f 10. Seite/ Nummer 605 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 31. Dezember 1931 Unter dem D Suktion außer ſamtergebnis Nettoproduktionswert der etwo 19 Mil im Jahre 1930 und 32 tragen. etwa ebenſo Dabei hot ſich gierten Warenmenge völlig verändert. Anteil wichtiger Induſtrien au der jährlichen (in v. H. der Bruttoproduktilon; Preiſe des Jahres 1928) Der gegenwärtige Konjunkturabſchwung hat die deutſche Induſtrie mit ſo außerordentlicher Schärfe erfaßt, daß die Produktion Umfang nach, um Jahrzehnte zur fen worden iſt. Vorkriegsumfang der ind maliges Reichsgebiet] erreicht das Produktionsvolumen ruck der Kriſe iſt die deutſche Pro⸗ ordentlich ſtark zurückgegangen. Im Ge⸗ des Jahres 1931 wird der deutſchen Induſtrie (gegenüber 26 Milltorden Milliarden 4 im Jahre 1929) be⸗ liorden ihrem augenblicklichen 5 ü nckgewor⸗ Nachdem in den Jahren 192 etwa der triellen Warenerzeugung lehe⸗ worden war, iſt 8 gegenwärtig nur noch groß wie um die Jahrhundertwende. die Zuſammenſetzung der jährlich produ⸗ Produktion Induſtrie 493010 1925 10281927 1928 1920 180 1819 Produktionsglüter 55,05) 55,5 52.645, J eee, 7,12) 7,8 6,6 9 Bauſtoffe 48.60 4,8 3, Maſch inen 46 46.8 390 Kraftfahrzeuge e F.0 55 55 55 4b ĩ ͤĩ ĩ i Verbrauchsgüter 45, 4½5 47.4 54% Nahrungsmittel b 25,0 25,4 29,% Textilien 5 8.8.0 10.0 11.9 Leber, Lederwaren 280 8,0.9 2,7 2,4 2,4.6.7 flußt. 0 Infolge des Kälteeinbruchs zu niedrig. Vorläufig fſamterzeugung ſtieg von ſchätzungsweiſe 54 v. H. im Jahre 1927 auf faſt 59 v. H. im Jahre 1929. Die Verbrauch eine geringe Zunahme durchſetzen(ſo Textilien von 1926 damit auch das Volkseinkommen das für 1929 auf kann man für das Jahr 1930 immerhin noch mit einem ber durch Vertrauenskriſe und Konjunkturabſtieg verurſach⸗ ten Einbußen zu ermitteln. Das nach mühevoller Arbeit zu einen Einblick in die Größenordnung der Verluſte und da⸗ im Jahre 1931 war etwa folgender Ende Ende Abe bezw. l 2585 1981 1980 Zunahme Volkseinkommen 55,. 69,. 14, bdavon: Arbeitseinkommen 33,50 39,509. 6, Induſtrielle Produktion 26,. 19, 7, Landwirtſchaftliche Produktion. 6,60 1,40 Wert b. Kapitalien ſämtl. Dt..⸗G. 18,80 9,50 9,30 Wert aller feſtverzinsl. Papiere 27,. 19,.- 8,. Wert d. ſtädt, Grundbeſitzes 70,. 48,. 22,. Wert d. landw. Grundbeſitzes 36,. 27, 0. Inſolvenzenverluſte 0,56 1,50 T 1,. Ausgaben für Arbeitsloſe 2,70 3,. 0,30 Zahl der Arbeitsloſen(Ende Nov.) 3,70 5,06. 1,36 Verdienſtentgang zu ſchreiben ſein. Andererſeits darf man Papieren getrennt hat, dürften die Verluſte in dieſem Falle vorwiegend fiktiver Natur ſein. ihnen fehr ſchnell effektive entſtehen, da die Geſellſchaften mit wie die Zinskonverſion auf Grund der 4. Notverordnung ſehen, weil in der Praxis ein Verkauf ſämtlicher Grund⸗ Ehemaliges Reichsgebiet. Durch Ausſperrung beein⸗ Der Anteil der Produktlonsgüter an der Ge⸗ güter⸗ induſtrien wurden anteilsmäßig entweder zurückgedrängt (3. B. Nahrungsmittel) oder konnten nur vorübergehend auf 1927. Der Anteil der Verbrauchsgüter au der indu⸗ ſtriellen Sachgüterproduktlon iſt von etwa 41 v. H. im Jahre 1929 auf etwa 55 v. H. im laufenden Jahre geſtieden. Die preöuzierte Warenmenge nimmt damit voxüber⸗ gehend wieder eine Zuſammenſetzung an, wie ſie hi⸗ ſtoriſch betrachtet, einer niedrigeren Stufe der Induſtrialiſlerung(nach den Berechnungen des Fuſtituts etwa der Zeit um 1890) entſpricht. Produktion und Abſatz verminderten ſich alſo ſcharf und rund 76 Milliarden geſchätzt wurde. Nach dem Inſtitut Volkseinkommen von 68 bis 70 Milliarden 1 rechnen. Das Volkseinkommen des Jahres 1931 wird man da⸗ gegen nur mit einem Betrag veranſchlagen dürfen, der zwiſchen 50 und 60 Milliarden Eiſenproduktion in Mill. To.) 1981 1930 1929 Roheiſen 6,1 9,7 13,4 Rohſtahl 8,86 11,754 16,25 Walzwerkserzeugniſſe 5,97 8,15 11,29 Halbzeug(zum Abſatz beſtimmt) 0,79 0,92 1517 Kohlenförderung in Mill. To.