— — Diensiag. den 21. Oktober 1924 Reue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Nusgabe) 5. Seite. Nr. 489 „Die Zimmerpreiſe in den Gaſthöfen hat der Reichswirtſchaftz⸗ miniſter zum Gegenſtand von Erhebungen durch die Preisprü⸗ fungsſtellen gemacht. Der Reichsverband der Hotels uſw. hatte als Richtlinie einen Zuſchlag von mindeſtens 50 Prozent zu dem Friedenspreiſe ſeinen Mitgliedern empfohlen. Mt allen Abgaben würden ſo die Sätze um etwa 140 9 ozent über denen des Frie⸗ dens liegen. Die Nachprüfung hat aber ergeben daß die Gaſthöfe im ganzen nur 50—60 Prozent über dem Vorkriegspreiſe nehmen. Eine Erhöhung der reinen Friedensgrundzimmerpreiſe um 50—20 Prozent ſichere demnach Reiſendengaſthöfen mittleren Ranges im allgemeinen einen angemeſſenen Gewinn. Dem Reichsverband wurde anheim geſtellt, ſeine Richtlinien entſprechend zu ändern. Gegen die Bergnügungsſucht. Die Kreisſynode von St. Goarshauſen hat folgende Entſchließung gefaßt:„Tieferſchüt⸗ tert darüber, daß unſere Zeit der Not allzu wenig Ernſt in unſe⸗ rem Volke findet, fühlen wir uns im Gewiſſen verpflichtet, unſere Stimme gegen die überhandnehmende Vergnügungs⸗ ſucht zu erheben. Mit Schrecken ſehen wir, wie auch in unſeren Gemeinden ein Feſt das andere jagt, während doch ein ve⸗ ſiegtes Volk ſeine Pflicht darin ſehen ſollte, zu ſparen. Wir bitten die berufenen Führer in unſeren Gemeinden, ihren Einfluß dahin auszuüben, daß das übertriebene Feſtefeiern einge⸗ ſchränkt wird. Wir bitten insbeſondere auch die Jugendpflege treibende Vereine, ihren Beruf nicht in erſter Linie darm zu ſehen, daß der Jugend ſeichte Vergnügungen geboten werden, ſondern da⸗ rin, ſie an Körper und Geiſt zu ſtählen.“ Hefen nachſehen! Die Ruhepauſe für die Zimmeröfen geht zu Ende; bald werden ſie wieder ihre regelmäßige Tätigkeit als Wärmeſpender aufnehmen müſſen. Um mitten in der Heiz periode? keinen Verdruß zu haben, empfiehlt es ſich, die Oefen jetzt gründſich reinigen zu laſſen. Ein verſtopfter Ofen braucht bekanntlich mehr „Nahrung“ als ein von Ruß und Aſche befreiter. Aus dieſem Grunde iſt es auch ein Gebot der Sparſamkeit, die Oefen„nach⸗ ſehen“ zu laſſen. Tagungen Ein Heimafkurs der„Badiſchen Heimat“ Sch. Heidelberg, 20. Oktaber. Am zweiten Verſammlungstag hielt zunächſt Frl. Dr. Lily Weiſer⸗Wien einen formvollendeten, inhaltsreichen Vortrag über das„Julfeſt“. Die zwei Hauptfragen ſind: Gab es ein heidniſches, deutſches Mittwinterfeſt? Sind die volkstümlichen Bräuche der Jul⸗ zeit römiſch⸗antiken, chriſtlichen oder anderen Urſprungs? Bezüg⸗ lich der erſten Frage kann als einzig feſtſtehende Tatſache geſagt werben. daß erſt um die Wende des erſten Jahrtauſends das Weih⸗ nachtsfeſt in Deutſchland bekannt geworden iſt. Der germaniſche Norden ſcheint ein vorchriſtliches Julfeſt gekannt zu haben. Denn das Wort„Jul“ kommt bereits in den altnordiſchen Sprachen vor und der Name bedeutete ſchon vor der Wikingerzeit eine Feſtzeit, ſo⸗ daß wohl auch das Jülfeſt heidniſchen Urſprungs iſt. In Skandi⸗ navien geht die Julzeit vom 24. Dezember bis zum 6. oder 13. Ja⸗ nuar. Die Rednerin ſchilderte dann eingehend die Feier des heidni⸗ ſchen Julfeſtes, wie wir ſie aus altnordiſchen Sagen und Geſetzen entnehmen können. Vor allem war es ein Hausfeſt, das eine größere Anzahl Gleichgeſinnter