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verdiene, wie die Deutschen nach der Epoche PeriodeBlut, Schweiß und Tränen noch Wendig wird, dürfte noch schärfer werden als büro in London liegt, während die Filialen reichen Völkern ebenso getürchtet wie ge⸗ Die lage (Von unserer Berliner Schriftleitung) 7 Berlin, 2. Januar. Die Bewegungsschlachten im We sten stellen die Fortsetzung und Steigerung unserer Offensive dar, die vor vierzehn Tagen begonnen hat. Auch in den jetzigen Bewe gungsschlachten werden Führung und Truppe alles daran setzen, den Gegner zu schlagen und niederzuzwingen. In dem neuen Abschnitt des Ringens im belgisch- luxemburg'schen Raum wird der Feind zu stärkster Kräftever- schiebung veranlaßt. Wo infolge feindlicher Verschiebungen starke Kräfte von Abschnit- ten der Westfront abgezogen werden, setzen unsere Truppen zu Gegenstößen an. Nicht nur beachtliche Geländegewinne sind die Folge unserer Offensive, sondern auch die Verbesserung aller unserer Frontpositionen. Das spricht der Militärkommentator des neu- tralenSvenska Oagbladet dahin aus, daſ der planmäßige Verlauf der Westschlacht heute wieder von den Deutschen bestimmt werde.Aftenbladet schreibt, Bewunderung des Rückzuges wieder Führung und Leitung der strategischen Entscheidung in die Hände genommen haben und sie trotz der alliierten Luftflotte ihre neuen Reserven heranzuziehen in der Lage sind. In der englischen MilitärzeitschriftArmy and Navy macht der Hauptschriftleiter Ge- neralmajor Collins der englischen Presse Vor- Wwürfe, weil sie allen Tatsachen in einem un- begreiflichen Optimismus vorausgeeilt sei. Das Kriegsende sei nach der neuen Wendung der Dinge gar nicht abzusehen und niemand wisse heute, wie die Deutschen geschlagen werden können. Der englische Militärschriftsteller Liddel Hart sagt über die deutsche Offensive im Westen, die deutschen Gegenangriffe ent- falteten eine Kraft, wie sie niemand erwaetet habe Die Engländer in der Heimat wie an der Front wirden sich damit apzufinden haben daß Fortgang und Ausgang des Krieses nicht von ihnen bestimmt werden und daß die lange nicht für sie zu Ende ist. Des hat erst vor wenigen Tagen die WochenschriftSphere deutlich ausgesprochen. * Exchange Telegraph meldet aus Neuyork, Roosevelts erster grohßer Kanpf mit demneuen Kongreh, der am 3. Ja- nuar zum ersten Male zusammentritt, wird um die iEnführung der Wehrpflicht in den Vereinigten Staaten entbrennen. Einzelheiten des Gesetzentwurfes wurden in der Pressekon- ferenz gegeben und haben Ueberraschung avs- gelöst. Der Parlamentskampf um dieses Ge- sętz, das für die Fortführung des Krieges not- der um das Leih- und Pachtabkommen: fleintich der Vll. war der Begründer des Secref Sevice Aus dem finstersten Kapitel der englischen Geschichte/ Von Ernst Edgar Reimer des Immer wieder erfährt die Welt von neuen Verbrechen, von Morden und anderen Schandtaten dieses von der englischen Re- gierung unterstützten und geförderten In- stituts, auf dessen Schuldkonto u.. Dutzende von Attentaten kommen, welche während der letzten Jahmehnte gegen be- kannte politische Persönlichkeiten verübt wurden. Namentlich im Verlauf des gegen- wärtigen Krieges lasen wir in den Zeitungen dauernd von der ruchlosen Tätigkeit des englischen Geheimdienstes(Secret Serwice, Intelligence Service). Wir gedenken seiner Wühlarbeit in Polen und der zahllosen Morde seiner Agenten an Volksdeutschen in Bromberg sowie des Attentats auf die be- rühmte Schware Madonna von Tschen- stochau, das man deutschen Soldaten in die »Schuhe zu schieben versuchte. Wo immer in der Welt das perfide Albion Schandtaten veviſot hat, wenn es sein Ziel nicht mit ge- setzlichen Mitteln erreichen konnte, nahm man skrupellos die Hilfe&s berüchtigten Secret Service in Anspruch, dessen Haupt- über alle Länder verstreut sind. Begreif- licherweise wird über die Namen der Leite: diesesfeinen Unternehmens tiefste: Schweigen bewahrt; man vermutet, 1aß es Alexander Cadogan, Fisher und Robert Van- sittart sind. Aber niemand kann etwas Be- stimmtes darüber sagen.