6. Seite/ Nummer 3 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 4. Januar 1932 Handball der Turner Meiſterklaſſenſpiete ausgefallen Die Bodenverhältniſſe ließen den Auftakt im neuen Jahre zu keinem guten werden. Die Handballer können froh ſein, wenigſtens die Vorſpiele unter den beſten Vor⸗ ausſetzungen unter Dach und Fach gebracht zu haben. Wäh⸗ rend die übrigen Gruppen der Badi ſchen Elaſſe bereits ihre Vertreter für die Endſpiele beſtimmt haben, hinkt die Gruppe l immer noch ſtark nach. Konnte am vergangenen Sonntag eines der entſchei⸗ denſten Treffen zwiſchen TV 46 Mannheim Tade. Ketſch nicht durchgeführt werden, ſo fielen am geſtrigen Sonntage gleich zwei Treffen, die ebenſo von Bedeutung waren, die Spiele TV Hockenheim— TV 46 Mannheim und Tgde. Ketſch— Tg. Rheinau buchſtäblich ins Waſſer. Wenn dadurch auch die Entſcheidung immer noch offen bleibt, ſo muß man auf der anderen Seite aber den Ausfall begrü⸗ ßen, wenn die beſte Mannſchaft einwandfrei feſtgeſtellt wer⸗ den ſoll und vor allem, wenn es gilt, zu vermeiden, daß die Durchführung der Geſundheit der Spieler ſchaden könnte. In Gruppe IJy kam das eine angeſetzt geweſene Tref⸗ fen, Karlsruher TV46 Jahn Offenburg, zur Durchführung. Der Ausgang bildet eine große Ueber⸗ kaſchung, denn Jahn Offenburg als ſicherer Sieger dieſer Gruppe leiſtete ſich in ſeinem letzten Spiel eine bomben⸗ mäßige:1⸗Niederlage. V. Seckenheim und Germania Neulußheim Sieger in der Aufſtiegsklaſſe des Mannheimer Turngaues In der Aufſtiegsklaſſe des Mannheimer Turn⸗ gaues iſt am geſtrigen Sonntag nun auch für die Gruppe! die Entſcheidung gefallen. Der TV Secken heim, der im Rückſpiel die Tgde. Käfertal abgeſchüttelt hatte, brachte auch ſeine letzte Begegnung erfolgreich hinter ſich. TV Seckenheim— TV Sandhofen 410(10) lautete das Ergebnis. In der erſten Spielhälfte ſah es ganz und gar nicht nach einem Siege der Platzherren aus, denn Sandhofen war in dieſer Spielhälfte durchaus die beſſere Mannſchaft. Nach dem Wechſel jedoch iſt das Spiel aus⸗ geglichen und bringt gegen den Schluß eine Ueberlegenheit der Seckenheimer, welche vor dem Tore des Gegners vor allem durchſchlagskräftiger waren, wodurch das Halbzeit⸗ Meiſter⸗ Ergebnis um weitere Erfolge erhöht und der Sieg ſicher⸗ geſtellt wurde. TV Seckenheim kann nun nicht mehr ein⸗ geholt werden, ſelbſt wenn Käfertal, der Tabellen⸗Zweite, noch das Spiel gegen TV 46 gewinnen ſollte. TV Altlußheim— Germania Neulußheim 013(:3)— Germania Mannheim— Jahn Neckarau ausgefallen.— Tbd. Hockenheim— TV Schwetzingen 123(:2) In der Gruppe 2 der Aufſtiegsklaſſe wurde, da beide Mannſchaften ſpielfrei waren, die nachzuholende Begegnung Altlußheim— Neulußheim noch angeſetzt und Hurchgeführt. Der Tabellenführer kam auch in dieſem Treffen zu einem glatten Siege, der bei der Pauſe bereits feſtſtand. Germania Neulußheim führt mit großem Vor⸗ ſprung und iſt heute bereits als Gruppenſieger zuſprechen. Da der Schwetzinger Platz nicht zur Ver⸗ fügung ſtand, konnte der Tüd Hockenheim den Gegner auf eigenem Platze empfangen, welcher Vorteil jedoch nicht zu einem Siege ausgenützt werden konnte. Dafür hatte der Tbd. Hockenheim den Vorteil, daß das Meiſterklaſſenſpiel TV Hockenheim— 1846 Mannheim ausfiel, wodurch eine anſehnliche Zuſchauermenge das Aufſtiegsklaſſenſpiel ver⸗ folgen konnte, TV Waldhof Meiſter