— Jr. N r us8eg· Bonner ung von ler Dr laub gu mitge. ühstüch nen Sie wurd Wartet D schon Bundes. adpunkt nde Be. listerlen zungsge. nde Ge- Hiedung und zum reigege. igt über aum zu Vorlageg lings die 1 Ratifl. ten, die zen erg e Paute gsgericht Position der Kla- e Gefahr Beiner Wird. Eg gerichtes Verant- erärgerte Das habe igen Pu- „Roten“ litglieder innt und auf den ckzog. rlich an. e vor, es heit des sagt. Die en., ob es Gutach- Bundes- In dem aatskrise ermieden t außer efährdet. erfahren Gutach ⸗ 1 Seine m müsse mit dem lehrt re Ver. zungültig beginnen n. Saal- Hall em Bun- 8 er am franz n hatte. lie allge- ber eine n Regie. och, dab kalls be⸗ Paten- vielmehr gstermin n zu wis. chen und berhaupt es sein, sage, d der Ver- aarland. asse s „an der freiheit, a mnehan rt Wirch es euro- Außen- chabend It. einen nit dem genminl. Ir. 173/ Donnerstag, 31. Juli 1952 MORGEN Seite 3 —— Vas sonst noch geschang hat seinen Posten an dem verlas- Grubenschacht von Joblin(Missouri) nieder bezogen. Als i sich der schottische Schäferhund Anfang dieses Monats an dem ewokfenen Schacht niederließ. alle Nahrung ſerweigerte und nach vielen Tagen uner- müdlicher Wache zum Skelett abmagerte. e die Bevölkerung aufmerksam. Es lag dle Vermutung nahe, daß„Pals“ Herr in dem acht ums Leben gekommen war. Unter ober Anteilnahme der Bürger von Joplin e der Schacht ausgepumpt, doch kam nicht mehr zu Tage. als ein paar alte, ver- vottete Knochen. Jetzt will man aus dem Schacht auch noch den ganzen Bodensatz von steinen, verfaultem Holz und anderen Ge- tänden forträumen. in der Hoffnung, des Hundes Geheimnis endlich zu erfahren. in Israel sind, wie Ministerpräsident bavid Ben Gurion bekanntgab, radioaktive flemente gefunden worden. Der Minister- äsident teilte nicht mit, welcher Art diese llemente sind und in welchem Umfange ſorkommen entdeckt worden sind. Er gab ſeliglich bekannt, daß angesichts dieser runde eine Kommission eingesetzt worden b, der die Atomforschung in Israel unter- gellt wird. 1 gel einem Ausbruchsversuch aus dem Intersuchungsgefängnis Hannover verun- guckte ein 27jähriger Tischler tödlich. Er polte sich mit einem Strick über die gubenwand herablassen, stürzte ab und er- I so schwere Verletzungen, daß er kurze leit später starb. 4. Den falschen Kanister ergriffen Auto- debe, die in Kreiensen(Kreis Gandersheim) n eine Garage eindrangen, um dort ein zo zu stehlen. Sie füllten den Benzin- unk mit dem Inhalt des Kanisters auf, dann schoben sie das Auto aus der Garage, star- een und fuhren davon. Aber an der näch- ten Ecke blieb das Auto stehen. Der Ka- lter, mit dem sie den Tank auffüllten, tte keinen Brennstoff, sondern Wasser enthalten. Ehe die drei Diebe begriffen, was geschehen war, wurden sie aus dem Auto draus verhaftet. 5 US- Generalmajor Robert W. Grow wurde on einem Militärgericht in Fort Meade chuldig befunden. Geheiminfor mationen, die eüäter sowjetischen Agenten in die Hände kelen, in seinem privaten Tagebuch aufge- elchnet zu haben. Grow erhielt einen Ver- seis und wurde für die Dauer von sechs Mo- aten von seinem Kommando suspendiert. general Grow war frühef Militärattache in Moskau, Sein Privattagebuch soll im März hö in Frankfurt am Main sowietischen enten in die Hände gefallen und foto- opiert worden sein. 5 Die Produktion des britischen„Cen- rion“-Panzers ist in den letzten Monaten beträchtlich beschleunigt worden. Der„Cen- urion“ verfügt als einziger Panzertyp in der ganzen Welt über ein elektrisch