* 4 getroffen. Er hat seinen neuen Posten be- — per Hausarbeitstag wird nicht bezahit land; sie haben nicht nur in Winter- und „* schlägt„Observer“ als wichtigste Voraus- Das Blatt begründet seine Forderung damit, daſi bis zum Jahre 1871 die deutschen Teil- Man müsse daher den früheren Zustand näheren und weiteren Umgebung des Scha- „ der Feststellung der bei Luftangriffen Ge- fallenen und Verwundeten sowie mit der Stellen beträchtliche Mehrarbeit entsteht, an die Meldebehörde des Wohnortes der sowohl unsere materiellen wie unsere mo- ralischen Kräfte sind in den Kämpfen und den Helm féester gebunden. dies weiß. Dieses Wissen zusammen mit dem anderen: daß eine Niederlage uns alle ohne Ausnahme in ein Verderben reißt, aus dem es kein Entrinnen und keine Gnade gibt, dies sind die großen, unerschütter- lichen Mauern unserer Kriegsmoral. Im Schutze dieser unbezwinglichen Wälle geht Deutschland mit absoluter Zuversicht in das neue Jahr, durchaus darauf gefaßt, daß es ein Jahr der Entscheidung wifd, und felsenfest entschlossen diese Entscheidung in seinen Sieg zu verwandeln. Unsere Ar- meen stehen nicht nur weit im Feindes- Sommerschlachten, wie ·sie härter noch von keinen Armeen geschlagen worden sind, be- wiesen, daß sie jedem Gegner und jeder Taktik des Gegners gewachsen sind; unsere Heimat hat nicht nur ein Freund und Feind gleichermaßen mit Staunen und Bewunde- rung erfüllendes Beispiel dafür gegeben, daß Treue zur nationalen Pflicht und Leiden- schaft des nationalen Willens wahrhaft un⸗ widerstehlich sind, was entscheidender ist: Prüfungen des letzten Jahres nicht schwä⸗ cher, sondern stärker geworden. Die Not des Jahres hat uns hart geschmiedet und sie hat uns vor allem begreifen lassen, daß alles, was wir an Kräften haben, nun be⸗ reitgestellt und eingesetzt werden muß. Und eingesetzt werden wird, wie der Füh- rer in seiner Neujahrsproklamation andeu- tete, nicht nur im Rahmen der Verteidigung. Die Feinde täuschen sich, wenn sie glauben, das Jahr 43 habe die grundsätzliche Wand- lung gebracht, die Rollen seien in ihm für immer vertauscht worden, die Zeiten, da wir unsere Fahnen im stürmenden Angriff durch Europa trugen, sei endgültig vorbei. Die deutsche Wehrmacht hat im Jahre 1943 bewiesen, daß es die Defensive so gut wie die Offensive beherrscht: es wird im Jahre 1944 zeigen, daß es die Of- fensivé nicht verlernt hat. Und wenn das Jahr 1943 das Wort von Clause- witz erhärtet hat, daß die Verteidigung der stärkere Teil der Kriegführung ist, so wird das Jahr 1944 unsere Gegner daran erin- nern, daß wir auch den napoleonischen Grundsatz, daß die letzte Entscheidung nur im Angriff gekunden werden kann, bei uns nicht vergessen haben. Das möge man vor allem in England sich gut merken. Das Jahr 43 hat England im Angriff- nicht gegen unsere Soldaten, aber gegen unsere Frauen und Kinder, nicht ge- gen den Atlantikwall, aber gegen die Dome und Krankenhäuser unserer unverteidigten Städte gesehen. Im Jahre 44 wird es zu spüren bekommen, was diese Herausforde- rung für sein eigenes Land bedeutet hat. „Die Vergeltung kommt.