zuſammenführte. Man gedachte der Helden der. Vorzeit, des Gottes der Fruchtbarkeit und auch der Geiſter der Abgeſchiedenen. Noch heute haben ſich auf dem Lande gewiſſe Bräuche erhalten, die auf jenes heidniſche Feſt zurückzuführen ſind. Deutſchland brachte den Weihnachtsbaum auf, der heyte in den Städten allgemein üblich iſt. Der nordländiſche Bauer ſorgt heute noch beim Julfeſt für die Toten, für die Hausgeiſter und ſelbſt für das Vieh in beſonderer Weiſe. Am Chriſtmorgen fährt man um 4 Uhr zur Seelenmette und veranſtaltet heimwärts eine Wettfahrt; mer zuerſt ankommt, wird auch zuerſt die neue Ernte einbringen. Auch andere Erntebräuche werden in das Julfeſt mit hinübergenom⸗ men. So erhält z. B. zum Schutz gegen Mißernte eine Stroh⸗ vuppe aus der letzten Garbe den Ehrenplatz am Jultiſch. Aehnliche Bräuche findet man auch in verſchiedenen ſüdlichen Ländern, auch in Serbien. Vielleicht ſind dieſe ſogar der Urſprungsort geweſen und Deutſchland hat die Brücke zum Norden gebildet. Deshalb muß man gerade dieſen Bräuchen, ſoweit ſie in Deutſchland noch vor⸗ handen ſind, beſondere Aufmerkſamkeit ſchenken. Als zweiter Redner ſprach der Geſchäftsfführer des Vereins. Hermann Eris Buſſe über Schwarzwald⸗Maler und Schwarzwälder Male“, der zunächſt einen Ueberblick über die Geſchichte des Schworzwaldes gab. In dieſem von der Natur reichgeſegneten Land blüht eine einfache, aber gediegene Kunſt. wie mir ſie bereits in den Heimarbeiten kennen lernen können. Gleiche Woge gingen auch die Dichter, die der Schwarzwald hervorbrachie und nicht anders ſteht es mit den Malern, die der Redner nun in eingehender Weiſe chorakteriſierte. Ganz beſonders gedachte er des leſder recht unbekannten Malers Wilhelm Haſemann. der viel⸗ leicht die ſchönſten Schwarzwaldbilder geſchaffen hat. Eine große Reih⸗ von Lichtbildern zeigte die beſten von ihnen. Am Abend führte Baurat Schm jeder in einem mehr lofal⸗ geſchichtlichen Vortrag in die Schönheiten des alten Heidelbergs, indem er über den Marſtallim Wandel des Stadtbil⸗ des pon Heidelberg“ ſprach. Wenn man die alten Stiche von Heidelberg ſieht, dann erkennt man erſt, wie viel von jenem olten * 2 N EFEEEEC ˙— 05—— —— die bedeutendſten Kompoſitionen Baußnerns zum Vortrag kommen. Das Kaſſeler Staatstheater wird als früheres Hof⸗ theater von dem Preußiſchen Kultusminiſterium verwaltet. Die Stadt Kaſſel zahlt einen höhen Beitrag zur Erhaltung des Theaters, Hat aber im übrigen keinerlei Mitbeſtimmungsxecht Das„Kaſſeler Tagebl.“ erhebt nun die berechtigte Forderung, daß der freiwerdende Intendantenpoſten ausgeſchrieben werde und daß die Stadt bei der Berufung eines neuen Intendanten gehört werden ſoll.— Hugo Kaun hat eeine neueſte Oper„Menandra“ voll⸗ endet, nach einem Buch von Ferdinand Janſen. Die Hondlung des dreialtigen Werkes verſinnbildlicht den Untergang des klaſſiſchen hriſttentums beim Aufgehen des neuen Chriſtentums.— Der enat der freien Hanſaſtadt Bremen hat den eſten Kapellmeiſter des Bremer Stadttheaters, Manfred urlitt, zum Generalmuſikdirektor ernunnt. Gurlitt, der jetzt 34 Jahre alt iſt, iſt auch durch eine Reihe von Kompoſitionen her⸗ dargetreten, u. a. durch ſeine Oper„Die Heilige“, die vor einigen hren im Stadttheater zu Bremen ihre Uraufführung erlebte.