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1 Jauleiters 1er überzwit d as tolgenas vef Neue Steuern, neue wechsel überm ˖ Interesse aller politischen Kreise auf diesem W sist auf den Reichstag gerichtet, der 24. Dezember zusammentrat und am zlichste. 4 Dezember die Arbeit aufnahm. Unter rt Wagner, neuen Gesetzen interessiert das Publi- vorwiegend die Ankündigung Reichsstatthaltet rneuen Steuern, welche zwei Mil- den erbringen sollen und sowohl di- e wie indirekte Steuern enthalten. Die eren werden insbesondere die Kriegs- vinnler erfassen, welche letzthin üppig is Kraut geschossen sind. Das Einkom- en der Lohnarbeiter bleibt von ihnen un- berührt. Erhöht werden die Erbschafts-, e Grundstücks- und ähnliche Steuern, die gut vertragen können, denn die Steuer- Japans bleibt hinter der Amerikas und lands noch weit zurück. Auch die Lust- keitssteuer steigt beträchtlich, und erdem führt Tokio besondere Spar- pons ein, die jeder Käufer von Luxus- en, wie z. B. von Schmuck, Photoappa- en, Musikinstrumenten, Möbeln usw., er- ben muß. Dadurch wird die bisher üb- e Luxussteuer auf rund 50 Prozent des chon beträchtlichen Kaufpreises erhöht. 4 iel besprochen wird auch die neue städ- he Bauverordnung, die die bis- erigen, aus ästhetischen Gründen einge⸗ fünrten Baubeschränkungen auflockert, so daß künftighin Fabriken auch in Wohn- erteln entstehen und beliebig hoch sein ürken. Gespannt sieht die Bevölkerung apans dem entgegen, wie wohl gerade die oßstädte im kommenden Jahr präventive ktschutzmaßnahmen durchführen, nach- m im Budget namhafte Summen dafür geworfen wurden. Alle, die beruflich cht gebunden sind, werden von der Presse gefordert, schleunigst aufs Land zu zie- en, anstatt in ihren Stadthäusern sitzen e 1 hrittleltunf Berlin, 4. Janua ungen bereite längere Dauer d ter dem Eindruc so heiß ersehnt ch die deutsche sind einige be en aus Sowiet So schreibt di ierung einer An be sich aus de tigen Gegendrue Mittel zum Sies s0 lange nicht d abe, könne m über die Deuſ Aehnliches ist 1 ag zu lesen. D0 ätte natürlich d und der Feind! ger Stärke. gton hat man Kten Mahnungel Sowjetunion di sich genau an di reinbarungen hal eTimes in eine ge gestern wiedel tzt anwenden, un tschen Widerstan lie größte Chane egenschlak hietel o wir nach ihren bleiben und sich dickfellig damit aus- eden, daß ja wohl weiterhin nichts pas- ren werde, da es bisher gut gegangen sei. je Zeitungen drängen auf amtliche Be- 5 4 5 3 5 e heilche lat rellele lanan vor der l nůnch ne he'dische Tal rellele Japan vor der Herrschaft der Mönche Banknoten und eine neue Bauverordnung. Die neuen Gesetze in Japan Von unserem ständigen vVertreter in ostasien) in der japanischen Geschichte eine Frau den Thron bestieg. Die junge Kaiserin gab sich dem buddhistischen Glauben mit gan- zer Seele hin. Sie versammelte 5000 Mönche in einem neu errichteten Seminar und vol- lendete die 16 Meter hohe goldene Buddha- statue zur Nara. Dieser Feier wohnten 10 000 Mönche bei. Neben der jungen Kai- serin standen die Staatsmänner, der Kanz- ler Fujiwara und der buddhistische Bischof Dokyo, der erstere Japans Hochadel ange- hörend und die japanische Tradition ver- körpernd, der letztere ein unheimlich in- telligenter Geistlicher, dessen starkem Wil- len die Kaiserin geradezu hörig war. Die Spannung stieg. Dokyo ging zum offenen Konflikt über und ließ im Jahre 764 Fuji- wara verhaften und nach ein paar Tagen hinrichten. Alsbald folgte ein Erlaß der Kaiserin, der besagte:Tag und Nacht hat uns in dieser schweren Zeit Bischof Dokyo beigestanden, so daß wir ihn zum Kanzler unseres Reiches ernennen. Das Jahr 767 sieht den Prälaten auf der höchsten Stufe seines Triumphes. Allgemein erwartet man die Abdankung der Kaiserin zugunsten Dokyos. Aber in der Kaiserin