9 6. Seite 7 Nummer 2 Samstag, 2. Jan.) Sonntag, 3. Jan. 1932 Chadbourne ausgearbeiteten Reſtriktionsplanes. Well-Warenmärkte 1931 Von Georg Haller⸗Mannheim (Schluß) Am Zuckermarkt dem Amerikaner Dem Abkommen ſind die ſieben großen Zucker⸗Exportländer ein⸗ ſchließlich Deutſch E blieb kam es im Mai zur Annahme des von treten; die Sowjetrepublik Außenſeiter, Cuba und Java haben eine Anbauverminde⸗ rung bis zu 20 v.., Europa eine ſolche von 32 v. H. vor⸗ genommen. Trotzdem war unter der Wirkung ſteigender Vorräte ein weiterer Preisabſall nicht aufzuhalten, der durchſchnittlich etwa 26 v. H. beträgt. Chadbourne empfiehlt eine ſtarke Einſchränkung der javaniſchen und eubaniſchen ö Erzeugung. deutſche Zuckerwirtſchaft konnte infolge ihres Zollſchutzes e sniveau einigermaßen behaupten. Nach amerikaniſchen Schätzungen dürfte ſich die Rohrzucker⸗ Ernte der Welt nur von 16,9 auf 16,5 Millionen To. ver⸗ ringern. ö land bei Kaffee hat ein Kataſtrophenjahr hinter ſich. Die Vorräte ſind der⸗ art angewachſen, daß man ſich in Braſilien zur Vernichtung von zwei Millionen Sack aus rund 26 Millionen Sack Vorräten entſchloß. Die braſilianiſche Exporttaxe für Kaffe iſt um 5 Sh. erhöht worden und der erhöhte Erlös ſoll dazu dienen, die Kaffeevernichtungspolitik in verſtärkter Weiſe durchzuführen. Die Beſtände betragen noch 30 Mil⸗ lionen Sack und die Ernten in Braſilien u. Mittel⸗Amerika find wieder ſehr günſtig. Der beabſichtigte Austauſch zwi⸗ ſchen Ruhrkohle und Braſil⸗Kaffee iſt nicht zuſtande gekom⸗ men. Kaffee iſt mit 7 Cts. loko Newyork(gegen 10 Cts. noch im Januar 1931) käuflich. Die ſonſtigen Kolonialwaren, wie Kakao, Reis, Tapioca, Pfeffer uſw. verfolgten im Preiſe die gleiche Linie, erfuhren jedoch nicht die gleiche Ver⸗ wüſtung. Auf die Hochwaſſerkataſtrophe in China konnte ſich Reis vorübergehend etwas befeſtigen. Am Spinnſtoffmarkte brachte der Bericht über eine Rekordernte in Baum⸗ wolle eine Ueberraſchung. Es mußten nicht weniger als 11 Millionen Ballen aus der Saiſon 1930 mit in die neue Kampagne hinübergenommen werden. Die neue Ernte be⸗ trug 16,9 Millionen Ballen gegen 13,9 Millionen Ballen 1.., ſodaß bei dem hohen Uebertrag aus dem Vorjahr einem Geſamtangebot von etwa 26 Millionen Ballen nur ein Bedarf von 1112 Millionen Ballen gegenüberſteht. Eine vom Federal Farmamt vorgenommene Einlagerung von 6,6 Millionen Ballen vermag die Lage ſomit nicht zu entlaſten. Die Baumwollpreiſe gingen von 5,14(Liverpool) auf 4,73 d(Papier) per Ende Dezember zurück. Auch das Wollfahr hatte Rekordziffern aufzuweiſen; trotzdem war der Preisrückſchlag milde, weil der Verbrauch der Vereinig⸗ ten Staaten, Japans, Englands und ſeiner Zugehörigen wachſen. Auch die Auktionsbeſchränkungen in Auſtralien und Süb⸗Afrika trugen zur Preisbefeſtigung bei. Der Jutemarkt kam nicht aus ſeiner Depreſſion heraus, ob⸗ gleich die indiſche Ernte 51 v. H. kleiner als im Vorjahr ausfiel. Die Flachspreiſe ſtehen zur Zeit 40 v. H. niedriger als zur gleichen Vorjahrszeit. Gummi litt unter der übermäßigen Erzeugung, deren Einſchränkung nur Erfolg verſpricht, wenn auch die Eingeborenen⸗Produ⸗ zenten in Niederländiſch⸗Indien gezwungen werden, ſich an einer 50proz. Einſchränkung zu beteiligen. Die gegenwär⸗ tigen Welt⸗Gummi⸗Vorräte decken mit etwa 600 000 To. einen Weltjahresbedarf. 