— iſt n Schweriner Landestheater gelangt das dreiaktige Spiel die Hausgenoſſen“ von Hans Brauns im Verlauf der diesjährigen Spielzeit zur Uraufführung.— Das Neue Theater in resden hat von Robert Grötzſch, den Verfaſſer der be⸗ annten Komödie„Dyckerpotts Erben“, das Luſtſpiel„Das dcheln der Frau Staatsagwalt“ zur Uraufführung an⸗ genommen.— Von der Generalintendanz des Deutſchen National⸗ theaters in Weimar wurde das Muſikdrama„Traumliebe, gon Hubert Patacky, zur Uraufführung angenommen.— — ſoeben abgeſchloſſene Wiener Muſik⸗ und Theaterfeſt die Wiener Stadtverwaltung 1½ Milliarden öſterreichiſche Kronen gekoſtet Dabei iſt es intereſſant zu hören. daß das Modell der Raumbühne allein, die im Wiener Konzerthaus aufge⸗ ſtellt war, 500 Millionen Kronen gekoſtet hat; davon 400 Millionen für die Konſtruktion und 100 Millionen Kronen für die Saalmiete. In März dieſes Jahres hatte der Wiener Gemeinderat für das Theaterfeſt einen Kredit von einer Milliarde Kronen bewilligt; in bäger rächſten Sizung wird er ſich mit dem Nachtragsvedit von 800 Millionen Kronen beſchäftigen müſſen. Runſt und Wiſenſchaſt ſrie Hochſchulnachrichten. Der außerordentliche Profeſſor Dr. Sieg⸗ 5 Tannhauſer an der Univerſität München wurde zum ammäßiaen außerordentlichen Profeſſor für innere Medizin an der Pulverſität Heidelberg, ſowie zum Direktor der mediziniſchen Aclitlinik daſelbſt ernannt.— Der außerordentliche Profeſſor Dr. 1 hnd. Sziln in Freibur a i. B. bat den Ruf an die Univer⸗ t Münſter t..ols Ordinarius und Direktor der neueröffneten niverſitäts⸗Augenklinik angenommen.— Im nächſten Sommer ſoll et wer internationaler Kongreß für Röntaenologie veranſtaltet ucß Er wird von den enaliſchen Röntgenologen vorbereitet. find dan eine Anzahl von Mitaliedern der deutſchen Röntengeſellſchaft bereits Einladungen ergangen. Heidelberg verſchwunden iſt, zerſtört durch die franzöſiſchen Mord⸗ brennerſcharen, zerſchlagen von der Hacke einer pietätloſen Zeit, oft völlig zwecklos. Eines der ſchönſten Bauwerke war neben dem Schloß einſtmals das alte Zeughaus am Neckar, das auch heute noch, wenn auch nur in Bruchteilen, erhalten iſt. Es iſt bereits auf dem Holzſchnitt des Sebaſtian Münſters von 1550 abgebildet. Der Meria⸗ niſche Kupferſtich von 1620 läßt dahinter einen ſchönen hochgiebeligen Renaiſſancebau erkennen, wohl den 1590 begonnenen Marſtall. Die⸗ ſer wurde 1693 beim Stadtbrand durch die Franzoſen zerſtört, das alte Zeughaus, das jetzt mit Unrecht den Namen Marſtall trägt, blieb erhalten. Im Laufe der Jahre erfuhr es mancherlei Verände⸗ rungen, das Dach wurde niedriger gemacht und die Aufſchüttung des Neckarſtadens in nyuerer Zeit hat die wuchtige Neckarfront ſcheinbar in den Boden hineingedrückt. An Hand einer Reihe trefflicher Licht⸗ bilder zeigte Baurat Schmieder nicht allein die Veränderung des Marſtalles und Zeughauſes, ſondern auch verſchiedene andere wich⸗ tige bauliche Merkmale der Stadt. Der Redner fand namentlich unter 190% eine beſonders intereſſierte und dankbare Zuhörer⸗ ſchaft. Landeskagung Techniſcher Bereine Badens in Karlsruhe Die Landesvereinigung techniſcher Vereine Badens hielt am 19. Oktober im großen Rathausſaale zu Karlsruhe unter dem Vor⸗ ſitz von Baurat Heinzelmann ihre diesjährige Landestag⸗ ung ab, die ſich hauptſächlich mit Fragen des techniſchen Aufbaues und intenſiver