- Nicht zuletat mit Hilfe seines Geheimdienstes ist England jene Welltmacht geworden, welche von zahl- Aus dem Führerhauptduartier, 31. Dez. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be- kannt: In die Winterschlacht zwischen Maas und Mosel sind von beiden Seiten so starke Kräfte herangeführt worden, daß unter Entblößung der übrigen Fronten etwa die Hälfte aller auf dem westlichen Kriegs- schauplatz stehenden Divisionen in diese Schlacht verwickelt sind. Ihre Schwerpunkte liegen im Raum von Rochefort und Bastogpe. Dem eige- nen Angriff westlich und südöstlich von Ba- stogne versuchte der Feind durch starke Ge⸗ genangriffe in die südliche Flanke unseres Angriffskeils zu begegnen. In erbitterten Kämpfen wurde diese Absicht vereitelt, 34 feindliche Panzer dabei verfichtet. Die Schlacht geht weiter. Das Fernfeuer auf die feindlichen Nach- schubstützpunkte Lüttich und Antwer- pen dauert an. An der Ligurischen Küste wurde südlich Massa ein Landungsversuch schwacher fleindlicher Kräfte zerschlagen. Der Gegner ließ zahlreiche Tote und Gefangene zurück. An der übrigen Front in Mittelitalien kam es auch gestern zu keinen Kampfhandlungen von Bedeutung. Im ungarischen Kampfraum führ- ten die Bolschewisten zwischen der Drau, dem Plattensee und der Südgrenze der Slowakei nach ihren in den letzten Wochen erlittenen hohen Verlusten nur zusammenhanglose An- griffe, die abgewiesen wurden. Ihre Versuche, von mehreren Seiten in Budapest einzudrin- gen, zerschlug die tapfere deutsch-ungarische Besatzung an den Stadträndern. In der Ab- wehrschlacht westlich und nördlich Budapest verloren die Sowiets vom 20. bis 27. Dezember insgesamt 415 Panzer. 0 Im Zuge der slowakischen Grenze dehnte der Feind seine nach Norden gerich- teten Durchbruchsversuche auf weitere Ab- schnitte aus. In harten Gebirgskämpfen wur- den die feindlichen Angriffe zwischen dem Gran und dem Quellgebiet des Sajo abgewie- sen oder nach geringen Anfangserfolgen zum Stehen gebracht. An der Front von der Ostslowakei bis zur Memel blieb die Gefechtstätigkeit weiterhin gering. Nach zehn Tagen heftiger Kämpfe ist die dritte Schlacht in Kurland gestern abge- flaut. Wo der Feind noch angriff, blieb er in unserem Feuer liegen. Amerikanische Terrorverbände stie- Ben am Tage in westdeutsches und südwest- deutsches Gebiet vor und geiſfen neben-nd/- ren Orten besonders Kassel und Kai⸗ serslautern an. In den Abendstunden der auf. Unsere Divisionen zerschlusen in har- Die Anfäncz des Secret Service liegen Jahrhunderte zurück, als seinen eigent- lichen Begründer kann man Heinrich VIII. (14911547) bezeichnen, den berüchtigten Herrscher mit den sechs Frauen, der eine Anna Boleyn und Katharina Howard aufs Schafott schickte. Es entstand das anrüchige Geheime Kabinett, dessen Leiter der ehe- malige Kaplan und spätere Kardinal und Lordkanzler Thomas Wolsey wurde. Unter der Regierung der Königin Elisabeth, der Tochter Heinrichs VIII., stand Lord Bur- leigh an der Spitze des Geheimen Kabi- netts das er zu einem gewaltigen Nach- richten- und Spionageapparat ausbaute und zu einem Machtfaktor seines Landes mach- te. Bekannte Persönlichkeiten arbeiteten dafür, unter ihnen der gefeierte Dichter Christopher Marlow. Die heutige Form erhielt der Secret Ser- vice schon durch Thomas Cromwiell, der mit seiner Hilfe die verblüfflende Kenntnis aller Geheimnisse im Lande erlangte, was ihm bei seiner Tätigkeit von großem Nutzen wurde. Cromwell führte auch die Verbin- dung von Geheimdienst und Polizei herbei, er rief eine Spionageabwehr ins Leben und sorgte dafür, daß alle Angelegenheiten des Geheimdienstes dem Einblick Außenstebhen- der verborgen blieben. Im Grunde genom- men war er