„ — 1 6. Seite. Nr. 489 Neue Mannheimer Zeitung mittas · Rus gabe) Dfenstag, den 21. Ott ANus dem Lande griffen. *Schwetzingen, 20. Okt. Im Jagdſaal des Schwetzinger Schloſ⸗ ſes fand kürzlich das erſte diesjährige Konzert der Stamitz⸗ gemeinde, Mannheim im Rahmen der Veranſtaltungen des Bühnenvolksbundes ſtatt. Zur Aufführung gelangten Werke von Bach und Händel unter Leitung von Kapellmeiſter Max Sinz⸗ heimer. Die Geſangsparts hatte Herr Seefried⸗Mann⸗ heim, übernommen. Das Schloß gab den muſikaliſchen Darbie⸗ tungen einen. äußerſt ſtilvollen Rahmen, und das zahlreich er⸗ Publikum ſpendete den eifrigen Muſikanten herzlichen Dank. I. Wiesloch, 20. Okt. Am 16. Nov. wird unter Mitwirkung von Dr. Poppen⸗Heidelberg hier in der evangel. Kirche ein Kirchenkonzert aufgeführt werden. Ein verſtärktes Orcheſter und einige ausgezeichnete Solokräfte werden zur Verfügung ſtehen, eines S 0 Hegelc ng ſtehen, eines 1 8, de ſo daß man einer eindrucksvollen Wiedergabe der hauptächlich S. Wagen 555 Bach entnommenen Werke ſicher ſein darf. Die Einſtudlerung liegt in Händen des Herrn ſtud. theol. Jöbeley. 5 8252 I. Walldorf, 20. Okt. Dieſer Tage konnte Rektor Grimm ſein 25jähriges Ortsjubiläum feiern. Aus dieſem Anlaß ewurde im Konferenzzimmer in Anweſenheit des Bürgermeiſters Trunk der beiden Ort⸗geiſtlichen, der Schulkommiſſion und des Lehrerkolle⸗ giums eine kleine Feier veranſtaltet. Bürgermeiſter Trunk brachte dabei ihm den Dank der Gemeinde dar und überreichte mit den beſten Wünſchen für ein weiteres glückliches Gedeihen einen Korbſeſſel. wWeinheim, 20.Okt. Der Täter, der kürzlich abend⸗ auf einer abgelegenen Stelle einen Ueberfall auf ein hieſiges Fräulein aus⸗ übte, wurde von der Gendarmerie in der Perſon des 23jährigen Taglöhners Peter Kochendörfer ermitzelt und dem hieſigen Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert. Der Täter hat ein Geſtändnis abgelegt.— Ferner wurde der ſtellenloſe Schweizer Michael Graf von Unter⸗Schneidheim(Württemberg). der hier auf der Durchreiſe war wegen eines gemeinen Vergehens verhaftet.— Ein Fahrrad⸗ dieb, der in Bürſtadt ein neues Fahrrad entwendet hatte, wurde von der hieſigen Gendarmerie in Sulzbach feſtgenommen. von der Bergſtraße, 20. Okt. Der Weinherbſt an der badiſchen Bergſtraße iſt diesmal mit beſonderer Stille vorüberge⸗ gangen. Die Urſache lag in den recht bedürftigen Ergebniſſen. Das Kleinwinzertum hat ſchon ſeit Wochen die Trauben abgeherbſtet, ohne die Songendage des Anfang Otober abzuwarten. Die Quali⸗ tät iſt dementſprechend ebenſo dürftig(50 bis 65 Grad) wie die Ougntität(½ Herbſt) ausgefallen. Der Edelweinbau dagegen, der erſt in dieſen Tagen zu herbſten anfing, hat ausnahmsweiſe ſchöne Qualftäben aufzuweiſen, die ein Gewicht von 90 bis 100 Grad er⸗ reichen Indeſſen die Quantität war auch beim Edelweißling, und ſonſtigen Edelſorten durchſchnittlich bloß ½ Herbſt. Die Urſache der geringen Erträge war in Schädigungen durch den Heu⸗ und ⸗ wurm zu ſuchen. Im Allgemeinen iſt wahrzunehmen, daß de Wein⸗ bau etmas zurückgeht, während der Obſtbau einen jährlich wach⸗ ſenden Auſſchwung nimmt. * Sulzburg, 17. Okt. Mit Rattengift ſuchte ſich geſtern Mittag ein hieſiges junges Mädchen von 15 Jahren zu vergiften. Sie kaufte ſich in der Apotheke das Gift und begab ſich lit in den Wald. Als ſie mittags nicht zum Eſſen erſchien, wr die Familienangebörigen unruhig und ſuchte im Zimmer de Mädchens nach. Da fand ſie einen Brief vor, in dem die 15jé ankündigte, daß ſie ſich aus Ueber druß das Leben nahmen wolle und daß man ſie im Walde vorfinden wi ſich die Familienangehörigen und zählreiche auf die Suche, und um 4 Uhr wurde das 2 gefunden, und nach dem Spital gebracht. ſchwere Vergiftung heraus, deren Folgen lich überſtehen dürfte. * Ringsheim bei Lahr, 19. Okt. Hier wurde ein Mann wegen Totſchlagverſuch an ſeiner Frau verh, *Offenburg, 19. Okt. Zur Feier der Befreinn⸗ Offenburg von der Beſetzung, veranſtaltet die Stadtverwaltung in dieſen Tagen eine Ortenauer die den Beweis er⸗ bringt, daß das alte, kräftige, Leben in Offenburg durch die Be⸗ ſetzung wohl gehemmt, aber nicht Y „Stadt prangt in reichem Flaggenſ ſie grüßt damit die vielen auswä freundlicher Weiſe. Das für die Herbſtmeſſe a iſt reichhaltig und vielverſprechend. Geſtern vormittag erfolgte die Eröffnung der Herbſtmeſſeaus ſtellung, die einen Haupt⸗ anziehungspunkt bildet. In geſchmackvoller und einladender Auf⸗ —machung finden wir hier die Erzeugniſſe der Gärinerei, landwirt⸗ ſchaftliche Geräte und Maſchinen ufw. In hübſch eingerichteten Weinlauben iſt dem Beſucher Gelegenheit geboten, die Erzeugniſſe des Ortenauer Weinbaues zu koſten. Die Obſtausſtellung umfaßt nicht weniger als 800 Zentner des edelſten Obſtes, darunter Wirt⸗ ſchafts⸗ und Tafelobſt. t 44jähr — geſtellte Progran ſafts Die Kaufluſt auf dem Obſtmarkt war heute außerordentlich rege, ſodaß wohl mit einem Ausverkauf zu rechnen iſt. Aus dem Hauauerland, 17. Okt. In vielen Orten des Be⸗ zirks haben in letzter Zeit die Krankheiten und Seuchen der Schweine in erſchreckender Weiſe zugenommen. Moan hört, daß zablreiche Haushaltungen ihren ganzen⸗ Schweinebeſtand einge⸗ büßt haben. Stackach, 19 Okt Vermutlich durch Brandſtiftung brach in dem hier aufgeſtellten Fliegerkaruſell Feuer aus, das glücklicher⸗ weiſe bald gelöſcht werden konnte. Der Brand hälte leicht der in nächſter Näbe mit Getreide und Heu angefüllt derben werden können. Einige Verhaftungen haben bereits fundeh Aus der Pfa⸗z Ludwigshafen, 19. Okt. Zum 10jährigen Gedenken des Weltkrieges erfordern es Ehrgefühl und Pflich“, uns inmitten des Alltagtreibens einmal wieder derjenigen zu erinnern, die das Aller⸗ größte, ihr junges blühendes Leben zum Opfer gebracht haben, und ihnen einen Tag in