chönen zen in äiſcher rt den deren u ſtär⸗ L zum r ent⸗ möchte Eis⸗ tung örper⸗ 775 un⸗ 2 4 Donnerstag, 26. Februar 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 95 5. Seite Aus Vaden Staatliche Perſonal veränderungen Ernaunt wurden Miniſterialrat Dr. Albert Zung im Miniſterium des Innern und Oberlandes⸗ gerichtsrat Ganter zu Mitgliedern des Kompetenz⸗ gerichtshofs; Gerichtsaſſeſſor Joſef Bader aus Löf⸗ fingen zum Juſtizrat in St. Blafien, Juſtizaſſiſtent Joſef Meyer beim Notariat Offenburg zum Juſtiz⸗ ſekretär. Zur Ruhe geſetzt auf Anſuchen: Mini⸗ ſterialoberrechnungsrat Max Schmidt beim Mini⸗ ſterium des Kultus und Unterrichts, bis zur Wieder⸗ herſtellung der Geſundheit und Rektor Heinrich Stahl in Pforzheim. Neues ans Heidelberg Kr. Heidelberg, 25. Febr. Durch das Wohlfahrts⸗ und Jugendamt ſind Weiterbildun gs kurſe für jugendliche Erwerbsloſe eingerichtet worden, zu denen ſich bereits 191 männliche und 56 weibliche Teilnehmer angemeldet haben. Die Kurſe, die von Fräulein Dr. Fleiner und Direktor Binnig vorbereitet wurden, ſind geſtern mit einer kleinen Feier eröffnet worden. Im Kremato⸗ rium wurden im Jahre 1930 148 Leichen eingeäſchert, die Zahl der ſeit Beſtehen Eingeüſcherten(1891) be⸗ trägt 4903. Die Höhere Mädchenſchule iſt ſchon wieder von einem ſchweren Verluſt betroffen worden, Im 53. Lebensjahr iſt Frau Profeſſor Sophie Schmikt, ſeit 1916 an der Schule tätig, geſtorben. Die Klinikerſchaft und die Vereinigung Heidelberger Verbinungen hat geſtern abend dem aus dem Amte scheidenden Geheimrat Prof. Dr. Krehl einen Fackelzug gebracht. Im Bezirk Heidelberg be⸗ finden ſich in der Arbeitsloſenverſicherung 14593, in der Kriſenunterſtützung 2854 Perſonen. Die Stadt Heidelberg iſt dabei mit 2585 bezw. 969 Perſonen beteiligt. Ausgeſteuert wurden 216, davon in der Stadt 90. Gegen die Vorwoche beſteht ein Ab⸗ gang von 251 Leuten. Mit Notſtandsarbeiten ſind 76 Perſonen beſchäftigt. Neckarſtauſtufen Hirſchhorn und Rockenau * Eberbach, 26. Fehr. Die Bauarbeiten für die Stauſtufen Hirſchhorn und Rockenau wurden jetzt vergeben. Die Bauarbeiten der Hirſchhorner Stau⸗ ſtufe erhielten die Firmen W. Hagen u. Co., Ber⸗ lin und Wolfer u. Goebel.⸗G., Eßlingen a. N. die in Intereſſengemeinſchaft getreten ſind. Die Baggerarbeiten werden von der Firma J. Minthe in Mainz ausgeführt. Der Bau der Slauſtufe Rockenau wurde von der C. Bareſel .⸗G., Stuttgart übernommen. Es iſt geplant, Mitte März mit den Erdbewegungen an beiden Stauſtufen zu beginnen. Einige Hundert Obſtbäume, die im Hirſchhorner Baufeld ſtanden, ſind bereits ge⸗ fällt. Die Finanzierung des Brücken baus in Hirſchhorn iſt jetzt guch geregelt. Die Gemeinde Hirſchhorn hat an den Staat verſchiedene Waldungen abgetreten, ſodaß der Bau der Brücke nun ge⸗ ſichert iſt. Todesopfer der Grippe * Aſſamſtadt(Amt Tauberbiſchofsheim), 25. Febr. Die ſeit längerer Zeit hier herrſchende Grippe ulmmt ſeit kurzem einen bösartigen Charakter an. Es werden von ihr meiſtens Perſonen im Alter von 7080 Jahren betroffen. Innerhalb acht Tage ſind vier Todesfälle zu verzeichnen. Seit Neujahr hat man hier zehn Leute zu Grabe getragen. 