der Schöpfer des heutigen Se- cret Service. Um die erforderlichen Kräfte für den Ge- heimdienst zu bekommen, rief man eine Lehranstalt ins Leben, in der sie für ihren haßt und verachtet wird. Kalenderland Baden/ Bin querschnitt Wilnelm Heinrich Rie h1 war es, der Baden das klassische Land der Kalender genannt hat. Der Begründer der deutschen Volkskunde, den man in ihm sehen darf, betonte damit zugleich die Bedeutung des Volkskalenders für die- wenn der Begriff erlaubt ist- Alltagskultur der breiten Schichten innerhalb einer Stammezusam- mengehörigkeit. Fragt man nach Gründen, die es erklär- lich erscheinen lassen, daſß von je und je der Kalender am Oberrhein die hohe Gunst der Beyölkerung genoß, so wird man vor allem daran erinnern dürfen, daſ der Ale- manne, aber auch der Pfälzer, gernGe⸗ schichten verzellt, und darum auch liest. UndGeschichten sind es vor allem, die der Leser- derwohlgeneigte Leser, wie die Kalenderschreiber zu sagen pflegen- inseinem Kalender sucht. Ist es übrigens nicht kennzeichnend, daß sich gleich unter den allerersten Drucken, die Johannes Gu- tenberg vor nunmehr fünfhundert Jahren herausbrachte, auch ein Kalender befand? Es war der sogenannteTürkenkalender, eine in Kalenderform gekleidete Ermah- nung, wider die Türken den Krieg zu er- öftnen? Schon damals konnte sich ein Ka- lender auf tragbare Zuneigung stützen! So viel ist an dem Wort Richls auf alle Fälle richtig, daß aus dem Badischen der Klassiker unter den Kalenderdichtern her- vorging: Johann Peter Hebel. Ja, seine Kalendergeschichten und-anekdoten sind in der unvergänglich reizvollen Sammlung desSchatzkästleins in die Weltliteratur eingegangen. Doch auch vor demBhein ländischen Hausfreund gab es am Ober- rhein Kalendergestalter und-schreiber von hohem, unbestfrittenem Rang. Man braucht nur an den Dichter desSimplicius Simpli- cissimus zu denken! Daßß Johann Jakob Beruf ausgebildet wurden. Sie befindet sich Christoph v. Grimmelshausen einenEwig- währenden Kalender schrieb, geht sicher- lich desgleichen auf die Volkstümlichkeiten zurück, die am Oberrhein ein Kalender von alter Zeit her besaß. Der Bischöflich-Straß- burgische Schultheiß zu Renchen, der in sei- nen Mußestunden seine Kalenderschnurren zu Papier brachte, verstand sich trefflich auf die Kunst, um mit Luther zu sprechen, dem Volke aufs Maul zu schauen, ihm aus dem Herzen zu schreiben. Stücke bester Kalenderkost unter den Bei- trägen des GrimmelshausenschenEwig- währenden. Dabei ist es charakteristisch, daß der Dichter desSimplicissmus bereits um jenes Hauptrezept für die Schaffung eines wirklich guten Volkskalenders wußta, das dann später Johann Peter Hebel aus- drücklich hervorhob und formulierte, in- dem er darauf hinwies, daß ein echter Volkskalender aus einer Feder fließen müsse, daß er gewissermaßen die Welt durch ein Paar Augen zu sehen habe! DerRheinländische Hausfreund, also Johann Peter Hebel, führt nicht nur die oberrheinischen, sondern die deutschen Kalenderdichter schlechthin an. Er schrieb die köstlichsten Anekdoten, die wir in deut- scher Sprache besitzen. Man braucht nur an den unvergleichlichenKannitverstan zu erinnern oder an die wundervolle Ermah- nung zurBaumzucht. Bis in unsere Tage knüpfen die Anekdoten-Poeten immer wie- der an Hebel an, wenn sie das auch nicht immer so freimütig und freudig zugeben wie Wihelm Schäfer. Selten ist ein so werk- gerechtes und vollhältiges Volksdeutsch geschrleben worden- wenn der Begriff Volksdeutsch gestattet werden kann- wie der Klassiker unter den Kalenderdichtern achiberichle vom 31. Dezember und 1. Ianuar warfen britische verbände erneut zahlreiche Bomben auf Köln. Störangriffe richteten sich hat. Zunächst wird der Schüler im Boxen, Es sind köstliche gegen Hannover. Die feindlichen Terroran- griffe werden weiterhin mit dem Vergelhtungs- feuer auf London beantwortet. Deutsche