ernſter Feier zu weihen. In dieſem Gedan⸗ ten bot der Verein für klaſſſche Kirchenmuffir den Ealſchluß faßt, in Verbindung mit dem Pfalz⸗Orcheſter, und eimer nam⸗ daften Geſangskraft eine würdige Totenfeier zum Gedächtnis der Geſallenen am Samstag, 1. November(Allerheiligen) in der Lutherkirche abzuhalten. Neuſtadt, 19. Okt. Von ernſter und tiefſchürfender Arbeit im Dienſte des Pfälziſchen Sängerbundes zeugte eine erweiterte Aus⸗ ſchußſitzung zu Neuſtadt a. d. H. Faſt vollzählig waren hierzu außer dem Bundesvorſtand die Gauvorſigenden und Dirigenten er⸗ ſchienen, um mitzuberaten bei den wirhtigen Organiſations⸗ und Lebensfragen des Bundes Den wichtigſten Teil der vom Bundes⸗ en Scheuer zum Ver⸗ ſtatt⸗ vorſitzenden Dr. Gompf geleiteten Beratungen bildete der Ent⸗ wurf der neuen Bundesſatzungen, die ber der ordentlichen Mitglie⸗ derverſammlung am 7. Dezember ihre 7 Form erhalten ollen. Einen beſonderen Aufſchwung wird das undesleben zwei⸗ ellos dadurch erhalten, daß dank dem außerordentlichen Entgegen⸗ kommen der Stadtverwaltung Ludwi gshafen vorausſichtlich im nächſten Jahre in dieſer Stadt wieder ein pfälziſſches Sän⸗ gerbundfeſt ſtattfinden kann; das für Mitte Juni geplante Feſt ſoll in würdiger und künſtleriſch hochſtehender Weiſe die ide⸗ alen Beſtrebungen des Bundes machtvoll zum Ausdruck bringen. Die Vorarbeiten ſind im Gange, den Bundesvereinen wird demnächſt Näheres mitgeteilt werden. Kirchheimbolanden, zirksbauernkammer erging an Aufforderung 19. Okt. Nach einer Mitteilung der Be⸗ die Erwerbsloſen einer Gemeinde die ur Mithilfe bei der Kartoffelernte, wofür 3 Mark pro Tag und freie Beköſtigung gewährt werden ſollte. Kein Menſch meldete ſich!— Freilich, Stempeln iſt leichter. 2˙ Venningen, 19. Okt. Beim Graben eines Rübenkloches am Nordweſtausgange des Dorfes ſtieß der Beſitzer des Ackers, V. Hund, auf einen Steinſarg, der einen Schädel und Bruch⸗ ſtücke anderer Knochen barg. Man nimmt an, daß es ſich um ein hofs, der jetzt bebaut werd wahrſcheinlich aus dem deren Fundamente eine Länge von bei einer Mauerſtärke von 90 Zentimeter auftwweiſen. hält die Gemeindechronik keinerlei Angaben über die im gothiſchen Stil Es wyrden eine Anzahl Skelette u. Schädel gefunden, die wahrſcheinlich Gemlichen oder Angehörigen des auf der ehemaligen Hartm angehören dürften. Silbermünze fand man ebenfalls. aller Vorſicht fortgeſetzt. — — thalerſtraße wurde funden und ein im gleich Natur. :: Albersweiler, 19. Okt. ſt nach Feſtſtellungen des ausgebrochen. Abw 2: Otterbach, 18. Okt. Bei Stil erbaut gewejene Kirche. Eine, aus 18. Okt. :: Rehütte, W̃᷑ macher von den Sicherheitsorganen tadt Reingönheim und Wald Ludwigshafener Amtsgerichts⸗Gefängnis eing⸗liefert. :: Pirmaſens, 19. Okt. Im die Leiche ermittelt. Man verbrachte das Donnerslagnachmittagsſitzung d Wilhelm W erner aus Graben im 52. Lebensjahre ſtehende An langen