*) Steinkohle 119,8 142,7 163,4 Koks 22,8 32,5 39,4 Braunkohle 135,6 145,9 174,5 Kohlenausfuhr in Mill. To.*) Steinkohle 23,23 24,38 26,77 Koks 6,4 7,97 10,65 *) Dezember⸗Ziffern geſchätzt. Mark liegt. Dieſem Einnaßmenſchwund bei allen Volksgenoſſen ſtehen auf der andere Seite Steuer⸗ laſten und Au a ben für Sozialbelträge von wenigſtens 17% ltarden gegen 19,6 Milliarden/ in 1930 und 19,4 Milliazden in 1929 gegenüber. Waren es im Jahre 1929 noch 25 v. H. aller Einnahmen, die jeder Arbeitende für derartige Zwecke abgab, ſo erhöhte ſich der Anteil im vergangenen Jahre au 28 v. H. und überſteigt 1931 ſicherlich die Grenze von 30 v. H. Das alles ſind einige Zahlen aus der Wirtſchaftsbilanz des Jahres 1931 über die Frage der Außenhandels⸗ bilanz und deutſchen Zahlungsbilanz, ſowie über die Ein⸗ zelheiten der Reparatlonsfrage wurde bereits ausführlich geſchrieben, die erſchütternd ſie d für den Deutſchen. Auch den Gläubigern Deutſchlands ſollten ſie deutlich genug ſagen., daß man aus Deutſchland nichts preſſen kann. ſch iſt mit der bisher durchgeführten ſtaat⸗ lichen Finanglerung die beutſche Sanſerung keineswegs abgeſchloſſen. Im Gegenteil! Ueberwindung der härteſten Notzeit wird, wie ſchon aus deführt, erſt der eigentliche Wiederaufbau erfolgen können, der nur auf der Baſis einer freien Wirtſchaft und eines han dlungskräfti Staates zur Durch⸗ führung gelangen k dann auch an der Frage einer grundlegenden Reichs⸗ und Verwaltungs reform nicht vorbeigehen darf. Das kommende Wirt⸗ ſchaftsjahr 1932 ſieht ſich einey Aufgabe gegenüber, wie nich nie irgend eines ſeiner Vorgänger. Dafür kann es aber, wenn es die Entſchedun en bringt, die wir von ihm er⸗ hofen, zum Jahr der Wende werden. Kurt Ehmer. mehr heraus⸗ Selbſtverſtän nun und der Die Koſten der deutſchen Wirlſchaftskriſe 1931 Das Jahr 1931 iſt zu Ende und niemand wird ihm eine Träne nachweinen. Die Wirtſchaftskriſe, die in den Ab⸗ gelaufenen 12 Monaten faſt ohne Unterbrechung anhielt, hat Opfer gekoſtet, die zwar nicht ſo ſinnfällig wie die der Jahre 1914/18 in Erſcheinung treten, trotzdem aber auf der Paſſivſeite der Bilanz ſehr hoch zu Buch ſtehe n. Es gehört zu den ſchwierigſten Aufgaben der Wirt⸗ ſchaftskunde, Kriſenverluſte ziffernmäßig zu erfaſſen, weil die einzelnen Poſten vielfach ineinanderlaufen. Die Gefahr, hieraus falſche Schlüſſe zu ziehen, liegt daher ſehr nahe. Im Hinblick auf die Einſtellung der deutſchen Auslands⸗ gläubiger und die Forderungen Frankreichs nach Aufrecht⸗ erhaltung des Houng⸗Planes war es das Gegebene, die Höhe Tage geförderte Material liegt nunmehr vor und geſtattet mit in die verminderte Leiſtungsfähigkeit der geſamten deutſchen Volkswirtſchaft. Der Einkommen⸗ und Vermögensſchwund von Handel und Gewerbe (in Milliarden): Wie aus der Aufſtellung hervorgeht, hat das Volkseinkommen ſich im abgelaufenen Jahre um 14 Mrd. KAermäß igt. Selbſtverſtändlich ſtellt dieſer Betrag nicht reſtlos einen Schwund bar; denn die Abnahme beim Arbeitseinkommen in Höhe von 6 Mrd. dürfte im weſentlichen auf das Konto nicht überſehen, daß ein ziemlich beträchtlicher Teil von Sonderverluſten nicht zu Laſten des Einkommens geſchrieben, sondern unter Heranziehung der Subſtanz bzw. von Reſer⸗ ven getilgt wurde, ſo daß die genannten 14 Mrd. 4 weit⸗ gehend als tatſächliche Ver luſte zu werten find. An dem Beſitze deutſcher Aktien gingen rein rechneriſch im Jahre 1981: 9,3 Mr d. A ver; loren. Hieran partizipiert das Ausland, namentlich die Vereinigten Staaten mit namhaften Beträgen. Da aber nur ein kleiner Prozentſatz der Aktienbeſitzer ſich von ſeinen Allerdings können aus wenigen Ausnahomen zu Sanierungen gezwungen ſind. Man wird alſo gut tun, von den 9,3 Mrd.