Unterseeboote setzten ihren schweren Kampf gegen den feindlichen Nach- schub fort. In den Gewüssern um England ver- senkten sie neuerdings sechs Schiffe nit 25 600 Bruttoregistertonnen, darunter einen init Mu- nition beladenen Frgehter. Aus dem Führerhauptduartier, 1. Januar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be- kannt: An der Südfront unseres Einbruchsraumes zwischen Maas und Mosel wird heftig gekümpft. Erneute Versuche der Amerikaner, mit starken Panzerkräften unsere Stellungen südlich und westlich Bastogne einzudrücken, blieben erfolglos und kosteten sie besonders hohe Material- und Menschenverluste. Unsere erprobten Verbände schossen in den ganzen Tag über tobenden Kämpfen 121 Panzer und Panzerspähwagen ab und vernichteten zahl- reiche feindliche Kolonnen. In Elsaß-Lothringen führten unsere Truppen eine Reihe von Vorstöfen gegen die nunmehr von stärkeren Kräften entblößte amerikanische Front. Beiderseits Bitsch grif- fen sie auf breiter Front die Stellungen der feindlichen Gefechtsvorposten an und warfen diese auf die Hauptkampflinie zurück. Der feindliche Nachschubverkehr in Nord- frankreich und Belgien war in der vergange- nen Nacht wirksamen Angriffen unserer Kampf- und Jagdflieger ausgesetzt. Lüttich und Antwerpen liegen unter dem anhaltenden Beschuf unserer Fernfeuer- waffen. 3 In Mittelitzlien wurden feindliche Aufklärungsvorstöße in den Bergen südlich Imola und in der Romagna abgewiesen, Bewe⸗ gungen und Ansammlungen der Briten durch starke Feuerschläge bekämpft. Trotz wiederholter Angriffe der Bolsche- wisten blieb die Lage in Ungarn an der ge⸗ samten Front zwischen der Drau und der slo- wakischen Grenze sowie vor Budapest unver- ändert. Der Brennpunkt der gestrigen Kämpfe lag im slowakischen Grenzgebiet, Zwischen dem Gran und der oberen Eipel. Bis auf einige inzwischen abgeriegelte Eiꝑbrüche scheiterten die feindlichen Angriffe bereits vor unseren Stellungen. An der gesamten übrigen Ostfront bis zur Memel verlief der Tag ohne besondere Ereis- nisse. In Kurland nahm der Feind nur im Raum nordwestlich Doblen seine Angriffe wie- in der Nähe Londons in dem ehemaligen Schloß Black-Castle von Devonshire und nimmt für diesen edlen Beruf nur beson- ders geeignete Personen auf, nachdem man sie eigehend auf Herz und Nieren geprüft Jiu-Jitsu, Bridge, Tanzen, Reiten sowie in den wichtigsten rachen unterrichtet. Dann erfolgt seine eigentliche fachliche Schulung, die sich auf Politik, Wirtschaft, kulturelle und militärische Fragen er- streckt. Er erhält Unterricht im Entwerfen von Schiffsmodellen, Festungsplänen, Ge⸗ schützen usw. sowie in der Entzifferung chiffrierter Nachrichten. Daneben wird die Menschenkenntnis geschult, die für die Agenten von größter Bedeutung ist Erst nach jahrelangem, gründlichen Unterricht werden die Schüler von Black-Castle als Agenten in den Geheimdienst aufgenommen und erhalten einen Posten im In- oder Aus- land. Neben der Schule, worin die Spione und Saboteure ihre Ausbildung erhalten, birgt Black-Castle in seinen Mauern eine große Druckerei, in der alles hergestellt wird, was die Agenten des Secret Service für ihre un- saubere Tätigkeit gebrauchen, vor Legitimationspapiere, Püsse, Formulare aller Art und dergleichen mehr. Natürlich stehen dem Secret Service, der mit allen Zweigen der englischen Politik und Wirtschaft zusammenarbeitet, für die Lösung seiner Aufgaben unerschöpfliche Geldmittel zur Verfügung. Sie fließen ihm aus zllen allem ten Kümpfen die nach heftiger Feuervorberel- tung geführten Durchbruchsversuche der Bol- schewisten, die dabei hohe blutige Verluste erlitten. In elf schweren Kampftagen haben die unter dem Oberbefehl des Generalobersten Schörner kämpfenden Verbände des Heeres, der Waffen-Ss und lettischer SsS-Freiwilligen, hervorragend unterstützt durch fliegende Ver- pände und Flakeinheiten der Luftwaffe unter Führung