Zeit niemals etwas milienverhältniſſe ſind jedoch n iſt ein leicht erreabarer Menſch oft zu Zwiſtigkeiten. Junitag ds. Is. aus einer Ger Bäcker Werner geſchickt, netransport leihen. Da klagten entſprach, ſo kam er dabei ſeine Frau, die nun den den beiden Männern kam es ſof Kaum war er aber eine Strecke ab. Ju der legt wurde) ud er habe in große Sachverſtändigen erklärten, die nuy geringfügi ten aber ernd ht beigezogen werd beurteilen, weil Monate Unterſuchungshaſt. Wegen Monat April zu einem Jahr und ein rafe verbützte, brach im S — hnlicher Weiſe einen Jahres einen dritten D Sachen übergab er in Konf n Alters ſchon dreimal vorb Bottlaug aus Ueberlingen, der Kolb wurde zu 2 Jahren einfachen Diebſtahl und Hehle Wegen Urkundenfälſchung eamte Joſef 9 onaten Gefängnis veru brechen erhielt der 45 Jahre al mann von Unadingen 8 Monat Der aus der Unterfuchm 75 Wat Wartmamn ausß nachton. Da Jeſter Fremdenzi aus redegewandte Angeklagte d ſuchen verabreicht. Am nächen nete, einen aber ein Ulſter. ſtradt, um mit dem m hatt⸗ und einer goldene wechtmeiſter Ecker aus L — 1+ N ermiſchie. urteilt. Im Mai jagte er der ihren Tod verhütet. nun, blond, hübſch und lächel Leute ſchloſſen die Ehe gegen Begreiflich, daß ſie den nicht erfüllen mochte, mit ſeinen jugendliche, etwas enger ſammen. Scheidung. phium war nicht ausreichend Piſtole. nungsverſuchse. Frau auf, redet ihr zu,— ſchwankende Strähnen vor den Augen nich über ihre Abweiſung Hilferufe— er rennt zur liegen, bis ihn dungsklage wir uns verſöhnen“, ſitzende ſpricht von Mütter und auch die Frau“, die Jugend des Angeklagten, Beweggründe. Urteil: Wegen Waffenbeſitzes dem Landaericht in Wien zu Jugend auf ein Jahren war er ein wmar, daß er ſich ein beträchtli Grab aus der Römerzeit handelt, das allen Anzeichen nach übrigens ſchon einmal geöffnet worden ſein muß. —* 1 We bakteriologiſchen Inſtituts Landau der 'en ſoll, 15. Jahrhundert ſtammenden Kirche, Mutterſtadt eine Durchſuchung ihrer wurden mehrere hen Hauſe wohnendes Mädchen als Mutter 2 2 Gerichtszeitung Schwurgericht Karlsruhe Unter der Anklage des verſuchten Todſchla 9˙8 hatte ſich in der den badiſchen Eiſenbahnen ſeinen Dienſt und hat ſich während zu Schulden kommen laſſen. Wie ſo manches Mal, ſo entſtand auch an einem klagte wollte ein Schwein kaufen und hatte zu ſeinem Vetter, dem dieſer möge ihm einen Korb für den Schwei⸗ der Korb nicht den Wünſchen des Ange⸗ Bäcker Werner zu Hilſe rief. Zwiſchen Verlaufe der Angeklagte ſeinen Vetter würgte. Die Handgreiflich⸗ keiten wurden aber geſchlichtet, der Bäcker geklagte eingeholt und gab nun vier Revolverſchüſſ Drei davon trafen, doch waren die Verhandlung erklärte der Angeklagte, er habe ſich von ſeinem Veiter bedroht geſühlt(was aber iger Natur geweſen. Urteil lautete ouf ein J Schöffengericht Konſtanz zegen Einbruchdiebſtahls ſtand der ſchun mehrfach und