird, die das Waſſer hindert, von unten her, dem offenen Boden, in die Kammer einzudringen. Die Gründungsſohle der Strompfeiler, die die neue Rheinbrücke erhält, kommt etwa 14 bis 16 Meter unter dem mittleren Rhein⸗ waſſerſpiegel zu liegen. So tief muß alſo der Senk⸗ kaſten abgeſenkt werden. Die untere Kante des Senk⸗ kaſtens iſt, wie ſchon einmal in einem Artikel geſchil⸗ dert, aus Eiſen als ſcharfe Schneide ausgebildet. Unter dem Eigengewicht des Kaſtens wird die Schneide in den Boden eingedrückt. Die Arbeiter im Innern des Kaſtens ſchaffen den Boden mit Förder⸗ einrichtungen durch einen Schacht nach oben außerhalb des Kaſtens und gleichzeitig wird das Mauerwerk über den Kaſten aufgemauert. So ungefähr iſt der Grundgedanke der Senkkaſtengründung. Der Senkkaſten, mit deſſen Abſenken geſtern begonnen wurde, hat eine Grundfläche von 90 Quadratmetern Er iſt der kleinſte aller zum Rheinbrückenbau notwen⸗ Auch wird, ſchafft man in ähnlicher Weiſe hinein oder her⸗ niedrig iſt. Senkkaſten alſo auf eine Tiefe von 14 bis 16 Metern werden mehrere Wochen vergehen. auf. digen Senkkäſten.(Die Grundfläche für den Senk⸗ kaſten auf der Ludwigshafener Seite beträgt 168, die der beiden Pfeiler 161 Quadratmeter!) Da die neue Brücke ſo dicht neben der alten Brücke zu ſtehen kommt, daß beim Bau Schwierigkeiten auftreten, mußte von den vorhandenen Widerlagern ein Teil abgebrochen werden, um Raum für die neuen Widerlager und Pfeiler zu ſchaffen. N größer als die Abbrucharbeiten auf Mannheimer Seite ſind die Schwierigkeiten, die ſich nunmehr beim Abſenken des Senkkaſtens zeigen. Der Boden, der durchfahren wird, iſt ſehr ungleich: auf der einen Seite das Mauerwerk der alten Brücke, das vom Senkkaſten aus zertrümmert werden muß, auf der anderen Seite der verhältnismäßig loſe gelagerte Kies der Aufſchüttung. Neue Hinderniſſe bieten die Pfähle der alten Brückengründung. Um Setzungen des Geländes neben der Senkkaſtengründung zu vermeiden, hat man in den vergangenen Wochen mit Röhren Chemikalien eingeſpritzt, wodurch der Boden unter dem alten Mauerwerk ſo feſt wie Nagelfluh wird und eine Schutzwand zwiſchen dem alten und neuen Mauerwerk bildet. ö Der Zugang der Arbeiter in den Senkkaſten er⸗ folgt durch eine Luftſchleuſe und den Förderſchacht. das Material, das zu den Arbeiten benötigt aus. Vorläufig wird im Senkkaſten noch ohne Luft⸗ druck gearbeitet, weil der Waſſerſtand zurzeit ſehr Bis die Gründungsſohle erreicht iſt, der unter dem mittleren Rheinwaſſerſpiegel gebracht iſt, p. * Mannheimer KünſtlertheaterApollo. Morgen Sonn⸗ tag finden zwei Vorſtellungen der Operetten⸗Novität Jim und Jill im Apollo⸗Theater ſtatt. In beiden Vorſtellungen kreten Irene von Palaſty und Frftz Fiſcher Auch die übrige Beſetzung iſt die gleiche wie bei der Premiere. N 8 a 5 Viel Nach alter Tradition verſammelten ſich am Neu⸗ jahrstag zu einem Frühſchoppen die Verbands⸗ brüder der Ortsgruppe Mannheim im DHV. im Kaufmannsheim in überaus großer Anzahl. Der 1. Vertrauensmann der Ortsgruppe, Herr Böhler, ſtattete den Dank