betrie- denes Spezialrichtgerät, das bewirkt, daß üg Panzerkanone nach einmaligem Einstel- en abhängig von den Bewegungen des panzers auf das Ziel gerichtet bleibt. Dara* Die französische Regierung hat der AUsco in Paris Gelände für die Errich- ung des neuen UNESCO- Gebäudes zur Ver- lügung gestellt. Mit den Entwürfen für die- zen künktigen ständigen Sitz am Rand des dois de Boulogne beauftragte die UESCO den kranzösischen Architekten Bernard H. uss, seinen amerikanischen Kollegen larcel Lajos Breuer und den italienischen ingenieur Pier Nervi. 8 Personen, die als Beamte im brasiliani- den Staatsdienst eintreten. müssen nach ener vom brasilianischen Abgeordnetenhaus lerabschiedeten Vorlage künftig bei ihrem Amtsantritt eine Vermögenserklärung ab- geben, die alle zwei Jahre überprüft wer- soll. Wenn sich bei diesen Ueberprü- kungen herausstellt, daß der Beamte seine gelung migpbraucht hat, um sich unrecht- maſig zu bereichern, so werden seine illega- en Gewinne beschlagnahmt. 8 Die Bundesführung des Bundes Deut- cher Jugend(BD) in Frankfurt hat den chemaligen Hohen Kommissar John Mecloy n einem Brief gebeten, er möge in den Ver- amigten Staaten seinen Einfluß dahin gel- bend machen. daß die alliierten Nachrichten- dienste in Deutschland nicht Jugendliche inter 21 Jahren für ihre Arbeit heranziehen. 2 Beeinträchtigt Reklamefunk die persönliche Freiheit? Reisende im Autobus hilflos den laut tönenden Radiosendungen ausgeliefert/ Bürger in USA verloren Prozeß Gegen das Ueberhandnehmen von Re- klame- Radiosendungen in den öffentlichen Verkehrsmitteln hatte eine Gruppe amerika- nischer Staatsbürger mit der Begründung Klage erhoben, daß dadurch das verfassungs- mäßig garantierte Recht auf freie Meinungs- äußerung eingeschränkt werde. Wenn diese Begründung auch juristisch nicht allzu über- zeugend sein dürfte, so verdient doch die Tatsache Beachtung, daß die Reisenden im Autobus oder Tram hilflos den laut tönenden Radiosendungen ausgeliefert sind und nicht die Möglichkeit haben, wie zu Hause einfach abzuschalten. Insofern fühlen sie sich in ihrer persönlichen Freiheit nicht zu Unrecht beeinträchtigt. Nachdem der Prozeß durch mehrere In- stanzen gegangen ist, hat schließlich der Oberste Bundesgerichtshof in Washington entschieden, daß Reklamesendungen in öftentlichen Verkehrsmitteln keine Be- schränkung der verfassungsmäßigen Rechte der Reisenden bedeuten:„Die Freiheit eines jeden Individuums“, so heißt es in der Ur- teilsbegründung,„ist in einem allgemeinen Transportmittel oder an einem öffentlichen Ort gewissen Einschränkungen unterworfen, die sich aus den Rechten anderer ergeben.“ Dieses Urteil, das eine frühere Entschei- dung des Appellationsgerichts umstößt, wird eine weitere Ausbreitung der kommerziellen Radiosendungen in den öffentlichen Ver- kehrsmitteln von zahlreichen amerikanischen Städten zur Folge haben. Diesbezügliche Ver- handlungen, die in Erwartung der gericht- lichen Entscheidung ausgesetzt worden wa- ren, sind an einigen Stellen wieder aufge- nommen worden. Eine Radio- Gesellschaft in Washington, deren Tätigkeit Anlaß zu dem Rechtsstreit gab, hat bereits 450 Autobusse und Trolleybusse mit Radio-Empfangsanla- gen ausgestattet und beabsichtigt nunmehr, dies bei sämtlichen städtischen Fahrzeugen einzuführen. Daß dadurch die Freude der Amerikaner am Radiohören offenbar nicht gesteigert wer- den dürfte, hat seinen Grund nicht zuletzt in der vielfach beklagten Niveaulosigkeit der gebotenen Sendungen, die