* 9 10. Seite. Schvechten- =Flügel und Pianos 2 in allen Stilarten und Holzgattungen. Alleinige Lertretung: Hofmusikalienhandlung Heskel. 27145 Fdb Aul Mittwoch, den 1. Januar 1913 Clotilde Tationa-Teater MLANNHEIM Bei aufgehobenem Abonnement: Veebeiſterſiger v. Närnberg Regie: Eun von Richard Wagner. 7 Lus Hebrach— Dirtigent: Felix Lederer Hans Sachs, Sch. Veit Pogner, Gokr, Kunz een Si Konrad Nachtigall, Aer gler Hans Bahling Mathieu Frank Friedr. Bartling SiegfriedBarten⸗ 8 ſtein v. Kgl. Hofth. in S G. Sageug iecneſſee stedeſcreeſ, Wenn Fritz Kothner, Bäcker, Hugo Boiſin Balthaſar Zorn, Zinngteßer, T Joach, Kromer Ullrich Eißlinger, Würzkrämer, Fritz Müller Auguſtin Moſer, Schneider, Wilh. Burmeiſter Hermann Ortel, Seifenſteder,„ugp Schödl IeAe Hans Schwarz, Strumpfwirker, El Marx ans Foltz, Ki i M. Trembich Hans Foltz, Kupferſchmied, N Vartenſtein Walther von Stolzing, ein Ritter aus Franken Dawid, Sachſen's Lehrbube Max.Braun Eva, Pogner's Tochter Liesbethy Magbalena, in Pogner's Dienſten Betty Koſbrig Ein Nachtwächter Karl Zöller Bürger und Frauen aller Zünfte. Geſellen. Lehrbuben. Volk. Mäbdchen. Das Stück ſpielt in Nürnberg, um die Mitte de. 16. Jahrhunderts. W. Gün Roſengarten Mannhe Nibelungenſaal. Mittwoch, den 1. Januar 1913, abends 8 Uhr Operetten⸗Abend Solt, Duette, Terzette, ꝛc. zum Teil in Koſtümen. Mitwirkende: Die Damen: Margarete Arpe, Lila Harves, Elſe Trauner, Hildegard Wegner, Die Herren: Joſef Chriſtian, Fred Carlo als Gaſt, Eugen Hietel, Brund Palitzſch, ſfämtlich vom Stadt⸗ theater in Hauau a. M. (Direktion A. Steffter.) Orcheſter: die Kapelle des 2. Badiſchen Greuadier⸗ Regiements„Kaiſer Wilhelm 1“ Nr. 110., Mann⸗ heim, unter Leitung des Kgl. Obermuſikmeiſters Herru Max Vollmer. Kaſſeneröff. 4½ uhr Anf. 5 uhr End geg. 10 Uhr trigent der Geſangsnummern: Herr Kapellmeiſter Hohe Preiſe Neues Lheater imRoſengarten Mittwoch, den 1. Januar 1913 Das lauschige Nest Schwank in drei Akten von Jultus Horſt und Arthur Lippſchitz Regie: Emil Reiter Perſonen: 1 non Rhoden⸗Rhodenburg Paul Richter nti, deſſen Frau Marianne Rub Emanuel Henſelmann Emil Hecht Gertrud, deſſen Frau Julie Sanden Willibald Sperling Leonte Conradi a Lene Blankenufeld Mil Paula Binder Olly Bocheim Ida Baro Otto Schmöle Poldi Dorina Wilhelm Kolmar Eliſe de Lank ihre Freundinnen Rofette Pfeiffer, Diener Paula, Mädchen Brömel, Portier Karoline, Köchin Pietſchke, Packer Paul Tietſch Ein Arbeiter Paul Bieda Ort der Handlung: Berlin. K. Neumann⸗Hoditz Leo Kaehler vom Stadt⸗Theater in Hanau Regie: Herr Direktor Adalbert Steffter. Programm: 30 5 Operette:„Der tapfere Sag eus 25 8 barondre aus Operette:„Zigeuner⸗ Trkanard Wegner:„Held meiner Soldat“ d. Optte.:„Der tapfere 8 Ae ndete u. Frl. Margarete Operette:„Dis kannſt tanzen“ a. d. 5. Herr Joſef Chuchtedene Frau, Trauner„Fräulan und Frl. Elſe rum tanzen“a. d. Opeönnen Sie links 6. Frl. Lilg Harves: LnAutoltebchen „Hanni“ a. d. Optte.:„lrittslied der, Muſikſtück aus Opereküblingskuft⸗ 5 925 Luxemburg“)»Der Graf Frl. Hildegard Wegner uu Carly:„Sternenduett“ a. derr Fred „Der Graf non Luxemburg'erette: 9. Herr Bruno Palitzſch und Fro Trauner: Cavotte a. d. Opeßlſe „Der liebe Auguſtin“ Irl. Margarete Arpe u. Herr Eugt Htetel: Klavierduett a. d. Operette. Der liebe Auguſtinnnn!!n Frl. Hildegard Wegner u. Herr Fred Nall Carlo: Duett a. d. Operekte:„Der Figggg 8 Ste 1. Herr Jpſef Ehriſtean und Frl. Lila O. Strauß J. Strauß Strauß Fall Gilbert Strauß Lehar Lehar 10. Fall 1¹5 Kaſſeneröff. 