& einen anſehn⸗ lichen Teil als verloren anzuſehen. Aehnlich wie bei den Aktien verhält es ſich auch bei den deutſchen Renten. Hier hat in 1931 rein buchmäßig eine Schrumpfung um Mrd.& ſtattgefunden. Da es die Kapitalknappheit, ſo⸗ zweifelhaft erſcheinen laſſen, ob die feſtverzinslichen Papiere ſich jemals wieder auf den Stand von Ende 1980 erholen werden, muß man auch hier große Teile der Einbußen des Jahres 1931 als tatſächliche abſchreiben. Die Spitze der Verluſtliſte hält der ſtädtiſche Grunbbeſitz, der Ende 1981 einen Wertſtand von 489 Mrd. 4 gegenüber 70 Mrd. zum Schluß des Jahres 1930 aufweiſt. Obwohl die Einbuße von 22 Mer d.& ſehr vorſichtig ermittelt wurde, empfiehlt es ſich, ſie mit einem Fragezeichen zu ver⸗ ſtücke ebenſo undenkbar iſt wie ein Kauf. Der Berechnung lagen lediglich die Reſultate der wirklich in andere Hände üßergegangenen Objekte zu Grunde. Die 4. Notverordnung bringt dem Hausbeſitz im Punkte des allmählichen Abbaues der Hauszinsſteuer und der Entlaſtung durch die Zinsſen⸗ ung weſentliche Vorteile. Dem ſtehen aber als Nachteil die Herabfetzung der Mieten und die Maſſenkündigungen für große Wohnungen und teure Geſchäftslokalitäten gegenüber. Sollte ſich die deutſche Wirtſchaft wieder erholen, ſo iſt zu warten, daß im Laufe der Zeit ein anſehnlicher Teil der Osler Verluſte am ſtädt. Grundbeſitz wieder aufgeholt wird. Biel ſchwieriger liegen die Dinge bei den landwirtſchaftlichen Liegenſchaften; i ir Wert hat ſich im letzten Jahr um 9 Mrd.(vermin- ert. Die Landwirtſchaft erhält jetzt zwar einen Verſtei⸗ ungsſchutz, der die Verſchleuderung des Beſitzes im ntlichen unmöglich macht, auf der anderen Seite ſteht erwarten, daß die Erlöſe aus Verkäufen für 1931/2 u 1% Mrd. verringern werden. Da die Preiſe für ernährungsminiſters in Deutſchland kaum mehr zu er⸗ höhen ſind, ſtehen einer Wertſteigerung des Grundbeſitzes die abgleitenden Erträgniſſe im Wege. Außerdem iſt die deutſche Landwirtſchaft vor die Notwendigkeit geſtellt, ihre Betriebe zu moderniſieren, um die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen Ländern wieder zu erlangen. Das Ge⸗ ſamtbild geſtaltet ſich nur dadurch etwas freundlicher, daß die landwirtſchaftlichen Produktionsmittel durch den jetzt im Vollzug befindlichen Preisabbau eine merkliche Verbilligung erfahren und daher bei den Ausgaben ein weſentlicher Teil deſſen eingeſpart wird, was auf der Einnahmenſeite in Fortfall kommt. Völlig im Finſtern tappt man bei dem Kapitel direkte Verluſte. Bei den amtlich feſtgeſtellten Inſolvenzen gingen etwa 1,5 Mrd. 1 verloren, alſo 1 Mrd. 4 mehr als 1930. Aber dieſe Summe wlegt leicht gegenüber der Entwer⸗ tung der Läger, die heute noch eine Höhe von 25 Mrd. Mark repräſentieren. Derjenige Gewerbetreibende, der im Jahre 1931 mit Gewinn arbeitete, hat die Wertverminderung des Lagers, teilweiſe wenigſtens, aus ſeinem Ertrage ab⸗ geſchraeben. Die größten deutſchen Unternehmungen mußten jedoch für derartige Zwecke interne Rück⸗ lagen heranziehen, und diejenigen Werke, die als Folge des Preisrückganges mit Verluſt abſchloſſen, fanden bei der Berechnung des Volkseinkommens überhaupt keine Berück⸗ ſichtigung. Man wird alſo annehmen dürfen, daß das Konto Läger große Summen verſchlungen hat, die auf die Ver⸗ luſtbilanz des Jahres 1931 zu ſetzen ſind. Das eben entrollte Bild iſt ſehr trüb. Dabei wurde das Ziffernwerk eher noch nach der poſitiven als nach der nega⸗ tiven Seite retouchiert. Aenderungen im Vorſtand der Dedibank O Berlin, 31. Dez.