neuerdings sogar noch durch„wissenschaftliche“ Methoden ge- fördert wird. So hat eine große amerika- nsche Firma für Kosmetik-Produkte, deren Reklamesendungen überall zu hören sind, kürzlich ein Test- Unternehmen beauftragt, endlich einmal festzustellen, welche Eigen- schaften der„durchschnittliche“ Hörer der amerikanischen Radiosendungen während der Tagesstunden aufweist, um das Niveau der Sendungen dann auf diesen Typ abstellen zu können. Das Ergebnis dieser tiefgründi- gen Untersuchung besagt, daß der durch- schnittliche amerikanische Radiohörer eine Ehefrau im Alter zwischen 30 und 34 Jahren ist, die seit 11 Jahren mit einem Fabrik- arbeiter verheiratet ist. Das jährliche Fami- lieneinkommen schwankt zwischen 3683 und 5542 Dollar. Sie hat zwei Kinder, einen Kna- ben von acht und ein Mädchen von fünf Jah- ren, interessiert sich vor allem für Haushalt und Kinder, liest eine örtliche Tageszeitung, ist auf ein Magazin abonniert und konsu- miert jährlich ein Buch, im allgemeinen einen Unterhaltungsroman(). Mit ihrem Mann unterhält sie sich nicht über inter- nationale Fragen, interessiert sich aber sehr für seinen Gesundheitszustand und seine Arbeit. Jedes Jahr kauft sie durchschnittlich vier Kleider und läßt sich eine Dauerwelle machen; ihre Ausgaben für Schönheitspflege sind bescheiden. Von Natur an geistigen Fra- gen wenig interessiert, hat sie gegen groß- artige Worte und übermäßige Behandlung von sexuellen Fragen eine Abneigung. Daß Radio- Sendungen, die auf Grund sol- cher„psychologischer“ Erkenntnisse gestaltet werden, keine kulturellen Spitzenleistungen 8 können, dürfte jedermann einleuch- en—. 5 Supersirenen als Waffen der Zukunft Neue Variante des„Nervenkrieges“/ Geräusche werfen Männer um Die amerikanischen Militär wissenschaft- ler beschäftigen sich neuerdings mit der Wwaffenmäßigen Wirkung des Lärms auf dem Schlachtfelde. Sie konstruieren Lärmmaschi- nen, die auf Nerven und Körper der Sol- daten einhämmern sollen. Im kleineren Maßstab haben die Piloten der„Jet“-Ma- schinen mit der doppelten Schallgeschwindig- keit auf diesem Gebiet schon Erfahrungen sammeln können. Aber sie sprechen nicht gern öffentlich darüber, weil sie die Reak- tion der Bevölkerung in der Nähe der Luft- basen der neuen Geräuschplage befürchten. Wer sich von den„Jets“ in vernünftiger Entfernung hält, hat jedoch kaum irgend- welche Schäden zu befürchten. Gefahrvoll ist nur der Aufenthalt innerhalb der„Lärm- felder“ der Maschinen, die außerordentlich begrenzt in ihrer Ausdehnung sind. Sowohl „Fliegende. Untertassen“ Epidemie in USA Radargeräte in Washington zeigen ungemeldete„fliegende Objekte“ an In den Vereinigten Staaten ist eine „Fliegende Untertassen“ Epidemie ausge- brochen. Obwohl nach wie vor niemand Weiß, was„Fliegende Untertassen“ sind und wie sie wirklich aussehen. häufen sich aus zahlreichen Städten der USA Berichte über das Auftauchen dieser geheimnisvollen Objekte. 0 Polizeiämter, Dienststellen der Luft- streitkräfte und Wetterbüros in allen Tei- eln des Landes werden seit dem vergan- genen Wochenende von Telefonenrufen geradezu überschwemmt. in denen über an- geblich gesehene„Fliegende Untertassen“ berichtet wird. Zum deitten Male innerhalb von zwei Wochen registrierten die Radarschirme des Flugzeug- Kontrolldienstes am Dienstagmor- gen über der amerikanischen Bundeshaupt- stadt Washington etwa zwölf„fliegende Objekte“, die nicht identifiziert werden konnten. Flugzeuge, die sofort starteten, kehrten zurück, ohne