5 Metalle ſtanden zeitweiſe im Mittelpunkt der Spekulation wie der Reſtriktionspolitik. Das amerikaniſche Exportkartell be⸗ mühte ſich vergebens, einem immer weiter greifenden Kupferpreisrückgang entgegenzuwirken. Eine Anpaſſung der Kupferproduktion an den Verbrauch hätte eine Produktions⸗ einſchränkung um 25 v. H. notwendig gemacht. Die Union Miniere du Haut Katanga und die neu in das Erzeugungs⸗ ſtadtum gekommenen ſüdafrikaniſchen Produzenten wollten ſich hierzu nicht bereitfinden. Die Belgier haben nachträglich ihr Einverſtändnis zu einer Ausdehnung der Reſtriktion ge⸗ geben, mit den afrikaniſchen Kupferintereſſenten wird An⸗ fangs 1932 in Newyork weiter verhandelt werden, zumal der Austritt des drittgrößten amerikantſchen Erzeugers, der Phelps Dodge Corporation aus dem Exportkartell offenbar noch nicht endgültig iſt. Das zu löſende Problem bleibt, was mit den enormen Vorräten geſchehen ſoll, insbeſondere wenn der Konſum unter der geplanten Einſchränkung von 80 000 To. im Monat zurückbleibt. Die Liquidierung der enormen Vorräte wird lange Zeit in Anſpruch nehmen und es wird ſchwer werden, etwaige Preisbeſſerungen aufrecht zu erhalten. Am Londoner Markt stellte ſich die Notiz wie folgt: Loko 5 Eſtr. 36 18 Sh. 9 d.(Dez. 1930: 45 7 Sh. 6 d) str. 38 2 Sh. 6 d(gleiche Vorſahrswoche Eſtr. 47 0 Sh. 0 d) Monate Standard Vorwoche Standard Neue Mannheimer Beltrug/ Sonutags⸗Ausgabe Der Sport am Sonntag Der erſte Sonntag im neuen Jahr bringt den Sport⸗ freunden vor allem im Fußball ein ſehr reichhaltiges Pro⸗ gramm. Aber auch in den anderen Raſenſports, ſowie in den Hallen und im Winterſport herrſcht ein lebhafter Be⸗ trieb. Beſondere Erwähnung verdienen auf dieſen Gebieten der Amateur⸗Boxländerkampf Deutſchland Dänemark und die Deutſchen Meiſterſchaften im Eis⸗Kunſtlaufen. Fußball Außerordentlich ſtark und vielſeitig iſt diesmal der Spiel⸗ betrieb in Süddeutſchlan d. Während in einigen Gruppen noch Verbandsſpiele ausgetragen werden, gibt es gleichzeitig ſchon Endſpiele um die Verbandsmeiſterſchaft und Pokalkämpfe. Endſpiele gibt es in jeder Abtei⸗ lung zwei. In der Abteilung Süd o ſt ſpielt Raſtatt 04 gegen den 1. FC. Nürnberg und die Sp. Vg. Fürth gegen den V. f. B. Stuttgart. In beiden Spielen werden wohl die Vertreter der Hochburg, Club und Kleeblatt, in Front blei⸗ ben. Die Abteilung Nordweſt bringt die Spiele S. V. Waldhof V. F. Saarbrücken und F. K. Pirmaſens gegen Wormatia Worms. In dieſen Treffen dürfte wohl der Platzvorteil zugunſten von Pirmaſens und Waldhof den Ausſchlag geben. Die Gruppen ⸗Verbandsſpiele ſind am Main noch deshalb von Bedeutung, weil man hier noch den Ta⸗ bellenzwetten und den dritten Abſteigenden ſucht. Es ſpie⸗ len: Eintracht FrankfurtUnion Niederrad, Kickers Offen⸗ bach Germania 94 Frankfurt, F. S. V. Frankfurt V. f. L. Neu⸗Iſenburg, Griesheim 02 Germania Bieber und Heuſenſtamm Rot⸗Weiß Frankfurt. Die Gruppe Baden bringt noch zwei Nachzügler, die aber keine Bedeutung mehr haben. Es ſpielen: F. C. Rheinfelden Phönix Karlsruhe und F. C. Mühlburg.C. Villingen. In drei Bezirken werden auch ſchon die Pokalſpiele aufgenommen. Hier lautet das Programm wie folgt: Be⸗ zirk Rhein⸗Saar: Sportfreunde Saarbrücken gegen Phönix