100. Geburtstag * Offenburg, 24. Febr. Am Sonntag konnte in Moderſchopfheim der frühere Landwirt Philipp Roth ſeinen 100. Geburtstag feiern. Der Ju⸗ Pilar iſt noch außerordentlich rüſtig und körperlich und geiſtig auf der Höhe. Die Gemeinde brachte ihm ein Ständchen, bei dem Ratsſchreiber Schaub den Jubilar feierte. * * Königsbach bei Durlach, 25. Febr. In der ver⸗ floſſenen Nacht verſuchten Einbrecher, die in das Rathaus eingedrungen waren, den Kaſſeuſchrank ver⸗ geblich zu öffnen. Bohrverſuchen. Man entdeckte Spuren von zwei »Eiſenbeiß überſchrieben Konkurs⸗ und Meineidsprozeß Schulten Der Strafantrag * Heidelberg, 25. Febr. Am heutigen dritten Verhandlungstag des Be⸗ krugs⸗ und Meineids⸗Prozeſſes Schulten vor dem hieſigen Schwurgericht kam es wiederholt zu Aus⸗ einanderſetzungen zwiſchen Vorſitzenden und Ver⸗ teidigung, da letztere Unſtimmigkeiten zwiſchen dem Protokoll des Unterſuchungsrichters und der Zeu⸗ genvernehmung feſtſtellte. Die Verteidigung bean⸗ tragt die Vernehmung des Unterſuchungsrichters, der ſofort ſtattgegeben wird. Unterſuchungsrichter Seebacher erklärt die Unterſchiede durch die Pfyche des auf die Gerichtsmethoden nicht eingeſtellten Laien und verwahrt ſich gegen etwaige Unterſtellun⸗ gen der Verteidigung, daß er ſein Protokoll nicht ge⸗ wiſſenhaft aufgenommen habe. Der Zeuge Steuerberater Heuß bekundet, er habe Frau Schulten auf die Unzulänglichkeit ihrer Buchführung aufmerkſam gemacht. Nach einer Pauſe wird als Bücherreviſor Spinner gehört. Er, der vom Unterſuchungsrichter mit der Erforſchung der Bücher beauftragt war, ſtellte einen Aufwand von 150000 Mark für den Umbau des Karlsruher Gloria⸗Kinos feſt. Auf dieſes Haus hatte Frau Schulten bis März 1930 das Vorkaufsrecht mit 250 000 Mark. Wenn ſie hiervon keinen Gebrauch machte, mußte ſie das Haus in den früheren Zu⸗ ſtand verſetzen oder eine Konventionalſtrafe von 20 000 Mark zahlen. Im Dezember 1929 ging das Gloria⸗Kino an Eiſenbeiß über, doch ſind keine An⸗ haltspunkte vorhanden, daß auch das Palaſt⸗Kind wurde. Der Beſitzwechſel des Gloria⸗Kinos wurde zwar dem Bezirksamt an⸗ gezeigt, äußerlich jedoch nicht kenntlich gemacht. Die Art und Weiſe, wie Heuß die Buchführung aufbaute, bezeichnete der Sachverſtändige als unge⸗ eignet und zuſammenhanglos. Grundlegende Bü⸗ cher und Kaſſenbücher fehlten ganz. Es war nahezu unmöglich, die Vermögenslage feſtzuſtellen. Ein Konto⸗Korrent und eine regelrechte Geſchäftskaſſa beſtanden überhaupt nicht. 1930 wurde durch den früheren Direktor Fritzel ein Kaſſenbuch angelegt. Hierin befinden ſich Ausgaben für Haushalt und Sachverſtändiger Verpflegung, die dem Sachverſtändigen unwillkür⸗ lich rund angenommen zu ſein ſcheinen. Das Odeon⸗ Heidelberg ſtand mit 450 000 Mart im Steuerwert. 