etwas von den rätsel haften Objekten gefunden zu haben. Die amerikanischen Luftstreitkräfte be- riefen nach diesem neuen Vorfall am Diens- tag schnellstens einige ihrer Sachverstän- digen für„Fliegende Untertassen“ zu einer Pressekonferenz zusammen. Auf der Kon- ferenz wurde als neueste Entwicklung des Geheimnisses der„Fliegenden Unter- tassen“ festgestellt, daß die über Washing- ton aufgetauchten Objekte vor mehreren Tagen sowohl von den Radarschirmen des Militärflugplatzes und des zivilen Flug- platzes als auch von erfahrenen Piloten der Luftstreitkräfte und der Zivilluftfahrt wahrgenommen worden sind. Generalmajor John Samford. Direktor der Spionageabwehr der US-Luftstreitkräfte, teilte Pressevertretern über das Geheimnis der„Fliegenden Untertassen“ mit. daß es sich hierbei um Erscheinungen handele, die durch das Autreten von Kaltluftschichten hervorgerufen würden. Er schloß die Mög- lichkeit aus, daß es sich bei den beobach- teten Objekten um Flugmaschinen aus dem Ausland oder von einer anderen Welt han- deln könne. Samford und andere Sachver- ständige der USA-Luftstreitkräfte erläuter- ten, daß bei warmen und feuchtem Wetter, wie es in der letzten Zeit in Washington 0 Seit 1886 gibt es ein Internationales Ur- eberschutzrecht, das das geistige Eigen- eines Autors in anderen Nationen ge- nauso schützt wie im eigenen Land. Natür- entstanden während des Krieges Mierige Verhältnisse, wenn irgendwo utoren aus feindlichen Nationen aufge- 5 Wurden, ohne daß die Möglichkeit zu er Entschädigung bestand. Auch nach Abetentrlege dauerte es einige Zeit, bis die chungen sich wieder normalisierten. Die— eigentlich doch so aufgeschlos- 8 holländische Regierung hat den an- eren Nationen Europas ein Beispiel dafür Hes en, wie sehr man sich ins eigene * schneidet, wenn man national denkt und nicht europäisch. Sie ist nämlich t bereit, die Tantiemen für deutsche ik, die vor 1946 komponiert wurde und ch ohnehin frei von Urheberrechten ist, ah Deutschland transferieren zu lassen. 16 rscheinlich wird sie bis zum endgül- — Friedensvertrag mit Deutschland von starren Haltung nicht abweichen. die Folgen liegen auf der Hand: Die schen Verleger kümmern sich kaum 1 um die holländische Produktion. and hat den deutschen Markt verloren, 8 durch eigene Schuld. Auf der letz- usikbörse in Düsseldorf brachte bei- weise ein belgischer Verleger 120 dieser rn unter, ein holländischer 2, obwohl Unterschied nicht durch Gualitäts- 18 155 2u erklären ist.. lachen kein Wunder, daß die hollän- belt 1 über diese Entwicklung nen. Der„Telegraaf“, Amster- dle Nied dazu: Daß unsere Regierung fahrend der Besetzung einkassierten Nachdenkliches aus Holland Gelder für Urheberrechte deutscher Musik nicht freizugeben wünscht, ist natürlich er- klärlich und redlich. Mit den Differenzen muß aber ein Ende gemacht werden. Jetzt müssen wieder Geschäfte getätigt werden können. Uriser Land muß exportieren— auch nach Deutschland: Tomaten, Eier und auch Musik!