Samstag, den 19. Mak 1928 Neue Maunheimer Zeitung[Abenb⸗Ausgabeé) 7. Seite. Nr. 283 Mannheimer Zeitung Hundeſtoßſeufzer Briefe an die„Neue Roſengarten 6. müſſen, wie die Bewohner eines einſamen Gutshofes auf dem Lande, um unſer Geld loszuwerden. Das Gleiche gilt auch für alte gebrechliche Rentner. Hoffentlich genügt dieſer Hinweis zur Abſtellung dieſes verwunderlichen Zuſtandes. Gelegentlich des gartens wurde ich vor ſam gemacht, daß die halb die Feſthalle ei Mannheimer wiſſen nicht, falls ſuchen viele an der Stell Ich würde es auch für ſehr zweckmäß 25jährigen Jubiläums unſeres Roſen⸗ n verſchiedenen Seiten darauf aufmerk⸗ Fremden immer darnach fragen, wes⸗ gentlich„Roſengarten“ heißt. woher der Name kommt. e einen wirklichen Roſengarten. ig halten, wenn in dem Abends lieg' ich immer gern Zu den Füßen meines Herrn, Frauchen ſitzt dann auch dabei Und ſie reden allerlei. Reden von des Tages Mühe, Wie ſie ſchon von morgens frühe Oder iſt eine Proteſtverſammlung der Neckarſtädtler 9 * Brückenaufgang⸗Reparatur ſt man daran, die Auffahrt zur Friedrichsbrücke Dieſe Verkehrsverbeſſerung wird wohl jeder mit Hoffentlich vergißt man nicht die ts ſo zu geſtalten, daß dem radfah⸗ etwas Rechnung getragen wird. enen, daß es nicht geht wie jen⸗ Garten des Gebäudes an der Tulla garten eingerichtet würde. bauung des Roſengartens war der ochſtämmigen Roſen bepflanzt. ein Roſengang in dem Garten ange iſt aber ſpäter verſchwunden be Ich glaube, chaus angezeigt ſein wür Rennen müſſen— ach!— und haſten, Seufzend unter Daſeinslaſten. Schnellſtens überleg' ich dann, ie ich ſie erheitern kann; Denn das iſt— o zweifelt nicht!— Eines guten Hundes Pflicht. Aber kürzlich blieb vor Schrecken ſtraße wieder ein Roſen⸗ Ganz zu Anfang nach Er⸗ Garten mit Roſenſtauden lte auch damals legt werden. zw. nicht durchgeführt worden. daß es für den Fremdenverkehr Mannheims de, wenn ein ſolcher Roſengarten Schmerzen erwarten Straße ſettwär Dieſe Zeilen ſollen dazu di ſeits der Brückenſtra aber an die Radfahrer wurde Dieſe wurde auch repariert, nicht gedacht, im Gegenteil, ſeit⸗ ſchienen iſt Großpflaſterung, in der rne in ſolch buckeliger Weiſe, daß dieſe angelegt würde. N cht auch niemand mehr zu fragen, wo denn der Rof engarten liegt. Einer, der den Fremdenverkehr Mannheims heben möchte. wärts der Straßenbahn Nähe der Feuerwehrkaſe Radunfallſtation Mir etwas im Halſe ſtecken Und ein Nervenchock liegt ſchier, Heut' noch in den Gliedern mir. gleichkommt. Bei naſſem wenn geſpritzt wird, bildet ſie geradezu eine Ge⸗ chon viele Stürze mit ſogar erheblichen Unfällen Man ſollte doch endlich einmal in Mannheim um etwas mehr Rechnung tragen. ſandten Artikeln wurde ſchon darauf hinge⸗ o gut wie nichts. Was die Rad⸗ hrerwege im allgemeinen anbetrifft, ſo hat die Stadt Mannheim ſchon ihren guten Willen gezeigt, aber mit den kleinen ſchmalen erhöhten Banketten iſt dem Radfahrer nicht Denn man ſprach von„Hundeſteuer“, Von„Erhöhung“—„ungeheuer“— Und ich ſag's ganz offen hier: Alle Faſſung raubt das mir! Darum Freunde gebt wohl acht, Die Ihr Euren Herrn bewacht: Die Erhöhung unſ'rer Steuer Iſt tatſächlich„ungeheuer“! „Unerhört“! und„ungerecht“! Vor Empörung iſt mir ſchlecht! Nicht im Herzen nur allein herbeiführte. dem radfahrenden Publik n vielen einge wiefen, aber geändert wird f Was geſchieht mit dem ehemaligen ſtädtiſchen Lagerplatz ite Fläche präſentiert ſich dem Paſſanten auf dem agerplatz rechts der Frie⸗ ßt, abgeſehen von der be⸗ indeſſen noch garnicht ver⸗ Gelände geſchehen ſoll. Die bekannten prak⸗ Zentralmarktverlegung ſcheint Unterbleibt