(Eig. Dr.) Im Zuge der Organiſa⸗ tionsvereinfachung hat der Aufſichtsrat der Deutſchen Bank u. Disconto⸗Geſellſchaft beſchloſſen, mit Wirkung vom 1. Jan. 1932 die ſtell vertretende Vorſtandſchaft auf⸗ zuheben. Die bisherigen ſtellvertretenden Vorſtands⸗ mitglieder behalten ihre Zeichnungsbefugnis für das Ge⸗ ſamtinſtitut und ſeine ſämtlichen Niederlaſſungen, ſowie ihre ſonſtigen erweiterten Vollmachten. Der Vorſt and wird um drei Mitglieder verringert. Die Herren Dr. Boner, Dr. Schlitter und Dr. v. Stauß beabſichtigen, ſich von ihrer Tätigkeit als Mitglieder des Vorſtandes im Laufe des Geſchäftsjahres 1932 zurück⸗ zuziehen und werden inzwiſchen den planmäßigen Ab⸗ bau ihrer Aemter betreiben. Die Vertretung der Bank in Aufſichtsräten befreundeter Geſellſchaften werden die drei Herren beibehalten und ſie werden zur Wahl in den Auf⸗ ſichts rat der Bank ſelbſt vorgeſchlagen werden. Steigerwald AG., Heilbronn a. N. Die Geſellſchaſt erzielte im Geſchäftsjahr 1930 einen Reingewinn von 1804 Mark, der ſich um den Vortrag von 11354/ auf 18 158 4 erhöht(i. B. 5 v. H. Dividende aus 35 354 Reingewinn). Ab Berlin, 31. Dez.(Eig. Dr.) Im letzten Freiverkehr des alten Jahres konnte ſich die freundliche Grundſtimmung des Vortages erhal⸗ ten. Eine geſtern nachmittag gegen 18,00 Uhr plötzlich ein⸗ getretene ca. Aproz. Abſchwächung der Reichsbankanteile, die allerdings vorher um ca. 10 v. H. geſtiegen waren, wirkte ſich auf die Allgemeintendenz nicht aus. Die Deckungen nah⸗ men anſcheinend ihren Fortgang, zumal Newyork wie⸗ der feſt geſchloſſen hatte, und der Materialmangel, der durch das Nachlaſſen des Auslandsangebotes ſchon ſeit Tagen feſtzuſtellen war, weiter anhielt. Am Aktienmarkt ſetzten ſich die Anlagekäufe fort. Bei allerdings nicht ſehr großem Geſchäft zogen die Kurſe bis zu 2 v. H. an, konnten allerdings ſpäter dieſe Gewinne nicht immer voll behaupten. Auch am Anlagemarkt blieb die Tendenz freundlich. In den Mittagsſtunden verſtärkte ſich die Abgabe⸗ neigung an den Aktienmärkten, beſonders in den führen⸗ den Werten, wobei Gerüchte von einer Bankinſol⸗ venz in Südweſtdeutſchland laut wurden. Gegen den Anfang traten bei Farben und Reichsbank Rückgänge bis zu 4 v. H. und bei Siemens ein Kursverluſt von etwa 2 v. H. ein. Am Kalimarkte verloren Burbach wiederum mehrere Prozent. Auch an den Pfandbriefmärkten wurde das Geſchäft ſpäter ruhiger. Am Geldmarkt erfuhren die Sätze heute am Ultimo doch eine Erhöhung, Tagesgeld lag im Mindeſtſatz bei 794 v.., Monatsgeld blieb mit 8 bis 9 v. H. und der Privatdiskont mit 7 v.., jedoch unverändert. Am Deviſen markt verlor das engliſche Pfund 15 Pfg. und die Norddeviſen notierten dement⸗ ſprechend 50 bis 75 Pfg. niedriger. 5 Ruhige Deviſenmärkte a An den internationalen Depiſen märkten war das Geſchäft heute natürlich ſehr ruhig, das engliſche Pfund hat ſich, nachdem es ſich geſtern Abend wieder auf produkte nach den jüngſten Erklärungen des Reichs⸗ 8,40 gegen den Dollar erholt hatte, erneut auf 9,3836 abge Welt⸗Warenmärkte 1931 Von Georg Haller⸗Mannheim J. Die Warenmärkte der Welt unterlagen auch 1931 einem unaufhörlichen Druck, der nur vorübergehend durch die Löſung des Pfundes vom Goldſtandard gemildert wurde. Die von dieſem Faktum eingeleiteten Beſeſtigung ging ſogar infolge der weitverbreiteten Inflationsfurcht über die Pfundentwertung hinaus. Bis dahin war die Marktlage an den geſamten