erwacht die alte japanische Tradition. Sie wird von Zweifeln gequält, ob sie, die Tochter des Tenno-Geschlechtes und Enkelin der Son- nengöttin, recht handele, wenn sie ihren angestammten Kaiserthron dem Geistlichen überlasse. Die Kaiserin beschließt, jeman- den zum Tempel des Kriegsgottes Hachiman auszusenden, um den alten japanischen Gott zu befragen. Dokyo erfährt das. Er wird mißtrauisch. Das Orakel muß für ihn günstig lauten, sonst kann er nicht hoffen, zur Kaiserwürde emporzusteigen. Dokyo lägt daher den Boten ihrer Majestät ins- geheim wissen, daß er, wenn das Orakel günstig laute, nach Dokyo der mächtigste und reichste Mann im Reiche werden solle, andernfalls sei sein Kopf verwirkt. Der Bote reist ab. Es ist der Minister Wakeno- kiyomaro. Er befragt das Orakel und bringt die für Dokyo vernichtende Antwort Zzu- rück:Dokyo lehnt sich gegen das Götter- gesetz Japans auf. Dokyo begehrt die In- signien des japanischen Kaiserhauses. Die Götter sind zornig. Melde der Kaiserin, daß des Himmels Gebet lautet, Japans Thron- kolge dürfe sich nur im Stamm des Kai- sers fortsetzen. Wakenokiyomaro meldet dies der Kaiserin. Die Buddhisten ver- suchen, das Orakel zu vertuschen. Wakeno- kiyomaro wird gefoltert, die Sehnen seiner Kniee werden zerschnitten, so daß der Un- glückliche für den Rest seines Lebens qual- voll gelähmt ist. Auf Befehl Dokyos wird er öffentlich entehrt und verbannt, aber trotz alledem vermag Dokyo das Götterwort nicht abzuändern. Die Kaiserin selbst ist tieferschüttert und stirbt bald. Die erste Handlung ihres Nachfolgers, des Kaisers Konin, ist die Verbannung Dokyos. Wakeno- kiyomaro wird aus der Verbannung zurück- gerufen, in seinen vormaligen Hofrang ein- gesetzt und mit Ehren überhäuft. Nach seinem Tode schließlich wird er wie ein Gott verehrt. Das waren der Mann und seine heldische Tat, die im Jahre 769 Japan davor be- wahrten, jemals der Pfaffenherrschaft un- terworfen zu werden. Wie nachdrücklich diese charaktervolle Tat von dem späteren Japan gewürdigt wurde, zeigt, daß im Jahre 1854 der damalige Kaiser Komei dem vor über tausend Jahren gestorbenen Staatsmann nachträglich den höchsten Reichsrang verlieh und am 18. Dezember 1940 vor dem Tokioter kaiserlichen Palast Wakenokiyomaro ein mächtiges Standbild errichtet wurde. Bunte Chronik eitstellung von Transportmitteln und Pack- material für die zu Evakuierenden, damit ese sich nicht mehr damit herausreden önnen, daß es ihnen an diesen Notwendig- eiten zum Fortzug fehle. Auch wünscht die Presse, daß alle den Großstädten be- nachbarten Landkreise eine Organisation schaffen, um im Fall von Luftangriffen die aus den Städten fliehenden Massen auf- ehmen zu können. n, schon seit Jah finden zu können rlich nicht. Auel hrerproklamation and siegen 1 110 rrorangrifzg Militärkritiker di chreibt:Bomben⸗ das große Kampi- igen Feind nieder- t kein Engländ angriffe auf deu Nur hinsichtli nhenangriffe auf n sie noch so seh vie zur Besehleuni- gen, stehen weite * Mit dem Jahresende treten auch neue Banknoten zu zehn Ven, zu künf Ven nd zu einem Ven auf. Auf den alten No- en war der Wert außer in japanischen Schriftzeichen auch in englischen ange- geben; das fällt fort. Dagegen behält die meistgebrauchte Zehn-Ven-Note das bis- es auf einem ver- herige Bild eines Mannes bei, der in der japanischen Geschichte 3 N Bolle spielte. Ohne ihn wäre Japan viel- 3 leicht ein Mönchsstaat wie Tibet geworden. ha er es hätte wie Europa den unseligen 5 15 4 gensatz zwischen Kaiser und Papst er- ielſe Effgfand t. wenn dies vermieden wurde, und, ab- gesehen von einem Versuch, der jedoch id Stimmung lem Willen, durch rangriffe aiif Kul⸗ tätten seine Haß⸗ id auszutoben. 