7½ uhr Anf. 3 uhr Ende 10½ Uhr Harves:„Ja das haben die Mädchen N ſo gerne“ d. d. Opkte., Autoliebchen“ Gilberk. Nach dem 1. Akte größere Pauſe puſe Neues Theater⸗Eintrittspreiſe. Am cbroßh. Buftheater. Donnerstag, 2. Jan. 1913 23. Vorſt. i. Abonn. 4 Lumpazi Vagabundus. 75. Aufaug 7 Uhr. von Bechstein, Blüthner, Ibach, Schiedmaper, Sons, Grotrian Steinweg und andere Vertretungen Billige Pianos PDianos e neu und gebraucht * F J II 8 2 12 Teilzahlungen. SKunststrasse 0 3, 10. E„Bleich ut ereme CnI r Aeicht Geſicht und Jände in kürzer Zeit rein weiß. Sonae erpestes unſchädliches Mittel gegen unſchöne Hanare ehlorerele Leberſlecke, gelde Fecke, Hautunreinigleften. Gcht Zir enebe Kube.&. Wirkſam unterſtützt durch Chloro⸗ Zrg eg vonaboratortum„Leo“, Dresben 3. Erhall in Apsthekeu, Irnerien und Warfämerien. 8 Gegen Mundgeruch üblen Zeorodemtt vernicket aſle Fäulniserreger im Munde und 9 .cend⸗Jabmen und ble iye mizſarb Jähne blendend welß, ohn b..chaden. Herrii erfriſch. ſchmeck. Za nereme.Exwachſ. nd. Woch ausreich 7 Probetude 599 In 5. Hygiene⸗Ausſtell. Presben allſec d. U. Pratismuſter direlt v. 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Elſe Trauner: Duett a. d. Optte:„Walzertraum“ Muſikſtück aus Optte.„Vogelhändler“ Frl. Elſe Trauner, die Herren Pa⸗ litzſch und Hietel:„Anna was iſt denn mit Dir“ Terzett a. d. Operette:„Der Biühnfffft Herr Brund Palitzſch, die Damen Arpe und Harves:„Wo ſteht denn das geſchrieben“ Terzett a. d. Optte: Der liehe Auguſtinnn „Herr Joſef Chriſtean und Frl. Elſe Trauner: Duett a. d. Operette:„Our WMWi iihss 8 Muſikſtück aus Operette:„Moderne Herr Eugen Hietel und Frl. Mar⸗ garete Arpe:„Und der Himmel häugt voller Geigen“ a. d. Operette:„Der liebe Anguſtin“ 3. Herr Bruno Palitzſch und Frl. Lila Harves: Duett a. d. Optte:„Madame Cherry“ 7CC. Die Damen Arpe, Harves, Trauner, die Herren Chrtſtean, Hietel, Palitzſch! ITWorstep⸗Sextett“ a. d. Operette: Autoliebchen“ 25. Schlußmarſch luſtige Krieg Fetras Fall V Fall Strauß Zeller/ all 19. 8 Fall Rubens Gilbert Fall Felix 5 Gilbert aus Operette:„Der Orcheſter allein geſpielt. Aenderungen vorbehalten. Es wird höflichſt erſucht, uicht zu rauchen! Kaſſeneröffnung abends ½8 Uhr. kaſſe zu löfenden Zuſchlag von Einlaßkarte 10 Pfg. Kartenverkauf in den durch gemachten Vorverkaufsſtellen, kaſſfe.— In Ludwigshafen beim Ludwigsplatz 7, Jakob Batteiger, Ludwigsſtraße 31 u. Guſtav Renner, Hoflieferant, Sofienſtraße 15. Statt jeder beſonderen Anzeige. Gretel Marx Paul J. Landman Verlobte eidlelberg 1 725 Mannheim XLEartenstr.1 28900 Lameystr. 18 General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt Jzu nennemn Ein J. Strauß mite„ bezeichneten Nummern werden von dem Die Veranſtaltung findet bei Wirtſchaftsbetrieb ſtatt. Eintrittspreiſe: Tageskarte 60 Pfg., Dutzendkart. 4 5 M. haben Gültigkeit mit einem an der Abend⸗ 20 Pfg. pro Perſon. Plakate kenntlich im Verkehrsbureau (Rathaus N), in der Zeitungshalle am Waſſerturm, beim Portier im Roſengarten und an der Abend⸗ Verkehrsverein, Zigarrengeſchäft, Zigarrengeſchäft, Bismarckſtr. 