Weiterentwicklung des noch verhältnismäßig jungen Verbandes beſchäftigte. Der Vorſitzende erſtattete den Geſchäftsbericht, dem zu entnehmen iſt, daß die Arbeiten in den Landesvereinen för⸗ dernd eingeſetzt hat, ſodaß man hoffen könne, daß die Techniker bald die ihnen im Staatsleben zukommende Beachtung finden werden. Das Tötigkeitsgebiet der Landesvereinigung erſtreckt ſich vor allem auf die Förderung der Schulausbildung, Vertretung der Standesintereſſen und Beteiligung an allen techniſchen Fragen. die die Oeffentlichkeit intereſſieren. Der Lehrplanentwurf für den Untrricht an den Gewerbeſchulen könne als angenommen gelten und biote ſo die Grundlage für weitere Verhandlungen. Die Techniſche Woche, die ungefähr 30 Vorträge aus allen Gebieten der Technik umfaſſe, werde, nach dem Beſuch zu urteilen, ihrer Bedeutung entſprechend gewertet: eine Bereicherung des Programms ſei dadürch eingetreten, daß ſich am kommenden Sonntag an 1000 Fachleute des Eiſen⸗ gießereiweſens aus Baden, Württemberg, Bayern und der Pfatz in Karlsruhe vereinigen. Nach Entlaſtung der Kaſſenprüfer wurde auf Antrag aus der Verſammluna der geſamte Vorſtand miederge⸗ wählt. In ſeinem Schlußwort verlieh der Vorſitzende der Hoffnung Ausdruck, daß die ſetzt ungeféhr 5000 Mitglieder umfaſſende Vereini⸗ gung in Zukunft die Pflege der Standesintereſſen fruchtbringend be⸗ treiben möge. Rommunale Chronik Kleine Mitteilungen Die Kaſſenſtandsdarſtellung der Raſtokter ſtädtiſchen Kaſſen vom 1. Oktober gibt zu Beanſtandungen keinen Anlaß. Es betragen bei der Stadtkaſſe und deren Nebenkaſſen die Ein⸗ nahmen 433 382 Mk. und die Ausgaben 389 920 Mk., bei der Stif⸗ tung die Einnahmen 43 774 Mk. und die Ausgaben 41.350 Mk., bei der Kaſſe der Gas⸗, Waſſer⸗ und Glektrizitätsverſorgung die Ein⸗ nahmen 362 870 Mk. und die Ausgaben 354 405 Mark. Die Bürgermeiſter des Bezirk⸗ Ettlingen trafen ſich am vergangenen Sonntag in der Bahnhofswirtſchaft zu Bruch⸗ hauſen. Zur Sprache kam das Fürſorgegeſetz, das die Bezirksfür⸗ ſorge anſtelle der Kreisfürſorge geſetzt hal. Regierungsrat Schäfer legte die Handhabung des Geſetzes dar. Die Gemeindeverwaltungen ſehen das Geſetz nur als eine halbe Maßnahme an und wünſchen, daß alle vorkommenden Fürſorgefälle der Bezirksfürſorge über⸗ tragen werden. Der in Triberg in der nächſten Bürgerausſchuß⸗ ſitzung zur Beratung ſtehende Voranſchlag der Stadt Tri⸗ berg iſt für das Rechnungsjahr 1924/5 ſieht in Ausgaben 316 880 Mark, in Einnahmen 230 721 Mark por. Der durch Umlage aufzubringende Aufwand beträgt ſomit 86 159 Mark. Zu ſeiner Deckung ſind 60 Pfennig Umlagen auf 100 Mark Gebäudeſteuer⸗ wert, 90 Pfg. Umlage auf 100 Mark Steuerwert einzeln geſchätzter und 100 Pfa. Umlage pro 100 Mark Wert aus Wald⸗ beſitz. * R. Frankenchal, 19. Okt. Durch eine weitſchauende Bodenvolitlt hat die Stadt Frankenthal. wie ſich kürzlich aus einem Vortrag über die Erweiterunaspläne ergab, große Flächen des für Wohnbauzwecke in den nächſten Zeiten in Vetracht kommenden Geländes in ihre Hand gebracht. Leitend war dabei der Wille, zu verhindern, daß das Gelände in die Hände der Spekulation fällt. Es iſt daher intereſſant zu ſehen, wie weit ſich der Grundbeſſtz der Stadt erſtreckt. An Aeckern, Wieſen und Bauplätzen bat die Stadt einen Beſtand von 289 Hektar, was einem Wert