80 Montag schreibe zren und im scheiterte, die Geistlichkeit niemals Gewalt über die Staatsführung erlangt hat, so ver- dankt Japan dies seinem unsterblichen Wakenokiyomaro, dessen Bildnis die Zehn- Ven-Note schmückt. Seine Tat geschah im Jahre 769. Das en, weil wir nur utschen Nationa zu vernichten. xannte in Hull: nd immer schwe⸗ assen in unserem rnichten, können was Deutschland richtig in die Zu- * perlchker Fischer michen Einbußen aüch die schein- mpfreserven der Armeen der So- ien. e zusammen mit en die eingebro- t' werden, führen -eine sächsische lerartigen Aktio- vor/ den eigenen kür die deutschen um um Witebsk Ze des schwersten Frontabschnitten, n Artilleriefeuer trugen, um dann ge, in der Nacht Die Schwere der Ueicht dureh die Mer angedeutet: Zähigkeit, Aus- keit, wird einmal e Geschichte die daß diese Divi zam gemacht, daß artistische Höchstleistun- gen auf Seil und Trapez in der filmischen Wiedergabe nicht als so gewagt und kühn im unverändert 1e Tor, die Faust Ischewisten nen⸗ Kt d nach allen Seiten schwenkbare Kamera zur at wird von Gre⸗ ammen mit ihren Waffengattungen Kampf schon e Pause gegönnt liche Darstellung des Einzelschick⸗ Tatbestand. Es ng dieser Stadt ht in den gegen⸗- isende deutscher raft und Aus- crieg nicht mehr r ein paar Tage der Kämpfer um Tagen des jun- tischen Winter⸗ Zzu überwinden war Japans gewaltige Zeit, als der Buddhis- mus aus China herübergekommen war und in tiefgreifender politischer und kulturel- nach chinesischem Vorbilde eingerichtetes Staatswesen zu geben hatte. Von dem ja- panischen Kaiserhause begünstigt, machte die buddhistische Geistlichkeit von bauten wurden immer kostspieliger, Hof und Adel wetteiferten darin, um sieh durch Tempelbauten sowohl die Gnade des Him- mels als auch das Wohlwollen der hohen Geistlichkeit zu sichern, deren Einfluß bei 3 00 vVerteilung der Pfründe ausschlaggebend die Macht der Kirche über die des Kai- sers zu, stellen. Dieser Kampf um die Macht nahm eine hochdramatische Form an, als im Jahre 748 der allgemein beliebte Kaiser Shomu abdankte und die Kaiser- ter, diese ganze unmißverständliche Atmo- sphäre des Zirkus, sie hat verwandtschaft- lüiche Beziehungen zum Film. Das Ausbrei- ten des Augenscheinlichen, die zirzensische Lust am Szenenwechsel, das schnelle Zeit- Kost zur Leinwand dringt. Während man jetzt den ZirkusfilmTonelli sah, erin- ,Truxa und, Die drei Codonas und stellte fest, daß die Welt der Artisten Verfüsung un eine gewisse spannungs- volle Technik, die im wechselnden Blick auf Zuschauer und Artisten, Gesichtsaus- druck und Geste, klaffen les Zirkusrund und W⸗derdaseins. Es ist uns heute nicht mehr ler Umformung dem japanischen Volk ein ihrer Macht gründlich Gebrauch. Die Tempel- Nur noch ein letzter Schritt fehlte, würde seiner damals 29 Jahre alten Toch- ter Koken übergab, womit zum ersten Male 1 ilmrundschau des HB Das Flimmern über der aufgewüllten Arena, die weißen Schächte der Scheinwer- maß man spürt es, wie dies als dankbare nerte man sich seiner VorgüngerVarie- immer noch mit hellen Zauberlampen brennt. Man hat zwar mit Recht darauf aufmerk- erscheinen wie in der unmittelbaren An- schauung, aber dafür steht dem Film eine pendelndes Trapez gleichsam seelische Span- nungsreize zu häufen vermas. Hinzu kommt, daß die Leinwand gleich- zeitig die Zeltwände zum szenischen und menschlichen Hintergrund öfknet, um auch das Artisten l e ben selbst Z⁊u spiegeln, seine mühevolle Arbeit, das Wagnis mancher Spitzenleistungen, das Hin und Her ihres um das eigentlicheSensationelle zu tun. Zirkus. Varĩeté und Eisrevue bperFlime aus dem Artistenleben/ peuerwerkinschwarzweiß OS-Kumpels erhielten das Bergmanns- treuegeld. Eine Anzahl oberschlesischer Bergleute wurde mit dem Bergmanns- treuegeld belohnt. Je nach der Dauer der nach dem 48. beziehungsweise 50. Lebens- jahr verrichteten Arbeit wurden Beträge zwischen 2000 und 3000 Reichsmark aus- gegeben. Damit sind von der oberschlesi- schen Knappschaft bisher in rund hundert Fällen insgesamt 381 000 Reichsmark als Bergmannstreuegeld ausgezahlt. 