1928 traten die erſten erheb⸗ lichen Zahlungsſchwierigkeiten auf. Weinhändler Fehſer wurde von Frau Schulten um 15 000 Mark Darlehen für Steuerſchulden angegangen. 1929 wurde ein Verſteigerungstermin angeſetzt, der je⸗ doch durch Zahlung eines Teilbetrages abgewendet wurde. Damals habe Frau Schulten das Odeon noch für 350 000 Mark an das benachbarte Kaufhaus Rothſchild verkaufen können, wodurch ſie vollkom⸗ men ſchuldenfrei dageſtanden hätte. Sie unterließ es jedoch, und das Haus wurde 1930 für 225 000%, dwangsverſteigert. Steigerer war die Heidelberger Aktien⸗Brauerei. Feſtgeſtellt wurde auch, daß die Krankenkaſſe einen hohen Scheck bekam, für den keine Deckung vorhanden war. Die Nachmittagsverhandlung war mit den Plaidoyers des Staatsanwaltes und der Verteidigung ausgefüllt. Der Staatsanwalt betonte die mangelhafte Buch⸗ führung. Frau Schulten habe ſchon vor zwei Jahren ihre mißliche Lage erkennen müſſen, um die Kata⸗ ſtrophe abzuwenden. Er billigt ihr mildernde Um⸗ ſtände zu, da ſie ſchlechte Berater gehabt habe, was aber nicht entlaſtend für ſie ſei und beantragt: Gegen Frau Schulten ein Jahr zehn Monate Gefängnis, gegen Auguſt Eiſenbeiß zehn Monate Gefängnis und gegen Frau Eiſenbeiß vier bis fünf Monate Ge⸗ fängnis. Der Verteidiger bittet das Gericht, die achtmona⸗ tige Unterſuchungshaft der ſchwer zuckerkranken und ſeeliſch zerrütteten Hauptangeklagten zu berückſich⸗ tigen. Was ſie getan habe, ſeien nur Nothandlungen geweſen. Sie habe zwei ſchwerkranke Männer zu Grabe tragen müſſen, ſei kinderlos und habe gar kein Intereſſe daran gehabt, ſich Reichtümer zu ſammeln. Die Schuld aller Angeklagten ſei in keinem Falle er⸗ wieſen, weshalb er auch über die Strafhöhe nicht ſpreche. Sein Antrag geht auf Freiſprechung ſämtlicher Angeklagter. Das Urteil wird Donnerstag nachmittag 4 Uhr verkündet. ch Tagung des pfälziſchen Obſtbaues * Annweiler, 25. Febr. Die Hauptverſammlung des Kreisverbandes Pfälziſcher Obſtbauvereine hatte einen ſehr zahl⸗ reichen Beſuch aufzuweiſen. Der Verbands vor⸗ ſitzende, Ober⸗Reg.⸗Rat Schloſſer aus Bad Dürk⸗ heim, gab ſeiner Freude hierüber Ausdruck. Gartenbauoberlehrer Altenweger⸗Neuſtadt . d. H. beſchränkte ſich in ſeinem kurz gehaltenen Tätigkeitsbericht auf allgemeine Ausführungen. Das abgelaufene Jahr habe eine wenig ertragreiche Obſt⸗ ernte gebracht. Die Umſütze auf den pfälziſchen Obſtmärkten hätten nur zwei Drittel der Einnah⸗ men aus früheren Jahren gebracht. Wenn auch ein Einnahmenausfall feſtzuſtellen ſei, ſo hätte man doch für alle Obſtarten gute Durchſchnittspreiſe erzielt. Der Verband habe nichts verſäumt, um die Abſatz⸗ verhältniſſe zu beſſern. Insbeſondere habe man die DoeG⸗Ausſtellung beſchickt und ein Werbefaltblatt zur Abſatzförderung herausgegeben. Weiter ſei das Augenmerk des Verbandes auf die Qualitäts⸗ förderung, die Schaffung von genügenden und reinen Früchten gerichtet geweſen. Die Reichsbahn⸗ direktion Ludwigshafen habe der ſchnellen Be⸗ förderung von pfälziſchem Obſt nach den Ver⸗ brauchergebieten durch Einrichtung beſonderer