ſchwer vorbeſtrafte kaum 22 Jahre alte ledige Monteur Paul Kolb aus Zufſenhauſen bei Stuttgart vor der ſich zeitweilig auch Paul Kölle nannte, und unter dieſem Namen enſtherrn ein und entwendete 1 1 ßerem Werie. nächtlichen Beſuch, tebesbeſuch ab. Einen Teil der uz dem ebenfalls trotz ſeines jugendli⸗ Jahren Ehrverluſt verurkeilt, Bottlang erhielt wegen Beihilfe zum Schöffengericht Dürtheim ſtradt aus Hamburg kam am 30. Auguſt d. Is. in die Wirt⸗ ſchaft v. Jeſter auf der Ellerſtadter Ziegelhütde, ſtellte ſich als Lehrer München vor und bat um ein Zimmer zum Ueber⸗ zum Uebernachten gegeben wurde. Auch nach Ellerſtadt machen und begehrte Schirm; dieſer wurde ihm jedoch nicht gegeben, dafür Einen unbewachten Augenblick benutzte danm Ulſter, einer Windfacke, die er darunter ange⸗ de gihörten dem Schwiegerſohn des 1. September auf dem Bahnhof zu Ludwigshafen den Angeklagten Den Ulſter hatte er verkauft und die 5 Mark verpfändet, die Windfacke hatte er an⸗ Waterſtradt wurde, da er in der letzten Zeit mehrfach wegen Diebſtahls, Betrugs uſw. beſtraft wurde, wegen obigen Vergehens vom gericht zu einer Geſamtgefängnisſtrafe von 6 Monaten ver⸗ „Tragödie der Schwiegermülter“ Wegen verſuchten Totſchlags hatte ſich der junge dem Schwurgericht des Landgerichts 3 in jungen Frau, ceheiratet hat, eine Kugel in die Herzgegend. Nach vier Wochen war ſie Wunſch des Mannes, — ebenſo begreiflich, Eltern nicht aufgeben wollte. Wohnung lebt das junge Streitigkeiten häufen ſich, Am Morgen de Bananenlied, kämmt ihr güldenes den Revolver auf ſie anlegt. Treppe, bleibt do der Polizeibeamte verhaftet. doch nicht einreichen: antwortet ſie nennt den Fall bine„Trogödie der Schwiegermütter“. den„anderen Schuldigen“ auf der und erwähnt als mildernde Umſtände ſeine einwandfreie Lebensführung, ſeine verſuchten Totſchlags und unbefugten 1 Jahr Gefängnis. Mit 16 Zahren fünfſacher Thealerdiretlor Johann Stöger, der ſich wegen Zahlreicher ſehr beweates routinierter Viehbändler, der geſchäftlich ches Vermögen ſchuf. Kaum 16 Jahre Er vachtete das Stadt⸗ alt, wandte er ſich ſedoch höheren Zielen zu. i Wien das 1200 Perſonen faßt theater des aroßen Kurorts Baden be In verſchiedenen hieſigen Familien ehrmaßregeln wurden ſofort er⸗ den Umgrabungen des alten Kirch⸗ ſtieß man auf die Mauern einer, 20 und eine Breite von 6 Meter, Leider ent⸗ annsburg leberden Adelsgeſchlechts dem 14. Jahrhundert ſtammende Die Ausgrabungen werden mit durchreiſende Sieb⸗ der Orte Mutterſtadt, Schiffer⸗ ſee feſtgenommen und ins Abort eines Hauſes der Blümels⸗ eines neugeborenen Kindes ge⸗ Mädchen zunächſt ins Kranbenhaus. es Schwurgerichts der Bahnwart bei Karlsruhe zu verantworten. Der geklagte verſieht ſeit 29 Jahren bei dieſer Seine Fa⸗ ſcht günſtig. Der Angeklagte ſelhſt ind es kam deshalb in ſeiner Familie ingfügigkeit ein Streit. Der Ange⸗ ort in große Erregung und