100 Jahre Eisenbahn Köln- Antwerpen. Vor 100 Jahren wurde die Eisenbahnlinie Antwerpen- Köln eröffnet. Dies gab damals Anlaß zu Freundschaftskundgebungen der beiden großen Handelsstädte. Die Antwer- pener Kaufleute entsandten nach Köln eine beträchtliche Spende für die Vollendung des Kölner Doms. Die neue Eisenbahnver- bindung bedeutete die erste internationale Strecke in Europa. Nach der Eröffnung nahm der deutsch-belgische Handelsverkehr einen mächtigen Aufschwung. Neue Oelduellen in der Türkei. Bel Bolu Pocatli, im mittleren Anatolien, wurden jetzt zwei neue Petroleumquellen entdeckt. Schon in früheren Jahren konnte man in Anatolien verschiedentliche Petroleumvor- kommen feststellen. Diese befinden sich aber zumeist im Südosten und Osten des Landes und stellen Ausläufer dar der Pe- troleumschichten von Mossul und Baku. Leibnizpreis für Erdölforscher. Dem Lipp- stadter Erdölforscher und kommissarischen Leiter der Reichsinstitute für Erdölfor- schung in Hannover wurde nach seinem Tode im Sommer des vergangenen Jahres für seine Verdienste der Leibnizpreis ver- liehen. Im Auftrage des Gauleiters Hart- mann Lauterbacher wurde der Preis der Mutter des Verstorbenen überreicht. Kosmetik vor 5000 Jahren. Die alten Aegypter besaßen eine Schminkfabrikation und Technik von außergewöhnlicher Viel- seitigkeit. Schwarze Schminke, die in der Hauptsache aus Kohle hergestellt war, diente zum Färben der Augenlider und Au- genbrauen. Die Augenrander wurden mit einem Grün bemalt, welches aus Grünspan und Harz bestand. Zum Schminken der Fingernägel diente ein Orangerot, welches aus der Hennapflanze bereitet wurde, die auch in der heutigen Kosmetik viel ver- wendet wird. Die höchste Ausbildung er- reichte die Kunst des Schminkens bei den Römern. Ganz raffinierte Damen verwende- ten teure Schminken aus Asche von Dattel- kernen oder gebrannten Rosenblättern. Das Haar wurde mit Henna oder einer Seife, dioe man von den Germanen bezog, blond gefärbt. In den Zeiten des höchsten Luxus puderte man es mit Goldstaub. Auch Ent- haarungsmittel waren schon damals be- kannt, und zwar verwendete man ein Prä- parat aus Schwefel und Arsen. eeee, e Dr. Diems zweiter Vortrag 55'n der Türkei Nach längerem Aufenthalt in der tür- kischen Hauptstadt Ankara traf Dr. Carl Diem, Olympischen Instituts in Berlin, in Istan- bul ein. Er besichtigte dort zunächst ver- schiedene moderne sich mit zukünftigen Projekten in dieser Richtung und zeigte für die hervorragen- den Anlagen volle Anerkennung. der Direktor des Internationalen Sportplätze, befaßte Dann hielt Dr. Diem im großen Hörsaal der Universität Istanbul einen Vortrag über den olympischen Gedanken, der in der Fest- stellung gipfelte, daß die olympische Idee Krieg und Frieden überdauere. Denn dieses einzig dastehende Sportfest aller Völker der Neuzeit ist in der Erinnerung der Ju- 4 genug ein mutiges und zähes Unternehmen, ist Artistenleben geprägt von Begegnungen und Erlebnissen in aller Welt. Man weiß, wie die Stettiner Luftakrobatin Camilla Meyer 1940 am jäh zerbrechenden, hohen Stahlrohrmast verunglückte, wie Li- lian Leitzel in Kopenhagen vom Trapez aus zu Tode kam, wie Nina Krapowa in der Berliner Scala nach glücklich beendetem Luftakt noch am Abstiegseil stürzte, wie der Artist Gaston Richard, der sich alslebende Granate in ein Netz schießen ließ, in St. Germain verunglückte. Der Bavaria-FimTonelli geht von einem solchen Artistenunfall aus, aber zu- gleich entwickelt er in seiner Handlung, der Viktor Tourjansky einen fesselnden Ablauf gestaltet hat, den wechselvollen