Kurswagen einen großen Dienſt geleiſtet. Oberlehrer Rahm Pirmaſens erſtattete die Rechnungsablage, aus der ein geſunder Vermögens⸗ ſtand feſtzuſtellen war. Die Geſamteinnahmen be⸗ liefen ſich auf 8350 Mark, worunter ſich 4400 Mark Zuwendungen befinden. Die Ausgaben erſtreckten ſich vornehmlich auf die Errichtung einer beſonderen Propagandaſtelle, die Unterhaltung der Verſuchsan⸗ lagen und die Unterſtützung von Obſtbauvereinen. Beide Berichte wurde ohne Einwände entgegenge⸗ nommen. Beſchloſſen wurde, der Jahresverſamm⸗ lung jährlich eine Wanderverſammlung an⸗ zugliedern und den Zeitpunkt der Hauptverſamm⸗ lung in die Monate Februar März zu verlegen. Als Ort der nächſten Wanderverſammlung im Herbſt dieſes Jahres wurde Lauterecken, als Tagungsort für die nächſte Hauptverſammlung Homburg/ Saar beſtimmt. Die Neuwahl des Verbandsvorſtandes hatte fol⸗ gendes Ergebnis: 1. Vorſitzender Ober⸗Reg.⸗Rat Schloſſer⸗Bad Dürkheim, 2. Vorſ. Ober⸗Reg. Vermeſſungs⸗Rat Lindner⸗Kirchheimbolanden, Schriftführer Oberlehrer Altenweger⸗Neuſtadt a. d.., Rechner Oberlehrer Rahm⸗Pirmaſens, Bei⸗ ſitzer Ober⸗Reg.⸗Rat Müller⸗Kaſſerslautern und Be⸗ zirksobſtbauinſpektor Metz⸗Pirmaſens. Statutenge⸗ mäß kommen dazu je ein Vertreter der Kreis⸗ bauernkammer, des Landwirtſchaftlichen Kreisaus⸗ ſchuſſes und der Kreisſachverſtändige für Obſtbau. Zwei Vorträge überBillige Hilfskräfte aus der Tierwelt, gehalten von Sanitätsrat Nieß⸗Pir⸗ maſens undZeitgemäße Wirtſchafts⸗ und Abſatzfra⸗ gen, gehalten von Trenkle München und Menger⸗ Nürnberg, ſchloſſen ſich an die Tagung an. * L. Kronau(Amt Bruchſal), 26. Febr. Der MännergeſangvereinLiederkranz, der in den Tagen vom 27. bis 29. Juni ſein 75 jähriges Stif⸗ tungsfeſt begehen wird, das er mit einem Sänger⸗ wettſtreit verbinden will, hielt am Sonntag ſeinen Delegiertentag ab, der außerordentlich gut be⸗ ſucht war. Zur Beteiligung am Wettgeſang meldeten ſich 16 Vereine der näheren und weiteren Umgebung, außerdem der große Pirmaſenſer katholiſche Männer⸗ geſangverein mit 91 Sängern. Das vollkommene Radioprogramm Für die Frau Uhr: Praktiſche Winke für das Aufſtehen und Anziehen der Kleinen. Motto: Geht fröhlich zur Schule! Vortrag von Frl. Dr. Kinderfreund. Uhr:Pflege und Nahrung des Babies. Vor⸗ trag von Anita Griesmus, Säuglingsſchweſter. Uhr:Die Dienſtbotenfrage, Erfahrungen von Oberregterungsrat a. D. Küte Streng, Vorſitzende des Verbandes organiſierter Hausfrauen. 10 Uhr:Was und wie koche ich heute? Lehrkurs, gehalten von Konrad Fettauge, Schriftführer der Berufsorganiſation der Köche. 2 Uhr: Mittagskonzert. Programm: Potpourri aus der OperAm häuslichen Herd. Walzer aus der OperetteDie glückliche Ehefrau. Marſch aus dem SingſpielDie Küchenfee. DuettDer glückliche Ehemann. 14 Uhr: Techniſcher VortragDie Geſchirrſpül⸗ maſchine von Ingenieur Oskar Tellerbruch. 1 Uhr: Schulaufgaben. Drahtloſe Nachhilfeſtunden für alle Fächer. 