bedrohte zu einer Schlägerei, in deren Werner verließ das Haus. Wegs entfernt, da hatte ihn der An⸗ e auf ihn Verletzungen geringfügiger durch Zeugenausſagen wider⸗ r Erregung gehandelt. Die ärztlichen Schußwunden ſeien alücklicherweiſe Der 8 51 könne bei dem Angeklag⸗ en, man müſſe ihn aber doch etwas er ein leicht erregbarer Menſch ſei. jzahr Gefängnis, abzüglich drei 95 dem Schöffengericht Konſtanz. Kolb, Gefängnis verurteilt wurde und die 1922 in das Anweſen ſeines früheren Schmuckſachen Silbergeld und Le⸗ 14 Tage ſpäter ſtattete er wieder Ende Juli dieſes geſtohlenen eſtraften 18lährigen Kaufmann Wilh. das Dielesgut in Verwahrung nahm. 3 Monaten Gefängnis und drei rel, 6 Monate, Gefänganis und Unterſchlagung im Amt wurde Wiebenhorn von Sieblingen zu rteilt.— Wegen eines gleichen Ver⸗ te Eiſenbahnaſſiſtent Konrad Zimmer⸗ e Gefüngnis. ngshaft vorgeführte Kaufmann Karl mmer nicht hat, brachte es der über⸗ 'och fertig, daß ihm ein Privatzimmer Eſſen wurde ihm auf An⸗ Morgen wollte er einen Spaziergang zu dieſem Zwecke, da es reg⸗ Wa⸗ n Uhr zu verchwinden. Die Gegen⸗ Jeſter, dem Polizeiober⸗ udwigshafen a. Rh., der am goldene Uhr um Hürkheimer Schöffen⸗ Berlin zu verantworten. die er ein Jahr zuvor aus Liebe Nur ein Zufaſl hat geneſen und trat nd, an den Zeugentiſch. Die jungen den Willen der Eltern des Sohnes. ſeine Eltern zu beſuchen, daß er die Verbindung Ein Konflikt, dem dieſer Charakter, nicht gewachſen war. In Paar mit der Schwiegermutter zu⸗ .. Später bedrohte er ſie mit der Dauernd gab es Streit, und von ſeiner Seite oft Verſöh⸗ s letzten Maitages ſuchte er die lunge 8 Haar und ſieht mit den blonden t, daß der Mann in heller Aufregung Ein Schuß— rt anſcheinend bewußtlos Sie wird nun die Schei⸗ es iſt das beſte, wenn dem Vorſitzenden. Der or⸗ Zeugenbank, die ſie antwortet ſchnippiſch, ſingt „Ich glaube, Der verantworten hatte, kann trotz ſeiner Leben zurückblicken. 0 Neue Mannheimer Zeitung o tüchlig Hon Saarbrücken übernommen. Blankert, Büchler. Bingener, Willi Haft vor die junge Frau beantragt die Er macht einen Seldſtmordverſuch,— die Doſis Mor⸗ Betrügereien vor und zu dem auch ein prächtiges, offenes Arenatheccter gehört. Der Sechzehnjährige bewährte ſich als Theaterleiter ſo ſehr. daß er bald auch die Bühnen von Wiener⸗Neuſtadt. Berndorf, Neunkirchen und Mödling übernahm. Plötzlich wendete ſich jeboch das Blatt: das Theatergeſchäft aina ſcklecht und Stöger mußte aus Baden flüchten, weil er die Gagen nicht bezahlen konnte. Er wandte Kohlenhandel zu. prellereien. wurde verhaftet und nun in Wien zu ſchweren Kerker verurteilt. ſich dann dem beaing verſchiedene Betrügereien und Zech⸗ 14 Monaten * ):( Mit der Peitſche zum Meineid gebracht. Die Ehefrau M. Engeling, eine Frau von energiſchem und ſelbſtbewußtem Auf⸗ treten, war mit einem Bekannten ihrer Walli in Streit geraten. Die E. verwies ihn