“ Es war ein kurzer Satz in der Proklamation des Führers. Ganze drei Worte. Aber diese drei wiegen schwer wie das Schicksal sSelbst. So sind die Linien für das neue Jahr aus- gerichtet; noch einmal sei es wiederholt: hart und klar und unmißverständlich. Wir wissen, wie wir daran sind. In der klaren Januarluft dieses neuen Jahres sind alle räume, alle Sehnsüchte und alle Ilusionen verflogen. Wir sehen klar. Und sehen in dieser Klarheft nur eines: die Pflicht des Kampfes. Und für diesen Kampf haben wir Er mag kommen. Dr. A. W. Montgomery tritt seinen Posten an EpP. Stockholm, 4. Januar. Der zum Oberbefehlshaber der britischen Invasionsarmee unter General Eisenhower ernannte ehemalige Chef der 38. Armee, General Montgomery, ist aus dem Mittelmeergebiet kommend in England ein- reits angetreten. Ein englischer Spezialplan für Deutschlanc EP. Stockholm, 4. Januar. Die vollständige Aufteilung Deutschlands setnung für eine Neuordnung Europas vor. staaten die Ruhe Europas nicht gestört hüt- ten, daſl aber das geeinte Reich eine stän- dige Gefahr für den Frieden gewesen sei. wiederherstellen, gleichzeitig jedoch ver- meiden, daß die Teile dann erneut zu einem Einheitsstaat zusammenstrehten. Das sel nur möglich, wenn die einzelnen Reichsteile mit anderen europäischen Klein- Der Invasionsversuch— Stockholm, 4. Jan.(Eig. Dienst). Als Asquith 1911 im Zeichen der Vorberei- tungen auf den kommenden Einkreisungs- Krieg gegen Deutschland Winston Churchill das Marineministerium anbot, da befrag- te dieser der frommen Legende zufolge die auf seinem Nachttisch liegende Bibel. Und siehe da: er fand beim Aufblättern Jehovas Versprechen für den Untergang aller Feinde der Kinder Israel. Daraus schöpfte er Kraft für seine große Aufgabe und ging ans Werk, das bekanntlich durch die eigen- mächtige Mobilmachung der englischen Flotte eine Woche vor Kriegsausbruch ge- krönt wurde. Welche Bibelstelle Churchill vor Ingang- setzung des neuen Weltkrieges befragte, um daraus Kraft zu holen und Rat für seine neuen Pläne zu schöpfen, ist bisher nicht bekannt. Es dürfte sich diesmal um eine Stelle gehandelt haben, die, da ja die Hun- gerblockade infolge der deutschen Abwehr- vorkehrungen wenig Aussichten mehr besaß, auf den Terrorkrieg zur Luft Bezug hatte. Denn wenn Churchills grone„strategi- sche“ Idee vor 1914 darin bestand, die ensg- lische Flotte mit allen Mittein für die große Aufgabe einer Aushungerung der deutschen Frauen und Ki zielte sie dlesmal- in Idealgemeinschaft mit den Plänen der sonstigen plutokratischen Kriegshetzrer- auf die Vorbereitung des grohen Mordes an europäischen Frauen und Kindern durch den Bombenkrieg, der lange vor Kriessausbruch in England systema- tisch in die Wege geleitet und zum Nach- folger des Blockadekrieges bestimmt wurde. Aber genau wie 1914/16 durch Churchills Hoffnungen, lediglich mit der Flotte eine Kriegsentscheidung zu erzwingen, ein schwerer Strich gemacht und England ge- zwungen wurde, unter furchtbaren Blut- opfern an der gefährdeten Flanke zu Lande zu kämpfen, so ist es diesmal mit den Spe- kulationen ergangen, Deutschland allein durch den Bombenkrieg auf die Knie zu zwingen. Damals suchte Churchill in letzter Minute durch das Antwerpen-Unternehmen dem Verlust der flandrischen Küste zuvor- zukommen, der, wie er durchaus begriff, England zum nachhaltigen Einsatz zu Lande zwingen mußte. Diesmal- war die Dün- kirchen-Niederlage noch verheerender als die Antwerpener: So mußte England eines Tages gezwungen sein, doch wieder zau Lande anzutreten. 5— Eine fatale Notwendigkeit, der sich Chur- chill lange genug zu entziehen versucht hat. Jetzt ist sie durch die kategorischen Forde- rungen der Sowiets unentrinnbar geworden. Und nun ergibt sich das merkwürdige Schauspiel, daß Churchill, der 1915— in einem frühzeitigen und noch erfolgverspre- chenden Stadium des Krieges— den groß- angelegten Versuch unternahm, durch die Aktion gegen die Dardanellen aus dem für England so verderblichen Gemetzel im We- sten auszuweichen, 1944 von der Ironie des Sehicksals, nachdem das aus ähnlichen Er- wägungen erwachsende Flankenunterneh- men gegen Italien wieder gescheitert