Rohſtoffmärkten von der Konjunktur bzw. der Politik beſonders ſtark beeinflußt worden. Der ſchon im Jahre 1930 eingetretene Preisſturz hatte ſich, bis auf wenige Ausnahmen, in unvermindert ſtarkem Maße Trotz aller Reſtriktionsverſuche konnte das Ab⸗ ſinken der Preiſe nicht abgeſtoppt werden, es wurde lediglich eine Verlangſamung erreicht. Auch die durch den Währungs⸗ verfall Englands und zahlreicher anderer Länder eingetre⸗ tene Befeſtigung iſt ſchnell wieder einer abflauen⸗ den Tendenz gewichen, ſodaß auf zahlreichen Markt⸗ gebieten neue Tiefpreiſe erreicht worden ſind. Bei den Agrarprodukten muß hinſichtlich der Preisgeſtaltung zwiſchen Inland und Ausland unterſchieden werden. Für in länbiſche Her⸗ künfte haben ſchutzzöllneriſche Eingriffe in den Markt⸗ mechanismus zu einer gewiſſen Befeſtigung geführt, da hohe Zollmauern Schutz gewähren. Ganz konnten auch ſie nicht vor einem Preisfall bewahrt werden. Der Angebotsdruck, der ſich aus dem Zuſammentreſfen der erſten Anlieferungen von Getreide neuer Ernte mit der Bankkriſis ergab, wurde durch eine Kreditbewilligungsaktion großen Stils für die Landwirtſchaft abgelenkt, die ihr mitten in der allgemeinen Deflation eine Sonderſtel⸗ lung verſchaffte. In der Agrarzollſchlacht iſt es der Landwirtſchaft gelun⸗ gen, ihren Anteil am heutigen Verſorgungsſtaat zu vergrö⸗ ßern und mit politiſchen Mitteln ihre Preiſe zu erhöhen, dies, trotz des Druckes der anhaltenden finanziellen Schwie⸗ rigkeiten und der Unſicherheit der weiteren politiſchen und wirtſchaftlichen Entwicklung. Dr. Brüning hat mehrfach zum Ausdruck gebracht, daß er den materiellen und ſeeliſchen Zuſgmmenbruch der deutſchen Landwirtſchaft nicht anders mehr glaubte verhindern zu können, als durch Oſthilfe⸗ und Hochſchutzpolitik. Trotzdem kann der deutſchen Land wirtſchaft dauerhafte Hilfe nur aus ſich ſelbſt heraus kommen. In erſter Linie iſt es erforderlich, daß der Getreide⸗ anbau ſich nach dem Bedarf richtet, was man bisher völlig außer Acht gelaſſen hat. Die Notwendigkeit der Um⸗ ſtellung im Getreideanbau ergibt ſich ſowohl aus volkswirt⸗ ſchaftlichen als auch aus privatwirtſchaftlichen Intereſſen. Bisher haben wir 2 Mill. To. Weizen und Mill. To. Gerſte jährlich eingeführt, dagegen Roggen und Hafer im Ueberfluß geerntet, was natürlich auch in der Preisbildung zum Ausdruck kommen mußte. Die agrarfreundliche Ein⸗ ſtellung der Regierung hatte eine Aufwärtsbewegung der Getreidepreiſe zur Folge, weil inzwiſchen auch eine weſentliche Verſchlechterung in der Beurteilung des Ernte⸗ ergebniſſes Platz gegriffen hat. In Verbindung mit den endgültigen Schätzungen über die Mengenerträge wichtiger Feldfrüchte ſind in dieſem fortgeſetzt. Jahre erſtmals im ganzen Deutſchen Reiche durch die amt⸗ lichen Saatenſtandsberichterſtatter auch Ermittlungen über die Beſchaffenheit der Ernteergebniſſe bei den Hauptgetreide⸗ arten vorgenommen worden. Nach Mitteilung des Stat. Reichsamtes haben ſich dabei folgende Qualitätsbeobachtun⸗ gen im Verhältnis zur Geſamternte ergeben: Winterroggen 50 v. H. gut, 34 v. H. durchſchnittlich, 16 v. H. gering; Win⸗ terweizen 42,5 v. H. gut, 34,8 v. H. durchſchnittlich, 22,7 v. H. gering; Hafer 37,3 v. H. gut, 36 v. H. durchſchnittlich, 26,7 v. H. gering. In Mannheim ſtieg norddeutſcher Roggen neuer Ernte von 188190 zu Anfang Auguſt bis auf 213215 gegen Ende September,(jetziger Preis 213,50 Mark) je 1000 Kg. cif Mannheim, Kaſſa gegen Dokumente und norddeutſcher Weizen, 76 Kg., neuer Ernte aus Pommern, Mecklenburg oder Holſtein in der gleichen Zeit von 214215 auf 247248/(jetziger Preis 235%). Durch den Weizen