104. In Heidelberg bei L. Knoblauch Wwe., 5 e Verſchiebungen im Miet⸗ nufwand. (Schluß.) Die Mietpreisſteigerung iſt bei den Wohnungen mit verſchiedenem Mieter im teuerſten Viertel ohne jede Ausnahme weit ſchwächer geweſen, als im billigſten Viertel und ebenſo noch merklich ſchwächer als in den beiden mittlexen Vierteln zuſammengenommen. Eine gewiſſe ausgleichende Tendenz in der Mietpreis⸗ bewegung kann alſo wohl kaum ernſtlich bezwei⸗ felt werden. Es iſt auch anzunehmen, daß ge⸗ rade die teuerſten unter dieſen doch insgeſamt älteren Wohnungen durch die Herſtellung neuer komfortabler Wohnungen am ſtärkſten beeinflußt werden, denn bei den großen Wohnungen rückt fortwährend der anſpruchsvollſte Teil des Mie⸗ terelements in die neueſten, urtt allem Komfort ausgeſtatteten Wohnungen auf. Bei dieſen fin⸗ det eine indirekt aus den Durchſchnittspreiſen der allgemeinen Wohnungszählung leicht er⸗ ſchließbare ſcharfe Preisſteigerung gegenüber den älteren Wohnungen derſelben Größenklaſſe ſtatt, während die unmoderner gewordene große Wohnung, für die immerhin auch nur ſehr zah⸗ lungsfähige und anſpruchsvolle Mieter in Be⸗ tracht kommen, keine ſtarke Mietpreiserhöhung mehr durchzuſetzen vermag. Die Unterſuchung hat weiter feſtgeſtellt, daß in der Tat zwiſchen der Einkommensentwicklung und der Aenderung des Mietpreiſes eine weit⸗ gehende Disparität herrſcht. Der Preis einer und derſelben Wohnung kann ſich zwar verſchie⸗ ben, unter Umſtänden ſogar kräftig erhöhen, er kann ſich aber nicht verdoppeln und verdrei⸗ fachen oder auf die Hälfte und den dritten Teil zurückgehen, wie dies beim Einkommen der Ge⸗ ſchäftsleute in zwei ein Jahrfünft auseinander⸗ liegenden Jahren ſehr wohl möglich iſt und oft genug vorkommt. Mannheim iſt aber in erſter Linie eine Geſchäftsſtadt, das kaufmänniſch⸗in⸗ duſtrielle Element wiegt auch unter den Mietern größerer Wohnungen durchaus vor und ſo laßt ſich irgendwelche Gleichmäßigkeit in der Ent⸗ wicklung von Miete und Einkommen nicht er⸗ warten, wenigſtens— und damit kommen wir zu einer bedeutſamen Einſchränkung— inſo⸗ weit der Mieter in derſelben Wohnung fünf Jahre ausgehalten hat. Wollte man die Rech⸗ nung auf ſämtliche Mieter ausdehnen, auch auf die größere Zahl derer alſo, die eine Einkom⸗ mensverringerung mit Ueberſiedlung in teurere Pohnungen oder Einfamilienhäuſer quittiert Sen, ſo könnte das Ergebnis anders ausfallen. Dbchweg finden wir das geſunkene Einkommen verhernismäßig häufig, in der Geſamtheit faſt genalbmit einem Fünftel aller Fälle vertreten. Rückgadt des Geſchäftsgewinns, Verwitwung und Pemonierung ſind hier als Haupturſachen Wohnungswechſel wird gleich Pohl häufig permieden, ſei es aus geſchäftlichen cſichten, der weil man mit einer Rückkehr 5 Zeiten rechnet. Rund s der für dieſen 8 15 Unterſſchung in Betracht kommenden 5 5 aren Giſchäftsleute und kaufmänniſche gelene, ein knappes Fünftel Beamte aller 55 der eſ„Priväte“(Witwen) und freie Be, „Die günſti Einkommensbewegung weiſen ſii enbof unt Feckarſtadt auf. In der Oſtſtadt iſt zwar das Eteommen in zahlreichen Fällen ſwebaftärker geſtieln, als in dieſen Stadtteilen, ſo daß ſchon der al der Untergrenze