ist, in einer sehr viel späteren und kritischeren Phase des Krieges zurückgezwungen wird auf den noch vom vorigen Weltkrieg blutge- tränkten Boden Westeuropas. Die Dardanellenaktion war dle Suche nach einer besonderen wirkungsvollen Einsatzmöglichkeit für die englische Flotte, nach einer direkten Verbindung zu dem russischen Bundesgenossen(dem da- mit zugleich ein Riegel gegen seine etwaige weitere, Ausdehnung vorgeschoben werden sollte) und namentlich nach einem Punkt zum Sprengen des Blocks der Mittelmächte vom Rücken her. Daß die Dardanellen- aktion scheiterte, wurdęe von Churchill und den Seinen zwar später auf Unzulänglich- keiten der örtlichen Führer und besonders des Vizeadmirals de Robeck zurückgeführt, aber das waren nachträgliche Konstruktio- nen: die eigentliche Schuld für die nutzlos vergossenen Blutströme blieb mit Recht auf Churchill haften. Trotzdem, der urspruüngliche Gedanke, der ihn vor die Dardanellen lockte, mochte richtig gewesen sein, genau wie die Be⸗ rechnung, aus der heraus Roosevelt und Churchill im Herbst 1942 den Ueberfall auf West- und Nordafrika ausführten in der des Mittelmeeres eine noch viel wirksamere Verbindung mit dem sowietischen Bundes- genossen zu schaffen und durch Nieder- werfung Italiens noch viel rascher zur Sprengung der Festung Europa zu gelangen. staaten zu föderativen Gebilden vereinigt würden. V Trotz der günstigen Voraussetzunsen schei- —— — Wichtig art vwissen Opfer von Luftangriffen Es ist wiederholt die Erfahrung gemacht worden, daß nach Luftangriffen verletzte oder erkrankte Personen in Krankenan- stalten, Hilfskrankenanstalten usw. der densortes Aufnahme fanden, ohne daß dies der Polizeibehörde des Wohnortes mitge- teilt wurde. Das führt dazu, daß den ohne- dies schwer mitgenommenen Angehörigen dieser Personen weitere seelische Belastun- gen erwachsen und daß ferner kür die mit Ermittlung der Vermißten befaßten Dienst- die vermieden werden kann. Aus diesem Grunde hat der Reichsführer/ und Chef der deutschen Polizei angeordnet, die von den Krankenanstalten zu erstattenden Meldungen, soweit es sich um Opfer von Luftangriffen handelt, von der örtlichen Meldebehörde auf schnellstem Wege Betroffenen weiterzuleiten, die ihrerseits unverzüglich die Kriminalpolizei in Kennt- nis zu setzen hat. Für die durch halbe oder ganze Haus- arbeitstage ausfallende Arbeitszeit besteht kein Anspruch auf Vergütung. Der Gene⸗ ralbevollmächtigte für den Arbeitseinsatz stellt dazu ergänzend klar, daß ein An- spruch auf Vergütung auch in den Fällen Gehalt auf Grund allgemeiner Vorschriften fortzuzahlen wären. Die freiwillige Fort- zahlung sei zwar durch die Anordnung selbst nicht verhoten, sie sei abèr mit Rück- sicht auf den Lohnstop nur insoweit zuläs- sig, als sie vom Reichstreuhänder beson- ders genehmigt wurde, weil es bezahlte Hausarbeitstage am Stichtäag, dem 16. Ok- tober 1939, kaum gegeben habe, Im Inter- esse einer einheitlichen Handhabung sollen solche Ausnahmegenehmigungen im allge⸗ meinen nicht erfeilt werden, es sei denn in solchen Einzelfällen, in denen die Frau infolge des Ausfalls auf einen unbe- dingt notwendigen Hausarbeitstag verzich- ten müßte. Ausdrücklich weist der Erlaß noch darauf hin, daß im Interesse einer einheitlichen Behandlung aller Schaffenden die Hausarbeitstagè nicht nur Lohnempfän- gern, sondern auch Gehaltsempfängern nicht vergütet werden dürfen. Mehr auswärtige Termine für Gerichts- verhandlungen. Der KReichsjustizminister weist in einem Erlaß darauf hin, daß bei den aàugenblicklichen Verhältnissen die Ge- richte mehr noch als bisher statt am Ge- richtssitz am Wohnort der Beteiligten oder ſeinem in seiner Nähe gelegenen leicht er- reichbaren Ort verhandeln wollen. Nament- lich gilt das bei Sachen mit vielen Betei- ligten. Aber auch andere Sachen werden, soweit nicht der Zwang zu besonderer Be- schleunigung entgegensteht, zweck näßig zu mehreren in einem auswärtigen Termin verhandelt, wenn die Beteiligten am glei- chen Ort oder in der sgleichen Gegend nicht besteht, in denen sonst Lohn oder wohnen. er kähig zu machen, so Absicht, nach restloser Wiedereroberung pk.