Auf- stieg eines durch menschliche Konflikte an den Anfang zurückgeworfenen Artisten Ferdinand Marian verkörpert mit gelas- sener, manchmal fast jungenhafter Männ- lichkeit diesen Artisten Tonelli, der zwi⸗ schen zwei Frauen steht, der kühl flim- mernden Maja(Mady Ra h) u. der herzlich mädchenhaften Artistin Nelly Winnie Markus. Es ist übrigens ein Kennzeichen für die sinngemäße Stoffgliederung im deutschen Filmplan, wenn der gleichzeitig durch die Lichtspielhäuser wechselnde Terrafilm Zirkus Renz die gleiche Atmosphäre aufsucht und dennoch seinen Blick auf etwas ganz anderes richtet, nämlich auf den Kampf um die immer bessere und an- spruchsvollere zirzensische und artistische Leistung. Dieses von Arthur Maria Ra- um Schauerdrama und staubwallende Kol- portage, aber noch ist Artistenarbeit oft benalt inszenlerte, von edlem Pferdeaut- 57 gend der Welt unauslöschlich. Dr. Diem selbst gibt als Sachwalter der olympischen Idee die bezeichnenderweise in Deutsch- land auf fruchtbarsten Boden gefallen ist das beste Beispiel, wie ein schöner Ge⸗ danke des menschlichen Geistes trotz schwerster Schäden durch den Luftterror der Feinde vom deutschen Kulturbewußt- sein allein dank des Kampfes des deutschen Volkes in seiner Reinheit bewahrt wird. Dr. Diem prägte die Formulierung, daß der Angehörige jeden Staates berechtigt zur Körperkultur und jeder Staat verpflich- tet sei, zur Pflege der Körperkultur die nötigen Voraussetzungen zu schaffen Diems Besuch in der Türkei begegnet seit seiner Ankunft einem anhaltenden. fort- gesetzt sich steigernden Interesse in Sport- kreisen, in der Fachpresse und in der ge- samten Oeffentlichkeit. v N gebot illustrierte Filmwerk, das übrigens vom alten Artistenlande, der Pf a l 2, seinen Ausgang nimmt, behandelt den Aufstieg eines deutschen Zirkusunternehmens im scharfen Wettbewerb mit demfranzösi- schen. Zirkuskönig Déjean, die Uberflüge- lung des Standzirkus durch denpraktikab- len Reisezirkus. Daß hier umgekehrt ein Frau zwischen zwei Männern steht, zwei er- bittert um Höchstleistungen ringenden Arti- sten, ist gewissermaßen nur der liebesro- mantische Ausdruck der kämpferischen Auseinandersetzungen zweier Zirkusüberlie- kerungen, die volkstümliche Abwandlung eines Kapitels aus der deutschen Zirkusge- schichte. Die anders geartete deutsche Blickrich- tung auf ein derartiges Thema wird sofort ersichtlich, wenn man damit einen franzö- sischen Zirkusfilm vergleicht, den Continen- talfilmDie falsche Geliebte der jüngst seine deutsche Erstaufführung er- lebte. Was hier zwischen Pfosten und Ma- nege eines französischen Wanderzirkus mit leicht romantischem und abenteuer- lichem Anhauch in Szene geht, ist ein Lie- besroman, der freilich ohne empfindsame Ubertreibung das alte tragische Motiv Lache, Bajazzo anklingt, aber klug auch heitere Lebensreflexe einmischt! Das The- ma liegt gleichsam in einem privateren Be- reich des Menschlichen. In einem anderen Falle ist die bekannte und berühmte artistische Leistung zum Ausgangspunkt filmischer Vermittlung ge- worden. Charlie Rivels unnachahm- liches, langgedehntes, Schalk und komische Verwunderung erheiternd zusammenfassen- desSchö---! zieht seine Mundwinkel auf der Leinwand des TobisfilmsAkro- bat schöön. Aber auch hier hat das Drehbuch(es stammt von Wolfgang Staudte der gleichzeitiß die Spielleitung innehatte) den eigentlichen artistischen Akt, für den Die Raucherkarte Das Tabakrauchen ist eine s0 tief ver- wurzelte Sitte aller Volksschichten gewor- den, der Tabak erscheint so unentbehrlich, daß man ihn, obwohl nur ein Genuß- und kein Nahrungsmittel, im Kriege der Ratio- nierung unterworfen hat. Es ist gut, daſ man seinerzeit die Raucher-Kontrollkarte eingeführt hat, denn sonst wären wohl auf dem Tabakmarkt chaotische