“ Wieder zeigt sich, daß nationaler Egois- mus heute nicht mehr lohnt. Er macht böses Blut und führt zu spürbaren mate- und anderen östlichen Teilen der USA ver- zeichnet wurde. Kaltluftschichten zwischen Warmluftschichten auftreten. Dadurch wer- den starke Reflexe auf den Radarschirmen hervorgerufen. Es wird angenommen, daß die Kaltluftschichten das Lächt von Schein- werfern widerspiegeln. Die Sachverständigen erklärten, daß von zweitausend Berichten über angebliche „Fliegende Untertassen“ etwa vierhundert noch nicht hinreichend geklärt werden konnten. Die Luftstreitkräfte prüfen diese Angaben noch immer nach. Samford sagte: „Uns sind viele glaubwürdige Berichte über unglaubwürdige Dinge zugegangen. Es weist aber nichts darauf hin, daß die Objekte, die gesichtet wurden oder gesichtet worden sein sollen, Maschinen, materielle Dinge, ferngelenkte Geschosse oder sonst etwas sind, was eine Bedrohung für die USA darstellen könnte“. Samford bestritt auch, daß es sich bei den angeblich wieder- holt gesichteten„Untertassen“ um Erschei- nungen handeln könne. mit denen die Ver- einigten Staaten irgendetwas zu tun hätten. der gellend hohe Ton wie der„Basso pro- fundo“ sind unangenehme Störenfriede, wenn sie den Menschen in ausreichender Intensi- tät anfallen. Die US-Marine interessiert sich besonders für die gesundheitlichen Folgen der„Flug- zeug- Sirenen“, denn auf den Flugzeugträgern ist das Bodenpersonal unmittelbar diesem Höllenkonzert ausgesetzt. Man wählte zu dem Experiment auf der. einen Seite die modernsten und lärmendsten Maschinen aus, auf der anderen Seite Freiwillige für die „Lärmfelder“. Luftfahrtmediziner überprüf- ten dann die Wirkungen.. Die„Jet“-Lärmstärke macht sich über- raschend bemerkbar. Wenn ein Mann die Hand ausstreckt, spürt er mit seinen Fingern jedesmal glühende Hitze, wenn er mit einem Finger den anderen berührt. Wenn er nur ein wenig den Mund öffnet, dann dringt aus seiner Nase ein Klang wie Orgelpfeifen. Sein Unterkiefer gerät in derartiges Zittern, daß er die Zähne zusammenbeigßen muß, um nicht die Kontrolle über ihn zu verlieren. Seine Ohren und Nasenlöcher werden un- angenehm heiß. Seine Umgebung nimmt er nur noch schemenhaft und in Nebelflecken zerrissen wahr, die gespenstisch vor seinen Augen tanzen. Einzelne seiner Muskeln vibrieren wie die Saiten einer Guftarre, in die eine unsichtbare Hand griff. Zuweilen kann es sogar geschehen, daß ein völlig ge- Sunder Mann sich plötzlich krümmt und hin- fällt. Sobald er aber wieder aus dem Schall- Wellenbereich heraus ist, kann er wieder ge- rade auf beiden Beinen stehen. Die Marine bemüht sich bereits um Schutz- helme für die gefährdeten Matrosen ihrer Flugzeugträger. Jedoch sinnen die Experten nicht nur auf Abwehrmaßnahmen. Sie ent- wickeln mit dem gleichen Fleiß auch An- griffswaffen und tragen mit der„Supersirene“ eine neue Waffe in das Arsenal der Kriegs- vorbereitungen. Der„Nervenkrieg“ findet damit eine neue und rücksichtslose Variante. Ob diese ein kostspieliges Experiment bleibt oder zu einem psychologischen wie materiel- len Trumpf des modernen Schlachtfeldes wird, muß abgewartet werden.. K. A. William Erste deutsche Postrakete startbereit Am 10. August soll sie von Cuxhaven nach Duhnen fliegen Nur noch wenige Tage sind es bis zum Start der ersten deutschen Postrakete „PVR 01“. Am Wochenende fanden in aller Heimlichkeit vor den Toren der alten Hanse- stadt Bremen die letzten und entscheidenden Versuche statt. Frühere deutsche VI- und V2-Experten, die in der„Deutschen Gesell- schaft für Weltraumforschung“ zusammen- geschlossen sind. äußerten sich befriedigt über die Fortschritte, die seit dem letzten Jahr erzielt worden sind. Damals waren es mehr oder weniger nur Forschungsergeb- nisse, die der Sachverständige für Welt- raumschiffahrt auf der Londoner aeronau- tischen Tagung zum erstenmal bekanntgab und interessante Debatten damit auslöste. Aus der Theorie ist nun die Praxis entstan- den. Sie ist atemberaubend. Am 10. August wird der erste praktische Flugversuch einer deutschen Postrakete von Cuxhaven nach Duhnen stattfinden. 