7 Uhr: Schneiderkurs:Wie fertige ich aus einer Herrenweſte ein neues Abendkleid? Anſchlie⸗ ßend: Radio⸗Nähkurs. Uhr: Bunte Stunde, Märchenerzählungen, Schlummerlieder, Warnung für die Kinder, im Bett keine Schokolade zu eſſen.. A Uhr:Der geſunde Schlaf, Plauderei von Karl Schlummermeier, Schlafwagenkontrolleur a. D. Für den Mann Uhr:Wo finde ich mein Kragenknöpfchen? Vortrag über die täglichen Unfälle des Lebens von Dr. Ernſt Tütkebold. 9 Uhr:Steuerbelehrung. Drahtloſe Ueberwei⸗ ſungen des Treuhanddirektors a. D. Friedrich Eugen Hinterzieher. Uhr:Warum kein Stammtiſch mehr in der Mit⸗ lagsſtunde? Radio⸗Erſatzſtammtiſch mit Mikoſch⸗ witzen und Streichholzſpielen. 12 Uhr: Mittagskonzerk. Programm:Mein Le⸗ benslauf iſt Lieb und Luſt, Walzer von Strauß. Piſtonſolo:Hab ich nur Deine Liebe, die Treue brauch ich nicht. Lied:Ich ſitze gern beim Glaſe Wein. Damenchor:Ein rheiniſches Mädchen. Anſchließend:Nur wer die Sehnſucht kennt, weiß, was ich leide. 14 Uhr:Alibi⸗Nachweiſe, Vortrag von Heinz Scharfblick, Inhaber des DetektivinſtitutesDie Sonne bringt es an den Tag. 16 Uhr: Renntips, Fußballreſultate, Unterweiſung in Kartenkunſtſtücken, Plauderei über Golf, Ten⸗ nis und moderne Tänze. 18 Uhr:Die Berechtigung des Alkoholgenuſſes, Vortrag von Dr. Emil Biermann. 21 Uhr:Die Notwendigkeit des Vereinslebens. Belehrender Kurs über Vorteile der Mitglied⸗ ſchaft in möglichſt vielen Vereinen von Hermann Nachtlicht, Syndikus des Allgemeinen Deutſchen Vereins für Vereinsweſen.(Da dieſer Vortrag vorausſichtlich in Abweſenheit der männlichen Hörer gehalten wird, iſt er den Damen beſonders zu empfehlen) Das Nationaltheater teilt mit: Heute im NationaltheaterHulla di Bulla, im Pfalz⸗ bauViktoria und ihr Huſar(ſtatt:Die heimliche Ehe). Die Operette bereitet zur Zeit eine Neueinſtudierüng von Leo FallsDer fi⸗ dele Bauer für Mitte März vor. e Dem Mannheimer Altertumsverein iſt es ge⸗ lungen, Geheimrat Profeſſor Dr. Theodor Wie⸗ gand, den erſten Direktor der Antikenſammlung der Staatlichen Muſeen in Berlin zu einem Vor⸗ trag überDas Stadtbild von Pergamon zu gewinnen. Damit wird zum erſten Male in Süddeutſchland die Gelegenheit geboten werden, den weit über Europa hinaus berühmten Archäblogen zu hören. Der Vortrag wird Montag, den 9 März hier ſtattfinden. Die Galerie Buck in der Heidelbergerſtraße zeigt z. Zt. die auf der römiſchen Reiſe entſtandenen neueſten Aquarelle Schmidt⸗Rottluffs, Berlin. Geheimrat Krehl von ſeinen Amtspflichten entbunden. Die Heidelberger Studentenſchaft brachte geſtern abend dem berühmten Mediziner Geheimrat Prof. Dr. Ludolf Krehl einen Fackelzug. Krehl wird jetzt von ſeinen Amtspflichten entbunden, da er das geſetzliche Alter erreicht hat. Er behält aber⸗ ſeine Lehr⸗ und Forſchertätigkeit in Heidel⸗ berg, ſowie ſeine Praxis bei. Bekanntlich über⸗ nimmt er auch die Leitung des Pathologiſchen Inſtituts am mediziniſchen Forſchungsinſtitut der Kaiſer Wilhelm⸗Geſellſchaft. l Der gyethefeindliche Botſchafter. Anläßlich der Neubeſetzung des franzöſiſchen Botſchafterpoſtens in Berlin, über die zurzeit