Ludwigshafen, S. V. 05 Saarbrücken Mannheim 08, Amicitia Viernheim Saar 05 Saarbrücken, Kaiſerslau⸗ tern Sandhofen, Mundenheim Idar, Boruſſita Neun⸗ kirchen VfR. Mannheim. Das Programm des Sonntags verzeichnet ſchließlich noch einige intereſſante Privatſpiele: Der FC. Pforz⸗ ö heim ſpielt gegen WA. Wien und der Freiburger FC. gegen Auſtria Wien. Vier ſüddeutſche Mannſchaften wei⸗ len noch im Ausland. Der KFV. tritt gegen Olympiaaue Marſeille an, Hanau 93 gegen eine Stadtmannſchaft von Lyon, der Vfe. Neckarau gegen Club Franeis Paris und Berlins Fußballelf für Saarbrücken Zum Vorſchlußrundenſpiel um den B.⸗Pokal gegen Süddeutſchland Zum Vorſchlußrundenſpiel um den De B⸗Pokal mit Süddeutſchland am 10. Januar in Saarbrücken wurde die Berliner Mannſchaft bereits wie folgt auf⸗ geſtellt: Patrzek(Tennis Boruſſia), Emmerich(Tennis Boruſſia), Windolf(Victoria), Fricke(Tennis Boruſſta), Norrmann(Norden Nordweſt), Klauß(Tennis Boruſſia), Schröder(Tennis Boruſſta), Appel(BSV. 92), Dreßler (Luckenwalder BS.), Lehmann und Kirſei(beide Hertha BSC.). Erſatzmann: Sienholz(Victoria). Köln-VBudapeſt 23(:0) Vor 12 000 Zuſchanern ſpielten am Neujahrstage im Köl⸗ ner Stadion Müngersdorf eine Budapeſter Stadtmannſchaft gegen eine Kölner Auswahlmannſchaft. Die Budapeſter ſtellten zwar keine erſte Garnitur, ſie hatten aber gute Pro- feſſionals in ihren Rèihen und ſie zeigten auch einen guten Fußball. Allerdings gingen ſie erſt nach der Pauſe ſtärker aus ihrer Reſerve heraus. Ihr beſter Mann war der Halb⸗ linke Ticzka, der nach der Pauſe auch alle drei Treffer ſchoß. Bis dahin hatte Köln mit Treffern von Zarges und Zis⸗ kowen in:0⸗Führung gelegen. Die einheimiſche Elf lie⸗ ferte ein überraſchend gutes Spiel. Ste war ſehr eifrig, ſchnell und kombinierte auch ganz nett. Sie hätte ſogar zu einem knappen Sieg oder wenigſtens zu einem Unentſchieden kommen können. Für den verletz⸗ ten Läufer Müller wurde jedoch nach der Pauſe ein völlig unzulänglicher Erſatzmann eingeſtellt, der den gegneriſchen Flügel nie halten konnte und der auch zwei Erfolge der Ungarn auf dem Gewiſſen hat. Die beſten Leute bei Köln waren die Sülzer Plate, Ulrich, Zarges und Niggemeyer von Köln⸗Mülheim. Des Deutſchen Skiſports Wiege Eſtr. 87 10 Sh. 0 d(i. V. ſtr. 45 0 Sh. 0 d) Eſtr. 38 15 Sh. 0 d(gleiche Vorjahrswoche Lſtr. 47 0 Sh. 0 d) Im Dezember 1929 ſtand das Metall loko Lſtr. 69 1 Sh. 3 8 zund bei 3 Monatslieferunß bei Lſtr. 68 0 Sh. 0 d. Gegen⸗ über dieſen Rückgängen im Nominalwert bleibt bei der Pfundnotierung auch noch die Entwertung dieſer Währung um rund 25 v. H. zu berückſichtigen. Der Zinnmarkt, der von der 95 v. H. der Weltproduktion umfaſſenden Tin Producers Aſſociation beherrſcht wird, konnte trotz reich⸗ licher finanzieller Aufwendungen die Preiſe nicht halten. Sie gingen zurück, konnten ſich aber ſchließlich wieder um etwa Eſtr. 30(Papier) erholen. Die Einſchränkung der Jahresproduktion auf 109 000 To. gegen 190 000 To. im Jahre 1929 dürfte den Markt weiter konſolidieren. Der Bleimarkt iſt im Bleiſyndikat gut organiſiert, das ſeine Stützungskäufe fortſetzte und jetzt über rund 300 000 Tonnen Vorräte verfügt, die den Weltbedarf reichlich für ein Blerteljahr decken können. Der Londoner Lokopreis ſteht auf etwa Lſtr. 14 16 Sh. 3 d(Papier) gegen Lſtr. 5 2 Sh. 6 d (Gold) in der gleichen Vorjahrszeit. Nach mehr als ein⸗ jährigen Verhandlungen iſt auch das internationgle Zink⸗ Syndikat entſtanden. Die Zinkmärkte lagen ſtetig, da der Abbau der europäiſchen Vorräte und die weitere Kür⸗ zung der Produktion anregten. 