Beimahlungszwang ſpiel⸗ ten dieſe Preiſe für norddeutſche Herkünfte, nach denen ſich die Preiſe für ſüddeutſche Ware richteten, eine weſentliche Rolle für das oberrheiniſche Verbrauchsgebiet. Dieſer Bei⸗ mahlungszwang wirkt ſich für die Mühlen am Rhein dauernd ſehr nachteilig aus, weil ſich die Konkurrenz durch die tarif⸗ begünſtigten norddeutſchen Mühlen hierdurch ſehr ver⸗ ſchärfte; zeitweiſe waren ſie zu Betriebsſtillegungen gezwun⸗ gen, da infolge der großen Zahl von Arbeitsloſen auch ein ſtarker Konſumrückgang eingetreten iſt. Der Vermahlungs⸗ zwang für inländiſchen Weizen hat naturgemäß auch das Geſchäft der Getreidekommiſſionäre und⸗ Importeure ſtark beeinträchtigt. Dieſe Beeinträchtigung war umſo ſtärker, als der größte Teil des noch verbleibenden Bedarſes an kleberreichen Auslandsweizen durch einen gemeinſamen Einkauf unter kreditgünſtigen Bedingungen für die Mühlen gedeckt wurde. Der Weltweizen markt ſtand das ganze Jahr hin⸗ durch unter dem Druck der großen Lagerbeſtände in Nord⸗ amerika. Vorübergehend brachte die Hoover⸗Botſchaft eine ſtarke Anregung; auch Englands Loslöſung vom Goldſtan⸗ dard zeitigte ſtarke Kurserhöhungen, doch war die Erholung in beiden Fällen nicht von Dauer. Gegen Dezember 1930 ſtellt ſich heute Weizen in Chicago um rund 3283 v. H. niedriger. Der Gerſten markt verlief das ganze Jahr hindurch ſehr ruhig, weil der ſtarke Konſumrückgang beim Bier einen erheblich geringeren Bedarf der Brauereien und Mälzereien zur Folge hatte. Erſt in den letzten Jahres monaten erfolgte eine mäßige Befeſtigung, weil ſich das Reichsminiſterium für Ernährung und Landwirtſchaft auf Betreiben des bayeriſchen Staatsminiſteriums für Land⸗ wirtſchaft und der übrigen ſüddeutſchen Regierungen ent⸗ ſchloß, den Gerſtenabſatz in Süddeutſchland dadurch zu för⸗ dern, daß auf ſeine Veranlaſſung die Vereinigung des fübd⸗ deutſchen Gerſtenhandels und die ſüddeutſchen landwirtſchaft⸗ lichen Genoſſenſchaften 48 000 To. Braugerſte einlagern, die erſt vom 10. Februar 1032 ab auf den Markt gebracht werden dürfen. Dieſe Einlagerung zuſammen mit der Einführung von Einfuhrſcheinen hat den Gerſtenpreis etwas belebt. Für Hafer wirkte ſich die Sperrung des Hafereinfuhrſcheines ſtark aus, da nur eingeſchränkte Nachfrage des heimiſchen Konſums und ſchlechte Exportmöglichkeit beſtand. Letzte Produktenbörſe im alten Jahr ſchleppend Berliner Produktenbörſe v. 31. Dez.(Eig. Dr.) An der Jahresſchlußbörſe entwickelte ſich das Geſchäft im Produktenverkehr äußerſt ſchleppend. Im Mittel⸗ punkt des Intereſſes ſtand die Erledigung der De⸗ zemberengagements im handelsrechtlichen Liefe⸗ rungsgeſchäft. Bei Weizen und Hafer dürften die Verpflich⸗ tungen wohl ohne beſondere Preis veränderungen erzielt ſein, dagegen zeigte ſich bei Roggen zunächſt einige Schwie⸗ rigkeiten, da die für heute zur Begutachteten vorgeſehenen ca. 1000 Tonnen teils unkontraktlich waren, teils zurück⸗ gezogen wurden. Die Feſtſetzung der Dezembernotiz wurde zunächſt verſchoben, ſpäter lautete der Preis 175 4 höher. Im allgemeinen kamen Notierungen im Lieferungs⸗ geſchäſtt zumeiſt nicht zuſtande, die Grundſtimmung konnte aber etwa als ſtetig bezeichnet werden. Am Promptmarkt ſtanden ſich Käufer und Verkäufer ab⸗ wartend gegenüber. Das Inlands angebot, insbeſondere von guten Weizengualitäten, bleibt knapp und die Preiſe zogen um etwa 1 bis 2/ an, für Roggen war die Stim⸗ mung auf dem inzwiſchen erreichten Preisniveau wider⸗ ſtandsfühiger. Weizen⸗ und Roggenmehle hatten ſehr ruhiges Geſchäft. Hafer und Gerſte lagen ziemlich geſchäftslos. Für Weizen⸗ und Roggenexportſcheine waren die Preiſe gut