ab an alle Kollegen, die im ver⸗ floſſenen Jahre durch Treue, Opferwilligkeit und Ar⸗ beit für den Verband wertvolles geleiſtet haben. Dank der Unterſtützung der in Stellung befindlichen Kol⸗ legen konnten den in Not Geratenen im Jahre 1930 über 2 Millionen Mark an Unterſtützung gegeben werden. Die Parole für das neue Jahr möge für die Kaufmannsgehilfen ſein:Steht feſt zuſammen, wanket nicht. Gauvorſteher Ed. Menth M. d. L. ergriff ebenfalls das Wort zu einer Neujahrsbetrach⸗ tung, die tiefen Eindruck hinterließ. Herr Menth führte u. a. folgendes aus: Ein Jahr liegt hinter uns, das uns faſt zur Verzweiflung brachte. Es fällt ſchwer, eine Prognoſe für das Jahr 1931 aufzuſtellen. An den Kern der tatſächlichen Urſachen unſerer Wirt⸗ ſchaftskriſe geht man nicht heran. Ich wage zu be⸗ haupten, daß unſere Kriſe zu 90 v. H. nichts anderes als der Zuſammenbruch eines überlebten liberali⸗ ſtiſch⸗kapitaliſtiſchen Syſtems iſt. Das deutſche Volk ſpürt und fühlt es in ſeinem Innern, daß das Sy⸗ ſtem auf Zeit hinaus unhaltbar iſt. Bei dem Hinweis auf den Ausgang der Wahlen am 14. September be⸗ tonte der Redner, daß die großen Stimmenabgabe die antikapitaliſtiſche Demonſtration der Menſchen war, die nicht nur die materiellen, ſondern auch die natio⸗ nalen Nöte unſeres Volkes ſehen. Aendert man die Verhältniſſe nicht in den nächſten Monaten, dann habe ich die Befürchtung, daß wir den Tiefſtand noch nicht Otto Gebühr iſt perſönlich anweſend Dieſe Ankündigung der Leitung des Univerſums übte ſelbſtverſtändlich die beim Erſcheinen von Film⸗ ſtars vor der weißen Fläche nun ſchon gewohnte Anziehungskraft aus. Da wir kurz vor Beendigung der vorletzten Vorſtellung das Theater betraten, hatten wir Gelegenheit, Otto Gebühr, den Hauptdar⸗ ſteller des FilmsDas Flötenkonzert von Sans⸗ ſouct, zweimal zu ſehen. Als er in den Lichtkreis trat, wurde er durch ſtarken Beifall begrüßt, der nicht etwa nur von den teuerſten Plätzen herkam. Ein mächtiger Blumenſtrauß war das äußere Zeichen der Wertſchätzung. 5 Gebühr wirkt in Zivil ebenſo ſympathiſch wie auf der Projektionsfläche. Man merkt, daß er für Star⸗ huldigungen nicht ſehr empfänglich iſt. Der warme Beifall, der ihn begrüßte, ſchien die Wahl der Worte zu beeinfluſſen. Er ſprach ſeine Freude darüber aus, daß der Film auch in Mannheim ſo überaus gut ge⸗ fällt und verband damit die Zuſicherung, daß er nicht das letztemal auf der weißen Wand dargeſtellt werde. Zu Beginn der letzten Abendvorſtellung erſchien Otto Gebühr auf der linken Seite in einer Loge. Der Ehrenplatz war durch einen über die Brüſtung hängenden Teppich angedeutet. Als der Künſtler Platz nahm, lenkte er ſelbſtverſtändlich alle Blicke auf ſich. Wieder begrüßte ihn der lebhafteſte Beifall, für den er in einer Art dankte, die nicht aus der Rolle fiel. Als ſein Film aufgeführt wurde, verſchwand er wieder, um nach Schluß zum letztenmale vor den Vorhang zu treten. Im Arm hatte er den Strauß. Der junge Mann, der am Ende der vorletzten Vor⸗ ſtellung neben uns gepfiffen hatte, war nicht mehr