ſie, was inlich ſein dürfte, ſo ehemaligen ſtädtiſchen L Der jetzige Zuſtand lä reits erfolgten Gleisverlegung, muten, was mit dieſem idealen bor einiger Zeit wiederholt und aus reichlich tiſchen Gründen offenbar nicht erwogen worden nach dem Stand der Dinge ſehr wahrſche drichsbrücke. gedient, weil die ſchmalen Streife Sicherheit in ſich ſchließen, daher benützt werden. Wo es die Straß erhöhte Radfahrerwege zu ſchaff u mehr Gefahr bedeuten, als ſie auch wenig oder garnicht enbreite nicht zuläßt, breitere en, möge man dafür ſorgen, daß ſeitwärts ſolcher Straßen mindeſtens auf 1 bis 1,50 Meter Aſphalt oder dergl. eingeſetzt wird. Damit iſt der Zweck viel beſſer erreicht. Hoffenklich nimmt man bei von Straßen auf die Radfahrer mehr Rück⸗ m Rheinland ab, das in dieſer Be⸗ Leid' 1 f i ſoll doch der heutige gutgemeinte e e e ee ee maßgebenden ſtädtiſchen Inſtan dieſem Wege kurz unterbreitet ſenflächen würden dieſe Parzelle mit ihrer einerſeits am Waſſer, andererſeits am viel⸗ g in eine herrliche Anlage verwandeln und Hinweis noch raſch den Kleinpflaſterung, zen und der Oeffentlichkeit auf In aller Haare Spitzen Fühl' ich die Empörung ſitzen, arum lad' ich Groß und Klein Zur Proteſt⸗ Verſammlung ein! der Neuanlegun ſicht und ſteht ſi ziehung Vorzügliches leiſtet. Gleichzeitig mö günſtigen Lage begangenen Rin chte ich noch auf einen Uebelſtand auf⸗ er ebenfalls ſchon gerügt wurde. Es iſt dringend nötig, daß von der Stadtſeite nach der Bpotsein⸗ hinuntergeführt werden, genau ſo, wie jen⸗ Dadurch würde auch für das bpotsfahrende Publikum ein beſſerer Schutz vor Schmutz und Staub ge⸗ 8. Jahr die abfälligen Aeußerungen der er wird die unhaltbaren Zuſtände noch Von zu Haus ging man ſauber weg chuhtief im Staub und Dreck. Jedem, der ſich dies betrachtete, verging die Luſt zur Waſſerfahrt. In nächſter Nähe ſtampften die Pferde mit ſchwerbeladenen Wagen und wirbelten Wolcken von Staub auf. Deratige Mißſtände tragen nicht zur Fremdenverkehrsförderung und zur Popu⸗ nedies bis heute kärglich behandelten Zentralſtadtbild präge verleihen. In der Mitte wäre, mit Mitteln, der unerläßliche Muſikpavillon Und damit wären ſchon alle Vorbe kroffen, die es ermöglichen könnten. wechſlungsreiche Sommertage im Gro Man denke nur an ſonntägliche P abendliche Veranſtaltungen pyrotech werke, Brückenbeleuchtungen uff. Alles ſpielte ſich ſollte es mit gutem ten Stelle am Neckar auch der Innen nette Stätte der Erholung und zum Die Stadt würde ſi wohnerſchaft ſichern, den angedeuteten be Platzaulage geſchaffe Jeder gut geſinnte Hund, Tue ſeine Meinung kund Und beſchwör' bet Hundeehre, Daß er ſich dagegen wehre. merkſam machen, d hltuendes Ge gleichfalls geringen teigeſtelle Treppen dingungen ge⸗ eits am Neckar. in variabler Weiſe ab⸗ ßſtadtzentrum zu bieten. romenadenkonzerte und niſcher Art, wie Feuer⸗ Eines weiß ich ganz beſtimmt: Wenn die Stadt ſich ſo benimmt Räch ich mich!— Um ſie zu ſtrafen Zieh' ich fort nach Ludwigshafen. Fremden gehört hat, d in Erinnerung haben. und hier watete man f bisher am Friedrichsplatz ab. Warum Willen nicht möglich ſein, an der genann⸗ = und Neckarſtadt eine Luſtwandeln zu bieten? ch gewiß den Dank einer zahlreichen Be⸗ wenn mitten in zentralex Stadtlage mit cheidenen Mitteln eine Promenade und n würde, die nicht allein den Wozu der Lärm? er Zeit ſtand in der„NM.