5 Vorwoche Die Koſten der deutſchen Wirtſchaftskriſe 1931 Durch ein bedauerliches Verſehen wurde in der ziffern⸗ mäßigen Vergleichsüberſicht des vorgenannten Artikels in der Silveſterausgabe verſchiedene Ziffern rubrikmäßig verwechſelt. Wir geben, um Irrtümern vorzubeugen, dieſe Aufſtellung nachſtehend nochmals in richtiger Reihenfolge wieder: Der Einkommen⸗ und Vermögensſchwund von Handel und Gewerbe im Jahre 1931 war etwa folgender lin Milliarden: Ende Ende Ab-bezw.] der Todtnauer Zelle entſchlüpften durch Zellteilung immer 80 19850 e ee mehr Lebeweſen, bis der machtvolle Deutſche Skiverband, . 25 0 5 5 2 9 8 der heute weit über 100 000 Mitglieder hat, daſtand, der in Go duſtrselle eee 1 5 e 2. dieſem Winter ſicher ſeinen einſtigen Ausgangspunkt nicht 7* 8 1 Landwirtſchaftliche Produktion e WV. R. Wert d. Kapitalten ſämtl. Dt..-G. 9,50 18,80.30 5 Wert aller feſtverzinsl. Papiere 19. 180 8 Deutſche Vob⸗Meiſterſchaften Wert d. ſtädt. Grundbeſitzes 48,. 70,. 22, ö 5 5 5 Wert des landw. Grundbeſitzes 27. 36,. Sechs Nationen in Schreiberhan erwartet Inſolvenzverluſte 8 180 9868 1. Im Gegenſatz zu den Vorjahren trägt das Meiſter⸗ Ausgaben für Arbeitskoſe 3,. 2,0/ 0,30 ſchafts⸗Programm des Deutſchen Bob⸗Verbandes, das am Zahl der Arbeitsloſen(Ende Nov.) 5/00 8,70. 186 8. und 10. Januar in Schreiberhau durch die Bob⸗Abtei⸗ 2 vierzig Fahre alt Die Urzelle: Ski⸗Club Todtnau/ Schwarzwald Der Ski⸗Club Schwarzwald hat ſeine Verbandswettläufe mit der Austragung ſeiner Schwarzwaldmeiſterſchaft in die⸗ ſem Winter dem Ski⸗Club Todtnau für den 6. und 7. Fe⸗ bruar zur Durchführung überwieſen und will damit das 40. Gründungsjahr dieſes Ski⸗Clubs im Wieſental am Süd⸗ weſtfuß des Feldbergmaſſivs, von dem der deutſche Skilauf ſeinen Entwicklungsgang und Siegeszug angetreten hat, ehren. Das Gedenken gilt jenen Pionieren, die nach dama⸗ ligen Begriffen unter Lebensgefahr dem Schwarzwaldkönig Feldberg, auf dem damals nur ein kleiner Gaſthof, die Zelle des heutigen Sporthotels, ſtand, erſtmals im Winter 1890 mit Ski zu Leibe rückten, angetan nach Nordlandfahrerart, damit ihnen ja nichts in der Kälte paſſtere. Sie konnten ja nicht ahnen, welche Dampfbäder der Skilauf verurſacht und wie leicht man heute ſich kleidet. 5 Fritz Breuer und C. Thoma waren damals die erſten, nachdem einige Jahre vorher ſchon(1887/88) ein Todinauer Arzt, Dr. Tholus, ſich Norweger Ski hatte kommen laſſen, die er für die Erleichterung ſeiner Praxis⸗ wege benützen wollte, aber wieder in die Ecke ſtellte. Vor⸗ läufer waren auch ein Jahr danach der franzöſiſche Konſul Pilſt und der ruſſiſche Graf Tiefen hau ſen, die dann bei Wiederholungen auf die von Süden kommenden Wieſen⸗ täler ſtießen. Es war dann am Weihnachtstag 1891, als auf dem Feldbergerhof der erſte Club ins Leben gerufen wurde, der damit die Urzelle wurde, denn aus ihm erſtand 1895 der Ski⸗Club Schwarzwald und dieſer wieder wurde 1905 Grün⸗ derverband des Deiktſchen Skiverbandes, alles