I da. Deshalb ſtörte diesmal kein Mißton den herz⸗ N Neujahrsfeier im D. H. V. überſchritten haben, ſondern daß wir erſt am Anfang einer Umwälzung in Deutſchland ſtehen. All das, was wir heute in ſozialpolitiſcher und gewerkſchaftlicher Hinſicht beobachten, bedeutet nichts anderes, als ein Generalangriff auf all das, was wir in Jahrzehnten errungen haben. Deshalb wird das Jahr 1931 für uns Kaufmannsgehilfen ein Jahr des Kampfes ſein, nicht nur ein Kampf um materielle Sorgen des Einzelnen oder eines Standes. Das Jahr 1931 wird für uns ein Jahr der Umwälzungen werden, in dem alle zur Verfü⸗ gung ſtehenden Kräfte mithelfen müſſen, um einzu⸗ wirken auf die Geſchehniſſe in nationaler, wirtſchaft⸗ licher und kultureller Hinſicht, um vielleicht das grö⸗ ßere Uebel zu verhüten: einen vollſtändigen Zu⸗ ſammenbruch unſerer Nation. Das muß in den Vor⸗ dergrund geſtellt werden, damit wir, wenn auch nach ſchwerem Kampf und vielleicht erſt nach Jahren, wie⸗ der alle aus eigener Ueberzeugung, ſingen und ſpre⸗ chen dürfen:Deutſchland, Deutſchland über alles! Mut und Zuverſicht lagen in den Stimmen, die nach der mit großem Beifall aufgenommenen Rede des Gauvorſtehers ſtehend das Deutſchlandlied ſan⸗ gen. Zur Verſchönerung unſeres Neujahrsantritts trug wie immer die Geſangsabteilung bei. Unter der Leitung des Dirigenten, Hauptlehrer Buſelmeier, ſang der Chor u. a.Flamme empor,Wo gen Him⸗ mel Eichen ragen,Muſikanten aus der Pfalz,Zu Rüdesheim in der Droſſelgaß in ausgezeichneter Form. Ein Extralob gebührt dem Philharmoniſchen Orcheſter unter Leitung des Kapellmeiſters Becker. das bei unſeren Neujahrsfrühſchoppen ſeit 34 Jah⸗ ren ihre Märſche und fröhlichen Weiſen vortrefflich zu Gehör bringt. Für das leibliche Wohl ſorgte der neue Wirtſchaftsführer des Kaufmannsheims, Herr Hartrich, zur Zufriedenheit aller. N r PMP P ˖ꝶEꝝ I. lichen Beifall, mit dem der Künſtler begrüßt wurde. Otto Gebühr dankte von ganzem Herzen für den warmen Empfang mit der Verſicherung, daß ihm die in Mannheim verlebten Stunden unvergeßlich ſein würden. Leider müſſe er gleich nachher wieder weg⸗ fahren.Bewahren Sie mir Ihre Anhänglichkeit, fuhr er fort.Auf Wiederſehen beim nächſten Fri⸗ derieus⸗Film! Auch wir ſagen: Auf recht baldiges Wiederſehen! 5 Einſpuriger Straßenbahnbetrieb im Luiſenring Seit längerer Zeit werden am Luiſenring Gleis⸗ arbeiten vorgenommen. Tag für Tag rollen die Reparaturwagen heran und bringen Werkzeug und Arbeiter. Mit Emſigkeit iſt man am Werk Dennoch ſind die Ausbeſſerungsarbeiten noch nicht zu Ende. Eine gewiſſe Umſtändlichkeit im Straßenbahnbetrieb iſt eine Begleiterſcheinung dieſer Arbeiten. Während der Arbeitszeit kann der Fahrbetrieb nur eingleiſig ſtattfinden. Zum Zwecke eines geregelten Zerkehrs hat man am Luiſenring eine Art Wachthäuschen mit Telephon aufgeſtellt. Das eine davon iſt dicht bei der Friedrichsbrücke. Hier empfängt jede Linie ihre Weiſungen auf Halt bezw. freie Fahrt. Man darf annehmen, daß dieſer umſtändliche Betrieb bald wieder dem normalen weichen wird. U ͤ * Kleinbockenheim, 2. Jan. Geſtern gegen abend wurde der 64jährige verheiratete Landwirt Ludwig Schütthelm in ſeinem Keller tot aufgefunden. 