behauptet. Amtlich notiert wurden: Weizen märk prompt ab Sta⸗ ton: 7576 Kg. 215217 ruhig; Roggen 7273 Kg. 185 bis 187 ruhig; Braugerſte 151164; Futter⸗ und Induſtrie⸗ gerſte 148150 ruhig; Haſer 133141 ruhig; Weizenmehl prompt 26,75 30,75 ruhig; Reggenmehl 70proz. 25,50 bis 27,60 ruhig; feinere Marken über Notiz; Wetizenkleie 9 biß 9,25 ſtill; Roggenkleie 9,259,75 ſtill; Viktorigerbſen 21 bis 27,50; Kleine Speiſeerbſen 22 24,50; Futtererbſen 15 bis 17,50; Peluſchken 1618; Ackerbohnen 1517; Wicken 16 bis 19; Lupinen, blaue 1012; Lupinen, gelbe 1915; Se⸗ radella, neue 2227; Leinkuchen Baſis 37., H. 1212,20; Evpdnußkuchen Baſis 60 v. H. ab Hamburg 12; Erönuß⸗ kuchenmehl Baſis 50 v. H. ab Hamburg 11,90, Trocken⸗ ſchnitzel 6,406,50; Extrahiertes Sofabohnenſchrot 46 v. H. ab Hamburg 10,40; dto. ab Stettin 11; Kartoffelflocken 12,10 bis 12,80; Speiſekartoffeln, weiße 1501,60; rote 1,70 bis .90; Odenwälder blaue 1,802,00; gelbfleiſchig 2,102,0; Fabrikkartoffeln in Pfg.9: allg. Tendenz ſeſter. Han⸗ delsrechtliches Lieferungsgeſchäft Weizen Dez.; März 2888,50 G; Mai 246,50 G; Roggen Dez. 198,5096 G; März 206; Mai 213,50; Hafer Dez.; März 154,75154,50; Mai 160 Br. 2 * Rotterdamer Getreidekurſe vom 31. Dez.(Eig. Dr.) Anfang Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Jan. 4,027; März 4,40; Schwankender Jahresſchluß im Freiverkehr schwächt. Gegen den Gulden gab es auf 8,42, gegen Paris auf 86,21, gegen Zürich auf 17.34½ und gegen Reichsmark auf 86,21, gegen Zürich auf 17,34½ und gegen die Reichs⸗ mark war gut gehalten, in Amſterdam notierte ſie 59,40 und in Zürich 121,85. Die übrigen Deviſen wieſen kaum Veränderungen auf. 1 Berliner Devisen skoptsätze: Reichsbank 7, Lompard 8, Privat 7 v. H. Umtlich in Rm. Dis- 30. Deiember 31. De em der Parkitdt 5 Ju 4006 150% 10958 10072 1555 enos⸗Airxes 1 Peſo 1 1 1 855 1 8.427 3,433.427.433 4,878 apan. er 6,75.498.502.449.451.808 J ro. Ig 2 8. 14.71 14.78 14.58 14,60 21,917 Türkei. ürk fd.:. 3 2180 London Sterl. 8 14,38 14,40 14.21 14.25 20,398 New Hork: 1 Dollar 4 4,309 4,217.20%.17 41780 Rio de JaneirolMillr..249 51.256.258.503 Uruguay 1Goldpeſo.818.822.848.852.421 olland. 100 Gulden 3 189,03 169,37 168,99 169 27 168.48 then 100 Drachmen 12.295 5,30 5,295 5. 8,445 Prüffel 100-500 8 8,59 58.71 58.49.61 58,355 Bukareſi... 100 89% 2,517 2,828.517 2828s. Ungarn 100 Pengs 10 64.93 67 64,98 07. Danzig100 Gulden 5 62,12 82.28 82,12.28 855 lſingfors W 8 5,94 6,005 5,994.008 10.512 Italien... 100 fire 7 21.42 21,46 2170 21.44 22,025 ugoftavlenſoldinar 7% 1,383 807.93 7..85 owno 100 Kronen 42,01 42,09 42.01 42.09. Kopenbogen 100 Kr. 79.17 49.28 78.61 78.89 112,08 Liſſabon 100 Eskudo 7 13.04.08 12.89 12,81 17.485 Oils 0 Kr. 6 78.42 7658 77,87 778 11174 Paris,. 100 Fr. 186,51 16,55 16.51 16.55 16.44 rag 100 Kr. 6 12.47 12.49 12.47 12.49 125 808 100 Fr. 2 62.07 2,28 52.05 62,21 80,51 Sofia. 100 Lewa.057.068.057 3,058.015 Spanien100 Peſeſen% 2858,76 35,84 38,76 25 84 69,57 Stocknolm Kr. 79.82 79 98 79,12 79.28 112,05 Eſtland. 100 K 112.64 112,88 112.64 114,88 3 10 49,95 80. 49.95 80.08 l 39,79 im. Wien 100 Schilling Mai 4,62; Juli 4,727; Mais lin Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Mai 74; Juli 74,25.. * Liverpooler Getreidekurſe vom 91. Dez.(Eig Dr.) Anfang Weizen(100 1b.) Tendenz ruhig Dez.(5/½296); März 5/5(5/56); Mal 5/7½(5/76); Juli 5/87(); Mitte ſtetig März 5/574 Mai 5/84; Juli 5/½%; Mehl unv, Nürnberger Hopfenbericht vom 30. Keine Zu⸗ fuhr, 10 Ballen Umſatz, Tendenz ruhig. Für Hallertauer wurden 8549 1 bezahlt. a Bremer Baumwolle vom 31. Dez.