der-Klaſſe Der Enderfolg des TV Waldhof hing, nachdem die Mannſchaft die ganze Runde hindurch an erſter Stelle lag, an einem Faden; denn der aufſtrebende Aufwärts Neckarau hatte im letzten Spiel die Waldhöfer geſchlagen und die Tabellenführung übernommen. Es hing deshalb alles davon ab, wie Waldhof ſich im letzten Spiel ſchlagen würde. Die Begegnung TV Waldhof— Germania Reilingen 413(:1) nahm den erwarteten harten und ſpannenden Verlauf und brachte dem TV Waldhof einen knappen Sieg und da⸗ mit die Meiſterſchaft der A⸗Klaſſe im Turngau Mannheim, gleichzeitig damit auch ein Aufrücken in die Aufſtiegsklaſſe, Zweimal konnte Waldhof in Führung gehen, immer wie⸗ der glich jedoch Reilingen aus, daun erhöhte Waloͤhof mit 2 weiteren Toren auf:2, wogegen Reilingen nur noch ein drittes Tor erzielen konnte. Die-Klaſſe hat nun⸗ mehr alle Spiele beendet Weitere Ergebniſſe: TV Brühl Jug.— TV Schwetzin⸗ gen Jug.:2; Tgde. Ketſch Jug. Tg. Rheinau Jug. 213; N 7 2 7 V' Seckenheim 2.— TV Sandhofen 2 378. Vor neuer Epoche der Segeljliegerei Ein Interview mit Staatsminifter a. D. Dominitus „Nach den Ausführungen von Profeſſor Georgii in der Wiſſenſchaftlichen Geſellſchaft für Luftfahrt dürfte die Zeit der Rekord⸗ und Höchſtleiſtungen in der Segelfliegerei be⸗ endet ſein. Es ſcheint die Zeit zu kommen, in der man den Segelflug als Volksſport auf breiteſter Grundlage be⸗ rückſichtigen muß. Können Sie mir hierüber etwas ſagen“? „Wir machen alljährlich eine ſtatiſtiſche Feſtſtellung der Horhandenen Zahl von Segel und Gleitflugzeugen. Zur⸗ zeit ſind wir hierüber noch nichb ganz fertig. Es läßt ſich aber ſchon überſehen, daß die Zahl der Flugzeuge größer geworden iſt und das iſt ein erfreulicher ortſchritt, wenn man bedenkt, in welchem Umfange die Verarmung im deutſchen Volke zugenommen hat. Auch die Zahl der Fybng⸗ übungsſtellen hat erfreulicherweiſe erheblich zugenommen. Wir können mit Befriedigung ſeſtſtellen, daß die Segel⸗ ſlugzeugbewegung überall kräftig vorangeht“. „Haben Sie einen beſtimmten Plan zur weiteren Aus⸗ breitung der Segelflugzeugbewegung“? „Wir bauen die Organiſation der Segelfliegerei ſchon ſeit länerer Zeit ſyſtematiſch aus. Einen beſonderen Auf⸗ trieb verſprechen wir uns vop der Auswirkung des Ver⸗ trages, den wir vor kurzer Zeit mit der Deutſchen Turner⸗ ſchaft geſchloſſen haben. Die D. T. iſt in ihrer Organi⸗ ſation bekanntlich in einzelne Kreiſe aufgeteilt. Jeder dieſer Kreiſe ſoll einen Segelflieger und einen Fluglehrer als Obmann ausbilden. Dadurch wird das Gerippe zu einer neuen Segelflugorganiſation geſchaffen, die erhebliche Breitenarbeit gewährleiſtet.“ „Wie werden ſich die in dieſem Jahre wiederholt öffent⸗ lich vorgeführten zuſätzlichen Startmethoden, wie das An⸗ ſchleppeg mittels Flugzeug und Auto in der Zukunft auswirken?“ „Der A uto⸗Schleppſtart iſt nicht ungefährlich. Nach dem Grundſatz— zuerſt die Sicherheit— haben wir dieſer Startmethode unſere beſondere Aufmerkſamkeit zu⸗ gewandt. Zu dieſem Zweck wurde unter dem Vorſitz von Profeſſor Georgii ein Sicherheitsausſchuß ausgebildet. Dieſer Ausſchuß hat feſtgeſtellt, daß unſere bisher gebräuch⸗ lichen Flugzeugtypen für den Auto⸗Schleppſtart weniger geeignet ſind. Man braucht diere einen beſonderen Flug⸗ zeugtyp, deſſen Entwicklung vn uns ſofort betrieben wurde. Das erſte derartige Flugzeug wird