des ober⸗ ſten Viertels der datdder Einkommensverände⸗ rung geordneten Miede ſtehende Steuerpflich⸗ tige genau das Lefache enes Einkommens von 1901 zu verzehren hätte, ein auch Ahnahmen kommen nicht eben ſelten ſo daß der Mit⸗ telwert jenen von Neckarſte 1 15 Lindenhof nicht erreich. Der Antetkes ietan wandes am Einkomm 8 hat in allen Einkommenſtufen und Stadtteilekend zwar zu⸗ meiſt ſehr bedeutend abnommen Für ſämtliche Mieter mit bis zu 206 Mk. Ein⸗ kommen iſt der relative Mietaufwan 5 5 21,68 auf 17,91 oder um 17, Prozent im Vuauf 6 Jahre 1905/10 geſunken. In über de Hälfte aller Fälle iſt zwar die Miete geſtiegen, din⸗ kommen gleichzeitig aber noch ſtärker gewaden In etwa einem Drittel aller Fälle hat ſich N Verhältnis von Miete und Einkommen 9. ſchlechtert, bei zwei Dritteln aber verbe ſſer nicht gewechſelt haben, von insgeſamt 1084 vertreten. daher wohl, nachzuforſchen, ob beginnt Donnerstag, den 2. Januar. Bitte die Preise, Welche berechtigtes Aufsehen erregen werden, in meinem nächsten Inserat zu beachten. 2, 7 J. Lindemann Die Aenderungen im Mietaufwand der Beamten Unter den Mietern, die ihre Wohnung von mindeſtens 4 Zimmern zwiſchen 1905 und 1910 iſt der Beamtenſtand ei immerhin mit einem knappen Fünftel, mit 198 G Es verlohnte ſich dieſes Beamten⸗ element die für die Geſanttheit gefundenen Ver⸗ hältniſſe einigermaßen getreu wiederſpiegle oder deutliche Beſonderheiten nach irgend einer Ri 3 tung zeige. Die Privatbeamten ſind im allge⸗ meinen von der Unterſuchung ausgeſchloſſen worden. Gleichgeblieben iſt das Beamtenein⸗ [kommen in keinem einzigen Fall gegenüber 8,2 Mannheim, den 31. Dezember 1912. auf 7 2 F 2, 7 Prozent aller Fälle bei den oder genau 10 Prozent bei den Nicht⸗Beamten. Nur halb ſo zahlreich ſind auch die Fälle geſun⸗ kenen Einkommens(alſo in der Hauptſache durch Penſionierung oder Tod des Ehemanns) mit einem Zehntel bei den Beamten gegenüber einem Fünftel bei den übrigen Mietern. Für den normalen Fall geſtiegenen Einkommens bleiben darnach bei den Beamten neun Zehntel, bei den übrigen Mietern dagegen nur ſieben Zehntel übrig. Das Ergebnis läßt ſich, wenn man von den ſeltenen Fällen des Gleichgewichtes abſteht, dahin zuſammenfaſſen, daß bei den Beamten der relative Wohnungsaufwand in 78, bei den übrigen Mietern nur in drei Fünftel aller Fälle ſich ver⸗ mindert hat und daß eine Steigerung des Anteils der Miete am Einkommen bei den Beamten einſchließlich der Lehrer nur halb ſo oft vorkommt, wie bei den an⸗ dern Mietern gleicher Wohnungen. Darnach hätte ſich alſo für die Beamtenſchaft, ſoweit ſie in der Lage iſt, eine Wohnung von mehr als vier Zimmern zu mieten, ein im Grunde recht zufriedenſtellendes Ergebnis gezeigt. Es muß aber immerhin nachdenklich ſtimmen, daß das Beamteneinkommen in keinem Fall gleich geblieben iſt, das leichter bewegliche Ein⸗ kommen der übrigen Berufe— von den Rent⸗ nern etwa abgeſehen— dagegen in 10 Prozent aller Fälle. Zweitens iſt unbeſtreitbar, daß an zwei um fünf Jahre auseinanderliegenden Zeit⸗ punkten das Einkommen des Geſchäftsmannes im allgemeinen weit größere Unterſchiede auf⸗ weiſen wird als jenes des Beamten. Dies äußert ſich in den viel zahlreicheren Rückgängen des Ge⸗ ſchäftseinkommens, das aber auf