5 10 8 ſeinem Leben durch Er ſchieß Ende geſetzt.. g 5 Sch. Rhein Pege, 27 29. 30. 7 3 0 Veda-Hegelf 29 80, 2 Baſel 6,231,350, 50.53.80 8 Schuſſerinſe..7800 90091.20 14 Mannhein 2610350, Hehl.802 24 2,36 2,67 2 810 Jaastfel 14..841.75 Maxau.9140 407.504 660 Plochingen 0,579,200, Maunbem.84.843 0403.58 830 Heilbronn.30 1,401 86 Kaub.082.032 142 880 8. l 5 Köln 212 203212 3 Schulplan⸗Lehrſtoffgeſtaltung an den Oberrealſchulen 5 Vom Unterrichtsminiſterium wird berichtet: Einige Zeitungen verbreiten die Meldung, die badiſche Unterrichtsverwaltung beabſichtige ei Lehrplan veränderung für Oberrealſchulen, bei der der deutſche Unterricht weſentlich ge⸗ kürzt werden ſolle. Dieſe Nachricht iſt falſch. vielen Jahren ſchon wird das Bedürfnis nach ein Reform des Lehr⸗ und Stundenplanes an Oberreal⸗ ſchulen anerkannt. Die Ueberlaſtung der Schül durch zu viele Unterrichtsſtunden iſt eine unbeſtr tene Tatſache. Reformvorſchläge zur Beſeitigung di ſer Uebelſtände wurden im Laufe der Zeit verſchie⸗ dene gemacht. Zuletzt erhielten eine Anzahl Direk⸗ tionen von Oberralſchulen ſowie die in Frage ſtehe den Fakultäten der badiſchen Univerſitäten den Er wurf einer Stundentafel und einer Lehrſtoffvert lung zur Stellungnahme übermittelt, der auf Gr von Berichten verſchiedener Organe an das M ſterium zuſammengeſtellt worden war. Eine abge⸗ ſchloſſene Stellungnahme des Miniſteriums komm in ihm keineswegs zum Ausdruck. Nach Einlauf d Rückäußerungen ſteht nun erſt die Entſcheidung d Miniſteriums darüber bevor, ob dieſe Reform ü haupt jetzt durchgeführt wird. Auf alle Fälle ab wird dem deutſchen Unterricht die ſeiner Bedeutu zukommende Stellung gewahrt bleiben. 5 Regen, nichts als Regen Schneller als gedacht, hat die geſtrige Au heiterung wieder ergiebigen Regengüſſen P machen müſſen. Der wolkenloſe Sternenhimmel u damit iſt es nun wieder nichts, denn zwiſchen 5 6 Uhr erreichte uns heute früh der Aufgleitreg einer anrückenden Warmluftbront. Es goß noch u 7 Uhr wieder in Strömen. s. Rhein und Neckar ſteigen, aber nicht ſtark Der Rhein iſt von geſtern auf heute vor auf 3,83 Meter geſtiegen. Vom Oberlauf mäßiges Anwachſen des Waſſerſtandes gemeldet. ſtärkſten war das Anſchwellen an der Schuſterin von 1,20 auf 1,43 Meter. Der Neckar iſt von auf 3,99 Meter geſtiegen. a 5 11 Waſſerſtandsbevbachtungen im Monat Janna Ein Rezept für die weiſe Hausfrau Die weiſe Hausfrau wird mit Freude die Nach begrüßen, daß es ihr jetzt möglich iſt, daheim beinahe halbes Liter von einem außerordentlichen Huſtenſi ſelbſt herzustellen, der viel beſſer tſt als die meiſten Präparate, und der nur ein Drittel ſo teuer kommt. Apotheke, hinzufügt. Ein oder zwei Kaffeel f ſem Sirup ſollten drei⸗ oder viermal den Tag e men werden. Er ſchafft Linderung in den Fällen, weil er den Schleim löſt, das Atm und die Entzündung der Membrane s Bronchi lindert. Die Kinder lieben dieſen Sirup ſehr angenehmen Gt.