vorausſichtlich am 15. Februar fertig ſein. Außerdem haben wir, um alles für die Sicherheit zu tun, einen beſonderen Ver⸗ ſuchswagen entwickelt. Dieſer wird in abſehbarer Zeit ebenfalls gebrauchsfertig ſein. Wir werden dann eine großzügige Werbung für den Auto⸗Schleppſtart durchführen, denn wir verſprechen uns von dieſer Startark einen groß artigen Aufſchwung der Segelfliegerei, beſonders im flachen Lande. Es liegt uns hieran beſonders viel, da das Hang⸗ ſegeln im flachen Lande aur mäßige Vorausſetzungen hat. aber für das Autoſchleppverſahren das gegebene Ausbrei⸗ tungsgebiet darſtellt.“ „Sprechen Sie auch dem Flugzeug⸗Schleppſtart eine be⸗ ſondere Funktion in ihrem Programm zu“? „Das für den Auto⸗Schleppſtart Geſagte zum Teil auch auf den Flugzeug⸗Schleppſtart. Darüber hinaus bedeutet er für die fortgeſchritkenen Segelflieger eine überaus wichtige Ergänzung, denn mit ihm iſt es mög⸗ lich, zahlloſe thermiſche Aufwindgebiete in der Nähe der Wohnzentren für den Segelflug auszunutzen. Wir kön⸗ nen ſagen, im Segelflug ſind wir heute ſoweit, daß uns die natürlichen Hilfsmittel genügend bekannt ſind. Wir hegen daher den beſten Glauben, daß das deutſche Volk mit Hilfe des Segelfluges eines der erſten ſein wird, das einen wirklichen Volks⸗Flugſport beſitzt.“ bezieht ſich Handball im Rheinbezirk FV Oftersheim— MTG:5(:8) Dieſe Begegnung war ſchon vor drei Sonntagen ange⸗ ſetzt, aber im Intereſſe einer rechtzeitigen Ermittelung des Meiſters— der damals ſpielfreie VfR mußte gegen Of⸗ tersheim antreten— verſchoben worden. Diesmal trat Me nicht unter den beſten Bodenverhältniſſen dem Gaſt⸗ geber gegenüber und konnte für die in der Vorrunde er⸗ littene Niederlage Revanche nehmen. Allerdings war für den Sieg nur die beſſere Sturmarbeit bezw. das größere Schußvermögen der Mannheimer ausſchlaggebend, die im Ausnützen der Chancen ſicherer als der Gaſtgeber waren. Im Feldſpiel waren ſich die Mannſchaften ebenbürtig. Was Mich in der Ballbehandlung vor war, glich Ofters⸗ heim durch Kampfgeiſt und Eifer wieder aus. Der Spielverlauf, dem als Schiedsrichter der Linden⸗ höfer Kühlwein beigegeben war, brachte trotz des ſchweren Bodens viele intereſſante Momente, die beide Tore öfters in Gefahr brachten und dabei die Torwächter in guter Aktion ſahen. Nach ſtarker Gegenwehr mußte ſich der Gaſtgeber bis zur Pauſe ſchon 218 geſchlagen bekennen. Oftersheim wird nach Seitentauſch weſentlich beſſer und kann auch zeitweiſe überlegen ſpielen, aber die Tore, die ſchoß die MT und ſtellt bis zum Schlußpfiff das Ergeb⸗ nis auf 518. FV Frankenthal— L. FC Pfalz:7(:4) Hoffrichte r⸗o3 Ludwigshafen ſtand der Begegnung obiger Mannſchaften vor, die da das Hauptfeld unbeſpiel⸗ bar war, auf dem Nebenfeld zum Austrag kam. Da aber auch hier nicht die idealſten Verhältniſſe waren und zudem der Gaſtgeber nur zehn Mann zur Stelle hatte, unter denen noch zwei Etatmäßige erſetzt waren, ſo, konnte das Spiel kein allzu hohes Nivsau errreichen. Wohl wehrten ſich die Leute vom Platzverein tapfer ihrer Haut, mußten aber Schritt für Schritt dem ſtärkeren Gegner weichen und bis zum Ende eine:7 Niederlage hinnehmen. Wiederum drei Spiele ausgefallen Das Wetter machte den Sportlern wieder einmal einen Strich durch die Rechnung. Die Behörde hat jetzt für die rechtzeitige Ermittung des Meiſters neue Sorgen, da ge⸗ rade die beiden