-Sonderbericht Regimenter der Gardeschützendivisionen, ehurchitt muß nich diesmal uns zlellen ————— nur ein Beweis der Ausweglosigkeit der englischen Lage terte der Schlag gegen Italien genau so wie seinerzeit die Dardanellenaktion. Nicht so sehr an den gegebenen Schwierigkeiten und Abwehrmaßnahmen, die selbst in Sizilien fast völlig fehlten, wohl aber an der blitz- schnellen deutschen Parade und der Un- fähigkeit der englisch-amerikanischen Füh- rung, sich ihr gewachsen zu zeigen. Im Gegensata zum vorigen Krieg ist Chur- chill dadurch diesmal gezwungen worden, jene Hauptfront mit all ihren blutigen Fol- gen, die er in der Oeffentlichkeit solange wie möglich zu vermeiden trachtete, end- gültig ins Auge zu fassen— mit allen Kon- seduenzen. Aber unter was für veränderten Umständen. Soll hier nun eine Kriegsent- scheidung, die bisher immer fehlging, nach- geholt werden! Schwedische Berichte aus England verzeichnen bereits Bedenklichkeit in dortigen Militärkreisen ängesichts der Tatsache, daß England zum erstenmal in der Geschichte seiner vielen Festlandskriege über keine befreundete Küste verfüge, die sich ohne weiteres zu Massenlandungen ohne Risiko öffnen würde. Statt ihrer erwartet die stahlgespickte deutsche Be⸗ kestigungslinie die Invasoren. Die Schwierigkeit, hier eine Entscheidung herbeizuführen, scheine den Verantwort⸗ lichen selber so groß, daß sie trotz der schlechten Erfahrungen mit der Italien- Flanken- oder Rückenstoßes Ausschau halten. Aber auf dem Bakk an, auf den hierbei in erster Linie gezielt wird— auch die Dardanellenpläne sind, wie seit Beginn des Krieges, weiterhin aktuell— drohen sieh angelsächsische und- sowietische Inte- ressen ins Gehege zu kommen. Aueh hier sind überdies die deutschen Gegenmaſnah- men, trotz des italienischen Verrats, nicht Churchill und den Seinen, wenn sie nicht alles auf die Karte des Frontangriffes von Westen her setzen möchten, die gefährliche Alternative einer Kräftezersplitterung, die ihre Chancen bedenklich vermindern muß. Dem umgekehrten Churchillplan fehlt vor allem— ganz zu schweigen von den strate- gischen und politischen Fehlerquellen und Zwangsläufigkeiten, die auf der Hand liegen — das entscheidende Stück der Konzeption des vorigen Weltkriegs: die Gewißheit, daß im entscheidenden Au- genblick,des großen Ansturms Verräter und Ueberläufer in der Festung selbst die weihe Fahne hissen und den Angreifern die blutige Schluflarbeit abnehmen. Die Gefahr, daß ein Mißlingen der revidler- ten Anschläge und äußersten Anstrengungen einen inneren Rückschlag in der Heimat Ofkensive, wie sie ja selber angekündig haben, nach weiteren Möglichkeiten eines herbeiführt, liegt diesmäl auf der anderen Seite. „Der größle Humbug des jahres“ England macht sich über Victor Emanuel lustig — on unserem vertretey) rd. Lissabon, 4. Jan. Auch Vietor Emanuel hat eine Neujahrs- botschaft an„Sein Volk“ losgelassen, in der er in der Sprache eines Biedermannes die Parole aufstellte, es gebe nur ein Recht und eine Pflicht, nämlich dem Vaterland treu zu dienen. So wenig das Gescliwütz dleses Hausnar- ren unter den