der anderen Seite auch in ſehr vielen Fällen Zunahmen von einer Stärke erfährt, wie ſie das Beamtenein⸗ kommen niemals zu ſpüren bekommt. Wollte man darum bei den 70 Prozent der übrigen Mieter und bei den 90 Prozent der Beamten, deren Einkommen geſtiegen iſt, die eingetretene Steigerung nach ihrem Stärkegrad ausgliedern und etwa Durchſchnikke berechnen, ſo würde ich 1 die Wagſchale ficherlich zu gunſten der übrigen Mieter neigen. Bei den Beamten, die zwiſchen 1905 und 1910 ihre Wohnung von mindeſtens 4 Zimmern nicht gewechſelt haben, hat ſich der für die Miete aufzuwendende Prozentanteil des Ein⸗ in weitaus den meiſten Fällen er⸗ mäßigt. Wo die Wohnung 1910 um ein Zimmer klei⸗ ner war, iſt der durchſchnittliche Mietpreis gleichwohl im allgemeinen nur wenig von dem 1905 für die größere Wohnung bezahlten ver⸗ ſchieden. Allein je nach der Aenderung in der Kopfſtärke der Haushaltung zeigen ſich charak⸗ teriſtiſche Unterſchiede. ger geworden, ſo iſt auch der Mietpreis der neuen Wohnung niedriger, d. h. es iſt dann/ in ̃ der Tat eine beſcheidenere Wohnung gemietet worden, iſt dagegen die Kopfzahl der Haushal⸗ tung gleichgeblieben oder gar geſtiegen, ſo hat ſich der Mietpreis für die neubezogene, um ein Zimmer kleinere Wohnung ſogar noch erhöht. Durch eine beſſere Qualität der Wohnung iſt alſo der Wegfall eines Zimmers hier ausge⸗-- glichen worden, wobei natürlich dahingeſtellt bleiben muß, ob tatſächlich eine Verbeſſerung (größere Zimmer, Nebenräume) vom Stand⸗ punkt einer vernünftigen Befriedigung des Woh⸗ bedürfniſſes eingetreten oder die größere Zim⸗ merzahl lediglich einer und Ausſtattung der den iſt. wands hat natürlich die verſchiedenſten Ur⸗ ſachen: ſie iſt zum Teil ohne jedes Zutun der Beamten ſelbſt entſtanden, denn das ſteigende Preisniveau hat auch den in ſeiner Wohnung verbliebenen Beamten gleichſam automatiſch mit empor gehoben. Sie iſt durch den in der Ver⸗ mehrung der Familie liegenden Zwang, zur Be⸗ ſchaffung einer größeren Wohnung— der bei den kleinſten Wohnungen unter Umſtänden ein behördlicher Zwang geweſen ſein kann— eben⸗ höhung der Wohnkultur und vertiefte Einſicht in die Bedeutung weiträumiger Wohnweiſe. Sie iſt ſo vielleicht gleichzeitig eine bedauerliche und eine erfreuliche Erſcheinung, Worte der Erläuterung nicht können. Eine analytiſche Darſtellung im Stil dieſer zum dem Wunſch der Intereſſenten, denen es lilich überlaſſen bleiben mag, Vergleiche fütr ne Beamtenkategorien zu ziehen. Für die Vehatheit der Beamten ſcheint uns die zahlen⸗ 12 Beantwortung der Frage, ob Woh taundsafwand oder Dienſteinkommen ſtärker ge ſtiegen ind, von untergeordneter Bedeutung, wenn ſienicht durch eine Begründung der höhung de Mietaufwandes fruchtbar gemach Ainſolche aber könnte ſich nur umfangreichen Keuntniſſen aufbauen uns das Mabſial der allgemeinen Wo zählungen zu kemitteln imſtande iſt. der ein paar Mietern überhaupt Iſt die Kopfzahl gerin⸗ ſtandesgemäßeren Lage Wohnung geopfert wor⸗ Die eingetretene Steigerung des Mietauf gerecht werden ganzen Unterſuchung entſpräche wohl — 2 ſogut hervorgerufen worden, wie durch die Er⸗
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(31.12.1912) 609. Abendblatt
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