5 Die letzten Versuche in Bremen galten der Feststellung des für den zu verwenden- den Raketentyps besten Zündtreibsatzes, in der Fachsprache der Raketentechniker „Brennversuche mit Triebsätzen zur Aus- Probierung der Schubkraft“ genannt. Fünf Versuche mit verschiedenen Triebsätzen Waren geplant. aber nur zwei konnten durch- geführt werden. weil beim dritten Versuch frühzeitig eine Explosion erfolgte. Der er- mittelte günstige“ e Treibsatz wird nun in den Rächsten Tagen in das bereits fertige Raketenmodell„PVR 01“ eingebaut werden. Von seiner Bewährung hängt es nicht zu- letzt ab, wie schnell oder wie langsam sich der Bau von Postraketen entwickeln wird. Denn das Hauptproblem ist nach wie vor die Finanzierung. Die Bundespost, durchaus interessiert an diesem schnellen Beförde- rungsmittel. hat bisher weder nein noch ja zur ersten deutschen Postrakete gesagt. Sie will die Versuche am 10. August ab- warten. G. K. Blick ins Land Luthers Trauring entdeckt Bad Pyrmont. Der Flüchtling Andreas Lilienthal in Bad Pyrmont hat Fachleuten einen aus Dukatengold geschmiedeten Ring mit der Inschrift„D. Martino Luther, 13. Juli 1525“ vorgelegt und nachgewiesen, daß es sich um den seit langem gesuchten Trau- ring Martin Luthers handelt. Der mit Bild- Werken aus der Passionszeit geschmückte Ring wurde Luther zu dessen Hochzeit von seiner Frau Catharina geschenkt. Lilienthal brachte Belege dafür bei, daß sich der Ring seit Mitte des vorigen Jahrhunderts im Be- sitz seiner Familie befunden hat und vor- her im Besitz von Leipziger und Königs- berger Kaufleuten war. die ihn von Luthers Nachkommen erworben hatten. Glasziegel als Brennglas Wolfenbüttel. Zwei Glasziegel entzünde- ten in Burgdorf, Kreis Wolfenbüttel, dieser Tage nach mehrstündiger Sonnenbestrah- lung Heuvorräte unter dem Dach eines Wohnhauses. Fünf Feuerwehren hatten über vier Stunden zu tun, um den Brand abzu- löschen, durch den das Wohnhaus und eine Tischler werkstatt vernichtet wurden. „Unwissenschaftliche“ Wettervorhersage Bad Kissingen. Der Verband deutscher Meteorologen wandte sich in einer Stel- lungnahme gegen sogenannte„Wettervor- hersagen“, die„‚mit allen möglichen nicht naturwissenschaftlichen Mitteln aufgestellt werden, dabei aber den Eindruck erwecken wollen, als ob sie nach streng sachlichen, Wissenschaftlich jederzeit nachprüfbaren Gesichtspunkten verfaßt wurden. Die Me- teorologen kritisierten vor allem Versuche, nach astrologischen Methoden oder nach dem Mondlauf Prognosen zu stellen. Der Verband lehnte jede Verbindung zu solchen Vorhersagen ab und warnte vor ihrer Be- nutzung. Gestohlenes Wasser Fallersleben. In Fallersleben hat ein Bürger laufend einen Feuerwehrhydranten angezapft, um das Wasser zum Begiegen in seinen Gärten zu verwenden. Die Stadt- verwaltung kam ihm auf die Spur, als sie im Juni feststellte, daß etwa 23 Prozent der aus einer städtischen Wasserleitung ent- nommene Menge nicht von den Zähluhren registriert waren. Der Mann soll neunhun- dert Mark Sühne zahlen. Andernfalls will ihn die Stadtverwaltung wegen Diebstahls anzeigen. Verbilligte Flüge mit Air France Frankfurt. Die französische Luftverkehrs- gesellschaft„Air France“ wird am 1. Okto- ber dieses Jahres verbilligte Flüge für ihre sämtlichen Dienste auf den Strecken Paris- Bundesgebiet und Bundesgebiet- Westberlin einführen. Sie sollen im Preis den erst 1953 geltenden Touristentarifen angeglichen wer- den. Die Standardtarifen werden um 20 bi 25 Prozent gesenkt. g Paßgebühren für Jugendliche Bonn. Der Ausschuß des Bundestages für Innere Verwaltung hat dem Plenum einen Antrag zugeleitet, nach dem die Paß- gebühren für Jugendliche bis zu 25 Jahren auf eine Mark ermäßigt werden sollen, wenn die Reisen der internationalen Verständi- gung dienen. 