wichtigen Begegnungen VfR— Po li⸗ zei und 03 Walödhof nicht ausgetragen wupden. Die Plätze waren unbeſpielbar. Lediglich außerhalb Manns heims in Frankenthal und Oftersheim kam je ein Spiel zum Austrag, das die Gäſte als Sieger ſah. Länderkämpfe im Ringen Der Deutſche Athletikſportverband von 1891 hat für das neue Jahr bisher zwei Länderkämpfe im Ringen abgeſchloſ⸗ ſen. Das Treffen gegen die Tſchechoſlowakei findet anläßlich des 40 jährigen Beſtehens der Sportvereinigung Sandow am 23. Februar in Nürnberg ſtatt. Bei der letzten Begegnung im Mai 1930 ſiegten unſere Vertreter mit :8 Punkten. Ferner ſteht die Begegnung mit Däne ⸗ mark feſt; über Termin und Austragungsort iſt jedoch noch kein Beſchluß gefaßt worden. N 5 Deutſche Eishockeyſpieler nicht in Lake Placid Es ſteht nunmehr endgültig feſt, daß die deutſche Eishockeymannſchaft nicht an dem olympiſchen Eishockeyturnier in Lake Placid teilnehmen wird. Dieſer Beſchluß überraſcht nicht mehr, denn einmal war die finanzielle Seite der Expedition noch nicht geſichert, zum anderen war ein ſportlicher Erfolg unſerer Mann⸗ ſchaft kaum zu erwarten. Im olympiſchen Eishockey⸗ turnier werden nunmehr drei Mannſchaften, Amerika, Canada und Polen, am Start ſein. an⸗ Winterſport-Meiſterſchaften Deulſche Eiskunſtlauf⸗Meiſterſchaften Der Auftakt Bei gutem Beſuch und ausgezeichneten Eisverhältniſſen wurde am Samstag auf dem Rieſſerſee bei Garmiſch⸗Par⸗ tenkirchen mit der Durchführung des Pflichtlaufens zu den Deutſchen Eiskunſtlauf⸗Meiſterſchaften begonnen. In dem Pflichtprogramm wurden tadelloſe Uebungen gezeigt. Bei den Herren liegen in der Seniorenklaſſe Maier⸗ Labergo vom Münchener Eislaufverein und der Ber⸗ liner Bayer dicht zuſammen, ſodaß ein ſpannender End⸗ kampf in den Kürübungen zu erwarten iſt. In den Kämpfen um die Damen⸗Meiſterſchaft hat ſich eine Spitzen⸗ gruppe abgeſondert, die aus Frl. Michaelis⸗Berlin, Frl. Ibſcher⸗München und der 13jährigen Münchenerin Herber beſteht. Dieſe drei Damen ſind ſich völlig gleichwertig. Nur hat Frl. Herber den Vorteil ihrer Jugend voraus, es wird ihr leichter dadurch gemacht, unauffällig kleine Korrek⸗ turen in der Körperhaltung vorzunehmen, was ſich vor allem bei der Kür auswirken dürfte. Die bayeriſche Eishockey⸗Meiſterſchaft SC Rieſſerſee ſchlägt HG Nürnberg:0 Die Kämpfe um die bayeriſche Eishockey⸗Meiſterſchaft wurden am Samstag auf dem Rieſſerſee mit dem Vor⸗ rundenſpiel zwiſchen dem SC Rieſſerſee und der Nürnber⸗ ger Hockey⸗Geſellſchaft eröffnet. Das Treffen endete mit einem:0(10,:0,:0) Sieg des Sc Rieſſerſee, der in dieſer Höhe nicht ganz verdient war. Denn Nürnberg mußte zwei Drittel der Spielzeit nur mit ſechs Mann be⸗ ſtreiten, ſie konnten ſich erſt im Schlußdrittel komplettieren. EV Füſſen— ESV Tölz:0 Im zweiten Treffen der Vorrunde ſahen die zahlreichen Zuſchauer einen recht flotten Kampf, in dem Füſſen nicht zuletzt auf Grund ſeiner internationalen Erfahrungen durchweg leicht überlegen war. Trotzdem hielt ſich der Neuling Es Tölz verhältnismäßig gut, vor allem ver⸗ fügte er über einen ausgezeichneten Torwart. Mit 470 (:0,:0,:0) blieb Füſſen erfolgreich. Sc Rieſſerſee— ESV Tölz 16:1 Einen weniger glimpflicheren Ausgang nahm der Kampf der Tölzer gegen den SC Rieſſerſee. Tölz hatte ſich gegen Füſſen offenſichtlich zu ſehr verausgabt, um jetzt gegen den SC Rieſſerſee