Königen auf dem Kontinent auch wert ist, von uns beachtet zu werden, so interessant ist die Reaktion, die dieser „Aufruf“ in England weckte. Der„Daily Herald“ gießt eiskalten Spott über das Pro- dukt einer tölpelhaften Großmannssucht und erklärt, man müsse den Preis ir den „schamlosesten Humbugs, dor im Jahre 1944 verzapft“ worden sei, dem italienischen König zuerkennen. In lakonischer Kürze, mit einer spürbaren Befriedigung gibt Reuter diesen Backen- streich weiter und schließt seinen Kurzbe- richt mit der vielsagenden Feststellung: das Blatt befürchtet, daß Vietors Geschwütz der alliierten Sache in Italien und anderweitig nur schadet. So etwas hätte sich der Ver- räter-König vor wenigen Monaten noch nicht träumen lassen, daß man ihm solch verachtender Uberheblichkeit einfach Victor „ford, hätten ihm zum Bewußtsein gebracht, welchen Schwierigkeiten die Truppen der Westmüchte gesenüberstünden, Schwierig- K 1 1.—*—— geer ih 90 nennen würde. Der Auflösungsprorenß in Süditalien Stockholm, 4. Januar Zwischen den beiden süditallenischen Rundfunksendern Bari und Neapel ist ein förmlicher Rundfunkkrieg entbrannt, der erkennen läßt, wie vollständig das politi- sche Chaos in den von den Anglo-Amerika- nern kontrollierten italienischen Provinzen ist. Der Rundfunksender Bari ist das Sprachrohr Badoglios, während der Sender Neapel unter dem Einfluß der Oppositions- parteien steht. Täglich polemisieren beide Rundfunksender miteinander in scharfer Weise, wobei sie sich augenblicklich am meisten bei der Erörterung der Frage er- hitzen, welches Schicksal die Monarchie er- sequent die unverzügliche Abdankung Vik- tor Emanuels. — Interessant war die Feststellung des Sen- ders Neapel, daß der neulich durchgeführte Besuch des Kronprinzen Umberto bei den italienischen Truppen einen außerordent- Uich schlechten Eindruck hinterlassen habe. Der Kampfeswille der neu aufgestellten Verbände sei nach dem Besuen Umbertos nicht größer, sondern geringer geworden. Die anglo-amerikanische Militärverwal- tung sieht diesem Atherkrieg zu, ohne für greifen. Das süditalienische Schnecken- tempo 5 EP Stockholm, 4. Januar Flieger, die britische Offentlichkeit über den kür die Westmüchte enttäuschend langsamen Fortgang der Offensive in Süditalien zu be- ruhigen, veröffentlicht- nach einer Lon- doner Meldung- die„Daily Mail“ einen ausführlichen Bericht ihres Sonderkorre- spondenten Ale xander Clifford über einen Aufklärungsflug hinter der deutschen Hauptkampflinie. Die während dieses Flu- ges gemachten Beobachtungen, sagt Clif- keiten, von denen sich die Heimat bei flüch- tiger Lektüre ihrer Zeitungen überhaupt kein Bild zu machen scheine. der unwirtlichen, öden, schneebedeckten ten auch gegen einen entschlossenen Feind, dessen Pioniere bei der Zerstörung aller stet hütten. „Das langsame Vorrücken der Truppen“, knapp auf die Tatsache zurückzuführen, daß die Deutschen nunmehr über eine aus- gezeichnete Verteidigungslinie verfügen, daßß die Verteidigungsbedingungen günstig sind, und daß sie entschlossen scheinen, je- den Fußbreit Boden bis zum letzten au leiden soll. Der Sender Neapel fordert kon- bie Winierichlacht vop der balllschen Iür Die sowietische Führung schaltete der Massenkonzentrierung im Raum von Shitomir ein starkes Kräfteaufgebot vor Witebsk parallel, um durch die Gleichzeitigkeit beider Angriffsunter- nehmen bei dem beabsichtigten Durch- bruch die deutschen Abwehrkräfte zu Zersplittern, sondern darüber hinaus der Winteroffensive die endgültig ent- scheidende Bedeutung zu geben. rd. vor Witebsk, im Januar. Im nördlichen Brennpunkt, der großen Winterschlacht versuchen