5 Hirnverletztentagung in Trier Trier. Der Bundesvorsitzende des„Bundes der hirnverletzten Kriegs- und Arbeits- opfer“, Fritz Goesch, wandte sich im Ver- lauf einer Hirnverletztentagung dagegen, daß versucht werde, die an die Hirnverletzten gewährten Wohnungsdarlehen durch zehn- jährige Abzüge an den Renten wieder her- einzubringen. So lange die Bundesregierung nicht in der Lage sei, die Hirnverletzten in einem ihrem Können und ihren Fähigkeiten entsprechenden Beruf unterzubringen, müsse sie eine Versorgung gewährleisten, die den Gang zum Wohlfahrtsamt überflüssig mache. Werkstudenten in Handwerksbetriebe Bonn. Die Handwerksbetriebe im Bun- desgebiet sind von ihren Handwerkskam- mern aufgerufen worden, in den kommenden Semesterferien Plätze für Werkstudenten zur Verfügung zu stellen. Arbeiter- Esperantisten treffen sich Düsseldorf. Rund 700 Arbeiter-Esperan- tisten aus 14 Staaten werden zum 25.„Sat“ Kongreß(sennacieca asocio totmonda“ er- wartet, der vom 2. bis 8. August in Düssel- dorf stattfindet. Im Anschluß an den„Sat“ Kongreß wird die Jahreshauptversammlung des deutschen Esperanto-Bundes abgehalten. riellen Verlusten. Vielleicht werden die Na- tionen, die noch immer nicht begriffen ha- ben, daß Europa unsere letzte Chance ist, auf diese Weise belehrt, daß man sich nicht mehr isolieren kann.. Stand der Liberalisierung Bisher haben 12 europäische Länder, darunter die Bundesrepublik, der Auflage des Europäischen Wirtschaftsrates(OEEC) entsprechend die privaten Wareneinfuhren zu 75 Prozent liberalisiert. Frankreich und Griechenland haben die Maßnahmen wieder aufgehoben. Das teure Automobil Wir haben in Deutschland volkstümliche Automarken, aber deshalb noch längst kein Verkehrsmittel für breite Bevölkerungs- kreise. Heute jedenfalls ist ein qualifizierter Akademiker mit zwei oder drei Kindern nicht in der Lage, sich ein solches„Volks- verkehrsmittel“ anzuschaffen, wenn seine Lebenshaltung nicht auf ein primitives Maß zurücksinken soll; es sei denn, er hätte Ab- schreibungs möglichkeiten wie der Geschäfts- mann. In den benachbarten europäischen Län- dern ist das nicht viel anders, obwohl eine qualifizierte Stenotypistin in der Schweiz im Jahre 9100 Franken verdient, also etwa eberisoviel wie ein Durchschnittsakademiker bei uns. Wesentlich günstiger sind die Amerikaner daran, die infolge höherer Löhne ein Auto- mobil nicht als Luxus zu betrachten brau- chen. Das liegt nicht nur an den Anschaf- fungskosten, sondern auch an der Höhe der Beträge, die für Betrieb und Steuern hier und dort aufzubringen sind. In der folgenden Tabelle sind die für die Anschaffung des billigsten inländischen Automobils und seine Wartung notwendigen Arbeitsstunden ange- geben; dabei sind die Unterschiede in der alität der Wagen nicht berücksichtigt. Kaufkraftverzleich für Anschaffung und Betrieb des billigsten einheimischen Kraftwagens (in Lohnstunden) Betriebs- Land Kauf- kosten für Fiskalische . preis ein Jahr Belastung Schweiz. 