noch einen wirkungsvollen Widerſtand auf⸗ bringen zu können. So gab es denn nach einſeitigem Spielverlauf einen 1671(:0, 571, 510) Sieg für Rieſſerſee. HG Nürnberg— EV Füſſen 078 abgebr. Das Spiel zwiſchen der Nürnberger HG und dem Füſſener EV mußte beim Stande von 310 nach dem zweiten Drittel wegen hereinbrechender Dunkelheit abgebrochen werden. Jedoch haben die Nürnberger mit dem EV Füſſen vereinbart, das letzte pieldrittel am Sonntag vormittag noch auszutragen. irnberg dürfe dabei nur geringe Ausſichten haben, das Ergebnis zu ſeinen Gunſten zu korrigieren. Bayr. Eis⸗Schnellauf⸗Meiſterſchaften Sandtner⸗München erfolgreicher Titelverteidiger Trotz des regneriſchen 5 Wetters wurden die bayeriſchen Eisſchnellaufmeiſterſchaften auf dem Stafſelſee bei Murnau zur Durchführung gebracht. Die Veranſtaltung hatte gegen Schluß ſehr unter dem immer ſtärker werdenden Regen zu leiden. Als Sieger ging der Titelverteidiger Willy Sandt⸗ ner..V. München, hervor. Er belegte mit 163,34 Punkten den 1. Platz vor ſeinem Vereinskameraden Donaubauer mit 466,07 Punkten. Auf dem nächſten Platz folgten Stei⸗ ner⸗München und Maier⸗Murnau mit je 178,74 Punkten und Strohhammer⸗München mit 196,26 Punkten. Die Ergebnisse: 500 Meter: 1. Donaubauer 49, Sek.; 2. 3. Maier 52/1 Sek. f 1500 Meter: 1. Sandtner:42,1 Min,; 2. Donaubauer :44,3 Min.; 3. Maier 2: Min. 5000 Meter: 1. Sandtner 10:07, Min.; 2. Donaubauer 1019.0 Min.; 3. Steiner und Maier je 11:17,5 Min. Den Lauf der Senioren über 000 Meter holte ſich Meier⸗Murnau mit:50,09 Min. vor Pankofer⸗München mit:57,1 Min und Maſchle mit:57,2 Min. Den Gedächtniswanderpreis des Bayeriſchen Eisſport⸗ verbandes über 500 Meter mit gewöhnlichen Schlittſchuhen holte ſich Marek⸗Murnau in 107,0 Min. Sandtner 40,9; Verliner Schlittſchuh Club überrennt St. Moritz Um den Gold⸗Pokal von St. Moritz Nach Beendigung des Eishockey⸗Turniers um den Speng⸗ lex⸗Pokal begaben ſich die beteiligten Mannſchaften nach St. Moritz, wo am Samstag das dreitägige Turnier um den Goldpokal von St. Moritz in Angriff genommen wurde. Der Berliner Schlittſchuh⸗Club feierte gleich im erſten Spiel einen überlegenen Sieg; er konnte den Ec. St. Moritz mit 13:1(41,:0,:0) ſchlagen.— Im zwei⸗ ten Spiel des Tages konnte der Raeing⸗Club de France deu EC. Mailand erſt nach dreimaliger Verlängerung mit 512 abfertigen. Wer wird Meiſter im Mannſchaftsringen? Die Ober und Kreisliga auf je 6 Vereine erhöht Am 10. Januar beginnen die Endkämpfe der Bezirks⸗ meiſter in der Ober⸗ und Kreisliga um die Meiſter⸗ ſchaft von Baden⸗Pfalz des 4. DA SV⸗Kreiſes. Noch ſelten war die Spannung auf den Ausgang dieſer Kämpfe ſo groß, wie in dieſem Jahre, ſchaftsfrage viel Kopfzerbrechen macht. In der Oberliga war bis vor zwei Jahren dem Bezirks⸗ meiſter von Unterbaden⸗Pfalz, der ſeine Gegner in den Endkämpfen überlegen abfertigte, der Titel des Kreiſes nicht zu nehmen und erſt im vorigen Jahr wendete ſich das Blatt, als der I. Athleten⸗Klub Pirmaſens mit unvollſtändiger Mannſchaft in Weingarten von der ſtark auf⸗ gekommenen Germania die erſte Niederlage bezog und nicht verſtand, das verlorene Terrain wieder einzuholen. Er ſtreckte vielmehr vorzeitig die Waffen und bereitete dadurch ſeinem Bezirk die größte Enttäuſchung. Damit fiel auch die Kreismeiſterſchaft, die bislang traditionsgemäß vom badiſch⸗pfälziſchen Meiſter errungen wurde, erſtmals an den mittelbadiſchen Bezirksmeiſter, Germania Weingarten. 