Verhältnisse entstanden. Es ist bekannt, daß schon mehr- kach die Frage erörtert worden ist, ob die jetzige Bewirtschaftung der Tabakwaren ausreicht oder ob man nicht zu einer Voll- bewirtschaftung übergehen müßte. Voll- bewirtschaftung heißt, daß der Händler nur noch soviel Tabakwaren kaufen kann, als er Punkte abliefert. Nach einer Feststellung derDeutschen Tabakztg. hat sich die jetzige Form der Tabakbewirtschaftung je- doch durchaus bewährt. Selbst in den Fällen starker Verbrauchsschwankungen, als 2. B. nach Fliegerschäden oder in der Evakuier- ten-Versorgung hat sich das jetzige System als so elastisch und so tadellos funktionie- rend erwiesen, daß niemand ein Wort zur Beanstandung aussprechen könnte Die Ver- sorgung der Bevölkerung ist also gesichert, und das ist doch der entscheidende Zweck einer Bewirtschaftung. Es bleibt die Frage, ob unter Umständen Tabakwaren außerhalb der Bewirtschaf- tung, also sozusagen in einen sehwarzen Markt an die Bevölkerung fließen. Man muß sich klar darüber sein, daß alle Nichtraucher, die ja auch eine Raucher- kontrollkarte bekommen, insofern einen nicht zu beseitigendenschwarzen Markt darstellen. Das kann man aber nicht dem jetzigen Bewirtschaftungssystem in die Schuhe schieben und würde das auch nicht hat sich hewährt durch eine Vollbewirtschaftung beseitigen können. Heute ist doch der Zustand der, daß die Grundkontingente und damit der Hauptteil der Auslieferungen an die Händ- lerschaft sich richtet nach den Bezügen in einer Vergleichszeit, und nur ein Teil der Produktion wird auf dem Wege der Len- kung disponiert. Vertrieb und Versand ar- beiten daher zu einem erheblichen Teil so- zusagen automatisch, also mit einem un- verhältnismäßig geringen Arbeitsaufwand. Demgegenüber müßte bei einer Vollbewirt⸗ schaftung, selbst wenn sie in ihrer ver⸗ feinerten Form der Punktschecks usw. durchgeführt würde, ein enormer Verwal⸗ tungsapparat sowohl bei den Wirtschafts- ämtern, wie aber auch bei der Industrie aufgezogen werden. Ein solcher Arbeitsauf- wand erscheint nach den gemachten Erfah- rungen nicht erforderlich. Im Rahmen der Raucherkontrollkarte spielt die Punktbewertung naturgemäß eine besondere Rolle Waren die Verhältnisse zu- erst innerhalb von Deutschland durchaus verschieden, so ist man seit dem Spätsom- mer zur einheitlichen Festmenge für das ganze Reich übergegangen, Diese sind, da ja Erfahrungen fehlten, mehr oder weniger wohl gegriffen gewesen. Es hat den An- schein, als ob man damit den Verbraucher- bedürfnissen nicht richtig gerecht geworden ist. Man hört, daß die Raucher die Zahl der auf fünf Doppelpunkte abzunehmenden Zigarillos z. B. für zu gering halten, daß auch hinsichtlich des Rauchtabaks ähnliche Beschwerden vorliegen. Die Leitung der Tabakwirtschaft hat sich bisher so elastisch gezeigt. daß kein Zweifel besteht, daſi diese Dinge beobachtet und abgeändert werden, soweit die Ngtwendigkeit erkannt wird. Keine Hauptversammlungen von Aktiengesellschaften Der Reichsminister der Justiz hat eine Verordnung über die Einschränkung von Mitgliederversammlungen erlassen. nach der im Jahre 1944 grundsätzlich Haupt- versammlungen von Aktiengesellschaften nicht stattfinden. Ausnahmen sind nur zu- gelassen für den Fall, daß grundlegende Beschlüsse für das Schicksal der Aktien- gesellschaften zu fassen sind. wie zum Bei- spiel für den Fall der Kapitalerhöhung oder Kapitalherabsetzung, der Verschmel- zung und der Auflösung der Gesellschaft. Weitere Ausnahmen können durch den Reichsminister der Justiz im Einverneh- men mit dem Reichswirtschaftsminister. bei Banken und Versicherungsaktiengesell- schaften durch die Aufsichtsbehörden zu- gelassen werden. Die Amtsdauer der im Jahre 1944 aus- scheidenden Aufsichtsratsmitglieder ver- längert sich bis zu der