9450 1590 430 Belgien 4350 1780 490 Frankreich 4370 1880 490 Deutschland 4390 2310 590 England 4910 13850 640 Italien 6350 3170 1020 SA 5 1310 500 65 Ergänzend wäre zu sagen, daß die Eng- länder mehr als 70 Prozent ihrer Produktion exportieren und nur 15 Prozent der um- laufenden Wagen nach dem Kriege gebaut sind, weil man gebrauchte vorzieht, Versandstelle für Sammlermarken in Frankfurt Die Deutsche Bundespost hat in diesen Tagen ein Merkblatt für das Stempeln von Postwertzeichen zu Sammelzwecken heraus- gegeben. Sie will damit den in der Oeffent- lichkeit bestehenden Philatelisten wünschen in besonderem Maße entgegenkommen. Die neugefaßten Bestimmungen treten sofort in Kraft. N Nach den Bestimmungen des Bundes- post ministeriums können jetzt auf Briefen, Postkarten und Drucksachen die Wertzeichen für Sammelzwecke besonders gestempelt werden. Auf Wunsch wird entweder der ge- wöhnliche Tagesstempel, der Sonderstempel oder der Werbestempel benutzt. Sonder- stempel werden jedoch nur bei Sonderpost- ämtern geführt, die aus einem bestimmten Anlaß wie Ausstellungen, Messen, Tagungen, Kundgebungen und Sportveranstaltungen eingerichtet werden. Werbestempel enthal- ten einen werbenden Zusatz für eine Stadt oder ein Gebiet. Sie sind für einen längeren Zeitraum der Verbreitung des dargestellten Werbegedankens bestimmt. Interessenten, die ihre Wertzeichen auf Briefen leicht und sauber abgestempelt haben möchten, sollen die Sendungen in einem besonderen Um- schlage bei dem Postamt einliefern, das die Stempelung ausführen soll. Zur Gefälligkeitsstempelung können ent- weder lose oder auf Papier geklebte gültige Postwertzeichen oder mit gültigen Post- wertzeichen beklebte Briefumschläge und Karten ohne Aufschrift vorgelegt werden. Auf Briefumschlägen und Karten ohne Auf- schrift wird im Raum für die Anschrift ein Stempelabdruck gesetzt, um zu zeigen, daß die Sendung nicht zur Postbeförderung ein- geliefert worden ist. Aus Gefalligkeit ge- stempelte Sendungen werden dem Antrag- steller entweder sofort zurückgegeben oder im Inland unter Postsache gebührenfrei zu- gesandt, wenn die Gebühr für die gesamte Sendung durch den Markenwert des Inhalts gedeckt und ein Umschlag mit Anschrift für die Rücksendung beigefügt ist. Das Bundes- postministerium teilte mit, daß Sonder- stempel— nur für die Gefälligkeitsstempe- lung— noch bis zu acht Wochen nach Auf- hebung des Sonderpostamtes benutzt wer- den dürfen. Die abzustempelnden Samm- lerbogen sind bei dem Postamt vorzulegen, dem das Sonderpostamt unterstellt war. Markensammler, deren Wünsche auf Ab- gabe von Wertzeichen am Schalter nicht erfüllt werden können, werden an die Ver- sandstelle für Sammlermarken in Frankfurt/ Main, Stephanstraße 14, verwiesen. Diese Versandstelle hält laufend alle gültigen Postwertzeichen des Bundesgebietes vor- rätig und gibt sie gegen ein geringes Auf- geld ab. Auf Antrag, dem ein Briefumschlag mit der Anschrift des Antragstellers beizu- fügen ist, verrechnet die Versandstelle be- stellte gültige Postwertzeichen auf den Brie- fen an den Besteller als Postgebühr und stempelt sie besonders mit einem einwand- reien Tagesstempel. 500 Briefmarken- Fachgeschäfte mit 814 Beschäftigten im Bundesgebiet wurden bei der Zählung der Einzelhandels-Arbeits- stätten ermittelt. Den höchsten Anteil hat Hamburg, auf das allein 50 Fachgeschäfte entfallen. Die zahlreichen Buchhandlungen, Schreibwarengeschäfte, Tabakläden usw., die meistens in Kommission für Fachhandlungen Briefmarken führen, sind in der Zahl 500 nicht enthalten. eee *
Ausgabe
7 (31.7.1952) 173
Einzelbild herunterladen
verfügbare Breiten