5 Einen weit härteren Kampf wird es in dieſem Jahre ab⸗ ſetzten. Der oberbadiſche Bezirksmeiſter, SV Freiburg⸗ Haslach, iſt durch den Zuwachs von Keller, Engler und K. Langen bacher, dem Sieger der ſüddeutſchen olympiſchen Auswahlkämpfe im Halbſchwergewicht, noch erheblich ſtärker geworden gegenüber dem Vorjahr, wo er bereits mit Wein⸗ garten im Endkampf ſtand. Die Mannſchaft des SV Ger⸗ mania Weingarten, in gleicher Aufſtellung wie im vorigen Jahr, iſt ſtabil und durchſchagskräftig genug, um den Kreismeiſter⸗Titel wieder erringen zu können. Aber auch der diesjährige neue Bezirksmeiſter von Unterbaden⸗ Pfalz,.f. K. Schifferſtadt, muß als ernſter Anwärter in Betracht gezogen werden. Die letzten Bezirkskämpfe und der Erfolg der Schifferſtädter am zweiten Weihnachtsfeiertag über die im 6. Kreis, Württemberg, führende Ringermann⸗ ſchaft des ASV Feuerbach beleuchten zur Genüge die Stärke der Vorderpfälzer, die ſogar als Favorit betrachtet werden können, wenn ſie für Schäfer(früher Zweibrücken), der eine weſentliche Verſtärkung bedeutet, zu den Endkämpfen Start⸗ erlaubnis erhalten. Es ſteht zweifelsohne feſt, aß die Mei⸗ wo man ſich in der Meiſter⸗ ſterſchaft in der Oberliga ſchwerer denn je erkämpft werden muß, da ſich die Mannſchaften der diesjährigen Kandidaten in Können vollkommen die Waage halten. Der erſte Kampf führt gleich Freiburg⸗Haslach mit dem Kreismeiſter vom vorigen Jahre, Germania Weingarten, zuſammen, während Schifferſtadt eine Woche ſpäter die Freiburger empfängt. Mit Spannung wird auch den Endkämpfen in der Kreis⸗ liga entgegengeſehen. Auch hier läßt ſich nicht vorausſagen, wer von den drei in die Oberliga aufgerückten Bezirks⸗ meiſtern, Stemm⸗ u. Ringbund Freiburg, Ger⸗ mania Bruchſal und V. f. K. 86 Mannheim, das beſſere Ende haben wird. Den erſten Kampf beſtreiten Frei⸗ burg und Bruchſal auf der Freiburger Matte. Beide gehör⸗ ten ſchon früher der Oberliga an und dürfen von dem Mannheimer Neuling nicht leicht genommen werden, wenn er die Kreismeiſterſchaft erringen will. 5 Eiche Sandhofen, KSW Durlach, SV Dillſtein u. KSV Appenweier rücken in die Oberliga auf Der Kreisausſchuß beſchloß in ſeiner letzten Sitzung in Karlsruhe, die Oberliga und Kreisliga in den Bezirken von 4 auf 6 Maunſchaften zu erhöhen, wodurch die Ligamann⸗ ſchaften des Kreiſes in je einer Klaſſe von 12 auf 18 zu ſtehen kommen. An den Endkämpfen um die Kreismeiſter⸗ ſchaft, zu denen bisher nur die drei Bezirksmeiſter ſtart⸗ berechtigt waren, dürfen künftighin auch die an zweiter Stelle ſtehenden Mannſchaften der Bezirke teilnehmen. Die Erhöhung der Oberliga⸗ und Kreisligamannſchaften macht eine entſprechende Einteilung der A- und B⸗Klaſſe inner⸗ halb der Gaue notwendig. Die Oberliga wird nunmehr von folgenden Vereinen beſtritten: Bezirk Unter baden⸗Pfalz:.f. K. Schif⸗ ferſtadt, I. AK Pirmaſens, Sugied Ludwigshafen, AS Ladenburg,.f. K. 86 Mannheim und Rust Eiche Sand⸗ hofen. Bezirk Mittelbaden: S Germania Wein⸗ garten, As Mühlacker, Sg. Germania Karlsruhe, S Germania Bruchſal, KS Durlach und SV Dillſtein. Be⸗ zirk Oberbaden: Se Freiburg⸗Haslach, Germania Freiburg, As Kollnau, ASW Freiburg, Sug Freiburg und KS Appenweier. 