aus der Wohnung un beleidigte ihn aufgeregt in grober Weiſe, erfolgte. egen ſchwerer Wißhandlung ſährige Tochter aus, rabiaten Mutter mit der Klopfpeitſche, haber hätte ungehörige Worte gebraucht. geltend, daß die Tochter Walli die Belehrung des Vorſi rüber, daß ſie ihre Ausſage damals verweigern durfte, infolge jugend licher Dummheit gar nicht verſtanden hälde. Berlin erkannte gegen die von 1 1 Ehrenrechte und Haftbefehl, gegen die Tochter Walli auf 6Monate Gefängnis.“ beiden Töchter Erna und d ſodaß eine Beleidigungsklage In dem Termin ſagten dann die Mutter und auch ihre 21⸗ dieſe unter dem Einfluß von Drohungen ihrer auch der ungern geſehene Lieb⸗ Die Rechtsanwälte machten tzenden Das Schwurgericht Mutter auf eine Zuchthausſtrafe Jahr, 6 Monaten, 5jährigen Verluſt der bürgerlichen Sportliche Rundſchau Fußball VB. f. T. u. R. Jeudenheim— Pfalz Ludwigshafen:3(:0) Eine anſehnliche Zuſchauermenge wohnte am Sonntaa dem bbi⸗ gen Treffen in Feudenheim an. Die Leitung hatte Herr Sauer Man konnte mit der Leiſtung nur fanatiſche Zuſchauer anderer Meinung zufrieden ſein, obſchon einige Feudenheim ohne Nagel waren. Die Mannſchaften ſtanden: und Throm: Müller, Ueberrhein, Pfeil, Voit, Samstag, Edelmaun, Bentzinger und Lipponer2. Pfal z ſohne Schmitz): Knäble, Denſchel, Annhäuſer, Weigel, Herr. Rillig, Henn, Bappert, Stranb, Walter und Beſt. 5 Minuten nach Spielbe⸗ ginn mußte Annhäuſer wegen Beinbruches ausſcheiden. Bei dem unglücklichen Zuſammenſtoß trifft den Gegner keine Schuld. Nach verteiltem Spiel erzielte Feudenheim in der 40. Minute der erſten Halbzeit durch Bentzinger das erſte Tor. Pfalz glich 5 Minuten nach dem Seitentauſch durch Selbſttor Feudenheims aus.:1. In der 12. Minute lag dann Feudenheim durch Büchler erneut in Führung, um den Vorſprung abermals durch ein zweites Eigentor in der 20. Minute wieder zu verlieren. Vier Minuten darnach hatte Pfals durch ſeinen Mittelſtürmer die:2⸗Führung inne, der Feudenheim dann 5 Min. vor Schluß durch Bingener nochmals d. Ausgleich ent⸗ gegenſtellte.:3. Ecken 11(0100. Bei Feudenheim gefielen im Sturm Bentzinger und Büchler. Bingerer iſt ſehr talentiert. In der Läuferreihe überragte Samstag, in der Verteidigung hatte Ueber⸗ rhein einen auten Tag, durch das Ausſcheiden Pfeils wegen Platz⸗ verweis war Ueberrhein jedoch überlaſtet. Im Allgemeinen war Feu⸗ denheim eifriger und ſchneller als Pfalz, die im Sturm nicht ge⸗ nügten. Hier vermißte man den Zuſammenhang und die Durch⸗ ſchlagskraft ſehr. Der beſte noch war Beſt, und machte damit ſeinem Namen alle Ehre. In der Hintermannſchaft Herr und Rillig beide unermüdlich, Knäble im Tor ſehr gut, au den Erfolgen des Geg⸗ ners hatte er keine Schuld. 