ihres Oberbefehl-habers General der Flieger Pflugbeil, den Ansturm von 46 Schüt- zendivisionen und 22 Panzer- und Sturmge⸗ schützverbänden abgeschlagen. Dank der hohen Front in Kurland bis auf unbedeutende Ge- ländeverluste fest in eigener Hand. vom 21. bis 31. Dezember wurden 513 Panzer vernichtet sowie 79 Geschütze und 267 Maschinengewehre erbeutet. Die blutigen Ausfälle des Feindes sind ungewöhnlich hoch. Flakartillerie der Luftwaffe schoß in den Kämpfen 112 sowieti- sche Flugzeuge ab, weitere 145 wurden durch Jagdflieger zum Absturz gebracht. Anglo-amerikanische Terrorverbände setzten ihre Angriffe gegen den westdeutschen Raum fort und warfen Bomben auf Städte in Nord- und Nordwestdeutschland. Größere Schäden in Wohngebieten entstanden vor allem Von Hanns Anderle Er war schon zu seinen Lebzeiten eine richtiggehende Berühmtheit. Und man kann heute, ein Vierteljahrtausend, nachdem er die Augen für immer geschlossen hat, wo- hin immer kommen in deutschen Landen, man weiß von ihm. Derfflinger!? Das war doch der be- rühmte Reitergeneral des Großen Kur- fürsten. Und in seiner Jugend war er Schneider, stimmt'? Ob das mit dem Schneider stimmt, ist auch heute noch ungeklärt und wird es wohl für immer bleiben, obwohl er's der Anekdote nach gelegentlich selber zorn- schnaubend zugegeben haben soll. A pro- pos, Anekdote! Er zählt zu den anekdoten- reichsten der Haudegengestalten der deut- einer der reichsten Männer in dem armen Preußen seiner Zeit war, der gelegentlich sogar seinem kurfürstlichen Herrn Bargeld vorstreckte Und der franvösische Ge⸗ sandte am kurfürstlichen Hofe haßte ihn, seit er einmal einen Bestechungsversuch saugroh zurückgewiesen hatte. Er hat sich sein vermösenmit den Waffen erworben, aber ehrlich. Er hat auch zweimal im Dreißigjährigen Kriege bettelarm gewor- dene Komtessen geheiratet. In den kurzen Friedenszeiten zwischen seinen Kriess- zügen- und er tat's nicht anders, er mußte auch mit 84 Jahren in Frankreich noch ein- mal dabei sein!- zog er avuf seinem Gute Gusow in der Mark eine Landwirtschaft auf, die sich sehen lassen konnte. Und er naynte sich gern Bauer. 83 Damit knüpckte er an seine Herkunft an, die feststeht. Er war ein protestantischer Bauernjunge aus Oberdonau. den die Gegen- reformation mit oder ohne Eltern, das weilz man nicht genzu, aus der Heimat vertrieb. ersten Schrei in die Welt tat, in der sein Ruf bis heute nicht verklungen ist. Daß er mit 14 Jahren als Reiterjunge des Grafen über ihre Verwendung wird keinerlei Ab- rechnung verlangt, sondern tiefstes Schwei- gen bewahrt. sSchon während des Weltkrieges hatte der Secret Service ein Personal von über zehn- tausend Mann; heuté sind es selbst- verständlich bedeutend mehr. Das gesamte englische Nachrichten- und Propaganda- wesen steht unter Kontrolle des Secret Ser- vice, der eine enge Verbindung mit Polizei, Post, Steuer und Zoll unterhält. Die berüch- tigte Abteilung des Secret Service, die sich mit Marinespionage beschäftigt, ist währena des Weltkrieges von Churchill ins Leben ge- rufen wordenz sie hat der deutschen Heeres- u. a. die Operationsgebiete unserer-Boote fausgekundschaftet. 1918 trug sie durch Ver- breitung der falschen Nachricht, daſ in der Leistungen von Führung und Truppe blieb die schen Militärgeschichte, so wie er zuletzt Das Dörfchen Neuhofen bei Iinz war sein Geburtsort. wo er am 10. März 1606 den leitung damals viel zu schaffen gemacht und englischen Notte eine Meuterei ausgebrochen 0 in Gr 0-N a m b ur g sowie bel einem Nacht- angriff der Briten auf Oberhausen. In den frühen Abendstunden war die Reichs- hauptstadt das Ziel schneller britischer Kampfflugzeuge. 