Dinge, die die heutige Skijugend kaum mehr weiß. Starken Auftrieb brachte die Durchguerung Grönlands durch Nanſen mit Ski, weiter dann die in deutſchen Gebie⸗ ten lebenden Norweger, die Vorbild und Anleitung gaben, die Studentenſchaft wurde Träger des Skiſportes und ſeiner Idee. Aus dem Schwarzwald ging der flinke Ski nach Bayern, er zog in die Schweiz, die erſten Alpentouren auf Ski ſtiegen, und dann gabelte ſich der nicht zu bannende Strom des winterlichen ſchönſten Sportes und der Frei⸗ zügigkeit in der Winterwelt und ihren Schönheiten. Aus deutſchland gegen Hungaria Budapeſt in Halle beſonders der Betrieb im Hockey wieder ſtärker. die Würzburger Kickers ſpielen gegen SO. Montpellier. Von den Spielen im Reich ſei das Treffen Mittel⸗ hervorgehoben. Hockey ſtillen Feſttagswochen wird allmählich auch Nach Am Sonntag ſpie⸗ den len in Süddeutſchland u. a. Vf R. Mann heim Tb d. Bruchſal, TV. 46 Heidelberg TV. Speyer und Kreuznacher HC. THC. Wiesbaden. Handball Die Entſcheidungsſpiele um die Bezirks⸗ bezw. Grup⸗ penmeiſterſchaften nehmen ihren Fortgang: Rhein: Ludwigshafen 03 SV. Waldhof, Mannheim 07 Phö⸗ nix Mannheim, FV. Frankenthal Pfalz Ludwigshafen, VfR. Mannheim Polizei Mannheim. Boxen Der im internationalen Sportverkehr ebenſo rührige wie erfolgreiche Deutſche Reichsverband für Amateur⸗ boxen trägt am Sonntag in der Dortmunder Weſtfalen⸗ halle ſchon wieder einen Länderkampf aus. Die Begeg⸗ nung Deutſchland Dän em ark dürfte voraus⸗ ſichtlich mit einem deutſchen Erfolg enden, da diesmal im Gegenſatz zum Treffen gegen die Polen wieder eine recht ſtarke Mannſchaft geſtellt worden iſt. Radſport In drei deutſchen Hallen gibt es Radrennen, alle ſind aber den Amateuren vorbehalten. Die Herrenfahrer ſtar⸗ ten in Frankfurt, Stuttgart und Köln. Be⸗ rufsfahrer⸗Rennen gibt es nur in Paris. Winterſport In Garmiſch⸗Partenkirchen werden am Freitag und Samstag die Deutſchen Meiſterſchaften im Eis⸗ kunſtlaufen ausgetragen. Von den Elshocke l kämpfen intereſſtert vor allem der Abſchluß der Spiele um den Leinweber⸗ Pokal in Füſſen. Sehr umfangreich iſt das Programm im Skiſport. Hier ſind u. a. dle folgenden Veranſtaltungen verzeichnet: Jugendwettläufe in der Rhön bei Gersfeld, Rennſteiglauf Inſelberg Oberhof, Ski⸗Gelände⸗ und Sprungläufe in Oberbeeren⸗ burg, Lang⸗ und Sprungläufe in Klingenthal, Skiſprin⸗ gen in Johanngeorgenſtabt, Bayriſcher Wald⸗ und Sprunglauf in Eiſenſtein und die akademiſchen Skiwett⸗ kämpfe England Schweiz in Mürren. lung des Berliner Schlittſchuh⸗Clubs abgewickelt wird, internationalen Charakter. Man will auf dieſe Weiſe den europäiſchen Olympia⸗Kandidaten Gelegenheit geben, vor der Ausreiſe nach U. S. A. ihr Können gegeneinander zu erproben. Nach den jetzt vorliegenden Nachrichten darf mit einer guten internationalen Beteiligung gerechnet werden. Bisher haben Oeſterreich und die Tſchechoſlowakei feſt zu⸗ geſagt, während die Verhandlungen mit Frankreich, Polen und der Schweiz mit Ausſicht auf Erfolg geführt werden. Es kann alſo heute ſchon geſagt werden, daß die deutſchen Bob⸗Meiſterſchaften diesmal ein ganz beſonders intereſſan⸗ tes Gepräge erhalten werden. Im Anſchluß an die Meiſterſchaften bringt der Berliner Schlittſchuh⸗Club ſeine nun ſchon traditionell gewordene Bobwoche