2. Mannſchaften:0 für Feudenheim. heim. S. Handball Phönix Mannheim— Polizeiſportverein Mannheim:1 63:1) Zum fälligen Verbandsſpiel ſtanden ſich am Sonntag auf dem Phönix⸗-Sportplatz obige Mannſchaften gegenüber. Polizeiſportver⸗ ein ſtellte eine körperlich ſtarke Mannſchaft ins Feld, die jedoch gegen die techniſch beſſer ſpielende Phönix nicht aufkommen konnte. Ibre wuchtigen Angriffe zerſchellten an. der aufopfernd ſpielenden Hintermannſchaft und nicht zuletzt an der glänzenden Abwehr des Phönirx⸗Torwartes. Das einzige Tor für Polizeiſportverein reſultiert aus einem 13⸗Meter Ball. Die Tore für den Platzverein fielen in regelmäßigen Abſtänden dank dem guten Schußvermögen der Stürmerreihe, die trotz verſchiedener Abgänge beſſer als je ſpielte. Der Schiedsrichter, Herr Kropp vom Sp. V. Waldhof leitete zur allgemeinen Zufriedenheit. K, H. KRadſpor! Saldow gewinnt gegen den Belgier Lejour Düſſeldorf. 19. Okt.(Eig. Ber.) Der Zweikampf zwiſchen dem vorzücglichen belaiſchen Dauer⸗ fahrer Lejour und dem deutſchen Meiſter Saldow endete mit einem Siea Saldows. Dieſer konnte vor einer ſtattlichen Zuſchauer⸗ menge am Samstaa abend ſowohl in einem 20 Kilometer als auch in einem Stundenfahren den Belaier bezwingen. Die beiden Fadrer waren ſich im allgemeinen aleichwertig, nur die beſſere Taktik des Deutſchen entſchied nach harten und aufregenden Kämpfen den Zwei⸗ kampf. Im 20 Kilometerlauf ſiegte er, von Beainn an führend in 15:59 und unterbot damit den beſtehenden Bahnrekord beträchtlich. Auch im Stundenrennen, das der hereinbrechenden Dunkelheit wegen auf 55 Minuten verkürzt wurde, übernahm Saldow ſofort die Füy⸗ rung. Es entſrann ſich ein harter, ſchöner Kampf, in dem der Deutſche ſtets etwas beſſer war. geleat, während Lejour, 65,15 zurückgeleat hatte. 8 Neuer Stundenweltrekord Auf der neuen Autorennbahn zu Mont Laery ſtellte aum Sonntag der Franzoſe Prunier einen neuen Stundenweltrekord hinter ſchweren Motoren mit Windſchutz mit 112 410 Kilometer auf. Der alte, erſt am 12. Oktober von Vanderſtuyft aufgeſtellte Welt⸗ rekord ſtand auf 107,710 Kilo — aromaflsoh und ausgiehig. billig im Verbrauel Nledetrlagen Is allen Stadttellen „ der regelmässigen Zusteſſung unsetes Blattes haben unsere Postbezieher leb- naftes Interesse. Vorbedingung hierfür ist, daß dem Brieftrãger oder dem Post⸗ amt des Wohnortes die Bestellung auf Unsere Zeitung für den nãchsten Monai früh- zeitig übergeben wird. Gegen Ende jeden Monats häufen sich die Arbeiten bei den Postanstalten derart, sodaß bei allzu später Zeitungsbestelſung die rechtzeitige Weiterleitung an den 8 Verlag in Frage gestelſt ist. Wir bitten deshalb unsere Se240 Posthezieher den Bestellantrag bis Montag, den 27. Ofßttober bewirken zu wollen. Mlannheimer General-Anzeiger ber 1924 Im Ziel katte Saldow 68.4 Kilometer zurück⸗ der unter einem Motordefekt zu leiden hatte. 12 1 reeeeen—e„ eeeenee— e9e 0 — FN —
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(21.10.1924) 489. Mittag-Ausgabe
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