nüchsten Haupt- beschließen statt der Hauptversammlung der Vorstand und der Aufsichtsrat gemein- sam, sie bestellen auch die Abschluß- und Sonderprüfer. Vorstand und Aufsichtsrat beschließen auch insoweit über den Jah- resabschluſ,, als bisher die Beschlußfassung über diesen durch die Hauptversammlung erfolgte. Die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat wird bis zu dieser verschoben. Lohnsteuer-Abführung Am 10. Januar 1944 haben alle Arbeitge- ber die Lohnsteuer, die sie im Ka- lenderjahr 1943 vom Arbeitslohn ihrer Arbeitnehmer einbehalten und noch nicht an das Finanzamt abgeführt haben, abzu- führen. Es ist abzuführen: 1. von den Ar- beitgebern, die die Lohnsteuer monatlich ab- zuführen haben, der Betrag, den sie im Mo- nat Dezember 1943 an Lohnsteuer einbehal- ten haben; 2. von den Arbeitgebern, die die Lohnsteuer vierteljährlich abzuführen ha- ben, der Betrag, den sie im vierten Kalen- dervierteljahr 1943(in den Monaten Oktober bis Dezember 1943) an Lohnsteuer einbehal- ten haben; 3. von den Arbeitgebern, die die Lohnsteuer jährlich abzuführen haben, der Betrag, den sie im Kalenderjahr 1943 an Lohnsteuer einbehalten haben. Die jähr- liche Abführung kommt für diejenigen Arbeitgeber in Betracht, die im Kalender- jahr 1943 an Lohnsteuer vom Arbeitslohn ihrer Arbeitnehmer monatlich durchschnitt- lich weniger als 2 RM einbehalten haben Es wird erwartet, daß alle Haushaltsvor- stände und alle anderen Jahreszahler(ins- besondere kleinere Landwirte und Hand- werksmeister) die Lohnsteuer richtig und pünktlich abführen. 5 sich Charlie Rivel selbst zur Verfügung stellte, romanhaft erweitert durch den Blick auf ein von Zwischenfällen heimgesuchtes Artistenleben, das schließlich mit der lange hintangehaltenen Entdeckung dergroßen Nummer, der Charlie Rivel-Szene, gekrönt wird. 1* Die Flimmerlichter des Revuehaf ten, die hier wie überhaupt im Zirkus- und Va- rietéfilm so gerne über die Rampe paradie- ren, sind in dem großen Eistanzfilm(Wien⸗ flim)Der weiße Traum gleichsam bewegende Kraft geworden Wien, die Stadt des Walzers, ist zugleich auch die Stadt des Eislaufs; seitdem im Jahre 1864 Auguste Baudius vom Burgtheater den Eisspiegel des Schwanenteichs populär machte, seitdem auch das 1881 erschienene BuchSpuren auf dem Eis zur Fibel des Wiener Eiskunstlau- fes wurde, war Wien der glatten Bahn ver- schworen bis hin zu den Tagen, da der spä- tere Weltmeister im Kunstlaufen Karl Schä- fer in der Engelmann-Arena zu Wien die ersten Dreier drehte und purzelte. Nun imWeißen Traum, den Geza von Cziffra mit allen Auge wie Ohr verfüh- renden Kurven der Eisphantastik aufspielen läßt, ist Schäfer sozusagen der Haupträdels- kührer einer über das Eis glitzernden, alle Landschaften zwischen Süd und Nord spie- gelnden Licht- und Kristallrevue, Einem Kameramann wie Hanns Schneeberger. der seine Linse einst auf die Schwarzweiß⸗ wunder derHölle vom Piz Palü richtete. das Eis der grönländischen Küste filmte und das Funkenspiel des FilmsDer heilige Berg auf den Filmstreifen bannte, ihm konnte dies Feuerwerk aus Spiegel, Eisglas, Nordlichtgesichten und winterlichen Ball- nachtsträumen nicht schwer fallen. Auch Olly Holzmann, übrigens die Hauptdar- stellerin, hat ehe sie zur Bühne ging, den walzernden Schlittschuh des Kunstlaufs blitzen lassen. Nun ist sie im alten Element. V. versammlung. Uber die Gewinnverteilung. Mehllieferungen in fremde GwVyV-Geblete. Zur Angleichung der Getreideverarbeitung und der Mehlversorgung an die kriegswirt- schaftlichen Erfordernisse wurde bestimmt, daß Mehllieferungen über eine Entfernung vom mebhr als 25 km vom Betriebsbesitz des Verkäufers(Mühle oder Verteiler) in das Gebiet eines anderen Getreidewirt- schaftsverbandes nur dann zulässig sind, wenn der für den Verkäufer