die Sowiets mit mindestens fünf Armeen, rund sechzig Schützendivisionen, darunter eine Reihe von Elite-Schützendivisionen, zugleich et- wa fünt Schützenbrigaden, unterstützt von künfzehn Panzerverbänden und den dazu gehörigen Artilleriekräften, seit dem 13. Dezember 1943, Witebsk, die Stadt an der Düna, zu umfassen, die dort kämpfen- den deutschen Verbände zu vernichten und so die baltische Tür aufzustoßen, um den Stohß nach Westen hin an die Ostsee über Dünaburg und Riga zu führen. Dies ist der Tatbestand. Aber was haben die Sowjets erreicht? Mehrere hundert Feindpanzer sind an den Fronten südostwärts, ostwärts, nördlich und nordwestlich Witebsk liegen geblieben. Tausende von Toten wurden geopfert— die südlich Newel auf Witebsk antraten, sind auf hundert Mann zusammenge⸗ schrumpft. Zwei sowjetische Sanitäter des Garde- Schützen-Regiments 275, die ostwärts Wi- tebsk im Abschnitt einer sächsischen Divi- sion überliefen, berichteten, daß die Aus- källe dieses Regiments unvorstellbar gewe⸗ sen seien: am 19. Dezember(dem Großan- griffstag ostwärts der Stadt) eröffnete das Regiment mit zwei Bataillonen zu insgeamt 500 Mann den Angriff. Bereits am 24. De- zember war das Regiment aufgerieben. Aus einer Unterhaltung verwundeter Offi⸗iere auf dem Verbandsplatz entnahmen die Uberläufenr, daß noch 37 Mann geblieben Bachläufe, die nicht passierbar sind, hin- waren. Um dem Todes-Schicksal zu entge- halten.“ hen, liefen die beiden Über, als sie die ver- wundeten aus der Feuerzone bergen sollten. Die Entwieklung der sowjetischen Angriffshandlungen So auch erging es den anderen verbän- den, die, wo es immer auch sein mag, die Umfassungsfront von Witebsk aufbauen wollten. Nachdem die Bolschewisten zuerst — am 13. Dezember— von Norden her ange- griften, eröftneten sie am 19. Dezember den Angriff ostwärts der Stadt entlang der Hüna nach Westen, um dann am 23. Dezember nach vorübergehender Umgruppierungspau- ss erneut längs des Flusses in westlicher Richtung anzutreten. Am gleichen Tage be- gannen die Bolschewisten, südostwärts an der Rollbahn nach Smolensk mit verstärkten Angriffen, die sich im Verlaufe des 24. De- zember wesentlich steigertén. Ebenfalls am 23. Dezember eröffneten starke Verbände der sowietischen 4. Stoßarmee im Nordwe- sten der Stadt, an der Straße nach Polozk ihre von Panzern unterstützten Angriffe, die gleichermaßen am 24. Dezember erheblich an Stärke zunahmen. Am ersten Weihnachtsfeiertag wie am zweiten wurden durch die zum Gegenan- griff eingesetzten deutschen Reserven die unwirksam geblieben. Vor allem aber droht die oder andere Riehtung Partei zu er- Im Rahmen der Bemühungen englischer Die Westmüchte kümpften nicht nur in Verbindungen hervorragende Arbeit gelei- schließt der Korrespondent,„ist kurz und ———————————————————————————— 4— 5 Der Dank des Gauleiters Gauleiter Robert Wagner uüberzſbt kresse in Baden und Eisaß folsende Ves lautbarung: Für die mir zum Jahreswechsel ubermi telten Wünsche danke ioh auf diesem w und erwidere sie aufs herzlichste. 4 gez.: Robert Wagnerf, Gauleiter und Reichsstatthal Die lage 1 Von uns. Berliner Schriftleltun Berlin, 4. Janua Auch die Sowfietzeitungen bereite mre Leser jetzt auf eine längere Dauer d Kümpfe vor, natürlich unter dem Eindrue daß der wieder einmal so heiß ersehn sofortige Durehbrueh durch die deutsehe Linien nicht gelungen ist. 4 Stockholmer Zeitungen sind einige b merkenswerte Auslassungen aus Sowije zeitungen zu entnehmen. So schreibt d „Prawda“, die Umgruppierung einer An zahl Sowietdivisionen habe sich aus de Gesamtlage und dem heftigen Gegendr des Feindes als„weiteres Mittel zum Sieg notwendig gemacht, und so lange nicht d zweite Front begonnen habe, könne mi von einer Ueberlegenheit über die Dei schen schwer sprechen. Aehnliches ist der„Iswestija“ am Sonntag zu lesen. Do Estent, die Hauptlast hätte natürlich Sowjietarmee auszuhalten und der Feind immer noch von gewaltiger Stärke. 