75 anglo-amerikanische Flus- zeuge, in der Mehrzahl viermotorige Bomber, wurden durch Jagdflieger und Flakartillerie der Luftwaffe vernichtet. Marineflak schoß in den Vormittagsstunden des 31. Dezember über den ostfriesischen In- selin neun viermotorige Bomber ab. Damit wurden im Monat Dezember durch die Kriegs- und Handelsmarine insgesamt 99 feindliche Flugzeuge ſubgeschossen. Hervorragend bewüährt Aus dem Führerhauptduartier, 2. Jan. Erfänzend zum Wehrmachtbericht wird ge- meldet: In der Abwehrschlacht in Kurland haben sich die mitteldeutsche 31. Volksgrenadi er-Division unber Führung des Generalmajors v. Stolzmann und die württembergisch-badische 215. Infanterie-Divislon hervor- ragend bewährt. Die Division schlug allein in der Zeit vom 21. bis 27. Dezember 11 feindliche Angriffe, die meisten davon in Bataũllons- bis Regimentsstärke, ab. Der Preuße alů⁸ oserdonav Georg Reichsfreiherr von Derfflin ger Iu seinem 250. Todestag Thurn auf den Weißen Berg bei Prag in die erste Schlacht seines Lebens zög, stent wiederum nicht fest, ist aber immerhin möglich. Wahrscheinlicher ist, daß er noch den großen Bauernaufstand nach dem Blut- gericht auf dem Haushamenfeld, wo die Bauern um ihr Leben würfeln mußten, in der Heimat mitmachte, sich vielleicht sogar dabei zum erstenmal hervortat. Denn als er schon Obrist im Heere Gustav Adolfs war, kamen mehrmals Bauernabordnungen aus Oberdonau zu ihm, die Verbindung mit den Schweden suchten. Er winkte aber immer ab, er hatte inzwischen den Krieg und die Schweden kennengelernt und wollte seiner Heimat Enttäuschungen ersparen. Er hatte inzwischen auch schon dem Ge- neralismus nicht länger seines Vaterlandes Räuber sein. Der Westfälische Friede brachte ihm keine Möglichkeit einer Rückkehr in die Heimat, es sei, denn, er wäre katholisch geworden. Aber Konzessionen zu machen. verstand er nun einmal nicht, am wenigsten. wo es um Ueberzeugungen ging. So gründete er sich eine neue Heimat in der seiner inzwischen angeheirateten Frau. Damit wurchz er Un- tertan des Großen Kurfürsten. Dieser lernte inn zum erstenmal kennen, als Derfflinger wegen nüächtlicher Ruhestörung nach einem Polterabend mit der Berliner Polizei zu tun hatte. Zehn Jahr später trat er als General- wachtmeister einer neu aufzustellenden Armee in brandenburgische Dienste. Dann dauerte es noch fast zwanzig Jahre, bis sich die beiden endgültig zusammengerauft hat- ten. Der eigenwillige Oberdonauer Bauern- schädel gab dem Großen Kurfürsten man- che Nuß zu knacken. Es kam s0 weit, daß dieser seinem Generalfeldmarschall den sie sich. Derfflinger war inzwischen nahe an die Siebziger heran. Er wurde Reichs- treiherr. Sieger in der Schlacht von Fehr- bellin, nachdem er Kurfürsten, der nicht zuletzt ihm seinen Beinamen derGroße verdankt. Derfflinger selbst Feldherr großen Stils. steht heute als große keit vor uns. unke Lügen gestraft hat, daß Nord und Süd sich nicht verstünden. Wo es ums Ganze wisse keinen, der das Werk so aus dem letzt kam dieses Verstehen wohl auch daher, Kreisen der Wirtschaft des Landes zu, und verdient vor allem Albert Bürklin, der Betreuer desLahrer Hinkenden Boten, er- wähnt zu werden. Er war gelegentlich lehr- hafter als Hebel, der auch einen innigeren Humor ausstrahlte- aber Bürklin hatte das Herz auf dem rechten Fleck und dachte mit dem Gehirn deseinfachen Mannes. In der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts begann sich im oberrheini- schen Kalenderwesen eine entscheidende Wandlung zu vollziehen. Nicht mehr eine einzige Feder schrieb den ganzen Kalender - vielmehr wurde er aus Beiträgen verschie- dener Autoren zusammengesetzt. Dabei hat man sich die Arbeit ab und zu allzu leicht gemacht. Schere und Leimtopf wurden zu ausschlaggebenden Requisiten der Kalen- dermacher. Freilich, es gab auch sehr sorg- walter. Unter ihnen ist u. a. vor allem Franz Hirtler zu nennen. Acht Jahrgänge desLandschreibers vom Oberrhein hat in ununterbrochener Folge während der letzten Jahre der Verfasser dieser Zeilen geschrieben. Und er hofft, wenn die kriegsbedingte Sperre für den Druck von Kalendern