zuständige Getreidewirtschaftsverband seine ausdrück- liche Erlaubnis dazu erteilt hat. Der Hotelgast muß sich zum Kampf gegen Kohlenklau verpflichten. Um der un- kontrollierbaren Stromentnahme durch Gäste des Beherbungsgewerbes zu begeg- nen, hat der Beauftragte für Energie-Ein- sparung im Fremdenverkehr angeordnet, daß künftig jeder Gast bei Aufnahme in einem Beherbergungsbetrieb eine Erklä- rung unterschreiben muß, nach der er sich der Benutzung von elektrischen Geräten aller Art enthält und sich dem Verbot des Gebrauchs solcher Apparate bei Strafe der sofortigen Zimmerräumung unterwirft. Weiß-Schnauz-Platinfüchse ein neuer Zuchtpelz. Auf der ersten Finnischen Jah- respelztierschau wurde, wie dieTextilztg. berichtet. mit aufsehenerregendem Erfolg ein neues Zuchtergebnis in den Weiß- Schnauz-Platinfüchsen vorgeführt Auch die übrigen gezeigten Leistungen, vor allem die Kristall-Silberfüchse und Nerze, zeigten einen neuen Höchststand finnischer Zucht- leistung, der auch durch ausländische Ver- edelungszucht kaum mehr zu überbieten sein dürfte. 5 Betriebsgrößen im Handwerk. Das Deut- sche Handwerksinstitut widmete eine Vor- tragsveranstaltung im Haus des deutschen Handwerks der Frage der optimalen Reichshandwerksminister Schramm eing von den praktischen Er- kahrungen aus: Auch bei Serienfertigung habe es sich immer wieder gezeigt. daß ein kleinerer Betrieb eine höhere Pro- Kopf-Leistung erzielte und mit niedrigeren Kosten arbeitete als ein größerer Betrieb, der das gleiche Erzeugnis herstellt. Betriebsgröſe. Morgen im Rundfunk Mittwoch. Reichsprogramm: 8 bdis .15 Uhr: Das britische Weltreich. 11 bis 11.30: Unterhaltsames Konzert 12.35 bis 12.45 Zur Lage 14.15 bis 14.45. Tanz- und Unterhaltungs- orchester. 15.30 bis 16: Solistenmusik 16 bis 17: Aus klassischen Operetten. 17 15 bis 18.30: bis 19.30: Frontberichte 20.15 bis 21 Orchester und Solisten: 21 bis 22: Musikalische Träume- reien. Deutschlandsender: 17.15 bis 18.30: Orchester- und Kammermusik 20 15 bis 21: Kammermusik(Quintett von Beethoven). 21 bis 22 Uhr:Falstaff in Berlin, musika- lische Hörfolge. 5 3 Wenn sie an der Seite Schäfers, gelenkt von den Ballettmusiken, die der Komponist An- ton Profes bald aus dem südlichen Ge- lenk des Pasodoble, bald aus dem feurigen Schwarm des Ungarischen weckt, in diesen wienerischenNorden hineinsegelt, der Liebe, Eiskunstlauf, Rampenzauber und Flimmerlicht der Revue zu einer Fata mor- gana mischt, der nur noch die Farbe fehlt. Aber vielleicht, daß gerade der Farbfilm wiederum das eigentümliche Schillernde der Eislandschaft, die Beschwingtheit lichtern- der Visionen zu sehr aufheben würde. So sitzt man vor der Leinwand, die wie mit Eis behangen scheint. und glaubt, noch mit dem Parkettsessel davonzurutschen. Denn Eis und Walzer sind Rattenfänger aus der gleichen Schule, wiegsam und betörsamm Den Film aber man merkt es beseelt eine alte Liebe zu allem, was sich bewegt Dr. Oskar Wessel. Kleiner Kulturspiegel Am ersten Weihnachtsfeiertag führte das unter deutscher Mitwirkung ins Leben ge⸗ rufene Griechische Staatstheater Salon ki als erstes deutsche Stück SchillersKabale und Liebe auf Der Eindruck war stark, zu- mal die sozialen Mißstände einer feudalisti- schen Zeit, die Schiller in seinem Jusend- drama anprangert. dem griechischen volk viel weniger fern liegen, als uns D Jahr 1943. 5 4 eutschen im Reichsminister Dr. Goebbels hat dem Dich- ter Guido K0l1 be nheyer zur Vollendung seines 65 Lebensjahres die herzlichsten Glück- wünsche übermittelt. Im Verlag Koehler u. Amelang TLeipzig Leipzig, er- scheint von Werra v Blankenburg ein Buch Heilige und dämonische Tiere eine Untersuchung über die ymb spraché Ornamentik im frühen Mittel⸗ Schöne Melodien. 18.30 bis 19 Zeitspiegel 19.15 und spiegelt. .