zur Abwicklung, die mit den Schleſiſchen Meiſter⸗ ſchaften am 16. und 17. Januar ihren Abſchluß erreicht. Neujahrsſpringen in Garmiſch-Parlenkirchen In Garmiſch⸗Partenkirchen fand das traditionelle Neu⸗ jahrsſpringen auf der Kochelbergſchanze ſtatt, bei dem der Jungmann Hans Kemſer⸗Partenkirchen mit 58 Meter den weiteſten Sprung ſtand. Oſtler⸗Partenkirchen ſtürzte bet 61 Meter. In der Hauptklaſſe wurde Wörnle⸗ Par⸗ tenkirchen mit Note 211,14 und Sprüngen von 54 und 58 Meter Sieger. Kemſer wurde mit Note 204,2 und mit Sprüngen von 48 und 58 Meter vor dem Dritten, dem Norweger Gunna Gulbranſon mit Note 199,8 und Sprün⸗ gen von 52 und 551 Zweiter. Amerika-Reiſe geſichert Deutſche Bobfahrer nach Lake Plaeid Wie nunmehr feſtſteht, wird der Deutſche Bobverband dte geplante Expedition zu den Olympiſchen Winterſpielen nach Lake Placid beſtimmt ausführen. Unſere Bob⸗Welt⸗ meiſter treten die Ausreiſe am 15. Januar mit derEuropa an, um die im Vorfahre in Oberhof und St. Moritz errun⸗ genen Weltmeiſtertitel im Zweier⸗ und Viererbob zu ver⸗ teidigen. Als ſchwerſte Gegner für unſere Olympia⸗Kan⸗ didaten gelten die Amerikaner, die mit Fiske und J. Heaton zwei Führer ins Rennen ſchicken werden, die in der Olym⸗ pia⸗Konkurrenz zu St. Moritz die beiden erſten Plätze be⸗ ſetzten. Film⸗Rundſchau Aniverſum Straßen der Weltſtadt und die Fratellinis Echt amerikaniſch kann auch einmal zur guten Filmgemeinſchaft werden. Das iſt hier der Fall. Zwar werden in dem ſehr verbrecheriſchen Film der in Deutſch⸗ land unter dem TitelStraßen der Weltſtadt ge⸗ zeigt wird, allerlei höſe Revolverdinge begangen. Man be⸗ findet ſich auf Großfilmlänge nicht gerade immer in der beſten Geſellſchaft, aber die photographiſchen Qualitäten dieſes Bildſtreiſens ſind ſo groß, das typiſch Filmiſche ſo ausgezeichnet getroffen, die Spannung beſonders gegen Ende ſo ſtark und die Darſtellung ſo ausgezeichnet, daß man dieſen Film als einen typiſch amerikaniſchen, aber bervor⸗ ragenden Reißer bezeichnen und deshalb ſeinen Beſuch empfehlen kann. Vor allem iſt die Hauptdarſtellerin eine Frau, wie ſie der Film nicht oft präſentiert. Sie unterſcheidet ſich weſentlich von den üblichen Stars, verfügt über einen rei⸗ chen mimiſchen Ausdruck und ſtellt einen eigenartig ſchönen Typ auf die Tonfilmbühne, deren Vorgänger durch die Texte und auch durch die ſehr plaſtiſchen Ausdrucksmittel ohne weiteres dem deutſchen Beſucher verſtändlich ſind. Wenn zum Film das Spannungsmäßige gehört und eigentlich wird es immer dazu gehören dann wird man gerne durch dieſeStraßen der Weltſtadt wandeln, die nicht vergeſſen, den Kindern der Union gute und ſittſame Lehren wegen des dortigen Alkoholverbotes zu geben. Un⸗ ter welchen düſteren Schatten ſich doch der an ſich ſo harm⸗ loſe Bierkonſum abſpielen kann! Das Programm, das in der Wochenſchau einen in⸗ tereſſanten Rückblick auf das vergangene Jahr bringt, hat als beſondere Ueberraſchung die drei Fratellinis vorzuſtellen, nicht etwa in einem Tonfilm, ſondern in gan⸗ zer Leibhaftigkeit der drei reſpektablen Clowns. Es ſind nicht die erſten Fratellinis, ſondern die zweiten, jüngeren, die gegen ihre älteren Vettern in einem Prozeß ihren Namen verteidigen mußten. Sie heißen wie fene mit ihrem bürgerlichen Namen Fratellint, was