“ ein aufgeregter as Geläute der fliegenden Kohlenhändler. kann dieſe Aufregung nicht melodiſche Geläute als eine angenehme Abwechslung in dem ſonſt ſo trockenen Straßenbild. Die Sache müßte ſogar weiter Artikel über lariſierung der Waſſerfahrten bei. geht auf die Neckarwieſe ein Au eregenden Anblick bietet. mit wenig Unkoſten in den N Auf der rechten Neckarſeite fluß, der oft einen ekel⸗ Abfluß ließe ſich doch gewiß 0 eckar durch ein Rohr weiter⸗ g mündet er ausgerechnet neben der ausgebaut werden. Es wäre z. B. doch reizend, wenn die Kon⸗ fektionsgeſchäfte mit einer kleinen Jazzkapelle Mannequins durch die Straßen zögen, wenn eine Fußballmannſchaft engagieren, die Kühen anrücken, Zigarrenhändler einige Neger engagieren willkommen wäre, ſondern auch einen ſchon la denen Mangel dieſer Art beſeitigen könnte. Einer von Ungezählten. nge vorhan⸗ Sportgeſchäfte Treppe in den Neck Milchhändler mit *„ * Unhaltbare Zuſtände auf dem Neuen Mannheimer Weg zeg iſt die Hauptverbindungs⸗ und Neckarau. Tauſende von uſchen müſſen ihn täglich zu Fuß oder mit dem Rad be⸗ Arbeitsſtelle bezw. von ihr nach Haufe zu gelangen. Beiderſeits der Straße liegen Hunderte von auf dem Lindenhof wohnend, Seit pielen Monaten befindet würden, die Stepptänze aufführen und Zigarren und Zigaretten anbieten, kurz, r Betrieb in unſerer Stadt, wenn die Geſchäftsleute es den Kohlenhändlern gleichtun würden. das den Nachtarbeitern und Krank wiegt das lebhafte Straßenbild auf. machen, wie nur irgend möglich. Je größer der Lärm, eher wird der Fremde Mannheim für eine. Straßenkartoffelhandel ſchwerden über den Straßenkohlen da genug Kohlenhändler anden ſind, die gerne jederzeit das Heizmaterial in den Keller liefern Das Gleiche gilt auch für Kartoffeln. Bald kommt die Zeit, in der w Tag über das Ausrufen im Anſchluß hieran . 5 Der Neue Mannheimer N es wäre doch ein ganz Die wiederholten Be ſtraße zwiſchen andel ſind ſehr berechti Das bißchen Schlaf, en dadurch verloren Jeder ſoll ſoviel nutzen, um zu ihrer ie Lieferung von ieder den ganzen „Frankethäler Kartoffle“ Auch dieſes Lärmen iſt eine Unſitte und einer Anwürbdig. Es ſollte auch dieſem Unfug geſteuert w Kleingärten, deren Inhaher, einzig auf ſie angewieſen find. ſich der Teil der Straße zwiſchen ſtraße in der Umgeſtaltung. Beid gen vorgenommen, die die Altersheim und Speyerer⸗ erſeits wurden Anſchüttun⸗ Straße in einen engen Hohlweg Laſtkraftwagen und Traktoren, r, für die die Straße eigentlich al gaung Gelegenheit da iſt zum Einkaufen von Karto ch Frenche nur in einen Kolonialwaren⸗ oder Viktua laden zu gehen und zu ſagen, daß man mir 5 Pfd. ſenden ſolle, um zu veranlaſſen, Prompteſten Weiſe zuſendet. verwandelten. Laſtfuhrwerke auch Kraftwagen und Krafträd geſperrt iſt, ſorgte ndafür, daß * Was trägt die Wohnungs⸗Luxus⸗Steuer der Stadt Mannheim ein? Iſt es heute noch angebracht, eine ſolche Steuer auf Woh⸗ Faß nungen von—6 Zimmern zu legen, nachdem gerade darin daß man ſie mir in d Die Schreierei iſt alſo ganz ahrbahn gründlich aufgefahren die noch freigelaſſene ſchmale wurde. Seit jüngſter Zeit wird der angefahrene Bauſchutt mitten in den Hohlweg, wo zwei ſich begegnende Fuhrwerke ſowieſo nicht mehr anein⸗ nnen, abgeladen und damit zeitweiſe t unterbunden. Auf Fußgänger und Radfahrer nimmt überhaupt niemand mehr Rückſicht. In trockenen Zeiten liegt in der Hohle ein Skaub, der jeder Beſchreibung ſpottet und der bei jedem Luftzug und durch Kraftfahrzeuge aufgewirbelt wird; bei Regen verwan⸗ delt ſich die Straße in einen Sumpf, der für den Fußgänger und Radfahrer faſt unpaſſierbar iſt. Man muß die Ausrufe ch möchte deshalb die Anregung geben, den ffeln auf der Straße bezw. das Aus rufen zu verbieten und damit den un⸗ abſolut kein Man el mehr beſteht und beſonders viele ältere Leute, die durch te Eigenart der Einteilung(beſonders in einfachen Einfamilienhäuſern) Untermieter weder aufnehmen noch erhalten können, ſtark unter d Partei beſeitigt dieſe Ungerechtigkeit? * Poſtanſtalt und doch keine Poſt Endlich iſt es gelungen, nach la anſtalt in die untere dichtbevölkerte Die Freude war überall Verkauf von „Frankethäler K bie würdigen Zuſtand endlich zu beſeitigen. Ein großſtädtiſch ander vorbeikommen kö 1 5 jede Verkehrsmöglichkei denkender Mitbürger. 