Verhandlungen ſchweben, iſt als Kandidat auch Paul Claudel genannt wor⸗ den. Wie Pariſer Blätter jetzt melden, wird Claudel für dieſen Poſten nicht genehm ſein. Trotzdem die Berliner Staatsoper die Kolumbus⸗Oper von Mil⸗ haud mit dem Text von Paul Claudel zur Weltur⸗ aufführung gebracht hat, nimmt Claudel als Ver⸗ treter der modernen franzöſiſchen Literatur der deutſchen Klaſſik gegenüber eine ableh⸗ nende Haltung ein. So ſtammt von ihm eine Kri⸗ tik Goethes, worin Goethe ein feierlicher Eſel ge⸗ nannt wird!(Auch Claudel iſt mindeſtens feier⸗ lich... Schriftl.) e Eine Hünefeld⸗Büſte in Tokio. Im Gebäude der Kaiſerlich⸗Japaniſchen Luftver⸗ kehrsgeſellſchaft in Tokio wurde kürzlich eine Büſte des verſtorbenen deutſchen Transozeanfliegers Freiherr von Hünefeld enthüllt, der ſeinerzeit auf ſeinem Oſtaſienfluge mit dem FlugzeugEuropa nach Tokio geflogen war. Von den deutſch⸗böhmiſchen Stadttheatern. Auf einer Konferenz der Stadtvertretungen von Eger, Marienbad, Franzensbad, Karlsbad, Brüx, Teplitz, Auſſig und Gablonz wurde feſtgeſtellt, daß infolge der äußerſt ungünſtigen Theaterverhältniſſe eine Kürzang der Spiel⸗ zeiten in Erwägung gezogen werden müſſe. Es wurde beſchloſſen, unverzüglich Schritte einzuleiten, um Subventionen zu erlangen. Kleine Nachrichten In der Verzweiflung * Herxheim, 25. Febr. Am Sonntag abend ſchoß ſich ein 16 jähriges Mädchen eine Kugel in die Bruſt, die hart am Herz vorbeiging. Das Mädchen, das jedenfalls mit dem Leben davon⸗ kommen dürfte, ſieht ſeiner Niederkunft entgegen. Selbſtmord von Vater und Sohn * Altdorf(.⸗A. Böblingen), 25. Febr. In der letzten Woche haben zwei verheiratete Männer (Vater und Sohn) durch Erhängen ihrem Leben ein Ende bereitet. Wie es heißt, ſollen xeligiöſe Anwandlungen die beiden zu dem unſeligen Schritt getrieben haben. Reſtloſe Aufklärung der Furnierdiebſtähle * Darmſtadt, 25. Febr. Die geſtern gemeldeten umfangreichen Furnierdiebſtähle, die bereits ſeit 1929 in dem Furnierlager in der Holzhofallee be⸗ gangen wurden, haben bereits ihre Aufklärung gefunden. Ein Arbeiter, der in dem Lager be⸗ ſchäftigt war, und ein lediger arbeitsloſer Schreiner, beide aus Darmſtadt, hatten ſich für dieſe Diebſtähle zuſammengeſchloſſen und eine erkleckliche Einnahme⸗ quelle gefunden. Zahlreiche Geſchäftsleute der Branche in Darmſtadt und Umgebung, ja bis in den Taunus, wurden mit den geſtohlenen Furnteren beliefert, die ihnen auf Laſtkraftwagen oder Hand⸗ wagen zugeſtellt wurden. Es iſt merkwürdig, daß ſich trotz der Aufforderung der Polizei keiner dieſer Ge⸗ ſchäftsleute gemeldet hat, waren doch die Verkauf⸗ abſchlüſſe etwas ſehr eigentümlich. Die Diebe wurden feſtgenommen und werden nach Abſchluß der Ermitt⸗ lungen dem Gericht zugeführt. * * Schifferſtadt, 25. Febr. Geſtern ſtarb der älteſte Bürger der Gemeinde, Max Teutſch im Alter von 87 Jahren. Teutſch war Veteran von 1866. 