5 5 Jüſſen gewinnt den Leineweber⸗Pokal Das dreitägige Eishockey⸗Turnier um den Leineweber⸗ Pokal auf dem Badſee im Tellenbachtal konnte am Sonntag trotz ſtrömenden Regens durchgeführt werden und endete mit dem erwarteten Sieg des Eislaufvereins Füſſen. Mit der gleichen Punktzahl belegte der BSC Preußen⸗Berlin den zweiten Platz vor dem BSW 92. Ausſchlaggebend für den Sieg war das beſſere Torverhältnis der Füſſener. Die Kämpfe um den Goldpokal von St. Moritz wurden am Sonntag mit zwei Begegnungen fortgeſetzt. Der Racing⸗ club de France⸗Paris zeigte ſich den Cambridge⸗Studenten mit:1(:0,:0,:1) überlegen und trifft am Montag im Endkampf auf den Berliner Schlittſchuhelub. Im zweiten Spiel des Tages ſchlug der HE Mailand den EE St. Moritz mit:1(:0,:0,:). Auf der Züricher Kunſteisbahn konnten die Grashoppers Zürich den Spengler⸗Pokal⸗Sieger Oxford mit 110 über⸗ raſchend beſiegen. Guſil Müller gewinnt Schönborn-Pokal Das zum fünften Male ausgetragene Skiſpringen in Bayriſch⸗Zell um den Graf Schönborn⸗ Pokal ergab bei aus⸗ gezeichneten Schneeverhältniſſen gute Leiſtungen. In der Hauptklaſſe ſiegte der Deutſche Meiſter Guſtl Müller mit der Note 217, und zwei ſchönen Sprüngen von 35 und 40 Meter, ſodaß ihm auf Grund ſeines dritten Erfolges der wertvolle Wanderpreis endgültig zufiel. Müller mußte ſich im weiteſten Sprung des Tages von 40 Meter mit dem Münchener Höhne teilen. Die beſte Leiſtung des Tages vollbrachte aber der Jungmann Andreas Hechenbacher, der mit zwei fein geſtandenen Sprüngen von 36 und 39 Meter die Note 218,8 erhielt. Marx-Friedrichsroda gewinnt Inſelberg-Lauf Mit dem über 3 Kilometer führenden traditionellen In⸗ ſelberg⸗Lauf wurde am Sonntag die erſte Veranſtaltung des Thüringer Winterſports durchgeführt. Trotz dauern⸗ den Regens erfüllten 85 Läufer ihre Startverpflichtungen, von denen 81 am Ziele anlangten. Unter Berückſichttigung der ſchlechten Schneeverhältniſſe iſt die Zeit des Siegers Marx ⸗Friedrichsroda mit 2,25,00 ganz ausgezeichnet. Vier Minuten ſpäter ging Otto Wahl⸗Zella⸗Mehlis durchs Ziel, gefolgt von Greiner⸗Lauſcha⸗Ernſttal in 2,34,19 und dem deutſchen Heeresmeiſter Härtner, der 2,35, 34,4 be⸗ nötigte. „Ich glaube, ich glaube, da oben fliegt ne Taube!“ Dr. Jug. Edmund Rumpler 60 Jahre alt Der weit über Deutſchlands Grenzen hinaus bekannte Flug⸗ und Automobilfachmann Dr. Ing. Edmund Ru m p. ler wurde am 4. Januar 1872 in Wien geboren. Er ſtudierte an der Techniſchen Hochſchule ſeiner Vaterſtadt Maſchinenbau und Elektrotechnfk. Nach ſeinen erſten Stel⸗ lungen in öſterreichiſchen Fabriken ſiedelte Rumpler im Jahre 1898 nach Berlin über und arbeitete zunächſt als kechniſcher Leiter bei der Allgemeinen Motorwagen⸗Geſell⸗ ſchaft und als Bürochef der neu gegründeten Daimler⸗ Motoren⸗Geſellſchaft in Marienfelde Dann wurde er Chefingenieur bei den Adler⸗Werken in Frankfurt a. M. Dort konſtruierte er in den Jahren 19021905 die da⸗ maligen Adler⸗Typen, in kurzer Zeit Weltruf brachten. die dieſem Werk Generaldirektor Dr. Edmund Rumpler Schon lange, bevor er Ende des Jahres 1908 den Grundſtein zur erſten deutſchen Flugzeug ⸗ fabrik legte, hatte er ſich in ſtiller Arbeit mit dem wiſſenſchaftlichen Problem des alten Menſchheitstraumes befaßt. Während der geniale Konſtrukteur Etrich die „Taube“ ſchuf, gebührt Rumpher ohne Zweifel das Ver⸗ dieuſt, die„Taube“ innerhalb kurzer Zeit vol ks dü me lich gemacht zu haben. Auf