4 In Tondon und Washington hat man alle offenen und versteckten Mahnunge und Vorwürke aus der Sowietunion 6 gleiche Antwort, daß man sich genau an di in Teheran festgelegtenVereinbarungen hal ten werde. So schreibt die„Times“ in eine Betrachtung zur Kriegslage gestern wiedel man müsse alle Kräfte jetzt anwenden, diejenigen Stellen des deutschen Widerstan des herauszufinden, die die größte Chand für einen erfolgreichen Gegenschlak hietel Daß sie diese Stellen, wo wir nach ihre Meinung verwundbar seien, schon seit Jah und Tag suchen, ohne sie finden zu können verrät die„Times“ naätürlich nicht. Aue hier gilt das Wort der Führerproklamation „Am Ende wird Deutschland siegen“! Mit der Frage der Terrorangrifz befaßt sich der bekannte Militärkritiker de „Evening Standard“; er schreibt:„Bomben angriffe sind und bleiben das große Kampi mittel, um einen hartnäckigen Feind nieder zuzwingen. Insofern hat kein Englände etwas gegen die Bombenangriffe auf deut sche Städte einzuwenden. Nur hinsiehtlie der Frage, ob diese- Bombenangriffe au deutsche Städte, auch wenn sie noch so seh gesteigert werden, irgendwie zur Beschleuni ng des Friedens beitragen, stehen weit eile des britischen Volkes auf einem ver neinenden Standpunkt.“ 44 Diese Meinung des Militärkritikers de „Evening Standard“ steht keineswegs einzelt da; denn ähnliches hatie am letz Wochenende das„Liverpooler Fcho“ g schrieben. Aber das offizielle Ensfand fl sich durch Meinungen und Stimmunge nicht beeinträchtigen in dem Willen, dure die verbrecherischen Terrorangriffe auf Kul 4 f „Wir müssen zerstören und im mer wie der zerstören, weil wir n ein Ziel kennen, den deutschen National sozilalismus für alle Zeiten zu vernichten.“ „Der Krieg wird für England immer schwe⸗ rer; aber wenn wir nachlassen in unserem Willen, Deutschland zu ve'rnichten, können Wir eines Tages erleben, was Deutschland jetzt erleben muß. Herr Bevin schaut sehr richtig in die Zu- kunfti * Von kriegsberichter Dr. ſom Fiser werden, haben zu empfindlichen Einbußen an Menschen geführt, die auch die schein- bar unerschöpflichen Kampfreserven der um Witebsk eingesetzten Armeen der So- wiets nicht vertragen können. Eigene Gegenangriffe, die zusammen mit örtliehen Gegenstößgen gegen die eingebro- chenen Feindteile angesetzt werden, führen stets üÜber Leichenberge— eine sächsische Division zählte allein bei derartigen Aktio- nen über 4 800 Feindtote vor den eigenen Stellungen. Großartige Haltung der deutschen Soldaten Die letzten Tage waren für die deutschen Soldaten der im Kampfraum um Witebsk eingesetzten Divisionen Tage des schwersten Kampfes, die sie in den Frontabschnitten, kechtend und im schweren Artilleriefeuer des Feindes verharrend, ertrugen, um dann im Morgengrauen, am Tage, in der Nacht zum Angriff anzutreten. Die sSchwere der Kämpfe um Witebsk ist vielleicht dureh die Zahl der vernichteten Panzer angedeutet: aber die große Leistüng an Zähigkeit, Aus- dauer, Mut und Beharrlichkeit. wird einmal oftenbar werden, wenn die Geschichte die Sowjets an ihren Vorstößen gehindert und dabei vor allem südostwärts Witebsk ge- zwungen, sich nach den deutschen takti- dunstiges Wetter, Temperaturen um null Grad erschwerten die Sicht und die Ent-, faltung in dem unübersichtlichen Gelünde, das hütelig, durch Sümpfe, Waldstüeke, dernd