356 Hürt leiden. e * Wo bleibt das Schwanenhäuschen im Luiſenparkd Liebe Neue Mannheimer Zeitung! So ſehr es einem freut, wenn man am die von der Stadt in den letzten Wochen eing em Harren eine Poſt⸗ eckarſtadt zu erhalten. groß, brauchte man doch nicht mehr Luiſenparkweiher 1 des Unwillens und der eſetzten Schwäne 6 Verärgerung der Paf um den Grad der Unh fanten gehört altbarkeit der nun ſchon monate⸗ emeſſen zu könnun. Wo bleiben da Hygiene und Verkehrsſicherheit? Wo die Einſicht und Amtsſtelle für Straßenbau? Es mit dem Brauch gebrochen werden, belaſtete Verkehrsſtraße ſo etufa ich gemacht wird, ehe nicht Erfatz erden an die ausführenden Organe ſo ſei hiermit öffentlich an die Stadt⸗ Polizeibehörde das Verlangen auf ſieht, ſo ſehr muß es jeden Tierfreund befremden, daß die armen Tierchen tagaus, tagein und auch in der Nacht immer im Freien im Waſſer zuhringen müſſen, ſo auch während der letzten kalten Nächte der Eismänner. Wie ſchön wäre es und wie leicht ließe es ſich einrichten, für die netten Tierchen ein Häuschen ſo wie im Friedrichspark in der Mitte des Weihers zu verankern, das auch zugleich als Futterplatz einzurichten wäre. Die Tiere wären ſicher dankbar, wenn ſie bei Nacht, bei kühlem Wetter oder bei einem Gewitter einen Unter⸗ Mögen dieſe Zeilen ihre Wirkung 1 h kilometerweit zur Poſt zu laufen und ſeine koſtbhare Zeit und die Schuhſohlen zu verſchwenden. Doch die Freude war kurz und wich einem ehrlichen Zorne. 6 5 ſtraße 61 Pakete abgeben, Briefmarken kaufen— aber keine Zahlkarte anbringen und nicht telephonieren. e müſſen Sie von dort nach lang beſtehenden Zuſtände 5 Sie können in der Mittel⸗ Vorausſicht der ſtädtiſchen kann doch nicht auf einmal daß eine außerordentlich für den Verkehr unmögl geſchaffen iſt. bisher nichts nützten, verwaltung und an di ſchleunigſt Abhilfe geſtellt. Einer im Sinne Tauſender. der Lange Rötterſtraße oder buſch laufen. Daß es den Beamten in der Mittel⸗ genehm iſt, wenn ſie die enttäuſchten Leute müſſen, ſieht man an ihren Mienen. Doch gen Publikum keinesfalls gedient, gutes Recht, nicht weiter laufen zu ſtraße 61 ſehr unan wieder wegſchicken iſt damit dem allzu geduldi Wir fordern endlich unſer ſchlupf hätten. fehle Jar Hell le Die Absatzkurve der Mifa-Werke schnellte bereits in den ehende Knappheit der beliebtesten Modelle zu befürchten Ausschaltung des Zwischenhandels und dem direkten billige Rad höchster Qualität geschaffen hat. Ueber e mit ihrer reichen Auswahl von übe fu Sie dürfen mit dem Kaufe eines Rades nicht mehr zögern letzten Wochen so gewaltig in die Höhe, daß eine vorübe ist. Das Publikum hat erkannt, daß das Mifa- Verkauf vom Werk durch 280 Mifa-Fabrik-Verkaufstellen das zeugen Sie sich selbst durch einen Besuch in einer Mifa-Fab 40 verschiedenen Modellen: Mife- Räder sind billig und gut Ma- Mäder r 64.-, 88, 96. 105. Nl. Lasszpras un, Wochen ratön Ion 2. 80 Bl. a. Fabrik-Verkaufstelle 955 f System mit sei rik-Verkaufstell Sumheim, N 2 1. 10 Telephon 20434
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139 (19.5.1928) 233. Abendblatt
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