der Luftfahrt⸗Ausſtellung „Ala“ im Berliner„Zoo“ im April 1912 zeigte Rumpler bereits das erſte, jemals gebaute Kabi nenn flugzeug, die verbeſſerte„Taube“ in Limbuſinenform. Hellmuth Hir ths erſtaunlicher Ueberlandflug auf einer„Taube“ von Mün⸗ chen nach Berlin im Jahre 1911 und ſein 7 Stunden⸗ Wettflug auf dem neuen Rumpler⸗Eindecker von der deutſchen zur öſterreichiſchen Hauptſtadt im Juni 1912, ſo⸗ wie Guſtar Baſſer's 19% Stunden⸗Flug auf Rumpler⸗ Militär⸗Doppeldecker von Berlia nach Konſtantinopel im Juli 1914 und andere große Erfolge kennzeichnen am tref⸗ ſendſten den ſchnellen Entwicklungsgang der Rumpler⸗ Werke. Während des Weltkrieges war der verdienſtvolle Ge⸗ neraldirektor Rumpler auf der Höhe ſeines Schaf⸗ fens, denn welches Kind hätte damals nicht die an faſt allen Fronten immer wieder bewährten Erzugniſſe ſeines Namens, vor allem die Großflugzeuge, die Kampf⸗ mad Fernaufklärungsflugzeuge, gekannt und ſtolz das Liedchen geſungen: Ich glaube, ich glaube da oben fliegt n' Taube! Der Friedensvertrag von Verſailles legte unſerer Luft⸗ fahrt Beſchränkungen auf, ſodaß der für ſeine hervor⸗ ragenden Leiſtungen wiederholt ausgezeichnete erſte deutſche Se gezwungen wurde, den Bau kleiner Flugzeuge aufzugeben. Er war jedoch nicht untätig, ſon⸗ dern widmete nunmehr ſeine ganze Kraft und Zeit der Konſtruktion eines gewaltigen Transozean⸗Flug⸗ bootes. Dem neuzeitlichen Automobilbau wies er über⸗ dies völlig neue Wege mit ſeinen Neuſchöpfungen dem „Tropfenwagen“,„Vorntriebwagen“ und„Vorderrad⸗ antrieb⸗Laſtwagen“. Hoffen wir, daß es dem unermüdlichen, fungen Sech⸗ ziger noch gelingen möge, die Verwirklichung ſeiner zahlreichen Pläne zu erleben. Das Projekt ſeines für 135 Flugäſte und 35 Maein Beſatzung beſtimmten Flug⸗ bootes das 10 von einander unabhängige Motoren zu je 1000 PS beſitzt und den Luftverkehr zwiſchen Hamburg und Newyork in nur 20 Stunden durchführen ſoll ſcheint, wie 1 h trotz der großen Wirtſchaftsnöte in greif⸗ bare Nähe gerückt zu ſein! 4 5 Hauptmann a. D. Schreiber Perlin. Italiens Borer 23 die Schweiz Vor ausverkouftem Haus ſtanden ſich in Baſel die Boxerſtaffeln von Italien und der Schweiz gegenüber. Die SEidgenoſſen ſchlugen ſich beſſer als erwartet gegen die ſtarke italteniſche Ländermannſchaft und gewonnen die Kämpfe im Fliegen⸗ und Leichtgewicht, während es im Welter⸗ und Halbſchwergewicht zur Punkteteilung kom. Mit 1056 Punkten blieb ſomit Italien im Geſamtergebnis ſiegreich. * 5 f 4 5 . * — fortwäh doch im dankt gleichzei Schrank 0 den Ber und Tec der wel Det Um am Rl zwar irdiſche arbeite ſonſtig. durchs die M. Hausti ruhig lämple beſſe an, wa die Hu heimſu ze Aac Kaifer kümme Englär ſie zun Daß e gar ni die deu Augsbt in e G ſchlimn fahren! haben Einma zählt, ſage h. Joſef! Joh nichts. wohl den k für jed Schrift war, a eingeſck wie da Holz⸗ man ſi⸗ allein ſchnitze. drauf, kann ſi ganzen * ab und „Blocks mühſar es kam preſſe Kein ſo t Es macht, um bes gruppe⸗ wenden ſchien paßten wie die zuſamn gaben. Da berg, 1 ſprüchle und in und gr 8 Bleikug doch ebe orden immer leicht a andere Kur boxen, lich bed es, wie werksm und W̃ rung de druckt aſtrono Schönh. er noch kann. ermüdl verfahr vielen gefunde Ein
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143 (4.1.1932) 3. Morgenblatt
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