(Eig. Dr.) Amerik., Univ. Stand. Midol,(Schluß) 7,49. * Viehmarkt in Maunheim vom 31. Dezember. Zufuhr insgeſamt 922 Stück. Im einzelnen wurden zugefahren und erlöſt für 50 Kg. Lebendgewicht in I 8856 Kälber, b) 4852; c) 4348; 5) 4043; e) 8640, 5 Schafe, 5b) 18 bis 22. 52 Schweine, nicht notiert. 509 Ferkel und Läufer, Ferkel bis 4 Wochen8; über 4 Wochen 1013; Läufer 1519. Marktverlauf: Mit Kälbern mittel, geräumt, Schweine nicht notiert; mit Ferkeln und Läufer mittel. Berliner Meiallbörse vom 31. Dezember 1931 Kupfer Ble Zunk bez. Brief Geld bez. Brief] Geld bez Brief] Geld Januar. 58. 57.5, 2750 70, 0 Februar!. 84. 52/5 12720. 22. 21. Bort. 55.53.. 21,25 20.75. 23.21.80 Apri. 55. 58,50. 21,75 20.75 2850 22.75 Mai.58,55.. 22. 21, 24. 28. Junt.. 57. 35,50. 22.502128 24,80 28,50 Na 257.50 56.. 22.75 21.25 12 28.50 24. uguſt..] 58. 88,50.23. 21,50.50 2 Sept.. 886.80 87.50. 23,222. 7 880 Oktober..89,. 88.. 23.3022. 27,50 28,80 Nov.. 58,.. 23,50 22,.., 50 28, Dezemb.[/-- 1... * Berliner Metall⸗Notierungen vom 31. Dez. Amtlich Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 69,75 für 100 Kg. Raffinadekupfer loco 5759; Standardkupfer loco 5253; Standard⸗Blei per Dez. 2022; Original⸗Hütten⸗Alumi⸗ wium 9899 v. H. in Blöcken 170; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 174; Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn 220; Reinnickel 9899 v. H. 350; Antimon⸗Regulus 5052; Silber i. Barr. ca. 1000 fein per Kg. 42,7. Londoner Mefallbörse vom 31. Dezember 1931 Metalle in E pro To. Silber Unze E(187½ö40 fein ſtand.), Platin Unze E Kupfer, Standard 38,15 Zinn, Standart 141,1] Aluminium. 3 Monate 39,75 Monate 144,2 Antimon. Settl. Preis 38.15 Settl. Preis 141.2 Aueckſilber 19,80 Elektrolyt 47.50 Banka 160,2 Platin. deſt ſelecied 39.25 Straits 144.2] Wolframerz. ſtrong ſheets, Blei, ausländ. 15 4 Nickel. El'wirebars 47,50 Zink gewöhnlich] 14,85 Weißblech Die neuen füddeutſchen Eiſenpreiſe Die Preiskommiſſion der Süddeutſchen Eiſen⸗ zentrale in Mannheim hat in ihrer Sitzung vom 30. Dez. 1931 die Zonenpreiſe neu feſtgeſetzt. Die neuen Notierungen liegen durchweg mindeſtens 10 v. H. nieödriger ols die Preiſe der bisherigen Liſte. Auf ſämtliche Überpreiſe der Lagerüberpreisliſte wird ein Nach⸗ laß von 10 v. H. gewährt. Zonengrundpreis für Stabeiſen bisher jetziger Preis ne 1(Koblenz) 18.40 16.55 one 24a(Mannheim)] 18.50 16.65 Jae 56(Stuttgart) 19.40 17.45 one 8(München) 20.90 18.80 Zone 11b(Bamberg) 20.30 18.25 Zone 17(Frankfurt) 19. 17.10 Dieſe Preiſe verſtehen ſich pro 100 Kilo fran ko Sta⸗ tion innerhalb der jeweiligen Zone. Tellus- Sanierung genehmigt O Frankfurt, 31. Dez.(Eig. Dr.) Die 25. GV. der Tel Ius AG. für Bergbau und Hütten induſtrie, Frankfurt a. M. genehmigte den bekannten Verluſt⸗ abſchluß für 1930 und nahm Anzeige gemäß 8 240 H..B. entgegen. Die in Einzelheiten bekannten Sante⸗ rungsvorſchläge wurden genehmigt, ſo daß die 75 000 VA. in StA. umgewandelt werden, 300 000% eigene Aktien eingezogen und die verbleibenden 2,7 Mill./ im Verhältnis 511 auf künftig 540 000% zuſammengelegt werben. Man glaubt nun, daß auf Grund dieſer Wertberich tigungen auf Effekten und Beteiligungen künftig, ſoweit die heutige Zeit eine Vorausſage geſtattet, kein Abſchreibungs⸗ bedürfnis mehr vorliege. Unter den 650 000 Außenſtän⸗ den befindet ſich eine Forderung von 200 000& an die Firma Beer, Sondheimer u. Co., Frankfurt a.., der aber von Beer u. Sondheimer eine Gegenforderung gegenübergeſtellt wird, die allerdings von Tellus beſtritten wird.. deſſen hat Tellus dieſe Forderung nur mit 100 00 4 akti⸗ viert. Verhandlungen zur Erledigung der Angelegenheit ſchweben 2 1 F