fallen kann, die ihm liebe Arbeit wieder auknehmen zu können. Es bereitet eine genugtuungsvolle Freude, so einen Kalender vom ersten bis zum letzten Buchstaben selbst zu schreiben. O, gewiß, es verursacht auch mancherlei mühevolle Arbeit und Zucht. Aber hat man erst einmal mit den Lesern eine wecnsel- seitige Beriehung, dann wächst der Kalen- der wie ein Baum heran. Zugegeben, nicht in jedem Jahr zei-t so ein Baum die gleiche ausgereifte Gestalt aber daraus keimt eben auch der Ehrgeiz ouf, das nächste Mal die Sache wieder besser zu machen. Man hat als oberrheintscher Kalender- schreiber nun einmal die Pflicht, nach Kräften den traditionellen Ruf des hei- mischen Kalenderwesens zu mehren! es zu schreiben vermochte Unter den Kalenderschreibern nach Hebel lich zu Werke gehende Kalender-Schrift Der Landschreiber. von Kiel und Wimelmshaven bei. Der Weg des Maschinenschlossers Ei Henry Timmermann, Hamburs. Nach Absolvierung der Volksschule fand man ihn als Lehrling in einer Maschinenfabrik. Ein Augenleiden zwang ihn bald umzusatteln. Auf den Behrerseminaren in Adersleben und Tondern bereitete er sich für den Be- ruf des Volksschullehrers vor. In diese Zeit fällt bereits eine intensive Beschäftigung mit der schon von Jugend auf geliebten Musik mit dem Ziel des Besuches einer Mu- sikhochschule. Der Plan. erfüllte sich nicht, Timmermann erteilte jahrelang an Volks- und Mittelschulen Musikunterricht. Wäh- rend dessen bildete er sich laufend weiter, seine Studien galten der Mathematik, Spra- chen und der Psychologie. Der Besuch der Hochschule erschien Timmermann nach wie vor als erstrebenswertestes Endziel. Das Jahr 1934 brachte ihm dann in der Tat zunüchst die teilweise Erfüllung seiner Hoffnung: er erhielt die Zulassung zum Stu- dium der Psychologie und Musikwissen- schaft. Nach weiteren zwei Jahren, man war inzwischen auf den hervorragend he- gabten Timmerwmann aufmerksam geworden, gab ihm das Erziehungsministerium die Möglichkeit, die Sonderreifeprüfung für wissenschaftlich Begabte in Berlin abzu- legen. 1940 promovierte er mit einer mit sehr gut beurteilten DissertationUeber den Ursprung der Musik aus der Bewegung in Hamburg zum Dr. phil. Seitdem ist Dr. Timmermann ständiger gischen Institut der Hansischen Universität, Hamburg, wirkt daneben als psychologischer Gutachter in den Reichsausleselagern, ist Erziehungsberater der NSV. Seit 1942 ist Dr. Timmermann als Dozent für Psychologie sei und daß man mit dem Kriege Schluh machen wolle, zu den Matrosenaufständen gutes Beispiel für die nationalsozia- lististhe Begabten-Förderung gibt der Wer- degang des ehemaligen Maschinenschlossers daß du ein Deutscher bist! plom-Psychologen. Die Werkstatt Torstenson erkläürt. er wolle mit Arrest drohen mußtel Dann aber verstan- tags vorher. als schwedi- scher Leutnant verkleidet. mit einer Hand- voll Dragoner höchstpersönlich die Feste Rathenow im Handstreich genommen hatte. DerAlte wurde der getreue Paladin des war eigentlich kein Aber- und das ist viel zu wenig bekannt- er war ein glänzender Heeresorganisator. Er ist der unbestrittene Mitschöpfer der preußischen Armee. Und er preußische Persönlich⸗ Der Preuße aus Oberdonaul Ja, auch das soll ihm nicht vergessen werden, daß er Zeit seines Lebens in glänzender Weise das Ge, ging, verstand er sich immer mit seinem kur- kürstlichen Herrn und dieser bekannte,er Grunde verstünde wie Derfflinger und der ihm so an die Hand gehen könne. Nicht zu- daß beide das Wort hochhielten, das der Große Kurfürst geprägt hatte:Bedenke, und Philosophie an der Hamburger Volks- hochschule tätig. Kürzlich erwarb er den auſzerordentlich seltenen Grad eines Di- wissenschaftlicher Mitarbeiter am Psycholo- statt Adolf von Menzels: Tische und Stühle waren Staubschicht überzogen, das wirres Durcheinander, in dessen Mitte sich nahe am Fenster ein Stehpult befand, an dem der linkshändig