ſchon an ſich einen ſonderbaren Zufall darſtellt; denn das italteniſche ergötzt durch ſeine Späſſe und beſonders durch ſeine wun⸗ derſchönen muſikaliſchen Darbietungen, die dem Lande der Muſik, aus dem ſie ſtammen, alle Ehre machen. Sie haben ſich ein ganz neues Programm zuſammengeſtellt, mit dem ſie das Publikum ausgezeichnet unterhalten. Ihre neuen muſikaliſchen Tricks tragen beſonders dazu bei, eine gute Laune zu verbreiten. Publikum begleitet ihr Auftreten mit viel Lachen und ebenſoviel Beifall. Im Ganzen ein Programm, mit dem man ſich einen unterhalt⸗ ſamen Jahresbeginn im Filmtheater bereiten kann. 2 Briefkaſten den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen ſolche kenntlich zu machen. Münd⸗ liche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwor⸗ tung juriſtiſcher. mediziniſcher und Aufwertung 8. fragen iſt ausgeſchloſſen Jeder Anfrage iſt die Bezugs⸗ guittung beizufügen. Anfragen ohne Namensnennung werden nicht berückſichtio G. W. Waldhof. 1. Kürten wurde om 2. Juli in Köln hin⸗ gerichtet. 3. Guayana iſt ſeit 1831 Deportationsort (Cayenne, Iles du Salut, darunter Teufelsinſel, Konrou⸗ felſen und Maroniterritorium). Was hören wir? Sonntag, 3. Januar Fraukfurt .15: Kathol. Morgenfeier..30: 1 11.00: Siegfried(1. Aufzug). 12.00: Matinee. 14.10: Dr. Cordes: Was iſt Geld. 15.00: Jugendſtunde.. 16.00: Städt. Kurorcheſter Wiesbaden. 18.25: Die Däm⸗ merſtunde. 19.30: Unterhaltungskonzert. 20.15: Funk⸗ ſpiele. Dichter noch Stichworten. 21.15: Siegfried, 1. Aufzug. 23.00: Tanzmuſik. Heilsberg Kathol. Morgenfeier. 11.00: Gpethe und das deutſche Lied. 11.30: Chorlieder zeitgenöſſiſcher Ton⸗ ſetzer. Männerchor. 12.00: Mittagskonzert. 14.30: Jugendſtunde 15.30: Von alten Klöſtern im Ermland. 48 Das Wir bitten, für auf dem Umſchlag als Chorgeſang. .00: 16.00: Wunſch⸗Nachmittag. 19.00: Ein Königsberger Hauskonzert zur Zeit Kants. 20.25: Koloraturabend .30: Tanzmuſik. Königswuſterhauſen .00: Bremer Hafenkonzert. 11.00: 14.80: Altklaſſ. Duette. Elſa Koch. Bis Elternſtunde. Langenberg Morgenfeier. 12.30: E. Griſar: Erdölgebiete in Deutſchland. 13.00: Mittagskonzert 16.30: Konzert. 19.05: Eine Stunde Kurzweil. 20.00: Volkskonzert. Bis 24.00: Nachtmuſtk. München 10.00: Evangel. Morgenfeier. 12.00: Mittagskonzert. 13.35: Buntes Konzert. 15.15: Konzertſtunde. 15.50: Konzertſtunde. 16.45: Unterbaltungs konzert. 18.10: Falſch verbunden. Hör⸗ folge. 19.20: Virtuoſe Violinſtücke. 20.00: Populäres Konzert. 28.15: Tanzmuſik.. Südfunk 10.18: Epangel. Morgenſeier aus Karlsruhe. 11.00: Aus einem Privathaus in Freiburg. 13.00: Kapitel der Zeit. 13.15: Unterhaltungskonzert. 14.15: Feſtkonzert. Weiteres Programm ſiehe Frankfurt 5 Wien Orgelvortrag. 11.95: Sinfoniekonzert. 17.20: Afrika ſingt. 17.50: .05: Evangel. 11.00: Orgelkonzert. 10.00: 15.30: Nachmittagskonzert. Kammermuſtk. 20.30: Wiener Abend. 22.00: Tanz⸗ muſtk. Aus dem Ausland b Beromünſter: 12.40: Radio⸗Orcheſter. 20.15: Orgel⸗ onze 485 Mailand: 12.30: Buntes Konzert. 17.40: Tanzmuſik. Prag: 18.00: Deutſche Sendung. Lustiger Jazs⸗Nach⸗ mittag. 5 Rom: 16.40: Inſtrumental⸗ und Vokalkonzert. 