8 Milde Sühne einer rohen Tal. Das Schwur⸗ gericht Stuttgart hat den 23 Jahre alten Kauf⸗ mann Eugen Seibold wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu drei Jahren Gefängnis und den 21 Jahre alten Schloſſer Albert Meile wegen Raufhändels zu acht Monaten Gefängnis verurteilt. Die Beiden hatten am Weihnachtsabend in Fellbach, nachdem ihnen ſpät nachts die Verabreichung von Ge⸗ tränken verſagt worden war, mit dem ledigen Gipfer Fuchs einen Streit angefangen und dieſen aufs roheſte mißhandelt. Seibold hatte Fuchs einen Tritt auf den Unterleib verſetzt, der den Tod zur Folge hatte. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar Rhein Pegel 20 21. 28. 24. 26 J fedar-Wegel 21 28.2 J 55 Baſel.150.00 6,090,020 0,06 Schuterinſei.70 0,680 58 9000 Mannhelm 8,052.88 2,952.85 Jehl.242.482.1414 2,07 Jagſfed 422,25.7 515 Maxau 3,98.88 8,823.87 3,87% Heilbronn 1,861.40 188186 Mannheim.03.98 2,98.512,70 Plochingen 0,48 0,45 0,944 Kaub.802,20 2,18 2,122 05 Köln 2,87 2,78.521 2,44.38 ür unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung erfolgt nur bei 7 9 0 Nepunte sendung erfolg Rölniſche Iluſtriorte Morgen 1 8 20 Pfennig Zu haben in unſerer Geſchüfts⸗ ſtelle H 1,%, den Nebenſtellen Walbhofſtr. 8, Schwetzingerſtr. 9/1 Meerfelbſtr. 18 und durch unſere Trägerinnen Ein Mann überfahren Wenn Bilder eine Mahnung ſein können, ſo ſind es dieſe Aufnahmen aus dem Gerichtsſaal, die wir in dem neuen Heft(Nr. 9) der Kölniſchen Illuſtrierten Zeitung finden. Vor den Richtern erſcheint ein Mann, dem es ſeiner Herkunft und ſeinem ganzen bisherigen Leben gemäß nicht beſtimmt war, auf die Anklagebank gezerrt zu wer⸗ den. Eindringlich ſprechen dieſe Aufnahmen eines Schöffengerichts zu uns, die Bilder von der Zeugen⸗ bank, den Schöffen, den Klägern und von dem An⸗ geklagten, dem möglicherweiſe ein Urteilsſpruch für alle Zeiten den Makel des Gefängniſſes aufdrücken wird. In erſchütternden Szenen ſchildert der Biloͤberichterſtatter die Grubenkataſtrophe im Eſch⸗ weiler Bergwerksrevier. Nach dem Bericht eines Augenzeugen verfertigte H. J. Moſer ſeine Zeich⸗ nung zu dem tragikomiſchen Zwiſchenfall in Berlin, der Kanonade in Wilmersdorf.Die Städte wer⸗ den anders iſt ein Bildaufſatz, der durch Gegen⸗ überſtellungen von Aufnahmen, die kaum ein Men⸗ ſchenalter trennt, die vollſtändige Veränderung der Großſtadt wiedergibt. In der Folge von Kriegs⸗ aufſätzen bringt der neue AbſchniktBombenflieger Aufnahmen, wie ſie bisher noch nicht veröffentlicht wurden. Theaterſeite, Sport, Bilder von der Automobilausſtellung, aus dem politiſchen Leben und vom Film vervollſtändigen dieſe Ausgabe, Im Feuilleton:Charlie mixt undGut für 100 Jahre Leben, Rockefellers Rezept zum Altwerden.(eber den Dezug der Zeitung ſiehe die Anzeige.) Zwei neue Opern in Berlin. Die Städti⸗ ſche Oper brachte geſtern zwei für Berlin neue Opern heraus:Galathea von Walter Braun⸗ fels undLord Spleen von Mark Lothar. Großen äußeren Erfolg trug dank ſeinem lärmhaſten revuemäßigen Abſchluß das Lotharſche Werl davon. Maria Juogün ſang in beiden Opern die Haupt⸗ partien.