von faſt anderthalb Millionen Mark entfpricht. Straßen, Plätze, Anlagen uſw., alſo nicht rentierendes Gelände, iſt in dieſen Hiffern nicht inbegriffen. Der Ertraa der Grundſtücke beträgt jährlich an Nacht etwa 13000 Mark. an Erzeuaniſſen. Zinſen ufw. rund 700⁰ Mk., ſodaß ein Geſamtertrag von 20000 Mark ſich eraibt, dem für die aleichen Anlagen nur ganz unweſentliche Ausgaben gegenüberſtehen. — Literatur Friedrich Baron de la Motte, Fonaue:„Fata Morgana“. Verla von Gebrüder Paetel(Dr. Georg Paetel). Berlin. 25— der „Don Quixote der Romantik“, wie Eichendorff ihn nannte. iſt heute weniger bekannt durch ſeine Ritterromane, durch das Heldenſpiel Sigurd der Schlangentöter“, durch ſeine lyriſchen Dichtungen als beſonders durch die märchenhaſte Novelle„Undine“ bekannt nach der Lorgzing und E. T. A. Hoffmann ihre gleichnamigen Opern bear⸗ beiteten. Auch in„Fata Morgana“ zeigt ſich Fouque als echter Ro⸗ mantiker, als ſtilvoller Erzähler, ſo daß das reizend gebundene Bändchen niele Zreunde gewinnen dürfte. Wie der Verlag mitteilt, beſtimmte die gänzliche Unzugänglichkeit dieſes bedeutenden Stückes Fouques Erzäßlungskunſt, die Herausgabe in der vorliegenden Form. Nendrucke zugrunde gelegt, ſo daß die Urſprünglichkeit der Schil⸗ Die ſchönſten Novellen von Maupaſſaut. eingeleitet von Walter von Mol v. In neuer Verdeutſchung pon Hans Martin Elſter. Mit einem Bilde des Dichters. Langens Auswahlbände, Band 19. Verlag Albert Langen, München.— In der Sammlung literariſcher Koſtbarkeiten, die der Verlag Langen in München in muſtergültiger Ausſtattung herausgtbt, erſcheinen nun „Die ſchönſten Novellen von Maupaſſant“. Walter von Molo hat mit ſeiner Einfühlung in das Weſen des großen Franzoſen eine Ein⸗ leitung dazu gegeben, die zu dem Treffendſten gehört, was je über Maupaſſant geſagt worden iſt. Die intuitive Macht ſeines Schauens. rückſichtsloſe Sinulichkeit Maupaſſants, die durch ihre tieſe Wahr⸗ haftigkeit unſchuldig zu wirken imſtande iſt, wie die eines Tieres, Molo hat ſte auch durch die Auswahl dieſer Novellen dem Leſer nahe gebracht! Wie menſchlich. wie natürlich iſt jedes einzelne Stück, wie blutwarqm! Wie unverdorben ſchildert der Dichter menſchlſche„Ber⸗ dorbenheit“! Ob er nun in„Vorm Zubettgehen“ das Florettflirren eines recht ſeltſamen Ehegeſpräches in einem gräflichen Schlafzim⸗ mer aibt oder in der„Fliege“ die komiſch⸗rührende Geſchichte der kleinen Steuerdaute eines Seinebootes und der„fünf Papas“ ihres Babys erzählt, ob er uns aus die„Irrfahrten einer Dirne“ mitnimmt immer iſt etwas daran, was die Geſchichten aus dem Gebiet der Anekdote in das des Ewig⸗Menſchlichen hebt. Dies„Etwas“ iſt das Gottesanadentum ſeiner Kunſt! Welch ein Künſtler größten Ausma⸗ ßes dieſer Maupaſſant aber iſt, das enthüllt ſich am vollgültigſten in dem Stück der Sammlung das ſich„Die kleine Rpque“ betitelt. 