arbeitende Meister seine kleinen, kostbaren Guaschen malte. Zum Leidwesen seiner Schwester duldete er nicht,, daß ein Staubbesen oder ein Wischtuch jemals in sein Atelier kam. ha. Die Turmuhr schlägt In der Silvesternacht zähhen Millionen Menschen die schicksalsvollen 12 Schläge der Turmuhren mit, die das Ende des alten und den Beginn des neuen Jahres verkün- den. Niemand wird aber daran denken, welche Arbeit das Schlagwerk einer Turm- uhr im Laufe eines ganzen Jahres verrich- tet. stunde, zweimal jede halbe Stunde, drei- mal bei dreiviertel und viermal bei der Sie schlägt einmal in jeder Viertel vollen Stunde. Das sind zusammen 10 Schläge stündlich und 240 Schläge täglich. Hinzukommen 156 Schläge der vollen Stun- insgesamt also erfolgen täglich 396 Mit 365 multipliziert, ergibt das für das Jahr 144 540. Jeder Schlag dauert Die Turmuhr schlägt also in einem Jahre 289 080 Sekunden lang, Sie würde also, wenn sie alle Schläge hinter- den; Schläge. etwa 2 Sekunden. ist gleich 830 Stunden 18 Minuten. einander ausführte, dazu drei Tage, ach Stunden, achtzehn Minuten benötigen. mit Haufen von Zeitungen bedeckt, Hefte und Bücher lagen dazwischen, alles mit einer dicken Ganze ein 4. Grundsätzlicl für Han D Reichswirtsol ſem Runderlaß ds legten Handelsbetr n auszugehen ist, e Miete und die s. Fenden Leistungen ühren sind. Ein Ve ir dann eingeleit hführung des Fussicht auf Erfols AZur Durchführuns Aligungspraxis un lerwaltungs- und G ewilligung von 1 Allen groſfnugiæ und sen der Antragste den. Von dem v nes Vertragshilfev. ch abzusehen, wen ſerblichen Räume 1 ültnissen als norm: jas Verlangen auf E feverfahrens dar rükung der Verhül es Vermieters nur es begründet Petet und eine we er Miete zu erwart tung des Vertr sehen, so ist die ag der Miete o- Reichskriegssc und Die Kriegsschäd ommissariats Ukre erirks Weißrutheni dnung des Reich ntschädigungzabtei chädenamtes einge kätigkeit vorläufig Entschädigungsabte chädenamts- Auß. Joder) fort. Bei 8 les Reichskommisse ingetreten sind, er ler Generalkommis en entscheiden an missare(Auflenstel ichädenamtes) die 8 riessschädenamts. 1 242 Keine überzihli, Bekanntlich ist de ichtag, an dem a hestand an Gänse Fperlbühnern und 1 ssige Höchstzahl ſesetzt haben müss Kleintierarten dürf. lere und keiner zenennter Art meh lere, die der Kle werten darf, muß henember verwerte lgen Tiere müsse rett- und Eierwirtsc Stelle abgeliefert In einem Aufsatz zulässiz weist Fleintierzucht und ten Ns-Landpost r une Ausnahme in Heinn Hirschel, z. 2 4 Verlobunge üta oulntes- Dleter u. Adj. i. ein. Flaka Mannheim, Zuvester Anneliese Settinger u. Krupp, z2. 2Z. Urla Westm., Ketsch. We Vermühlung Peter Schröbel, Haup. Bäith geb. Unruh. E neim, Augusta-Anls nachten 1944. n Für Fün 4 Wachtm. Oska Imn. EkK2, Ostmed. schildes, 26 Jahre, 1 worms a. Rh., Nor⸗ Mannheim, Güterha! Berta Akunzius ge Kind Beate; Fan Akunzius, Geschv Rnehörige. 19 Jahre, nach schv. in ein. Teldlazar. I Kan. Rudolf s. 3 Jahre nach s. Br Mannheim, Bellenst Karl Steinhiller; hiller geb. Riegel gehörigen. I Stabsgefr. Frit 1 28 Jahre. Mannheim, Kebellst 8 wattingen, Katzen Anton von Werner beschreibt die Werk- Paula Meyer geb. Kind Bürbel; EI ilenrer Adolf Mey Sowie alle Angehs Valentin Fitzer, 30 Jahre, nach kur am 31. 12. 1944. Lützelaschsen, Schl Die trauernd. Hin Beerdigung: Mittv/ 16.30 Uhr, vom Trar Lulse Phi 64 Jahre, nach lan, Leiden am 27. 12. 44 Mannheim, Hafenst Julius Pkilipp 30 Enkelkinder u. a! Beerdigung: Mittv⸗ 1 Unr, Hauptfried! Tilde Frank 36 Jahre, nach lan am 27. 12. 1944. Mannheim, Riedfel Lortzingstraße 24. Familie A. pie Beerdigung hnat J2. Jenuar, stattge?ut Wilhelm D. Zo., nach lang., 20 en 28. 12. 19⸗4 in E (Mannheim, Elfenzt Frau Johanna De gehörige, Babsta Land). pie Beisetzung hat stattzefundea. Margarete eb. Rögling, 70 J nach kurz., rehwer am 29. 12. 1944. Mh.-Luzenberg, St.