21.00: Sinfoniekonzert. Straßburg: 18.00, 19.30 und 20.4: Tanzmuſik. gert. 28.30: Wir hörten Reichsſendung: Haydn Mit einer ſehr zu begrüßenden Programmbereicherung trat im Monat Dezember die Reichs rundfunkgeſellſchaft vor ihre Hörer. Sie verſprach ihnen allmonatlich zwet Haydn ⸗Sinfonlen in Reichsſendungen zu ver⸗ mitteln. Noch mehr wird man den Entſchluß gutheißen Inſtrumentalkon⸗ im Langenberger Sender bei der geſtrigen Aufführung der Es-dur⸗Sinfontie Nr. 91 getan wurde. Man hörte, daß gerade dieſe Sinfonie Haydns, die mit zu den ſchönſten Schöpfungen des Meiſters gehört, ein Problem darſtellt, da man nicht weiß, wann und ob ſie gedruckt wurde und wann ſie überhaupt komponiert wurde. ihre ausgefeilte Wiedergabe ihre Verbreitung als Reichs⸗ ſendung. Der andere Don Quijote ein HörſpielDer andere Don Quijote kannten Romans Cervantes, ſondern eine ganz neue Ge⸗ Viſion des techn zen Zeitalters, in dem der Ritter die die Menſchen vor dem großen Unrecht retten zu müſſen. gewahrt, daß das ganze Spiel wirklichkeitsfremd und phantaſtiſch aufgezogen wurde. Ganz im Sinne des Stückes hatte F. C. Hempel eine Muſik hierzu geſchriehen. Mannheimer Sendeſtunde Mit dem VortragVom Pelztier bis zum Pelz⸗ mantel ließ Richard Kunze, Ehrenvorſitzender des des Kürſchners werfen, Schon in früheſten Zeiten kannte man den Kürſchner, der und Einreiben mit Fett bearbeitete. men paſſen, ſtärkere Felle, die oberen Partien. haben. handen war. können, wenn eine ſo wertvolle Einführung den einzelnen Sendungen vorangeht, wie dies von Wilhelm Buſchkötter Verbandes Deutſcher Kürſchner, Bezirksverband Südweſt⸗ deutſchland, die Rundfunkhörer einen Blick in die Werkſtatt nachdem er zuerſt von der Jahr⸗ tauſend alten Sitte, Tierfelle zu tragen, geſprochen hatte. Raclio-Pilz Mannheim U, 7 Das etste Spezlelgeschöft Ueberraschend ist die Leistung des neuen Loewe-Apparates mit Laut- 9 Sprecher Herabgesetzt auf Am. 123.70 Fratellini bedeutet auf Deutſch Brüderchen, und nun zieht dieſes Trio in drüderlichem Verein durch die Lande und votfantuns unverbindlich jederzet 8 0 N Die in der Be⸗ arbeitung von Wilhelm Buſchkötter von dem Orcheſter des Weſtdeutſchen Rundfunks geſpielte Sinfonie verdiente durch In Uraufführung brachte der Weſtdeutſche Rundſunk von Paul Schaaf Was man hörte war keine Bearbeitung des be⸗ ſtaltung. Im Mittelpunkt des Spieles ſtand Don Quiſotes Weltgefährdung der Gerechtigkeit ſah und daher glaubte, Die Form des eigentlichDon Quiſotiſchen wurde dadurch Zurichter genannt wurde und der die Felle durch Spannen Erſt ſpäter kam man auf die vorteilhaftere Behandlung mit Salz, auf das Beizen und die vielen anderen Dinge, die heute die Pelze ſo wert⸗ voll und dauerhaft machen. Man hörte non der Tatſache, daß zweidrittel aller Pelze gefärbt ſind, vön den Schwierigkei⸗ ten der Auswahl und des Zuſammenſetzens der Pelzmäntel. Farbe und Haarlänge der einzelnen Stücke müſſen zuſam⸗ von männlichen Tieren ſtam⸗ mend, müſſen für die unteren Teile verwendet werden, weichere Felle von weiblichen Tieren verarbeitet man für Zum Schluß ſprach der Fachmann noch über die einzelnen Pelztiere und die Umwandlung, die ihre Felle durchzumachen 5 Die Aufzählung ließ jeder Dame das Herz höher ſchlagen und weckte ſicherlich auch den Wunſch, nur ein ein⸗ ziges Stück dieſer wertvollen Pelze beſitzen zu dürfen vorausgeſetzt, daß nicht ſchon ein ſolches Schmuckſtück vor⸗ 5. 1 81