2 Band wird dem Dichter ueue Freunde und Bewunderer er⸗ werben. Operutextbücher, bekannter Overn erſcheinen in einer neuen vervollſtänbigenden Neubearheftung im Muſikverlag Breitkopf und Härtel in Leipzig. Die Bearbeitung hat Dr. Otto Erhardt, Ober⸗ ſpielleiter am Württembergiſchen Landestheater in Stuttgaxt, über⸗ nommen, der auch zu jeder Oper eine Einleitung und eine Inhalts⸗ überſicht geſchrieben hat. Es ſollen zunächſt die gaugbarſten Opern, Ausgewählt und Die alte Vorlage aus dem Beſitze der Preußiſchen Staatsbibliothek (Gluck, Lortzing, Mozart ufw.) berückſichtigt werden. Die neuen Hefte werden dem Theaterpublikum, wie den muſikliebenden Kreiſen „Don Juan“ erſchꝛenen. ükerhanpt, ſehr willkommen ſein. Als erſtes Heft iſt ſoeben Mozorts 2055 enn Sie ungern gehen, raſch ermüden, Schmerzen am Riſt und Fußgewölbe verſpüren, wenn die Sohlen brennen, wenn Sie dort Schwielen, beſonders in der Gegend des dritten Zeheuballens und der Ferſe haben— dann beſteht Verdacht auf werdenden Plattfuß! Weun die Gelenke auſchwellen und die Schuhe zu klein werden, wenn die Knöchel ſchmerzen und die Schuhſtöckel ſchief abgetreten werden, weun ziehende rheumatiſche Schmerzen in den Beinen(auch nächtlicher Wadenkrampf) auſtreten, ſcheinbarer Gelenk⸗ rheumatismus in Knieen und Hüſten, ſcheinbare Ischias— dann beſteht Verdacht auf werdenden Plattfuß. Der Gebrauch der pnenmatiſchen Fußſtütze bringt Erlöſung von allen dieſen Beſchwerden und Schmerzen durch pueumatiſche Hebung des Fußgewölbes und geſtattet den leidenden Perſonen ſelbſt lauge Märſche ohne Ermüdung und Schmerzeu. Die Schmerzen ſind wie weggeſlogen. Auf Ihr Schreiben vom 4. Juli möchte ich Ihnen mitteilen, daß ich mit Ihrer Fußſtütze Pneumette ſehr zufrieden bin. Da ich täglich im Geſchäft ſtehe, hatte ich immer Schmerzen an den Füße n. Seit ich die Pneumette trage, leide ich nie mehr an Ermüdung und die Schmerzen ſind wie weg⸗ geflogen. Ich werde die Pneumette jedem empfehlen. Luiſe H. Mannheim. Das läſtige Stechen in den Knöchelu iſt ausgeblieben. Durch Gebrauch Ihrer Fuß⸗Stützen hat die ſtarke Ueber⸗ müdung nachgelaſſen, auch das läſtige Stechen in den Knöcheln iſt ausgeblieben. Die erſten Tage konnte ich dieſelben nicht den ganzen Tag tragen, es koſtet ſchon einige Ueberwindung, bis man ſich daran gewöhnt hat; ich hatte aller⸗ dings die Erfahrung, daß das auch bei andern Fußſtützen der Fall iſt. Jetzt möchte ich dieſelben nicht mehr entbehren und kann ſie nur jedermann empfehlen. Alfred., Buchhalter. Mannheim. Ein Gehen ohne Pneumette erſcheint mir unmöglich. Vom erſten Tage verſpürte ich eine Beſſerung. Ein Gehen ohne Ihre Pneumette erſcheint mir unmöglich. Bekannte von mir, welche die Einlage auf meine Empfehlung benutzen, ſind ebenfalls ſehr zufrieden. A.., Mannheim. Die FPneumeltte kann in jedem Schuh un- sichitbar getragen werden, ist federleicht und unverwüsilich, auch beim stäͤrksten Gebrauch. Mir geben Innen ein Padur Pneumette kostenlos S Tage zur Probe. Deberꝛeugen Sie sich selbst! Beginnen Sie heufe noch mit dem Versuch, bei dem Sie nichis riskieren, sondern nur ge-· winnen können.(lst schmerfreies Gehen nichi diesen Versuch werl?) E83 Niederlage der Pueumette für Maunheim: Hill& Huller a. heim H3, 11/12 Eal93 Kostenlose fachmännische Fuss untersuchung für jedermann dureh Arzt. lleh ausgebildete orthopzdisten. Schriftliche Anfragen von Mannheim ſind zu richten an den Alleinigen Fabrikanten und Patentinhaber(4 D. R..) Kreuzverſand Alfred Klotz, München, Lindwurmſtraße 76 8 3 72 F. Fragen Sie Ihren Arzt und verlangen Sie koſtenfrei das lehrreiche Buch: Dr. med. K. 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(21.10.1924) 489. Mittag-Ausgabe
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