ist. Grenadiere, Panzergrenadiere, Sturmartillerie und Panzer, darunter auch schwere„Tiger“, kämpften eine harte Schlacht gegen die zahlenmäßig überlege- nen Bolschewisten, die immer neue ange- füllte Kräfte gegen die deutschen Stellun- gen herankühren, um einen Durehbruch nach Westen zu erzwingen, der dann die endgültige Umfassung von Witebsk einlei⸗ ten Bene 35— Nicht nur aliein die hohen Panzerver⸗ uste, sondern vor allem die Reduzierung der Kampfkraft der seit Tagen unentwegt angreifenden Bolschewisten-Verbände, die stets von Bewährungsbataillonen angeführt harten Kampf stehen. Witebsk, als das baltische Tor, die Faust schen Absichten zu richten. Schnee, feucht- j an der Düna, wie sie die Bolschewisten nen⸗- ameraden der andern 5 seit längerer Zeit nun werden könnte. sals. Es versinkt wäre aber die verteidigung dieser Stadt wärtigen Stunden dauer, als zwei Jahre, sondern alt. gen Jahres den bolschewistischen Winter- sturm abzuwehren und zu überwinden haben. * tur- und friedliche Wohnstätten seine Haß- instinkte gegen Deutschland auszutoben. 80 Bergkette des Apennin, sondern sie kümpf- Fonnte„Baily Herald“ am Montag schreiben: Und Itinister Bevin bekannte in Hull: — vorwiegend neuen Ste en erbringen ren werden winnler erfassen Kraut geschos Japans bleibt ands noch we eitssteuer st rdem führt ns ein, die j en, wie 2z. B. n, Musikinstru en muß. Da Luxussteuer e gen, aus ästh ten Baubesch 6 künftighin I vierteln entstehen dürfen. Gespann Japans dem entge Großstädte im kor Luftschutzmaßnah m im Budget ausgeworfen wur. ht gebunden sin gefordert, schl en, anstatt in 1 bleiben und s reden, daß ja v eren werde, da e Zeitungen d eitstellung von 7 material für die diese sich nicht nnen, daß es ih keiten zum Fortz die Presse, daß nachbarten Land erige Bild eines japanischen Gesc Rolle spielte. O cht ein Mönch: gesehen von ein scheiterte, die Ge über die Staatsfi dankt Japan di Wakenokiyomaro, Ven-Note schmüc Seine Tat ges⸗ war Japans gewa mus aus China h in tiefgreifender ler Umformung nach Chinesische Staatswesen zu s panischen Kaiser ie buddhistische acht gründlich bauten wurden und Adel wetteif Tempelbauten s0 mels als auch d war. Nur noch um die Macht de sers zu, stellen. Macht nahm ei an, als im Jahre Kaiser Shomu s würde seiner dat r Koken überg: —————— Eilmrundschar operlime bDas Flimmerr Arena, die weifſ fer, diese ganze sphäre des Zirk. che Beziehunge en des Augensce Lust am Szenen maß man spürt Kost zur Leinw jetzt den Zirkus erte man sich „Trussno und stellte fest. immer noch 1 brennt. Tatsache zu registrieren hat, daß diese Divi- Man hat zwar sionen bereits seit Monaten im unverändert sam semacht. da gen auf Seil un Wiedergabe nicł erscheinen wie nen, ist nun ein Schwerpunkt der Ostfront 1 schauuns. geworden. Die Trümmerstadt wird von Gre- 4 nadieren verteidigt, die zusammen mit ihren Waffengattungen im Kampf schon stehen, ohne daß ihnen eine Pause gegönnt 4 Die sachliche Darstellung duldet keine Schilderung des Einzelschick- vor dem Tatbestand. Es * nreitis die Zelt: nicht möglich, kümpften nicht in den gegen⸗ Zehntausende deutscher Soldaten mit einmaliger Kraft und als wäre dieser Ostkrieg nicht mehr nur ein paar Tage t. Dies hebt den Ruhm der Kämpfer h 4 Witebsk, die in diesen ersten Tagen des jun- nach allen Seite Verfüsung un“ volle Technik, auf Zuschauer druck und Geste pendelndes Trap nungsreize zu h Hinzu kommt menschlichen E das Artisten le mühevolle Ar! Spitzenleistungè Wderdaseins. um das eigent!l um Schauerdra portage, aber
Ausgabe
14 (4.1.1944) 2. Zweite Ausgabe
Einzelbild herunterladen
verfügbare Breiten